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Die Blumen der Wüste

Die Wüstenkinder (2. Teil der Wüstentriologie)
von

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Eine ganz normale Mission...oder auch nicht?

„Okay, jetzt REICHT ES MIR!!!“, schrie Yuri.

Kuro und Kyoshi zuckten zusammen und hielten beim kehren innen. Sie beobachteten wie Yuri ihren Besen fallen ließ und sich einmal kräftig die Haare raufte.

„Ich habe es satt!“, fauchte sie.

„Yuri, komm schon.“, sagte Kyoshi gelangweilt und fing wieder an die Straße zu fegen. „Wir müssen bis Mittag damit fertig sein.“

„Genau, sonst wird Baki sauer.“, sagte Kuro.

„Seit ihr eigentlich von allen guten Geistern verlassen?“, fragte Yuri. „Seit fünf Wochen machen wir nun diese beschissenen D-Missionen. Und die bestehen nur aus Müll wegräumen, Hunde ausführen und Straßen fegen.“

„Na und.“, murrte Kyoshi. „Das müssen alle Kinder am Anfang machen.“

„Ich habe aber keine Lust mehr den Platz vor einer Bar zu kehren wo am vorherigen Abend sich Männer im Dreck gewälzt haben, ihren Müll hinterlassen haben und möglicherweise auch noch hingekotzt haben.“, sagte Yuri.

Sie warf den Besen weg und setzte sich auf eine Bank. Kuro und Kyoshi sahen sie einen Moment still an, dann legten sie ebenfalls die Besen weg und setzten sich neben Yuri.

„Sagt mal ehrlich.“, murmelte sie. „Habt ihr noch Lust auf diese Sklavenarbeit?“

„Nein.“, sagten die Jungs gleichzeitig.

„Sollen wir dann nicht etwas dagegen unternehmen?“

„Wir können doch nicht einfach zu Gaara reinspazieren und sagen „Hey, wir wollen endlich eine richtige Mission und nicht diese Drecksarbeit.“.“, sagte Kyoshi.

„Warum nicht?“, fragte Yuri.

Die Jungs sahen sie entsetzt an. Auf Yuris Gesicht bildete sich ein Grinsen.

„Das...“, setzte Kuro an. „...das...dann machst du das aber!“

„Okay.“, meinte Yuri und stand auf. „Dann mal los.“

„Du hast einen Knall.“, meinte Kyoshi.

„Danke. Aber ich will endlich mal aus diesem Dorf raus.“, sagte Yuri entschlossen. „Und wenn ich mich dafür mit Papa anlegen muss, auch gut.“

Schnell erledigten sie ihre Aufgabe, fegten den Platz vor der Bar sauber und gingen dann in Richtung Haupthaus. Unterwegs begegneten sie Baki, der sie abholen wollte.

„Wo wollt ihr hin?“, fragte Baki streng. „Seit ihr schon...“

„Ja, wir sind schon fertig.“, sagte Yuri. „Und auf die Frage wo wir hin wollen: Ich will Papa um eine richtige Mission bitten.“

Baki starrte sie einen Moment perplex an, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank. Und gerade als er etwas sagen wollte, war Yuri auch schon im Haus. Er holte sie auch erst wieder ein als sie schon vor Gaaras Büro waren.

„Yuri, warte...“, sagte er noch, aber sie hatte schon geklopft.

Von drinnen kam ein „Herein.“ und Yuri stieß die Tür auf.

„Hallo Papa.“, sagte sie.

Gaara sah von seinen Unterlagen auf. Als er seine Tochter und ihr Team erblickte und einen nervösen Baki im Hintergrund, wusste er schon was los war.

„Yuri.“, sagte er.

„Papa, ich sage es direkt, wir wollen alle eine richtige Mission haben und nicht diese blöde Sklavenarbeit weiter verrichten.“

Gaara runzelte die Stirn. Er warf einen Blick auf Baki. Der schien darunter ein wenig zu schrumpfen und er zuckte nur mit den Schulter. Dann sah er wieder seiner Tochter in die Augen.

„Eine richtige Mission.“, sagte er leise.

„Genau.“

„Seit ihr euch da alle drei einig?“, fragte Gaara und durchbohrte jedes der Kinder mit seinem Blick.

Die zuckten kurz zusammen, schafften es dann aber zu nicken. Hinter den Kindern schüttelte Baki den Kopf.

„Wir haben es satt jeden Tag die Straße zu kehren, Müll aufzusammeln, oder Hunde auszuführen.“, sagte Yuri.

„Yuri!“, meinte Baki warnend.

Gaara schaute seinen Lehrer einen Augenblick lang an. Im Innern konnte er seine Tochter verstehen. Früher hatten Temari, Kankuro und er nie D-Missionen bekommen. Wie auch, niemand hatte sich getraut ihnen welche aufzubrummen. Hätte Baki ihm mit zwölf einen Besen in die Hand gedrückt, würde sich sein Lehrer bereits heute die Blumen von unten ansehen können. Er verschränkte die Arme vor der Brust.

„Warum sollte ich euch denn eine schwierige Mission geben?“, fragte er nun.

„Ich bitte dich.“, sagte nun Kuro leise, aber ernst. „Du weißt ganz genau wie gut wir alle sind. Wir sind mindestens so gut wie ein halbe Chunin.“

Gaara musste ein grinsen unterdrücken. Ja, das waren sie in der Tat. Abgesehen davon das jeder der Kinder einen komplett eigenen Kampfstil hatten, waren sie auf ihrem Gebiet wirklich sehr fortgeschritten.

„Teilst du ihre Ansichten?“, fragte er Baki.

Baki sah ihn einen Augenblick ernst an. Dann seufzte er.

„Sie sind alle gut auf ihrem Gebiet.“, sagte Baki. „Sie handeln alle überlegt und haben sehr gute Grundkenntnisse. Aber ich finde es noch ein wenig zu früh.“

Die Kinder sahen ihren Lehrer entsetzt an. Einen Moment war es still und Gaara überlegte. Eigentlich behagte es ihn auch nicht besonders seine Kinder auf gefährliche Missionen zu schicken...aber...

Er lehnte sich zurück und kramte in einer Schublade herum. Schließlich zog er eine Schriftrolle hervor. Die Kinder blickten auf und sahen ihn erwartungsvoll an. Dann seufzte Gaara schwer auf.

„Ehrlich gesagt habe ich mich schon gefragt wann ihr mit dieser Anforderung kommen würdet.“, gestand er leise.

„Du hast damit gerechnet?“, fragte Kuro perplex.

„Ich bitte dich.“, sagte Gaara. „Keiner findet diese D-Missionen toll. Und es war nur eine Frage der Zeit bis einer von euch die Schnauze voll hatte.“

Yuri blinzelte einmal. Dann fing sie an zu grinsen.

„Dann bekommen wir also eine richtige Mission?“, fragte sie.

„Ja.“, sagte Gaara. „Eine C-Mission.“

Kuro und Yuri fingen breit an zu grinsen und Kyoshi schlug mit Kuro zusammen die Hände ein. Gaara nahm die Schriftrolle in die Hand.

„Diese Schriftrolle enthält Informationen über die Angelegenheit in Kiri-Gakure.“, sagte er. „Sie sind äußerst wichtig. Sie darf weder in die Hände eines Feindes gelangen, noch in die Hand eines angeblichen Vertrauten des Mizukagen. Bringt diese Schriftrolle zum Mizukage und nur zu ihm, verstanden?“

Die Kinder strahlten ihn an.

„Jawohl.“, sagten sie im Chor.

Baki trat mit gerunzelter Stirn nach vorne.

„Geht schon mal vor und macht euch fertig.“, sagte er. „Es wird eine Zeit dauern bis wir wieder hier sind. Das ist eine lange Reise.“

Innerhalb von Sekunden waren die Kinder weg. Yuri warf Gaara noch einen dankbaren Blick zu ehe sie auch verschwand. Dann war Baki mit Gaara allein.

„Seit ihr euch sicher?“, fragte Baki.

„Es muss sein.“, sagte Gaara. „Sie müssen lernen und da scheint eine richtige Mission nun mal das Einzige zu sein was hilft, damit sie begreifen. Für die meisten Kinder ist das wie ein Abenteuer. Sie müssen lernen was es heißt ernst zu machen.“

„Glaubt ihr wirklich, dass wir angegriffen werden?“, fragte Baki.

„Ich hoffe nicht, es kann jedoch möglich sein.“, sagte Gaara. „Und wenn es dazu kommen sollte...“

Gaara sah seinem Lehrer tief in die Augen und Baki schauderte unwillkürlich.

„...dann tue alles um sie zu beschützen!“

Baki nickte ernst. Das war klarer als klar. Er machte eine leichte Verbeugung vor Gaara und trat dann hinaus.

Das konnte ja heiter werden, dachte er sich sarkastisch.
 

„Seit vorsichtig.“, sagte Ikiru.

„Sind wir doch immer, Mama.“, sagte Kuro.

„Da bin ich mir aber nicht so sicher.“, sagte Ikiru. „Du hast als Kind jede Menge Blödsinn angestellt, der mich und dich schon einiges gekostet hat.“

„Wir sind aber keine Babys mehr, Mama.“, sagte Yuri.

Ikiru legte eine Hand auf den Kopf ihrer Tochter. Hätte sie sehen können hätte Ikiru ihr jetzt in die Augen geschaut. Ihr blinden blauen Augen sahen Yuri dennoch sanft an.

„Das weiß ich.“, flüsterte Ikiru. „Ich weiß, dass ihr schon lange keine Babys mehr seit.“

„Dann mach dir auch nicht so viel Sorgen.“, versuchte Yuri ihre Mutter zu besänftigen. „Uns wird schon nichts passieren.“

Ikiru lächelte sie an und drückte dann sie und Kuro an sich.

„Wisst ihr, für eine Mutter bleiben ihre Kinder immer ihre Babys.“, sagte sie.

Sie gab ihren Kindern einen Kuss auf die Stirn und brachte sie zur Tür. Gerade als sie losgehen wollten trat Gaara aus dem Haus.

„Yuri!“, rief er.

Yuri kam noch einmal zurück.

„Ja?“, fragte sie.

„Ich wollte dir noch etwas geben.“, sagte Gaara.

In der Hand hielt er eine kleine Kürbisflasche, ungefähr so groß wie ein Rucksack. Yuri runzelte die Stirn.

„Was ist das?“, fragte sie ihn.

Gaara ging in die Knie und winkte sie zu sich heran. Yuri trat vor und er flüsterte ihr was ins Ohr. Yuris Augen weiteten sich kurz, doch dann lächelte sie und nickte. Gaara grinste sie an und drehte sie um. Dann zog er einen kleine Brustschnalle um die Flasche und befestigte sie an Yuris Rücken.

„Hält sie so gut?“, fragte er.

„Ja.“, sagte sie.

„Dann gehe jetzt los. Und pass auf dich auf.“, sagte er.

Yuri nickte und schon war sie wieder bei Baki und ihrem Team. Zusammen sahen die Eltern zu wie die Kinder langsam aus ihrem Sichtfeld verschwanden. Dann sah Gaara zu Ikiru. Sie lächelte ein bisschen traurig.

„Das wird schon.“, sagte er.

„Ich weiß. Aber sie sind nun mal meine Kinder.“

„Meine ebenso.“

Er drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf das schwarze Haar.

„Fragst du dich gar nicht was ich ihr gegeben habe?“, fragte er sie leise.

„Ich kann es mir denken.“, flüsterte sie und lachte leise auf.
 

„Sensei Baki, wann sind wir da?“,fragte Kuro leise.

Baki verzog genervt das Gesicht. Er wischte sich kurz über die Stirn, hier im Wald war es unheimlich schwül.

„Kuro, wir sind seit zwei Tagen unterwegs.“, sagte er. „Kannst du es dir dann nicht selber ausrechnen?“

„Ich weiß, dass wir heute ankommen, aber wann genau?“, fragte Kuro.

„Wenn wir nicht aufgehalten werden, vielleicht so gegen Mittag.“, antwortete Baki. „Und nun Ruhe, haltet Ausschau nach verdächtigen Dingen oder Geräuschen.“

Yuri verdrehte die Augen. Neben sich meinte sie Kyoshi murmeln zu hören wie nervig das Ganze doch sei. Sie fiel ein wenig zurück um bei Kuro zu sein.

„Bist du ungeduldig?“, fragte sie ihn.

„Nein, ich wollte nur wissen wann wir unsere Mission offiziell beenden.“, sagte er sachlich.

„Wirklich?“

„Sollte ich einen anderen Grund haben?“

„Könnte ja sein, dass sie dir zu langweilig wird.“

„Das würde eher zu dir passen.“, sagte er. „Ist dir langweilig?“

Einen Moment war Yuri still und sah ihn von der Seite her an. Dann sah sie stur geradeaus. Kuro kicherte leise.

„Wusste ich es doch.“, kicherte er.

„Sag nicht, ihr ist wieder langweilig.“, meldete sich Kyoshi zu Wort als er auch neben ihnen her ging.

„Schau ihr ins Gesicht, dann weißt du es.“, sagte Kuro.

„Ihr seit ja so witzig.“, murrte Yuri.

Kyoshi schüttelte nur den Kopf.

„Muss bei dir eigentlich immer Action sein?“, fragte er sie. „Sei doch froh, dass wir nicht angegriffen werden.“

„Aber so bekommen wir nie die Gelegenheit uns mal richtig zu beweisen.“, sagte sie leise. „Baki hält uns noch für Kinder...“

„Wir sind Kinder.“, warf Kuro ein.

„....und nicht für jemanden den man ernst nehmen sollte.“, sagte Yuri unbeirrt. „Und ich mag es nicht wenn mich Leute für schwach halten.“

„Kann es sein, dass du das von deinen kleinen Kämpfen mit Hikyu kommt?“, kicherte Kuro.

„Hikyu hat nicht das geringste damit zu tun.“, sagte Yuri entschlossen.

„Das sehe ich aber anders.“, sagte Kyoshi. „Seit du Hikyu kennen gelernt hast trainierst du intensiver als irgendjemand aus unserer Stufe.“

„Kampfgeist und Entschlossenheit.“, sagte Yuri nur. „Das ist nichts besonderes.“

„Aber nicht jeder hat das Gleiche Ziel vor Augen wie du.“, sagte Kuro.

„Die sind auch alle blöd.“

„Danke.“, sagten Kuro und Kyoshi gleichzeitig sarkastisch.

„Aber sagt mal ehrlich.“, sagte Yuri. „Wollt ihr nicht auch mal eure Fähigkeiten unter Beweis stellen?“

Beide Jungs waren einen Moment still und sahen sich an. Ihre Haltung sagte zwar was anderes, aber als Yuri ihnen in die Augen sah musste sie grinsen.

„Ihr wollt es doch.“, sagte sie triumphierend.

Kuro lief rosa an, Kyoshi drehte den Kopf weg.

„Klar wollen wir anderen zeigen, dass wir es drauf haben.“, sagte Kuro. „Aber nicht gleich in lebenswichtigen Situationen.“

„Das wäre doch ideal.“, meinte Yuri achselzuckend.

„Du magst auch alles nur im direkten Sinne.“, murrte Kyoshi.

„Seit dahinten mal etwas leiser.“, sagte Baki. „Ihr sollt aufpassen und nicht quatschen.“

„Ja, Sensei.“, sagten sie im Chor.

Sie liefen mittlerweile an einem Fluss entlang und vor ihnen lag ein kleines Waldstück. Sie waren alle still, hatten keine Lust mehr zu reden. Langsam bildete sich Nebel der langsam aber sicher immer dichter wurde.

Yuri kniff die Augen zusammen. Etwas war seltsam und sie blieb stehen. Fast stieß Kuro mit ihr zusammen, aber als er fragen wollte was los war, legte sich ebenfalls seine Stirn in Falten. Yuri schloss kurz die Augen und konzentrierte sich.

Etwas stimmte nicht mit diesem Nebel.

„Dieser Nebel...“, murmelte Kyoshi auch.

In dem Moment riss Yuri die Augen auf und alle drei schnellten zu ihrem Lehrer vor.

„Sensei.“, sagte Kuro leise.

Dieser Nebel war mit Chakra durchtränkt.

„Ich weiß.“, sagte Baki genauso leise.

„Wo sind sie?“, fragte Kyoshi.

Baki zeigte auf das Waldstück vor ihnen. Yuri und Kuro sahen sich einen Moment lang an, dann nickten sie sich zu und alle gingen leise ins Waldstück. Sie versuchten so leise wie möglich zu sein.

Der Wald wurde besonders dicht und der Nebel verschleierte ihnen die Sicht. Baki ging vor, die Kinder trotteten leise hinterher. Plötzlich blieb Baki stehen und die Kinder lauschten auf. Da waren Stimmen.

„Was ist?“, flüsterte Kuro.

Baki machte ihm das Zeichen still zu sein und winkte sie nach vorne. Als die Drei das taten sahen sie auf eine Lichtung. Und auf dieser Lichtung, die nahe am Fluss lag, waren fünf Männer, zwei Rechts, drei Links. Sie hatten alle das Stirnband Kiri-Gakures um. Und doch schienen sie zu streiten.

„Das ist der letzte Dreck!“, schrie einer von links.

„Wegen euch werden wir noch in den Untergang getrieben.“, schrie der Typ neben ihm.

„Ihr habt keine Ahnung.“, schrie nun einer von Rechts. „Ihr wisst gar nichts. Wir versuchen Dinge zu verbessern und nicht zu vernichten.“

„Und warum entführt ihr praktisch noch nicht mal volljährige Kinder aus ihren Dörfern?“, schrie der erste. „Sie gelten jetzt schon in ihren Dörfern als Nuke-Nins, nur wegen euch. Es sind noch Kinder, verdammt noch mal.“

„Sie sind die Generation die wir davon überzeugen müssen, dass wir richtig handeln.“, rief ein weiterer.

Die vier Suna-Ninjas sahen sich gegenseitig an. Für sie war mittlerweile klar, dass die Gruppe von drei Leuten zu der Organisation gehörte. Die anderen waren offensichtlich dagegen.

„Der Mizu no Junkan wird sich nie durchsetzten!“, brüllte der erste aufgebracht.

„Der was?“, fragte Kuro.

„Mizu no Junkan?“, fragte Kyoshi.

„Ist wahrscheinlich der Name.“, vermutete Baki.

In dem Moment sahen sie wie der erste ein paar Wurfnadeln aus seiner Tasche zog und sie nach einem der anderen warf. Der wich geschickt aus und griff ebenfalls an. Beide liefen mit gezückten Kunais aufeinander zu und prallten mit einem Knirschen aufeinander.

„Ihr werdet die Informationen nicht bekommen.“, zischte der erste.

„Das wollen wir mal sehen.“, sagte der andere. „Aus Suna wurde ein Team nach hier geschickt mit Informationen zu der Organisation. Wenn sie belastbar für uns ist werden wir das Team ausschalten. Ihr werdet nicht die Gelegenheit haben die Informationen zu bekommen um sie für die anderen Länder als Warnsignale zu missbrauchen.“

Yuri riss die Augen auf. Sie drehte sich zu Kuro um, der sie mit weißem Gesicht ansah. Kyoshi sah nicht anders aus und Baki hatte die Augen zu Schlitzen verengt.

„Reden die über uns?“, flüsterte Kuro perplex.

„Scheint so.“, flüsterte Baki.

Er sah zu seinen Schülern runter und duckte sich hinter einen großen Stein. Er winkte seine Schüler zu sich heran. Sie kamen zu ihm und sahen in seine ernsten Augen.

„Wisst ihr noch was ich euch am Anfang unseres Trainings gesagt habe?“

Alle nickten.

„Ihr müsst mir jetzt versprechen, dass ihr es einhaltet.“, sagte er.

Alle rissen die Augen entsetzt auf.

„Wir sollen...weg rennen?“, sagte Kuro.

„Und zwar so schnell wie ihr könnt.“, sagte Baki.

Yuri wollte schon heftig protestieren als sie erstarrte. Der Grund war eine Stimme, die direkt hinter ihnen ertönte.

„Hier läuft niemand weg!“

Yuri sah wie Baki die Augen auf riss. Dann ging alles sehr schnell. Wie der Blitz schubbste Baki jedes der Kinder in einen Busch und stellte sich schützen vor sie. Hinter ihnen war noch ein Kiri-Ninja aufgetaucht. Baki hatte sich ihm gestellt und kämpfte nun mit ihm im Taijustustil.

„Worauf wartet ihr noch?“, schrie Baki. „Lauft und zwar sofort!“

Yuri rührte sich nicht von der Stelle. Erst als Kuro sie am Arm packte lief sie ihrem Bruder hinterher. Sie sausten über die Lichtung, die überraschten Ninjas zurücklassend.

„Wir sollten nicht weglaufen.“, sagte Yuri.

„Wir müssen aber.“, sagte Kuro und zog sie mit sich.

„Baki hat die Schriftrolle.“, sagte Yuri aufgebracht. „Er wird gegen die sechs nicht alleine ankommen.“

„Das stimmt nicht.“, sagte Kyoshi und blieb unvermittelt stehen.

Fast prallten die Zwillinge mit ihm zusammen. Kyoshi sah nachdenklich aus. Yuri und Kuro sahen ihn fragend an. Dann drehte Kyoshi sich um.

„Baki hat nicht die Schriftrolle.“, sagte er und zog etwas aus der Tasche. „Sondern ich.“

Yuri und Kuro sahen perplex auf das Schriftstück in Kyoshis Hand.

„Baki hat sie mir gegeben.“, sagte er auf ihre Blicke hin. „Niemand würde vermuten, dass ein Kind die Schriftrolle haben würde. Also hat er sie gegeben.“

„Warum hat er uns nichts gesagt?“, fragte Kuro.

„Ist nicht so wichtig.“, sagte Kyoshi. „Hört zu, einer von uns muss zurück und Baki helfen. Die anderen laufen mit der Schriftrolle weg.“

„Ich mach das.“, sagte Yuri sofort, stockte aber als Kyoshi die Stirn runzelte.

Er drückte Kuro die Schriftrolle in die Hand.

„Ihr lauft weg und ich mache das.“, sagte er entschlossen.

„Warum du?“, fauchte Yuri. „Wir können das genauso gut machen. Nenne uns Gründe warum wir es nicht tun sollten.“

Kyoshi fuhr zu ihr herum und funkelte sie wütend an.

„Ihr seit die Jüngsten.“, sagte er, „Ihr seit die Kinder des Kazekagen und somit wichtiger als ich. Ihr seit schneller und clever genug. Reicht das?“

In dem Moment hörten sie es hinter sich rascheln. Die Verfolger kamen näher. Kyoshi schubbste beide in Richtung Fluss.

„Jetzt haut endlich ab!“

Und er war weg. Die Zwillinge sahen sich einen Moment lang an, dann liefen sie los. Die Zweige peitschten ihnen ins Gesicht, aber trotzdem liefen sie weiter. Wieder kamen sie auf eine Lichtung. Als sie auf die freie Fläche liefen sahen sie aber schon einen ihrer Verfolger. Er hatte sich ihnen mitten in den Weg gestellt. Sie versuchten nach links auszuweichen, aber da stand auch einer. Als sie sich umdrehten war auch einer da. Kuro und Yuri stellten sich Rücken an Rücken. Sie waren eingekreist.

„Nein, wie niedlich.“, sagte einer von den Organisationsleuten. „Die schicken Kinder um eine wichtige Information zu beschützen.“

„Suna ist auch nicht mehr das was es früher einmal war.“, kicherte ein anderer.

„Der Kazekage scheint wohl Personalmangel zu haben.“, sagte der dritte.

Yuri konnte Kuro hinter sich ein klein wenig beben spüren. Ihr ging es nicht besser. Auch sie zitterte ein wenig, das Adrenalin pulsierte durch ihre Adern, drängte sie zum Angriff oder zur Flucht.

„Machen wir es kurz.“, sagte einer. „Es sind immer hin noch Kinder. So grausam wollen wir nicht sein.“

Yuri musste kurz schlucken.

„Yuri?“, sagte Kuro in dem Moment.

Alle drei Ninjas stürmten auf sie zu. Angriff von drei Seiten gleichzeitig.

„Ja?“

„Habe ich dir schon jemals gesagt, dass du dein vorlautes Maul halten sollst?“

„Kann schon sein.“

Einer der Ninjas formte Fingerzeichen und ließ einen Wasserdrachen aus dem Fluss emporsteigen. Die anderen taten es ihm gleich. Yuri drehte den Kopf ein wenig zu Kuro. Der sah ihr so gut es ging in die Augen.

„Wie beim Training?“, fragte sie.

Kuro grinste und nickte.

Die Wasserdrachen stürmten auf sie zu und Kuro und Yuri sprangen. Mit einem Fingerzeichen holte Kuro tief Luft und pustete den Wasserdrachen eiskalte Luft entgegen. Sofort vereisten sie. Sie hörten die überraschten Ausrufe der Ninjas. Die Zwillinge landeten auf der vereisten Fläche, Kuro zog sich die Ringe über, Yuri zog den Dolchgriff, die Waffen bildeten sich mit einem Knacken zu Eis und dann liefen sie auf den vereisten Wasserdrachen auf ihre Gegner zu. Kuro sprang einem mitten ins Gesicht und versenkte seine Krallen in dessen Schulter. Yuri rutschte die letzten Zentimeter wie auf einer Rutsche auf ihren Gegner zu, trat ihm heftig in den Magen und versenkte ihren Eisdolch in seiner Hüfte.

Beide Gegner schrien gequält auf. Wie der Blitz waren Kuro und Yuri wieder Rücken an Rücken beieinander und ließen ihre Waffen neu entstehen. Der Dritte von ihnen sah die Kinder überrascht an und fing an zu grinsen.

„Ach nein, zwei Kinder aus Suna die mit Wasser kämpfen.“, lachte er. „Das nenne ich mal abstrakt.“

Die beiden Verletzten standen zitternd wieder auf und zogen sich die Eisklingen aus den Körpern.

„Mistgören.“, zischte einer.

Yuri musste unweigerlich grinsen.

„Und da sag noch mal einer, dass kleine Kinder nichts drauf haben.“

„Konzerntrier dich.“, warnte Kuro.

„Ich bin die Konzentration selbst.“, sagte Yuri.

Wieder stürmten alle die auf sie los. Diesmal ließen sie das Gras auf dem Boden vereisen, sodass Kuro und Yuri auf Eis standen. Sofort fingen sie an rutschen.

„Versucht jetzt mal wegzulaufen.“, rief einer.

Yuri zischte wütend auf. Kuro riss die Augen auf als er sah wie sich Eiskufen an den Schuhen der Gegner bildeten. Wie Blitze schossen sie auf die Kinder zu.

„Duck dich!“, schrie Kuro.

Yuri hob die Arme schützend vor ihren Kopf und drückte sich an Kuros Rücken. Sie zischte vor Schmerz auf als sie spürte wie sich Wurfnadeln in ihren Arm bohrten, von Kuro kam ein leises Keuchen. Sie hörte das Lachen der Gegner und hob den Kopf. Gerade in dem Moment machten die Drei wieder kehrt und stürmten auf sie zurück. Kuro zog sich mit verzogener Miene drei Wurfnadeln aus dem Bein. Yuri tat es ihm gleich. Wie die Blitze schossen die Kiri-Leute auf sie zu, ihre Beine bewegten sich wie Sicheln. Da kam Yuri eine Idee.

„Ziel auf ihre Knie, oder Füße.“, sagte sie und hob den Dolch.

Schnell schossen die Gegner auf sie zu. Doch als sie wieder Waffen nach ihnen warfen duckten sich die Zwillinge und schlugen zu. Yuri erwischte einen Fuß eines Mannes, Kuro ein Knie. Beide fielen schreiend hin und schlitterten über das Eis.

„Volltreffer.“, sagten die Zwillinge gleichzeitig.

Mit einem Platschen löste sich das Eis in Wasser auf und alle standen nun auf einer überfluteten Wiese.

„Die sind gut.“, sagte einer keuchend.

„Ich bitte dich, das sind Kinder, kleine Blagen.“

„Blagen, die dir gerade dein Knie zerschmettert haben.“, sagte einer sarkastisch.

„Sie gehen mir auf die Nerven.“, sagte einer.

Yuri und Kuro funkelten sie an. Kuro kniff die Augen zusammen als er sah wie die Drei die Köpfe zusammensteckten. Als er ihren Gefühlsstrom sah bemerkte er List und Tücke.

„Die hecken was aus.“, sagte er.

„Das sehe ich.“, sagte Yuri.

Kuro holte etwas aus seiner Tasche und klopfte Yuri auf die Schulter. Yuri drehte sich um und spürte auf einmal die Schriftrolle in ihrer Hand. Sie sah Kuro überrascht an. Als sie seinen Blick sah schüttelte sie heftig den Kopf.

„Ich laufe nicht weg.“, sagte sie entschlossen.

„Nur für den Fall.“, sagte er. „Pass darauf auf.“

„Hört auf zu quatschen!“, schrie in dem Moment einer. „Jetzt seit ihr Gören dran!“

Er formte so viele Fingerzeichen, dass die Zwillinge ihm kaum folgen konnten. Doch auf einmal fing das Wasser unter ihnen an sich zu bewegen. Es vereiste wieder...und auf einmal schossen vom Gegner her riesige Eiszacken aus dem Boden.

„Scheiße!“, fluchte Yuri.

„Weg hier!“, rief Kuro.

Doch als sie versuchten wegzulaufen drohten sie beide hinzufallen.

„Kuro, komm schon.“, rief Yuri und packte ihn am Arm.

„Ihr seit erledigt!“, schrie einer.

Die Eiszacken schossen auf sie zu. Yuri sah sich hektisch um. Sie waren nur zwei Meter von keiner vereisten Rasenstelle entfernt.

„Yuri!“, schrie Kuro.

Yuri fasste ihren Entschluss innerhalb von Sekunden. Sie rammte ihren Dolch ins Eis, packe Kuro am Arm und schleuderte ihn, sich den Dolch als Hilfe nehmend, mit einem Ruck vom Eis weg. Kuro schlitterte über das Eis und landete im Matsch. Entsetzt drehte er sich zu seiner Schwester um. Sie lächelte ihn an.

„Yuri!“

Kuros Schrei hallte über die Wiese als die Zacken seine Schwester erreichten. Er hörte das Lachen der Gegner alles wurde in Nebel gehüllt. Im selben Moment wo er glaubte seine Schwester verloren zu haben packte ihn jemand am Arm und er spürte wie er in die Luft gehoben wurde. Er schrie kurz auf, aber da schloss sich eine kleine Hand um seinen Mund.

Es war Yuri.

„Leise.“, flüsterte sie.

Kuro sah sich entsetzt um. Sie schwebten über dem Eiszackenfeld. Als Kuro die Ebene berührte auf der sie schwebten merkte er...es war Sand. Er sah auf Yuris Rücken. Die Kürbisflasche hatte sich geöffnet und feiner gelb-brauner Sand floss daraus.

Kuro starrte Yuri an. Sie grinste ihn an und langsam kamen sie wieder auf den Boden auf.

„Das ist Papas Sand.“, sagte Kuro flüsternd.

„Er hat mir etwas gegeben, bevor wir aufgebrochen sind.“, sagte sie.

Die Eiszacken lösten sich wieder auf und die Zwillinge gingen wieder in Angriffsstellung. Als der Blick wieder klar wurde sahen sie in die verdutzten Mienen von den drei Kiri-Leuten.

„Wie...“, setzte einer an.

Doch Yuri ließ ihm keine Zeit auszusprechen. Der Sand schoss auf ihn zu und schleuderte ihn weg. Kuro lief los und ließ selbst Nebel aufsteigen, der sich bloß um die Gegner hüllte. Wie ein Schatten schlugen seine Krallen immer wieder vor und erwischten irgendeine Stelle der Gegner. Schrei sagten ihm, dass er getroffen hatte. Mit einem Satz sprang er in den Nebel um noch einmal zu zuschlagen.

Doch auf einmal packte ihn eine Hand und er schrie erschrocken auf als er ein Messer an seiner Kehle spürte.

„Mach die Sicht frei, oder du bist tot!“, raunte ihm eine Stimme ins Ohr.

Kuro schluckte und er gehorchte. Der Nebel verschwand und wenig später sah er Yuri. Yuri wurde so weiß wie Schnee als sie sah, dass Kuro von einem geschnappt worden war. Die anderen beiden lagen stöhnend und bewegungsunfähig daneben. Kuro bemerkte bei dem Mann Angst und leise Wut. Und er wich Kuros Blick aus als er ihn ansah.

„Lass ihn los!“, schrie sie ihn an.

„Gib mir die Schriftrolle, dann überlege ich es mir.“, sagte der Kiri-Nin.

„Vergiss es Yuri!“, schrie Kuro. „Wehe du wagst es!“

„Halt die Klappe!“, schrie der Mann und schlug ihm ins Gesicht.

Das war der Moment in dem bei Yuri die Sicherung durch brannte. Als der Mann Kuro heftig in Gesicht schlug und aus Kuros Mund und Nase Blut lief, war es vorbei.

Niemand, niemand, tat ihrem Bruder weh!

Ehe der Kerl auch nur weiter zucken konnte zischte Yuris Sand auf ihn zu und überrumpelte ihn total. Er wurde zurückgeschleudert, ließ Kuro los und knallte zehn Meter weiter hinten auf. Yuris Sand schloss sich wie eine Faust um ihn herum. Der Mann riss entsetzt die Augen auf als er Yuris Blick sah.

Aus ihrem Blick war jegliche Vernunft verschwunden.

Yuri selbst wusste kaum was sie tat. Nur ein Gedanke schwirrte in ihrem Kopf. Dieser Kerl hatte Kuro verletzt. Dafür würde er büßen! Wie von selbst schloss sich der Sand um den Körper und drückte zu. Yuri hob die Hand und der Sand hob den Mann in die Höhe. Eigentlich machte Yuri nichts, sie wusste nur instinktiv was dieser Sand zu tun hatte, wozu er gut war.

„N-Nein...“, flüsterte der Mann.

„Adieu.“, flüsterte Yuri und auf ihrem Gesicht bildete sich ein irres Grinsen.

Sie schloss ihre Hand zur Faust zusammen. Mit einem Schrei wurde der Mann zerquetscht und das Blut spritze durch die Gegend, tropfte auf Yuris Gesicht. Sie ließ die Leiche wie eine heiße Kartoffel fallen, direkt neben seine Kameraden. Als sie ihren toten Kameraden sahen, blickten sie entsetzt zu Yuri. Ihr Blick sagte alles.

„Sie ist ein...Monster!“, schrie einer.

Schreiend liefen beide Männer weg und Yuri blieb allein. Der Sand schwebte immer noch um sie herum und ihr Blick klärte sich wieder auf. Als sie auf die Leiche des Mannes sah riss sie die Augen auf.

Sie hatte ihn getötet! Sie hatte jemanden umgebracht!

Langsam stand der benommene Kuro auf, er hatte fast nichts mitbekommen. Er wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel und sah sich um. Es war still, zu still, die Gegner waren weg. Er schaute sich um und erblickte Yuri. Sie stand stocksteif vor etwas.

„Yuri?“, fragte er und ging auf sie zu.

Yuri rührte sich nicht. Kuro erstarrte als er die Leiche des Mannes sah, zerquetscht und mit Sand bedeckt. Yuri sah ihn nicht an, starrte nur auf den Boden. Sie schien nicht mal zu bemerken, dass Kuro neben ihr stand. Kuro packte sie leicht an den Schultern und schüttelte sie.

„Yuri.“, sagte er leise. „Es ist vorbei, du hast es...geschafft.“

Stille. Kuro bekam langsam Angst. Sie sagte keinen Ton, schien nichts zu registrieren. Sie schien gar nicht da zu sein. Kuro stellte sich vor sie und sah ihr ins Gesicht...in leere grüne Augen.

„Yuri!“, rief er laut. „Yuri, sprich mit mir!“
 

Mit einem letzten Streich eines weiteren Sichelwindes trieb Baki die letzten beiden in die Flucht, während der dritte das gleiche tat. Baki keuchte leicht, gegen zwei Gegner gleichzeitig zu kämpfen war nicht leicht. Er drehte sich zu Kyoshi um, der wenig später, nachdem er die Kinder weggeschickt hatte, zurückgekommen war.

Kinder, sie hörten nie auf einen.

„Warum bist du nicht bei Kuro und Yuri?“, fragte er Kyoshi streng.

„Ich habe sie mit der Schriftrolle weggeschickt, damit sie flüchten können.“, sagte er.

Mit einem „Puff“ verschwanden Kyoshis Marionetten Hebi und Sasori, die Schlange und der Skorpion. Kyoshi atmete ein wenig keuchend, aber er grinste Baki leicht an.

„Seien sie doch froh, dass ich ihnen geholfen habe.“, sagte er. „Da hatten sie einen weniger.“

Baki funkelte ihn an. Er war zwar ein wenig wütend, dass Kyoshi nicht seinem Befehl gehorcht hatte, aber er war ihm auch dankbar.

„Das hast du gut gemacht.“, sagte er stattdessen nur.

Kyoshi grinste...doch es verschwand sofort als sie weit entfernt den Schrei eines Kindes hörten.

„Kuro.“, flüsterte Kysohi und lief los.

Baki war direkt hinter ihm. Waren die Kleinen etwa auch in einen Kampf verwickelt worden? Wenn die zwei verletzt waren würde Gaara ihm den Kopf abreißen, so viel stand fest. In Höchstgeschwindigkeit liefen Kyoshi und Baki in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Wenig später standen sie auf einer Lichtung. Sie war überschwemmt mit Wasser und in der Mitte standen Kuro und Yuri.

„Kuro!“, rief Baki.

Kuro drehte sich zu ihm um und lief auf ihn zu. Baki sah, dass Kuro im Gesicht blutete und ein wenig am Bein, aber ansonsten ging es ihm gut. Trotzdem schien er verängstigt.

„Kuro, was ist los?“, fragte Kyoshi.

„Yuri, sie...“, sagte Kuro und lief wieder zu seiner Schwester.

Als alle bei Yuri sahen sah Baki schon das Problem. Kaum hatte er die Leiche des Mannes gesehen und den Sand wusste er Bescheid.

„Scheiße, sie hat doch nicht das gemacht was ich denke.“, keuchte Kyoshi.

„Sie...sie wollte mich nur beschützen.“, sagte Kuro leise und rüttelte wieder an den Schultern seiner Schwester. „Und jetzt redet sie seit drei Minuten kein Wort mehr und rührt sich nicht von der Stelle.“

Baki trat vor und sah seiner Schülerin ins Gesicht. Yuris grüne Augen waren in die Ferne gerichtet, ihr Gesicht war ebenfalls blutverschmiert, jedoch war es nicht ihr eigenes. Baki schauderte unwillkürlich. Sie sah in dem Moment ihrem Vater dermaßen ähnlich, dass es kaum zu beschreiben war.

„Yuri, hörst du mich?“, fragte Baki leise.

Wie erwartet sagte Yuri nichts. Fast war Baki einen Moment sogar ein wenig erleichtert. Sie stand offensichtlich unter einem leichten Schock und er war erleichtert, dass Yuri wenigstens Gefühlsregungen zuließ.

„Warum sagt sie denn nichts?“, fragte Kuro.

„Was sie getan hat ist beim ersten Mal schwer zu verkraften.“, sagte Baki ruhig. „Das geht vorbei.“

„Wann?“

Baki stockte einen Moment. So genau wusste er das nicht. Bei manchen brauchte es Tage, bei anderen nur Stunden oder Minuten. Kuro sah wieder ängstlich auf seine Schwester.

„Wir müssen doch was machen.“, sagte er. „Sie sieht gar nicht gut aus.“

„Mir gehst gut.“, sagte Yuri in dem Moment mit klarer Stimme und alle zuckten zusammen.

Sie sah sie alle aus klaren Blick an.

„Es ist alles in Ordnung. Wirklich es ist okay.“, sagte sie.

Fast klang es wie ein Singsang. Sie wischte sich mit der Hand durch das Gesicht und hielt inne als sie das Blut sah. Sie runzelte die Stirn.

„Ganz sicher?“, fragte Baki.

„Ja, es ist in Ordnung.“, sagte sie leise. „Ich habe es nur getan, weil Kuro in Gefahr war.“

Sie ging an ihnen vorbei zum Fluss. Alle Männer sahen Yuri wie einen Geist an und sahen zu wie sie anfing sich das Blut vom Körper zu waschen.

Kuro streckte einen Finger in ihre Richtung aus.

„Gruselig.“, sagte er nur.

Kyoshi nickte. Baki schüttelte den Kopf. Er brauchte jetzt erst mal eine Pause.

Zusammen versorgten sie sich gegenseitig die Wunden und legten Verbände an. Kuro konnte, dank dem was er von Ikiru gelernt hatte, sogar ein paar tiefere Schnitte verharmlosen.

Dann machten sie sich auf, sie hatten schließlich noch eine Mission.
 

„Ehrenwerter Mizukage, die Ninjas aus Suna-Gakure sind eingetroffen.“, sagte ein Botschafter.

Der neue Mizukage, Sekai, hob den Kopf von einem Schriftstück und lauschte auf.

„Bringt sie herein.“, sagte er.

Zwei Minuten später erschienen im Raum eine Gruppe von vier Leuten. Ein großer Mann mit einem Kopftuch das sein Gesicht halb verdeckte. Ein mittelgroßer Junge mit braunen Haaren die er zu einem strubbeligen Pferdeschwanz hoch gesteckt hatte und gelangweiltem Gesichtsausdruck. Ein kleiner Junge mit kurzem pechschwarzen Haar und kristallblauen Augen. Und ein Mädchen, so groß wie der kleine Junge, mit blutrotem Haar und stechend grünen Augen. Alle vier wirkten erschöpft, aber entschlossen.

„Wir haben die Schriftrolle.“, sagte der große Mann.

Sekai nickte und streckte die Hand aus. Das Mädchen griff in eine Tasche und holte ein Schriftstück heraus. Sekai öffnete es, las es kurz durch und nickte dann dem Team zu.

„Gute Arbeit.“, sagte er. „Ihr habt eure Mission erfolgreich erfüllt. Ich kann euch als Dank anbieten noch eine Nacht zu bleiben.“

„Das nehmen wir dankend an.“, sagte der Mann und verbeugte sich.

Die Kinder taten es ihm gleich und der Mizukage verabschiedete sich von ihnen. Dann widmete er sich wieder dem Schriftstück und fing stirnrunzelnd an zu lesen.
 

Es war Nacht und der Mann mit dem zertrümmerten Knie richtete sich schwer auf seiner Liege in seinem Quartier auf als eine Person in sein Zimmer kam. Er riss die Augen auf.

„Herr?“, fragte er ehrfürchtig.

Die Person hob einen Finger an die Lippen und bedeutete ihm somit still zu sein, was der andere auch sofort war.

„Was hast du für Informationen für mich?“, fragte die Person.

„Wir haben es nicht geschafft dem Suna-Team die Schriftrolle abzunehmen.“, sagte er. „Dazu waren sie zu stark. Aber wir haben auch nicht zugelassen, dass die anderen sie bekommen.“

„Ich weiß.“, sagte die Person. „Hast du etwas seltsames bemerkt?“

„N-Nein, Herr.“, stotterte der Mann.

„Erzähl mir mehr über die Kinder.“

„Über das mit den braunen Haaren weiß ich nichts.“, sagte der Mann sofort. „Aber die beiden kleinen waren...anders.“

„Inwiefern anders?“

„Obwohl sie beide aus Suna kommen beherrschen sie Wassertechniken. Der Junge kann Wasser in jeglicher Art kontrollieren, das Mädchen kann Dinge vereisen lassen. Außerdem schien der Junge die Gefühle von einem zu durchschauen.“

Einen Moment war es still.

„Yorokobi-Clan.“, flüsterte die Person dann.

„Was?“

„Nichts.“, sagte die Person und stand auf. „Ich danke dir.“

Die Person zog zwei Karten aus der Tasche und sah darauf. Als der Mann ebenfalls auf die Karten sah erblickte er die Gesichter der beiden Kinder.

„Wir werden die beiden im Augen behalten.“, sagte die Person.

„Warum?“

„Weil ich an beiden Gefallen gefunden habe.“, flüsterte die Person. Er warf dem Mann die Karten in den Schoss. Die Worte der Person ließen ihn unwillkürlich schaudern.

„Ich habe Gefallen an diesem Kuro und dieser Yuri gefunden. Ich will...sie haben!“
 


 

ooooooohhhhhhhh

nicht gut XD XD jetzt sind die zwillinge im visier der organisation

aber musste ja so kommen

wer ist der geheimnissvolle anführer?????????

könnt ja mal raten

bis nächse woche

nw:was man nicht alles tut um zur chunin-prüfung gehen zu dürfen

lg

Nika



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-16T19:09:26+00:00 16.08.2009 21:09
jadas kapi was super.....
die missi war cool....abermusste sie jdn umbringen?!
^^

die ist echt wie ihr vater^^
(geschwisterliebe):D
hmm..der mann...wersn das bloß...weiter so.:)
Hdgdl.Nadine!
Von:  Temari-nee-chan
2009-08-15T13:34:12+00:00 15.08.2009 15:34
Hallo Süsse:-*

das neue Kapitel war super spannend- endlich eine neue eigene und gefährliche Mission. Die aber zum Glück gut ausgegangen ist.

Aber Yuri wird immer mehr wie Gaara. Sie ist ihm so ähnlich in allem was sie tut. Sie kann seine Techniken.

Naja immerhin hat sie ihren Bruder damit beschützt.

Ich hoffe, dass diese Organisation sie nicht in die Hände bekommt.

WEiter so:)


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