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Kenshin - Alteratives Ende

Auferstehung eines Mythos
von

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Bote des Todes

Heute Nacht ist Vollmond als ich das Haus verlasse. Auch wenn zuviel Licht für meine “Arbeit“ nicht von Vorteil ist genieße ich diesen Anblick. Wie mein Meister immer sagte: Die Zeiten ändern sich...die Menschen ändern sich...die Schwertkunst ändert sich...das Einzige, dass sich nie ändert ist gerade mal der Mond. Aus irgendeinem Grund beruhigt es mich, festzustellen, dass er Recht hatte. In den Letzten Jahren hat sich in Japan soviel verändert, dass man das Land kaum wiedererkennt, ebenso die Menschen und die Schwertkunst. Da ist es beruhigend, eine Konstante zu sehen, wenn man glaubt, alles bewegt sich...
 

Der Auftrag heute Nacht ist interessant, ich soll einen Händler ausschalten, der sich auf Kosten der Regierung bereichert hat. An sich nichts Schwieriges, aber es gibt Gerüchte, dass dieser Händler einen Leibwächter eingestellt hat, der ein meisterhafter Schwertkämpfer sein soll. Falls dies wirklich der Fall ist, könnte ich meinen Spaß haben...Spaß...auch wenn es kaum zu glauben ist, aber seid einiger Zeit fängt meine “Arbeit“ an mir Spaß zu machen. Wenn ich gegen einen starken Gegner kämpfe, bringt das mein Blut zu kochen und die Lust am Kampf überkommt mich...es ist, als wäre ich in einem Strudel gefangen, der mich immer wenn ich kämpfe ein Stück tiefer in die Finsternis zieht...und das Schlimmste ist, dass es mir immer mehr Spaß zu machen scheint...
 

Es war leicht in das Haus einzudringen, denn obwohl es inzwischen nachts immer kälter wird standen im ersten Stock zwei Fenster auf - fast schon wie eine Einladung, könnte man denken...eine Einladung für den Tod...leise schleiche ich mich die Treppe rauf, laut Saya´s Bericht liegt das Schlafzimmer im obersten Stockwerk. Oben angekommen schleiche ich weiter den Gang entlang, an dessen Ende mein heutiges Opfer schläft. Kein Leibwächter zu sehen, ob er direkt bei seinem Herren wacht? Oder ist es am Ende wirklich nur ein Gerücht gewesen? Wäre schade, aber nicht zu ändern...
 

Mein Atem und Pulsschlag beschleunigen sich, als ich hinter mir eine Tür aufgehen höre - ist er das? Hat er nur einen kleinen Rundgang gemacht? Ich komme nicht darum herum, enttäuscht zu sein, als ich den jungen Diener sehe der hinter mir das Zimmer verlassen hat. Er ist vielleicht 13 oder 14 Jahre alt und geht in Richtung Treppe davon. Er hat mich anscheinend nicht bemerkt, aber wenn er sich umdreht, weil er was vergessen hat oder falls er zu schnell wieder hier oben ist, kann es kompliziert werden...ich erinnere mich an das was mir Herr Yamagata gesagt hat als ich darum bat wieder als Attentäter arbeiten zu dürfen statt in die Armee zu gehen: KEINE ZEUGEN!!! Schließlich machen Gerüchte mehr Angst als Tatsachen. Also schleiche ich mich an ihn heran, lege meine Hand auf seinen Mund und schneide ihm die Kehle durch...
 

Im Schlafgemach ist außer dem Händler niemand gewesen, also habe ich es schnell hinter mich gebracht. Es ist zwar nicht ehrenvoll, einen Mann so zu töten aber Ehre spielt für mich seid langem keine Rolle mehr. Ich bin gerade wieder auf dem Weg nach Hause, wo ich meine Narbe behandeln kann, als eine Stimme aus einer Seitenstraße mich anspricht: „Wie es scheint ist Battosai der Attentäter zu einem gewöhnlichen Mörder verkommen, eine Schande für alles was du je getan hast.“
 

Natürlich habe ich seine Stimme sofort erkannt, aber es ist dennoch ein Schock, meinen Meister dort stehen zu sehen. Und die Art wie er mich ansieht schneidet direkt in mein Herz. Wie es scheint meint das Schicksal es doch einmal gut mit mir, schließlich sendet es mir genau den Menschen der mich töten und den Teufelskreis, der mein Leben ist, zerstören kann. Doch seine nächsten Worte sind schlimmer als jede Wunde, die ein Schwert verursachen könnte...
 

...
 

Die Sonne geht auf...ich habe diese Nacht nicht schlafen können. Ständig sehe ich meinen Meister vor mir sobald ich die Augen schließe und höre seine Stimme...es hätte mich nicht überraschen dürfen und dennoch ist es ein Schock für mich. Was mich aber am Meisten wundert ist, dass er mich nach diesen Worten gehen ließ. Er hätte mich ohne Mühe einholen und festhalten können. Ich habe ihm nichts entgegen zu setzten...hatte ich nie...und ich werde es auch nie können. Warum also ließ er mich gehen? Nun ja ich werde es wohl heraus finden müssen...
 

Als ich nach Hause gekommen bin und Saya von meiner Begegnung mit meinem Meister erzählt habe hat sie es sofort weiter gegeben und wie es scheint sind meine Vorgesetzten nicht gerade erfreut darüber, dass sich die Menschen aus meiner Vergangenheit noch für mich interessieren. Sie planen mich in eine andere Stadt zu schicken, bis sich die Lage hier beruhigt hat. Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann das mich meine alten Freunde weiterhin suchen werden nachdem Yahiko mich bei meiner „Arbeit“ beobachtet hat. Auch wenn Saya behauptet das sogar die Oniwa Banshu an der Suche nach mir beteiligt ist. Dies ist wohl ein weiterer Grund warum man mich aus Kioto wegholen möchte...
 

Die Meinung meines Meisters dürfte wohl auch die Meinung der anderen sein und dennoch frage ich mich was sie antreibt, Freundschaft? Liebe? Früher dachte ich, dies wären starke Worte, starke Gefühle. Aber ich habe mich geirrt, oder ich war einfach nur zu schwach. Es ist so wie mein Meister es gesagt hat: „Du bist eine Schande für alles was ich dich gelehrt habe und ich kann nicht zulassen das du dich und deine Schwertkunst weiter entehrst Shinta-chan“...



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