Zum Inhalt der Seite

Reaper

Das Ende der Story rückt näher...Das FinalChapter kommt!^^
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Deal

Sey starrt einige Sekunden wortlos auf die Stelle, an der Suki gerade verschwunden ist. Für einen Moment bereut er es sie weggeschickt zu haben, andererseits, ist er sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben... Als Kaleb ihm plötzlich von hinten eine Kopfnuss verpasst, schreckt er aus seinen Gedanken auf.

„Hey!?... Was zur Hölle tust du noch hier? Du solltest verschwinden solange du noch die Gelegenheit dazu hast!“

Sey sieht seinen Freund ernst an und schüttelt den Kopf.

„Jack hatte recht... Ich muss das Ganze in Ordnung bringen... Vielleicht kann ich den Ältesten einen Deal vorschlagen...“

Kaleb fährt sich mit einer Hand nachdenklich durch die Haare und tritt unruhig von einem Bein aufs andere, bis er schließlich ein tiefes Seufzen ausstößt.

„Hör zu Sey... Ich sollte das eigentlich nicht weitererzählen... Aber dein toller Plan kann gar nicht aufgehen! Die Ältesten sind nicht mehr diejenigen, die hier das sagen haben!“

Sey starrt ihn entsetzt an.

„Was... Was redest du da..?“

„Es ist die Wahrheit...“

Er sieht sich vorsichtig zu beiden Seiten um und stößt Sey dann schnell in eine breite Nische in der Wand der Halle.

„Die Ältesten haben ihren Stand verloren... Sie sind nichts anderes mehr als Spielfiguren, die von jemand anderem bewegt werden... Zerberus ist im Begriff in zwei Lager zu zerbrechen... Und irgendwer sitz hinter den Kulissen und hat die Fäden in der Hand, wir wissen nur noch nicht, wer es ist... Bisher konnten wir deshalb nur sinnlos rumsitzen und mit anschauen wie irgendwer sein Spiel mit uns spielt... Du hast dir also einen denkbar schlechten Zeitpunkt gesucht, um Ärger zu machen..!“

Sey atmet einmal tief ein und sieht Kaleb fest an.

„...Irgendwer spielt sein Spiel mit euch..?... Tss... Das macht das Ganze einfacher...“

Zu Kalebs Überraschung blitzt ein bitteres Lächeln über sein Gesicht.

„Ich weiß wer es ist... und was ich tun muss, damit Suki wieder aus der Sache rauskommt... Aber ich brauche dazu deine Hilfe...“

Kaleb sieht ihn einen Moment verblüfft an, nickt dann aber mit einem schwachen Grinsen.

„Dafür sind Brüder da, oder?“
 


 

Entgegen Seys Rat ging Suki nicht zu Amanders Haus, sondern schlendert seit beinahe einer Stunde ziellos durch die dunklen Straßen der Stadt. Die kühle Luft legt sich wohltuend auf ihre noch immer brennenden Augen, doch hin und wieder rollt noch eine einsame Träne ihre Wange hinunter, die sie aber so gut es geht zu ignorieren versucht. Als sie vor Kälte zitternd mit schnellen Schritten über eine schmale Betonbrücke, die sich über einen Arm des Stadtkanals streckt, läuft, hält sie auf halben Weg plötzlich inne. Sie wirft einen Blick über das wacklige Metallgeländer auf den schmalen Bach darunter. Das Wasser ist vermutlich nicht viel tiefer als einen halben Meter... Die Brücke selbst ist aber mit schätzungsweise knapp 7 Metern an der Stelle an der Suki steht recht hoch. Für einen Moment, denkt sie darüber nach, es einfach darauf ankommen zu lassen... Ein Weg zurück ins Hauptquartier von Zerberus wäre ein Sprung aus dieser Höhe vielleicht... Sie verwirft den Gedanken mit einem energischen Kopfschütteln. Selbst wenn es funktionieren würde, wäre sie dann ja tot und damit nur noch eine von diesen leuchtenden Seelen die tatenlos in diesem hellen Licht herumtreiben...

Suki zuckt, überrascht über ihre eigene Dummheit, zusammen. Sie kann nicht glauben, dass sie nicht schon viel früher daran gedacht hatte... Auch wenn es wahrscheinlich die schlechteste Idee ihres Lebens sein könnte und auch wenn sie es vielleicht ewig bereuen wird... Auch wenn sie dabei... sterben könnte...

Suki legt den Kopf in den Nacken und blickt mit einem entschlossenen Lächeln zum Mond hoch über ihr auf.

Auch wenn sie alles verlieren könnte... Sie weiß jetzt, was sie zu tun hat...
 


 

„Ist das hier okay?“

„Jaa... es ist gut... Bist du sicher, dass hier keiner auftaucht?“

Kaleb sieht Sey schief von der Seite an.

„Für wen hältst du mich? Ich werd die Tür versiegeln, dass sollte dir einige Stunden Zeit verschaffen... Bist du sicher, dass du das durchziehen willst? Ich meine-...“

„Ich bin mir hundertprozentig sicher, Kaleb...“

„Und wie willst du sie überzeugen?“

Sey lässt den Blick einmal durch den rechteckigen, großen Raum schweifen, den er und Kaleb kurzerhand zum Verhandlungsort erklärt haben.

„Ich muss ihr einfach ein gutes Angebot machen...“

Kaleb wendet sich mit einem leichten Kopfschütteln von ihm ab und macht sich daran, die große, hölzerne Eingangstür zu versiegeln bevor er schließlich eine kleine Kommode neben der Tür mit einem gezielten Tritt zur Seite befördert und sich mit gezückter Waffe dahinter kauert.

„Vergiss nicht... Du tust nur etwas, wenn ich es dir ausdrücklich sage, Kaleb!“

„Und du solltest nicht vergessen, dass ich ohnehin fast nichts tun kann, solange ich mich auf die Versiegelung der Tür konzentrieren muss...“

Sey nickt und tritt leicht zögernd in die Mitte des Raumes. Er wartet eine Weile ab und räuspert sich dann kurz.

„Chitori?! Komm schon, ich weiß, dass du mich hören kannst! Zeig dich!“

Er lauscht einen Moment in die Stille, doch er kann kein Geräusch vernehmen.

„Chitori!“

Er fährt sich ungeduldig durch die Haare, als eine sachte Bewegung seine Aufmerksamkeit erregt.

„Sag bloß, du hast mich vermisst, Sey...“

Die Anspannung ist ihm deutlich anzusehen, als sein Blick auf die junge Frau in dem weißen Kleid fällt, die lässig an einer Wand gegenüber von ihm lehnt. Sie schenkt ihm ein kühles Lächeln und schleicht elegant einige Schritte auf ihn zu, wobei sie einen verstohlenen Blick auf Kaleb wirft, der sie, die Waffe in der Hand, misstrauisch mustert.

„Naja... Ich hätte mir für unser kleines Date ein wenig mehr Privatsphäre gewünscht...“

„Ignorier ihn einfach... Er wird sich nicht einmischen... Er sorgt nur dafür, dass wir keinen ungebetenen Besuch bekommen...“

„Ist das so... Und warum willst du mich so dringend ohne ungebetenen Besuch sprechen..?“

Das kalte Vergnügen, das unüberhörbar in ihrer Stimme liegt, lässt einen kalten Schauer über Seys Rücken laufen.

„Ich... Ich will, dass du Suki fürs erste von der Liste der toten Seelen streichst und sie mit alldem hier nichts mehr zu tun hat...“

Chitoris Lächeln wird noch etwas breiter.

„Du verlangst recht viel, denkst du nicht?“

„Ich weiß, dass es eine Kleinigkeit für dich ist... Schließlich musst du dich jetzt nicht mehr mit der Erlaubnis der Ältesten herumschlagen, hab ich recht? Ob du es tust oder nicht... liegt ganz allein bei dir...“

Sie zieht überrascht eine Augenbraue hoch und fixiert Sey eindringlich.

„So... Du weißt also bescheid... Das macht das Ganze noch interessanter... Du hast recht, ich könnte deinen Wunsch problemlos in die Tat umsetzen...“

Sey weicht ihrem Blick aus und sieht leicht zögernd zu Boden, was Chitori belustigt bemerkt.

„...Oder ist da vielleicht noch etwas, das ich für dich erledigen soll..?“

Auch wenn Sey völlig erstarrt dasteht, scheint er innerlich mit sich selbst zu ringen. Als er schließlich den Kopf hebt und direkt in ihre roten Augen blickt, scheint es ihm einiges an Überwindung zu kosten, seine Worte laut auszusprechen.

„Ich will... Ich will, dass du Sukis Erinnerungen löschst... Sie soll sich an nichts von dem erinnern, was in den letzten Tagen passiert ist... Nicht an Zerberus oder Dämonen oder-... oder sonst irgendwas Übernatürliches... Sie soll einfach so weiterleben wie sie es gewohnt war, bevor-...“

„Bevor du dich in ihr Schicksal eingemischt hast?“

Sey nickt mit leicht abwesendem Blick, während Chitori sich mit einer verspielten Drehung in das kleine Mädchen verwandelt und zu ihm aufblickt.

„Aber wäre es dann nicht logischer sie bei dem Verkehrsunfall sterben zu lassen, so wie es eigentlich vorgesehen war?“

Sey scheint für einen Moment wie vom Blitz getroffen.

„Nein! Nein... Ich meine... Du kannst sie retten, nicht wahr? Du könntest-...“

„Und warum sollte ich das tun? Sie war nicht sehr nett zu mir und ich kann sie nicht leiden...“

Das Mädchen trat noch einen Schritt auf ihn zu und wandelte sich dabei wieder zu der jungen Frau, die Sey nachdenklich mustert.

„...Selbst wenn ich... sagen wir mal... so großzügig wäre und tatsächlich darüber nachdenken würde... Warum ausgerechnet dieses Mädchen?... Weißt du, wenn ich ohnehin die Regeln verletze, könnte ich auch jedes andere Mädchen von der Liste streichen... sogar... deine geliebte Selena...vielleicht...?“

Sey tritt unbewusst einen Schritt von ihr zurück und vermeidet es, Chitori in die Augen zu sehen, doch sie geht weiter auf ihn zu.

„...Es wäre ganz einfach... den richtigen Körper haben wir ja bereits... Ich müsste nur eben Selenas Namen von der Liste streichen und es wäre so, als wäre sie nie fort gewesen... Was sagst du?... Das wäre doch nett von mir...“

Sie legt mit einem schiefen Grinsen eine Hand auf Seys Schulter, doch er stößt sie sachte beiseite und weicht ein paar Schritte von ihr zurück.

„Nein... Selena ist tot und ich konnte nichts dagegen tun, aber Suki lebt noch... Entweder du rettest sie, oder niemanden...“

Das Grinsen auf Chitoris Gesicht wirkt für einen Moment eher unerfreut, doch sie fängt sich schnell wieder.

„Schön... wie du willst... Bleibt aber immer noch die Frage, was für mich dabei rausspringt... Deine Seele gehört mir schließlich schon...“

Sey atmet tief ein und sieht sie durchdringend an.

„Du kannst haben was immer du willst... Ich würde alles tun...“

Chitori schleicht mit ihren gewohnt eleganten, Katzen gleichen Schritten auf ihn zu und hält direkt vor ihm inne.

„Wirklich? Aber was könntest du mir noch geben..?“

„Alles... Mein Blut... Mein Leben... Meinen Willen... Du kannst es alles haben... Du kannst damit machen was du willst... Wenn du dafür Suki rettest...“

„Du gibst deine Freiheit für das Mädchen..? Wie altmodisch... und doch irgendwie... interessant...“

Mit einem zufriedenen Schmunzeln legt sie eine Hand auf Seys Brust, wo sie seinen rasenden Herzschlag fühlen kann.

„Ich kann also haben was immer ich will?... Auch dein Herz..?“

Sey blickt sie mit ausdruckslosen Augen müde an.

„Wenn es das ist, was du willst...“

Sie legt elegant einen Arm um ihn, stellt sich auf Zehenspitzen und kommt ihm so nahe, dass sich ihre Gesichter beinahe berühren. Sey lässt es über sich ergehen und sieht sie nur resigniert an. Chitori scheint sein Desinteresse herzlich wenig zu beeindrucken, als sie mit einem Finger über seine Lippen streift und ihn dann ohne weiter zu zögern innig küsst...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KuroMikan
2010-08-04T12:43:00+00:00 04.08.2010 14:43
omg!!!! du hast es wirklich getan XD
schöööön boa ich freu mich total dass ich schon das nächste kapi lesen durfte^^
du sagtest etwas von wegen das ende würde mir nicht gefallen... du hast doch nich wirklich vor, sie alles vergessen zu lassen oda so was? kein happy end?
ok ich warte einfach XD die löcherei bringt ja doch nix^^


Zurück