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Dancing Queen I

DANCING QUEEN I
 

„Na los, Roman!“, tadelt mich Julias Stimme. „Komm endlich, du siehst gut genug aus!“, ruft sie mir mit amüsierter Stimme zu, als ich mir gerade einen Zopf binde, versuche diese semi-langen Strähnen irgendwie zu bändigen. Jannik liebt es, wenn einige davon mit leicht ins Gesicht fallen. Er mag es, sie mir hinters Ohr zu streichen und meine Wangen danach zu küssen, auch wenn dies heute nicht geschehen wird. Dennoch bin ich ziemlich positiv eingestellt, was den heutigen Abend betrifft, den Start des Wochenendes. Wobei mir gerade diese optimistische Einstellung zu Denken geben sollte. Ich werfe einen letzten Blick in den Badezimmerspiegel. In meinen Ohrläppchen glitzern die silbernen Stecker. Ohrringe trage ich nicht oft, nur wenn ich Lust habe oder wenn ich ausgehe. So wie heute.
 

Meine neuen, tiefschwarzen Skechers habe ich schon an den Füßen. Und nach einstündiger Überlegung bezüglich meines (unschwulen) Outfits, habe ich mich für eine einfache, nicht zu enge und nicht zu breite, Mustang-Jeans entschieden. Schon alleine wegen des wirklich maskulin wirkenden, massiven Gürtels mit der riesigen silbernen Gürtelschnalle in Form eines Bullen. Dazu trage ich ein schwarz-weiß kariertes Hemd. Mir fehlen eigentlich nur noch die Marlboro-Zigarette und ein Pferd. Vielleicht auch noch der Cowboyhut. Aber wäre das nicht zuletzt seit Brokeback Mountain wieder „schwul“?
 

Die anderen warten bereits. Die ersten Bierchen haben wir schon zu uns genommen, während Julia und Klara sich geschminkt und Witze über den dritten Praktikanten bei Siemens gemacht haben. Jannik sieht umwerfend aus. Er trägt einen dünnen, weißen Pullover mit V-Ausschnitt und eine schwarze Jeanshose, in der sein Hintern einfach zum Anbeißen aussieht. Seine dunklen Haare kontrastieren auf diese unheimliche Art und Weise mit diesem hellen Kleidungsstück... Allein dieser Anblick bringt mich zum Erschaudern.
 

Gott, ich würde ihn jetzt so gern küssen...
 

„Sind wir fertig?“, fragt Julia und zieht ihr Top, mit dem großzügigen und dennoch nicht billig wirkenden Ausschnitt zurecht. Ich nicke und Jannik und Klara begeben sich bereits zur Tür. „Hey, du trägst ja Ohrringe!“, ruft Julia aus, als sie an mir vorbeigeht und mich angrinst.
 

„Nicht so oft“, sage ich einfach nur und schließe die Tür hinter uns ab.
 

„Steht dir gar nicht mal so schlecht“, sagt sie und nun spüre ich auch Klaras musternden Blick auf mir. Als ich sie ansehe, lächelt sie ganz leicht und nickt, gibt ihrer Schwester wahrscheinlich Recht.
 

„Sieht auf jeden Fall besser aus, als Janniks ganzes Metall im Gesicht“, sagt sie dann plötzlich und mein Freund grinst und seufzt leicht. Unsere Blicke streifen sich. Und ich bin mir fast sicher, dass wir dasselbe denken. Schließlich wissen die beiden Mädchen nur über die zwei sichtbaren Piercings Bescheid... Diese Gedanken jagen mir eine leichte Gänsehaut über den Rücken und ich verbanne sie ganz schnell. An sowas sollte ich gar nicht erst denken! Auch dieses leichte Unbehagen aufgrund dieser Vorstellungen unterdrücke ich und versuche einfach nur, an ein kühles, frisch gezapftes Bier zu denken.
 

Als wir in den Bus steigen und einen Viererplatz erwischen, fällt mir ein, dass ich mich gar nicht weiter über das Roxy informiert habe – eine Nebenwirkung meiner Verdrängungstherapie. Wobei... Wollte das nicht eigentlich Jannik machen? Ich belasse es dabei. Wir reden über Musik. Julia steht tatsächlich auf R'n'B und Klara, ganz unerwartet, auf Techno und House. Ich muss zugeben, ich bin leicht schockiert. Dieses zierliche Wesen, das so ruhig und in sich gekehrt ist wie Jannik, kann ich mir gar nicht auf einem Rave vorstellen.
 

Als ich ihr dies sage, schlägt sie mich spielerisch mit ihrer Handtasche und lacht laut. Die Stimmung ist eigentlich ganz gut. Julia erzählt ein wenig über ihre „dämlichen Exfreunde“, die nicht tanzen konnten und stattdessen stundenlang in der hintersten Ecke des Clubs auf sie warteten. „Ist doch klar, dass ich dann die Tänzer besser fand, oder nicht?“, sagt sie lachend. „Klaras Thomas ist toll“, bemerkt sie nach einer Weile und nachdem Jannik von dem betrunkenen Tanz ihrer Eltern auf dem Schützenfest erzählt hat. Sie seufzt und lächelt ihre Schwester an, die beinahe rot im Gesicht wird.
 

„Kann er tanzen?“, frage ich grinsend. Klara nickt.
 

„Er hat alle möglichen Tanzkurse mitgemacht“, sagt sie dann.
 

„Ja, er tanzt besser als sie“, mischt Julia sich ein und lacht.
 

„Hast du eigentlich mittlerweile tanzen gelernt?“, fragte Klara ihren Bruder ganz zaghaft. Jannik blickt mich an und bevor er irgendetwas sagen kann, habe ich bereits lauthals und fast schwärmerisch bemerkt: „Und wie er tanzen kann!“ Julia und Klara schauen mich interessiert und vielleicht auch etwas verwirrt an. „Also... Wenn man das so als Mann über, äh, einen Konkurrenten bemerken kann... oder so“, füge ich schnell hinzu und versuche irgendwie lässig zu grinsen.
 

Eigentlich macht dieser zweite Kommentar meine enthusiastisch geäußerte, erste Bemerkung nur schlimmer.
 

Jannik räuspert sich.
 

„Konkurrenten“, wiederholt Klara. „Aber ihr veranstaltet doch wohl keine Tanzturniere in der Disco, oder?“ Julia fängt an zu lachen und erzählt eine weitere Geschichte über ihren Ex-Freund. Eine Tatsache, die mich innerlich aufatmen lässt. Auch wenn meine Ruhe nicht lange wehrt, denn als wir aussteigen und die 4 Euro Eintritt bezahlen, wird mir klar, dass selbst eine Internetrecherche Janniks, bezüglich des Clubs, scheinbar nichts gebracht hat.
 

a) Es ist überhaupt gar nichts los. Auf der riesigen Tanzfläche tanzt genau ein betrunkener Mann, der steinhart auf die 50 zugeht und sein wahrscheinlich bereits schales Bier zu den Rhythmen von Shaggy verschüttet; an der Hauptbar stehen zwei weitere Personen; an einigen der zahlreichen Tische sitzen hier und da einige Gestalten. Und es ist beinahe Mitternacht.

b) Der Club ist unfassbar düster und es riecht nach morschem Holz. Als wir versuchen eine Etage weiter zu kommen, in Hoffnung uns dort in die „Sky Bar“ zu setzen, finden wir uns vor verschlossenen Türen wieder, die scheinbar seit 100 Jahren nicht geputzt worden sind.

c) Das Bier, welches wir in Frustration bestellen, schmeckt scheußlich und wir sind uns alle sicher, dass es gestreckt worden ist.
 

„Wir gehen mal eben auf Klo“, ruft Julia uns zu und die beiden, sichtbar enttäuschten und zum Teil verängstigten Mädchen verschwinden für eine Weile. Jannik und ich starren uns zunächst nur an. Es ist katastrophal. Ein absoluter Schuss in den Ofen. „Wir müssen sofort woanders hin!“, bricht mein Freund unser kurzzeitiges Schweigen.
 

„Und WOHIN?“, zische ich und lasse meinen Blick über dieses Traurige etwas von Disco wandern. Diese Situation ist so verzwickt und verzweifelt, dass ich vor lauter Panik anfangen muss tierisch zu kichern. Jannik ist ernst. Todernst. Und dennoch ebenso in Panik geraten, wie ich.
 

„Schreib Jens und Torben, schreib allen! Wir brauchen einen Club und zwar JETZT in dem wirklich was GEHT!“, zischt er, während er bereits SMS verschickt. Immer noch kichernd zücke ich mein Mobilgerät und schreibe allen, die mir einfallen, eine Nachricht. Und ich habe extrem Glück. Torben ruft an. Umgehend. Und er lacht lauthals ins Telefon.
 

„Was zum Teufel macht ihr vor allem an einem Freitag im Roxy????!!!!“, bellt er in den Hörer.
 

„Gestrecktes Bier saufen?“, antworte ich ihm ebenfalls lachend, mein Bauch tut schon beinahe davon weh. Jannik scheint jedoch etwas angepisst von meiner Reaktion – aber ich kann sie einfach nicht abstellen.
 

„Mann, da geht nur samstags was, auch nur wenn Bands spielen, ihr Idioten!“, brüllt Jens ins Telefon. „Wir sind grad im Halo, los, kommt her, ihr Mädchen. Ach, ne!“, er lacht weiter. „Ihr seid ja jetzt wahre Männer, ha ha ha! Naja, kommt her, ist nicht weit!“ Julia und Klara sind bereits wieder zurückgekehrt und blicken mich leicht amüsiert an. Ich lasse mir noch schnell den Weg erklären und gehe wieder auf meine Begleiter zu. Jannik sieht nicht gerade glücklich aus.
 

„Los, wir gehen woanders hin, hier ist heute irgendwie tote Hose“, sage ich.
 

„Ja, das sehen wir auch!“, ruft Julia.
 

„Wir sind hier eigentlich nur ab und an“, erklärt Jannik ihr umgehend. Sie nickt. Und schon sind wir auf dem Weg. Wir haben Glück, da wir zu Fuß gehen können. Und nun kommen wir an der Partymeile an. Der hetero-Partymeile, wenn wir ehrlich sind, wo Club an Club gereiht ist. Wow, hier war ich schon lange nicht mehr, stelle ich fest, als ich all die blinkenden Lichter wahrnehme und die Leute die Straße wie Ameisen bevölkern. Es ist laut, es ist grell und irgendwie abstoßend und schön zugleich. Ich freue mich jetzt auch, Jens und Torben anzutreffen. Mein dämliches Grinsen wegen des Roxys, das sich ab und an wieder in ein Kichern verwandelt, kann ich dennoch nicht abstellen. Und immer noch wirft mir Jannik ermahnende Blicke zu.
 

„Wieso habt ihr uns nicht GLEICH hierhergeführt?!“, ruft Julia aus, während sie sich affektiert umsieht.
 

„Wir wollten euch nicht gleich überfordern“, erklärt Jannik gelassen und steckt seine Hände in die Hosentaschen. „Nach so einer stressigen Woche dachten wir, ein etwas abgelegener Club würde euch eher gefallen.“ Sogar ICH glaube ihn im diesen Moment!
 

„Mann!“, schnaubt Julia lachend.
 

„Ist doch egal!“, sagt Klara und grinst, wobei man ihr auch ansehen kann, dass sie es hier gleich schon netter findet. Aber wer würde sich nach so einem fatalen Besuch nicht über Menschenmengen und funkelnde, bunte Lichter freuen?
 

Das Halo ist riesig, es besitzt sogar zwei Tanzflächen. Und es ist brechend voll. Wir kämpfen uns durch die Masse an die Bar, an der meine Freunde warten. Jedes Mal, wenn ich Janniks Körper aufgrund dieser Enge streife, kann ich ein leichtes Kribbeln in meinem Innern nicht verleugnen. Ab und an treffen sich unsere Blicke, wenn ich den Kopf nach hinten drehe, um sicher zu gehen, dass er noch hinter uns ist. Er lächelt mir zu, ganz leicht. Und ich lächel zurück. Sauer scheint er wegen meines Kicherns wohl nicht mehr zu sein. Vielleicht war er einfach auch besorgt, ich könnte etwas Dummes sagen. Und um ehrlich zu sein, bin ich deswegen ebenfalls besorgt.
 

„Hast du nicht im Netz nachgesehen?“, herrsche ich Jannik an und verfalle in einen erneuten Lachanfall, als die Mädchen etwas abseits von uns stehen, während wir insgesamt vier Cocktails an der viel zu gut bevölkerten Bar bestellen. Er verzieht den Mund leicht und beugt sich weiter zu mir herunter, damit ich ihn besser verstehen kann. Während er spricht, kann ich seinen Atem an meinem Ohr fühlen und erneut überkommt mich dieses Kribbeln.
 

„Die Seite sah total normal aus!“, sagt er entschieden. „Und was hört sich an einer „R'n'B-Night mit den besten Hits“ schon irgendwie faul an?“ Ich kann immer noch nicht aufhören zu lachen. „Das ist nicht lustig, Roman!“, herrscht er mich an und schaut in Richtung seiner Schwestern, die ihren Blick über die Tanzfläche wandern lassen, und sich irgendetwas erzählen. Dann blickt er mir direkt in die Augen und mein Lachen scheint ihn anzustecken, seine Mundwinkel zucken ganz kurz nach oben und er kann sein eigenes Grinsen nicht mehr zurückhalten. Lachend schüttelt er den Kopf, als wir die bunten Getränke entgegennehmen. Wahrscheinlich, weil er erleichtert ist, dass wir es geschafft haben, uns aus dieser misslichen Lage wenigstens 70-prozentig glaubhaft herauszureden.
 

Janniks Schwestern machen große Augen, als wir mit den vier Jumbo-Cocktails, die wirklich nicht wenig kosten, an sie herantreten.
 

„Oh, Gott! Das soll ich trinken?!“, japst Klara und hält sich die Hand vor dem Mund als sie auflacht und ungläubig den Kopf schüttelt. „Oje...“, wiederholt sie, als sie den großen Becher in ihrer Hand hält. Julia lacht ebenfalls und die beiden tauschen mir nichts sagende Blicke aus. Und plötzlich erfasse ich Torben und Jens am anderen Ende der Tanzfläche mit meinem Blick. Ich tippe Jannik an und deute auf meine Freunde, die mich in diesem Moment erkennen und wie Wilde aufspringen und mir zuwinken.
 

„Los, lasst uns nach hinten gehen!“, ruft Jannik Klara und Julia zu. Das Glück steht auf unserer Seite. Ohne auch nur ein wenig des Cocktails zu verschütten, erreichen wir den Tisch, den meine Freund einnehmen. Und ihre Angebeteten sind ebenfalls vor Ort, Laura und Stefanie. Sie lächeln uns zu und rücken enger zusammen, um uns Platz zu machen.
 

„Da seid ihr ja!“, schreit Torben schon beinahe. Man kann sehen, dass er schon etwas länger und tiefer ins Glas geschaut hat, sein Gesicht ist ziemlich rot, wie auch seine Augen. „Und wer sind diese zwei Hübschen?“, fragt er, als er Janniks Schwestern erblickt und ihnen die Hand schüttelt. Stefanie rollt mit den Augen. Und ich kann sie verstehen. Auch wenn ich meine Hand ins Feuer für Torben legen kann – fremdgehen würde er nie! Das weiß ich. Jens stellt sich und die beiden bereits am Tisch sitzenden Damen vor.
 

Ich nehme schnell neben Stefanie und Laura platz, die beiden sind mir bereits ans Herz gewachsen. Und ich ihnen auch, schließlich bin ich der einzige Mann, der mit ihnen Singstar spielt - ohne dazu gezwungen und stundenlang bearbeitet zu werden.
 

„Na du“, begrüßen sie mich noch mal persönlich und wir umarmen und ganz schnell. Ich kann sehen, wie Laura Janniks Schwester beobachtet und dann noch lange ihren Blick auf meinem Freund ruhen lässt, dann wendet sie sich wieder mir zu, und bevor sich der Rest unserer Gesellschaft dazusetzen kann, sagt sie: „Meinst du, das haltet ihr durch?“ Ich habe keine Zeit ihr verbal zu antworten, aber mein schiefes Grinsen und das nervöse Spielen mit meinem Strohhalm im Cocktail, sollte ihre Fragen ebenso beantworten können.
 

„Und ihr macht hier ein Praktikum?“, fragt Stefanie die beiden Mädchen. Sie nicken. „Dann mal willkommen in der Stadt!“ Sie hebt ihr Glas an und wir stoßen allesamt an. Julia sitzt neben mir, trennt mich von Jannik; Klara hat gegenüber von uns Platz genommen, sitzt gleich neben Jens, der Gott sei Dank nüchternen ist als Torben. Wir reden über das neue Placebo Album, über das dämliche Wetter und die verschiedenen Cocktails, die wir bereits in unserem Leben getrunken haben.
 

„Und ihr seid Kommilitonen von Roman?“, fragte Klara Jens plötzlich.
 

„Wir sind seine Mitbewohner!“, brüllt Torben fast schon.
 

„Waren es“, korrigiert ihn Jens grinsend. „Aber wir studieren auch mit Roman zusammen“, fügt er hinzu.
 

„Aber dann ist der mit Jannik-Schatzi zusammengezogen“, bellt Torben weiter, so als hätte Jens überhaupt gar nichts gesagt. Jannik-Schatzi?! Das hört sich gar nicht gut an.
 

„Achso...“, stammelt Klara. Dann schaut sie Jannik an, dessen Gesicht ich nicht erkennen kann, da Julia sie vorlehnt. „Ich dachte, Roman hätte sich mit seinen Mitbewohnern zerstritten und sei deswegen mit dir zusammengezogen“, fährt sie leicht verwirrt fort. Jens und ich blicken uns alarmiert an. Doch Jannik antwortet umgehend.
 

„Das war vielleicht nicht richtig ausgedrückt“, sagt er milde.
 

„Gestritten?!“, bellt Torben erneut. „Wer hat sich gestritten?!“, er presst seine Augenbrauen zusammen und blickt Jannik an, als hätte er eben eine dämliche Geistergeschichte erzählt. „Wir haben uns nicht gestritten!“, ruft er weiter. Ich trete mit voller Wucht gegen sein Schienbein. „AUA! Was für ein dämlicher Idiot...“, flucht er und blickt unter den Tisch, als würde er dort irgendeine Person suchen. Jens lacht lauthals und Stefanie verdreht erneut die Augen, dieses Mal nur etwas nervöser.
 

„Hey!“, ruft Laura plötzlich aus und erhebt sich. „Hört ihr das?“, wendet sie sich an Klara und Julia, die etwas verwirrt dreinschauen. „Das ist das neue von den Pussycat Dolls! Sagt mir nicht, dass ihr das nicht mögt!“, sagt sie grinsend und fuchtelt in Richtung der Tanzfläche. „Los, wir gehen!“, befiehlt sie und zieht bereits eine lachende Stefanie hoch. (Ich weiß, dass die beiden absolut KEINE Fans solcher Musik sind...) Nun schleppen sie auch Klara mit sich – Julia ist bereits auf der Tanzfläche. Ich werfe Laura noch schnell einen dankenden Blick zu.
 

Als sich die Mädels entfernt haben, trete ich Torben erneut.
 

„Au, Roman, w-was soll das?!“, ruft er aus und blitzt mich an.
 

„Du blöder Idiot verrätst noch alles!“, herrscht Jannik ihn an, bevor ich auch nur „A“ sagen kann. Als ich ihn ansehe, weiche ich beinahe von ihm zurück. So einen wütenden Blick habe ich schon lange nicht mehr gesehen, seine Augen funkeln richtig, obwohl überall gedimmtes Licht herrscht.
 

„Hä...?“, fängt Torben an, doch dann erscheint Erkenntnis auf seinem Gesicht und leichte Überraschung. Er schlägt sich gegen die Stirn. „Ach, du Kacke!“, flucht er und schaut uns beide an. „Hab ich- Hab ich voll vergessen...!“ Jannik nimmt einen Schluck seines Cocktails und scheint sich wieder zu beruhigen, er lehnt sich leicht zurück, gegen die Lehne der Bank, auf der wir sitzen.
 

„Schon OK“, sagt er dann und sieht mich an. Und ich weiß nicht genau, was ich in diesem Moment fühlen soll. Er seufzt, lässt seinen Blick noch einmal zur Tanzfläche wandern und rückt dann näher, und zwar so nah, dass sich unsere Oberschenkel berühren. Instinktiv lasse ich meine Hand auf sein Knie gleiten, doch er schiebt sie weg und schaut mich mit einem zum Teil entschuldigenden, und andererseits ermahnenden Blick an. Und umgehend melden sich meine Gene zu Wort. Die pessimistische Irene sagt „hallo“, so als wäre ich ein Medium und wäre in der Lage Kontakt zur Unterwelt aufzunehmen. Nicht einmal mehr der süße und exotische Cocktail schmeckt mir, als ich ihn weiterschlürfe. Aber ich weiß, dass er noch immer denselben, betäubenden Effekt haben wird...
 

Jannik und Jens reden übers Studium, über diesen Spinner Claude-Levi-Strauss. Doch ich habe jetzt einfach keinen Bock über Strukturalismus zu sinnieren. Da mein Glas leer ist, stehe ich auf und husche aus der Ecke heraus, ohne meinen drei Freunden zu sagen, dass ich an die Bar gehe. Und dort stehe ich dann auch die nächste, gefühlte halbe Stunde an. Endlich kann in den monströsen Mai Tai bestellen. Und als ich mich umdrehe, pralle ich gegen Jannik und verschütte etwas des teuren und eigentlich köstlichen Getränks.
 

„Verdammt!“, speie ich aus und blicke in die tiefdunklen Augen meines Freundes. Meines Mitbewohners.
 

„Ich hab dich gesucht“, sagt er einfach und starrt mich weiterhin an.
 

„Aha“, sage ich und will wieder zurück an unseren Platz gehen, doch er steht mir im Weg und scheint auch nicht willig zurückzutreten.
 

„Wieso hast du nicht gesagt, dass du an die Bar gehst?“, fragt er mich weiter.
 

„Warum sollte ich?“, sagte Irene (bzw. ich) leicht zickig.
 

„Damit ich weiß, wo du bist...?“, antwortet er ebenso ein wenig gereizt, während seine Augen sich in die meinen bohren. Ich schlucke. Doch meine Enttäuschung ist größer als all die anderen Gefühle.
 

„Ist das nicht egal?“, entgegne ich mürrisch und schaue endlich weg. Jannik rührt sich noch immer nicht, aber ich kann seine hängenden Schultern aus meinen Augenwinkeln wahrnehmen. Ebenso, wie den leicht entrüsteten Blick.
 

„Ich hole gerade ne neue Runde für Klara und Julia, wartest du auf mich?“, fragt er denn mit sanfter Stimme.
 

Nur für einen kleinen Augenblick werde ich weich, normal, vernünftig, doch dann siegt Irene erneut und ich zische ein „nein“ in seine Richtung. Und dieses Mal lässt er mich vorbei. Es ist mein Triumph, wütend und ebenso stolz marschiere ich durch den Club, doch je weiter ich mich von Jannik entferne, desto weiter scheint auch Irene in die Unterwelt zu stürzen und gibt meinem schlechten Gewissen den Vorrang.
 

Zurückgehen will ich aber auch nicht!
 

Also setze ich mich mit mürrischer Miene an unseren Platz. Torben ist beinahe weggepennt und Jens winkt gerade Laura zu, die scheinbar immer noch mit dem Rest der Mädels tanzt. Auch ich winke kurz, wonach ich anfange, das süße, alkoholische Gebräu in einem Mordstempo herunter zu schlucken.
 

„Alter, willst du heute Komasaufen veranstalten, oder was?“, bemerkt Jens lachend und blickt auf mein immer leerer werdenden Glas. Ich zucke mit den Schultern und irgendwie scheint er zu verstehen. „Du hättest ja auch „nein“ sagen können!“, sagt er energischer und lässt seine Augen kurz zur Tanzfläche wandern. „Die scheinen doch echt nett und witzig, denkt Jannik wirklich, es würde sie stören?“ Erneut kann ich nur mit den Schultern zucken. Ich denke an seine dramatischen Worte. Ich will meine Familie nicht zerstören.
 

„Jannik ist feige“, platzt es dann aus mir heraus. „Er hat nur Angst Papa dreht den Geldhahn zu“, rede ich gereizt weiter und weiß selber, dass ich Mist labere. Aber ihn hier so indirekt zu verletzen, hilft momentan meine Wut zu besänftigen – oder mich nur noch mehr aufzuregen. Ich trinke weiter. Der Cocktail zeigt bereits seine Wirkungen. Die Musik wirkt wie gedämpft und dennoch intensiver und die Welt um mich herum fängt an ein wenig zu schaukeln. Damit wir nicht ständig über Jannik reden müssen, frage ich Jens nach der Wohnungssuche und er erzählt mir von den katastrophalen Angeboten, welche er sich bereits mit Laura angesehen hat. Und dann kommt Jannik.
 

Auf dem kleinen Tablett, welches er in seinen Händen hält, stehen insgesamt vier bunte Gläser mit ebenso bunten Strohhälmen und anderem Schnick-Schnack. Die Mädels kommen lachend und aufgeregt miteinander redend von der Tanzfläche und erneut sitzen wir alle am Tisch. Meine Augen wandern nur langsam und widerwillig zu Jannik, der – oh, Wunder – wieder neben mit Platz genommen hat. Als ich ihn im Visier habe, stellt er mir das letzte Glas direkt vor die Nase und blickt mich an.
 

„Für dich“, sagt er und lächelt kurz (ein wenig unsicher), wonach er sich Julia zudreht und irgendeine Frage beantwortet. Ich fühle mich so blöd, als ich den neuen Cocktail ansehe und möchte am liebsten die Zeit zurückdrehen, um mein dämliches Verhalten aus der Historie zu streichen. Natürlich ist das unmöglich. Irene hat mal wieder aus mir eine männliche, pessimistische Zicke gezaubert, oder besser gesagt, in meinem Innern zum Leben erweckt, eine verborgene, psychische Kraft meiner Ahnen wieder entfachen lassen.
 

Ich würde ihm gern sagen, dass es mir leid tut, aber in das Gespräch mit Julia kann ich auch nicht eingreifen. Also trinke ich den Rest meines Cocktails zu Ende und lasse mir den von Jannik spendierten schmecken. Klara redet derweilen mit Laura und Stefanie und Jens scheint dem fast von uns getretenen Torben Mut zuzusprechen. Eine Weile vergeht und mein dritter Cocktail ist fast leer.
 

Ein neuer Song fängt an. Und ich kenne ihn sogar. Wie von einer Tarantel gestochen springen Julia und Laura gleichzeitig auf und blicken uns mit dieser Mischung aus Verwunderung, Erregung und Hysterie an. Laura fuchtelt beinahe ekstatisch mit ihren Armen und springt auf und ab.
 

„Los, los, los!“, zischt sie uns zu und während sie dies tut, hilft Julia bereits ihren Geschwistern auf die Beine und zerrt sie in Richtung Tanzfläche. Ebenso wie Laura es mit Jens tut. Stefanie und ich blicken uns an und sie zwinkert mir zu.
 

„Na los, Tiger!“, scherzt sie und nimmt mich an die Hand. Ich werde dem am Tisch schlafenden Torben einen letzten Blick zu, bevor ich mich von Stefanie in die Menschenmenge ziehen lasse. Und gerade dann, als alle um mich herum anfangen zu tanzen und zu lachen, schlägt Irene wieder mit einer ungeheuerlichen Streitmacht zu.
 

Ich tanze, lasse meinen Körper zum einschlägigen Rhythmus bewegen; ich spüre die verschiedensten Blicke auf mir ruhen; schaue ich mich während meiner Schritte um wird klar, dass der Großteil der Tänzer weiblich ist – die meisten männlichen Wesen stehen am Rande der Tanzfläche mit ihren Bierflaschen in der Hand und wippen zur Musik, lassen ihren Blick über die Menge schweifen, planen vielleicht ihren nächsten Flirt, obschon einige von ihnen sich ins Getümmel wagen und direkt angreifen; ich sehe Jannik an, der mit Laura tanzt, dann wieder mit Klara, während Julia mit Jens rumblödelt.
 

„Alles klar?“, fragt Stefanie mich und es ist ein Wunder, dass ich die kurz geschorene, schlanke Blondine bei dieser Lautstärke überhaupt verstehe.
 

„Alles klar!“, brülle ich zurück und ein neues Lied beginnt.
 

Ich hasse meine unsichtbaren Ketten, die sich hier um all meine Glieder legen und meinen Geist und all meine Wünsche erniedrigen und ins Dunkle ziehen. Ich denke an unseren letzten Discobesuch, als Jannik seine Hände auf meinem Rücken ruhen ließ, sie mit jedem Lied immer tiefer wandern ließ und wir uns tief in die Augen blickend, aneinandergedrückt den halben Abend tanzten. Jetzt schaut er mich nicht einmal an. Jetzt tanzt er dort mit den Mädchen. Vielleicht sollte ich mich freuen, dass es keine fremde Frauen sind? Dass es seine Schwestern und die Perlen meiner Freunde sind – diese wissen sogar, dass er schwul und vergeben ist. Aber ich freue mich n i c h t.
 

Als ich Stefanie mit mir ziehend in seine Richtung loslege und ihn nur ganz minimal antanzen will, völlig verdeckt und ziemlich unschwul (wenn man es so nennen will), dreht er sich geschickt um die eigene Achse und manövriert sich zwischen Klara und Laura. Julia tanzt mich an. Und mir gefriert das Blut in den Adern. Ihr Blick auf der Tanzfläche scheint irgendwie fordernd. Offensichtlich gibt sie sich dem Lied (mit dem ganz offensichtlichen Text) hin. Und ich übernehme hier wohl kurzerhand den maskulinen Teil der Celebrity Besetzung (oder soll ihn übernehmen). Ich weiß, dass das nicht ernstgemeint ist (ein anderer Teil von mir ist sich nicht sicher und hofft, dass es nicht ernstgemeint ist). Dennoch fühle ich mich in dieser Rolle alles andere als wohl.
 

Ich tanze hier nicht ganz jugendfrei zu einem nicht ganz jugendfreiem Lied mit der Schwester meines festen Freundes und tue so, als würde mich diese Situation amüsieren.
 

Als das Lied in ein weiteres übergeht und sie mit mir weitertanzen will (Jannik scheint dies überhaupt nicht zu stören und er tanzt gerade mit Stefanie), ergreift mich eine ganz merkwürdige Stimmung. Und nun weiß ich auch, wie ich sie betiteln kann. Ich bin eifersüchtig. Schlicht und einfach. Hier kann jeder denken, dass Jannik Single ist. Und auch wenn ich weiß, dass ihn in diesem Etablissement wohl eher die Ladys angreifen könnten, gefällt mir dieser Gedanke ganz und gar nicht. Zudem scheint Herr Jannik sich prächtig zu amüsieren – und braucht meine Nähe dazu überhaupt nicht.
 

„Willst du noch was trinken?“, frage ich Julia, um diese Prozedur auf der Tanzfläche zu unterbrechen. Sie nickt grinsend. „Cocktail? Bier?“
 

„Cocktaiiil!“, ruft sie mir zu und schon tanzt sie weiter mit Laura und Jens. Als ich schnurstracks durch die tanzende Menge aufbreche, schaue ich mich nicht nach meinem Freund um. Er braucht mich ja sowieso nicht, um Spaß zu haben.
 

Und ich habe verdammt Glück – an der Bar steht gerade kaum jemand. Als ich die Absolut Vodka Flasche fast direkt vor mir erblicke, wird mir klar, dass es jetzt eh zu spät ist. Ich ordere zwei Shots, die ich wie ein waschechter Russe ohne mit dem Mundwinkel zu zucken herunterkippe. Meine Uroma war doch russischer Herkunft? Oder kam sie aus Litauen? Mir soll's egal sein.
 

„Hey, ich will auch einen!“, reißt mich plötzlich Julias Stimme aus den Gedanken und ich blicke direkt in ihr etwas rötliches und leicht verschwitztes Gesicht. Ich zucke mit den Schultern und bestelle ihr ebenfalls einen Shot (und einen weiteren für mich). Ich muss lachen, als sie ihr Gesicht in einer säuerlichen Grimasse verzieht und schnell einen Schluck ihres neuen Cocktails, der ihr gerade serviert wurde, nimmt. Sie zwickt mich und sagt „Lach mich nicht aus, ich bin wichtig!“
 

„Das weiß ich.“ So wichtig, dass ich mein wahres Ich vor dir verbergen muss. Sogleich schimpfe ich mit mir selbst im Gedanken. Ich will Julia nicht nicht mögen! Julia ist witzig, nett und kann gar nichts für diese beschissene Situation!
 

„Noch nen Shot?“, fragte sie und zaubert ihr Portemonnaie aus der Tasche.
 

„Oha, eine Frau, die bezahlt“, bemerke ich grinsend, während sie für jeden von uns drei weitere Shots bestellt. „Willst du mich unter den Tisch saufen?“
 

„Nein, ich will dich nur rumkriegen“, witzelt sie und prostet mir zu „Dazu muss ich dich willenlos kriegen“. Der Wodka schmeckt immer besser. Auch wenn diese Bemerkung, der Vorgeschmack des Alkohols, bitter ist. Bitter, beängstigend und durchaus nicht als „gut“ zu bezeichnen.
 

„Ha, ha“, lache ich, plustere mich ein wenig auf und greife zum nächsten kleinen Glas. „Prost!“ Eine missliche Lage. Aber da ist auch noch etwas anderes; langsam schleicht sich so etwas wie gute Laune an. Eine künstlich, durch Ethanol erzeugte Gefühlslage, die nicht von Dauer sein wird. Dennoch grinse ich blöd und finde sogar mein eigenes, etwas befremdliches Gefühl gegenüber Julias Äußerungen witzig.

„Ha, ha!“
 

Ich trinke im Rekordtempo. Jedenfalls kommt es mir so vor. Als ich den dritten Kurzen runterwürge, dreht sich sogar die Bar, beziehungsweise sehe ich sie doppelt. Und das ist so dämlich, dass ich lauthals lachen muss. Als ich jedoch in Julias grinsendes Gesicht blicke, besinnt sich ein Teil von mir und erinnert mich an diese nicht gerade tolle Lage, in der ich mich eigentlich befinde und bewegt mich dazu, die Situation umgehend zu umgehen, bzw. zu unterbrechen.
 

„Lass mal zurück zu den anderen!“, schlage ich deshalb vor und zeige in Richtung der Tanzfläche. Julia macht sich sofort auf den Weg und tänzelt durch die Menge. Die Blicke, die ihr so zugeworfen werden, entgehen mir nicht. Ich verdrehe die Augen und folge ihr einfach nur. Als wir uns wieder zwischen unseren Freunden befinden fallen mir genau zwei Dinge auf. 1) Ich habe mir gar nichts zu trinken mitgenommen und das macht mich rasend wütend, denn irgendwie scheint sich die Welt noch nicht genug um mich herum zu schaukeln. 2) Jannik ist nicht da.
 

„Äh“, rufe ich Stefanie zu. „Wo ist Jannik?!“ Sie antwortet mir nicht, deutet einfach nur in Richtung der Toiletten. Und natürlich reagiere ich so unfassbar debil in meinem nicht wirklich zurechnungsfähigen Zustand. Anstatt auf ihn zu warten, renne ich schon beinahe los und befinde mich, bevor ich auch nur wirklich nachdenken kann, in der leeren Männertoilette des Halos, deren Räumlichkeiten ich dank der beträchtlichen Menge Alkohols in meinem Blut sowieso nicht mehr so ganz begreifen kann.
 

Ich reagiere wie ein Wolf, als Jannik aus einer der Kabinen heraustritt (wer würde schon in diese eklige „Pissrinne“ hier am Rande pinkeln wollen?!) – Ich werfe mich fast gegen ihn und drücke ihn mit all meiner Kraft zurück in die Kabine. Es gelingt mir sogar sie umgehend zu verschließen und meine Lippen auf Janniks zu pressen und während ich das tue, wird mir bewusst, wie scharf ich eigentlich in diesem Moment auf meinen Freund bin und was ich eigentlich will: Sex.
 

Doch Janniks Hände drücken mich mit so einer Wucht zurück, dass ich mit einem lauten Prall gegen die gegenüberliegende Wand pralle. Ich blicke ihn leicht erschrocken kann. Mit seinen weit aufgerissenen, dunklen Augen starrt er mich an.
 

„Roman, was zum Teufel machst du da?!“, zischt er dann in einem richtig giftigen Ton.
 

Ähm. Ja.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  G-Saite
2021-02-27T14:17:48+00:00 27.02.2021 15:17
Nur noch Zigaretten und ein Pferd? Was man eben so im Schrank hat, nicht wahr? (:
Von:  jyorie
2015-02-11T05:23:23+00:00 11.02.2015 06:23
Hallo ( ͡° ͜ʖ ͡°)

Oh weh, das war ja eine riesige Pleite mit dem Roxy-Club-Ausflug. Und man könnte Jannik knuddeln, wie er das gerettet hat, das die beiden nicht so überfordert werden sollten. Auch dann später in der anderen Bar fand ich es sehr süß von ihm, wie er versucht seinen Freund mit dem Coctail wieder gut zu stimmen. (Klar, er muss auch ein riesig schlechtes Gewissen haben) Aber dennoch ist es ja nicht leicht zu schlichten, wenn sich der andere daneben benimmt.

Die ganze Zeit hab ich mir gedacht das es hoffentlich mit dem vielen Alk der geflossen ist, der Abend nicht schief geht. Und das was auf der Toilette passiert, oh man, ich hoffe das schlägt nicht zu große Wellen, so sehr angetrunken wie Roman ist und ihn die Fleischeslust gepackt hat und Jannik das jetzt garnicht gebrauchen kann.

Hoffentlich zanken sich die beiden nicht, Jannik könnte sich zwar damit rausreden, das er als großer Bruder nicht will, das Roman die Schwester angräbt, aber das Ende wird sicher nicht gut. Bin gespannt wie du die Situation (hoffentlich) rettest??

Liebe Grüße, Jyorie

Von: abgemeldet
2009-09-30T22:05:48+00:00 01.10.2009 00:05
"Dazu trage ich ein schwarz-weiß kariertes Hemd. Mir fehlen eigentlich nur noch die Marlboro-Zigarette und ein Pferd. Vielleicht auch noch der Cowboyhut. Aber wäre das nicht zuletzt seit Brokeback Mountain wieder „schwul“?"
Zu geil! Einfach nur herrlich diese Gedanken! Aber dasselbe dachte ich gerade auch^^

"Jannik scheint jedoch etwas angepisst von meiner Reaktion – aber ich kann sie einfach nicht abstellen."
Oh man, dass kenn ich! Das ist echt übel^^ Aber gerade dann, wenn mans eigentlich nicht tun sollte, kann man einfach nicht mehr aufhören mit lachen^^ Aber Jannik soll sich mal nicht so anstellen^^

Ich mag Laura! Das ist echt ein Blitzgedanke von ihr gewesen in der Disco^^ Schwein gehabt...
Aber Roman...Und seine Irene^^ Keine gute Mischung^^ Aber ich kann seine Gedanken auf der Tanzfläche schon verstehen, wo er denkt, dass Jannik ihn nicht bräuchte...Eifersucht ist halt ein gemeiner und gedankenverkehrender Begleiter und das dann noch gepaart mit Alkohol...Na prost Mahlzeit^^

Warum stöst ihn Jannik denn weg? Also, da können seine Schwestern ja wohl schlecht hinterher kommen!

Ach ja...Wieder ist ein herrliches Kapi zuende gegangen und ich muss wieder sagen, es war einfach klasse!

LG Loona

Von: abgemeldet
2009-09-02T23:47:05+00:00 03.09.2009 01:47
Sorry das ich erst jetzt einen Kommi hinterlasse, irgendwie ... ach lassen wir das =)

Ich mag deine Geschichte =)
Mir tun beide ziemlich leid, aber ich kann Jannik nicht verstehen. Ich mein, wieso muss er so ruppig sein? Auch wenn die Situation schwierig ist, irgendwie verhält er sich schlimm. Ich glaube, wenn Roman Janniks Schwestern nicht irgendwas ausversehen verrät, dann tut Jannik das durch sein komisches Verhalten von alleine. Er benimmt sich ja fast nicht mal wie ein normaler Freund.

Aber die letzte Situation ist... ähm ja^^
Trotzdem hätte Jannik nicht so harsch reagieren brauchen...

jaja, der liebe Alkohol, der macht aus uns Menschen doch nur willenlose, hemmungslose Kreaturen^^ da macht man halt manchmal Blödsinn =)

Freue mich auf das nächste Kapi
Rhiska

Von:  MaiRaike
2009-09-02T19:24:03+00:00 02.09.2009 21:24
Ähm. Ja.
Schon klar.
Gute Frage.

Aber irgendwie kann ich Roman verstehen.

Ich befürchte jetzt gibt es Ärger...
Obwohl ich einen Quicky auf der Toilette vorziehen würde (Roman vermutlich auch). Ich schätze Jannik macht da nicht so einfach mit...

Das Kapitel war aber mal wieder echt gelungen!
Von:  Tali
2009-09-02T18:50:50+00:00 02.09.2009 20:50
Es geht endlich weiter!!!! ^____^
Diese Geschichte ist so fesselnd! Ich sehe die beiden genau vor mir. Bitte schreib schnell weiter! ich möchte umbedingt erfahren, was passiert!
Von:  ReinaDoreen
2009-09-02T18:35:54+00:00 02.09.2009 20:35
Das kann nicht gut gehen. Egal was wird, ich glaube irgendwas passiert noch.
Reni


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