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Einsame Herzen

... Wenn Sehnsucht zum Fehler wird
von

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Getrennte Wege

„Envy?? Envy!“, rief das blinde Mädchen verwirrt in das stumme Zimmer. Es war außer ihren Lauten nichts zu hören. Sie wartete. Aber sie erhielt keine Antwort.

Sie ging auf das Bett zu und tastete es ab- Envy lag nicht mehr darin. Es dauerte eine Weile, aber sie ging das ganze Zimmer ab, jedoch spürte sie den Homunkulus kein einziges Mal. Er war einfach nicht da…

‚Er ist gegangen… ich hätte es wissen sollen…’, dachte sie verletzt und enttäuscht.

Gerade als sie ihre Tasche packen wollte, öffnete sich die Tür. Hoffnungsvoll drehte sich das verletzte Mädchen um und rief noch einmal: „Envy?“

„Joa, was geht??“, bekam Camille als Antwort… und zwar von einem betrunkenen Homunkulus. Camille traute ihren Ohren nicht. „Envy? Hast du… du … getrunken?“ Sie wollte es nicht einmal denken, aber sie musste sich vergewissern. Sie blieb stehen und rührte sich nicht, die Tasche immer noch in der Hand.

Envy ging mit unregelmäßigen Schritten zu seiner Liebe und umarmte sie leicht unbeholfen. „Es tut mir Leid… aber es war so langweilig ohne dir, als ich aufwachte… Dann ging ich hinaus… und dann…dann…“, erklärte Envy, grinsend vom Whisky und mit schlechtem Atem. Camille drückte ihn leicht weg, hielt sich aber an seinen Arm fest. „Sag mir nicht, dass du nicht fahren kannst… sag es nicht…“ Aber Envy schüttelte den Kopf. „Ich kann so nicht reisen, Cami-Schatz! Das geht doch nicht!“, dabei lachte er etwas auf und gab Camille einen Kuss.

Die Staatsalchemistin jedoch schlug ihn unsanft weg, so dass Envy mit lautem Knall gegen den hölzernen Boden flog. Etwas schmerzverzogen setzte er sich auf und sah zu Camille auf. Sein Grinsen war verschwunden. Er wusste, was nun kam…

„Ich habe auf dich gewartet! DIE GANZE ZEIT! Und so… so lässt du mich hängen! Du Idiot! Ich … ich gehe und du siehst mich nie wieder….“, schrie Camille, während ihre Tränen über die Wangen glitten. Sie versuchte sich diese wegzuwischen, aber es kamen immer mehr nach. Sie riss sich so lange zusammen, dass sie nun an dem Punkt angekommen war, an dem sie es nicht mehr konnte. Sie wollte auch nicht mehr.

Envy saß leicht zitternd am Boden und wagte es nicht mehr sie anzusehen. Auch wenn sie nicht sehen konnte, er ertrug ihren Schmerz nicht.

„Dann geh…“, sagte er so kühl er nur konnte. Ja, er wollte es. Er wollte das sie geht… weil er sie liebte.

Camille erkannte es nicht. Zu sehr war sie verletzt, als dass sie sein wahres Vorhaben merkte und ihn durchschaute. Die Tränen flossen und sie hätte ihm gerne bis in den untersten Stock geschlagen, aber sie war zu traurig über dessen Antwort. „Du Mistkerl… ich HASSE DICH!!!“, schrie sie ihm entgegen und langsam, verheult und blind ging sie zur Tür.

Envy drehte sich zu dieser um und sah sie besorgt an. „Camille…“, versuchte er es, aber sie war schneller. „Es ist aus! Lass mich… in Ruhe.“, unterbrach das Mädchen den Grünhaarige mit bitterer Stimme. Envys Augen öffneten sich und er wurde zu Eis. Er vernahm noch die Tür, als sie zugeschlagen wurde… dann starrte er nur mehr ins dunkle Leere.
 

Alphonse kam früher nach Hause als geplant. Greed war unterdessen eingeschlafen. Er war wegen Al immer zu Hause geblieben und trieb sich nicht, wie früher in verschiedene Bars herum. Er hatte für Al alles aufgeben, was er für sein Leben hielt aufgegeben. Al schätze das sehr an ihm und deswegen wollte er umso mehr mit ihm schlafen- aber dann, konnte er es doch nicht. Wenn er wenigstens wusste wieso…

Schließlich wurde Greed vom Geruch aus der Küche, wo Al anfing zu kochen, wach. Und gerade als der Homunkulus Als Form erkannte, grinste er und stand schnell auf. „Al, du bist ja endlich da…“, sagte er froh und umarmte den Kleineren fesselnd, so dass sich dieser nicht wirklich befreien konnte.

Alphonse lächelte, als er von Greed überrascht wurde. „Ich musste nur Zutaten besorgen…“ , erklärte der Jüngere und drehte sich zu Greed um. Sie sahen sich in die Augen und dem Homunkulus wurde wieder klar, wieso er sich in Al verliebt hatte. „Al, du bist richtig zum anbeißen…“, sagte Greed grinsend. Er ging mit seinem Gesicht zu dem Jüngeren hinab und küsste vorsichtig über dessen Hals. Al genoss diese Gäste, bis der Violettäugige begann Al heftiger zu küssen und ihn mehr an sich zu drücken, so dass dieser absolut keinen Spielraum mehr hatte. Der junge Alchemist versuchte sich etwas zu befreien, aber Greed war nun mal der Stärkere. „Greed… hey…“, murmelte er etwas, aber andererseits tat es gut und er den Homunkulus nicht schon wieder wegstoßen. Er wollte schließlich nicht, dass dieser genug von ihm hatte oder ihn gar verließ.

Dabei fielen ihm auch wieder Camilles Worte über die Liebe ein.

Als Greed dann anfing Als Hose zu öffnen und mit seiner Hand hinein fuhr, bekam Al etwas Angst. „Greed, nein. Hör auf…“, bat er sanft. Aber Greed achtete nicht auf seine Worte. „Greed! GREED!!“, schrie er letzten Endes und stieß sich gegen den Älteren, aber er konnte ihn nicht abschütteln. Greed hatte zu viel Kraft, als dass er ihn zur Seite schieben konnte.

Als Al dies erkannte, drückte er sich gegen die Brust des Homunkulus und winselte verzweifelt. „Bitte hör auf… bitte Greed…“, murmelte er einige Male, bis dieser es schließlich bemerkte und sofort aufhörte.

„Alphonse?? Was hast du?“, fragte Greed sofort besorgt und nahm den Jüngeren an den Schultern, so dass er ihn besser ansehen konnte. Dieser jedoch konnte keine Worte finden und winselte nur weiter. Er wagte es nicht in das Gesicht seines Geliebten zu sehen.

Greed wusste es, warum er Panik bekam, warum er weinte. Sein Gesicht wurde bei dieser Einsicht hart und dunkel. Er ließ Al los und drehte sich um.

Al richtete seinen Blick auf den sich mehr entfernenden Greed. „Nein, Greed, warte!! Geh nicht!!“ Aber schon schloss dieser die Tür hinter sich und verschwand.

Alphonse fiel zu Boden und konnte die Tränen nicht stoppen. Er hasste sich in diesen Moment. Er verstand seine Ängste nicht, schließlich liebte er doch Greed und wollte ihn glücklich machen. Doch stattdessen hatte er ihn verlassen…

„Greed…“, murmelte Al, weinend und verletzt am Boden.
 

Leise tapste ein junges Mädchen durch die Straßen von Central City. Durch ihre Blindheit kam sie nur langsam voran, aber sie machte auch keine Anstallten, dass sie es eilig haben würde. Sie wirkte eher ziellos und durcheinander.

Camille Ayana Cope war traurig, aber ihre Tränen unterdrückte sie. Sie wollte nicht schwach wirken und auffallen.

Envy hatte ihr Herz gebrochen, und das war schlimm genug. Sie hatte sich mit jemanden eingelassen, dem sie vertraute und den sie liebte… Sie war wütend, auf sich und auf Envy. Auf sich, weil sie so dumm war, sich auf den Homunkulus einzulassen. Aber noch mehr auf Envy, da er sie getäuscht und nur benutzt hat.

So sah sie das Ganze.

Sie brauchte jemanden zum reden, sie wollte nicht allein sein- nicht mehr. Aber Camille wusste nicht wohin. Sie kannte hier kaum jemanden. Doch, es gab einen… Alphonse Elric.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Koa
2012-07-24T10:52:20+00:00 24.07.2012 12:52
die geschichte ist nicht uebel schade das du aufgehoert hast


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