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Unify

Wenn Zeiten und Welten aufeinander treffen...
von

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Aufbruch nach Drakonia

Auf dem Boden schläft es sich nicht sonderlich angenehm.

Das musste Kaze feststellen, als er mitten in der Nacht auf den harten Dielen des Gasthauses aufwachte. Er richtete sich auf und hörte seine eigenen Knochen knirschen…

Das würde einen Muskelkater geben…

Als er sich umschaute, bemerkte er, dass inzwischen alle anderen eingeschlafen waren… der Alkohol war wohl schlussendlich doch zur Neige gegangen. Genauso, wie das Wachs der Kerzen: Das Einzige, was hier noch Licht spendete, war Eyna’s Feenleuchten.

Link war kurz davor, sich wieder auf den Boden zu legen und weiter zu schlafen, als er durch das Schnarchen der Piraten ihre Stimme hörte:
 

„Hihi… Meisterin…“
 

Link wurde hellhörig.
 

„Meisterin… es wird alles klappen… alles geht gut… ich führe den Helden—den Helden…. Zu…. Es wird… gelingen…“
 

Link war leicht gerührt. Eyna schien vollstes Vertrauen in ihn und Toki zu haben… sonst würde sie nicht auch sowas im Traum sagen. Eine Sekunde lang war sie still, dann flüsterte sie wieder:
 

„…mein Wunsch… Meisterin…wird er dann… werde ich dann…?“
 

Wunsch? Eyna hatte einen Wunsch?

Link hätte gerne mehr darüber erfahren, doch das Schlafreden der kleinen Fee hörte mit diesen Worten auf.

Was sie sich wohl von der Königin gewünscht hatte?

Naja… das würde er wohl herausfinden, wenn sie es geschafft hatten…

Link wusste schon genau, was er sich von der Feenkönigin wünschen würde, wenn das alles vorbei war. Ein neues Schiff für den armen Linebeck nämlich.

Zufrieden mit diesem Gedanken, schlief er wieder auf den Dielen ein.

Ahh, der Muskelkater…
 

Währenddessen verließ eine Person heimlich, still und leise den Hafen in einem Boot, dass nicht ihr gehörte… mit einer Menge Dinge im Gepäck, die auch nicht ihr gehörten.
 

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„Also, ich glaube, ich habe eine Ahnung, wo wir hin müssen…“

Toki saß mit Kaze und Eyna an der Klippe Port Monees, während die Mittagssonne warm auf die drei schien. Auf seinem Schoss hatte er 2 Karten ausgebreitet: Die eine vom großen Meer, die andere vom alten Hyrule, wahrscheinlich seine eigene.

Kaze betrachtete die beiden anderen besorgt:

„Und ihr seid sicher, dass es euch gut…“

„Wir sind in Ordnung!!!“, rief Toki plötzlich. Er lief knallrot an: „Und sprich NIE wieder von dieser Nacht, egal aus welchem Grund auch immer!“

„JA GENAU!“, fügte Eyna hinzu und ihr Licht änderte seine Farbe zu einem leuchtendem Rot.

Die Beiden waren sich wohl sehr bewusst, was sie unter dem Einfluss des Alkohols getan hatten… Die Armen.

Toki ging schnell weiter im Text:

„Jedenfalls….Es kam mir eben, als mir dort am Horizont der Vulkan aufgefallen ist: Das ist der Todesberg! Und da die Insel mit dem Dekubaum praktischerweise auch auf deiner Karte eingezeichnet ist, bedeutet das…“

Er legte die Karten nebeneinander und verschob die von Hyrule ein wenig:

„…dass das alte Hyrule exakt so auf dieses Meer passt! Wir befinden uns hier ein paar Kilometer entfernt von der alten Stadt Kakriko!“

„Das heißt also, laut deiner Karte, dass der am nächsten liegende Tempel, der Schattentempel ist!“, nahm Kaze an.

Toki nickte:

„Naja, theoretisch schon… Aber der Schattentempel ist Impas Tempel, und Salia hat uns erzählt, dass ihr Siegel bereits gelöst wurde. Dort hinzugehen wäre Zeitverschwendung.“

„Schon klar.“

„Also müssen wir eher… hier hin!“

Er deutete auf…

Den Vulkan.

„Der Feuertempel! Darunias Tempel!“, erklärte er „Er liegt allerdings IM Todesberg…wenn wir nicht genau wissen, wie wir hineinkommen, könnte es gefährlich werden.“

„Das… Das ist ein Tempel der Weisen?!, fragte Kaze verblüfft „Ich war dort schon mal drinnen! Das liegt auf Drakonia, der Insel der Rito!“

„Na, ist doch wunderbar!“, Toki verschränkte die Arme: „Du sorgst dafür, dass die Einheimischen uns in den Tempel lassen, dann führe ich uns einfach nur zur Kammer des Weisen und der Rest erledigt sich von selbst! Perfekt!“

Kaze lehnte sich zurück:

„Wir sollten uns aber lieber erst vorbereiten. Proviant kaufen und so, meine ich.“

„Hmm…“

Toki griff sich in die Taschen, aber zog nur einen einzelnen grünen Rubin und das Stofffutter hervor:

„Tja, ich hab mein letztes Geld für die Milch ausgegeben…“

Kaze setzte sich wieder auf.

„Mein Geld sollte auf dem Schiff sein! Damit müssten wir auskommen!“, meinte er enthusiastisch.

„Worauf wartet ihr dann noch, huh?“

Eyna wurde schon wieder unruhig.

„Holt das Geld und dann los, los! Es geht um Minuten!!“

„Eyna, besser wir bereiten uns gut vor und arbeiten fehlerlos, als wir laufen einfach kopf-durch-die-wand los und bekommen nur Probleme!“, meinte Toki.

„Ja, aber, es muss doch schnell gehen, ihr…“

„Eyna…“

Kaze seufzte

„Wer hier hat die Welt schon mindestens 2 Mal gerettet, und das fast aus dem Stehgreif?“

„….Ihr Beide.“, antwortete Eyna etwas ruhiger.

„Und wer weiß deswegen genau, was er tut?“, fragte Toki.

„….Ihr Beide.“

„Und wen wirst du deswegen jetzt in Ruhe zur Tat schreiten lassen?“

„….Euch Beide.“, sagte sie etwas verlegen „OK, ich bleibe ja schon ruhig… aber beeilt euch!“

Toki lachte:

„Schon klar!“

Er stand auf und hielt Kaze die Hand hin:

„Also, los, holen wir das Geld!“

Kaze nickte. Er ließ sich aufhelfen und gemeinsam gingen sie zurück nach Port Monee, die Crew aufsuchen, die noch immer im Dornröschen-Alkohol-Schlaf lag.

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„…“

Sprachlos?

Ein tolles Wort.

Allerdings beschreibt es noch lange nicht das Gefühl, dass unsere beiden Helden verspürten, dass etwas Bestimmtes passiert war…

Etwas, dass geradezu lächerlich klang.
 

Die Piraten

Wurden

Ausgeraubt.
 

Und nun, lassen wir uns alle mal diese 4 Worte auf der Zunge zergehen…
 

„Wie… WIE KONNTE DAS PASSIEREN?!“
 

Kaze starte ebenso fassungslos wie alle anderen auf den Kahn der Piratenbande.
 

Wirklich, das Schiff war beinahe leergeräumt, gerademal das Steuerrad, etwas Proviant, ein paar alte Kisten mit nutzlosem Inhalt und die Kleidungstücke hatte der Dieb dagelassen.

Proviant und Schätze waren weg.

Und die Segel.
 

„Wer klaut schon Segel?!“, fragte Toki absolut verwirrt.

„Die bessere Frage: Wer klaut überhaupt von Piraten?!“, meinte Kaze „Und, noch besser: WELCHE SORTE VON PIRAT LÄSST SICH BEKLAUEN?!“
 

Die betroffenen schauten in die Luft (es war schönes Wetter heute…) und pfiffen nervös, nur Mako meldete sich:

„A-Aber, wir hatten es versteckt! Genauso, wie Käptn‘ Tetra es uns immer sagt! Und das Unterdeck hatten wir auch abgeriegelt! Man braucht einen Schlüssel, um rein zum kommen, und ich hab meinen noch!“

„Ich auch!“

„Und ich!“
 

„Aber wie ist der Dieb dann reingekommen?“, fragte Eyna „Er kann ja wohl schlecht durch die Tür gegangen sein, hm?“

„Es war aber abgeschlossen…“

„Arrghh… IST DOCH JETZT EGAL! „, rief Kaze schließlich „Fakt ist: Mein Geld und meine restliche Ausrüstung sind weg, wir haben keinen Proviant, das Schiff hat keine Segel, ich habe meinen Taktstock immer noch nicht zurück und der Countdown zum Weltuntergang läuft!“

„Ohne Segel können wir jedenfalls nicht los…“, stimmte Toki zu.

Eyna schwebte schon wieder nervös auf und ab:

„Und ein anderes Boot finden würde zu lange dauern!“

„Was machen wir jetzt!?“, fragte Senza am Boden zerstört. „Wir haben kein Schiff, kein Geld, keinen Proviant und keinen Käptn… wir… wir…“

Er fing plötzlich an zu heulen:

„Wir sind gebrochene Männer!!!“

Und die gesamte Piratenbande heulte mit:
 

„JA! Es ist aus!! Unsere schöne Bande ist am Ende!!“

„Ich will unsere Tetra zurück!“

„Ich auch!!“

„Wir sind absolut aufgeschmissen ohne Käptn!!“
 

Die Piraten lamentierten weiter und weiter über ihr grausames Schicksal, bis Kaze das Geflenne nicht mehr aushielt:

„RUHE!“

Mit einem Mal war es mucksmäuschenstill.

Kaze schaute die Crew fest an:

„Sagt mal, was soll das?! Ihr seid Piraten!! Der Schrecken der Meere! Die Furcht der Händler, der Terror der Dörfler!! Und jetzt flennt ihr hier, nur weil euch ein Segel und ein Käptn fehlen?! REIST EUCH ZUSAMMEN!!“
 

Die Augen der Gruppe waren absolut auf Kaze fixiert… Dann fiel ihm selbst auf, warum sie ihm so genau zuhörten:

Er klang genau wie Tetra. Er hatte sie wohl schon so oft Standpauken halten hören, dass es auf ihn abgefärbt hatte… wie praktisch.

Die Piraten waren ihm damit jedenfalls hörig.
 

„Gonzo!

„Ja, Link!“

„Du läufst in die Stadt und siehst zu, dass du das Zeug, das noch da ist um etwas Geld los wirst! Niko!“

„AYE!“

„Du läufst mit Eyna auf den Markt, sie soll dir etwas suchen helfen, dass als Segel tauglich ist! Am besten fragt ihr die Händler durch!“

„Gut!“

Auch Eyna nickte:

„OK!“

„Der Rest von euch: Macht das Schiff so gut wie möglich seetüchtig!“

„Aye!!“

Kaze legte sich zufrieden die Hände in die Hüften:

„Na, geht doch!“

„Hey, das nenne ich mal Führungsqualität!“, meinte Toki erstaunt.

„He He… Ach was, hab ich doch alles von Tetra…“

„Uhhmm…“

Kaze fühlte ein tippen auf seiner Schulter und wandte sich verwundert um, um Linebeck hinter sich zu sehen:

„Also, Junge…“

„Huh? Was gibt es denn?“

Linebeck holte tief Luft:

„Naja… Ich habe ja kein Schiff mehr und, ehm, das Geld geht mir auch zur Neige und ich habe ein wenig Erfahrung mit Piratenschiffen, wegen Joline und so…“

Kaze schaute ihn verstehend an und nickte verschmitzt:

„Du würdest gerne mitkommen, was?“

„Uhhmm…Ja.“

Kaze lachte kurz und hielt Linebeck dann die Hand hin:

„OK! Dann, willkommen im Team!!“

Seines Gegenüber Augen wurden weit:

„Was? Einfach so? Keine Bedingungen? Ich kann einfach so mitfahren?“

„Klar, wieso nicht? Wir sind doch Freunde, oder?“

„Gestern war er noch nur ein Bekannter…“, grinste Toki im Hintergrund.

„Außerdem weiß ich doch genau, wie sehr du das Meer liebst! Und die Crew kann von dir sicher auch noch eine Menge lernen, hehe!“

„Oh…“ Linebeck wurde etwas verlegen:

„Ah, ich wusste doch, dass man mein wahres Potential irgendwann erkennt.“

Kaze rollte die Augen:

„Bilde dir nur nichts ein!“
 

Nachdem sie einiges an Geld zusammengetragen und das Schiff so gut wie möglich seetüchtig gemacht hatten, brachen die Crew, samt Eyna, den Links und Linebeck auf, Richtung Drakonia, begleitet von leisem Okarina Spiel.

Toki, dieses Mal nicht dem Deckschrubben verpflichtet, spielte Salias und Eponas Lieder, nur um ein wenig zu entspannen. Dann auch noch ein wenig von Zeldas Wiegenlied… er wurde nostalgisch.

Kaze lies sich währenddessen den Wind des großen Meeres ins Gesicht blasen…

So viel Meer, nichts als Wasser…

Doch irgendwo dahinter wartete Tetras und sein Hyrule, das wusste er. Sie mussten es nur noch finden.

Die Fahrt verlief ruhig, den Linebeck war am Steuer und wenn Kaze eines wusste, dann das er ein sehr guter und erfahrener Steuermann war. Und das, obwohl er mit Segelschiffen eigentlich weniger Erfahrung hatte. Geschickt steuerte er um jedes Hindernis herum und das fuhr ruhig auf den kleinen Wellen.

Sie konnten den Wind nun nicht mehr kontrollieren, also brauchten sie mehrere Leute, um das Segel so zu stellen, dass sie in die richtige Richtung fuhren, doch es lief dennoch alles wie am Schnürchen.

Die Okarina Töne verschalten, als jemand dicht am Boot vorbeiglitt und Tokis Aufmerksamkeit erregte:

„Woah!“

Er sprang auf und lief zur Reling. Das Wesen, dass richtung Drakonia flog, ähnelte einem Menschen, doch hatte einen Schnabel und weite Schwingen gingen von seinen Armen aus.

„Wow!“

Toki schaute dem Fliegenden fasziniert nach:

„Was war das?!“

„Ein Rito.“, antwortete Kaze, der zu ihm hinging. „Sie sind die Postboten des großen Meeres… hast du noch nie einen gesehen?“

„Nein.“, antwortete Toki, immer noch fasziniert. „Solche Leute gab es damals, zu meiner Zeit nicht! Aber… der Flugstil…“

Toki dachte kurz nach:

„Das erinnert mich irgendwie an die Art, wie Zora schwimmen: Schnell und wendig, ohne aus dem Gleichgewicht zu kommen!“

„Uhm… Naja, Zora gibt’s eigentlich nur noch in Legenden…“, meinte Kaze „Aber die Rito sollen Vorfahren gehabt haben, die nicht fliegen konnten, sondern andere besondere Fähigkeiten hatten. Vielleicht hat das ja was damit zu tun! Hehe… Die Zora schwimmen also so, wie die Rito fliegen?“

Kaze grinste:

„Ich würde ja wahnsinnig gerne mal einen Zora schwimmen sehen!“

„Ach, echt?“, fragte Toki.

„Na klar! Muss doch total cool sein!“

“…Ja, das ist es.”

Die beiden Jungen schauten gemeinsam leicht verträumt über die Reling.

Der Eine träumte vom Fliegen, der andere vom pfeilschnellen Schwimmen, während am Horizont Drakonia immer mehr in Sichtweite gelangte…
 

---Author's Note---

Ein recht zersplittertes Kapitel.

Eyna's Hintergrund wird etwas weiterentwickelt, aber keine Sorge, sie wird nie die ganze Story einnehmen. Der Fokus bleibt auf Link, in jeder Form.
 

Auf den Rausch von Toki und Eyna werde ich jetzt nicht mehr zu sprechen kommen, die beiden verdienen etwas Würde. ^^;

Und auch Linebeck's Würde stelle ich nun wieder ein wenig her.

Er wird aber keine sonderlich große Rolle in der Story spielen, ist nur eben ein "Anhängsel".
 

Tja, die Piraten wurden auf mysteriöse Weise bestohlen.

Wer erraten kann, wer der mysteriöse Dieb war, kriegt von mir ne Cola mit Eiswürfeln. ;-)
 

Es wird sehr oft angedeuted, dass sich die Rito zumindest teilweise aus den Zora entwickelt haben, deswegen mache ich hier eben auch so eine Andeutung. Viel weiter wird es aber nicht gehen, nicht so wie bei den Kroks und Kokiri.
 

Nächstes Kapitel = Nächster Tempel = Action + ein wenig Medolie!^^ (Ich mag sie total!! Sie ist cute!)

Bis dahin... Sayonara. ;-)
 

Ach ja: Ich benutze den orginal Namen der Rase, "Rito", weil "Orni" für mich eher wie eine Art Entzündung klingt, als Vogelmenschen. -.- Rito ist einfach besser.



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