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Unify

Wenn Zeiten und Welten aufeinander treffen...
von

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Unerwartete Auswege

„AHHH!“
 

Ein gezielt gesetzter Schlag setzte dem spinnenähnlichen Wasserwesen ein Ende. Toki steckte sein Schwert wieder in die Scheide und wandte sich Kaze zu:

„Danke, Super Reaktion! Ich hätte das Ding hinter mir nicht bemerkt, wenn du es nicht gerade noch mit dem Enterhacken abgeschossen hättest! Ach ja, pack den noch nicht weg, den werden wir sicher nochmal brauchen.“

„Oh, OK.“

Kaze, der gerade dabei war, den eben erwähnten Hacken wieder wegzupacken, nahm ihn doch wieder in die Hand.

„Gut, jedenfalls…“

Er ging auf die Schatztruhe vor ihnen zu und öffnete sie:

„Haben wir jetzt den Schlüssel für die nächste Tür! Hehe!“

Triumphierend zeigte er den Inhalt der Truhe, einen kleinen Messingschlüssel, her.

„Klasse!“, Toki klatschte einmal kurz in die Hände.

Er zog seine Karte des Tempels heraus.

„Hehe! Damit haben wir in diesem Stockwerk die meisten Türen abgearbeitet! Mit diesem Tempo schaffen wir das im Nu!“

Eine schnelle Handbewegung, und die Karte war wieder weggesteckt:

„Komm schon! Dort lang müsste es weiter gehen!“

„OK!“

Sie liefen den Gang entlang und gelangten schließlich wieder zum großen Mittelraum… wo sie eine Überraschung erwartete:

„Der Wasserstand hat sich geändert!“, rief Kaze sofort auf.

Tatsächlich war der Wasserstand um ganze 2 Stockwerke gesunken, seit sie das letzte Mal im großen Raum gewesen waren.

„Wie geht das denn? Hast du das Lied unterwegs irgendwo gespielt?“, fragte er verwirrt.

Toki schüttelte nur ratlos den Kopf:

„Nein, ganz sicher nicht… etwas anderes muss das Abfließen bewirkt haben!“

„Aber was?“

„Keine Ahnung…“

„Uhh…“

Kaze hatte ein ungutes Gefühl:

„Und jetzt? Wenn wir jetzt einfach runterspringen um das Wasser wieder um zu stellen, kommen wir hier zum Schluss überhaupt nicht mehr hin!“

„Hmmm…Dann stelle ich gleich jetzt lieber eine Sicherung auf… Moment…“

Er zog einen Kristall mit grüner Perle darin aus seiner Ausrüstung heraus und hielt ihn zur Mitte hin:
 

„Bei Farore, zeichne diesen Ort.“
 

Der Kristall leuchtete hell auf und ein gleisendes, grünes Licht erhellte alles um sie. Als es wieder schwächer wurde, schwebte die grüne Perle aus dem Kristall in der Luft.

„So…“

Toki steckte den Rest des Kristalls wieder weg.

„Mit Farores Wind können wir hier jederzeit zurückkommen, falls etwas schief läuft.“

„Das ist genial!“, war Kazes Kommentar. Toki wurde ein wenig rot:

„Naja, eigentlich war es Navis Idee, den Zauber so einzusetzen… ich hielt ihn am Anfang für völlig nutzlos.“

„Jedenfalls seid ihr so für den Notfall gut abgesichert!“, stellte Eyna mit einem zufriedenen Unterton fest.

Die beiden Links nickten sich nur noch einmal kurz zu, bevor sie wiederum ins Wasser unter ihnen sprangen und schon Sekunden darauf wieder auftauchten.

„Und jetzt? Wohin?“, fragte Kaze.

„Hmm…“

Mit Wasser sanft treibend, sah sich Toki genauer um:

„Ich würde sagen…. Dort hin!“

Er deutete auf einen Gang auf der anderen Seite des Raumes. Er lag zwar etwas erhöht, aber mit Enterhacken gelangte man dort bequem hin.

Die kleine Gruppe begab sich also dort nach drüben. Toki und Kaze zogen simultan ihre beiden Enterhacken hervor und ließen sich bis zur Wand über dem Gang ziehen. Dann ließen sie los und gelangten wieder auf festen Boden.

Zufrieden verstaute Toki seinen Enterhacken:

„Hehe… läuft ja wie am Schnürchen, wow! Und weiter geht e-„

„Oh, Oh.“

Toki blickte auf, als er Kaze das sagen hörte und sah auch sofort, mit großem Unmut, warum sein Gegenstück diese Laute von sich gegeben hatte:

Der Gang vor ihnen war nicht etwa durch eine Tür oder Falle versperrt.

Er war eingestürzt.

Schlichtweg eingestürzt.

„Oh nein!“

Toki geriet in Panik:

„Das ist sehr schlecht!! Wenn uns auch nur ein Schlüssel oder Punkt zum Verstellen des Wasserspiegels fehlen stecken wir Hoffnungslos fest!!“

„Eyna, hast du vielleicht eine Idee, was wir tun könnten?“, fragte Kaze, in der Hoffnung dadurch gleich wieder das Vertrauensverhältnis in der Gruppe etwas aufbessern zu können.

„Huh? Ich? Naja…“

Sie flog auf den Schutthaufen zu und betrachtete ihn vorsichtig von allen Seiten… Dann fiel ihr ein Loch im Geröll auf. Schnell schlüpfte sie hindurch und kam wenige Sekunden später wieder zurück:

„Der Gang dahinter ist jedenfalls in Ordnung! Wenn ihr an diesem Haufen irgendwie vorbeikommt könnt ihr trotzdem bestimmt weiter.“

„Aber wie?“, fragte Kaze, während Toki bereits am Überlegen war:

„Hmmm… Du… du bist also durch dieses Loch durchgekommen?“, fragte er Eyna schließlich.

„Uhm… Ja, völlig problemlos!“

„Das heißt, eine Fee kommt durch…“

Kaze ging ein Licht auf:

„Hey, ich verstehe, auf was du hinaus willst! Wenn Eyna durch passt, passen alle Feen durch und das heißt, wir könnten durch wenn wir Fe—„

Doch als das Wort gerade aussprechen wollte, wurde ihm erst so richtig klar, was das bedeutete. Er schreckte auf:

„M-Moment!! Nein! NEIN! Bitte sag mir, wir müssen nicht---„

„Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als den Zauber von Medolie zu benutzen, ja.“

„Arghh…. Na das kann was werden.“

Kaze wurde schon schwindlig wenn er auch nur daran dachte.

„Beim letzten Mal konnte ich ja nicht mal geradeaus fliegen! Wie soll ich mich dann erst durch das Loch dort manövrieren, ohne mir eine Gehirnerschütterung zu holen?“

„Ich kann euch doch dabei etwas helfen! Fliegen ist nicht so schwer!“, meinte Eyna. „Was aber ein Problem sein könnte ist die Tatsache, dass einer von euch den Zauber auf euch Beide wirken muss und ihn dann keiner mehr zurücknehmen kann. Das heißt ihr wärt für 20 Minuten absolut nicht in der Lage, euch zu verteidigen, falls Monster angreifen.

„Das klingt ja verlockend!“, meinte Kaze.

Toki seufzte: „Hast du eine bessere Idee?“

„Eben nicht! Aber trotzdem gefällt mir der Gedanken nicht, mit 10cm Größe ohne Schwert und Schild plötzlich einem Octoroc gegenüber zu stehen!“

Auch hier ein Seufzer:

„Aber wenn es nicht anders geht… wer von uns macht es?“

„Ich habe schon eine Menge Energie für Fafores Wind und Dins Feuer vorher bei den Fakeln aufgebraucht.“, erklärte Toki „Du wirst es machen müssen.“

„Hoffentlich klappt es dann auch…“; antwortete dieser darauf „Der einzige Zauber, abgesehen von Elementpfeilen, den ich bisher benutzt habe war ein Unverwundbarkeitszauber von einem Händler…“

„Wird schon schiefgehen, deine Schwester hat es doch auch geschafft!“, ermunterte Eyna ihn.

Kaze seufzte noch ein letztes Mal.

„Also gut… Bringen wir es hinter uns.“

Er holte den Kristall hervor, stellte sich vor Toki, hielt ihn in die Höhe:

„Wie hat Aril das noch gleich gemacht…?

Kuru…. Ach ja!

KURURINPA!!“
 

Ein gleisendes Licht strahlte vom Kristall sofort aus und traf die beiden Jungen gleichermaßen. Sie wurden eingehüllt und die Magie nahm sofort ihren Lauf.

Als der Strom aus Licht sich wieder legte, hatten die Jungen die Form von 2 kleinen Feen angenommen.

„Woah!“

Kaze verlor prompt wieder die Balance in aller seiner Bewegungen und seine neuen Flügel funktionierten ihn gegen seinen Willen zum lebendigen Kreisel um:

„H-Hi-HILFE!“

„Hehe! Hier!“

Toki flog zu ihm hinüber und nahm seine Hand, so dass die unfreiwilligen Bewegungen sofort aufhörten.

„Wheeew… danke—Hey!!“ Ihm fiel auf, dass Toki absolut balanciert und kontrolliert flog: „Du kannst richtig fliegen?!“

„Ja, anscheinend. Hehe.“

„Warum kannst du das und ich nicht?!“
 

„Weil er es nicht so krampfhaft macht!“

Eyna flog zu ihm und half ihm, in eine bessere Position zu kommen:

„Schau. Du musst das ganze etwas lockerer nehmen, sonst fliegst du irgendwohin, auf und davon!“

„Wie soll ich es lockerer machen, wenn ich keine Ahnung habe, WAS ich machen soll?!“, fragte er nur leicht verzweifelt.

Eine platzierte sich vor ihm:

„Naja… schau, du musst für’s erste einfach nur entspannt in der Luft bleiben… keine Sorge, solange du nicht nach unten willst hören deine Flügel auch nicht auf zu schlagen!“

„Uhmm…“

Kaze richtete sich vorsichtig auf und blieb gerade in der Luft stehen.

„…So?...“

„Ja, genau! Und wenn du jetzt losfliegen willst, lehne dich einfach nur etwas nach vorne und steuere mit den Beinen gegengleich! Das müsstest du doch vom Segeln her kennen! Einfach in die andere Richtung als die, in die du willst!“
 

„So zum Beispiel, oder?“

Toki machte sich einen Spaß daraus, Kreise um die Beiden anderen zu ziehen, Schleifen zu fliegen, und das ganze dann mit einem Salto zu garnieren.

„Ta Da!“
 

„Ewiger Angeber.“, maulte Kaze darauf.

Toki ließ sich nicht beirren:

„Ist wirklich nicht schwer, glaub mir! Versuch es einfach Mal!“

„Uhm…“

Kaze lehnte sich ein wenig nach vorne….

„Und… Und jetzt?“

„Du musst kräftiger flattern und mit den Flügeln die Luft vor dir richtig wegdrücken!“, erklärte Eyna.

Er nickte und folgte den Anweisungen… Tatsächlich setzte er sich schon kurz darauf in Bewegung:

„Ohh…… Hey! Es klappt!!“

Er lachte bei dieser Erkenntnis auf.

„LENKEN!“, rief Eyna und da fiel Kaze auf, dass er direkt auf den Schutthaufen zusteuerte:

„AH!“

Er riss die Beine nach links, worauf er sofort seine Flugbahn nach recht änderte und dem Hindernis elegant auswich:

Ein stolzes Lächeln:

„Es geht!!! Ich kann es!!! Hey, Leute, ich kann fliegen!!“
 

Unglaublich… jetzt wo er es konnte, macht das richtig Spaß. Das war MEILENWEIT besser, als sich mit dem Dekublatt durch den Wind zu manövrieren… er konnte in absolut jede Richtung, so schnell er wollt. Bald schon fing er an, etwas übermütig, knapp über den Pfützen vorbei zu fliegen und das Wasser kurz mit den Fingerspitzen zu berühren.

„Das ist so cool!!!“; rief er schließlich: „Wisst ihr noch was ich gestern über diesen Zauber gesagt habe? Das nehme ich absolut zurück!! Fliegen toppt alles!!!“

„Nicht schlecht!“, sagte Toki und kam zu ihm rüber. „Aber kannst du auch… das?!“

Er schlug einen schnellen Hacken hinter Kaze, gab ihm einen kurzen Schubs.

„WUAH!“

Kaze landete in der Pfütze vor ihm, was Toki zum Lachen veranlasste:

„HA HA HA!“

„Oh… das findest du lustig, was?“

Schnell setzte sich Kaze auf und grinste. Er fing an, schnell mit den Flügeln zu schlagen, so dass das Wasser rund um ihm hoch aufspritzte und Toki puddelnass machte.

„Hey!“

„Hehe, jetzt sind wir quit.“

„Oh nein, noch nicht!!“

Toki fing an, zurück zu spritzen, worauf Kaze selbst wieder damit anfing und schließlich befanden sich die beiden in einer richtigen Wasserschlacht.

„Hahahahaha!“
 

Eyna klatschte sich die Hand ins Gesicht:

„Oh, Jungs, ist das denn die Zeit zum herum blödeln?!“

„Komm schon! Wir sind jetzt sowieso für 20 Minuten erst mal hilf- und wehrlos also sollten wir die Zeit irgendwie zumindest rumkriegen!“, warf Toki ein, der im Moment einfach zu gut gelaunt war um einen misstrauischen Blick zu zuwerfen.

„Hey…“

Kaze betrachtete sein Spiegelbild im Wasser. Ihm fiel dabei etwas merkwürdiges auf, dass ihn stutzig machte… Als er sich am Ausschnitt seines Unterhemdes etwas herum zupfte, erkannte er schließlich auch was:

„Ist das etwa ein Tatoo?“

Verwirrt betrachtete er das tiefgrüne Symbol, dass er auf seiner linken Schulter entdeckt hatte:

„Seit wann habe ich das denn?!“

„Hey, ich hab das plötzlich auch!“

Toki hatte sich ebenfalls selbst etwas untersucht und war auf das gleiche Symbol gestoßen:

Ein tiefgrüner Kreis, umgeben von 2 geschwungenen Linien.
 

„Keine Sorge, diese Symbole sind völlig normal für Feen!“, erklärte Eyna: „Schaut.. Ich habe auch eins!“

Sie deutete auf ihre rechte Schulter, auf der sich ein anderes, tiefblaues Symbol befand:

3 Kreise, umgeben von je einem Halbkreis, die sich in der Mitte trafen.

„Die meisten Feen dienen einer bestimmten Gottheit, entsprechend ihren Kräften und Eigenschaften. Sie tragen dann auch deren Siegel und Farbe. Feen die Nayru dienen, sind blau. Heilfeen dienen Din, der Göttin der Kraft und sind deswegen rötlich-rosa, und Schutzfeen oder solche mit besonderen Wächtereigenschaften dienen Farore und sind grün. Es gibt natürlich auch Ausnahmen und Sonderfälle.“

„Dann ist das wohl Farores Symbol, oder?“, fragte Kaze. „Ich meine, immerhin tragen wir ihr Triforce!“

Sie nickte:

„Ja, dass ist das Siegel des Mutes, das Zeichen der Göttin Farore.“

„Hmm…“, Toki sah sich das Zeichen nochmal genauer an „Ja… Das müsste schon stimmen. Die Schutzfeen der anderen Kokiri im Wald waren auch meistens grün. Wenn ich es mir recht überlege, Navi war eigentlich das erste Mal, dass ich eine blaue Fee gesehen habe.“

„Und blau steht für Nayru, Göttin der Weisheit, nicht wahr?“, fragte Kaze. Er blickte lächelnd zu Eyna:

„Du bist auch blau, das heißt dann ja wohl dass du eine Fee der Weisheit bist, oder?“

„Uhm…. Naja…“

Sie zögerte zu antworten:

„Ich… ich weiß nicht, ob ich das so sagen kann…“

„Und warum nicht?“; fragte Toki. Sein Misstrauen setzte wieder ein.

„Uh…naja…“

Anstatt weiter zu reden, flog sie los, Richtung Geröllhaufen:

„Uhm… Wir sollten weiter! Los, los, los!!“

Mit ihrer üblichen Hektik verschwand sie durch das Lock im Geröll.

„Hey, warte!!“, rief Kaze noch, doch Toki schüttelte den Kopf:

„Siehst du? Sie weicht der Frage aus!“

„Vielleicht ist ihr irgendetwas peinlich?“

„Was denn?“

„Naja…“

Darauf wusste Kaze keine Antwort. Toki seufzte nur:

„Aber mit einer Sache hat sie schon recht: Wir sollten weiter, bevor der Zauber nachlässt. Wer weiß, vielleicht ist da hinten ja doch noch mehr eingestürzt.“

Er hob aus dem Wasser der Pfütze ab, schüttelte sich ein wenig und reichte dann Kaze die Hand:

„Komm!“

Kaze nickte nur einmal kurz, bevor er Toki die Hand entgegen streckte…

Toki hatte ja recht… auch er hatte das Gefühl, dass es da etwas gab, dass sie nicht wussten.

Aber was…?
 

---
 

„Hier… Gefunden.“

Zelda strich sanft mit ihren Fingern über die vergilbten Seiten des alten Buches… Das Bild einer blauen Okarina war auf der aufgeschlagenen Seite groß abgebildet.

Midna schlug das Buch zu, dass sie in Händen hielt und trat an Zeldas Seite:

„Das ist sie…?“

Zelda nickte:

„Die legendäre Okarina der Zeit…“

Leise begann Zelda zu lesen:

„Als Hyrule noch ein junges Land war hatte sich bereits Böses darin ausgebreitet. Einmal konnte es gebannt werden, doch es wurde durch ein törichtes Herz erlöst. Der junge Held konnte dieses törichte, der Dunkelheit zugewandte Herz verbannen… doch das Böse ward nie mehr gänzlich gebannt: Die Monster in den Ebenen des Landes.“

„Aha…“

Midna nickte, als hätte es hier eine Erkenntnis gegeben.

„Die Göttinnen wussten, dass das Böse vielleicht eines Tages so sehr erstarkt sein würde, dass es an ihre goldene Macht gelangen könnte… also schufen sie Siegel und Banne, um dies zu verhindern und magische Artefakte, um jenen, die Hyrule zu schützen versuchen, Unterstützung zu geben. Das mächtigste von ihnen ist das Master Schwert. Geschmiedet von den 6 Weisen kann es nur von jenem edlen Ritter geführt werden, dessen Herz von Farores Kraft, dem reinen Mut durchströmt wird.“

„Das ist das Schwert, dass Link seine menschliche Gestalt wieder gegeben hat.“, erkannte Midna. Dieses mal war es Zelda, die nickte:

„Das Masterschwert wiederum wird geschützt durch eines der heiligen Instrumente, das sogar über dem Instrument steht, dass die anderen anzuführen vermag. Das mächtigste Instrument der Welt, die Okarina der Zeit. Ihr wohnen die Kräfte der Göttin Nayru, die Ordnung der Welt zu verändern, inne und die Kraft der Göttin Farore, die Herzen der Lebenden zu bewegen…“

„Was ist mit der Göttin Din?“, fragte Midna „Wenn diese Okarina von Farore und Nayru gesegnet ist, müsste sie dann nicht auch von Din etwas haben?“

„Wahrscheinlich… aber darüber steht hier nichts…“, meinte Zelda. „Aber… hier wurde ein Anhang angefügt.“

Sie blätterte um und begann wiederum zu lesen:

„Oh, gepriesen sei jener Tag und mit frohlockendem Herzen darf ich festhalten: Uns wurde frohe Kunde gebracht: Denn der Verräter, der das goldene Land entweihte, konnte gestoppt werden, durch die Bemühungen der jungen Prinzessin, Zelda. Und an ihrer Seite stand ein Junge, wie man ihn sonst nur aus den ältesten Schriften von Hyrule kennt. Dieses Kind trägt die Stärke, den Mut und die Weisheit eines Erwachsenen in sich, trotz seiner schwächlichen Erscheinung. Dieses Kind vermochte, die heilige Okarina der Zeit zu spielen und uns so zu verkünden, was die Götter selbst ihm wohl eingegeben hatten: Den Verrat Ganondorf Dragmires an unserem Lande. Schnell konnte unser König handeln und so mächtig dieses Monster auch geworden war durch die Schande, die es über die goldene Macht gebracht hatte, die 6 Weisen – ja auch deren Identität war dem Jüngling bekannt – bannten es, bevor es handeln konnte. Der Junge, wahrlich ein Bote der Göttinnen, nannte uns seinen Namen als „Link, Held der Zeit“. Und unsere Weise Prinzessin gab ihm die heilige Okarina erneut in die Hände, bevor er auf Reisen aufbrach. Im Königreich Hyrule wurde er seither nicht mehr gesehen, doch man munkelt, er hätte sich in den südlichen Wäldern, in denen die Farore unterstellten Geister herrschen, niedergelassen.

Oh, gepriesen sei jener Tag, an dem dieser unbekannte Held uns errettet hat, auch wenn nur Prinzessin Zelda sein wahres Geheimnis zu kennen scheint. Und das trägt sie für immer versiegelt in ihrem Herzen, ebenso wie den Ort, an dem sich die heilige Okarina nun befinden mag.“

„Das ist also die Legende vom Helden der Zeit?“, fragte Midna. „Ich kannte einige der Details bisher nicht… Ist es denn Zufall, dass die Prinzessin aus dieser Schrift deinen Namen trägt?“

Zelda schüttelte den Kopf:

„Nein, ganz und gar nicht. Das ist ebenfalls einen Legende: Eine meiner frühesten Vorfahren wurde beim Versuch, dass Triforce der Weißheit und des Mutes zu schützen verflucht. Seitdem wird jeder Thronfolgerin dieser Name gegeben.“

„Ist das nicht etwas verwirrend?“

„Nicht wirklich… Es ist seit dem nämlich nur in regelmäßigen Abständen vorgekommen, dass eine Frau die Thronfolgerin im Königsgeschlecht ist.“

Sie richtete sich ein wenig auf:

„Ich denke, ich bin erst die vierte Zelda…“

„Erst die vierte? Wie alt ist diese Legende denn?“

„Älter als 1000 Jahre, vielleicht auch 1500…“

„Das ist interessant…“

Midna lächelte:

„Also… dann sag mir’s, wo ist diese Okarina?“

„Huh? Woher sollte ich denn…“

„Na, hier steht es doch:

Der Ort, an den der Held die Okarina gebracht hat ist versiegelt in Prinzessin Zeldas Herzen! Und die einzige Prinzessin Zelda, die ich kenne, steht hier!“

„Warum sollte ich mich an etwas erinnern, was einer meiner Vorfahrinnen geschehen ist?“

„Woher soll ich das denn wissen?“, Midna zuckte mit den Schultern unbeeindruckt „Du bist hier die Legendenexpertin!“

„Oh… Naja…“

Zelda überlegte ein wenig. Midna hatte sie tatsächlich ein klein wenig verwirrt… Plötzlich kam es ihr:

„Die südlichen Wälder! Natürlich!“

„Was? Was ist denn damit?“, fragte Midna.

„Ordon! Es liegt in den südlichen Wäldern! Und so wie es in diesem Berricht klingt, gab es dort damals aber nichts, was zu Hyrule gehört hätte…Als muss Ordon erst später gebaut worden sein! Link ist ein Nachfahre des Helden der Zeit… er muss dieses Dorf gegründet haben! Anders kann es gar nicht sein!“

„Bingo!“

Midna schnippte mit den Fingern:

„Dann schnappen wir uns Ilia, lassen uns von ihr eine Tour durch das Dorf geben und finden diese Okarina! Und dann….“

Sie zwinkerte:

„…fällt uns schon was ein, wie wir Link damit wieder unter die Wachenden holen! Wer weiß, vielleicht reicht ein wenig Nostalgie dazu aus!“

„Nostalgie…“

Zelda legte das Buch beiseite:

„Als Link im Traum davon gesprochen hat, dass Zelda ihm die Okarina gegeben hätte… hat dabei nicht etwa von mir gesprochen… sondern von dieser alten Prinzessin Zelda? Hat er im Traum Erinnerungen des Helden der Zeit gesehen?“

„Huh?“

Midna machte eine unbeeindruckte Geste:

„Ich habe ja keine Ahnung, wie das bei euch Lichtwesen ist, aber normalerweise sieht man im Traum doch nicht Erinnerungen seiner Vorfahren, oder? Nein, das müsste dann schon eher eine Vision gewesen sein…“

„Eine Vision im niemals endenden Schlaf…?“

Zelda schloss die Augen:

„Ich… Ich habe von Zeit zu Zeit Visionen im Traum.“

„Ich weiß.“, meinte Midna „Ich musste sie mir mit ansehen, als ich deine Essenz in mir trug.“

Zelda fuhr unbeirrt fort:

„In letzter Zeit… sind die Visionen häufiger und… Angsteinflößender.

Ich träume von… niemals endender Finsternis. Einem Ozean, der Hyrule unter sich begräbt und vernichtet, bis auf den letzten Menschen. Von Ganondorfs finsterem Lachen. Wie er mir die Krone vom Haupt reißt und sich Link vor meinen Augen in Nichts auflöst… Und dann ist da noch… ein junges, geisterhaftes Mädchen ohne Augen. Sie lacht und sagt „Habt keine Angst, Prinzessin. Sein Herz wird stets über dieses Reich wachen…““

Midna blickte verdutzt:

„Warum… Warum hast du das nicht schon vorher gesagt?“

„Ich maß diesen Träumen keine Bedeutung zu…“

„Das stimmt nicht.“

„Ja… du hast recht… Die Wahrheit ist…

Ich habe Angst davor…“

Sie zitterte:

„Und nun ist Link… Wenn meine Vision sich bewahrheitet, dann wird Link…“

Zeldas Augen wurden feucht… Sie konnte sich nur schwer aufrecht halten:

„Ich… Ich weiß nicht, was ich… ich…“

„Zelda! Hab jetzt bloß keinen Zusammenbruch, OK?“

Zelda nickte schwach, aber sie die Angst in ihr war sehr stark…

„Was ist mit dem Mädchen am Ende der Vision? Sie hat doch sicher über Link gesprochen! Er wird wieder aufwachen, ich weiß es!“

„Ja… es tut mir Leid…“

Sie wischte sich eine Träne ab:

„Wenn ich nur etwas stärker wäre, dann hätte ich von den Visionen schon eher erzählt… es tut mir Leid.“

„Naja, jetzt wissen wir es zumindest… Das bedeutet aber auch, dass Ganondorf in die Sache verwickelt sein könnte…“

Midna seufzte:

„Und ich dachte schon, den wären wir los… Pustekuchen.

Oh… sei’s drum. Wir sollten nach Ordon und suchen dieses Instrument.“

Zelda nickte:

„Ich lasse Ilia rufen… sie müsste noch in der Stadt sein.“
 

---
 


 

„Sind die 20 Minuten schon um?“

„Nein, genauso wenig, wie sie vor 20 Sekunden um waren!“
 

Kaze seufzte. Er hatte ja gar nichts mehr gegen diesen Feenzauber… aber dagegen, ständig an Monstern so leise wie möglich vorbei zu müssen, ohne Aufmerksamkeit zu erregen… das hasste er.

Er schlich sich nicht gerne wie ein Dieb herum. Es hatte ihn schon mehr als genug Nerven gekostet, sich damals in der verwunschen Bastion wieder bis zu seinem Schwert durchzuarbeiten, nachdem er es bei Tetras „genialem“ Katapultmanöver verloren hatte. Schmerz lass nach.

Das ihre Flügel beim Fliegen dieses klingelnde Geräusch machten, vereinfachte das herumschleichen nicht gerade.

Die Flügel gaben ihnen zwar einen Luft-Flucht Vorteil, aber die geringe Größe machte das Verschieben von Blöcken unmöglich. Sie hatten deswegen jetzt schon einige Male Kehrtwende machen und sie vornehmen, später wieder zu kommen, müssen.

Das machte das Ganze nicht gerade weniger verwirrend…

„Hey, an das hier erinnere ich mich!“

Toki blickte auf:

„Dort kommt man normalerweise nur rauf, indem man den Raum flutet… Wie praktisch!“

Er nahm etwas „Anlauf“ und flog dann nach oben.

„Hey, los, hier lang!!“

Das ließen sich die Anderen nicht zweimal sagen und folgten.

Dank der Feen Flügel war diese sonst unerreichbare Stelle ein Kinderspiel.

Toki war inzwischen schon zur nächsten Tür vor geflogen.

„Aha! Das Schlüsselloch ist groß genug!“, erkannte er. „Hier kommen wir auch noch durch, Leute!“

„Schon unterwegs!“

Kaze folgte mit Eyna im Schlepptau und die 2 durchquerten das, verhältnismäßig große Schlüsselloch.
 

„Wow, hätte nie gedacht, dass wir es so schnell bis hier schaffen!“, meinte Toki stolz. Kaze nickte: „Ja, einige Vorteile hat das ganze schon… mir ist trotzdem bei dem Gedanken an die Monster unwohl…“

„Ah, komm schon, was sollte jetzt denn schon passieren?“
 

Just in diesem Moment hörten die Beiden plötzlich Geräusche hinter ihnen.

Kaum hatten sie sich umgewandt, schoss auch schon ein Feuerstrahl auf sie zu.

„IN DECKUNG!“, rief Eyna und sie schossen so schnell sie konnten aus dem Weg… Eine Sekunde später, und sie wären Feenfrikasse gewesen.

„Was jetzt...“, fragte Toki verwirrt, doch schon ein Blick in Richtung Raummitte offenbarte den Ursprung des Feuerstrahls:

Einer Dreiergruppe aus Wesen, die in Roben gehüllt waren und ihre Gesichter unter Masken verbargen.

„Wizrobes!“, erkannte Kaze „Die haben uns gerade noch gefehlt! Bei ihren Magieattacken ist’s nix mit Flüchten, Flügel hin oder her!“

„Und die Ausgänge sind mal wieder abgeriegelt… Mist!!“

Toki hatte das unangenehme Gefühl, dass er das mit seiner übermäßigen Selbstsicherheit heraufbeschworen hatte.

In diesem Moment kam auch schon ein Eisstrahl auf die Gruppe zugeflogen.

„Woah!“

Nur durch großes Glück gelang es ihnen noch rechtzeitig, wieder auszuweichen.

„Ich weiß nicht, wie lange ich noch ausweichen kann!“, rief Kaze „Ich will mein Schwert und Schild zurück!!“

„Wo kommen nur die Wizrobes plötzlich her?!“, fragte Toki schließlich rhetorisch „Das letzte Mal, als ich in diesem Tempel war, gab es hier keine, ich bin mir sicher!!“
 

„Wizrova..“, flüsterte Eyna kurz.
 

„Huh, was?“, fragte Kaze.

„Ach, nichts!“

Dieses mal war auch er sich sicher, dass sie sich nur rausreden wollte, aber sie hatten im Moment wichtigere Probleme…

Gerade noch irgendwie wich er einem Feuerstrahl, der gegen ihn gerichtet war, aus.
 

Warum hatte er nur keine Uhr dabei?

Egal wie viele Minuten von den 20 noch übrig waren, es würden die längsten seines Lebens werden, das wusste er jetzt schon.
 

---Author's Note---
 

Wassertempel, part two, CLEAR!^^ *Eventflagge setzt*
 

Ah, die Rückkehr der Link-Feen! XD
 

Ich wollte diesen Zauber auf jedenfall zum Lösen eines Dungeons benutzen, ursprünglich im Feuertempel, aber jetzt bot es sich hier einfach besser an. ^^
 

Arghh... Wizrobes... ich HASSE diese Magierviecher! >< Die sind so... nervig!!
 

Midna und Zelda machen Nachforschungen und finden einiges heraus. Ob sie wohl rausfinden, wo die Okarina der Zeit abgeblieben ist? ;-)
 

Wenn ihr es wissen wollte, müsste ihr weiter brav mitlesen! xP
 

^^ Also dann, bis später!^^



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