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Brothers Love

Axel (Kh II) & Reno (FF VII ) <3
von

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Good bye my always destroyer

Kapitel 4:
 

Ein kleiner Kälteschauer, der über meinen Rücken fährt, weckt mich aus dem Schlaf.
 

Axel liegt nicht mehr neben mir. Ein Blick zu meinen Bett gerichtet und ich kann entschließen, dass er auch nicht in sein eigenes Bett gegangen ist.

Leise horche ich in die Stille der Nacht hinein. Mein Wecker zeigt mir, dass es noch viel zu früh ist, um auch nur ans aufstehen zu denken.
 

Was Axel wohl macht? Hoffentlich ist er nicht wieder weggegangen. Das wäre echt das letzte was ich mir jetzt wünschen würde. Ich mache mir keine weiteren gedanken darum und schlafe wieder ein, wartend darauf, dass Axel wieder kommt.
 

Früh am morgen werde ich durch die Sonnenstrahlen, die gerade direkt in mein Gesicht fallen, geweckt. Panisch drehe ich mich zur Seite, um zu sehen, ob auch Axel wieder bei mir ist.

Dieser liegt auch friedlich neben mir. Gottseidank. Ich hatte echt so eine Angst, dass Axel wieder weg sein könnte. Dass er mich wieder alleine lassen würde.

Jetzt geht es mir gut. Jetzt weiß ich, dass Axel in meiner nähe ist.
 

Ich beuge mich langsam zu ihm rüber und nehme ihn in den Arm. Ich würde Axel am liebsten jede Sekunde in den Arm nehmen. Ihn immer meine freude über dass zeigen, was ich empfinde, wie ich mich fühle, wenn er bei mir ist. Ich fahre mit meinen Händen durch Axels Haare, die heute morgen wirklich durcheinander sind.
 

Plötzlich fällt mir der Kuss von letzter Nacht ein. Daran habe ich echt gar nicht mehr gedacht.

Wie soll ich denn jetzt auf Axel zugehen? Soll ich so sein wie immer, oder soll ich ihn drauf ansprechen? Soll ich ihm sagen, dass es mir gefallen hat, oder soll ich sagen dass er mein Bruder ist und so etwas nicht tuen darf?
 

Ich habe mich erlich gesagt noch nie mit dem Thema Inzest auseinandergesetzt, aber ich habe doch schon davon gehört. Im Internet habe ich mal gelesen, dass, Irgendwo in der USA, ein Pärchen zusammen lebt, Kinder hat und sie dazu auch noch verheiratet sind, obwohl sie Geschwister sind. Naja, aber ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Axel das ernst meinte. Obwohl es sich doch so überzeugend anfühlte.

Ach was, dass was ich da denke ist echt lächerlich. Ich sollte nicht immer über so viel schwachsinniges Zeug nachdenken. Es wäre da schon eher warscheinlich, dass mein Vater mit mir Inzest begeht, als ich mit meine Bruder. Aber ist denn dass, was da gestern passiert ist, nicht auch schon so etwas wie Inzest gewesen? Egal. Trotz alle dem ist es echt eine schreckliche vorstellung, würde Axel mich so begehren, wie er es bei seinem Partner, den er über alles lieben würde, tuen würde.
 

Wie er mich Küssen würde, wie er mich anfassen würde. Wie er mir leise ins Ohr flüstern würde, dass er mich, und niemals jemand anderen lieben würde. Wie er mich sanft auszieht und über meine nackte Haut streichelt. Wie er mich vor anderen Menschen in Schutz nimmt. Wie er mich seinen Freundenn als SEIN FREUND vorstellt. Wie er mit mir in der öffentlichkeit Zeit verbringen würde, ohne daran zu denken, dass wird doch Brüder sind. Ohne darüber nachzudenken, dass er eine schreckliche Familie hat und ich ein Teil davon bin.
 

Eine Gänsehaut fährt mir den Rücken herunter. Mein Gott, was ich da denke ist echt peinlich.
 

Ein Blick zu Axel verrät mir, dass dieser hellwach ist und mich gerade anlächelt.
 

"Warum bist du denn so Rot im Gesicht kleiner?"

"Ähm, ich..., morgen erst mal!"

"Morgen."
 

Ich lehne mein Kopf an Axels Brust. Er soll doch jetzt nicht sehen, wie Rot ich geworden bin. Scheiße, das ist mir irgendwie peinlich. Gottseidank kann er keine Gedanken lesen, dann wäre ich jetzt verloren. Leise lächle ich in Axel Brust hinein.
 

"Sicher hast du wieder an etwas perverses gedacht. So versaut wie du doch bist!"
 

Okay, er KANN Gedanken lesen. Das habe ich so eben beschlossen und efahren. Klar war es nur ein scherz von ihm, aber es STIMMTE. Ich dachte gerade doch echt noch perverse dinge, was jetzt meine Röte im Gesicht nicht wirklich verblassen lässt.
 

Axel erhebt sich und innerhalb einer halben sekunde liege ich nicht mehr auf, sondern unter ihm. Daraufhin muss ich erst einmal lachen. Ich weiß nicht wieso, aber ich fand´s lustig.
 

Da ich Axel wohl mit meinem lachen anstecke, fängt auch er an Hals über Kopf zu lachen.

Wir lachen. Axel lacht. Ich lache.
 

Endlich lache ich mal wieder aus reinem Herzen hinaus. Endlich kann ich mal wieder lachen und es auch so meinen. Das war in der letzten Zeit einfach nicht möglich gewesen. Doch jetzt, wo Axel da ist, scheinen alle diese Sorgen vergessen. Alles ist mir jetzt egal. Ich fühle mich wohl, ich fühle mich sicher.
 

"Reno, dass mit gestern, wir müssen..."

Ich lege Axel meine Finger auf die Lippen.
 

Ich will nicht über gestern reden. Ich will vergessen was gestern war. Ich möchte viel lieber genießen. Genießen dass Axel bei mir ist, dass ich wieder lachen kann. Nie mehr möchte ich an gestern denken. Axel hat gesehen wie Dad mich angefasst hat. Axel hat gesehen, wie ich Nackt auf der Küchentheke saß. Axel hat einfach alles gesehen und er weiß auch alles.
 

Er nimmt mir die Finger von seinem Mund.

"Hat der Dreckskerl noch mehr gemacht als dass, was ich gestern gesehen habe?"
 

Mein Lachen verstummt. Hat er denn nicht verstanden, dass ich nicht darüber reden möchte? Denn wenn ich darüber rede, muss ich auch wieder daran denken. Und wenn ich daran denke, wird mir wieder schlecht und ich habe Angst. Außerdem fange ich dann schon wieder an zu zittern und es bilden sich Tränen in meinen Augen. Ich will das alles nicht.
 

"Lass uns nicht darüber reden. Jetzt nicht. Bitte!"

Ich zittre so, dass meine Stimme darin verklingt.
 

"Reno, es ist schwer für dich. Ich kann das verstehen, doch hat er MEHR getan?"
 

Ich schüttle meinen Kopf.
 

"Ob er mich vergewaltigt hätte oder nicht, ist mir eigentlich egal. Aber er hat es nicht getan. Mir ist eh alles egal. Was mir geblieben war, warst du. Doch du wirst wieder gehen. Ich weiß es. Du wirst gehen und ich werde wieder alleine sein. Du wirst gehen und deinen Spaß haben. Du hast deine Freunde, deine Kontakte. Überall kannst du sein, nur nicht zuhause. Und ich muss betteln wenn ich nur einmal bei Rude schlafen will. Ich weiß, dass du benachteiligt wirst, doch ich möchte nicht mehr Reno sein. Ich möchte nicht mehr leben. Axel, ich weiß..."
 

Axel befreit mich aus meinen Sätzen, indem er mich fest zu sich drückt. Er steichelt mir über den Rücken und ich merke, wie ein kleiner Tropfen an meiner Schulter herunterpraselt.

Axel weint.
 

Ich nehme ihn auch in den Arm und drücke so fest ich kann. Ich möchte nicht, dass Axel wegen mir traurig ist.
 

Wenn ich Tot wäre, wäre das Leben doch für alle beteiligten besser. Aber ich habe auch versprochen, dass ich meinem Leben eine zweite Chance gebe. Ich bin so durcheinander. Immer noch. Ich habe das Gefühl, dass einfach nichts besser wird. Eben habe ich noch gelacht, doch wenn die Realität mich wieder einholt fange ich an irgendwelche paras zu schieben und an den Tot zu denken.
 

"Axel... wein doch nicht. Vergiss was ich gesagt habe. Ich bin ein Idiot. Das stimmt alles nicht."
 

Mit einen leisen, aufgesetztem lächeln sehe ich Axel in die Augen.
 

Wie kann er nur so stark sein? Nehmen wir mal an, das Gerücht würde stimmen und er würde Drogen nehmen. Nehmen wir mal das schlimmste an und er würde auf den Strich gehen um sein Geld zu verdienen. Er ist so stark, wie ich es noch nie bei jemanden gesehen habe. Er hat, in meinen Augen gesehen, eine schreckliche Kindheit und trotz alle dem ist er so stark?
 

"Du bist so... stark! Wie schaffst du dass? Axel, ich... warum hast du unser Geld mitgenommen?"
 

Ich kann ihn nicht so promt meine Befürchtungen mitteilen. Wenn das alles nur eine Scheiß Lüge ist, dann würde dass sicher Folgen haben. Ich sollte langsam aber sicher an das Thema herrangehen, um Axel nicht großartig zu belasten.
 

Ich spüre wie Axel mich fester in den Arm nimmt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Axel jetzt reden möchte. Doch es muss geredet werden. Alles, einfach alles muss ans Licht kommen. Entweder jetzt oder nie. Ich brauche einen klaren Kopf. Wenn das so weiter geht dann werde ich noch daran krepieren, da bin ich mir sicher.
 

Plötzlich fängt Axel an zu reden.
 

"Reno. Ich bin nicht Stark. Stark bist du mein kleiner. Es ist schwer das zu erklären. Glaub mir. Aber..."
 

Ich merke, wie schwer Axel es fällt jetzt zu reden, doch er kann jetzt einfach nicht aufhören.
 

"Ich wollte dich niemals in meinem Leben enttäuschen. Ich wollte dir doch immer ein Vorbild sein. Ich wollte doch der große Bruder sein, den man sich wünscht.

Doch ich bin alles andere als das.

Ich bin ein dummer Junge der nicht weiß, was er mit seinem Leben anzufangen hat. Mir ist es wichtiger, dass du auf den richtigen Weg kommst, als ich. Ich möchte nicht, dass du so endest wie ich und aus diesem Grund bin ich nicht oft da. Ich bin weg, weil ich dir nicht zeigen möchte, wie ich wirklich bin.

Reno, es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber ich stehle. Ich stehle um mir davon Alkohol und Zigaretten zu kaufen. Ich schlage Menschen auf der Straße zusammen, wenn sie mich oder meine Freunde beleidigen. Ich ging, als ich es eigentlich doch noch nicht durfte, in Clubs rein, die doch erst ab achtzehn erlaubt waren.

Ich bin schrecklich und ich hasse mich dafür. Doch ich sehe nicht ein, damit aufzuhören. Ich kann nicht damit aufhören. Ich möchte nur, dass du nicht so schrecklich wirst wie ich. Versprich mir das Reno. Bitte, versprich mir das."
 

Verdammt. Zigaretten, stehlen und Alkohol. Ist das jetzt alles, was Axel mir zu sagen hat? Ist das alles, was schlimm ist? So etwas kann man doch in den Griff bekommen! Ich könnte das Problem mit Axel meistern. Für Axel meistern. Ich würde doch alles für ihn tun.
 

Das reicht mir. Ich kann nicht mehr. Zu viel auf einmal.

Lügt Axel? Lügt Axel nicht? Hat er nur ein Teil von der Warheit erzählt?

So ein mist. Ich dachte, es würde mir etwas helfen, würde ich meinen Bruder dazu bringen, etwas zu erzählen. Doch jetzt bin ich nur noch verwirrter.
 

Aber er wollte doch, dass sich etwas ändert. Er wollte mich doch nicht mehr alleine lassen. Doch eben hat er noch gesagt, dass er es nicht einsieht, mit all dem aufzuhören.
 

"Axel ich... kann dir helfen. Nein. Ich werde dir helfen. Gemeinsam schaffen wir dass!"

"Hey kleiner, ich komm zurecht. Ich komm alleine daraus. Ich möchte dich da nicht mit herein ziehen. Ich werde es schaffen. Für dich und für mich. Und das Geld werde ich auch irgendwie besorgen können. Glaub mir, das pack ich schon."
 

Zuzwinkernd stupst Axel mich in die Seite.
 

Wie kann er nur so schnell seine Laune ändern? Eben hat er doch noch davon gesprochen was für ein Scheißkerl er doch eigentlich ist.
 

Aber Axel ist in meinen Augen niemals ein Scheißkerl. Er war es noch nie und wird es auch nie sein. Egal, wirklich ganz egal was er getan hat, dass wird meinen Gefühlen zu ihm nicht ändern. Nichts. Einfach nichts kann uns außeinander bringen. Er ist ein wunderbarer Mensch und ich bin froh, dass es ihn gibt.
 

Ich höre, wie Mutter zum Frühstück ruft. Komisch, dass Mum schon wach ist. Nach ihren Parties ist sie so gut wie immer bis Nachmittags am Schlafen, da sie meist erst Früh am morgen wieder das Haus betritt. Doch anscheinend war es gestern nicht SO spät geworden.
 

Ich stehe auf, um in die Küche zu gehen und zu Frühstücken. Axel kommt mit.

Angekommen setzen wir uns nebeneinander auf die Küchenbank. Dad sitzt schon auf seinem Platz.
 

Mein Gott, wie lange dass schon her ist, dass wir, meine Familie und ich, gemeinsam am Frühstückstisch sitzen. Irgendwie finde ich das gut. Doch wenn ich an gestern denke oder auch nur leicht zu meinem Vater herüber schiele, wird mir schlecht. Wirklich. Als ich gerade von meinem Brot abbeisen wollte, kam mir fast die Kotze hoch, als Dad mich bat, ihm die Marmelade herüberzureichen.
 

Ich hasse meine Spießerfamilie. Nicht, weil sie spießig ist, sondern weil sie so tut. Zumindest Mum, Dad und ich tuen dass. Dabei sieht es bei uns doch ganz anders aus. Mum streitet sich mit Dad. Der eine Sohn ist kriminell, der andere wollte Selbstmord begehen und der Vater fasst seinen Sohn so an, wie es sich wohl eher meine Mutter wünschen würde.
 

Schweigsam sitzen wir alle gemeinsam am Küchentisch.

Als endlich alle fertig sind, was mir echt unheimlich lange vorkam, steht Dad auf. Er räumt sein Geschirr weg und geht, ohne ein Wort an uns gerichtet, hinaus.
 

Mutter befiehlt Axel:

"Axel?"

"Äh, Ja?"

"Könntest du jetzt die Küche verlassen?! Ich muss noch mit deinem Bruder reden. Wenn wir fertig sind, kannst du gemeinsam mit Reno abdecken."
 

Axel erhebt sich mit mieser Laune und zeigt Mutter den Mittelfinger, während er aus der Küche maschiert.
 

Will Mum mir etwa sagen, wie leid es ihr tut? Will sie mir sagen, was für Fehler sie doch gemacht hat?
 

Wenn sie mir dass jetzt sagen möchte, dann müsste sie sich für ihr Leben entschuldigen. Dafür, dass sie so einen kranken Mann geheiratet hat und mit diesem auch noch Kinder gezeugt hat.

Ich frage mich echt manchmal, ob Mum Axel mehr lieben würde, würde es mich nicht geben. Und Dad? Nein. Wenn Vater dann Axel anfassen würde... das wäre schrecklich. Vielleicht ist es dann doch besser so, wie es ist.
 

Will sie mir wie immer sagen, dass alles besser wird und ich Rücksicht auf Dad nehmen soll, weil er krank ist?
 

Ja, Dad ist Krank! So krank, dass er seine Familie schlägt und seinen Sohn an Stellen berührt, an die kein anderer Vater jemals seinem Sohn berühren würde. Abgesehen davon, dass er Alkoholiker ist, ist er auch noch ein Psychopath. Meiner Meinung nach gehört der in die Klapse. Genauso wie Mum. Sie sollte mal etwas von wegen Gleicheberechtigung erfahren. Sie sollte lernen, dass man seine Kinder gleich doll liebt und nicht eines von beiden wie Müll behandelt. Aber vielleicht gehör ich ja auch in die Klapse. Aber ganz sicher erst dann, wenn die schon längst eingewiesen sind.
 

"Reno mein liebster. Das mit deinem Vater war nicht in Ordnung. Das er die Hand gegen dich erhoben hat, war schlecht, aber denke mal daran an welcher Stelle wir stehen.

WIR. Ich und dein Vater!

Wir haben Angst, dass du auf die schiefe Bahn geraten könntest. Wir wollen doch nicht, dass du so endest wie Axel. Denk daran, Axel ist nur ein geduldeter Gast in diesem Haus. So etwas möchtest du doch nicht auch werden, oder?

Außerdem waren die letzten Tage echt hart für deinen Vater und mich. Er musste so viel in der letzten Zeit arbeiten und ich musste den ganzen Haushalt alleine machen, weil du, mein freundchen, ja meintest, nicht nach Hause kommen zu müssen. Wenn das noch einmal passiert, müssen wir uns wohl härtere Strafen einfallen lassen. Also lass es nicht so weit kommen Reno. Wir lieben dich doch."
 

Ja! Sie lieben mich doch. Pah, das ich nicht lache. Mum liebt mich sooo sehr, dass sie vor ihren Problemen, die gleichzeitig auch meine sind, weggrennt. Und Dad.. ja der liebt mich wirklich. Zumindest meinen Körper. Ich weiß zwar nicht, was der an diesem so scharf findet, aber ist eh ekelig genug, dass er es tut.
 

Ich mag mich selber nicht so wirklich.

Mir wurde von vielen schon, zu den ich ein sehr enges vertrauen habe, gesagt, dass ich mal an mein Selbstbewusstsein arbeiten sollte.
 

Aber warum? Ich bin nun einmal so, wie ich bin und wem das nicht in den Kram passt, der hat eben pech gehabt. Es ist ja nicht so, dass ich meine Art nicht mag. Nein. Die finde ich eigentlich toll. Zumindest die Art, die ich noch war, bevor dass alles passiert ist. Ich mein den alten Reno, der verschollen zu sein scheint.
 

Aber um mein Aussehen kann man sich streiten.

Ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich Gott weiß wie hässlich aussehe. Aber wirklich schönes ist auch nicht an mir dran.

Da hat Axel wohl mehr glück gehabt als ich.
 

Ich mein damit, dass ich nicht hässlich und nicht hübsch bin... so normalo halt. Ein durchschnittstyp der in der Menschenmenge versinkt.

Ein Axel würde, in meinen Augen gesehen, eher unter vielen Leuten herrausstechen und viele Augen zum funkeln bringen.
 

Doch mein Aussehen hat nichts zu bedeuten. Ich bin ich, sehe nun einmal auch so aus und das ist nicht besonders. Eher langeweilig. So langeweileig, dass ich nicht auffalle und nur ein ganz geringer Teil der Bevölkerung bin. Mein verschwinden würde keine großen Folgen haben. Ein Typ Axel dagegen wäre meiner Meinung nach ein großer verlust. Würde so eine art von Typ verschwinden, dann wäre die Bevölkerung viel zu eintönig. Ich glaube nämlich nicht, dass es viele Typen gibt, die in der Menschenmenge so herraustechen wie Axel.
 

Erschüttert über die Worte meiner Mutter gehe ich in mein Zimmer, in dem Axel mich auch schon empfängt.
 

Kreischend springt er mich an und versucht mich auf den Boden zu bekommen.

Doch mir ist jetzt echt ganz anderer Laune. Er soll jetzt keine Späße machen. Nicht mit mir. Ich muss nachdenken. Ich muss wissen, wie es weiter geht. Ich will wissen, wie es weitergeht.
 

"Axel.. la..lass mich los. Ich muss.. nachdenken."

"Was gibt es denn JETZT nachzudenken?"

"Viel zu viel!"
 

Schweigsam wendet sich Axel von mir ab und kramt auf den Schreibtisch herum.
 

Ganz erlich. Ich kann nicht mehr Zuhause bleiben. Ich muss hier raus. Selbst mit Axel ist das hier für mich nicht mehr auszuhalten. Zumindest im Moment nicht. Es ist nicht so, dass ich abhauen will, nur für eine, vielleicht zwei Wochen. Dann hat sich die Situation vielleicht etwas entschärft und ich kann wieder klar denken. Aber wohin? Ich möchte auf jeden Fall mit Axel weg gehen. Ohne ihn, würde ich es erst gar nicht wagen. Ich will weg von meiner Mutter. Weg von meinem Vater, meinem Erzeuger. Weg von den streitereinen. Weg von der Brutalität die in dieser Familie herrscht.
 

"Axel... lass uns abhauen! Bitte!"
 

Axel springt auf und schnappt sich eine große Tasche die er in meinem Kleiderschrank vorfindet. Er packt alles was er findet ein. Meine Klamotten, meine Ausweise einfach alles. Seine Tasche ist schon gepackt. Denn wenn Axel geht, dann immer ganz plötzlich und es dauert halt seine Zeit, bis eine Tasche gepackt ist.
 

Mir kommt es echt so vor, als hätte Axel nur auf diesen Moment gewartet. Darauf gewartet, dass ich sage, dass ich abhauen will. Er sieht so entschlossen aus.

Ich habe eher damit gerechnet, dass er nach meiner Aussage erst einmal dumm geguckt hätte oder mir dumme Fragen gestellt hätte. Aber nichts von all dem hat er getan.

Er packt einfach nur meine Sachen zusammen, damit ich ein neues Leben beginnen kann. Damit wir ein neues Leben beginnen können.

Jetzt wird alles besser, da bin ich mir sicher.
 

Aber Axel sollte auch wissen, dass ich wieder nach hause gehen werde. Ich gehe jetzt zwar weg, aber nicht für immer. Ich MUSS einfach wiederkommen. Ich bin noch gar nicht volljährig und wenn die Polizei mich kriegt, bringen die mich entweder nach hause, oder ins Heim und da will ich ganz bestimmt nicht hin.
 

Unerwartet springt die Tür auf. Vater sieht uns ungläubig an.
 

"Ihr wollt es doch nicht wagen. Reno! Wag es dich wegzugehen, dann wirst du dein blaues Wunder erleben."
 

Axel läst von seiner Tätigkeit ab, läuft zur Tür und knallt diese vor Dad´s Augen zu. Axel ist echt dreist. Aber das macht mir überhaupt nichts. Ich konnte die Fresse meines Vaters eh nicht mehr sehen.

Axel kommt auf mich zu und nimmt meine Hand.
 

"Jetzt wird alles besser. Vertrau mir. Ich weiß wo wir schlafen können. Ich weiß wo ich Geld herbekommen kann. Mach dir keine Sorgen. Ich habe alles, für diesen Moment, geplant."
 

Stumm lasse ich mich von Axel, der gerade meine und seine Tasche genommen hat, herrausführen.
 

Ich schätze, dass wird das letzte mal für lange, für wirklich lange Zeit sein, dass ich in meinem Zimmer bin.
 

An der Haustür angekommen sehe ich meine Mutter, die panisch auf mich zuläuft, doch Axel geht seinen Weg. Er bleibt nicht einmal stehen. Er bleibt nicht einmal stehen, um meiner Mum, unserer Mum, Lebewohl zu sagen. Gerade tut mir dass, was ich mache echt weh. Doch wenn ich jetzt zurück gehe, wieder zurück in mein Zimmer wo mein warmes Bett auf mich wartet, dann zeige ich Axel damit, dass ich ihm nicht vertraue. Und das tue ich.
 

Kurz bevor Axel die Tür hinter uns zuknallen wollte, sehe ich noch einmal zu meiner Mutter.

Sie weint. Sie sieht wirklich besorgt aus. Ich fühle mich dreckig, wenn ich sehe, dass meine Mutter sich jetzt schon solche Sorgen macht.

Ich werde sie vermissen. Ich weiß nicht genau wieso. Warscheinlich weil sie einfach meine Mutter ist.
 

"Bis bald!"
 

Rufe ich noch einmal, bis die Tür nun entgültig von Axel geschlossen wird. Ich schließe die Augen und atme noch einmal tief ein und aus.

Ab jetzt beginnt ein neues Leben. Ein besseres Leben. Axel ist an meiner Seite und das ist gut. Er wird wissen, was das Beste für mich ist.
 

Leisle lächle ich unserem Haus hinterher, dass immer mehr von meiner Bildfläche verschwindet, da wir in schnellen Schritten voran laufen. Wir laufen weg. Weg von all dem Leid, was auf uns zugekommen ist, oder zukommen könnte.
 

Jetzt beginnt der erste Schritt in ein besseres Leben.
 

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So, dann ist Kapi 4 auch endlich fertig...

ich sollte mich wohl dafür entschuldigen, dass es so langeweilig geworden ist T__T *gomen* , aber die Inspiration hat mir einfach gefehlt o.O ... aber jetzt hab ich wieder einen Plan und kann versichern, dass das nächste Kapi interessanter wird als dieses.
 

&... falls ihr irgendwelche mängel oder so sieht, dann könnt ihr mir die ruhig mitteilen... wenn ihr meint, ich könnte irgend etwas besser machen oder so...

sagt mir das ruhig... das macht mir nichts x3
 

Schonmal im vorraus danke für´s Lesen ^o^
 

GLG Choco-Noko-Wolke

<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SakuraxChazz
2010-08-17T20:06:49+00:00 17.08.2010 22:06
Gut. also was sich ändern muss. Die Rechtschreibung!
Aber ansonsten finde ich es ganz gelungen^^
So ist der Chara nunmal. Er weiß nicht was er tun soll und so schreibst du manchmal auch etwas. Das passt sehr gut in die Geschichte rein^^
Also ich mag diese Geschichte. Außerdem liegt mir persönlich viel an dem Thema Drogen und Häusliche Gewalt. Deswegen verfolge ich die Geschichte auch weiter hin^^ Auch wenn weitere Kommies wohl bis morgen warten müssen^^
Ich merk nämlich schon das ich Buchstaben vertausche.. Das ist nicht gut..

LG Saku^^
Von:  Khedun
2010-08-03T15:49:27+00:00 03.08.2010 17:49
das war nit lw, das war tool *-*
ich liebe deine geschichte
ich geh gleich echt noch an den drucker und druck die aus^.^
und die mutter kann ich auch nimer leided gut das die beiden endlich weggegangen sind
Von:  Glasfeder
2009-07-06T18:33:06+00:00 06.07.2009 20:33
Wieder so ein geiles Kapitel^^ Ich habs im Unterricht durchgelesen weil ich am frühen Morgen keine Zeit dafür hatte*nur schnell ausdrucken konnte* xDD Hab shcon extra nen Hefter für angelegt xDD Endlich is Reno da abgehaun!!*anfeuer* Und ich kann den Vater nicht ab!! >.<
Also freu mich schon aufs nächste Kapitel^^
Von:  Niji-san
2009-06-27T21:38:46+00:00 27.06.2009 23:38
*smilke*
schönes kapi...klein rneow ird langsahm erwachsen *grins*


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