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Bikou-no-Jutsu

Die Kunst der Beschattung
von

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Dancing Queen

Kapitel 18: Dancing Queen
 

Sakura meldete sich und Sai zu dem Wettbewerb an. „Wollt ihr nicht doch mitmachen?“, fragte sie die anderen beiden.

„Nein, bestimmt nicht!“, lehnte Temari ab.

Als auch Shikamaru den Kopf schüttelte, wandte Sakura sich wieder an die Person, die für die Anmeldungen zuständig war. „Es bleibt bei Sai und mir.“
 

Im Anschluss suchten sie sich ein paar gute Plätze. Da die vorderen Reihen bereits besetzt waren, setzten sich Temari und Shikamaru recht weit nach hinten. So war es ihnen jedoch auch lieber.

„Wir gehen dann schon hinter die Bühne“, meinte Sakura. „Wir sehen uns dann nach den Qualifikationen. Wünscht uns Glück!“

„Ihr kommt sicher ins Finale.“ Temari lächelte aufmunternd.
 

Als die Zwei außer Hörweite waren, seufzte Shikamaru laut. „Ich find das jetzt schon stinklangweilig …“

„Willkommen im Club“, entgegnete Temari tonlos. „Es gibt wirklich spannenderes, als anderen Leuten beim Tanzen zuzugucken …“

„Und was machen wir jetzt?“

„Wenn sie ihren ersten Tanz hinter sich haben, beglückwünschen wir sie noch schnell, hoffen, dass sie es in die nächste Runde geschafft haben und machen uns dann vom Acker.“

„Kein schlechter Plan. Hoffentlich macht dir Sai keinen Strich durch die Rechnung. Wenn er tanzt wie eine fußkranke Heuschrecke, müssen wir uns was Neues einfallen lassen.“

„Einen »Plan B« hab ich schon.“ Sie grinste. „Wenn sie sich doof anstellen, hauen wir schon während ihres Auftrittes ab. Selbst wenn sie es sehen, können sie uns dann ja nicht gleich folgen.“

„Na, wenn das mal gut geht …“ Shikamaru zweifelte an dieser Variante.

„Und wenn nicht, auch nicht so schlimm. Irgendwie kommen wir hier schon weg.“ Sie blieb optimistisch. „Zur Not kannst du dir auch noch einen Fluchtplan ausdenken. Du bist schließlich das Genie von uns beiden.“

„Du bist aber auch alles andere als dumm“, warf er ein.

„Kann sein, mit deinem IQ kann ich trotzdem nicht mal annähernd mithalten.“

„Intelligenz ist nicht alles.“

„Aber es hilft manchmal.“ Sie zwinkerte ihm zu.
 

Sakura war ganz hibbelig. Gleich war ihr Einsatz gefragt …

„Kannst du überhaupt tanzen?“ Eindringlich blickte sie Sai an.

„Vielleicht ein bisschen.“

„Und das heißt?“

„Ich hab schon in einigen Büchern darüber gelesen“, antwortete er.

„Na, das ist doch was.“ Sakura war beruhigt. Sie wusste, dass Sai gut theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen konnte, wenn auch mit leichten Anlaufschwierigkeiten. „Tust du mir noch einen Gefallen?“

„Und welchen?“, fragte Sai nichts ahnend.

Sakura lächelte. „Trete mir bitte nicht zu oft auf die Füße.“
 

„Ich glaub, es fängt an.“ Temari stellte sich auf die Zehenspitzen, um besser sehen zu können. Wenn sie sich schon langweilte, wollte sie zumindest etwas von dem Kram mitbekommen … Das war ein besserer Zeitvertreib, als nichts zu tun.

„Spannend?“ Shikamaru gähnte.

„Na ja, geht so. Sakura und Sai gehen gerade mit vier anderen Paaren auf die Bühne.“

„Hoffentlich dauert das nicht so lange.“

„Sei nicht so ungeduldig. Mit etwas Glück sind wir in einer Stunde wieder auf unserem Zimmer.“
 

Ihre Nervosität stieg immens. Noch nie hatte sie vor so vielen Menschen gestanden …

„Ich übernehme die Führung“, flüsterte sie Sai ins Ohr.

„Ich dachte, das macht immer der Mann.“

„Normalerweise schon. Aber sicher ist sicher.“

Da ein ruhigeres Stück angestimmt würde, positionierte Sakura seine Hände auf ihrer Hüfte und sie ihre auf seinen Schultern. „Ich hoffe, du kennst diesen Tanz …“
 

„Na, halleluja!“, stieß Temari plötzlich aus. „Der Kerl ist ja echt ein begnadeter Tänzer. Sofern ich das von hier aus erkennen kann.“

„Wen meinst du denn?“, hinterfragte Shikamaru gelangweilt.

„Natürlich Sai. So was Elegantes hab ich ja noch nie gesehen!“ Ihr war die Begeisterung quasi ins Gesicht geschrieben.

„Sag jetzt nicht, dass du das so toll findest und auch tanzen willst.“

„Ach, Blödsinn.“ Sie winkte ab. „Es sieht nur sehr beeindruckend aus. Jetzt glaub ich wirklich, dass die Zwei ins Finale kommen.“

„Lass mal sehen …“ Shikamaru stand auf, um nachzusehen. Und tatsächlich: Sai war richtig gut …

„Der hat wohl den Beruf verfehlt“, war sein Fazit.

„Allerdings.“ Temari stimmte ihm zu. „Aber Sakura macht auch keine schlechte Figur.“

Plan B können wir jetzt wohl knicken.“

„Wozu haben wir denn auch Plan A?“
 

Lachend verließ Sakura mit Sai den Platz. „Du bist einfach klasse! Hattest du zufällig mal Tanzunterricht?“

Sai verneinte mit einem Kopfschütteln.

Sakuras Ehrgeiz war geweckt. „Wenn das so weiter geht, landen wir garantiert unter den ersten Drei!“

Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte. „Ähm … Bin ich dir eigentlich auf die Füße gelatscht?“

„Nicht ein einziges Mal!“, antwortete sie begeistert.
 

Wie erwartet erreichten die Zwei die Endausscheidung.

„Habt ihr uns gesehen?“ Sakura kam fröhlich wie ein kleines Kind angerannt, dem man gerade seinen größten Wunsch erfüllt hatte.

„Klar“, erwiderte Temari. „Das war richtig gut!“

„Alles dank ihm!“ Sie nahm Sai in einen liebevollen Schwitzkasten. „Habt ihr Lust, was zu essen? Ich bin gerade so in Spendierlaune und das Finale beginnt erst in einer halben Stunde.“

„Ich hätte schon Hunger.“ Temaris Magen grummelte schon seit einer ganzen Weile vor sich hin. „Und du?“ Sie warf Shikamaru einen Seitenblick zu.

„Ja, warum nicht!?“

„Okay, dann geht die Runde Yakitori auf mich“, rief Sakura aus.
 

Zu viert suchten sie einen Stand auf. Sakura bestellte einen großen Teller von dem Hühnchenfleisch und bezahlte breit grinsend. „Dann sag ich nur: Itadakimasu!
 

Eine Viertelstunde später waren alle satt. Temari glaubte fast, dass auf diesem Fest wohl alles besser schmeckte als gewöhnlich. Erst die himmlischen Schoko-Erdbeeren und jetzt noch dieses unvergleichliche Yakitori … Vielleicht sollte sie wirklich öfter auf Festivals gehen.

Danach eilten sie zum Wettbewerb zurück. Obwohl sie noch fast zehn Minuten Zeit hatten, wollte Sakura überpünktlich da sein.
 

„Und nun? War wohl nichts mit Plan A“, äußerte sich Shikamaru.

„Aber dafür hatten wir ein super Gratisessen!“ Temari lächelte. „Gucken wir uns doch noch das Finale an. Auf die halbe Stunde kommt es jetzt ja auch nicht mehr an.“

„Wenn du das sagst …“
 

Yamato hielt sich den Schädel. Warum in aller Welt hatte er so viel trinken müssen?

Quasi in Zeitlupe wandte er sich um. Er blickte mit wirrem Blick mehrmals durch die Bar, konnte ihn aber nirgends entdecken.

Innerlich fluchte er auf. Nur wegen einer Flasche Sake hatte er seine Pflichten vernachlässigt. Wenn er Sai nicht schnell wiederfand, konnte er sich auf etwas gefasst machen …
 

Das Stück klang langsam aber sicher ab. Bedächtig trennten sich Sai und Sakura voneinander und verbeugten sich vor der jubelnden Menge.

Hinter der Bühne fiel sie ihm um den Hals. „Du tanzt wie ein junger Gott!“

„Ach, tatsächlich?“ Sai war ganz perplex.

„Aber so was von! Ich verspreche, dass ich dir nie wieder eine wegen Taktlosigkeit runterhauen werde!“

„Dein Wort in mein Gehör!“ Er setzte eins seiner berühmt-berüchtigten Lächeln auf. „Du kannst übrigens noch an deinem Stil arbeiten. Du hast beim Tanzen teilweise ein wenig verkrampft gewirkt.“

Augenblicklich hob Sakura die Hand, um ihm eine zu scheuern. In letzter Sekunde besann sie sich jedoch. „Pass auf, was du sagst, sonst nehm ich mein Versprechen zurück.“

„In meinem Buch stand aber, dass man Kritik aussprechen soll, wenn sie angebracht ist.“

Sie überlegte einen Moment. „Vielleicht hast du Recht. Ich bin eben nicht so talentiert wie du und brauche noch Übung darin.“

„Wenn das mal was bringt …“, meinte er daraufhin.

„SAI!“

Es ertönte ein Knall und fünf Sekunden später leuchtete seine linke Wange rot auf …
 

Yamato hielt die Augen weit offen, als er durch die Menge rannte. Wo zur Hölle war Sai? Er malte sich bereits die perfidesten Pläne aus, die er gerade für Danzou ausführen könnte. Er musste ihn ganz schnell finden …
 

„Und die Gewinner sind …“ Trommelwirbel war zu hören, „… Haruno Sakura und Sai! Die Zwei haben die Jury mit ihrem Talent am Meisten überzeugt. Und hier sind sie!“

Unter tosendem Applaus betraten die beiden die Bühne und verneigten sich.

„Ich glaub, das ist unsere Chance, um abzuhauen!“, meinte Temari urplötzlich.

„Meinst du, das ist ’ne gute Idee?“, gab Shikamaru zurück.

„Klar. Gleich werden sie sicher interviewt. Spätestens da wird Sakura uns vergessen haben.“

„Okay, dann ab durch die Mitte!“
 

„Vielen, vielen Dank!“ Sakuras Stimme hallte durch die Lautsprecher. „Einzeln wäre uns das niemals gelungen.“ Sie trat ein paar Schritte zurück, um Sai mit ins Rampenlicht zu ziehen.

Dieser wusste überhaupt nicht, was er sagen sollte und so führte Sakura alleine die Rede fort …
 

Yamato hielt abrupt inne und jemand lief in ihn hinein.

„Können Sie nicht aufpassen?“, keifte Temari los, schwang ihren Ton aber sofort um. „Ach, Sie sind das.“

„Oh, ihr seid auch hier?“ Yamato musterte sie und Shikamaru einen Augenblick. „Habt ihr zufällig Sai gesehen? Wenn ich ihn nicht finde, steckt mich Tsunade-sama in Teufels Küche.“

Shikamaru deutete über seine Schulter. „Da hinten. Er hat gerade mit Sakura den Tanzwettbewerb gewonnen.“

„Was?“ Yamato entglitten die Gesichtszüge. Er starrte einige Sekunden in Richtung Bühne. Dann drehte er sich wieder um. „Danke, jetzt bin ich –“ Er brach ab. Temari und Shikamaru waren verschwunden …
 

Die Zwei bahnten sich rasch einen Weg durch die Menschenmenge von dem Festplatz und aus dem Dorf.

„Endlich Freiheit!“ Shikamaru war die Erleichterung deutlich anzusehen.

Temari lachte. „Ja, wir haben den Abend erfolgreich überstanden!“
 

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Ja, ich hab mich dagegen entschieden, dass meine beiden Hauptprotagonisten an dem Wettbewerb teilnehmen. Ich bin einfach der Meinung, es passt nicht zu den beiden. Gomen an alle, die mit dieser Erwartung dieses Kapitel angeklickt haben (das heißt, wenn das überhaupt jemand gemacht hat :D).

Aber vielleicht konntet ihr euch ein wenig über Sakura und Sai amüsieren. Ich konnte es beim Schreiben jedenfalls sehr gut.
 

Noch eine kleine Japanischerklärung:

Yakitori ist gebratenes Hühnchenfleisch, das in kleinen Stücken auf Spieße gesteckt wird (Sehr lecker. Kann ich euch nur empfehlen, solltet ihr mal ein japanisches Restaurant aufsuchen ;))

Itadakimasu! wird von Japanern vor dem Essen gesagt. Man könnte es mit „Guten Appetit!“ übersetzen.

Jetzt hab ich aber genug geklugscheißert. :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2010-04-04T13:34:15+00:00 04.04.2010 15:34
Mist! Hab ich doch falsch gelegen! Machen die beiden doch nich beim tanzen mit! Schade! T_T

>„Kannst du überhaupt tanzen?“ Eindringlich blickte sie Sai an.
„Vielleicht ein bisschen.“
„Und das heißt?“
„Ich hab schon in einigen Büchern darüber gelesen“, antwortete er.<

Warum wusste ich, dass er das sagt! Sai die Bücherratte! XDDDD
Ich sag dir: Beim Thema Sex holt er sich bestimmt erst das kamasutra ehe es zur Sache geht! XD

Ok. Deine Erklärung hat es mir leichter gemacht über den Verlust der Tanzeinlagen von Shika und Tema verkraften zu können.^_-
Aber du hast recht: zu den beiden würde es einfach nicht passen...
Das blöde ist nur: Ich möchte jetzt sofort mit Sai tanzen. XD



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