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Titanic

von

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Gleich am Morgen wurde ich von meiner Haustürklingel geweckt. Grummelnd kletterte ich aus meinen Decken und Kissen, strich mir durch meine verwuschelten Haare und ging zur Haustür. Bevor ich diese jedoch öffnete, schnappte ich mir meinen Bademantel, der ganz in der Nähe hing und band ihn mir um. Nicht, dass mich jeder gleich in Pants und Shirt sah.

Gähnend öffnete ich meine Haustür und sah als erstes einen Blumenstrauß, welcher mir sogleich entgegen gestreckt wurde. Verwundert nahm ich den Strauß und konnte nun das Gesicht des Lieferjungen sehen.

„Guten Morgen.“, strahlte mich der Kerl an. „Eine Auslieferung an Takashima Kouyou.“

„Ähm, ja der bin ich.“, murmelte ich immer noch verwundert und sah mir den Strauß genauer an. Eine Karte oder ähnliches konnte ich nirgends entdecken, also ein anonymer Strauß.

„Der Käufer dieses Blumenstraußes wollte nicht, dass Sie wissen, von dem er ist.“ Ich nickte, darauf wäre ich auch so gekommen. Ich bedankte und verabschiedete mich von dem Lieferboten, ehe ich die Tür schloss.

Mit dem Strauß in meiner Hand begab ich mich in mein Wohnzimmer und suchte nach einer geeigneten Vase für den Strauß. Nach kurzem suchen hatte ich eine passende gefunden und begab mich mit dieser in die Küche. Dort stellte ich mich an das Waschbecken und füllte Wasser in die durchsichtige Vase. Anschließend stellte ich die Blumen in die Vase und roch an dem Gewächs. Wer auch immer mir die Blumen geschickt hatte, er hatte genau meinen Geschmack getroffen.

Das Gewächs stellte ich bei mir ins Wohnzimmer auf ein kleines Tischchen in der nähe eines Fensters, damit die Blumen auch ja genug Sonne abbekamen. Nochmals suchte ich den Strauß nach irgendeiner Karte ab, doch auch dieses Mal fand ich nichts. Wer hatte mir die Blumen nur geschickt? Ich tippte ja mal auf einen Besucher des Restaurants. Einer von vielen, welche mich jeden Abend anhimmelten und um meine Handynummer baten. Irgendwie musste einer von denen über meinen Namen an die Adresse von mir herangekommen sein. Doch irgendwie glaubte ich nicht daran, dass es ein Besucher des Restaurants war. Doch wer dann? Aoi, etwa? Oder, vielleicht sogar – Reita? Wollte sich dieser Idiot bei mir einschleimen um mich anschließend wieder flachlegen zu können? Es juckte in meinen Fingern, nicht gleich mein Telefon zu schnappen und bei Aoi – oder Reita – anzurufen und nachzufragen wer mir den Blumenstrauß geschickt hatte. Nachher war es aber echt ein Gast gewesen. Ach, Mensch! Mir blieb wohl nichts anderes übrig, als auf die Arbeit zu warten und mich dort nach verdächtigen Personen umzusehen.
 

Ich hatte mich für die Arbeit fertig gemacht und gerade, als ich meinen Schlüssel und mein Handy zur Hand nahm, klingelte es an meiner Haustür. Verwundert ging ich zu dieser und öffnete. Ein strahlender Kai stand mir gegenüber und huschte in meine Wohnung, noch ehe ich etwas erwidern konnte.

„Ähm, Hallo Kai.“

„Hi, Uruha.“, flötete der Brünette mit seinem typischen Grinsen und lief ins Wohnzimmer.

„Was machst du hier, wir müssen doch gleich arbeiten.“, meinte ich und lief dem Strahlemann hinter her.

„Wow, von wem hast du denn diesen Hammer Blumenstrauß her?“

„Wenn ich das wüsste. Heute Morgen habe ich den bekommen.“

„Ein Blumenstrauß von einem heimlichen Verehrer?“, kicherte Kai und wippte mit seinen Augenbrauen. Ich schmunzelte und zuckte mit den Achseln. „Vielleicht kam er ja von Reita.“ Ich sah zu Kai, doch dieser winkte nur ab.

„War nur so ein Gedanke.“, meinte der Sonnenschein Grinser und schnappte sich meinen Arm um mich in Richtung Wohnungstür zu ziehen.

„Moment, Kai. Ich brauche noch Hand und so.“

„Na, aber mach schnell. Wir müssen los.“ Schnell schnappte ich mir die genannten Utensilien und verließ mit Kai meine Wohnung. Nebeneinander liefen wir zu unserer Arbeitsstätte.

„Wie kam es eigentlich, dass du mich abholst? Deine Wohnung liegt doch in einer ganz anderen Richtung.“, fragte ich und Kai grinste, wie immer eigentlich.

„Ich war zufällig in der Gegend und da dachte ich, warum hole ich nicht gleich Uruha zur Arbeit ab, wenn es eh Zeit dazu ist.“

„Dann hattest du aber Glück, eine Minute später und ich wäre schon weg gewesen.“ Kai lachte und zuckte mit den Achseln, was mich wiederum zum kichern brachte.

Mit Kai ließ es sich so gut und befreit reden. Wir alberten die gesamte Strecke zum Restaurant miteinander herum und kamen prompt zu spät. Wir bekamen einen Schrecken, als wir den Chef plötzlich vor uns stehen hatten. Reuevoll sah ich meinen Chef an und auch Kai versuchte einen entschuldigenden Blick aufzulegen, doch so ganz funktionierte dies nicht, da er sein Grinsen nicht aus dem Gesicht bekam. Als ich nach links zu dem Brünetten rüberschielte und dessen Grinsen sah, musste ich automatisch mit lachen. Also nichts mit entschuldigend dreinschauen. Zum Glück war Kais Grinsen so ansteckend, dass Reitas Vater mit lachte und glatt vergaß, warum er sich so vor uns aufgebaut hatte.

Schnell huschten Kai und ich in die Umkleide und zogen unsere Arbeitsuniformen an. Ich verschwand fertig umgezogen im Lokal und trat meinen Job als Bedienung an, während Kai sich in der Küche zur Arbeit meldete.
 

Während meinen Arbeitsstunden sah ich kurz Aoi, doch mit ihm reden konnte ich nicht, da der Gästestrom nie abflaute und immer neue dazu kamen. Ich kam mit Bestellungen aufnehmen fast nicht mehr hinterher und benötigte nach zwei Stunden schon eine kurze Pause. Allerdings konnte ich nicht lange in dieser verweilen, da nach wenigen Minuten nach mir gefragt wurde. Seufzend begab ich mich also wieder an die Arbeit und setzte ein Lächeln auf. Egal, wie anstrengend es heute war, ich durfte nicht mit böser Miene durch das Lokal latschen, sondern musste immer freundlich und höflich sein, damit ich die Gäste nicht vergraulte. Leider waren aber auch heute wieder so Gäste dabei, welche mich wie Blöde anbaggerten und mich unbedingt treffen wollten. Ich lehnte jedes Mal dankend ab, wenn Fragen nach einem Date kamen.

Nachdem ich völlig entnervt einem Gast die Bestellung abgenommen hatte, ließ ich kurz meinen Blick durch das volle Lokal streifen. Meine Augen blieben an einer kleineren, männlichen Person mit blonden Haaren hängen, welche mit die ganze Zeit zu beobachten schien. Und auch jetzt, nachdem sich unsere Blicke getroffen hatten, machte der Blonde keine Anstalten wegzuschauen. Eine schmerzhafte Erinnerung des gestrigen Tages spielte sich vor meinem Inneren Auge ab, als ich die Person erkannte. Ich hatte gewusst, dass Reitas gestrige Affäre von gestern, ein Gast aus dem Restaurant war und ich ihn dort schon einmal gesehen hatte. Ich drehte mich weg und begab mich zur Küche um die Bestellung des Gastes abzugeben, welcher mich durch sein ständiges anbaggern total genervt hatte.

Nachdem die Bestellung in der Küche angekommen war, begab ich mich zurück in das Lokal und wurde sofort wieder mit den Blicken von Reitas gestriger Affäre in Beschlag genommen. Was wollte dieser Kerl von mir?

Ich erwiderte den Blick und kurze Augenblicke später, hob er die Hand um mich zu sich zu winken. Ich schüttelte jedoch den Kopf und drehte mich weg, um wieder zurück in die Küche zu gehen. Zwar hatte ich gerade nicht richtig gehandelt, denn ich hatte, laut Regel, zu jedem Gast hinzugehen und diesen nach seinem Wunsch zu fragen, doch genau zu diesem Gast wollte ich nicht. Wenn der Kerl noch etwas zu trinken oder zu essen haben wollte, konnte jeder andere auch hingehen. Zudem saß der Typ nicht an einem von meinen Tischen, welche ich zu bedienen hatte.

Ich brauchte dringend frische Luft. Ich gab schnell einem meiner Arbeitskollegen, welche mit mir im Lokal arbeiteten, bescheid und ging durch den Hinterausgang auf einen kleinen Hof und setzte mich dort auf eine Bank.

Was wollte der Kerl von mir? Ich kannte ihn ja nicht mal, und zudem hatte Reita ihn gepoppt. Nicht das dies ein Grund wäre, aber dennoch.

Die frische Luft tat mir gut und machte meinen Kopf wieder klar. Gerade als ich mich erheben wollte, spürte ich eine Hand, welche sich auf meine Schulter legte und einen warmen Atemhauch an meinem Ohr.

„Na, haben dir meine Blumen gefallen?“, hauchte die sanfte Stimme in mein Ohr, was mir Gänsehaut auf den Armen bescherte. Ich drehte mich um und meine Augen bestätigten dies, was meine Ohren zuvor schon erkannt hatten.

„Du –?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  InspiredOfMusic
2009-11-08T21:35:29+00:00 08.11.2009 22:35
Oh... wie gemein an einer solchen Stelle aufzuhören XDD
Ist das jetzt Reita? oder doch sogar Ruki? *gespannt desu*
Schreib schnell weiter, hai?


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