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Titanic

von

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Nach dem Reita und ich auf der Toilette miteinander rum gemacht hatten, saßen wir noch etwas auf unserem Platz und tranken ein paar Cocktails. Ich ließ meinen Blick weiterhin durch die Disco gleiten, auf der Suche nach einer geeigneten Person für Aoi. Es konnte doch nicht so schwer sein jemand geeignetes zu finden, oder etwa doch? Jeder hatte es verdient zu lieben und geliebt zu werden, also warum nicht auch Aoi? Doch ich durfte die Hoffnung nicht aufgeben. Auch Aoi lies seinen Blick über die Menge schweifen.

Nach vielen hin und her schauen und nach etlichen Cocktails später, fand Aoi, dass es an der Zeit war nach Hause zu gehen. Auch Reita war der Meinung und da ich nicht alleine in der Disco bleiben wollte, stimmte ich natürlich zu.

Wir zahlten unsere Getränke und traten hinaus an die frische Luft. Da es drin richtig rauchig und warm gewesen war, haute mich die kühle, frische Luft erst einmal um. Tief durchatmend lehnte ich mich gegen Reita, welcher sofort einen Arm um mich geschlungen hatte.

„Was ist, ist dir kalt?“, fragte er mich, da ich leicht zu zittern angefangen hatte. Ich bemerkte, wie Aoi zu mir herübersah.

„Ich kann dir ganz schnell warm machen, wenn du willst.“, hauchte mir plötzlich Reita in mein Ohr. Obwohl es leise Worte gewesen waren, hatte Aoi sie ebenfalls gehört. Mit einem gequältem Gesichtsausdruck drehte er sich weg.

Ich rieb mir mein Ohr, in welches Reita seine Worte gesagt hatte. Während ich weiterhin mein Ohr rieb, welches Schuld daran war, dass mir heißkalte Schauer durch den Körper rasten, gesellte ich mich zu Aoi. Weg von Reita.

Was musste mein doofes Ohr auch so empfindlich sein und dieses äußerst heiße Angebot hören?

Aoi sah mich verwundert an, als ich mich plötzlich neben ihm befand. Ich schnaubte jedoch nur und lief los, in Richtung nach Hause. Aoi und Reita folgten mir.

Nachdem wir eine Weile gelaufen waren, kamen wir an eine Straßenkreuzung, an welcher Aoi sich von uns trennte.

„Reita, wehe du tust Uruha auch nur ein bisschen weh!“, knurrte der Schwarzhaarige zum Abschied, ehe er mich umarmte und dann zu seiner Wohnung ging. Ich seufzte und Reita schüttelte seinen Kopf. Schweigen liefen wir zu meiner Wohnung. Vor der Haustür machte ich halt und drehte mich zu Reita um.

„Naja, war ein netter Abend.“

„Und eine heiße Szene in der Toilette.“, meinte Reita und plötzlich fand ich mich an der Haustür gedrückt wieder. Seine Lippen nahmen meine in Beschlag. Kurz erwiderte ich den Kuss, ehe ich den Blonden von mir schob.

„Was ist los? Im Club hattest du auch kein Problem damit, also warum jetzt?“

„Reita, ich -.“, fing ich an, doch ich wurde unterbrochen.

„Ja, was du? Warum weigerst du dich so dagegen? Ist der Sex so schlecht mit mir, oder was?“

„Du bist.... nein vergiss es. Ich wollte eigentlich nur wissen, was da nun zwischen uns ist!“

„Was soll da schon sein? Wir haben Sex miteinander und fertig.“, entgegnete Reita hochnäsig. „Oder dachtest du etwa, dass da Gefühle dabei sind, nur weil ich mal nett zu dir war?“

„Ja, das dachte ich allerdings, du... du....-.“ Ich wollte mich umdrehen und schleunigst die Tür aufschließen, doch ehe ich diese öffnen konnte, wurde ich am Handgelenk gepackt und wieder gegen die Tür gepresst.

„Lass mich los, verdammt! Mit dir bin ich fertig!“ Ich holte aus und verpasste Reita eine ziemlich heftige Ohrfeige. Den Überraschungsmoment nutzte ich aus und schlüpfte schnell in meine Wohnung, ehe der andere mir folgen konnte.

Als ich in meiner sicheren Wohnung war, liefen mir die Tränen über mein Gesicht. Ich Idiot hatte echt gedacht, dass sich Reita gebessert hatte und echt Gefühle für mich hatte. Aber ihm ging es letztendlich doch nur um Sex. Ich könnte mich schlagen für diesen einen Moment der Schwäche, welche ich im Club auf der Toilette gehabt hatte. Warum fiel ich auch immer wieder auf den anderen hinein? So langsam zerrte es an meinen Nerven. Bald konnte ich nicht mehr. Immer wieder wurde ich von Reita enttäuscht und verarscht. Wie so oft in meinem Leben eigentlich schon. Nur die kurze, aber dennoch schöne Zeit mit Aoi war bisher die Beste in meinem Leben. Warum nur, hatte ich dies zwischen mir und dem Schwarzhaarigen aufgelöst? Ach ja, ich erinnere mich. Ich war der Meinung, dass nun alles nur noch bergauf gehen würde, mit Reita und mir.

Pustekuchen! War wohl wieder ein Griff ins Klo.

Plötzlich fühlte ich mich schmutzig und benutzt. Hastig entledigte ich mir meine Klamotten und stieg unter die Dusche. Das Wasser stellte ich auf warm und fing an meine Haut zu schrubben. Ich wollte den ganzen Schmutz abwaschen, welchen ich dank Reita an mir haften hatte. Nie wieder, so schwor ich mich, wollte ich wieder auf Reita hinein fallen. Lieber suchte ich bis an mein Lebensende jemand anderes, oder ich nahm jemanden, den ich mochte, aber vielleicht nicht von ganzen Herzen liebte. Einfach nur, um nicht mehr von dem Blonden verarscht werden zu können. Was Aoi wohl mit Reita macht, wenn er herausfindet, dass dieser wieder sein Arschloch-Verhalten gezeigt hat? Ich hoffte sehr, dass es etwas schmerzhaftes war.

Meine Haut war schon ziemlich gerötet, doch so langsam fühlte ich wieder sauber. Leider blieb noch immer das Gefühl benutzt worden zu sein. Dagegen hilf wohl kein Mittel der Welt.
 

In der Nacht konnte ich nicht schlafen, erst so gegen Morgen fiel ich in einen unruhigen Dämmerzustand. Ehe ich es mich versah, klingelte mein Wecker und ich musste aufstehen, wenn ich noch rechtzeitig zur Arbeit kommen wollte.

Mühsam rappelte ich mich auf und bekam erst einmal einen Schrecken, als ich in meinen Spiegel sah. Ich sah aus, als hätte ich seid zwei Tagen nicht mehr geschlafen. Doch zum Glück hatte irgendjemand das Make-up erfunden und ich konnte meine Augenringe gut verstecken. Schnell richtete ich noch meine Haare und zog mich an. Da ich keinen Hunger hatte, packte ich nur schnell meine Utensilien, wie Geldbeutel, Handy und Schlüssel ein und begab mich zum Restaurant. Auch wenn ich noch etwas früh dran war, ich musste etwas tun. Hatte ich halt Überstunden, was machte es schon. Sehr viel, wie mir gleich bewusst wurde, denn gerade als ich das Restaurant betreten hatte, sah ich Reita und noch eine Person mit Braunen Haaren, welche ich nicht identifizieren konnte. War der Kerl schon wieder dabei jemand unschuldiges abzuschleppen? Höchste Zeit etwas zu tun. Ich lief auf Reita zu und sah den Fremden an. Hübsch war er ja und er schien die ganze Zeit zu lächeln.

„Nimm dich in Acht vor dem da.“, sagte ich dem Fremden. „Egal was er sagt, aus seinem Müll kommt nur Schrott.“ Der Brünette sah mich verwirrt an, lächelte aber immer noch. Konnte der auch mal was anderes außer fröhlich sein? Aus der Nähe fiel mir auf, dass er auf der linken Wange ein kleines Grübchen hatte. Der sah echt nicht schlecht aus, kein Wunder, dass Reita sich nun an diesen ranmachte. Besagter Typ sah mich ziemlich böse an.

„Würdest du so freundlich sein und den neuen Angestellten nicht gleich wieder verkraulen, weil du ihm irgendwelche Märchen auftischt?!“, fauchte der Blonde zu mir.

„Neuer Angestellte? Dein neuer Bettgefährte wohl eher, nur weil ich kapiert habe, was für ein Arschloch du bist, brauchst du nun jemand neues, den du verarschen kannst! Ich gib dir gleich Märchen, die haben wenigstens ein Happy End!“, zickte ich zurück und sah den Blonden ziemlich böse an.

„Wenn du mir nicht glaubst, dass er ab heute hier arbeitet, dann frag ihn doch selbst.“

„Was ist hier los? Warum geht ihr euch schon wieder an die Gurgel?“ Plötzlich war Aoi hinter mir aufgetaucht und legte beschwichtigend seine Hand auf meinen Rücken. Gerade als ich den Mund aufmachte um etwas zu erwidern, redete Reita los.

„Frag, Rose. Die Zicke hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Bildet sich ein, dass man Gefühle für ihn hat, nur weil man mit ihm geschlafen hat.“ Ich zitterte vor unterdrückter Wut und Schmerz. War vielleicht doch keine so gute Idee, dass ich so früh zur Arbeit gegangen war.

„Ich habe dich extra noch gewarnt, dass du ihm nicht weh tun sollst!“, knurrte Aoi und sah Reita finster an. Dieser schnaubte und drehte sich weg, um kurz darauf im oberen Teil des Restaurants zu verschwinden.

Der Schwarzhaarige knirschte mit den Zähnen und nahm mich anschließend in den Arm. Immer noch war ich am zittern. Mein Blick fiel auf den Neuen, welcher verwirrt neben dran stand und nicht wusste, was er tun sollte.

„Es tut mir Leid. Es ist dein erster Tag und schon musst du so etwas erleben.“, entschuldigte ich mich und verbeugte mich vor ihm.

„Huh? Wer bist du denn? Dich hab ich noch gar nicht gesehen.“, meldete sich Aoi, welcher vor Lauter Ärger mit Reita, den Neuen noch gar nicht gesehen hatte.

„Ich bin Kai und helfe in der Küche mit.“, stellte sich der Brünette vor und zeigte sein strahlendes Lächeln. Wir stellten uns ebenfalls vor und gingen an die Arbeit. Reita sah ich zum Glück den ganzen Abend nicht mehr.



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