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Deep Love

Sora x Riku
von

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Ein kurzer Blick

Irgendwo in der Ferne des Landes auf einer kleinen Insel streckt ein 10 - jähriger seine Beine und Arme aus. Er war kurz vor dem Einschlafen wieder aufgewacht. Daran war nur ein dumpfes Geräusch Schuld. Also beschloss er nachzuprüfen was los war.

Während er seine Strecke hinter sich legte und in die Richtung eilte, woher das Geräusch kam schaute er sich noch mal um.

Es war eine wunderschöne Insel. Ein ganzer Haufen von Pflanzen, Sträuchern und Blumen. Sehr viele reife Bäume und Palmen die auch schon Kokosnüsse trugen.

Kurz gesagt ein kleines Paradies.

Bei jeden Anblick der schönen Bäumen musste der Kleine lächeln.

Er war gern hier. So konnte er einfach tun und lassen was er wollte. Keiner befiehlt ihm was er tun muss. Aber das beste an der Insel war das ganz große Meer. Er liebte das große Meer! Vor allem wenn die Sonne ihre Strahlen auf die gleichmäßigen Wellen verteilte, sah es so aus als würden die Wellen weiter höher springen um nur mehr von den Strahlen zu bekommen. Außerdem leuchteten und glizerten die Wellen und brachten auch somit ihre ganze Schönheit zur Ansicht.

Als der Kleine seine Strecke endgültig hinter sich hatte und auf seinen älteren Freund zuging musste er schmunzeln.

Die beiden kennen sich seit sie geboren waren. Naja das ist jetzt übertrieben aber auf jeden Fall waren sie bis jetzt immer zusammen. Nichts auf der Welt konnte die beiden trennen.

Oder bildete er sich das nur ein? Sein Blick viel auf das krumme Boot mit den die beiden immer wieder hierher fuhren.

Seine Miene veränderte sich schlagartig und er schaute den 11 - jährigen verzweifelt an.

Normalerweise fuhren sie zusammen zurück. Doch es gab nie einen Tag an dem der Ältere das Boot bereit stellte. Eigentlich unternahmen sie immer etwas zusammen, doch heute mal außnamsweise wollte der Kleinere ein Nickerchen machen. Er konnte sich noch genau erinnern wie er seinen Kopf auf die Beine des Älteren legte und die Augen schloss. Aber das der Ältere ging hat er nicht bemerkt.

“Na schon wach? War wohl ein sehr kurzer Traum...”, begrüßte er den Kleineren erneut.

“Hmm...Zum Träumen bin ich nicht gekommen. Sag mal was wird das Riku! Erklär mir das bitte!”

“Was gibt es da zu erklären. Du hast zwei wunderschöne Augen und kannst es ja auch ohne Probleme erkennen. Ich fahre wieder zurück. Das wars jetzt. Ich kann diese Insel nicht mehr besuchen. Ich muss ab jetzt mich ganz doll auf die Schule und meine spätere Zukunft konzentrieren. Meine Eltern schicken mich bald auf eine hochbegabte Schule und ich muss mein Bestes geben. Ich darf keine Zeit verlieren.”, erklärte er ruhig.

Der Ausdruck des Kleineren veränderte sich ein weiteres Mal! Seine Augen weiteten sich und es bildetete sich eine dünne Linie aus salzigem Wasser.

“A..Aber...”, stammelte er.

“Keine Sorge! Ich werde dich nicht vergessen! Nie im Leben! Wir werden uns bestimmt wieder sehen! Ich verspreche es dir!”

Jetzt fließten auch schon die ersten Tränen über die Wange des Kleineren. Er konnte nicht fassen was gerade sein Sandkastenfreund ihm beichte.

Der Ältere ging einen Schritt auf den Kleineren zu und schloss seine Arme um ihn.

“Ich werde dich vermissen! Ich verspreche dir, dass wir uns wieder sehen werden! In deinem Herzen werde ich immer bei dir sein! Vergiss das nicht!”, flüsterte er ihm ins Ohr.

Schließlich drückte er den Kleinen nochmal ganz fest und löste seine Umarmung. Der Gegenüber hatte nicht mal richtig reagieren können um die Umarmung zu erwiedern, stattdessen stand er hilflos mit tränenüberströmtem Gesicht wie eine Statue, die sich kein cm von der Stelle bewegte.

Der Ältere umfasste nochmal das kleine süße Gesicht in die Hände und wischte mit den Daumen die nächsten Tränen weg. Er beugte sich über den Kleinen und legte seine Lippen auf dessen Stirn. Ein letztes Mal schaute er in die Augen des Kleineren und ließ ihn endgültig los, hob seine Hand zum Abschied, stieg in das kleine krume Boot und legte die Leine ab.

Der Kleinere konnte sich kaum bewegen. Er war so verwirrt. Er konnte nicht klar denken und somit auch nichts zum Abschied sagen. Er fiel zu Boden, die Arme auf den Boden abstüztend, schüttete noch mehr Tränen von sich. Irgentwo in seinem Inneren verbreitete sich eine dunkle Aura aus und täuschte somit das Gefühl unter einer Wand zerdrückt zu werden.

Jetzt sackte der Kleine ganz zu Boden und wickelte sich wie ein kleiner Igel. “Ich werde dich nicht vergessen!”, flüsterte er zu sich, bevor er ganz von der Welt verschwand.
 

“Sora!”

“SORA!”

“Sora! Verdammt nochmal! Wach doch endlich auf!”

Erschrocken öffneten sich die Augen und wanderten durch das leicht beleuchtete Zimmer. Von der Müdigkeit keine Spur mehr. Sein Blick richtete sich auf eine sehr bekannte Person. Diese hatte saphir - blaue Augen und strahlend blonde Haare. Der Blonde setzte sich auf die Bettkante und schaute Sora traurig an. Er hob sein Arm und wischte dessen Tränen weg.

“Hast du wieder einen Albtraum gehabt? Waren es wieder Monster die dich in die Kloschüssel quetschten? Oder ein niedlicher Hund mit großen Beisszähnen und heranwachsenden Pferdekörper?”

“Weder noch...”, meinte Sora verwirrt.

“Du kannst mir alles erzählen. Das weißt du ganz genau, Sora!”

“Ja ich weiß...”

Er wischte sich die letzten Tränen im Gesicht weg und setzte sich auf.

“Was wolltest du Roxas?”

Fragend schaute ihn der Blonde an, bis er seufzte und sich über den Schrank seines Freundes herrmachte. Er zog ein weißes Hemd und eine schwarz - karierte Hose. Sowie dieselbe karierte Krawatte und einen Gürtel.

Das passierte so elegant, dass die Sachen wie von allein aufs Bett fielen.

Als der Sitzende noch immer skeptisch den Blonden ansah, seufzte er noch einmal und ergriff dessen T - Shirt, dass als Pyjama dienen sollte. Er bat den braun - haarigen die Arme hoch zu heben, damit er das T - Shirt ablegen konnte.

Doch Sora machte kein jegliches Anzeichen einer Bewegung.

“Es ist noch immer Schulzeit, Sora! Und wenn du dich nicht beeilst, dann kommen wir zu spät!”, meinte Roxas genervt.

“Äh...J.. Ja...Du hast Recht.” Wiederwillig hob er seine Arme. Als Roxas das Kleidungsstück endgültig vom Leibe Soras entfernte, es faltete und zurück in den Schrank legte musste er heftig grinsen. Vor ihm sein süßer Freund mit nass verschmierten Augen und freien Oberkörper. So hilflos wie er das saß. Erlich gesagt fühlte er sich eher als eine sorgvolle und liebe Mutter statt ein bester Freund gegenüber Sora. Sein Blick fiel auf die Uhr über dem Bett. Wenn Sora sich wirklich nicht beeilen würde, würden sie beide eine Strafarbeit schreiben müssen.

“Los Sora! Mach doch! Ich kann dir ja nicht jeden Schritt sagen! Los, steh doch auf! Zieh deine Sachen an und Abmarsch!”

Sora jedoch stand langsam und mühevoll auf, nahm langsam und mühevoll sein Hemd, bewegte langsam und mühevoll seine Hände um sich bis er endlich das Hemd über sich hatte.

So kann es nicht weiter gehen, dachte Roxas.

Er ging erneut auf Sora zu um ihm die Knöpfe zu schließen. Schließlich stoppte er in seiner Bewegung und fuhr mit seinem Finger über Soras Schulter bis über seine ganze Brust. Er liebte Soras Körper! Dieser schlanke muskellöse Körper. Am liebsten würde er den ganzen Tag die Konturen dessen Körpers nachfahren. Jedoch musste er sich zusammen reißen. Statt Soras Knöpfe weiter zu knüpfen stieß er in sein Schienbein. Dieser schreite laut auf und hielt sich sein wundes Bein.

“Was sollte das verdammt? Hast du sie nicht mehr alle?”, fluchte er.

“Ich dachte so würdest du dich beeilen! Mach schon wir sind eh spät dran!”, meinte der Blonde verärgert.

“Ja, ja! Immer mit der Ruhe. Schule ist sowieso Scheiße. Ist doch egal ob man zu spät kommt oder nicht!”

“Dir ist das vielleicht egal, mein Lieber! Aber mir nicht! Und nun mach schon! Hör auf zu jammern! Sei mir lieber dankbar das ich überhaupt vorbei gekommen bin!”
 

“Wir haben eh nur noch dieses Jahr. Die Prüfungen sind bald da! Wir müssen uns richtig anstrengen, wenn wir etwas für unsere Zukunft tun wollen! Also ich muss unbedingt diese Prüfungen schaffen! Ich möchte so gerne auf eine höhere Schule gehen und mein Abitur machen. Vielleicht kann man ja gleich auf die höhere Stufe versetzt werden! Ouh! Ich hoffe die Prüfungen sind nicht schwer! Auf jeden Fall müssen wir sehr viel pauken! Meine Noten sind relativ gut! Wenn ich so weiter mache, wird das für mich ein Klacks!”, munter und fröhlich erzählte Roxas seine ganze Begeisterung von der Schule auf dem Schulweg, was natürlich Sora wieder mal Kopfschmerzen bereitete. Er hatte es satt die gleichen Aussagen zu hören. Und doch bejahte und stimmte er mit einem Nicken immer wieder zu.

Diese blöde Schule, dachte er. Er machte sich anscheinend keine Gedanken über seine Zukunft. Sein Motto lautet ja: Was kommt das kommt! Wenn es so passiert ist muss man damit leben. Kein Anzeichen von Mühe fürs Lernen.

Ihm ist erlich gesagt Schule egal! Er war schon die ganze Jahre hinaus deprimiert also, was kann schon groß rauskommen, bleibt er halt weiter so.

Seine Noten sind eigentlich relativ normal, etwas schlechter und doch noch befriedigend. Würde er etwas Mühe und Interesse für die Schule zeigen könnte er sogar besser als Roxas werden.

Aber das liegt nur an ihm. Im Moment ist ihm nicht danach.
 

“Was ziehst du so ein ärgerliches Gesicht?”, fragte Roxas.

“Die Antwort kennst du ja! Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn du über Schule und den Abschluss und und und redest. Es kotzt mich an, das weißt du ganz genau! Lass es in Zukunft!”

Eingeschnappt schaute Roxas weg. Mit wem soll er denn sonst reden wenn nicht mit Sora, seinem besten Freund.

“Na wenigstens bist du ehrlich”, murmelte Roxas nach wenigen Minuten.

“Tut mir Leid...”

“Nein ist schon ok! Nur...du weißt doch...ich bin so aufgeregt! Wenn die Prüfungen da sind, dann geht’s rund! Und wir müssen uns richtig anstrengen und-”

“ROXAS! Was habe ich dir gerade gesagt?”

“Immerhin will ICH nicht abrbeitlos werden, denn ICH werde mich anstrengen und keiner wird MIR vorwerfen, dass ICH eine kleine Wohnung habe, nicht wahr?”

“Das ist nur eine kurzfristige Mietwohnung, klar!”

“Und das Geld verdienst du nicht umsonst! Nein warte! Ich weiß es! Deine Tante schickt dir ja immer Geld! Wie lieb von ihr!”

“Was willst du damit sagen?”

“Ich versuche dir mittzuteilen das du SELBSTÄNDIGER werden sollst! Irgendwann wirst du alleine in dieser Welt stehen. Keiner wird dir helfen, aussgeschloßen ich. Aber ich kann dir auch nicht monatlich die Miete bezahlen wenn ich so alt werde wie deine Tante!”

“Sie ist nicht meine Tante! Sie ist nur eine Bekannte!”

“Tante, Bekannte, Verwandte ist doch scheiß egal! Der Punkt ist, dass sich jemand um dich kümmert. Dass DU dafür nicht in der Lage bist.. Weichei!”

Und schon flitzte der Blonde weg. Sofort versteigerte Sora sein Tempo und schrie ihm hinterher:”Selber Weichei, Streber!”

Er holte Roxas auf und ihnen fehlte nur noch ein Stück zur Schule!

“Schwänzer!”

“Wer ist hier ein Schwänzer! Du Arschkriecher!”

“Nenn mich nicht so! Nur weil ich meinem Lieblinglehrer ein Kompliment gemacht habe, heißt es noch lange nicht das ich schleime!”

Ganz außer Puste stoppt Sora und stützte seine Hände auf die Beine. Auch Roxas verlangsamte sein Tempo. Auf dem Schulhof war nichts los. Klar, der Unterricht hatte ja längst begonnen und die zwei waren eindeutig zu spät.

“Dann nenn ich dich Schleimer...”, keuchend richtete Sora sich wieder auf.

“Und ich werde euch zur monatlichen Putzkraft auf dem Schulhof ernennen, wenn ihr schleunigst nicht in eure Klasse geht!”, ertönte eine scharfe Stimme.

Es war ihr strenger Klassenlehrer. Er müsste bestimmt die beiden vom Lehrerzimmer beobachtet haben.

Wenn der etwas erfährt, geht die Hölle los!
 

Wie vermutet wurde ihnen eine Strafarbeit aufgestischt. Einen ganzen Bericht übers “Zu-spät-kommen” und das doppelt so viel. Sora und Roxas verzogen das Gesicht als die halbe Klasse die beiden neugierig anstarrte. Doch der Unterricht wurde umgehend weiter geführt, da ihr Mathelehrer sie kaum wahr nahm. Natürlich gab es auch blöde Kommentare von lästigen Schülern aber Sora versuchte diese zu ignorieren, denn er war damit beschäftigt sich einen Bericht im Kopf auszumalen. Auch Roxas erging es so. Schade das die beiden nicht mehr zusammen sitzen. Nach ständigem Unterhalten zwischen den beiden, hat man sie auseinandergesetzt.

Jetzt sitzt Roxas neben Naminè, die ihn die ganze Zeit anhimmelt. Und Sora hat man neben Tidus gesetzt. Das kommt, weil Tidus kein Gesprächspartner für Sora ist.

Ganz abwesend versucht Tidus den Unterrichtsstoff zu folgen. Sora hatte sich schon viele male gefragt, was er wohl so dachte. Seufzend richtete er seinen Blick auf die Tafel.

Von geometrischen und bionomischen Formeln hatte er echt keinen Schimmer. Und die Stimme seines Mathelehrers kam ihm nur als ein weiches und leises Rauschen vor.

Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Stimmen in seinem Kopf.

Irgentwie verwandelten sich die Stimmen von mathematischen Gleichungen in sorgvolle schreiende Stimmen.

“Riku! Riku!” immer wieder ertönten diese Wörter. Jetzt kam auch sein morgiger Traum zurück. Alle Details, alle Gerüche, alle Geräusche nahm Sora wahr. So fühlte er sich nicht in der Schule, sondern genau da wo sein bester Freund ihn verlassen hatte. Er konnte das Bild so oder so drehen, man konnte deutlich erkennen das sich sich trennten. Ab da veränderte sich Soras ganze Zukunft.

Wenn er bloß doch wüsste was er damals falsch gemacht hatte.

Natürlich ist es meine Schuld! Irgentwas stimmte früher nicht, dass war mir damals schon bewusst. Aber das es so kommen konnte, nein...d..das kann ich einfach nicht glauben! Kaum hatte er diese Gedanke ausgesprochen durchströmte ein Schmerz seinen ganzen Körper und brachte ihm starke Kopfschmerzen! Er riss seine Augen auf, stand auf und bewegte sich, ohne die anderen zu bemerken, Richtung Ausgang.

In die frische Luft! In die firsche Luft, durcheinander wiederholte Sora seine Gedanken.

Klar, er würde miesen Ärger bekommen, wenn er zurück gehen würde. Aber er musste sich schnellstens beruhigen und ablenken. Diese Erinnerungen machen es nur noch schlimmer. Sein Kopf fühlt sich an, als würde es in paar Sekunden explodieren.

Gut das es nicht passiert, als Sora auch schon ins Freie tritt. Ganz schwach sank er auf die Stufe zum Eingang der Schule und atmete tief durch. Bloß nicht auf seine Erinnerungen zurück greifen.

Der Schulhof sah wie weggefegt aus. Kein einziger Mensch zu sehen. Irgentwie unheimlich musste Sora zugeben. In der Nacht sieht es bestimmt wie auf einem Friedhof aus. Der Gedanke daran alleine durch die Gänge der Gebäude zu streifen, mit einem ängstlichen Blick auf Geister treffen und Tote die Auferstanden sind ist unvorstellbar aber vielleicht sogar gut möglich.

Sora legte vorsichtig seinen Kopf gegen die Wand und versuchte so alles mögliche in seinem Gehirn auszuschalten. Alle Geräusche, die ihm entgegnen, alle Menschen, die ihn bestimmt aus den einzelnen Klassen beobachteten, alles was auf dieser Welt geschieht. Doch eines konnte er einfach nicht überhören. Eine Schar von Mädchen liefen direkt an seiner Schule vorbei und kreischten wie die Hühner.

Was da wohl los ist, fragte sich Sora. Die Mädchen liefen Richtung Hochschulen und Internate. Rechts von der Schule befanden sich einige Hochschulen mit neu gebauten Räumen die dort sogar zulassen ein eigenes oder geteiltes Zimmer zu besitzten, wie bei den Universitäten.

Hochschulen natürlich nur für hochbegabte Leute! Und Internate! Einige für sehr schwer erziehbare Jugendliche, andere private.

Auch waren dort reine Mädchen und Jungen - Schulen, dennoch alles privat und bestimmt auch richtig teuer.

Von solchen Schulen können die meisten nur träumen, andere schaffen ihr Ziel und gehen stolz weiter voran.

Sind doch alles Angeber, dachte Sora.

Zu neugierig wie er war, musste er doch glatt mal überprüfen was sich dort abspielte. Den Tag konnte er so gut wie schwänzen.

Also lief er direkt den nächsten Mädchen hinterher.
 

Eines der kreischenden Mädels schrie laut auf: “Leute! Beeilt euch! Sonst verpassen wir ihn noch!”

Sora kam nicht ganz mit. Wen verpassen sie? “Ja, ja! Beeilen wir uns lieber! Ich hoffe bloß nicht das er schon weg ist!”

“Wer, verdammt nochmal?”, leise fluchte Sora vor sich hin, bis er langsam stehen geblieben ist. Vor ihm baute sich eine riesige Gruppe voller Mädchen auf. Wie bei einem Festival, als hätten sich die schönsten und coolsten Sänger versammelt die nur darauf warten von Mädchen umschwärmt zu sein. Auch ein paar Jungs waren dazugekommen. Muss ne sehr gute Band sein, dachte Sora.

Schnell durchdrängelte er sich zwischen den ganzen schubsenden Mädchen die immer wieder aufeinander lehnten.

Einige schreiten quitschende und nervende Rufe aus. Andere drängelten sich weiter vor um den Superstar zu berühren.

Doch von den ganzen gackernden Mädchen hörte er immer und immer wieder den selben Namen: RIKU!

Hastig hatte er auch die letzte Reihe Mädchen hinter sich und erblickte in der ersten Reihe eine Person die garnicht ein Superstar ist. Sie ist auch keine Band. Und ein Sänger auch nicht. Auch kein Schauspieler, oder Tier. Sogar kein Opa oder ein kleines Kind. Nichtmal der Himmel oder die Hölle. Auch keine Pflanze oder Maschine. Naja ein Mensch ist es schon. Als sich die Person umdrehte und sein bezauberndes Lächeln aufsetzte, um so die Mädchen nur noch mehr in die Panik zu bringen, stand Sora mit fassungslosen Augen und offenen Mund da, nicht fähig sich zu bewegen.

“D..D..Das kann doch nicht wahr sein.”, murmelte er. Vor seinen Augen, vor seiner Männlichkeit, vor seiner ganzen Anwesenheit, strahlte ein bildhübscher Jugendlicher mit silber-weißen Haaren und hell erleuchteten grünen Augen in die Menge.

Und die Menge bestätigte es nocht dazu! “Riku!!! Riku ich liebe dich! Riku, ich will ein Kind von dir! Riku! Riku spiel mit uns doch mal Basketball. Riku, sei unser Freund! Riku, wir lieben dich alle!” Sora war einfach nur Baff!!! Er konnte keinen einzigen Gedanken fassen, geschweige dem genauen Hinsehen. Deswegen musste er mehrmals blinzeln.

Tatsächlich stand vor ihm der lebendige Mensch, sein früherer bester Freund. Nicht zu fassen!

“Riku....”, flüsterte Sora.

Veränstigend schaute er sich die Umgebung an. Er hatte schon befürchtet, er existiere nicht in dieser Welt. Falsch gedacht. Schnell begriff er, dass er sich nicht blicken durfte. Riku durfte ihn nicht entdecken! Kaum hatte er diese Gedanken ausgesprochen, drängte er quetschend durch die Menge. So dürfte es nicht enden! Sowas kann ich nicht zulassen!

“Pass doch auf, Junge! Hast du keine Augen?!”

Sora hob sein Kopf und erblickte in die Augen eines ärgerlichen Rothaarigen. Er musste in ihn gerannt sein, da er versuchte sein Gesicht so gut es geht von Riku zu verstecken.

“Entschuldige!” Mit diesen Worten flitzte er auch schon davon. Schnell weg von hier, dachte der Braunhaarige.

Inzwischen blickte der Rothaarige fragend hinterher, zuckte die Achseln und schlurfte schließlich seinen Weg direkt zu Riku.

“Komischer Kerl..”, begrüßte der Rothaarige den Silberhaarigen.

“Hm? Was meinst du, Axel?”

“Ach...So ein Typ hat gerade ohne hinzuschauen mich umgerannt. Komischer Typ...Keine Höflickeit! Echt! Vorallem vor uns High - Schüler. Also wirklich!”

“Reg dich ab! Die gibt es öfters...”

“Aber er...war ganz anders.”

“Hm?”

“Er hatte diese wunderschönen Augen in dennen man sich verlieren konnte. Naja dieses wunderschöne blau! Ein echt süßes Gesicht. Aber er hatte diesen ängstlichen Blick...”

Riku musste laut loslachen, dass sogar die Mädchen, die um ihn standen und ihn anhimmelten, verzaubernt aufblickten.

“Axel! Sag bloß nicht du hast dich verliebt!”

“WAS! Ich doch nicht! Für wen hälst du mich!”, auch er hob seine Mundwinkel zu einem Schmunzeln das einem Kichern ähnelte.

Axel und verlieben? Neee. Er doch nicht! Unbemerkt gingen die beiden weiter, die Mädchen verschmolzen zurückgelassen. Doch der Gedanke, wie der Junge aussehen könnte, fing Riku und umhüllte ihn mit einer seltsamen vertrauten Atmosspähre.
 

Keuchend blieb Sora abrupt vor der Schule stehen. War das wirklich kein Traum was er da gerade gesehen hatte? Nein, bestimmt nicht. Wie denn auch? Verwirrt sank er, das zweite mal, zu Boden. Mit seinen Händen hielt er seinen Kopf um ihn davor zu bewahren nicht gleich in Stücke zu sprengen.

“Sora!”

Irgendjemand ruft ihn. Beweg dich! Steh auf! Eine zweite Stimme befiehl ihm genau das zu tun, wozu er doch nicht in der Lage ist. Nicht in diesem Moment.

Während er langsam seinen Kopf hob und das besorgte Gesicht seines besten Freundes erwiderte, liefen ihm Tränen aus den Augen. Beschämt versuchte Sora sein Blick auf einen belibiegen Punkt zu fixieren, nur nicht in die Augen seines Freundes. Er wollte nicht das Roxas ihn so sah.

“Sora...Wer hat dir das angetan?”, flüsterte Roxas Sora ins Ohr und nahm in in den Arm.

Dieser schluchzte nur. Doch dann versuchte er einige Wörte von sich zu geben: “Es...R..Riku...aber...Riku...hat...damit...nichts...R.!” Noch mehr Tränen liefen dem Braunhaarigen übers Gesicht.

Roxas hob ihn mit seinen Armen hoch und umschloss diese um ihn. Mit seiner Hand fuhr er leicht über Soras Kopf. Sora schniefte, sein Körper bewegte sich im Einklang seiner Traurigkeit.

“Pscht! Ganz ruhig, Sora...Beruhige dich.”, leises Flüstern wiederholte sich in seinem Ohr. Seine Hände griffen nach Roxas Rücken und krallten sich dort in seinem Hemd!

Sie wussten nicht wie lange sie sich in den Armen hielten. Aber eins wusste Roxas. In diesem Moment ist es wichtig seinem besten Freund bei zu stehen, egal was im Weg steht. Langsam lockerte Roxas seine Umarmung, sein Gegenüber schien das nicht zu akzeptieren, denn jetzt drückte er Roxas an sich, sodass sie ein wenig wippten.

Schließlich seufzte Roxas und erwiederte diese jedoch zu starke Umarmung und flüsterte weitere Wörter: “Sora....Lass zu mir gehen. Dann kannst du mir alles in Ruhe erzählen. Du kannst bei mir auch schlafen, wenn du willst. Komm wieder zur Vernuft! Ich weiß noch immer nicht was dich so aus der Unruhe gebracht hatte. Hier...” Er befreite sich aus der Umarmung und drückte Soras Rücksack in die Hände, den er vorhin als er abgehauen ist, aufgefischt hatte. Dieser schniefte deutlich und nahm, den Kopf senkend, seine Schultasche entgegen.

“Komm...” Roxas nahm Soras Hand. Mit den traurigen Gedanken Soras Seite und den besorgten Blick Roxas gingen sie davon. Hand in Hand. Schützend. Immer für einander da sein. Zusammen.

Richtung Norden mit der Sonne über ihnen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2012-07-26T16:58:35+00:00 26.07.2012 18:58
Ich bin nun dazu gekommen dein Kapitel zu lesen und mir ist gleich aufgefallen, dass sich dein schreibstil verändert hat - zum positiven wie ich finde , Lach
Denn ich glaube gesehen zu haben, dass dieses kapitel um 2009 entstand C:
Lach
Von der Handling her ist es ein schöner Auftakt , sora vermisst riku, er ist ihm im Traum erschienen und diese Erinnerungen begleiten ihn über viele Jahre hinweg
Bis sie sich endlich wieder sehen . Jetzt bin ich gespannt was riku aus dieser begegnung machen wird und ob er sich überhaupt an sora erinnern kann

Dein schreibstil: du hast Zeitsprünge drin , das erschwert das lesen etwas , das ist ein Punkt der mir gleich zu Beginn schon aufgefallen ist ;)
Da musst du vielleicht noch mal drüber schauen c:
Sonst lässt sich die Geschichte gut lesen und ich bin schon gespannt , wie es weitergehen wird
Von:  Kimi_Arimura
2010-10-14T21:04:44+00:00 14.10.2010 23:04
*strahhhhhhhhhhhhhhhhhl*
WOW was für eine schöne FF
der Anfang hat mich schon umgehauen
dein Schreibstil ist sooo toll ^^
*knuff*
ich bin begeistert
richtig toll geschrieben ^^ *lächel

LG
Yuki-chan ^^
Von: abgemeldet
2010-03-07T18:44:26+00:00 07.03.2010 19:44
ich finde den anfang total interessant
und dein schreibstil mag ich auch
das kann man ganz leicht lesen
und wie du sora beschreibst
einfach niedlich
Von: abgemeldet
2009-06-25T13:33:17+00:00 25.06.2009 15:33
die ff ist ehct cool und dabei ist es erst das erste kapi xDDDDD
ich freue mich schon auf die nächsten ^^
das werden bestimmt genauso cool xDDDD
Von: abgemeldet
2009-06-14T17:27:11+00:00 14.06.2009 19:27
Hey du. :D
Hmm.. das ist meine erste Kingdom Hearts Ff, glaub' ich. xD
Und ich find' sie richtig toll.
Langer Anfang, gefällt mir. ;)
Und schön geschrieben.
*knuddel*
Mach schnell weiter! *_*
Von:  Verath
2009-06-12T21:09:38+00:00 12.06.2009 23:09
Wooow! Das is ne echt tolle Story!!!
Irgendwie voll traurig und doch so ... wie soll ich sagen? Einfach super! :))
Ich freu mich auf die Fortsetzung!^^
Liebe Grüße


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