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Drugs and Pain

A life of sadness
von

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Going Under

Bryan hatte mehr als zwei Stunden warten müssen, bis ihm ein Arzt mitgeteilt hatte, dass Ray außer Lebensgefahr war. Mittlerweile hatte er mehr als drei Tassen Kaffee intus und zitterte ziemlich, was jedoch wohl noch der Nachklang vom Schock war, als er das Kätzchen gefunden hatte. Eine halbe Stunde später durfte er endlich zu ihm, erschrak leicht, als er den Schwarzhaarigen sah. „Ray..“, flüsterte er leise, trat an dessen Bett und ergriff seine Hand. Dieser sah seinen Freund an, ein liebevolles Lächeln auf den Lippen, drückte seine Hand kurz. Die gröbsten Schnittwunden waren verarztet worden, genauso wie die gebrochenen Rippen. Die inneren Blutungen waren gestoppt, doch trotz allem war er noch an einen Tropf angeschlossen, sicherheitshalber. Immerhin galt es den Blutverlust auszugleichen. „Sorry, dass ich das Handy nicht mitgenommen habe.“, bekam der Schwarzhaarige gerade so über die Lippen, hustete leicht. Bryans Blick wurde noch eine Spur besorgter, doch gleichzeitig schüttelte er den Kopf, strich ihm sanft über die Wange. „Ist schon gut, Koschetschka, schon gut.“ Auch wenn wohl eher das Gegenteil der Fall war. Aber wenigstens war er am Leben, auch wenn er grauenvoll aussah. „Aber sag mal, wer hat dich eigentlich so zugerichtet?“ Inzwischen hatte er sich einen Stuhl ans Bett gezogen, hielt jedoch weiterhin Rays Hand, hatte Angst, dass, wenn er diese loslassen würde, sein Freund wieder spurlos verschwinden und er ihn diesmal wohl nicht mehr rechtzeitig retten konnte. Und das wäre etwas, was er sich wirklich niemals verzeihen könnte. Denn das Bild, wie er ihn so leblos auf der Straße gefunden hatte, würde ihn wohl in seine nächsten Alpträume verfolgen. Ray seufzte kurz, aber dann begann er langsam zu erzählen, lies allerdings die Details aus. Denn das war vor ihrer Zeit gewesen und noch weiter wollte er seinen Freund jetzt nicht belasten. Schließlich schloss er erschöpft die Augen. Sein ganzer Körper tat ihm weh, vor allem, da die Schmerzmittel langsam nachzulassen schienen. Anscheinend war ihm das auch anzusehen, denn Bryan seufzte leicht, beugte sich kurz vor, um ihn sanft zu küssen. „Das wird wieder gut, Koschetschka.“ Der Schwarzhaarige zwang ein Lächeln auf seine Lippen, nickte leicht. Oh, wie er Krankenhäuser doch hasste. Hier drin fühlte man sich immer so, na ja krank eben. Schließlich kam eine Krankenschwester ins Zimmer, nickte dem Russen kurz zu. „Die Besuchszeit endet in zehn Minuten.“ Bryan verdrehte die Augen. Er wollte seinen Freund jetzt nicht allein lassen, um nichts auf der Welt. Außerdem deutete alles daraufhin dass diese Gang, vorausgesetzt ihre Drohung wäre nicht richtig aufgefasst worden, es noch mal wiederholen würde. Bis sicher war, dass Ray sich nicht mehr in ihre Geschäfte einmischte.
 


 

Nach einem kurzen Telefonat mit seiner Dienststelle jedoch war alles geklärt und da sich schlecht eine andere Polizeistreife um den Schwarzhaarigen kümmern konnte, würde er wohl die Nacht bei ihm verbringen. Die Krankenschwester zu überzeugen war zwar schwierig geworden, aber nicht unmöglich. Zum Glück. Nur leider waren diese verdammten Krankenhausbetten nicht dazu gemacht, zu zweit darin zu liegen. Dabei brauchten sie wohl beide gerade wirklich Nähe, sodass Bryan für sich beschlossen hatte, einfach weiter auf dem Stuhl auszuharren, immerhin konnte er Ray so gut als Kopfkissen benutzen. Auch wenn beide nicht vorhatten, so schnell schlafen zu gehen, sehr zur Freude der Krankenschwestern, noch einige innige Küsse austauschten. Denn der Schock den jeweils anderen zu verlieren saß immer noch tief. „Lass mich nie wieder allein, Ray, versprich es mir!“ Dabei sah Bryan seinem Freund tief in die Augen, suchte in diesen nach der bedingungslosen Liebe, welche sie beide bisher durch jede noch so schlimme Zeit gebracht hatte. Dieser nickte, mit jetzt ungewohnt ernstem Blick, tastete nach seiner Hand und hielt sie fest. „Ich verspreche es.“ Und aus seinen Augen sprach eben diese innige Liebe und im nächsten Moment hatten sich ihre Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss verschmolzen. Ja, es war ein Versprechen, eines jener Versprechen, die für die Ewigkeit gemacht waren. Die Nacht war lang, verging aber viel zu schnell. Und zumindest Bryan bekam wenig Schlaf, riss ihn die Sorge um sein Kätzchen ihn regelmäßig nach spätestens einer halben Stunde aus dem Schlaf. Aber jedes Mal lag der Schwarzhaarige noch unter ihm im Bett, unruhig zwar, aber immer noch schlafend. Wenigstens etwas. Allerdings würden sie grundlegend etwas ändern müssen, wenn Ray endlich wieder entlassen wurde. Denn das so etwas noch mal passierte – nicht auszudenken, wenn er erneut zu spät käme. Nein, so was wollte er nie wieder erleben, denn es war, als hätte ihm jemand das Herz heraus gerissen, als er das Kätzchen so hatte daliegen sehen. Gegen Morgen wurde es etwas besser, auch wenn Ray nach wie vor schlief und die ganze Zeit über waren ihre Finger miteinander verflochten, und Bryan beschloss für sich, seinem Freund doch wohl mal einen Ring zu kaufen. Immerhin konnte er ihn ja etwas schlecht an die Kette legen.
 


 

Das Frühstück zwischen den drei Russen war dann doch relativ unspektakulär verlaufen, von ein paar Knuddel- und Kitzelattacken mal abgesehen. Kai und Yuriy hatten die nächste Zeit erstmal „Spätschicht“, sodass sie sich um Akuna kümmern konnten. Und auch um Lucy würde sich noch gekümmert werden, bzw. das hatte Yuriy noch höchstpersönlich vor. Denn was diese der Kleinen angetan hatte, war nicht mehr normal. Akuna seufzte schließlich leicht, lehnte sich auf dem Küchenstuhl zurück und schloss die Augen. „Ihr wollt mich wirklich mästen, was.“ „Nö.“, stellte Yuriy unschuldig fest, musterte die junge Frau. Trotz des heftigen Alptraums schien sie jetzt um einiges besser drauf zu sein. Oder kam ihm das nur so vor? Kai verdrehte die Augen. „Habt ihr es bald?“ Denn während des Frühstücks hatte er nicht wirklich Ruhe gehabt. Und allein die Vorstellung Lucy und den Chef wiederzusehen, ließen seine Laune nicht wirklich steigen. Denn zu nah war die Erinnerung, was diese Akuna angetan hatte. Alex unterdessen vergnügte sich in der Uni, in Gedanken nur noch an seine Freundin, was ihm dann doch einige Spöttereien der Lehrer einbrachte. Doch ihm war das relativ egal, hatte er sich doch schon früh angewöhnt, solche Sprüche einfach zu ignorieren. Akuna schenkte dem Silberhaarigen ein sanftes Lächeln. „Sorry.“, meinte sie leise, drehte eine Haarsträhne zwischen den Fingern, stand dann auf und machte es sich wieder auf seinem Schoss bequem, küsste ihn sanft auf die Wange, schmiegte sich an ihn. Und er legte die Arme um sie, strich ihr sanft durch die Haare. Denn vielleicht wäre es die letzte Gelegenheit für lange Zeit. Immerhin wollten sie die Sache mit Lucy regeln und da sie der Kleinen eine möglichst unbeschwerte Zukunft ermöglichen wollten, durften sie sie wohl erstmal nicht mehr besuchen. Yuriy seufzte ebenfalls leicht, ihm gingen ähnliche Dinge durch den Kopf. Aber er sah ein, dass es für sie wohl das Beste war. Schlussendlich hatten die drei sich wieder ins Wohnzimmer auf die Couch verkrümelt, so wie immer und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Denn sie wussten so oder so, was der andere dachte, was Worte so gut wie überflüssig machte. Aber eines wussten sie ganz genau: Dass sie Akuna auf keinen Fall verlieren wollten, egal was auch passierte. Wirklich niemals.
 


 

Der Chef unterdessen konnte es wirklich nicht fassen. Was war hier nur los? Zuerst verschwanden seine drei besten Leute, dann kamen sie zurück und schließlich verprügelten sie auch noch seine allerbeste Hure? Lucy hatte sich von dem Zusammenstoss mit der Wand nämlich nicht sehr gut erholt. Zwei angebrochene Rippen hatten dazu geführt, dass sie sich auch nicht mehr um die Kunden kümmern konnte. Das gab es doch einfach nicht. Und vor allem, war jetzt auch noch eine neue Gang aufgetaucht und hatte einfach mal festgestellt, dass sie jetzt die Drogengeschäfte in diesem Viertel übernommen hatten. Aber gut. Vielleicht lies sich ja damit noch was drehen. Immerhin würde er Akuna nicht so einfach davon kommen lassen, dafür war sie ihm viel zu schade. Er würde sie wieder einfangen und dann wie einen räudigen Hund verprügeln. Und diesmal würde sie nicht wieder einfach so davon kommen. Nein, er würde sie bewachen lassen und als seine persönliche und zwar wirklich persönliche Sklavin halten, wenn nicht noch schlimmer. Denn es war einfach lächerlich, dass sie dachte, sie könnte ihm entkommen. Die Kleine war mittlerweile schon fast stadtbekannt, sie konnte sich nicht verstecken. Nirgendwo. Außerdem war sie sehr wahrscheinlich doch eh nur bei ihren Freunden und wo diese wohnten, wusste er schließlich. Aber am einfachsten wäre es wohl wirklich, wenn er sie direkt abholen ginge. Andererseits, wozu hatte er denn seine Männer? Denn als Chef konnte er nicht einfach so ungehindert durch die Gegend spazieren. Mit einem Fingerschnipsen rief er seine besten Männer herein. „Ihr wisst doch, was ich erwarte. Also los, holt Akuna. Und die beiden Idioten am besten auch noch. Sicherheitshalber.“ Die beiden nickten nur, verließen den Raum wieder. Nur der Chef würde jetzt Pech haben, denn sie dachten ja nicht mal daran, die Kleine abzuholen. Das konnte ruhig jemand anderes erledigen. Notfalls würden sie eben kündigen. Aber es durfte ihr nichts mehr passieren. Hätte diese gewusst, wie viele Verehrer sie wirklich in dem ihr so verhassten Bordell gehabt hatte, würde sie sich vielleicht keine allzu großen Sorgen machen. Aber so kuschelte sie sich an ihre zwei Lieblingsrussen, genoss die letzten Stunden mit ihnen, bevor Alex nach hause kam und sie mitnahm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jeschi
2009-09-06T13:46:40+00:00 06.09.2009 15:46
^-^

Schon wieder Ray. -___-
Man, ich will jetzt auch alles über die Gang wissen!!!

>Hier drin fühlte man sich immer so, na ja krank eben.
Ach ne! XDDD Den Satz find ich absolut genial!
*i-wie darüber abfeiern kann*

Hach... eines muss man Bryan und Ray lassen. Zusammen sind die voll süüüß! *,*

Jaaa! Yuriy soll Lucy verprügeln und sonst was mit ihr anstellen! ^-^

Na toll, der blöde Chef wieder. Kann der nciht abkratzen? vom Auto überfahren werden oder so... ;-P

glg
bis zum nächsten Kapitel!


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