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Deep Love

Sora x Riku
von

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Ein kurzer Blick

Irgendwo in der Ferne des Landes auf einer kleinen Insel streckt ein 10 - jähriger seine Beine und Arme aus. Er war kurz vor dem Einschlafen wieder aufgewacht. Daran war nur ein dumpfes Geräusch Schuld. Also beschloss er nachzuprüfen was los war.

Während er seine Strecke hinter sich legte und in die Richtung eilte, woher das Geräusch kam schaute er sich noch mal um.

Es war eine wunderschöne Insel. Ein ganzer Haufen von Pflanzen, Sträuchern und Blumen. Sehr viele reife Bäume und Palmen die auch schon Kokosnüsse trugen.

Kurz gesagt ein kleines Paradies.

Bei jeden Anblick der schönen Bäumen musste der Kleine lächeln.

Er war gern hier. So konnte er einfach tun und lassen was er wollte. Keiner befiehlt ihm was er tun muss. Aber das beste an der Insel war das ganz große Meer. Er liebte das große Meer! Vor allem wenn die Sonne ihre Strahlen auf die gleichmäßigen Wellen verteilte, sah es so aus als würden die Wellen weiter höher springen um nur mehr von den Strahlen zu bekommen. Außerdem leuchteten und glizerten die Wellen und brachten auch somit ihre ganze Schönheit zur Ansicht.

Als der Kleine seine Strecke endgültig hinter sich hatte und auf seinen älteren Freund zuging musste er schmunzeln.

Die beiden kennen sich seit sie geboren waren. Naja das ist jetzt übertrieben aber auf jeden Fall waren sie bis jetzt immer zusammen. Nichts auf der Welt konnte die beiden trennen.

Oder bildete er sich das nur ein? Sein Blick viel auf das krumme Boot mit den die beiden immer wieder hierher fuhren.

Seine Miene veränderte sich schlagartig und er schaute den 11 - jährigen verzweifelt an.

Normalerweise fuhren sie zusammen zurück. Doch es gab nie einen Tag an dem der Ältere das Boot bereit stellte. Eigentlich unternahmen sie immer etwas zusammen, doch heute mal außnamsweise wollte der Kleinere ein Nickerchen machen. Er konnte sich noch genau erinnern wie er seinen Kopf auf die Beine des Älteren legte und die Augen schloss. Aber das der Ältere ging hat er nicht bemerkt.

“Na schon wach? War wohl ein sehr kurzer Traum...”, begrüßte er den Kleineren erneut.

“Hmm...Zum Träumen bin ich nicht gekommen. Sag mal was wird das Riku! Erklär mir das bitte!”

“Was gibt es da zu erklären. Du hast zwei wunderschöne Augen und kannst es ja auch ohne Probleme erkennen. Ich fahre wieder zurück. Das wars jetzt. Ich kann diese Insel nicht mehr besuchen. Ich muss ab jetzt mich ganz doll auf die Schule und meine spätere Zukunft konzentrieren. Meine Eltern schicken mich bald auf eine hochbegabte Schule und ich muss mein Bestes geben. Ich darf keine Zeit verlieren.”, erklärte er ruhig.

Der Ausdruck des Kleineren veränderte sich ein weiteres Mal! Seine Augen weiteten sich und es bildetete sich eine dünne Linie aus salzigem Wasser.

“A..Aber...”, stammelte er.

“Keine Sorge! Ich werde dich nicht vergessen! Nie im Leben! Wir werden uns bestimmt wieder sehen! Ich verspreche es dir!”

Jetzt fließten auch schon die ersten Tränen über die Wange des Kleineren. Er konnte nicht fassen was gerade sein Sandkastenfreund ihm beichte.

Der Ältere ging einen Schritt auf den Kleineren zu und schloss seine Arme um ihn.

“Ich werde dich vermissen! Ich verspreche dir, dass wir uns wieder sehen werden! In deinem Herzen werde ich immer bei dir sein! Vergiss das nicht!”, flüsterte er ihm ins Ohr.

Schließlich drückte er den Kleinen nochmal ganz fest und löste seine Umarmung. Der Gegenüber hatte nicht mal richtig reagieren können um die Umarmung zu erwiedern, stattdessen stand er hilflos mit tränenüberströmtem Gesicht wie eine Statue, die sich kein cm von der Stelle bewegte.

Der Ältere umfasste nochmal das kleine süße Gesicht in die Hände und wischte mit den Daumen die nächsten Tränen weg. Er beugte sich über den Kleinen und legte seine Lippen auf dessen Stirn. Ein letztes Mal schaute er in die Augen des Kleineren und ließ ihn endgültig los, hob seine Hand zum Abschied, stieg in das kleine krume Boot und legte die Leine ab.

Der Kleinere konnte sich kaum bewegen. Er war so verwirrt. Er konnte nicht klar denken und somit auch nichts zum Abschied sagen. Er fiel zu Boden, die Arme auf den Boden abstüztend, schüttete noch mehr Tränen von sich. Irgentwo in seinem Inneren verbreitete sich eine dunkle Aura aus und täuschte somit das Gefühl unter einer Wand zerdrückt zu werden.

Jetzt sackte der Kleine ganz zu Boden und wickelte sich wie ein kleiner Igel. “Ich werde dich nicht vergessen!”, flüsterte er zu sich, bevor er ganz von der Welt verschwand.
 

“Sora!”

“SORA!”

“Sora! Verdammt nochmal! Wach doch endlich auf!”

Erschrocken öffneten sich die Augen und wanderten durch das leicht beleuchtete Zimmer. Von der Müdigkeit keine Spur mehr. Sein Blick richtete sich auf eine sehr bekannte Person. Diese hatte saphir - blaue Augen und strahlend blonde Haare. Der Blonde setzte sich auf die Bettkante und schaute Sora traurig an. Er hob sein Arm und wischte dessen Tränen weg.

“Hast du wieder einen Albtraum gehabt? Waren es wieder Monster die dich in die Kloschüssel quetschten? Oder ein niedlicher Hund mit großen Beisszähnen und heranwachsenden Pferdekörper?”

“Weder noch...”, meinte Sora verwirrt.

“Du kannst mir alles erzählen. Das weißt du ganz genau, Sora!”

“Ja ich weiß...”

Er wischte sich die letzten Tränen im Gesicht weg und setzte sich auf.

“Was wolltest du Roxas?”

Fragend schaute ihn der Blonde an, bis er seufzte und sich über den Schrank seines Freundes herrmachte. Er zog ein weißes Hemd und eine schwarz - karierte Hose. Sowie dieselbe karierte Krawatte und einen Gürtel.

Das passierte so elegant, dass die Sachen wie von allein aufs Bett fielen.

Als der Sitzende noch immer skeptisch den Blonden ansah, seufzte er noch einmal und ergriff dessen T - Shirt, dass als Pyjama dienen sollte. Er bat den braun - haarigen die Arme hoch zu heben, damit er das T - Shirt ablegen konnte.

Doch Sora machte kein jegliches Anzeichen einer Bewegung.

“Es ist noch immer Schulzeit, Sora! Und wenn du dich nicht beeilst, dann kommen wir zu spät!”, meinte Roxas genervt.

“Äh...J.. Ja...Du hast Recht.” Wiederwillig hob er seine Arme. Als Roxas das Kleidungsstück endgültig vom Leibe Soras entfernte, es faltete und zurück in den Schrank legte musste er heftig grinsen. Vor ihm sein süßer Freund mit nass verschmierten Augen und freien Oberkörper. So hilflos wie er das saß. Erlich gesagt fühlte er sich eher als eine sorgvolle und liebe Mutter statt ein bester Freund gegenüber Sora. Sein Blick fiel auf die Uhr über dem Bett. Wenn Sora sich wirklich nicht beeilen würde, würden sie beide eine Strafarbeit schreiben müssen.

“Los Sora! Mach doch! Ich kann dir ja nicht jeden Schritt sagen! Los, steh doch auf! Zieh deine Sachen an und Abmarsch!”

Sora jedoch stand langsam und mühevoll auf, nahm langsam und mühevoll sein Hemd, bewegte langsam und mühevoll seine Hände um sich bis er endlich das Hemd über sich hatte.

So kann es nicht weiter gehen, dachte Roxas.

Er ging erneut auf Sora zu um ihm die Knöpfe zu schließen. Schließlich stoppte er in seiner Bewegung und fuhr mit seinem Finger über Soras Schulter bis über seine ganze Brust. Er liebte Soras Körper! Dieser schlanke muskellöse Körper. Am liebsten würde er den ganzen Tag die Konturen dessen Körpers nachfahren. Jedoch musste er sich zusammen reißen. Statt Soras Knöpfe weiter zu knüpfen stieß er in sein Schienbein. Dieser schreite laut auf und hielt sich sein wundes Bein.

“Was sollte das verdammt? Hast du sie nicht mehr alle?”, fluchte er.

“Ich dachte so würdest du dich beeilen! Mach schon wir sind eh spät dran!”, meinte der Blonde verärgert.

“Ja, ja! Immer mit der Ruhe. Schule ist sowieso Scheiße. Ist doch egal ob man zu spät kommt oder nicht!”

“Dir ist das vielleicht egal, mein Lieber! Aber mir nicht! Und nun mach schon! Hör auf zu jammern! Sei mir lieber dankbar das ich überhaupt vorbei gekommen bin!”
 

“Wir haben eh nur noch dieses Jahr. Die Prüfungen sind bald da! Wir müssen uns richtig anstrengen, wenn wir etwas für unsere Zukunft tun wollen! Also ich muss unbedingt diese Prüfungen schaffen! Ich möchte so gerne auf eine höhere Schule gehen und mein Abitur machen. Vielleicht kann man ja gleich auf die höhere Stufe versetzt werden! Ouh! Ich hoffe die Prüfungen sind nicht schwer! Auf jeden Fall müssen wir sehr viel pauken! Meine Noten sind relativ gut! Wenn ich so weiter mache, wird das für mich ein Klacks!”, munter und fröhlich erzählte Roxas seine ganze Begeisterung von der Schule auf dem Schulweg, was natürlich Sora wieder mal Kopfschmerzen bereitete. Er hatte es satt die gleichen Aussagen zu hören. Und doch bejahte und stimmte er mit einem Nicken immer wieder zu.

Diese blöde Schule, dachte er. Er machte sich anscheinend keine Gedanken über seine Zukunft. Sein Motto lautet ja: Was kommt das kommt! Wenn es so passiert ist muss man damit leben. Kein Anzeichen von Mühe fürs Lernen.

Ihm ist erlich gesagt Schule egal! Er war schon die ganze Jahre hinaus deprimiert also, was kann schon groß rauskommen, bleibt er halt weiter so.

Seine Noten sind eigentlich relativ normal, etwas schlechter und doch noch befriedigend. Würde er etwas Mühe und Interesse für die Schule zeigen könnte er sogar besser als Roxas werden.

Aber das liegt nur an ihm. Im Moment ist ihm nicht danach.
 

“Was ziehst du so ein ärgerliches Gesicht?”, fragte Roxas.

“Die Antwort kennst du ja! Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn du über Schule und den Abschluss und und und redest. Es kotzt mich an, das weißt du ganz genau! Lass es in Zukunft!”

Eingeschnappt schaute Roxas weg. Mit wem soll er denn sonst reden wenn nicht mit Sora, seinem besten Freund.

“Na wenigstens bist du ehrlich”, murmelte Roxas nach wenigen Minuten.

“Tut mir Leid...”

“Nein ist schon ok! Nur...du weißt doch...ich bin so aufgeregt! Wenn die Prüfungen da sind, dann geht’s rund! Und wir müssen uns richtig anstrengen und-”

“ROXAS! Was habe ich dir gerade gesagt?”

“Immerhin will ICH nicht abrbeitlos werden, denn ICH werde mich anstrengen und keiner wird MIR vorwerfen, dass ICH eine kleine Wohnung habe, nicht wahr?”

“Das ist nur eine kurzfristige Mietwohnung, klar!”

“Und das Geld verdienst du nicht umsonst! Nein warte! Ich weiß es! Deine Tante schickt dir ja immer Geld! Wie lieb von ihr!”

“Was willst du damit sagen?”

“Ich versuche dir mittzuteilen das du SELBSTÄNDIGER werden sollst! Irgendwann wirst du alleine in dieser Welt stehen. Keiner wird dir helfen, aussgeschloßen ich. Aber ich kann dir auch nicht monatlich die Miete bezahlen wenn ich so alt werde wie deine Tante!”

“Sie ist nicht meine Tante! Sie ist nur eine Bekannte!”

“Tante, Bekannte, Verwandte ist doch scheiß egal! Der Punkt ist, dass sich jemand um dich kümmert. Dass DU dafür nicht in der Lage bist.. Weichei!”

Und schon flitzte der Blonde weg. Sofort versteigerte Sora sein Tempo und schrie ihm hinterher:”Selber Weichei, Streber!”

Er holte Roxas auf und ihnen fehlte nur noch ein Stück zur Schule!

“Schwänzer!”

“Wer ist hier ein Schwänzer! Du Arschkriecher!”

“Nenn mich nicht so! Nur weil ich meinem Lieblinglehrer ein Kompliment gemacht habe, heißt es noch lange nicht das ich schleime!”

Ganz außer Puste stoppt Sora und stützte seine Hände auf die Beine. Auch Roxas verlangsamte sein Tempo. Auf dem Schulhof war nichts los. Klar, der Unterricht hatte ja längst begonnen und die zwei waren eindeutig zu spät.

“Dann nenn ich dich Schleimer...”, keuchend richtete Sora sich wieder auf.

“Und ich werde euch zur monatlichen Putzkraft auf dem Schulhof ernennen, wenn ihr schleunigst nicht in eure Klasse geht!”, ertönte eine scharfe Stimme.

Es war ihr strenger Klassenlehrer. Er müsste bestimmt die beiden vom Lehrerzimmer beobachtet haben.

Wenn der etwas erfährt, geht die Hölle los!
 

Wie vermutet wurde ihnen eine Strafarbeit aufgestischt. Einen ganzen Bericht übers “Zu-spät-kommen” und das doppelt so viel. Sora und Roxas verzogen das Gesicht als die halbe Klasse die beiden neugierig anstarrte. Doch der Unterricht wurde umgehend weiter geführt, da ihr Mathelehrer sie kaum wahr nahm. Natürlich gab es auch blöde Kommentare von lästigen Schülern aber Sora versuchte diese zu ignorieren, denn er war damit beschäftigt sich einen Bericht im Kopf auszumalen. Auch Roxas erging es so. Schade das die beiden nicht mehr zusammen sitzen. Nach ständigem Unterhalten zwischen den beiden, hat man sie auseinandergesetzt.

Jetzt sitzt Roxas neben Naminè, die ihn die ganze Zeit anhimmelt. Und Sora hat man neben Tidus gesetzt. Das kommt, weil Tidus kein Gesprächspartner für Sora ist.

Ganz abwesend versucht Tidus den Unterrichtsstoff zu folgen. Sora hatte sich schon viele male gefragt, was er wohl so dachte. Seufzend richtete er seinen Blick auf die Tafel.

Von geometrischen und bionomischen Formeln hatte er echt keinen Schimmer. Und die Stimme seines Mathelehrers kam ihm nur als ein weiches und leises Rauschen vor.

Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Stimmen in seinem Kopf.

Irgentwie verwandelten sich die Stimmen von mathematischen Gleichungen in sorgvolle schreiende Stimmen.

“Riku! Riku!” immer wieder ertönten diese Wörter. Jetzt kam auch sein morgiger Traum zurück. Alle Details, alle Gerüche, alle Geräusche nahm Sora wahr. So fühlte er sich nicht in der Schule, sondern genau da wo sein bester Freund ihn verlassen hatte. Er konnte das Bild so oder so drehen, man konnte deutlich erkennen das sich sich trennten. Ab da veränderte sich Soras ganze Zukunft.

Wenn er bloß doch wüsste was er damals falsch gemacht hatte.

Natürlich ist es meine Schuld! Irgentwas stimmte früher nicht, dass war mir damals schon bewusst. Aber das es so kommen konnte, nein...d..das kann ich einfach nicht glauben! Kaum hatte er diese Gedanke ausgesprochen durchströmte ein Schmerz seinen ganzen Körper und brachte ihm starke Kopfschmerzen! Er riss seine Augen auf, stand auf und bewegte sich, ohne die anderen zu bemerken, Richtung Ausgang.

In die frische Luft! In die firsche Luft, durcheinander wiederholte Sora seine Gedanken.

Klar, er würde miesen Ärger bekommen, wenn er zurück gehen würde. Aber er musste sich schnellstens beruhigen und ablenken. Diese Erinnerungen machen es nur noch schlimmer. Sein Kopf fühlt sich an, als würde es in paar Sekunden explodieren.

Gut das es nicht passiert, als Sora auch schon ins Freie tritt. Ganz schwach sank er auf die Stufe zum Eingang der Schule und atmete tief durch. Bloß nicht auf seine Erinnerungen zurück greifen.

Der Schulhof sah wie weggefegt aus. Kein einziger Mensch zu sehen. Irgentwie unheimlich musste Sora zugeben. In der Nacht sieht es bestimmt wie auf einem Friedhof aus. Der Gedanke daran alleine durch die Gänge der Gebäude zu streifen, mit einem ängstlichen Blick auf Geister treffen und Tote die Auferstanden sind ist unvorstellbar aber vielleicht sogar gut möglich.

Sora legte vorsichtig seinen Kopf gegen die Wand und versuchte so alles mögliche in seinem Gehirn auszuschalten. Alle Geräusche, die ihm entgegnen, alle Menschen, die ihn bestimmt aus den einzelnen Klassen beobachteten, alles was auf dieser Welt geschieht. Doch eines konnte er einfach nicht überhören. Eine Schar von Mädchen liefen direkt an seiner Schule vorbei und kreischten wie die Hühner.

Was da wohl los ist, fragte sich Sora. Die Mädchen liefen Richtung Hochschulen und Internate. Rechts von der Schule befanden sich einige Hochschulen mit neu gebauten Räumen die dort sogar zulassen ein eigenes oder geteiltes Zimmer zu besitzten, wie bei den Universitäten.

Hochschulen natürlich nur für hochbegabte Leute! Und Internate! Einige für sehr schwer erziehbare Jugendliche, andere private.

Auch waren dort reine Mädchen und Jungen - Schulen, dennoch alles privat und bestimmt auch richtig teuer.

Von solchen Schulen können die meisten nur träumen, andere schaffen ihr Ziel und gehen stolz weiter voran.

Sind doch alles Angeber, dachte Sora.

Zu neugierig wie er war, musste er doch glatt mal überprüfen was sich dort abspielte. Den Tag konnte er so gut wie schwänzen.

Also lief er direkt den nächsten Mädchen hinterher.
 

Eines der kreischenden Mädels schrie laut auf: “Leute! Beeilt euch! Sonst verpassen wir ihn noch!”

Sora kam nicht ganz mit. Wen verpassen sie? “Ja, ja! Beeilen wir uns lieber! Ich hoffe bloß nicht das er schon weg ist!”

“Wer, verdammt nochmal?”, leise fluchte Sora vor sich hin, bis er langsam stehen geblieben ist. Vor ihm baute sich eine riesige Gruppe voller Mädchen auf. Wie bei einem Festival, als hätten sich die schönsten und coolsten Sänger versammelt die nur darauf warten von Mädchen umschwärmt zu sein. Auch ein paar Jungs waren dazugekommen. Muss ne sehr gute Band sein, dachte Sora.

Schnell durchdrängelte er sich zwischen den ganzen schubsenden Mädchen die immer wieder aufeinander lehnten.

Einige schreiten quitschende und nervende Rufe aus. Andere drängelten sich weiter vor um den Superstar zu berühren.

Doch von den ganzen gackernden Mädchen hörte er immer und immer wieder den selben Namen: RIKU!

Hastig hatte er auch die letzte Reihe Mädchen hinter sich und erblickte in der ersten Reihe eine Person die garnicht ein Superstar ist. Sie ist auch keine Band. Und ein Sänger auch nicht. Auch kein Schauspieler, oder Tier. Sogar kein Opa oder ein kleines Kind. Nichtmal der Himmel oder die Hölle. Auch keine Pflanze oder Maschine. Naja ein Mensch ist es schon. Als sich die Person umdrehte und sein bezauberndes Lächeln aufsetzte, um so die Mädchen nur noch mehr in die Panik zu bringen, stand Sora mit fassungslosen Augen und offenen Mund da, nicht fähig sich zu bewegen.

“D..D..Das kann doch nicht wahr sein.”, murmelte er. Vor seinen Augen, vor seiner Männlichkeit, vor seiner ganzen Anwesenheit, strahlte ein bildhübscher Jugendlicher mit silber-weißen Haaren und hell erleuchteten grünen Augen in die Menge.

Und die Menge bestätigte es nocht dazu! “Riku!!! Riku ich liebe dich! Riku, ich will ein Kind von dir! Riku! Riku spiel mit uns doch mal Basketball. Riku, sei unser Freund! Riku, wir lieben dich alle!” Sora war einfach nur Baff!!! Er konnte keinen einzigen Gedanken fassen, geschweige dem genauen Hinsehen. Deswegen musste er mehrmals blinzeln.

Tatsächlich stand vor ihm der lebendige Mensch, sein früherer bester Freund. Nicht zu fassen!

“Riku....”, flüsterte Sora.

Veränstigend schaute er sich die Umgebung an. Er hatte schon befürchtet, er existiere nicht in dieser Welt. Falsch gedacht. Schnell begriff er, dass er sich nicht blicken durfte. Riku durfte ihn nicht entdecken! Kaum hatte er diese Gedanken ausgesprochen, drängte er quetschend durch die Menge. So dürfte es nicht enden! Sowas kann ich nicht zulassen!

“Pass doch auf, Junge! Hast du keine Augen?!”

Sora hob sein Kopf und erblickte in die Augen eines ärgerlichen Rothaarigen. Er musste in ihn gerannt sein, da er versuchte sein Gesicht so gut es geht von Riku zu verstecken.

“Entschuldige!” Mit diesen Worten flitzte er auch schon davon. Schnell weg von hier, dachte der Braunhaarige.

Inzwischen blickte der Rothaarige fragend hinterher, zuckte die Achseln und schlurfte schließlich seinen Weg direkt zu Riku.

“Komischer Kerl..”, begrüßte der Rothaarige den Silberhaarigen.

“Hm? Was meinst du, Axel?”

“Ach...So ein Typ hat gerade ohne hinzuschauen mich umgerannt. Komischer Typ...Keine Höflickeit! Echt! Vorallem vor uns High - Schüler. Also wirklich!”

“Reg dich ab! Die gibt es öfters...”

“Aber er...war ganz anders.”

“Hm?”

“Er hatte diese wunderschönen Augen in dennen man sich verlieren konnte. Naja dieses wunderschöne blau! Ein echt süßes Gesicht. Aber er hatte diesen ängstlichen Blick...”

Riku musste laut loslachen, dass sogar die Mädchen, die um ihn standen und ihn anhimmelten, verzaubernt aufblickten.

“Axel! Sag bloß nicht du hast dich verliebt!”

“WAS! Ich doch nicht! Für wen hälst du mich!”, auch er hob seine Mundwinkel zu einem Schmunzeln das einem Kichern ähnelte.

Axel und verlieben? Neee. Er doch nicht! Unbemerkt gingen die beiden weiter, die Mädchen verschmolzen zurückgelassen. Doch der Gedanke, wie der Junge aussehen könnte, fing Riku und umhüllte ihn mit einer seltsamen vertrauten Atmosspähre.
 

Keuchend blieb Sora abrupt vor der Schule stehen. War das wirklich kein Traum was er da gerade gesehen hatte? Nein, bestimmt nicht. Wie denn auch? Verwirrt sank er, das zweite mal, zu Boden. Mit seinen Händen hielt er seinen Kopf um ihn davor zu bewahren nicht gleich in Stücke zu sprengen.

“Sora!”

Irgendjemand ruft ihn. Beweg dich! Steh auf! Eine zweite Stimme befiehl ihm genau das zu tun, wozu er doch nicht in der Lage ist. Nicht in diesem Moment.

Während er langsam seinen Kopf hob und das besorgte Gesicht seines besten Freundes erwiderte, liefen ihm Tränen aus den Augen. Beschämt versuchte Sora sein Blick auf einen belibiegen Punkt zu fixieren, nur nicht in die Augen seines Freundes. Er wollte nicht das Roxas ihn so sah.

“Sora...Wer hat dir das angetan?”, flüsterte Roxas Sora ins Ohr und nahm in in den Arm.

Dieser schluchzte nur. Doch dann versuchte er einige Wörte von sich zu geben: “Es...R..Riku...aber...Riku...hat...damit...nichts...R.!” Noch mehr Tränen liefen dem Braunhaarigen übers Gesicht.

Roxas hob ihn mit seinen Armen hoch und umschloss diese um ihn. Mit seiner Hand fuhr er leicht über Soras Kopf. Sora schniefte, sein Körper bewegte sich im Einklang seiner Traurigkeit.

“Pscht! Ganz ruhig, Sora...Beruhige dich.”, leises Flüstern wiederholte sich in seinem Ohr. Seine Hände griffen nach Roxas Rücken und krallten sich dort in seinem Hemd!

Sie wussten nicht wie lange sie sich in den Armen hielten. Aber eins wusste Roxas. In diesem Moment ist es wichtig seinem besten Freund bei zu stehen, egal was im Weg steht. Langsam lockerte Roxas seine Umarmung, sein Gegenüber schien das nicht zu akzeptieren, denn jetzt drückte er Roxas an sich, sodass sie ein wenig wippten.

Schließlich seufzte Roxas und erwiederte diese jedoch zu starke Umarmung und flüsterte weitere Wörter: “Sora....Lass zu mir gehen. Dann kannst du mir alles in Ruhe erzählen. Du kannst bei mir auch schlafen, wenn du willst. Komm wieder zur Vernuft! Ich weiß noch immer nicht was dich so aus der Unruhe gebracht hatte. Hier...” Er befreite sich aus der Umarmung und drückte Soras Rücksack in die Hände, den er vorhin als er abgehauen ist, aufgefischt hatte. Dieser schniefte deutlich und nahm, den Kopf senkend, seine Schultasche entgegen.

“Komm...” Roxas nahm Soras Hand. Mit den traurigen Gedanken Soras Seite und den besorgten Blick Roxas gingen sie davon. Hand in Hand. Schützend. Immer für einander da sein. Zusammen.

Richtung Norden mit der Sonne über ihnen.

Deine Vergangenheit

Tick. Tack. Tick. Tack. Tick. Tack....
 

Leise. Ganz leise. Der Raum ist still. Nur das tickende Geräusch ist zu hören. So leise und friedlich wie der Raum selbst. Die Geräusche von draußen kaum wahrnehmbar. Nur die Stille der leicht atmenden Jungen und im rhythmus tickender Uhr. Eine angenehme Stille. Wer wünscht sich das nicht, wenn er in Stress, deprimiert, traurig, verlassen oder sich einsam fühlt. Seine Ruhe haben. Niemanden sehen wollen.

Und doch in einzelnen Fällen jemanden auf seiner Seite haben wollen, der dich unterstützt, dich in den Arm nimmt, der dich tröstet, mitfühlend deinen Kopf streichelt, dir vergewissert, dass alles wieder gut wird, der einfach für dich da ist. Liebvolle Gefüle liegen in der Luft. Sie wiederholen sich. So gierig danach, es einzusaugen und für immer bei sich zu behalten. Doch Gefühle sind nicht dazu da um sie einzufangen. Gefühle erlebt man durch die Freisetzung verschiedener Hormone. Dein Seefaktor, dein Tastsinn, dein Geruchsinn, sowie auch das Hören und Schmecken. Mit diesen Sinnen wäre es dennoch ein guter Versuch.

Ein Bild von der Situation in deinem Kopf speichern.

Den Geruch des Körpers wahrnehmen.

Die leise beruhigende Wörter genüsslich immer wieder im Kopf abspielen lassen.

Merkmale, durch das Anfassen verschiedener Stellen, ausfindig machen.

Schließlich die sanfte Haut dessen spüren.

Das sind also doch Möglichkeiten indem man Gefühle für sich behalten kann. Für einen kürzeren Zeitraum.

Man möchte so gerne glücklich sein. Glücklich bleiben. Glücklich werden. Seine Zeit glücklich verbringen. Glückliche Erfahrungen machen. Glücklich sterben. Manche sind ihrem Glück verfallen. Andere haben es geschafft Glücklich zu bleiben. Manche sind erst Glücklich geworden. Andere haben ihr Glück weitergegeben. Jeder kann das erreichen. Jeder könnte es erreichen. Jeder würde es versuchen. Jeder kämpft dafür.
 

Stille. Eine angenehme Stille. Nur die Stille der leicht atmenden Jungen und im rhythmus tickender Uhr. Er hält ihn im Arm. Er streichelt ihn über seinen Kopf. Er tröstet ihn. Er wischt seine Tränen weg. Er flüstert ihm liebliche Wörter zu. Er drückt ihn an sich. Er wiegt ihn hin und her. Er ist einfach nur für ihn da. Sie sind allein. Stille in jeden Raum. Zwei Menschen auf einem Sofa. Zwei beste Freunde.
 

“Es ist dunkel geworden.”, seuftze Sora und schob seine Arme über die Schulter von Roxas, die er hinten ineinander hackte.

“Wenn du willst kannst du gerne bei mir übernachten, hab ich doch erwähnt.”, meinte Roxas und drückte Sora an sich, sodass er sich ganz auf Roxas setzten musste.

“Hmh...Ein schönes Gefühl.”

Zur Bestätigung streichelte der blondhaarige über Soras Rücken und drückte ihn nur noch fester an sich. Dieser legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab und entgegnete ihm mit derselben Bewegung auf seinem Rücken.

“Aber...hat den Cloud nichts dagegen?” Nachdem Sora und Roxas von der Schule abgehauen sind, haben sie sich in Roxas Wohnung eingepflanzt. Am Anfang wollte Sora kaum mit der Sprache rausrücken und hat stattdessen in den Armen von Roxas gelegen und seine Tränen vergossen. Später erzählte er ihm alles bis ins kleinste Detail was ihm heute passiert sei. Und so verbrachten sie gemeinsam ihre einsame Zeit bis in die späte Nacht. Cloud war zum Glück nicht zu Hause, also hatten sie die ganze “Zeit der Welt” sich auszusprechen.
 

Cloud ist Roxas geliebter großer Bruder. Am Abend kommt er immer spät, da er in einer Gaststätte als Hotelfachmann arbeitet, um somit das Geld für sämtliche Rechnungen wie Strom, Wasser, Heizung oder Lebensmittel zu bezahlen. Er ist auch mit seiner Arbeit zufrieden, denn er hat mit seinen hervorragenden schulischen Leistungen sehr großes erreicht. So können Cloud und Roxas problemlos in einer vier-Zimmer-Wohnung leben. Abgesehen davon hat Cloud keine Probleme, wenn Freunde bei seinem Bruder übernachten. Aber er kann es nicht leiden, wenn er müde nach Hause kommt und es dann immer noch in der Nacht laut ist. Daher wünscht er absolute Ruhe.

“Na hör mal! Mein Bruder ist doch kein gefährlicher Drache. Der wird das schon verstehen. Schließlich steht er noch immer in meiner Schuld.”

“In deiner Schuld?”

“Ja. Er hat mich vor meinen anderen Freunden blamiert...tsch! Dieser Idiot.”

“Was hat er denn gemacht, wenn ich fragen darf?” Lieb und bemitleidend legte Sora seinen Kopf schief. Diesen süßen kleinen putzigen Blick kann einfach keiner wiederstehen. Das zeigte sich auch. Denn Roxas stutze blöd ehe er gemerkt hat das er etwas rot geworden ist. Nach ein paar Sekunden fing Roxas sich wieder und drückte Sora in die flauschige Sitzseite des Sofas. Seine Hände formten sich zu frechen Krallen. Damit war der Kampf ums Überleben eröffnet. Roxas machte sich über Sora her und kitzelte ihn an seinen empfindlichsten Stellen.

“Du Kleiner!”

“Hahah...lass dass! Hahhaa...hey!...h...hey!”

“Du darfst mich nie wieder so ansehen, sonst weiß ich selber nicht was alles passieren wird.”

“Hahaha...Nein!...oi...i..ich haha...hab genug...Roxas!”

“Du darfst wirklich die Leute so nicht anschauen. Sie fallen noch über dich her. Du kleine süße Maus! Fast wäre es um mich geschehen, wenn ich nicht gedacht hätte, dass wir beste Freunde sind.”

“Ok...haha...ich...habs ja kapiert.”

Endlich ließ Roxas von ihm ab, setzte sich aufrichtig hin und zog Sora in ein Umarmung.

“Du darfst dich immer wieder gerne bei mir ausheulen, Sora...”

“Hey! Ich bin doch keine Memme!”

“Mach mal halblang! Ich meine es ernst. Das was du mir gesagt hast. Ich fühle wie unsere Freundschaft sich vertieft hatte. Ich kann dich verstehen. Du weißt, du kannst jederzeit zu mir kommen, sei es auch nur ein kleines Missgeschick. Ich bin immer für dich da. “

“Ja ich weiß...” Mit geschlossenen Augen drückte sich Sora fester an seinen besten Freund.
 

“Bist du denn so frech geworden, dass du nicht merkst wann dein Bruder wieder da ist?” Cloud stand am Türrahmen angelehnt und beobachte die beiden schon eine Weile.

“Bruder! Wann bist du-” Roxas ist hochgeschossen wie eine rote Tomate. Wenn er das gehört hat was er Sora gesagt hatte... Nicht gut.

Cloud grinste hinterhältig. Langsam stand Roxas auf und umarmte zur Begrüßung seinen Bruder.

“Willkommen zu Hause, Cloud.” Dieser drückte einen leichten Kuss auf die Stirn seines kleinen Bruder.

“Hallo, Cloud.”

“Schön dich wiederzusehen, Sora.”

“Cloud? Dürfte Sora bei uns übernachten? Biiiiiteee!”

“Klar, warum nicht. Aber nicht so wie letztes mal als du dann mitten in der Nacht mit unseren Gast den Kühlschrank durchstöbert hast. Die ganzen Lebensmittel auf dem Boden. Wenn ich daran denke wird mir schlecht.”

“Wir hatten Hunger!”

“Ich habe euch gesagt ihr sollt Abendessen. Aber nein~ ihr wart ihn diese Spielkonsolen vertieft. Heute bin ich äußerst müde, also bitte.”

“Ja ich habe verstanden.”

“Na gut. Ich geh dann mal schlafen. Gute Nacht, Jungs. Ach, und Roxas? Bevor du schlafen gehst......”

“Ja?”

“RÄUM VERDAMMT NOCHMAL DIE KÜCHE AUF!”

“A..a..alles klar.”

“Gute Nacht.”

“Gute Nacht, Bruder.”

“Gute Nacht, Cloud.”

Schon begab sich Cloud in sein Schlafzimmer um endlich Frieden in seiner Seele zu finden und schloss seine Tür hinter sich zu.

“Kein gefährlicher Drache, was?”

“Naja er ist manchmal sauer auf mich, wenn ich den Haushalt vernachlässige. Die meiste Zeit ist er aber nett und lieb. Ach diese blöde Küche.”

“Komm schon. Ich helfe dir.”

“Oh danke! Du bist der Beste!”
 

In der Küche sah es wirklich nicht wundervoll aus. Über den Waschbecken ragte eine kleine hohe Burg die aus ungewaschenen, dreckigen Tellern, Tassen und Besteck besteht. Außerdem mussten die ganzen Lebensmittel wieder eingeräumt werden und der Tisch sauber gemacht werden. Dazu kommt noch das Cloud und Roxas keine Spülmaschine besassen. So mussten sie sich durch die ganze Nacht durcharbeiten. Roxas seuftze und stellte sich gelangweilt vor dem Waschbecken. Er griff nach dem Schwamm das er mit Spüllmittel befeuchtete und fing an das ganze Geschirr zu schruben. Sora angelte sich ein Handtuch und wartete bis die erste Tasse, der erste Teller, die erste Gabel zum abtrocknen bereit steht. Eine Weile sagten beide nichts. Sie waren tief in ihren Gedanken versunken. So erledigte sich die Arbeit still und seuftzend. Jedes Mal wenn sich ihre Blicke begegneten lächelten sie sich verkrampft an. Als der Topf an der Reihe war seinen Glanz zu erreichen stoppte Roxas in seinem Vorhaben. Er schaute den Topf ärgerlich an. Sora schaute ihn verwundert an.

“Dieser Riku...”, begann er, “er war mal dein bester Freund, oder?”

Sora lächelte: “Ja, wir haben uns von klein an gut verstanden und sind dann beste Freunde geworden. Leider war es eine Lüge. Von wegen für immer!” Sora versuchte sein Blick und die Traurigkeit in der es sich verbirgt zu verstecken. Er wandte sein Gesicht ab und starrte einen bestimmten Punkt im Zimmer an.

“Dann...wenn du dich mit ihm wieder anfreundest, dann....bin ich überflüssig.”

“Wa..- Was redest du denn da? Roxas was ist mit dir los? Was geht dir durch den Kopf? Schmeiß den Gedanken raus, klar! Du wirst immer mein bester Freund bleiben!”

“A..aber-”

“Kein Aber! So und jetzt wasch den Topf sonst werde ich noch sauer!”

Daraufhin ließ Roxas heißes Wasser in den Topf einfließen und schrubte sorgfälltig alle Stellen des Topfes.

“Kannst du mir vielleicht etwas über Riku erzählen?”

“Wieso willst du das wissen? Hast du dich etwa aus meinen Erzählungen in ihn verguckt?”

“Nein! Ich weiß nicht mal wie er aussieht, wie er so ist. Ich will halt wissen wie dein früherer bester Freund so war. Erzähl doch mal.”

“Du verletzt mich. Du weißt das es mir sehr viel kostet über ihn zu reden.”

“Denk doch einfach nicht an deinen Schmerz. Versuch einfach mal über mich zu denken.”

“Du willst das ich dir jetzt eine reinhaue?”

“Hähh? Das habe ich nicht gemeint! Wieso eine reinhauen? Was hab ich den verbockt?”

“Wenn du Riku wärst, würde ich dir zu Begrüßung eine reinhauen. Weil er sich damals einfach aus dem Staub gemacht hat. Und das verzeihe ich ihm nie!”

“Sora....”

“Was guckst du so? Los! Schrub weiter damit wir endlich fertig werden.”

“J..ja.”

Nachdem der Topf endlich fertig war und Roxas das Waschbecken sauber gemacht hatte, legte er die Zeitschrifen und Zeitungen vom Tisch weg und putze den ihn. Sora legte sorgfälltig die Lebensmittel wieder zurück in den Kühlschrank.

“Weißt du, Riku war für mich etwas ganz besonderes.”

Roxas horchte auf.
 

“Er...er war wie ein Bruder für mich. Ich hatte ihn mehr lieb gehabt als meine Familie. Ich hatte immer gedacht, dass meine Zukunft von ihm abhängt. Und nur von ihm. Damals war ich sehr anhänglich. Bestimmt ging ich ihm ziemlich auf die Nerven...Ich hatte mir sogar damals ausgemalt das ich ein glückliches Leben mit ihm führen werde. Das ich ihn heirate und für immer bei ihm bleiben werde. Das wir Kinder haben. Naja du weißt doch wie kleine Kinder darüber denken. Woher sollte ich den wissen das zwischen zwei Männern kein Kind entstehen kann. Als ich damals meinen Eltern meine freudige Zukunft erzählte und ihnen alles anvertraute haben sich mich ausgelacht und gemeint, dass das mit den Kindern nicht gehen wird. Ich war dann richtig niedergeschlagen. Ich war sauer auf sie weil sie mich nie verstanden hatten.
 

Erlich gesagt haben sie mich nie so richtig unterstützt. Sie lebten für sich alleine. Nach ihren Tod war ich zwar traurig, immerhin waren es meine Eltern die mich auf die Welt brachten. Aber...zum Teil dachte ich, dass etwas lästiges von meinen Schultern herabgefallen ist. Aber dann verstand ich wie sehr es ohne meine Eltern schwer war. Ich begann sie richtig zu vermissen, auch wenn sie mich wenig beachtet hatten. Ich war zu naiv gewesen, hatte geglaubt, nein gehofft, dass sie eines Tages vielleicht doch zurückkehren. Ich war darüber sehr froh das Riku mich über die ganze Zeit unterstützt und geströstet hatte. Er hat versucht mich auf andere Gedanken zu bringen. Versuch mich einfach mit etwas anderen abzulenken. Das hat auch meistens geklappt. Aber doch war ich auch sehr oft in seinen Armen zusammengebrochen. Naja er war so zusagen Ersatz für meine Familie. Ich habe ihn sehr gemocht. Er war es, was mein Herz so sehr begehrte.
 

Später enstand ein zweiter Riss in meinem Herzen als er mir mitteilte das er mich nicht mehr sehen möchte. Ich bin ihm wohl endgültig auf die Nerven gegangen. Er verließ mich. Was er genau sagte hab ich wohl vergessen. Aber ein Gefühl überkam mich als würde er mich in Ewigkeit hassen, dafür das ich seine Zeit verschwendet hatte und er sich auf die Schule nicht konzentrieren konnte oder so ähnliches.

Früher waren seine Noten tadellos. Ich verstehe das nicht. Früher waren wir noch Kinder. Wer interessiert sich da für die Schule? Ja~ er hatte reiche Eltern und wurde auch zusätzlich auf private Schulen geschickt.

Das hieß, dass wir niemals in einer Schule zusammen waren. Das war schade. Denn es gab immer wieder Schüler die einen mobbten. Und vor denen hatte ich große Angst. Ich wollte das er bei mir bleibt, mich beschützt, mich nicht vergisst. Das-”
 

Tränen schossen aus Soras Augen heraus. Roxas der die ganze Zeit auf dem Stuhl saß und zuhörte sprang ruckartig auf.

“Sora?”

“...”

“Sora?”

“E...es ist nichts. Bitte beachte mich nicht.” Er versteckte sein Gesicht in seine Hände. Sora wollte nicht das sein bester Freund merkt wie sehr er Schmerzen fühlte, wie sehr ihm die Tränen kommen. Er schluchzte auf. Roxas zog ihn abermals in eine Umarmung und strich ihm beruhigend über den Rücken.

“Lass es ruhig raus.”

“...”

“Lass deinen Gefühlen freien Lauf. Versteck dich nicht. Ich sehe wie sehr du leidest.”

“I...i...ich wollte...das er mich liebt.”, krächzte es aus Sora ganz leise, dass es fast einem Hauchen ähnelte. Er zitterte am ganzen Körper.

“D...diese...Alpträume...in...denen er mir sagt das er mich nicht vergessen wird. Ich solle immer in seinem Herzen.....einen besonderen....Platz...haben....Das ...entspricht nicht der Wahrheit... ich weiß doch das er mich hasst...” Erneute schluchzte Sora auf.

“Schhhh! Kein Wort mehr. Du wirst dich jetzt hinlegen. Ich bring dir gleich ein Schlafanzug. Geh schonmal in mein Zimmer.”

“A..aber-”

“Nein...kein Aber. Jetzt geh schon.”

“Und die Küche?”

“Ach die Herdplatte muss noch gereinigt werden, dass mach ich schon. Jetzt Abmarsch...”

“Nagut...”

Mit hängenden Kopf verließ Sora die Küche und schlenderte in Richtung Roxas Zimmer. Er wollte nicht das es wieder passiert. Das er wieder vor seinen besten Freund mit nassen Augen da steht. Er muss seine Schwächen besser unter Kontrolle halten. Er darf sie keinen zeigen. Niemanden.
 

“Ist es denn okay das ich bei dir schlafe?”

“Hey! Na aber sicher! Sie dir doch mein Bett an. Darauf können locker drei Leute passen. Und außerdem möchte ich dich mit deinen Gedanken nicht alleine lassen. Also guck mich nicht so unschuldig an sonst begehe ich noch ein Verbrechen.”

“Welches Verbrechen?”

“Na du weißt schon. Äh...Ach egal. Hier zieh diesen hier an.”

“Danke.”

Roxas übergab ihm einen blauen gestreiften Schlafanzug. Er selbst zog einen schwarz – weißen an.

“Schach Matt!”

“Wovon sprichst du?”

“Na die Farben von deinem Pyjama. Erinnert mich daran.”

“Ähh. Ja Stimmt. Also welche Bettseite nimmst du? Die an der Wand oder die, die zu Boden grenzt.”

“Hmm...”

“Ich würde mal sagen du nimmst die, die an der Wand grenzt, damit du nicht von deinen Alpträumen runterfällst.”

“Einverstanden.”

Sanft und vorsichtig legte Sora sich über das weiche Bett und zog sich die Decke über. Daraufhin schaltete Roxas das Licht aus, schloss die Tür zu und legte sich zu Sora. Die beiden lagen sich gegenüber und erblickten sich in die Augen die sie nur schwer in der Dunkelheit erkennen konnten. Dies aber doch das Mondlicht von draußen ermöglichte. Sanft streichelte Roxas die Wange von Sora. Dieser schloss für einen kurzen Moment seine Augen und seuftze. Roxas Hand wollte aber mehr. Er fuhr die Konturen dessen Körper nach so wie er es am frühen Morgen tat. Genüsslich versuchte er die Knöpfe Soras Schlafanzuges, dass eigentlich seiner ist, aufzuknöpfen.
 

Noch merkte Sora nichts und gab sich der vollen Leidenschaft hin. Bis er dann zusammenzuckte als Roxas seine nackte Brust berührte.

“Roxas?” Fassungslos starrte er seinen Gegenüber an. Dieser erhob sich ein wenig vom Bett und überdeckte mit seinen Körper den von Sora. Seine Hand breitete sich über die ganz empfindlichen Stellen Soras aus. Er führte seinen Mund an Soras Hals und liebkoste ihn dort mit ganzer Zufriedenheit.

“Roxas?!” Sora bekam es mit der Angst zu tun.

“Sora...”, hauchte dieser in sein Ohr. Er schob sein Bein zwischen die Beine Soras.

“Ahh!” Sora stöhnte auf. Er spürte die ganze Hitze auf sich.

“Stöhn dein Verlangen hinaus, Sora...”

“Ah...ahh..Roxas...lass das!”

Er konnte nicht aufhören. Sein Verlangen war zu groß um sich selbst zu stoppen. Doch als Roxas über die Lippen von Sora leckte und ihn eigentlich somit küssen wollte, hielt er ihn ganz zurück.

“S...stop! Das geht zu weit! Runter von mir Roxas! Weißt du überhaupt was du hier machst? Und mit wem du es hier machst? L...los geh runter von mir.”

“Sora...?”

“Was ist in dich gefahren?”

“Tut mir Leid. Ich weiß selber nicht was mit mir los ist. Wirklich ich sollte mich schämen. Tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht verletzten.” Ganz verzwickt stieg Roxas von Sora runter und legte sich mit dem Rücken zu Sora wieder hin.

“Hachh~ Was soll ich mit dir bloß machen. Schon gut. Roxas schau mich an!”

“Ich kann nicht! Nicht nadem ich dir das angetan habe.”

“Du hast nichts schlimmes gemacht. So schlimm war es nicht. Roxas...” Sora umarmte dessen Körper ganz vorsichtig. Er wollte das sich Roxas umdrehte. Und siehe da es klappt. Roxas drehte sich zwar um aber schaute abseits weg.

“Roxas, schau mich an!”

“Nein. Das kann ich nicht.”

Sora griff nach dessen Gesicht und drehte dies in seine Richtung. Roxas konnte nicht anders als in die Augen seines Gegenübers zu blicken.

“Roxas es war nicht so schlimm wie du denkst. Nur ich war überrascht darüber. Ich fühle sowas zum ersten Mal. Da war ich ein wenig geschockt. Ich vergeb dir. Du hast ja nichts böses getan.” `Nicht nachdem ich dich gestoppt habe´, beendete er seinen Satz im Kopf.

“Tut mir Leid. Das wird nicht wieder vorkommen.”

“Schon gut. Roxas umarm mich. Ich möchte in deinen Armen einschlafen.”

“A..aber...” Zögernd bewegte er seine Hand. Sora schmiegte sich an Roxas und legte dessen Arm über seine Taille.

“Gute Nacht, wünsch ich dir mein bester Freund.” Das trieb Roxas fast Tränen in die Augen. Er drückte Sora sanft an sich.

“Ja, Gute Nacht, wünsch ich dir auch Sora.”

Und so fielen beide in einen langen Schlaf, in die Welt der süßen Träume.

Sind wir dies etwa nicht mehr?

Hallo Leute!

Endlich ist dieses Kapi fertig. Ich hatte ewig dafür gebraucht und gleich entschuldige ich mich dafür. In letzter Zeit war ich in Stress und das ganze Aufbauen im Wohnzimmer ging mir tierisch auf die Nerven. Naja ich hoffe ihr nehmt es mir nicht ganz so übel.

Gut.

Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken für die tollen Kommentare und für euer treues Lesen. ^^
 

Danke Leute ihr seid spitzte!

Diesmal lasse ich euren Wunsch freien Lauf.

Ihr wolltet Riku? Ihr bekommt Riku! xD Nach vielen hin und her hab ich mich auch entschieden das er endlich mal das Treffen mit Sora oganisiert. Aber kein einfaches Treffen. Von daher lasst euch überraschen.
 

Ihr könnt auch eure fantasievolle Momente aufschreiben und ich könnte mal überlegen was ich zusammenknüpfen könnte. Oder lasst euch einfach überraschen soweit ihr euch überhaupt von mir überrascht fühlt... xD nicht verarscht xD Um Gottes willen euch doch nicht ^^

Findet ihr Fehler behaltet sie für euch xD oder sagt es mir Bescheid ^^

Genug der Rede!

Viel Spaß ^^

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“Aufstehen!”

zzzZZZZ....

“Ich sagte Aufstehen!”

Müde öffneten sich die Augen vom kleinen eingewickelten, niedlichen, süßen, Kätzchen.

Ganz lieb und fein blinzelte es, in Richtung weiße Decke. Erschrocken schob es die Decke über sich als es das Gesicht von Cloud bemerkte. Mit unbedachten Ruck wich es von der Kante, stolperte über ein weiteres Kätzchen, das es mit sich riss, und landete schmerzend auf den Boden.

“Hab ich irgentwas im Gesicht das du dich so erschreckst, Sora?”

Ja...,es war kein echtes Kätzchen, es war der schnuckelige Sora der am Morgen aussieht wie ein süßes veriirtes Kätzchen.

“Autsch! Ahh!”

“Was denn? Sehe ich denn wirklich sooo~ schlimm aus?”

“N..Nein nur dein Gesicht... es war so nah an mei-”

“Auuuuuutsch!!! Mein Kopf! Verdamtes Stück Holz!”

Das zweite verwirrendes Kätzchen rieb sich den Kopf. Gleichzeitig versuchte es aufzustehen, was es aber dann sofort aufgab, da es bemerkte, wie Sora unbeholfen auf seinem Schoß saß, gestützt mit beiden Händen auf dessen Brust.

“Roxas? Verzeih! Ich hab dich garnicht gesehen.”, meinte der Braunhaarige.

Auch dieses ist kein echtes Kätzchen...Es ist der symphatischer Draufgänger Roxas.

“Schon gut.”, Roxas winkte ab, “Allerdings solltest du trotzdem von mir runter gehen. Wie sehr mir die Stellung auch gefällt, du drückt dein Bein gegen meinen Magen und das ist unangenehm.”

Cloud prustete los. Er hielt sich verkrampft sein Bauch und zeigte ein amüsierendes Gesicht.

“Halt's Maul, Arschloch! Glotz nicht so hemisch!”

“Aber, aber! So gereizt am frühen Morgen? Wem hast du es überhaupt zu verdanken, dass du wenigstens nicht alzu spät aufgeweckt wurdest? Mir! Deinem großen Bruder! Also sei etwas dankbarer, sonst weck ich dich nie wieder auf...”

“Auch ohne dich schaffe ich es ganz leicht. Schließlich bin ich ein Frühaufsteher.”

“Haha! Das merkt man! So nun auf mit euch! Macht euch für eure Schule fertig! Zack Zack! Bewegt eure Hintern! Und kommt mir ja nicht zu spät! Haben wir uns verstanden, meine Herrschaften?”
 

“J..jawoh Sir!” Sora richtete sich auf und nahm sofort die ´Soldaten-Stellung` ein, ausgeschlossen Roxas der mühsam aufstand sich am Kopf kratze, schnaufte, Cloud beiseite schob und Richtung WC schlurfte. Noch einmal legte sich ein Schmunzeln auf Clouds Lippen und er ging davon. Auch Sora began sich umzuziehen und das Bett ordentlich flach zu streifen. Nachdem er endlich fertig war packte der Braunhaarige seinen Rucksack und eilte in die Küche.

Sein Blick fiel auf die Uhr über den Tisch. Er erschrack so sehr, sodass ihm sein Rucksack aus der Hand wich. Schnell blickte er sich um. Eins war klar: für Frühstück blieb keine Zeit.

Eine Kleinigkeit zum Mitnehmen wäre dagegen nicht schlecht. Ruckartig schob er zwei Toastbrote, das er sich aus dem Kühlschrank herausfischte, in den Toaster, bereitete die restlichen Zutaten vor und stellte beiläufig den Wasserkocher an. Da es so laut war bemerkte er nicht das Cloud hinter ihm den Kühlschrank durchstöberte. Erst jetzt hat Sora bemerkt, dass Cloud außer einer Trainingshose nichts anhatte. Sein nackter Oberkörper gab den wunderschönen, strahlenden Muskelaufbau frei.
 

Theoretisch gesagt, sah Cloud einfach zum Anbeißen Lecker aus. Cloud sah etwas verwirrt zu Sora, zuckte mit den Schultern und setzte sein freundlichstes Lächeln auf, was er sicher öfters im Hotel tat. Sora der etwas zu spät reagierte lief Rot an und wandte blitzschnell sein Kopf ab. Wie kann er nur so lange Cloud anstarren. Das ist ja peinlich!

Minuten nach Minuten vergingen und auch Roxas kam fertig angesaust in die Küche, woraufhin Sora sich ins Bad begab. Inzwischen schmierte Cloud den beiden jeweils einen leckeren Sandwich zusammen und packte es ordentlich ein. Währendessen packte Roxas seine Sachen ein und zog sich an.

“Danke!”, murmelte Roxas seinem Bruder zu als dieser ihm sein Brot überreichte.

“Gerngeschehen!”, lächelte dieser.

Inzwischen war auch Sora fertig gewesen und die beiden versuchten auf die Schnelle ihre Schuhe überzuziehen.

“Danke, Cloud!”, auch der Braunhaarige nahm sein Brot engegen und verstaute es in sein Rucksack.

“Was ist mit dem Tee? Oder wollt ihr Kaffee?”

“Keine Zeit! Wir sind schon spät dran. Danke sehr!”, äußerte sich Roxas dazu. Sprang auf seinen Bruder zu, umarmte ihn fest und schlug die Eingangstür, im Schlepptau von Sora, auf.

“Machs gut!”, rief er beglückt seinem Bruder zu. Auch Sora nickte freundlich.

Cloud streckte den beiden die Hand, schenkte ihnen sein freundliches aufgesetztes Lächeln und verschwand hinter der Tür. “Schlafmützen...”, nuschelte er immernoch grinsend.
 

“Wo seid ihr gewesen?”

“...”

“Antwortet gefälligst!”

“...”

“So eine Unverschämheit! Sich einfach so vom Unterricht abzumelden und abzuhauen! Unerhört! Schule ist eine wichtige Lebensform der weiteren Bildung! Ihr habt nicht das Recht einfach so zu Verschwinden. Ihr nehmt die Verantwortung auf euch sich beim Unterricht nicht beteiligt zu haben. Unverschämt! Also wirklich! Einfache Ausreißekinder! Unerhört!”

So ging das eine Viertel Stunde weiter. Sora und Roxas saßen in einem kleinen Aufenthaltsraum und bekammen wie erwartet eine Standpauke von ihrer Biologie-Lehrerin Frau Fukushima.

“Ach und wo sind eure Strafarbeiten? Der Bericht? Na? Auch den habt ihr vergessen? Nicht zu glauben! Unerhört! Solche Kinder!”, fügte sie bei.

Die beiden verdrehten gelangweilt die Augen bis sich ihre Gesichter zu glücklichen Masken umwandelten.

“Entschuldigen Sie bitte die Störung, Frau Fukushima. Ich bin hier um die beiden Jungs abzuholen.”

Die Lehrerin drehte sich erschrocken um, da sie mit dem Besuch nicht gerechnet hatte.

“Squall Leonhart...”

“Oh! Nicht doch! Nennen sich mich bitte Leon. Ich bin Vertrauensschüler und Pausenaufsichtbesagter. Nun...Dürfte ich meinen Worten Taten folgen?”

“A..Aber selbst verständlich!” Bei so einem gut aussehenden Typ könnte keine Frau, kein Mädchen ablehnen. Die beiden Sitztenden grinsten sich höllisch an.

“Okay! Ihr dürft gehen. Ihr habt großes Glück gehabt. Aber das nächste Mal werde ich euch eins auswischen und das mit Recht!”

“Wenn es überhaupt ein nächstes Mal gibt!”, grinste Roxas frech, erhob sich und begleitete Sora sowie auch Leon in die ´Freiheit`. Hinter sich hörten sie die rufende und empörte Stimme der Lehrerin die sich wieder mal zu sehr aufregte. Alle drei fingen synchronisch an zu lachen. Sora und Roxas schmiegten sich an den Vertrauenschüler ran und strahlten vor unerreichbaren Glück.

“Na, na! Nicht so fest ihr beiden. Sagt mal was habt ihr wieder denn verbockt?”

“Das übliche”, meinte Roxas.

“Du hast uns echt aus der Patsche geholfen, Leon. Danke dir!”

“Keine Ursache, Sora. Ich hab euch doch beide lieb, wie könnte ich so tatenlos dastehen.”

Sanft wuschelte Leon den beiden durch das Haar.

“Hey meine Frisur.”, rief Roxas erschrocken, strich sie gleich wieder ordentlich zusammen.

Sora und Leon starrten den Beleidigten an und ein zweites Mal ging das Lachen seine Runden.
 

Die ersten Stunden vergingen wie im Flug. Auch die langweiligen Gespräche jeden Schülers hatten keine besondere Bedeutung. Der Braunhaarige sowie auch der Blonde saßen angespannt auf ihren Stühlen und warteten aufgeregt auf das Ende des Unterrichts. Angespannt wie bei einem Marathon. “Auf die Platze. Fertig. Loooooooos!”, drang es ihnen durch den Kopf, als die Schulglocke das Endzeichen endgültig herausbrüllte.

Wie zwei Blitze packten Roxas und Sora ihre Sachen ein und flitzen aus dem Schulgebäude. Nicht einmal Kairi oder Naminé konnten sie aufhalten. Kein Wort und auch keine so große Mauer könnte die beiden stoppen. Auch wenn Kairi und Naminé ihnen traurig hinterhersahen, wussten sie dennoch das sie morgen wieder kommen würden und die beiden somit eine zweite Chance bekommen würden.
 

Endlich in die frische freie Luft. Weg von der alten Müllhalde. Müllhalde? Auch wenn Roxas das nicht gerne zugeben würde, aber manchmal steht auch ihm die Schule bis zum Hals. An manchen Tagen ist sie ja wichtig, schön und gut. Aber an anderen Tagen, und die meisten davon, wird sie lästig, langweilig einfach zum Überleben gedacht. Und heute ist so ein Tag. Obwohl am hohen Himmel die schöne Sonne schien, und somit den Tag fröhlicher gestalten sollte, ist jedoch im Herzen der beiden eine große Erleichterung aufgeblüht als sie sich weit weg vom Schulgelände befanden.

“Gehen wir zusammen ins Café?”, fragte Roxas verlegen.

“Klar! Wieso nicht?”

Er konnte nicht direkt in die Augen von seinen besten Freund schauen, da er immer noch an die letzte Nacht denken musste und sich darüber schämte was er angestellt hatte.

Seehlenruhig schlenderte der gutaussehende Sora neben ihm her. In Gedanken versunken lächelte er die ganze Welt an. Ein wunderschöner und niedlicher Anblick. Immer wenn Sora lächelte begann für Roxas die Welt zu blühen. Auch wenn die beiden nur Freunschaft verbindet und Roxas immer wissen wird das Sora niemals für ihn mehr als nur Freundschaft empfinden wird, so versucht er dennoch ihre gemeinsame Zeit auf eine leichte Weise zu genießen.

Es klang traurig und das ist es auch aber er muss sich damit abfinden.
 

“Guten Tag, was kann ich ihnen bringen?”

Eine hübsche und freundliche Kellnerin stand am Tisch der beiden in sich versunkenen Schüler.

Als sich die Kellnerin räusperte und ihre Frage noch freundlicher wiederholte blickten die beiden zu ihr auf.

“Ja...Ähh. Ich nehme einmal den Cocos-Kuchen und dazu ein Vanilien-Eis.”, erwiederte daraufhin der Blondhaarige.

“Und für mich bitte diesen Kiwie-Kuchen und einen grünen Tee.”, entschied sich der Braunhaarige.

“Gerne doch!” Immer noch mit freundlicher Stimme verließ sie den Tisch und zog ab.
 

“Oh man. Was für ein Tag.”

“Du sagst es!”

Eine bekannte Stimme hallte im Kopf von Sora wider. Er drehte seinen Kopf langsam und vorsichtig nach hinten. Seine Augen weiteten sich von Sekunde zu Sekunde. Er fing an zu zittern, schneller zu atmen und vor Schock sich nicht mehr zu bewegen.

“Was ist los, Sora?”, fragte Roxas leise. Erschrocken drehte er seinen Kopf zurück.

“Wir gehen!”, meinte er.

“Was?”

“Sofort!”, als Sora aufstehen wollte kam auch die Kellnerin mit einem Tablett in der Hand zurück.

“Soo~ hier ist der Kuchen und das Eis. Einmal. Und hier der Kiewie-Kuchen und der Tee. Zweimal. Rufen sie mich wenn sie nocht etwas brauchen.”

“Danke sehr.” Roxas grif nach seiner Gabel und legte sich ins Zeug.

“Iss doch auch etwas, wenn du schonmal hier bist.” Aber Sora rührte sich kein Stück und starrte seinen Kuchen bedeutungslos an. Staddessen versuchte er die Gespräche vom Nachbartisch aufzunehemen. Ein kurzer Blick sagt alles. Eben noch weiß der Braunhaarige wie er die türkis-blauen Augen sah. Genau vor seinen Augen spielte es sich die ganze Zeit ab. Und daneben? Daneben saß der Rothaarige Kerl. Oh Gott. Er wusste genau wer da saß, genau wen er da gesehen hatte, genau wieso die Gruppe Mädchen vor ihnen standen. Er wollte es nur nicht zugeben, dass es wirklich der Wahrheit entsprach. Ein schallendes Gelächter. Eine ruhige Stimme. Diese sanften Augen. Nein das darf doch nicht wahr sein.
 

“Tut mir leid, Mädels. Heute nicht. Ein anderes Mal, vielleicht.”
 

Dieser Satz ertönte immer und immer wieder. So kam es Sora vor.

“Argh!”, Ruckartig hielt er seinen Kopf und wedelte mit ihm hin und her. Er wollte das alles vergessen, alles verdrängen, ALLES!

“Scheisse!”, krächtze er.

“Sora? Alles okay? Was hast du? Sag doch was! Hey!”

Roxas sprang auf und bückte sich über den Tisch. Auch die Leute am Nachbartischchen wurden aufmerksam. Sanft standen auch der Rothaarige und sein Freund auf. Auch die Mädchen umzingelten Sora. Doch am nähersten waren immer noch diese türkis-blauen Augen.

Sora rang nach Luft. Verzweifelnd versuchte er sich einzuwickeln. Seinen Kopf, immer noch schützend mit den Armen, stieß er den Tisch an. Das gab einen lächerlichen psychisches krankes Bild ab. Er war am Ende. Er konnte seine Gefühle nicht mehr zurückhalten.

Immer wieder versuchte er seine Gedanken richtig zu ordnen, bevor er abermals zustieß. Roxas wurde panisch und schrie Sora an: “HÖR AUF, VERDAMMT NOCHMAL!”

“Hey....” Eine sanfte Hand legte sich um Soras Kopf herum. Dieser stoppte in seinem Vorhaben. Tränen schossen ihm heraus. Nun vergrub er seinen Kopf und versteckte sein Gesicht. Es ist Riku. Es ist Riku. Es ist Riku. Nichts zu machen. Er darf mich auf keinen Fall sehen. Was habe ich nur gemacht? Was habe ich nur falsch gemacht? Wieso?

Weitere Tränen fielen zu Boden. Auf den Tisch. Auf seine Jeans. Auf seine Hände. Jede einzel so kleine Träne zerlegte sich. Jede einzel so kleine Träne verteilte sich. Rote Tropfen fielen zu Boden. An der Seite der Stirn hatte sich Sora versehntlich an einem Stück Glas aufgeritzt, sodass die Wunde blutete.

“Die Wunde...Sie blutet. Du! Wie ist dein Name?”, der Rothaarige visierte Roxas an.

“Meiner?”,fragte er.

“Nein. Der deiner Oma. Deiner natürlich!”

Was bildet sich der Kerl ein, so mit mir zu reden? Für wen hält der sich?, ging es Roxas durch den Kopf.

“Roxas...”

“Roxas sorge dafür das sich die Leute hier beruhigen. Wie nehmen deinen Freund auf unser Zimmer mit.”

“Was?”

“Bist du taub, man? Mach das was ich dir sage!”

“Halt die Fresse!”

“Halt doch selber die Fresse!”

“Hey! Wollt ihr euch hier streiten oder wollen wir diesen Menschen helfen?”, jetzt mischte sich doch noch der Silberhaarige ein. Vorsichtig zog er Sora zu sich und legte ihm seine Hände über die Schulter. Das Gesicht noch immer versteckt, eher auf den Boden gerichtet, folgt Sora synchronisch mit den Schritten seines Begleiters.

Nachdem sich der Rothaarige und Roxas böse angeglotzt hatten und Roxas das Geld der Kellnerin ins Oberteil steckte, zogen auch sie ab, die Menge in Sorge stehend gelassen.
 

“Hey...Sieh mich bitte an.”

“...”

Es war kaum zu glauben, aber Sora befand sich tatsächlich in dem Zimmer des heiß begehrtesten Jungen der Stadt. Es war ein Wohnheim das an die private Hochschule angebaut wurde. Vor kurzem ist es neu eröffnet worden. So haben Schüler eine Möglichkeit sich wie Studenten einzuleben wenn nicht schon diese Hochschule einer Universität gleicht. Der Silberhaarige der vor den Sitzenden kniete und mit einer alkoholisierter Abtupfwatte darauf wartete bis Sora endlich sein Gesicht freigab, seuftze schwer.

Auf dem Stuhl gegenüber saß der Rothaarige und beobachtete die ganze Situation. Währendessen nebenan, Roxas auf seinem Stuhl, vor Panik hin und her wackelte.

“Wie heißt ihr eigentlich?”, fragter er unruhig.

Der Silberhaarige blickte Roxas an.

“Mein Name ist Riku und der hinter mir ist Axel.”

“Oh. Achso.” Was? Riku? Er ist Riku? Ist er es wirklich? Der RIKU?, dachte Roxas nebenbei.

Axel schielte zum Grübelnden rüber. Schnell wand sich Riku zu dem Sitzenden und hielt seine Watte bereit, strich einige Strähnen vom Braunhaarigen zur Seite und setzte die Watte vorsichtig an die Wunde. Sora zuckte zusammen und drückte mit der flachen Hand auf die Wunde.

“Nein...Nicht.., Entschuldige...” Langsam nahm Riku Soras Hand von der Wunde und pustete die entzündete Stelle an. Er war so nah an ihm, dass Soras Herz kurz ausetzte und sofort gegen seine Brust laut hämmterte. Mit der freien Hand krallte er sich in den Stoff seiner Jacke an die Stelle des Herzes.

“Wie ist dein Name?”, fragte Riku ruhig.

“Sora...ist sein Name.”, beantwortete Roxas seine Frage.

Riku drehte sich um.

“Sora?”, fragte er nach, stand auf und begutachtete den Sitzenden.

“Übrigens.”, auch Axel stand auf und stellte sich neben Riku, “Ich bin diesen Bengel schonmal begegnet. Er ist mir über den Weg gelaufen.”

Auch Roxas ahmte den beiden nach.

“Sora! Stimmt es?”

Sora blickte auf. Drei Gesichter starrten ihn genauestens an. Er spürte wie sein Körper Anspannung gewann. Er versuchte etwas bestimmtes zu fixieren. Doch das gelang ihm nicht so richtig.

“R...Riku? E..Erinnerst du dich?...”, stotterte er.

“Erinnern? An was?”

“Dann stimmt es also doch! Er ist es!” Suchend schaute Roxas Riku ins Gesicht.

“Was? Wer? Ich verstehe nicht ganz!”

“Na du bist Soras-”

“SEI STILL!” Sora sprang auf, die Hände geballt. Mit unschuldigen Augen blickte er in die türkisen. Eine warme Flüssigkeit floß über sein Gesicht. Das Blut tropfte auf seine Jacke.

“Sora...”, murmelte Roxas, bissend auf seinen Lippen.

“Könntet ihr...Könntet ihr eventuel bitte für einen Moment rausgehen und mich mit Sora ein Weilchen allein lassen?”, meinte Riku zu den übrigen gewand.

“Muss das sein?!”, fragte Axel mürrisch.

“Ja das MUSS sein!”

“Okay, Okay!” Im Schlepptau vom schweigenden Roxas zog Axel ab. Angenervt schloss er die Tür hinter sich. Noch ein letztes Mal blickte Riku streng in ihre Richtung bis sich seine Züge enspannten. Langsam bewegte er sich durch das Zimmer. Sora beobachtete ihn ganz genau. Er konnte keinen einzigen Gedanken fassen, denn er war wirklich seit so vielen Jahren wieder mal allein mit seinem “Ex-Besten-Freund”. Nach einer Weile blickte Riku Sora von unten bis oben an.

“Setzt dich, Sora...”
 

“Mhm.” Sora tat was man ihm befiehl. Eher anbiet. Verkrampft und vorsichtig setzte er sich wieder auf das Bett. Riku nahm neben ihm Platz, bemerkte dabei wie Sora zu zittern anfing. Sanft umschloss Riku Soras Hand mit seiner, atmete kräftig aus und ergriff endlich das Wort.

“Sora? Erzähl doch mal, was vor 6 Jahren passiert ist. Ich will auf Nummer sicher gehen.”

“Uhm...Du...du hast mich damals im Stich gelassen. Auf der Insel, weißt du noch?”

“Warte mal!? Ich habe dich im Stich gelassen? Wie kommt es eigentlich das du mich erkannst hast, ich dich aber nicht?” Automatisch drehte Riku seinen Kopf zu Sora und begutachtete ihn.

“Mag sein...Du hast dich etwas verändert. Dein Gesicht hat sich ausgiebig geformt. Deine Haare sind länger geworden. Jetzt wo du es erwähnst, kommt mir einiges wieder in den Sinn.”

“Was? Heißt das etwas, dass du mich vergessen hattest?”

“Vielleicht...So in etwa.”

“Wie konntest du nur?”

“Hey hör mal Sora, ich habe immerhin viel um die Ohren gehabt. Meine Eltern waren daran Schuld.”

“Aber wir waren beste Freunde!”

“Sind wir dies etwa nicht mehr?”

“Uhm...Ich weiß es nicht...” Verlegen bilckte Sora zur Seite, versuchte den Blick Rikus auszuweichen.

“Sora?...”, behutsam nahm Riku die Watte, drehte Sora zu sich, strich ihm einige Strähnen aus dem Gesicht und setzte vorsichtig die Watte an die offene Wunde. Dieser zuckte zusammen ehe er seine Augen fest zusammen kniff und rot wurde. Riku lächelte amüsierend, legte anschließend die Watte beiseite und beklebte die Wunde mit einem Pflaster.

Und ehe sich Sora versah wurde er auch schon in eine Umarmung gezogen. Riku drückte den schmalen Körper an sich, eine Hand vergrub sich in Soras Haaren die andere wanderte um seine Taile. Riku konnte sich nicht mehr beherschen und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Langsam rollte eine Träne nach der anderen ihren Weg. Dies spürte Sora und legte seine Hände beruhigend auf Rikus Rücken ehe er selbst anfing leise zu weinen.

“Riku?”

Dieser verstärkte seinen Griff.

“Du kannst dir garnicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisst habe!”

“Riku...”, seuftze der Braunhaarige.

“Du weißt nicht wie oft ich mit meinen Eltern um dich gestritten habe. Wie oft ich das Verlangen hatte dich wieder zu sehen. Du kannst dir garnicht vorstellen, wie sehr ich dich zurück haben wollte. Als ich nicht mehr wusste wo ich nach dir suchen soll, gab ich fast auf. Ich wollte dich vergessen...Aber ich konnte nicht. Du sitzt tief in meinem Herzen und bist immer noch mein allerbester Freund. Sei mir bitte nicht böse! Bitte! Vergiss die Vergangenheit! Ich will dich nicht leiden sehen. Tut mir Lei-”

“Riku! Du hast mir ja sooo gefehlt! Ja, ich musste die ganze Scheiße ohne dich durchmachen und habe nur Tag und Nacht daran gedacht was du mir gesagt hattest. Ich hab mir soviele Vorwürfe gemacht. Ich war an allem Schuld. Also brauchst du dich nicht zu entschuldigen.”

“Nein, Sora! Du bist nicht Schuld. Die alleinige Schuld liegt bei mir. Ich hätte dir die Situation besser erklären sollen. Aber konnte es nicht, weil ich zu sehr verwirrt war. Akzeptieren konnte ich auch nicht, dass ich dich irgentwann mal verlassen müsste. Ich war einfach stinksauer auf meine Eltern. Aber jetzt habe ich dich ja wieder. Und ich bin froh darüber!”

Eine angenehme Stille enstand zwischen den beiden. Die zwei Sitzenden genoßen die Zweisamkeit. Seelenruhig in den Armen haltend. Nach einer Weile lösten sich die beiden und schauten sich tief in die Augen. Riku hob Soras Gesicht an und näherte sich diesem. Der Gegenüber wusste was jetzt passieren würde. Sein Herz schlug so laut, dass er glaubte die ganze Welt könnte ihn hören.

Doch es kam ganz anders als erwartet. Riku näherte sich zwar seinem Gesicht doch zu einem Kuss kam es nicht. Eher zu keinen innigen Kuss. Stattdessen legte er seine Lippen auf die Stirn des Kleineren. Sora wurde es ganz heiß um die Ohren.

“Kannst du dich noch erinnern? Damals als ich gehen musste, gab ich dir diesen Versieglungskuss..”

“V...versieglungskuss?”

“Ja! Ich habe dir versprochen dich wieder zu sehen, bzw. die wieder zu finden. Und dieses Mal hast du mein Versprechen eingelöst. Nämlich Du hast mich gefunden. Ich fasse es nicht wie du das angestellt hast. Hast du irgentwelche Magie benutzt? Woher wusstest du das ich hier bin?”

“Ich denke wohl, dass du hier derjenige bist, der Magie benutzt. Schonmal vor dir eine große Mädchengruppe gesehen? Das pfeifen und quicken ist ja nicht zu überhören.”

Dämlich schaut Riku Sora an, doch dann fingen beide an zu Lachen.
 

“Darf ich auch mitlachen?” Etwas genervt stand ein verwirrender Blonde im Türspalt.

Vor Schreck sprang Sora auf: “Roxas! Seit wann belauscht du uns? Man hast du mich erschreckt!”

Angesprochener tritt einen Schritt herein.

“Ich habe euch nicht belauscht. Nur euch Lachen gehört. Also ist es wahr?”

“Uhmm....”, Sora nickte.

Zuerst verzog Roxas das Gesicht, doch nach einer weiteren Überlegung gab er sich einen Ruck und lächelte den unschuldigen Sora an.

“Ich freu mich für dich!”, schnell umarmte der Blonde den Kleinen und wurde sogleich von der Tür von hinten angerempelt.

“Ey pass doch auf, Blindauge!”

Axel kam herein und warf Roxas einen bösen Blick.

“Pass auf was du sagst, Pussy!”

“Rosa Nilpferd!”

“Hää?”

Von einer Sekunde auf die andere fingen alle synchronisch an zu lachen. Doch als erstes verstummte Axel. Dieser nahm ein kleines Gesprächfetzen wahr.

“Riku! Die Zimmeraufsicht! Schnell!”, panisch ruderte er mit den Armen, schloss die Tür und schob Roxas zum Schreibtisch.

“Scheiße! Versteckt euch!”

Panisch eilten die beiden durch das Zimmer und suchten ein passendes Versteck.

“Schnell hierher!”
 

Quitschend ging die Tür auf und die Aufsichtsperson tritt ihnen entgegen.

“Meine Herschafften? Zeit die Bude mal dursuchen zu lassen.”

Engeistert blickten Axel und Riku auf.

“Ohhh nein~ Shit!”, war das einzige was die beiden hervorrbrachten.
 

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Soo~ Das wars fürs erste.... Hoffe es hat euch gefallen und ihr hattet Vergnügen ^^

Joa was da jetzt passieren wird xD ^^

Wie lässt man Sora und Roxas verschwinden xD ^^

Dann bis zum nächsten mal ^^

Annährungsversuche?

Hallo erstmal ^^! Lange hab ich mich nicht mehr gemeldet...Ich hoffe ihr seid mir nicht alzu böse. Internet hat einfach nicht funktioniert...Ich hoffe das wird bald wieder...als Enschädigung für mein langes Fehlen habe ich endlich das 4.Kappi fertig.

Ich wollte mich nochmal ganz herzlich bei den Lesern bedanken und für die viele Kommentare die mich immer wieder aufrecht erhalten haben.

Vielen Dank ^^

*alle knuddel* *knuff*

Viel Spaß beim folgenden Kapitel.
 

Your -Cute_Sora- ^^
 

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“Die Herrschaften...Zimmerdurchsuchung...mal sehen....zuerst durchsuche ich das Bad, dann ihr gemeinsames Zimmer und anschließend die Schränke...”

“...” Riku und Axel standen angespannt neben dem Schreibtisch.

Der Aufseher hob seinen Kopf von der Liste: “Sie müssen wissen, dass sich kein Fremder auf diesem Gelände befinden darf, ehe die Mittagspause und der Unterricht vorbei ist.”

“...” Stille.

“Wo bleiben ihre lästigen Einsprüche, Herrschaften. Ist etwas vorgefallen von dem ich mögleicherweise wissen sollte?”

Stürmisches Kopfnicken.

“Ganz und garnicht!”, meinte Riku.

“Wir haben alles unter Kontrolle!”, fügte Axel bei.

“Vielleicht sollte ich doch den Artikel 45 auf der Seite 125 §9 aus dem Studentenbuch vorlesen, der besagt das...”

“Das Buch kannst du dir in den Arsch stecken! Hör auf zu labern, man!”, verärgert glotze Axel den Aufseher an.
 

Dieser lächelte nur: “Da sind sie wieder. Dachte schon ich höre diesen lästigen Ausdruck nicht mehr. So nun widme ich mich wieder meinen Aufgaben.” Munter und eifrig ging er mit schnellen Schritten ins Bad und durchsuchte alle Schränke nach Alkohol oder gar Zigaretten. Riku und Axel schauten panisch durch die Gegend. Axel begann mt den Armen zu rudern.

“Wo sollen wir die beiden verstecken? Wir können sie nicht rauslassen...Dort steht sein Assistent! Aber wenn wir die beiden hier verstecken wird er sie garantiert finden.”

“Ja, das weiß ich doch. Beruhige dich, Axel. Uns wird schon was einfallen.”

“Uns bleibt nicht viel Zeit, denk nach, man! Wir können die beiden nicht ewig unter dem Schreibtisch verstecken.”

Nach kurzem Bedenken griff Riku nach dem Arm von Sora und zog ihn zum Schrank.

“Riku...Was machst du da?”, fragte Sora kleinlaut.

“Dich beschützen, was sonst.”, frech grinste der Silber-weißhaarige den schüchternen Sora an und schob ihn in den Schrank.

“Verdammte Scheiße! Er wird dort nachsehen! Bist du behindert?”

“Starr mich nicht so an! Beweg dich lieber. Bring mir den eisgefrorenen Roxas her.”

“Hey!” Einspruch euer Ehren, mein Mandat war nie eingefroren.

“Pscht! Sei leise, Pussy.” damit fing Axel einen bösen Blick Roxas ein, dennoch beeilte er sich. Schon wurden die beiden sorgfältig zwischen den Kleidungsstücken und den Schubladen durchgequetscht. Ein lestes Mal erblickten sie in die Freiheit und in das Licht bevor es dunkel wurde.
 

“Das Bad ist in Ordnung! Sie sollten mal die Dusche putzen, die ist grässlich. Jetzt die Zimmerinspedition.” Ordentlich und mit weit ausgestreckten Schritten durchsuchte er jeden Winkel genau ab. Unter den Betten, unter den Schreibtischen, hinter der Komode, sogar unter den Kissen bis er schließlich vor dem großen Schrank angelangt ist, wo Axel und Riku, gezwungen zu grinsen, davor stehen.

“Nun meine Herrschaften!” Der Aufseher wollte ein paar Schritte zur Seite um an ihnen vorbei zu gehen, doch Axel stellte sich ihm in den Weg.

“Das geht nicht!”

“Wieso nicht?”

“Naja...ich habe da etwas was ich nicht gerne zeigen möchte.”

“Ah! Verstehe! Dort muss die Wodka-Flasche sein.”

“Nein! Wie kommen sie darauf?”, fragend stellte sich Riku dicht an Axel in den Weg.

“Nun, gehen sie mir aus dem Weg, damit ich nachforschen kann ob meine Aussage richtig erscheint.”

“Nein! Ich kann nicht!”, Riku schüttelte den Kopf.

“Ach und wieso nicht?”

“Ich...habe...ich habe meine Winterzeitschrift verlegt und die muss ich suchen und die muss im Schrank sein und im Schrank ist ein totaler Chaos und nicht das was sie denken.”

“Eine Winterzeitschrift???”

“Eigentlich ist es eine ähm...-”

“Eine Playboyzeitschrift! Na du weißt schon. Nackte Frauen. Geile Dinger!”, meldete sich Axel zu Wort.

“Eine äußerst private Zeitschrift?”

“Ja!”

“Aber, aber die Herrschaften. Ich bin ein Mann und keine Frau. Ich würde das ja verstehen. Glauben sie mir ich habe schlimmeres als solche Zeitschriften gesehen. Und das nicht nur im Schrank! Allein das Betreten des Zimmers von anderen hat mich äußerst geschockt. Wenn ich jetzt mal vorbei dürfte, ich habe nicht alle Zeit der Welt.”

Ungeduldig drängelte sich der Aufseher zwischen den beiden. Fast hoffnungslos gaben sie den Weg endlich frei, doch im letzten Moment zog Riku Axel zu sich und schubste ihn auf den Aufseher.

Dieser verlor das Gleichgewicht, fasste nocheinmal den Türknopf des Schrankes ehe er mit Axel zu Boden fiel und den Schrank mit sich riss. Die Türen waren immernoch zu und der Schrank lag unbeholfen auf den beiden übereinander. Ächzend und krächzend kriechte der Aufseher hervor, klopfte Staub aus seiner Kleidung, richtete seine Frisur und starrte fassungslos den Rothaarigen an.

Der Schrank blieb still.

“Was um Gottes Willen ist in sie gefahren, Mr.-”

“Bond. Axel Bond.” Axel schaffte es auch herausszukriechen und grinste zu seinem Mitbewohner.

“Das ich nicht lache! So einen Aufstand zu planen! Clever muss ich sagen! Am Anfang so tun als wäre alles okay und dann mir den letzten Strich geben. Wirklich ihr seid keinesfalls einfallslos. Was kommt als nächstes, wenn ich dieses Zimmer betrette? Pfeile schießen auf mich? Ein Leopard wartet auf mein Fleisch? Chipstüten, schmudlige Zeitschriften, Rülpse und Furze, leere Bierdosen, dreckige Toiletten, Kotze auf den Boden, aber DAS!!! ist mir noch nie passiert! Noch nie hat sich jemand erlaubt mich anzugreifen. Ich verlange das sie auf der Stelle alles hier aufräumen und stellen sie den verfluchten alten Schrank wieder hin. Ich werde ihnen einen neuen reservieren, der nicht so schnell kapputt geht. Er wird standhaft sein und naja größer. Dann kann jeder von ihnen ihre Sachen ordentlich zusammenpacken. Aber eine Mitteilung werde ich ihnen trotzdem schreiben müssen und Punkteabzug gibt es auch dafür. Einen schönen Tag noch, die Herrschaften.” Mit dieser langen Rede wendete sich der Aufseher schnaufend ab. Hinterhältig blickten die zwei Zimmergenossen sich an.

“Gib Checker, man! Das war die beste Idee die du je hattest! Wie der geglotzt hatte. Guter Plan, echt!”

“Gut das er nicht in die Hose ging. Jetzt helf mir mal den Schrank aufzuheben.”

Mühend mit aller Kraft hoben die beiden den armen Schrank, oder das was von ihm übrig war, wieder auf. Endlich kamen Sora und Roxas zum Vorschein. Ruckartig wurde Sora von Riku umarmt. Roxas brachte ein Husten raus und blickte Axel an.

“Guck mich nicht so an, als würde ich dich auch gleich umarmen.”

“Pha! Das habe ich auch nicht erwartet.”

“...”

“Alles okay bei dir, Sora? Hast du dich verletzt?”

“Mhm...Alles bestens. Danke.”

Als Riku immernoch den Kleinen in den Armen hielt räusperte sich Roxas stark dazu.

“Du kannst ihn wieder loslassen.”

Gesagt. Getan.

“Phu! Wir sind echt gut davon gekommen. Mit einem guten Preis muss ich sagen. Das war unglaublich! Besser als ich es mir erhofft hatte.”

“Du sagst es, man! Du bist der beste Zimmergenosse den man sich je wünschen kann. Gut gemacht!”

“Abgesehen davon das ihr beide uns mit vielen blauen Flecken zugerichtet habt. Seid froh, dass Sora und ich still waren.”

“Beruhige dich, Roxas! Das stimmt doch nicht! Die beiden haben uns aus der Patsche geholfen. Sei nicht so misstraurisch!”, besorgt versuchte Sora seinen Freund zu beruhigen. Verbeuge dich und bedanke dich. Aber das ließ Sora lieber im Kopf, er würde den Blonden nur noch wütender machen.

“Ein Dankeschön hätte auch gereicht! Aber neeei~n...”, meinte Axel eingeschnappt.

“Ach, ihr Streithähne. Wir sollten euch lieber hier rausbringen, könnte noch gefährlicher werden. Und das wollen wir ja nicht, oder Axel?”, das letzte Wort betonte Riku besonders aufällig.

“Okay, du hast Recht. Bringen wir die beiden hier raus.”
 

“Und auf welche Schule geht ihr?”, fragte Riku neugierig, nachdem sie sich vom Studentenhof heimlich weggeschlichen haben und auf dem Weg zum Café sind. In ein anderes. Wie sie sich eigentlich in den Hof eingeschlichen haben, das haben sie ganz schnell vergessen. Davon ist keine Erinnerung mehr übrig. In der geringen Zeit ist sehr viel passiert und alles kann man sich auch nicht merken.

“Die nebenan. Auf die kleine Schule. Also garnicht weit weg von eurem Studentenheim.”, erklärte Sora ruhig. Der eingemukkelte Roxas starrte die ganze Zeit auf einen bestimmten Punkt und schenkte keine Beachtung und keine Interesse den beiden Älteren.

“Echt? Cool, Riku und ich waren auch auf dieser Schule. Ich glaube die kennen uns noch. Von dieser sind wir dann auf unsere umgesprungen.”

“Umgesprungen? Heißt das etwa man kann von dieser auf eine solche Elite-Hochschule?”

“Also Elite ist es nicht. Aber eine ziemlich beeindruckende Hochschule mit gutem Ruf.”

“Ich will auch!”

“Kommt nicht in Frage, Sora! Deine Noten sind im Eimer und du kannst es unmöglich schaffen. Du gibst dir ja keine Mühe. Bist' ein kleiner Weichei.”

“Danke das du das nochmal erwähnst, Roxas! Auf dich kann man sich ja wirklich verlassen!”

“Ich sag' ja nur die Wahrheit~”

“Ach halt's Maul!”

Geschockt drehte Roxas seinen Kopf zu Sora. Axel prustete los und Sora machte ein äußerst wütendes Gesicht.

“Ich könnte dir Nachhilfe geben.” Riku knuffte Sora von der Seite an. Und siehe da: die Wut ist wie weggeblasen. Zurückgeblieben sind nur die strahlenden Augen.

“Wirklich? Das würdest du für mich tun?”

“Ja, wieso nicht. Ich bin einer der besten Schüler. So schwer kann es nicht werden. Und wir waren sowieso auf dieser Schule, wir wissen praktisch alles was dran kommt. Ich helfe dir und Axel kann Roxas helfen.”

“Ich brauche keine Hilfe!”

“Das muss gerade ein eingeschnappter Mof1 sagen. Vielleicht brauchst du auch ein bisschen von der psychologischen Seite Hilfe. Ich stelle sie dir zur Verfügung. Greif zu, solange du noch kannst.”

“Rück mir nicht auf die Pelle, Rotbarsch.”

“Menno, du bist so gemein zu mir.”

“Und das mit Recht so!”

“Könntet ihr beide mal aufhören? Was ist los mit euch?”, aprubt blieb Riku stehen und drehte sich zu den beiden um. Was ist los mit Roxas und Axel? Seit die beiden sich gesehen haben gibt es nur eines in ihren Leben. Streit. Aber wieso? Man könnte eventuel nett zueinander sein und sich nicht die ganze Zeit anmotzen was das Zeug hält. Genau das kann Riku nicht verstehen. Wieso streitet er sich mit Sora nicht? Weil er ein lang vermisster Freund war? Wohl möglich, doch am Anfang hat er ihn nicht erkannt und war trotzdem zu ihm freundlich. Irgentwas läuft hier garnicht gut oder garantiert falsch. Nur was?

Nach wenigen Minuten kam kein Ton von ihnen. Sie schauten voneinander weg und blieben in ihren Gedanken. Riku umkreiste die beiden wie ein Geier seine Beute umkreist.

“Wenn ich eure Gedanken lesen könnte, das wär mal was. Was denkt ihr in diesen Moment? Über Entschuldigungen? Beschimpfungen? Oder über etwas ganz Intimes? Zwei Menschen haben öfters Konflikte miteinander, diese kann man lösen. Es gibt immer einen Grund wieso zwei Menschen miteinander nicht auskommen. Was ist euer Grund? Versucht mal in euer Inneres einzutauchen und danach zu suchen. Was stört euch, und was wollt ihr? Was für Gefühle lauern in euch? Denkt mal darüber nach. Und vermeidet möglichst einen Streit.”

“Zu Grunde mit dir Mitbewohner!”

“Ja, das höre ich öfters. Egal, kommt weiter.”

Sora und Riku gingen im Voraus, Axel wartete auf den verwirrten Roxas.

“Kommst du?”

“...” Nichts geschieht. Der Blonde steht immernoch auf seinen Platz, den Kopf gesunken, nachdenkend. Die Zeit lief und Axel ist gerade nicht gut in Warten, Geduld muss man haben und die hat er nicht. Er ging auf den Verwirrenden zu und nahm seine Hand. Er legte sie schnell in seine Hand und zog vorsichtig den Blonden mit.

“Komm jetzt.”, es war seine sanfte Stimme. Roxas blickte auf. Zunächst spürte er einen Druck in seiner Hand und sein Blick fiel genau auf diese. Dann schnellte sein Blick in die Augen des Rothaarigen. Er wurde rot, doch statt der Peinlichkeit lächelte er seinen Gegenüber an. Erstaunt schaute Axel den Kleinen an, bis er sich auch zu einem Lächeln zwang. Es klappte ganz von alleine. Seine Mundwinkel zogen sich wie von selbst nach oben. Keine jegliche Anstrengung war vorhanden. Sein Herz schlug fester gegen seine Brust, sein Magen flatterte. Bestimmt war es der Hunger. Nach kurzen Überlegen ob er den Kleinen loslassen sollte, ging er einfach Hand in Hand mit Roxas weiter.

Roxas fühlte sich merkwürdig. Er war verunsichert.

“Uhm..Axel die Menschen.”

“Das macht nichts, wir sind eh gleich da. Moment! Das gibt’s doch nicht. Du hast mich gerade beim Vornamen genannt.” Strahlend blickte der Ältere den Kleinen an.

“Macht es dir nichts aus?”

“Aber nein! Das wollte ich ja. Danke...Roxas!”

Der Kleinere lächelte.
 

Von weitem warteten Sora und Riku auf sie. Die beiden haben auch erkannt, dass die anderen Hand in Hand durch die Straßen gehen und direkt auf sie zusteuern. Wie strahlend und glücklich sie aussehen. Sora musste seufzen. Riku grinste.

“Du hast die beiden gut therapiert. Jetzt sehen sie glücklich aus.”

“Ich hoffe das Glück bleibt auch weiterhin bei den beiden. Irgentwann werden sie einsehen das sie sich mehr brauchen als sie es sich überhaupt vorstellen können.”

Sora lächelte sanft.
 

“Ihre Bestellung, bitte.”

Der Tag ist langsam zum späten Nachmittag geworden. Die vier auffälligen Jungs saßen am Tisch eines erfolgreichen Cafés und wurden von einer freundlichen 20-jährigen Frau bedient. Um diese Hübsche nicht ewig warten zu lassen bestellten Riku, Axel und Roxas jeweils einen Kuchen und ein Getränk dazu.

“Für mich nur eine Tasse schwarzen Ingwertee, bitte.”, lächelnd zeigte Sora auf das gewünschte Bild. Noch ein letztes mal lächelte die Dame ihnen zu und zog ab.

“Du willst nichts essen?”, fragend drehte sich Riku zu seinem Tischnachbarn um.

“Äh...Nein. Ich habe irgendwie keinen Hunger.”

“Aber du musst essen, Sora. Damit du groß und stark wirst!”, munter, fröhlich als schwirrten eine Menge Gefühle in den kleinen Blonden versuchte er seinen Freund aufzumuntern. Zur Bestätigung lächelte Sora zurück.

“Ich sehe schon, du sitzt gerne neben Axel, Roxas.”

“W-was r-redest du denn da? E-es ist nicht so wie es a-aussieht.”, flüchtig begann Roxas zu stottern.

“Nochmal in aller Ruhe. Was ihr da gesehen habt war nur ein...naja...ein Hilfsmittel um Roxas wieder von der Stelle bewegen zu können. Echt! Das müsst ihr mir einfach glauben!” Auch Axel weigerte sich die Wahrheit auszusprechen, falls es eine für die beiden gab. Bestimmt wollten sie diese nicht einsehen. Aber so glücklich war der Blonde schon lange an diesem Tag nicht mehr.

Sanft lächelte Sora die beiden an und Riku beugte sich zu ihm.

“Findest du nicht auch, dass unsere Turteltäubchen sich gegenseitig große Zuneigung schenken?”, flüsterte der Ältere.

“Mhm...Sehr sogar. Wer wohl den ersten Schritt machen wird.”

“Hey! Was flüstert ihr denn da? Wollt ihr etwas vor uns verbergen?”

“Ist nichts schlimmes. Mach dir keine Sorgen, Axel.”

“Ja, aber was ist es dann?”

“Och wir lästern nur über euch.”

“Das nennst du nicht schlimm?” Roxas und Sora fingen an zu kichern. Es sah einfach nur lustig aus wenn die beiden “Studenteneinwohner” einen kleinen Kampf aus Spaß eröffneten.

“Was hast du ihm gesagt?”

“Nichts wichtiges.”

“Und ob das wichtig ist!”

“Bist du etwa eifersüchtig?”

“Wa-”

“Ihre Bestellung, die Herren.” Die freundliche Dame stellte Teller mit bezaubernden Kuchen und jeweiligen Getränken ab. Mit einem Kopfnicken verschwand sie wieder. So kam es das jeder verstummte und sich über seine Köstlichkeiten hermachte. Nur Sora schlurfte zufrieden an seinem Tee. Riku warf ihm einen sorgenden Blick zu.

“Und du willst wirklich nichts essen?”

“Hm? Oh äh...nein ist schon gut.”

Aber für Riku war das garnicht gut. Mit seiner kleinen Gabel schaufelte er ein Stückchen von dem Erdbeer-Kuchen und führte diese zu Soras Mund. Seine Hand umklammerte automatisch das Gesicht des Kleineren und öffnete seinen eigenen Mund ein kleinen Spalt breit. Wehren konnte Sora sich nicht. Er war wie versteinert. Es war kein unangenehmes Gefühl, ganz im Gegenteil. Nur, es passierte absolut am falschen Ort. Der Braunhaarige hat damit überhaupt nicht gerechnet. Zögernd und rot angelaufen öffnete er seinen Mund. Sein Herz schlug wieder verdammt laut. Fehlte nur noch das sich Riku zu ihm bückt und ihm einen Kuss auf seine Lippen drückt. In diesem Fall würde Sora einen kleinen Freudenschrei herausquietschen.

Vorsichtig legte Riku die Gabel mit dem kleinen Kuchenstück in den geöffneten Mund, drückte leicht den Kiefer nach oben und schwing die Gabel nach oben wieder zurück. Zufrieden beobachte der Ältere den Kleineren wie er da saß und mit seinen Backenzähnen alles sorgfälltig durchkaute. Axel und Roxas beobachteten still und fasziniert dieses Verfahren bis sich ihre Blicke trafen und vor Scham wieder trennten.

Der kleine Kauernde nahm einen großen Schluck vom Tee und lächelte schüchtern seinen “Ex-besten-Freund” an. Als Dank. Mehr konnte er im Moment nicht. Schließlich musste er immer und immer wieder diese ablaufende Szene im Kopf abspielen. Sich nochmal die Details tief einprägen und vor Glück im Inneren strahlen. Wenn er jetzt nach Außen hin strahlen würde, hätten die beiden das vielleicht falsch verstanden und Riku wäre vielleicht auch verwirrt. Langsam machte sich der Braunhaarige Sorgen. Erst gestern wollte er dem Älteren unter keinen Umständen begegnen. Erst heute Morgen konnte er nicht in die Augen des Älteren blicken. Und jetzt? War das ein Annährungsversuch oder doch nur eine normale Freunschaftliche Geste unter sehr guten Freunden? Aber was versteht man unter “sehr guten Freunden”? War denn alles wieder normal wie früher. Oder war da etwa mehr? Was bedeuten die einzelnen Bewegungen die Riku von sich gibt. Was bedeuten die ganzen Blicke die er dem Kleineren zuwirft? Gibt es dazu einen Lexikon? Wenn es diesen tatsächlich gäbe, müsste er diesen lange suchen und würde bloß mit einer dämlichen offenen Frage stehen. Es ist schwer seinem Herzen zu folgen. Hatte Sora denn seins im Griff? Hatte er sein Leben im Griff? Nein. Bevor sich der Braunhaarige Gedanken über eine Beziehung macht, sollte er sein verdammtes Leben in den Griff bekommen! Aber dennoch, er braucht mächtig Unterstützung. Ohne diese kommt er nicht weit. Da war also die Verzweiflung. Und diese veschiedene mächtige Gefühle, die Sora öfters zum Grübeln bringen. Unglaublich. Seit noch vor einigen Stunden hat er etwas ganz anderes gefühlt und jetzt kommen völlig neue und fremde Gefühle. Vielleicht sogar diese wie aus seinen Träumen oder seiner Kindheit. Hoffentlich wendet sich alles zum Guten.
 

Der Abend verlief reibungslos. Keiner diskutierte über den Vorfall der beiden, alle beschäftigten sich ausgiebig mit verschiedenen Themen. Alle amüsierten sich gut. Sora war am meisten glücklich, da er endlich einen früheren guten Freund gefunden hat und einen interressanten Rothaarigen dazu. Wenn jemand mal nicht weiß was derjenige sagen soll, übernimmt Axel das Gespräch und alle fühlen sich ruckzuck wieder erleichtert. Es ist schön und so einen Abend hatte Sora schon lange nicht mehr erlebt. Verabschieden will er sich auf keinen Fall. Der Tag war zu kurz um diesen zu beenden und zusätzlich hatte der Kleine Angst die beiden nie wieder zu sehen, aus einem Traum zu erwachen und zu wissen als wäre das nie passiert.

Doch die Zeit rann davon und sie kam um Abschied voneinander zu nehmen.

Zögernd folgte der Braunhaarige den anderen nach draußen.

“Ist ziemlich dunkel geworden.”, ruhig eröffnete Riku das Thema und ließ den Satz in der Luft ruhen.

“Ja, das heißt Abschied nehmen.”, Axel schritt zu Roxas und umarmte ihn flüchtig. Der Blonde reagierte viel zu langsam um diese Umarmung auch nur ein bisschen erwiedern zu können. Dann tat Axel, um keinen Verdacht zu hegen, das gleiche bei Sora und wartete auf Riku der seine Augen nicht von den kleinen Braunhaarigen abwenden konnte.

Roxas verabschiedete sich von seinem Freund und ging langsam mit unregemäßigen Schritten nach Hause.

“Warte nicht auf mich Axel, du kannst schon mal vorausgehen. Ich möchte Sora zur Haustür bringen. Es ist zu dunkel und in der Dunkelheit lauern sehr viele hungrige Wölfe. Das solltest du auch tun.” Mit den letzten Satz drehte sich der Größere zu Axel um und nickte in Richtung Roxas. Axel verstand schnell und lief in dessen Richtung. Jetzt war er weg und die beiden waren allein.

Sora fühlte sich etwas unwohl. Klar, er kann mit Riku über alles reden, aber auch nur wenn jemand dabei ist und auch nur über bestimmte Themen. Wenn er so alleine neben Riku hergeht wird ihm etwas mulmig.

“Danke.”

“Wofür?”

“Na dafür das du mich nach Hause bringst. 'Ist wirklich nett von dir.”

“Mach ich gern.”
 

Eine Weile sagten sie nichts, doch dann ergriff Riku wieder das Wort.
 

“...Und was hast du so all die Jahre gemacht?”

“Naja ist eine lange langweilige Geschichte.”

“Ich höre dir gerne zu.”

“Ja, aber das dauert so ewig.”

“Mhmm....”

“...”

“Erzähl mir mal etwas.”

“Was soll ich dir denn erzählen?”

“Wie konntest du mich erkennen?”

“Ich glaube so ein Gesicht wie deins und solche Haare wie deine kann man nicht vergessen.”

“Ja, vielleicht hast du Recht.”

“Du hattest früher kürzere Haare.”

“Ach wirklich?”

“Du erinnerst dich nicht daran?”

“Naja, seit ich von meinen Eltern nur noch mit Wissen gestopft werde, kann ich so etwas mal vergessen.”

“Ouh. A-achso...und ähmm...erinnerst du dich was du damals gemacht hast?”

“Was ist damals gemacht habe?”

“Ja, als du wegegangen bist und nie mehr wieder zurück gekommen bist.”

“Du meinst, als meine Eltern versucht haben mich zu einem kontrollierbaren Genie zu machen, oder?”

“Ich weiß nicht was sie mit dir gemacht haben, aber du hast mir ziemlich gefehlt.”

“Du mir auch.”

Bestimmt war das eine Lüge.

“Du konntest dich an mich nicht erinnern!”

“Nicht direkt.”

“Wie meinst du das?”

Der Ältere nahm Soras Hand und drückte sie leicht.

“Ich hatte immer eine Person in meinem Herzen, die ich nicht so leicht vergessen konnte. Aber nach und nach verschwanden alle Details der Person. Trotz allem war sie immernoch da und sitzte tief in meinem verletzten Herzen und wartete. Ich verstand nicht auf was sie wartete und die Umrisse waren schwer zu erkennen. Doch als du mich gefunden hast da kam alles wieder zum Vorschein. Dein Gesicht, dein Lächeln, dein Lachen, deine Trauer alles kam wieder zurück. Und in diesem Augenblick habe ich mich an dich erinnert mit allen Details. Aber was damals passiert ist, daran kann ich mich nicht erinnern. Tut mir Leid. Ich hoffe du kannst mir auf die Sprünge helfen.”

“Wir sind da...”

“Was?”

“Wir sind da. Hier wohne ich.”

“Du wohnst allein?”

“Ja.”

“Wie bezahlst du so ein Haus?”

“Was? Nein nein nein nein. Es ist ein Haus mit Appartments. Ich habe eine Wohnung.”

“Achso und wie bezahlst du sie?”

“Eine Bekannte unterstützt mich Finanziell. Aber irgentwann muss ich ihr bestimmt das Geld zurück zahlen. Ich weiß nicht wieviel Schulden ich gemacht habe.”

“Du hast Schulden?”

“Weiß ich nicht.”

“Erzähl mir etwas von deiner Bekannten.”

“Es ist ein schlechter Ort zum Reden.”

“Okay. Na dann.”

“Ja...”

“Also dann, machs gut.”

“Ja, ähh...dir auch Gute Nacht.”

Sora wollte langsam die Treppen aufsteigen als Riku ihn am Arm zurück hielt. Er kam ihm etwas näher und schloss sanft seine Arme um ihn.

“War nett dich kennen zulernen.”

Der Kleinere lachte gegen die Brust des Älteren und hob seinen Blick.

“Wir werden uns doch wieder sehen, oder?”

“Aber sicher, darauf kannst du zählen. Vergiss die Nachhilfe nicht. Ich werde dir solange auf den Geist gehen das du mich nicht mehr aushalten kannst.”

Sora lächelte ihn an und machte sich auf dem Weg nach oben. Vor der großen gläsernen Tür zur Eingangshalle drehte er sich nochmal um.

“Pass auf dich auf.”

“Mach' ich und du schlaf gut.”

“Ja. Bis morgen.”

“Bis morgen.”
 

Nach einem so anstrengenden Tag nahm der Braunhaarige zuletzt ein Bad und träumte vergnügt vor sich hin. Wie fantastisch Riku doch war und nett und freundlich und so gentlemanhaft. Einfach Perfekt. Aber ob es jemals mehr wird zwischen ihnen? Was wenn Sora garnicht der Typ für den Unerreichbaren ist. Was wenn sein 'Ex-bester-Freund' einen anderen Menschen liebt. Was wird dann aus den kleinen verzweifelten Braunhaarigen? Wird er jemals den nächsten stressigen Tag überleben? Oder wird er zu Grunde gehen? Die Gefühle sind wieder zurückgekehrt. Aber wie soll ich damit umgehen? Und was bedeutet Riku wirklich für mich? Ich hoffe ich verpasse nicht die Chance meines Lebens.

Leicht angezweifelt, leicht verwirrt legte sich Sora mit diesen Fragen ins Bett und verschwand erneut in die Welt der fantastischen und unfassbaren Träume.
 

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Schon irgentwie seltsam das bei mir die Geschichten fast immer in Träumen enden. xD schon das zweite mal ^^

Naja ich hoffe es hat euch gefallen ^^

Bis zum nächsten mal! ^^
 

PS.: Sorry, ich kann euch nicht persönlich danken. Erste wenn Internet wieder standhaft ist...

Aber über Kommentare würde ich mich trotzdem freuen! ^^

Thx! ♪

Die Wahrheit

~♪♫

Halli-Hallo....da bin ich wieder....

Jaaaaaaaaaa ich lebe noch xDDDD O____________O

Naja...Ich entschuldige mich für die richtig aber richtig späte Verspätung...aber um erlich zu sein....ging einfach nicht....

Ich habe ja versprochen das ich diesmal mehr seiten schreibe....naja...mal sehen ^_____________^ aber ich hoffe ihr freut euch alle

Na dann ^-^

Viel Spaß euch allen....und sagt mir was ihr davon haltet ^^

~♪♫
 

P.S.: Meine Lieben, es ist mir bei der Veröffentlichung aufgefallen, das die Schriftart, trotz die ich bei mir bearbeitet hatte, trotzdem die selbe geblieben ist.....und da ich die kleinen Fehler nicht ausbügeln wollte und stattdessen *.....* eingesetzt habe, hoffe ich das ihr über meine kleinen Fehler hinwegsieht und euch das mit der Fantasie vorstellt *drop*

Dankööööö *euch alle lieb knuddel*
 

Eure Bittersweet-Roxas
 

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Helles Licht fiel ins Zimmer des Braunhaarigen. Dünne Streifen erhellten den Raum. Draußen erwachte langsam die friedliche Landschaft.

Moment mal? Landschaft?

Eine Stadt mit durchschnittlichen Lärm am Morgen. Es ist zwar eine relative ruhige Gegend, doch der Lärm ist nicht zu überhören.

In der Ferne kann man hübsche Gebirge erkennen. Und die Vögel zwitschern herrlich am frühen Morgen.

Nur der kleine Braunhaarige wälzte sich im Bett herum und schlug sich die Decke über den Kopf. Neben seinem Bett steht ein kleiner Tisch mit einer Lampe und einem schwarzen Wecker. Nach einigen Minuten klingelte auch schon sein Wecker und wurde sogleich vom Braunhaarigen an die Wand geschmissen. Ruhig schlummernd drehte sich der Murrende abermals um und kuschelte sich wieder in die Decke ein.

Wenn er denkt das wars jetzt, dann hat er sich gewaltig geschnitten. Der Kampf hat gerade erst begonnen.

Sein Fenster stand schräg offen und blies eine kühle ruhige morgen frische Luft in sein Zimmer. Er drehte sich vom Fenster, das oberhalb seines Bettes befand, weg und drückte sich ins Kissen. Die kühle Luft weitete sich aus und verharrte sich in seinem Nacken.

Der Braunhaarige schmunzelte und warf seinen Kopf in den Nacken. Da die Luft auch weiterhin sich ausbreitete und diesmal seinen empfindlichen Hals traf, schlug der Knurrende seine Decke wieder über seinen Kopf und grummelte vor sich hin.

Die Luft spielte ihm einen kleinen Streich. Durch den kurzen aber starken Anschwung des Windes und somit auch die durchdringende Luft durchs Fenster, die auf seine nackten Füßchen zusteuerte, knurrte der Grimmige 'Bär' auf und zog seine Beine eng an seinen Körper.

Ein kleiner, in der Decke eingekuschelter, Igel.

Minuten verstrichen und alles sah friedlich aus.

Doch der kleine Kampf am Morgen war noch nicht vorbei. Der letzte Schlag wurde dem am Boden liegenden Wecker zugeteilt.

Dieser 'schreite' auch schon laut auf und versuchte den Boden zu erbeben.

Genervt stand Sora aus den Federn auf und versuchte mit seinem Fuß den 'armen' Wecker zu erdrücken.

“Halt's Maul!”, bellte der Braunhaarige ihn an.

Ruckartig blieb der Wecker still und gab keinen Ton von sich nur ein kleines Knacken unter den Füßen des Größeren.

Dieser schaute ihn skeptisch an und sah wie sich das Ziffernblock am Display seines Weckers schwächte, anschließend ganz verschwand. Eindeutig. Der Braunhaarige hat seinen letzten Wecker zu Tode gequält. Und ehe sich Sora umdrehen konnte um wieder friedlich ins Bettchen zu steigen, klingelte es an seiner Tür.

Er ahnte schon, dass es sein blonder Freund sein musste. Verärgert stampfte er in den Flur und öffnete angenervt die Tür. Sogleich wollte er mit einer strengen Predigt beginnen doch sein Mundwerk blieb verschlossen.

Angewurzelt und mit ausgeweiteten Augen starrte Sora seinen unerwarteten Besuch an.
 

Es war Riku, sein Ex-bester-Freund, der ihn freundlich anlächelte.
 

“Guten Morgen, Schlafmütze.”, begrüßte ihn der schmunzelnde Silberhaarige. Eine Weile sagte Sora nichts und starrte Riku einfach weiter an, bis er merkte, dass er mit nur Boxershorts gekleidet vor ihm stand. Rot anlaufend schritt er beiseite und ließ den freundlichen Riku allein. Schnell eilte er in sein Zimmer um sich etwas überzuziehen.

“Komm rein!”, rief er dem Oberschüler zu. Dies ließ sich Riku nicht zweimal sagen und tritt in die Wohnung ein. Leise schloss er die Tür hinter sich und zog seine Schuhe aus. Aus Freundlichkeit, wie man es ihm beigebracht hatte. Neugierig blickte er die Fotos an, die im Flur hingen. Hübsche und süße Bilder. Sora mit seinen Eltern im Urlaub. Der Anblick war zum Anbeißen gern. Riku lehnte sich an die Türschwelle zu Soras Zimmer und grinste diesen an.

“Wieso bist du noch nicht angezogen?” Erschrocken drehte sich der Beschäftigte um. Er blickte auf die Uhr und erschrak erneut.

“Welcher Tag ist heute?”

“Mittwoch...”, antwortete der Silberhaarige gelassen.

“Oh Gott! Ich habe total verpennt! Jetzt komme ich WIEDER zu spät!!!”

Riku legte den Kopf schief und musterte Sora gründlich. Dieser huschte von einer Ecke zur anderen.

“Wieso bist du eigentlich nicht in der Schule?”, mit offenen Gürtel kam Sora auf den Größeren zu. Dieser schmunzelte, ergriff den Gürtel von Sora und zog daran, ehe er es zusammenband. Verlegen wand Sora seinen Kopf ab. Das taten eigentlich nur frisch Verheiratete oder frisch verliebte Pärchen. Riku blickte in die Küche.

“Wollte dich abholen...”, der Größere drückte Sora gegen die Wand und stütze sich mit einem Arm über seinen Kopf ab.

Sofort lief Sora wieder rot an. Kurze Stille brach zwischen den Zweien. Sora bildete sich ein, dass Riku ihm immer näher kam. Peinlich berührt befreite sich Sora aus dieser Situation und zog hastig seine Schuhe an. Als er auch schon losgehen wollte, griff Riku nach seinem Arm.

“Du kleiner Trottel, haben dir deine Eltern nicht beigebracht immer die Schnürsenkel zuzubinden, bevor du raus gehst?”, Riku beugte sich zu Soras Schuhen und band sie zu. Der Verwirrende starrte Riku fassungslos an. Er schämte sich dafür und fühlte sich wie ein kleines Kind.

“Danke..”, murmelte der Kleinere.

“Nicht der Rede wert.”, lächelnd wand sich Riku zur Tür.
 

Nach einigen Stufen und Treppen atmete der Braunhaarige den frischen Duft der Luft ein und blickte Riku an.

“Wie bist du überhaupt durch die Zugangstür gekommen?”

“Ich habe zuerst auf den falschen Knopf gedrückt...Eine Frau hat mir die Tür aufgemacht...Dann wusste ich nicht im welchen Stockwerk du wohnst und habe sie nach dir gefragt. Die liebevolle Frau hat es mir verraten.”

“Und, wieso bist du nicht in der Schule?”, nochmal wiederholte Sora seine unbeantwortete Frage.

“Sagte ich doch bereits, ich wollte dich abholen. Außerdem hatte ich heute sowieso zur dritten.” Schmollend blickte Sora auf die Straße. Innerlich freute er sich, dass Riku an ihn dachte und ihm was gutes tun wollte, aber er hätte wenigstens etwas sagen können.

“Schön dich wieder zusehen...”, verlegen schmollte Sora einfach weiter. Riku hingegen lächelte amüsant.

“Ich weiß, was du gerade denkst...”

“Ach, echt? Und was?”

“Wieso hat der alte Onkel Riku dir nichts gesagt, wo er gestern dich doch nach Hause gebracht hatte.”, frech stupste Riku den Schmollenden gegen seine Nase.

“Und...wieso?”

“Na, es sollte eine Überraschung sein....Außerdem habe ich dich im richtigen Moment erwischt.” Riku lachte über seine Erinnerungen die viel mehr, als amüsant waren.

Sora grummelte vor sich hin, konnte sein Kichern dennoch nicht zurückhalten.

Und so war der stressige Morgen, doch noch zu einem überraschenden und angenehmen Morgen geworden.
 

“'Tschuldigung...”, murmelte Sora nachdem er sich von Riku verabschiedet und ins Klassenzimmer geschlichen hatte. Er dachte dem Lehrer würde es nicht auffallen, doch dieser begrüßte ihn mit einem warnenden, drohenden Blick. Sora hielt es für angemessen sich freundlich zu entschuldigen.

Schnell huschte die Schlafmütze auf ihren Platz und wurde sogleich von Roxas begafft.

Sora formte die Wörter 'Was ist' mit einem stillen Ton, doch Roxas gaffte ihn weiter an.

Er deutete auf die Uhr. Sora nickte. Klar, das sein Freund ihn wieder ausschimpfen und sagen möchte, was für ein böser Junge Sora doch war. Doch andererseits machte er einen ziemlich besorgten Eindruck.

Bevor sich Roxas wieder der Tafel wenden konnte, streckte Sora ihm spielerisch die Zunge raus. Dieser formte seine Wangen und Mund zu einem Schmollen und wand sich beleidigt dem Lehrer zu.
 

„Du bist so eine gemeine Putte, Sora!“

„Wie hast du mich genannt?“

Die Stunde mit dem durchbohrenden Blick des Lehrers hatte Sora überstanden. Anscheinend war er immer noch so sauer, dass Sora zu spät war. Na hoffentlich wird Frau Fukushima nicht wieder auf den Braunhaarigen aufmerksam.

Gelassen streiften Sora und Roxas in der Kantine rum und steuerten auf den Weg in die frische Luft zu. Heute mal draußen knabbern.

„Wenn dir das nicht gefällt, wie wäre es mit gemeiner Zicke?“

„Ich denke du bist hier die Zicke...Eher 'ne Pussy!“

„Wieso bist du so spät?“

„Hab verschlafen, noch was?“

„Wieso so abweisend?“

„Kein Bock auf die anderen lästigen Stunden, und hör mit deiner Fragerei auf...“

„Ich mach mir doch nur Sorgen!“

Für einen kleinen Zeitraum schielte der Braunhaarige zu dem Blonden rüber, ehe er die Augen verdrehte.

„Du bist wirklich 'ne Pussy...“, murmelte er.

„Was? Und du bist unselbstständig!“

„Komm mir nicht mit dieser alten Leier wieder!“ Genervt stand Sora vom Platz auf und schlenderte über das große Essgelände. Schnell schob er das letzte Stück Brötchen in sein Mund und kaute in Zeitlupe.

„Welche Leier? Ich sage nur die Wahrheit! Du kannst für dich selbst nicht sorgen!“

„Mhm...Nischt scho lauscht!“

„Wieso nicht? Alle Welt soll erfahren was für ein Riesenbaby du doch bist!“

„Wasch hascht du vürhn Probleem?“

„Ich 'hol gleich das Stück Brot aus deinem Mund und steck' es dir in den ARSCH!“ Beleidigt zischte Roxas ab. Nach Atem rinnend, schluckte Sora sein Brot runter und folgte seinem Freund.

„Roxas, was ist mit dir los?“

„Nichts!“

„Hey! Rede mit mir!“

„Ach...auf einmal soll ich reden, und du redest überhaupt nicht mit mir!“

„Tu ich doch gerade!“

„Und das davor?“

„Das zählt nicht!“

„Ich mach mir Sorgen um dich und du lässt mich gar nicht an dich ran!“ Abrupt blieb Roxas stehen und blickte seinen Freund mit einem ersten Gesichtsausdruck an.

Neugierig linsten die vorbeigehende Schüler zu ihnen, einige tuschelten. Angenervt schaute Sora Roxas ein Weilchen an.

„Das war jetzt zweideutig...“, stellte der Braunhaarige fest.

„Ja...und?“

„Ich bin nicht schwul!“ Grimmig setzte Sora seinen Weg fort. Roxas folgte ihm.

„Ach, bist du nicht? Und was war der Blick von gestern, den du zu Riku geworfen hast!?“

„Welcher Blick?“

„Na, dieser, als würdest du ihm deine Unschuld anbieten.“ Sofort lief Sora rot an.

„B-bist du e-etwa eifersüchtig?“ Trotz der Peinlichkeit versuchte Sora einen festen Ton in der Stimme hervorzuheben, was ihm nicht ganz gelang.

„Nein...Ich habe nämlich einen ganz tollen jungen Mann kennengelernt.“ Vor der Tür ihres Klassenzimmers blieb Sora stehen.

„Einen ganz tollen jungen Mann?“

„Ja...“

„Wer ist das?“

„Du kennst ihn!“

„Echt?“

„Jap!“

„Sag mal...Muss ich dir alles aus der Nase ziehen?“

„Nope, er hat interessantes rotes Haar.“

„...AXEL!?“

„Pscht! Nicht so laut!“ Sora grinste bis weit über beide Ohren.

„So so, Axel also...was habt ihr noch gestern gemacht?“

„Hey! Du redest, als ob wir zusammen wären!“

„Seid ihr nicht?“

„Nein! Natürlich nicht!“

„Noch nicht!“ Sein Grinsen wurde immer breiter. Roxas lief rot an.

„Laber nicht! Vielleicht hat er eine Freundin...“

Etwas enttäuscht fixierte Roxas einen klitzekleinen Punkt an der Tür. Er war so in Gedanken vertieft, dass er noch nicht mal merkte wie der Mathelehrer hinter ihnen stand.

„Ja, labert hier nicht. Ab in den Klassenraum, der Unterricht hat schon vor 5 Minuten begonnen.“
 

In der nächsten Stunde versuchte Sora mehr Informationen aus Roxas zu ziehen, was nicht leicht war, da die beiden ja nicht mehr zusammen sitzen. Also was bleibt ihm übrig? Stift und einen kleinen Zettel her! Jetzt wird Briefchen geschrieben!

Vorsichtig riss er ein Stückchen Papier aus seinem Blog und schrieb eine möglichst gut ausdrückende Nachricht.
 

Zettel Von Anonym an Anonym:
 

HE Y Roxa s,

Nu n er zähl doch! Was is t zwisch en

di r und Axel g ester n noch pa ssiert!

Wi lls' un bedingt wi ssen!

Un d hal te bit te di e Nachricht dic ht,

sonst erw ischt u ns der Lehrer noch!
 

P.S.: Keine Namen schreiben! :)
 

Sorgfältig faltete er die Nachricht und gab es an seinen Nachbarn weiter, dieser gab es dann Roxas, der in der ersten Reihe saß, weiter..

Skeptisch studierte Roxas den Zettel und laß die Nachricht. Mit einem haschen Blick zu Sora griff er nach seinem Stift, stellte ein Buch vor seinem “Vorhaben“ auf und kritzelte eine neue Nachricht auf das kleine Papierchen.
 

Zettel von Anonymität für einen kleinen dummen Trottel:

*stellt euch eine mittelalterliche schrift vor*
 

Wie war das? Keine Namen schreiben?

Was soll ich mit dierser bescheuerten Nachricht?

Wenn du schon etwas wissen willst, dann schreib

auch gefälligst sauber!

Also echt!

Gestern ist nicht viel passiert...Nur das er mich nach

Hause gebracht hatte. =)

Und...Naja...da ist noch was ganz kleines passiert...
 

Er faltete den Zettel und gab es seinem hinteren Nachbarn weiter.

Wenige Augenblicke später, laß Sora auch schon die Nachricht. Sein Grinsen wurde verdächtiger. Er nahm einen Stift und begann langsam mit langen Strichen zu schreiben. Dabei bemerkte er nicht wie er von einem verträumten Mädchen beobachtet wurde. Es war Kairi, die ihn träumerisch, hinter ein paar Tischen, anhimmelte.
 

Ein Zettelchen in Liebe ♥ von hinterhältigen Teufelchen~
 

Ja okay! Einverstanden...Ich habe etwas unsauber geschrieben.

Ich gebe mir Mühe. Aber hör mit deiner Hoheitlichen Schrift auf!

Was ist denn jetzt noch so schönes passiert?

Hört sich ja verdammt interessant an!!!

Auch das muss ich unbedingt wissen!

Los schreib mir alles auf!
 

Aus den Augenwinkeln konnte Sora sehen wie Tidus ihn skeptisch anstarrte. Nicht nur ihn, auch die Nachricht starrte er skeptisch an. Er verengte seine Augen und schaute den Braunhaarigen durchbohrend an.

„Ist was?“, fragte Sora etwas verunsichert, denn Tidus sah aus als würde er auf ihn losspringen wollen um ihn vor der ganzen Klasse mit Haut und Haar zu zerfleischen.

Doch Tidus verlor das Interesse und starrte schweigend die Tafel an.

Komischer Typ, dachte Sora zum wiederholten Male und gab die zerknüllte Nachricht weiter.

Das Vergnügen lag nicht auf Roxas Seite, denn er betrachtete verärgert das Stück Papier und knüllte es mit zusammengezogenen Brauen auseinander, dabei tat er sich schwer die Nachricht durchzulesen.
 

Meine letzte Nachricht, wehe du schreibst noch etwas! Ò^Ó
 

*stellt euch die nachricht mit blauer farbe vor*

Du gibst dir überhaupt keine Mühe

mit den Schreiben “Teufelchen“

Denkst du ich sag' es dir?

So einfach ist das nicht!

Sora, hör auf mit der komischen Nachricht.

Konzentrier dich auf den Unterricht.

Ich möchte nicht mehr das du mir

irgendwelche komische Sachen schreibst.

Abgemacht?

Von mir aus können wir später darüber

reden.

Ps.: Mir ist die schwarze Tinte ausgelaufen....*drop*
 

Tief atmete Roxas ein, zerknüllte sein Papier und warf diesen gegen Soras Kopf. Volltreffer.

Headshot, dachte Roxas.

Sora rieb sich den Kopf und schaute den Blonden verwirrend an. Nichtsdestotrotz, laß er die Nachricht von Roxas durch und schon wieder wurde er mit Seitenblicken von Tidus begafft. Schlagartig drehte er seinen Kopf zu Tidus und knurrte ihn leise an.

„Ihm ist die schwarze Tinte ausgelaufen. Na und!“

Tidus wand den Blick ab und murmelte etwas unverständliches das nach einem 'Interessiert mich nicht' klang. Schnaubend steckte Sora seinen Zettel ein und schrieb einen allerletzten.

Doch zum Schreiben kam er nicht weit, denn der Lehrer stand genau neben ihm und starrte ihn ärgerlich an.

„Ich habe das jetzt sehr lange mitangesehen. Ich dachte du bist so vernünftig und hörst damit auf. Ich gebe dir zwei Möglichkeiten. Entweder du hörst damit auf oder ...“

„Oder was?“

„Oder du gehst raus!“

Eine Weile starrten sich die beiden an. Die Klasse war ganz still. Erneut griff Sora nach dem Stift und setzte an, dabei schaute er direkt in die Augen seines Lehrers um ihn provozieren zu können, und versuchte so gut es geht sein Grinsen zu verstecken.

„Okay, raus mit dir Sora!“

Grinsend packte Sora seine Siebensachen und ging gelassen raus. Der Lehrer verdrehte nur die Augen und setzte seinen Unterricht fort.
 


 

„Was war den DAS?“

„Was genau meinst du? Die neue Tussi oder das kleine Bratwürstchen?“

„Nein! Ich meine deine Show, Sora! Wieso hast du ihn provoziert?“

„Weils mir Spaß gemacht hat, außerdem hatte ich keinen Bock auf seinen Unterricht...Jetzt mach nicht so ein Gesicht, Roxas. Schließlich ist keiner gestorben.“

„Ich bin fassungslos. Wie willst du deine Abschlussprüfungen bestehen, wenn du nicht mal im Unterricht aufpassen kannst, geschweige dem richtig Lernen.“

„Hmm...Riku gibt mir doch Unterricht.“

„Das reicht nicht Sora, du musst selbst noch was dazu tun!“

„Egal.“, Sora winkte ab und verlies das Schulgebäude mit Roxas im Schlepptau von zwei verträumten Mädchen, namens Kairi und Naminè. Diese zwei hatten endlich ihre ganze Mut zusammen genommen und versuchen die beiden anzusprechen. Kairi stellte sich neben Sora und Naminè ging scheu neben Roxas her.

Sora verstand nicht, schaute sich um und runzelte mit der Stirn bevor er grinste.

„Was gibt’s, Mädels?“

Kairi schaute etwas rot angelaufen in Soras Richtung, seufzte und begann zu stottern.

„W-wir h-haben uns gedacht...Naja...W-wollt ihr vi-vielleicht nicht mit uns etwas u-u-unternehmen?“, schüchtern kniff sie ihre Augen zu.

Roxas legte seinen Kopf in den Nacken und schaute gen Himmel. Sora kratze sich am Hinterkopf und überlegte. Eigentlich wollte er mit Roxas über Axel sprechen. Er brennt darauf das zu erfahren was er während des Unterrichts nicht erfahren konnte. Grummelnd wand sich er zu dem Blonden.

„Was meinst du Roxas?“

„Hm?“, der Blonde betrachtete kurz seinen Freund, dann schielte er rüber zu der schüchternen Blondine.

„Naminè, richtig?“, vergewisserte er sich. Naminè nickte nur. Der Blonde drehte seinen Kopf zu Sora und nickte.

„Wieso nicht? Würde bestimmt Spaß machen auch mal mit Mädchen auszugehen.“ Der Braunhaarige seufzte und machte eher einen uninteressierten Eindruck. Er zuckte mit den Schultern und ging weiter.

„Von mir aus! Kommt mit...“ Die zwei Mädchen blickten sich freudig strahlend an und liefen hinter den beiden Jungs her. Wenn sie nur wüssten, wie Sora es gerade nervte das sie dabei waren und Roxas überhaupt keine Interesse zeigte.
 

Stillschweigend starrten sich die vier an. Sie saßen in dem neuen Café, das Gebäude, das Sora und Roxas und zwei weitere Jungs bedient hatte. Es war einfach herrlich. Dieses hatte einfach mehr Auswahl zur Verfügung und das Personal war freundlich und stets vorbildlich. Außerdem entsteht hier immer wieder eine angenehme und sanfte Atmosphäre. Aber momentan ist von einer angenehmen Atmosphäre nicht die Rede, wenn sich die vier so anschweigen, dann wirkte das schon etwas unheimlich. Sora würde das peinliche Stille nennen. Aber er schürt sich nicht um die Atmosphäre, denn er sieht gedankenverloren in die Karte voller Angebote. Die beiden hübschen Mädchen kicherten vor sich hin und schauten ebenfalls strahlend in die Menükarte. Roxas saß gelangweilt, starrte einen Kellner an, war dabei möglicherweise in Gedanken bei dem Rothaarigen. Seufzend legte Sora seine Karte, die er nicht mal genau studiert hatte, weg und folgte dem Blick Roxas hinterher. Als ihm auffiel, das sein Freund einen Kellner beäugte musste er grinsen. Er lehnte sich so dicht an Roxas Ohr, so dass die beiden Mädchen sie nicht hören konnten.

„Na? Suchst du dir einen Bräutigam aus oder hast du schon einen bestimmten ausgewählt?“

In Bezug auf Bestimmten meinte Sora den Rothaarigen, namens Axel, der am wahrscheinlichsten etwas damit zu tun hatte, denn Roxas Gesichtsfarbe veränderte sich schlagartig. Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder, ist Roxas deshalb so rot geworden, weil ihm die Erinnerungen von der letzten Nacht im Kopf herumschwirrten oder er ist deshalb so heiß geworden, weil Sora so dicht in seiner Nähe war. Aber der Braunhaarige tippte mal auf das erstere, denn das müsste eigentlich am wahrscheinlichsten sein.

Die Antwort konnte sich Sora ja denken, also schwieg Roxas, versuchte möglichst einen grimmigen Blick zu formen, da er ja immer noch verlegen war.

Der Kellner kam vorbei und nahm die Bestellungen der beiden aufgeregten Mädchen auf. Roxas wollte nichts und Sora bestellte sich nur einen Tee. Zu dieser Situation waren beide weibliche Besonderheiten nicht gerade entzückt, aber sie versuchten das positive an der Sache zu sehen.

Kairi legte ihren Kopf auf beide Hände, die sie mit ihren Ellbogen am Tisch abstütze und konnte nicht anders als den Braunhaarigen anhimmelnd zu betrachten. Dieser verzog sein Gesicht, versuchte sich vom Geschehen der Öffentlichkeit abzulenken. Ihm war irgendwie mulmig dabei, wenn man ihn die ganze Zeit, und vor allem von so einer Pracht, anstarrte.

Auch fühlte er sich nicht gerade wohl bei Mädchen. Nicht das ihm die Hände schwitzen und er nicht wüsste was er sagen sollte, er fühlt sich unwohl, da ihm eine bescheidene Person fehlte. Und die war ein paar Meter von ihm entfernt. Angestrengt versuchte er auch nicht an die Silberweißfarbenden Haare zu denken. Er kniff seine Augen zu und dachte an die Angebote der Speisekarte nach. Da hörte er auch schon eine gehauchte Stimme an seinem Ohr.

„Denkst du gerade an jemanden, der dir wirklich viel bedeutet? Mit dem du gerne vielleicht mal ins Bett-“, weiter kam der Blonde nicht, denn Sora drückte seine Hand auf den Mund seines Freundes und schaute ihn verärgert an. Besser als er es je konnte. Die beiden Mädchen betrachteten das Spektakel mit einem leichten Runzeln in der Stirn.

Naminè fragte sich ob die beiden doch nicht irgendwie am anderen Ufer stehen, Kairi dagegen war etwas verärgert, wieso die beiden ihre Aufmerksamkeit ihnen nicht zuteilten.

„Mhm! Rascheee isch süüsch!“, ganz stolz brachte Roxas diese Wörter über seine Lippen, auch wenn unverständlich gegen Soras Hand.

Namiè zuckte bei diesen Wörtern zusammen, denn durch die unverständliche dumpfe Stimme, hatte sie sich verhört und sich eingebildet, Roxas hätte sie damit gemeint. Ihre Gesichtsfarbe änderte sich und sie blickte verlegen zu Seite.

Er findet mich süß?, ging es ihr irritiert durch den Kopf. Auch Kairi schaute Roxas überraschend an. Die beiden Jungs hatten nur einen verwirrenden und fragenden Ausdruck im Gesicht.

Sachte schob Roxas die Hand seines Freundes weg und schmiegte sich an Soras Ohr.

„Ich will hier weg.“, flüsterte er.

„Erst wenn ich meinen Tee getrunken habe.“, sagte dieser mit monotoner Stimme.

Kairi und Naminè wurden sofort aufmerksam und blickten Sora fragend an. Dieser lächelte nur süß und winkte ab.

Das junge Mädchen schmolz bei diesem Anblick dahin. Innerlich grinste Sora auf.

Nach einer Weile hin und her, kamen auch schon die Bestellungen. Gelassen schlürfte Sora an seinem Tee, Roxas stützte seinen Kopf ab und gaffte weiterhin den Kellner an, die beiden Mädchen stürzten sich regelrecht in ihre Zuckerheiten.

So verging auch der knappe Nachmittag, das sicherlich 1 Stunde dauerte, 1 Stunde im stilvollen Schweigen.

Und ehe sie alle draußen waren, griff Roxas nach Soras Hand, zog ihn mit, hob seine andere Hand zum Abschied und winkte den Mädchen das letzte Mal zu. Ihm war es vollkommen egal wie verwirrend die beiden jetzt standen, wenn auch ein bisschen traurig. So schnell wie möglich wollte er von ihnen verschwinden.

„H-Hey! Jetzt warte doch mal!!“ Sora konnte sich kaum verabschieden, schon befand er sich einige Meter von ihnen entfernt. Er verstand nicht wieso Roxas es so eilig hatte.

„Weißt du? Ich habe es jetzt verstanden.“, ungestört zog er ihn weiter mit.

„Hä?“, Sora verstand kein Wort, „Was bitte meinst du?“

„Naja, ich bin einfach für Mädchen nicht geschaffen.“, Roxas wurde langsamer, ließ auch nach einiger Zeit Soras Hand los und musterte ihn.

„Verstehe ich nicht...Wie, für Mädchen nicht geschaffen?“

„Ich fühle mich bei Mädchen unwohl.“

„Und deswegen bist du nicht geschaffen? Hey, vielleicht fühlst du dich bei anderen Mädchen wohl. Vielleicht sind die beiden einfach nicht dein Typ.“

„Nein, du verstehst mich nicht, Sora!“

„Klar, verstehe ich dich nicht, wenn du nicht Klartext redest!“, grummelnd verschränkte der Braunhaarige seine Arme.

„Man, Sora...“, Roxas zögerte, denn das was er sagen möchte ist für ihn äußerst peinlich. Nervös knetete er seine Hände. Sora warf ihm nur einen fragenden und mürrischen Blick zu. Er wartete geduldig ab.

„Ich....ich...bin...“

„Was bist du?“

„Ich bin schwul, man! Ich stehe auf Jungs. Siehst du das nicht?!“, Roxas blickte sich verärgert um. Sora sah nur etwas geschockt und verblüfft aus. Er war auch nicht in der Lage etwas zu sagen, zwar hatte er das am Anfang so geahnt, aber sicher war er sich da nicht. Den eigentlich hielt er das alles für einen schlechten Scherz.
 

„Wer steht auf Jungs?“ Die beiden Schweigenden erschraken zusammen als sie diese Stimme hörten, Sora blickte sich um und sah wie Axel grinsend auf die beiden zukam. Oh, nein. Sora kann sich regelrecht vorstellen in was für einer Situation sich Roxas gerade befindet. Peinlichkeit, Verlegenheit, oder einfach den Wunsch zu haben, im Erdboden versinken zu dürfen. Ein Blick zu Roxas, bestätigt ihm diese drei Eigenschaften, den dieser schaute Axel geschockt an und kauerte an seinem Finger.

Axel war nicht alleine, direkt hinter ihm wurde Riku mitgeschleppt. Offenbar hatten die beiden wieder eine Pause, oder schwänzten die Stunden.

Mit zitterndem Arm, der sich automatisch aus dem Körperbau des Braunhaarigen hob und mit dem Zeigefinger auf Roxas deutete, vollendete er die Frage ohne dabei seine Stimme zu verwenden.

Schmunzelnd stellte sich Riku neben Sora, griff nach seinem zitternden Arm, drückte ihn dabei sanft wieder runter.

„Nicht doch, Soralein. Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere Leute.“ Der Braunhaarige wurde rot, als er den Atem des Silberhaarigen dicht an seinem Ohr spürte. Sein Blick heftete sich an Roxas, der ihn nur böse anschaute.

Axel hingegen schloss den Kleinen Blonden in die Arme, als vorhandene freundliche Begrüßung.

Alle Aufmerksamkeit wurde auf den Braunhaarigen gerichtet, da er wie verrückt mit dem Mund klapperte. Anscheinend versuchte er etwas zu sagen.

Axel und Riku mussten auflachen, wobei Riku den Braunhaarigen näher an sich drückte.

„Kann ich heute zu dir?“, ein schmeichelnder Blick der rechten Seite aus, Sora sah nur verständnislos umher.

„Wa-?“ Abermals musste Riku auflachen.

„Keine Sorge, ich veranstalte keine Orgie. Wir wollten doch zusammen pauken, nicht wahr?“, vom anderen amüsiert strubelte Riku Sora durch seine Haare und grinste dabei. Man konnte die Emotionsvernachlässigung des anderen sehen. Sora war noch immer von der Sache wegen Roxas ziemlich befangen. Und allmählich glaubte er auch Axel würde in dieser Gruppe stecken. Sein scheuer Blick richtete sich auf Riku, der ihn immer noch an sich drückt, und eine Hand um seine Schulter gelegt hat. Ob er auch...am anderen Ufer steht? Ist er denn der einzige, der hier normal ist?

Während er in Gedanken war, bemerkte er nicht wie Axel Roxas zu einem heftigen Kampf des Zungenkusses herausforderte. Er klebte an ihm und Roxas ließ es zu, keinen Widerstand zu sehen, nur ein besorgter Blick was Sora angeht.

Riku drückte seine Hand und rüttelte an den Braunhaarigen stark. Er sollte wieder in die Realität kommen und nicht in seine Gedankenwelt abweichen.

Verstört schaute dieser erst Riku dann mit geschockten Augen Axel und den Blonden an. Es stimmte alles. Es ist alles wahr, was der Blonde sagte. Für einen Bruchteil der Sekunde, hatte sich Sora darauf eingestellt das dies alles ein böser Traum wäre, aber jetzt sieht er der Realität ins Auge, und kann deutliche Ergebnisse feststellen.

Rikus amüsantes Gesicht wandelte sich in ein besorgten um. Er fragte sich was mit Sora nicht stimmte.

„St-stimmt das?“, ein kleines Krächzen kam aus der Kehle des Kleinen, der immer noch verstörend die beiden ansah.

Sofort ließ Axel von Roxas ab und blickte Sora wütend an.

„Hast du ein Problem damit, dann sag es mir direkt ins Gesicht.“ Sora wollte keinen Streit anfangen, er war nur so durch den Wind, das er selbst seine Gedanken nicht einordnen konnte. Vielleicht war es dieser Schock. Roxas blickte zu Boden und schämte sich dafür, so zu sein.

„Lass es Axel...Verunsichere den Kleinen nicht.“ Zum Schutz versuchte der Silberhaarige Axel zu beruhigen, was nicht leicht war. Denn wenn dieser Rothaarige ein mal sauer oder gar wütend wird, lässt er seine Opfer hartnäckig zappeln.

Knurrend baute er sich vor Sora auf. Dieser zeigte ihm einen ängstlichen Blick. Gerade als Riku sich noch schützend vor Sora stellen wollte, schob ihn der Rothaarige beiseite und tritt noch näher an Sora, schaute ihn dabei wütend an.

Der Braunhaarige fühlte sich so klein wie ein Marienkäfer, oder wie eine Ameise, oder wie eine kleine Bazille auf den Boden die vor 5 Minuten von einem kleinen Mädchen durch einen Niesanfall frei gelassen wurde. Sein Herz beschleunigte sich, er rang nach Luft. Insgeheim war er für eine Tracht Prügel vorbereitet.

Axel packte Sora am Kragen und drückte ihn gegen die nächstbeste Wand.

„Los spuck schon aus, du mieser kleiner-“

„Alter, lass das.“

„Halt dich daraus Riku! Das ist nur eine Sache zwischen mir und dem kleinen Hosenscheißer.“ Soras Augen blitzen auf. Grimmig funkelte er Axel an.

„Wie hast du mich genannt?“, auch er wurde langsam wütend.

„Kleiner Hosenscheißer!“

„Sag das nochmal und ich prügel dich windelweich.“

„Du amüsierst mich, Kleiner. So ein kleiner Batzen wie du möchte es mit mir aufnehmen, ja? Dann hoffe ich doch mal das deine Windel nicht zu sehr nass werden.“

Verärgert schubste Sora den Rothaarigen von sich, konnte ihn aber nicht lange wegdrücken, da er ihn schon wieder an die Mauer drückte.

„Soll ich weiterfahren, kleiner Wixer?“

„Du sollst deine Fresse halten, denn daraus kommt nur Mist und Scheiße.“ Eigentlich fürchtete sich Sora vor Gewalt und selbst geht er ihr aus dem Weg. Aber niemand, und auch niemand nennt ich einen kleinen Hosenscheißer, oder beleidigt ihn in irgendeiner anderen Weise.

„Du willst es also auf die harte Tour, was?“

„Nichts liebend gerne als das, Rotschopf.“

„Du hast noch die Chance dich bei mir zu entschuldigen.“

„Einen Dreck werde ich. Bereite dich schon mal auf das Wiedersehen mit dem Teufel vor.“ Nicht nur Axel hatte diese Sprüche auf Lager, sondern auch Sora, denn er war nicht dumm wie Stroh, auch wenn er in der Schule nicht gerade hervorragend ist.

Doch bevor sie sich überhaupt prügeln konnten, zog Roxas Axel von Sora und Riku baute sich erneut schützend vor dem Braunhaarigen auf, blickte dabei seinen Kameraden ernst an.

„Hört sofort alle beide auf. Das ist ja wie im Kindergarten.“

„Er hat zuerst angefangen.“, motzte Axel.

„Nein, er ist zuerst auf mich losgegangen.“, protestierte Sora.

„Schluss jetzt!“, rief Roxas genervt, „Seht ihr denn nicht was ihr macht? So was dummes auch. Ihr streitet euch sinnlos über eine Sache, über die man überhaupt nicht zu streiten braucht. Wenn Sora damit ein Problem hat, dann lass ihn doch. Vielleicht muss er das noch alles verdauen. Wenn du damit ein Problem hast, das Sora damit ein Problem hat dann sprecht euch normal aus und geht nicht gleich an verschiedenen Fronten.“, leise grummelte Roxas vor sich hin und versuchte das Problem zwischen den beiden zu beenden.

Lange sahen sich die beiden Wütenden an, bevor Axel einfach schnaubte und Roxas an sich drückte.

„Vielleicht solltest du ihm die Freundschaft kündigen“, meinte Axel laut deutlich zu Roxas. Dieser schaute seinen Gegenüber entgeistert an.

„Ich kann nicht......Er ist doch mein bester Freund....“, murmelte er leise.

Sora hingegen konnte sein wütendes Gesicht nicht von Axel und Roxas nehmen. Zu sehr war er enttäuscht. Sachte schob er Riku etwas beiseite.

"Du hattest mir doch gesagt das ihr nicht zusammen seit...."

Roxas zuckte leicht zusammen. Axel sah zu Sora rüber.

"Er ist mit mir nicht zusammen, weil er Angst das du damit nicht einverstanden bist. Und jetzt halt einfach deine Klappe!", Axel konnte nicht anders als Roxas in den Schutz zu nehmen und Sora wörtlich anzugreifen.

"Ich habe nicht mit dir geredet! Roxas...ich versteh das nicht...okay...wir haben über das meiste Scherze gemacht...oder waren das keine Scherze für dich? Ich meine....."

Langsam entfernte sich Roxas von Axel und kam Sora etwas näher.

"Hör zu....das klingt blöd, ich weiß, aber das ist nun mal so...Ich bin anders als du dachtest.....Stell dir vor...vor ein paar Tagen war ich auf dich scharf...Warscheinlich ekelt dich das an....aber ich verstehe nicht was du für ein Problem hast....Ich habe mich halt neu verliebt...darf ich denn auch nicht meine Liebe ausdrücken? Oder ist das etwa für dich ein großes Verbot?", verärgernd versuchte Roxas Sora alles klar und deutlich zu erklären.

"Nein! Ich werde das nicht akzeptieren...ich versteh das nicht! Immerhin habe ich mich doch auch verändert...und ich glaube an solche Liebe nicht mehr....schon lange nicht mehr...", Sora wurde immer leiser, im ging einfach seine frühere Kindesgeschichte nicht aus dem Kopf. Alles verwirrend war das hier für ihn. Er verstand sich selbst nicht mehr.

"Stimmt...das hatte ich ja ganz vergessen. Aber sie doch das positive.....Er ist immerhin wieder da..und du könntest erneut ihm seine Liebe gestehen! Ich habe jetzt einfach keinen Nerv für dich Sora...komm wieder wenn du klar im Kopf bist und dich nicht so aufführst!" Mit leisem Schnauben, griff er nach Axels Hand und ging mit ihm davon. Zu lezteres hatte Sora noch einen grimmigen Blick von Axel eingefangen.

"......" Ihm fehlten die Wörter. Klar das seine große Liebe neben ihm stand, diese aber nichts davon wusste, für ihn aber das schlimm war, das sie das alles gehört hatte.

Vorsichtig blickte er Riku an. Er hat alles gehört...und jetzt denkt er ich bin auch so wie die...., mit ängstlichen Gedanken entfernte er sich langsam von Riku. Dieser folgte ihm.

"Was ist auf einmal los mit dir?"

"Lass mich Riku...du verstehst das nicht..."

"Ich verstehe viele Sachen und ich bin flexibel, das weißt du."

"Ich habe dich schon vergessen Riku....vor langer Zeit, ja? Woher sollte ich wissen wie du tickst? Praktisch weiß ich garnichts über dich....Ich glaube einfach an garnichts mehr..."

Ruckartig packte Riku Sora am Arm und zwang ihn sich zu ihm umzudrehen. Eine Weile blickte er ihn an.

"Ist es dann nicht Zeit, sich kennen zu lernen? Auch wenn wir so lange uns nicht gesehen haben? Ich meine...die Zeit ist immer noch nicht vorbei Sora....Du bist noch jung..."

Ein trauriger Blick durchfuhr Rikus Züge und Sora wusste das er es ernst meinte. Seufzend senkte er seinen Kopf.

"Lass uns darüber nicht reden, Riku....", er spürte das er einfach zu schwach für diese Diskussion war. Verunsichert wandte er sich abermals von ihm ab. Doch Riku kam ihm trotzdem hinterher. Sanft legte er seinen Arm um Soras Schulter um ihn so an sich zu ziehen.

"Du kleiner Trottel......wo willst du eigentlich hin? Wir haben doch heute Nachhilfe....", grinsend drückte er Sora fest und brachte ihn somit auch zu einem Lächeln.

Der Braunhaarige wird es nie vergessen, wie Riku für ihn immer da war. Schulter an Schulter gingen beide den Weg der Hoffnung, beide in ihren Herzen fühlend.



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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von: abgemeldet
2012-07-26T16:58:35+00:00 26.07.2012 18:58
Ich bin nun dazu gekommen dein Kapitel zu lesen und mir ist gleich aufgefallen, dass sich dein schreibstil verändert hat - zum positiven wie ich finde , Lach
Denn ich glaube gesehen zu haben, dass dieses kapitel um 2009 entstand C:
Lach
Von der Handling her ist es ein schöner Auftakt , sora vermisst riku, er ist ihm im Traum erschienen und diese Erinnerungen begleiten ihn über viele Jahre hinweg
Bis sie sich endlich wieder sehen . Jetzt bin ich gespannt was riku aus dieser begegnung machen wird und ob er sich überhaupt an sora erinnern kann

Dein schreibstil: du hast Zeitsprünge drin , das erschwert das lesen etwas , das ist ein Punkt der mir gleich zu Beginn schon aufgefallen ist ;)
Da musst du vielleicht noch mal drüber schauen c:
Sonst lässt sich die Geschichte gut lesen und ich bin schon gespannt , wie es weitergehen wird
Von:  Hide-Behind
2010-10-25T21:12:22+00:00 25.10.2010 23:12
Das war ein sehr schönes Kapi man konnte richtig die trauer und freude spüren^^
Von: abgemeldet
2010-10-24T21:48:01+00:00 24.10.2010 23:48
sei*e is de rlang geworden...ich glaub das ist ne gute gegenleistung für die kommis du du mir immer schreibst^^
Von: abgemeldet
2010-10-24T21:47:14+00:00 24.10.2010 23:47
also...
erst mal ich freu mich echt das es endlich wieder ein neues chapter von deiner tollen ff giebt cutey ich bin ehct stolz auf nee-san
*knuddel* *kekse gieb*
*lächel*

dan zum chap:

den anfang fand ich persöhnlich etwas verwirrend aber gut...der wecker ähm..das klingt so als ob echt viele dran glaubenmussten der tut mir leid >.<
aber ich find toll das riku ihn abhollt und du hast mien riku-kun echt super getroffen!! is klar das er sora in short mag~<3
naja bisdahin kay

dann muss ich sagen WOW sora einfach rausmaschiren und provoziren..eh ich glaub das probir ich auch mal, mal schuan was meine lehrer da sagen werden! *grins*
abe rihc mag uke die selbstbewust sind und wen ich sora shcon immer das herz breche *das mein hobby schon ist* soll er bei dir glücklich werden süße...

dann zum ende hien...aku ist einfach mega eh!!!
wie die 2 sich streiten einfach herlich und die ganzen schimpfwörter!!! *stolz auf dich bin*
#aber es ist shcon etwas traurich das sora das nicht so recht akzeptirt das roxy aku liebt...ich mein: roxay hat sora ja "etwas" angefasst und so da hätte sora sich das denken könne und warum gönnt er ihm das glück nicht als sein bester freund?
ist ja nicht so das roxas deswegen nicht meh rmit ihm brfreundit ist...auserdem ist er selber schwul, auch wen er es sich nicht eingestehn will!!
er war und ist in riku verschossen und riku ist nunmal ein kerl also is sora im grunde nicht besser als der blonde!

ich glaube riku demmert was...so wie sora sich verhält kann er sich glaub ich denken was das eben alle szu heißen hatte, das sora ihn liebt und so...

ich bin echt gesapnnt wies weiter geht und ich fands auch toll das das chap länger war, ich beeiel mich auch mit meinen als gegenleistung^^

also ich bin sau gespant wies weiter geht mach so weiter süße und lass uns nicht so lange zappeln ;)

liebe grüße und ein mal *dolle dolle knuddel*
von deiner imoto-chan~<3

Riku/Sky~
Von:  Bittersweet-Sora
2010-10-24T19:38:52+00:00 24.10.2010 21:38
Wieeeeeeee süüüß >///<
Das kapie ist einfach nur niedlich x3
besonderst der schluß fand ich soo süß und etwas traurig armer Sora Q_Q
und armer Roxas, schlißelich ist doch Sora sein bester Freund und er reagiert so... ...da fühlt man sich ja auch beschißen... ...
aber Sora bekommt das schon hin und Roxas wierd dan glücklich mit Axel x3

Lg. Sora ^^
Von: abgemeldet
2010-10-24T11:48:14+00:00 24.10.2010 13:48
ja endlcih wieder eine neues kapi man
was alles passiert ist
mir tut Roxas als ach sora leid

ich hoffe es geht bald weiter ^^
Von:  Kimi_Arimura
2010-10-24T10:35:35+00:00 24.10.2010 12:35
awwwwwwwwwwwwww...^^
so wunderschön Schatz
*knuff*
der arme Sora am Ende kamen mir schon die Tränen *schnief*
aber Roxas tut mir auch Leid, wiel Sora doch sien bester freund ist und da snicht akzeptieren kann
huiiii einfach sooo... mitreißend ! ^^
*knuddel*

h.d.l

P.S.: schreib schnell weiter ^^ hihi
Von:  Kimi_Arimura
2010-10-14T21:04:44+00:00 14.10.2010 23:04
*strahhhhhhhhhhhhhhhhhl*
WOW was für eine schöne FF
der Anfang hat mich schon umgehauen
dein Schreibstil ist sooo toll ^^
*knuff*
ich bin begeistert
richtig toll geschrieben ^^ *lächel

LG
Yuki-chan ^^
Von:  Cthugha
2010-03-07T21:29:25+00:00 07.03.2010 22:29
Yay!
Es geht weiteeeer! Voll tolles Kapi <3
sind zwar ab und zu Rechtschreib u/o Grammatkifehler drin, die einem während dem Lesen so nen kleinen Piekser geben-..
aber trotzdem find ich die Story und alles sautoll :3
<3
Mach ja weiter so!
*knuffl*
Von: abgemeldet
2010-03-07T18:49:19+00:00 07.03.2010 19:49
wooow endlich weiter geschrieben *_*
ich hab mich total gefreut XD
nur schade, dass es zu schnell zu ende ging
schön, dass axel mal roxas lächeln gesehen hat
ein strahlendes lächeln wie sora und roxas es haben, hat kein mensch
wie romantisch, riku bringt sora nach hause
so was süßes aber auch
ich hoffe riku bleibt seinem freund weiterhin treu
schreib schnell weiter


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