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Unmei no Isan - 運命の遺産

Vermächtnis des Schicksals
von

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Eine unerhörte Verwechslung

Leise stöhnend hob Itachi eine Augenbraue, als das Sonnenlicht, das durch die Fenster schien, ihn wach kitzelte. Sein Kopf brummte schrecklich und einen Moment lang wusste er nicht, wo er war. Doch nachdem er die Augen geöffnet und mehrmals geblinzelt hatte, konnte er die Umrisse seines Schlafzimmers erkennen. Er wunderte sich, wie er nach Hause gekommen war, denn das Letzte, woran er sich erinnerte war, dass er in die Bar gegangen war, um etwas zu trinken. Aber jemand musste ihn nach Hause gebracht haben, denn er lag noch angezogen im Bett und sein Schüssel und Mantel waren auch nicht unweit. Als er seinen Kopf ein wenig anhob, explodierte der Schmerz regelrecht darin und ließ ihn gequält aufstöhnen.

Es dauerte Stunden, bis er sich aus dem Bett gequält hatte und in die Küche geschwankt war. Nach einem starken Tee begab er sich unter die Dusche. Das warme Wasser lief seine Haut entlang und geistesabwesend fuhr er mit seinen Fingerspitzen über seine Lippen. Noch immer spürte er den Geschmack eines Kusses darauf. Er hätte schwören können, dass es Gaaras Lippen waren, die den seinen begegnet waren. Doch wie konnte sich ein Traum nur so real anfühlen?

Schließlich schob er den Gedanken beiseite, denn es machte keinen Sinn, noch weiter darüber nachzudenken.
 

Er hatte kaum geschlafen, als er in seinem Hotelzimmer zu Bett gegangen war. Andauernd spukte Oniko das Bild von Itachi in seinen Gedanken herum, wie er ihn leidenschaftlich küsste. Auch die zärtliche Berührung von vor einigen Stunden kam ihm in den Sinn. Was hatte dies alles zu bedeuten? Klar, sein Lehrer war betrunken und nicht bei vollem Verstand gewesen, aber dennoch war diese Geste äußerst außergewöhnlich gewesen.

Mit dem Finger fuhr sich der rothaarige über seine Lippen, als er erneut durch die Straßen Sunagakures lief, zu dem Trainingsplatz, auf dem er ein wenig seine Genjutsu Fähigkeiten trainierte. Die Lippen des anderen waren weich und warm gewesen und er hatte den Geschmack von Alkohols gespürt, den dieser zuvor genossen hatte.

Krampfhaft versuchte er, sich auf seine Techniken zu konzentrieren, doch seine Gedanken wollten nicht so, wie er es gerne gehabt hätte.

Schließlich schreckte er hoch, als er eine Stimme hinter sich vernahm, die ihn rief. Als er sich umdrehte, erkannte er den Kazekage und das Mädchen kam mit einem Grinsen direkt auf ihn zu.

„Oniko, schön, dass ich dich hier treffe!“, begrüßte ihn Matsuri fröhlich. „Ich hätte eine Bitte an dich, könntest du diese Blätter vielleicht zu Itachi bringen? Er braucht sie dringend, um sich auf seine nächste Mission vorzubereiten und heute hat er seinen freien Tag!“

Mit gemischten Gefühlen hatte der angesprochene die Papiere an sich genommen und zögerlich genickt. Er konnte dem Dorfoberhaupt keine Bitte abschlagen, immerhin hatte er geschworen, alles zu tun, was sie wollte – ohne Einschränkung. Eigentlich war er froh, dass er seinen Lehrer nicht begegnen würde an diesem Tag, doch nun wurde er regelrecht dazu gezwungen.

Oniko machte sich direkt auf den Weg zu dem Haus, in dem er in der Nacht zuvor bereits gewesen war. Lange stand er vor der verschlossenen Türe und überlegte, wie er dem Uchiha gegenüber treten solle. Nach allem, was sich vor einigen Stunden ereignet hatte. Sollte er ihn darauf ansprechen, oder es totschweigen? Langsam hob er die Hand und klopfte an der schweren Holztüre.
 

Überrascht hüpfte Itachi unter der Dusche heraus und warf sich einen Yukata über. Seine Haut war noch nass und von seinen Haaren tropfte es noch leicht, auch wenn er sie ausgewrungen hatte. Wer mochte ihn denn in dieser Morgenfrühe besuchen? Nach einem kurzen Blick auf die Uhr stellte er fest, dass es bereits stark auf Mittag zuging und seufzte leise. Ein Glück, dass er heute frei hatte.

Schnell eilte er zu der Türe und stutzte, als er diese aufmachte. „Oniko?“, sagte er überrascht. „Was machst du denn hier?“
 

Perplex öffnete Oniko den Mund, um etwas zu sagen, doch er schloss ihn, nachdem kein Laut herausgekommen war. Er konnte einfach nicht glauben, wie sein Lehrer ihn begrüßte. Nass vom Scheitel bis zur Sohle und mit nichts weiter bekleidet, als einem Yukata, öffnete ihm dieser die Türe.

Verlegen blickte er auf die Dokumente in seiner Hand hinab, nur um dem Anblick zu entfliehen, welcher sich ihm gerade bot.

„Ähm, der Kazekage schickt mich“, begann er zögerlich. „Sie wollte, dass ich Ihnen die Unterlagen für Ihre nächste Mission vorbeibringe.“
 

Der Uchiha folgte dem Blick und nickte verstehend. „Vielen Dank.“, sagte er und wollte gerade nach den Unterlagen greifen, doch er hielt ein, als er seine nasse Hand erblickte. „Komm rein.“

Damit machte er auf dem Absatz kehrt und ging tiefer ins Hausinnere, ließ die Türe für Oniko offen. Zielsicher ging er zurück ins Bad, um sich die Hände und Haare abzutrocknen.
 

Bedächtig folgte der rothaarige seinem Lehrer und schloss hinter sich die Türe. Eigentlich wollte er sogleich wieder gehen, doch käme dies in dieser Situation wahrscheinlich eher schlecht. Er legte die Bögen auf den kleinen Wohnzimmertisch und sah sich um. Das Zimmer war schön möbliert und traditionell gehalten. Oniko sah auf, als er hörte, wie der Uchiha aus dem Bad zurück kam.

„Ist, ist alles okay?“, stotterte er schließlich, als wolle er eine Stille vermeiden, die sich wie ein Schleier über sie legen und ihn an die Geschehnisse der letzten Nacht erinnern könnte.
 

„Ja, danke. Hab zwar noch Kopfschmerzen, aber es geht.“, erwiderte der Nukenin, als er in das Zimmer kam. „Wieso fragst du?“, fügte er noch hinzu, da er nicht wirklich nachvollziehen konnte, warum ihn sein Schüler danach fragte, so legte er nur die Stirn in Falten. Er versuchte zu lächeln, was ihm eher misslang, so griff er nach den Papieren, die ihm der rothaarige gebracht hatte. Seine Augen überflogen die Angaben und Daten und er seufzte.
 

Verwirrt blickte Oniko Itachi an. Wieso sollte er sich nicht danach erkundigen, wie es ihm ging, nachdem er die halbe Nacht durchgesoffen hatte?

„Na ja, als ich Sie gestern aus der Bar hierher geleitet habe, da sah es nicht danach aus, als ginge es Ihnen gut“, sagte er und musterte den älteren.
 

Verwundert blickte Itachi drein. „Du hast mich nach Hause gebracht?“, wiederholte er etwas ungläubig. „Danke dir.“ Es war ihm furchtbar peinlich, dass sein Schüler ihn in so einem Zustand gesehen hatte, doch er versuchte es zu überspielen, indem er sich heraus reden wollte. „Gestern war einfach nicht mein Tag.“
 

Nicht sein Tag?, wiederholte der Anbu in seinen Gedanken und er erinnerte sich an die Worte des Wirtes, dass der schwarzhaarige bereits früher oft zur Flasche gegriffen hatte. Im selben Moment stockte er und erinnerte sich an die weiteren Worte des Barinhabers, in der er den Grund für dessen Trinkerei genannt hatte und ihm fiel auch der Name ein, den dieser genannt hatte: Gaara. War dies nicht der selbe Name, den der Uchiha nach dem Kuss gemurmelt hatte?

Erst jetzt fiel ihm auf, dass Itachi ihn gar nicht mit seinem eigenen Namen angeredet hatte, sondern mit dem des Godaime.

„Wieso habt Ihr so viel getrunken? Der Wirt meinte gestern, vor drei Jahren hättet Ihr es ebenfalls getan“, sprach er seine Gedanken direkt aus.
 

Der schwarzhaarige erstarrte innerlich und ein Schatten huschte über sein Gesicht. Seine Hände wurden starr und kalt um das Papier. Er spürte, wie die alten Verletzungen in seinen Händen innerlich schmerzten.

Es verging ein Moment, bis er seine Fassung wiederfand. Hart schluckte er seine aufkeimenden Gefühle herunter. Er sprach zwar ruhig und gelassen als er antwortete, doch innerlich herrschte reines Chaos in ihm. „Der Wirt redet viel, wenn der Tag lang ist.“

Spasmodisch versuchte Itachi sich auf die Unterlagen in seinen Händen zu konzentrieren, doch es ging einfach nicht, immer wieder schweiften seine Gedanken zu Gaara, und wie ein Geist schwebte er im Raum und berührte sanft sein Herz.
 

„So?“, fragte Oniko und er merkte, wie sein Lehrer sich in sich zurück zu ziehen versuchte. „Und warum habt Ihr mich gestern …“, das Wort blieb ihm im Hals stecken. Er konnte es nicht aussprechen und seine Wangen bekamen einen leichten Rotstich, als er an den letzten Abend dachte. „Wart Ihr, ich meine, habt Ihr den letzten Kazekage geliebt?“, fragte er stattdessen und starrte auf eine Stelle auf dem Boden zwischen ihm und dem Uchiha.
 

Verzweifelt biss sich Itachi auf die Lippen. Langsam ließ er seine Hände sinken. Er konnte sich nicht zusammenreißen, zu sehr schmerzte es von Gaara zu reden und an ihn erinnert zu werden.

Ob er ihn geliebt hatte? Was war das bloß für eine dumme Frage? Sicher hat er das. Schließlich war er sein Ein und Alles. Seine Augen brannten für einen Moment, doch er blinzelte ein paar Mal und unterdrückte den Drang zu weinen. Er legte die Papiere wieder auf den Tisch und sah dann Oniko strafend an.

„Meine Privatangelegenheiten gehen dich nichts an.“, sagte er kühl, wandte sich ab und wollte den Raum verlassen. Er war seinem Schüler keine Rechenschaft schuldig.
 

„Das mag ja sein, aber wenn Ihr mich erst küsst und dann mit seinem Namen anredet, finde ich, dass es mich sehr wohl etwas angeht!“, brach es aus ihm heraus und wütend funkelte er seinen Lehrer an. Was bildete er sich eigentlich ein, wer er war?

Eigentlich hatte er gehofft, dass er dieses Thema nicht ansprechen musste, doch wenn der schwarzhaarige auf so einfache Fragen so abweisend reagierte, konnte er einfach nicht anders, als ihn direkt darauf anzusprechen.
 

Abrupt blieb Itachi stehen und drehte sich langsam zu Oniko um. Entsetzt starrte er ihn an. „Ich habe dich geküsst?“, wiederholte er fassungslos. „Und dich...“ Er sprach nicht weiter, denn seine Stimme versagte ihm den Dienst. Was redete er denn da? Er konnte sich an nichts dergleichen erinnern.

„Wann soll das gewesen sein?“, presste er nun hervor.
 

Entsetzt starrte Oniko zurück. War das wirklich sein ernst? Konnte er sich an die vergangene Nacht nicht erinnern? Er hatte zwar davon gehört, dass Menschen, die im Suff sind, sich später an nichts mehr erinnern konnten, aber dass man auch so etwas vergessen konnte, war einfach unglaublich. Zornig ballte er eine Hand zur Faust, um seine Wut zu unterbinden.

„Letzte Nacht“, sagte er so sachlich wie möglich. „Kurz, nachdem ich Euch in Euer Schlafzimmer gebracht habe und eigentlich gehen wollte.“
 

Fassungslos blickte der langhaarige Oniko an und schüttelte ungläubig den Kopf. Das konnte nicht wahr sein. Er hätte es doch niemals gemacht, das konnte einfach nicht sein!

„Willst du mich veräppeln?“, fragte er leise. „Warum sollte.... sollte ich dich küssen?“
 

Überreizt hob der rothaarige eine Augenbraue.

„Warum? Das frage ich mich selbst! Warum habt Ihr mich geküsst!“, schrie er seinen Lehrer fast an und er konnte sich nur schwer beherrschen. „Wenn Ihr ein Problem damit habt, dass dieser sogenannte Gaara nicht mehr am Leben ist, dann bitte, aber benutzt nicht mich, um einen Ersatz für ihn zu finden!“
 

Plötzlich glaubte Itachi sein Herz breche erneut in zwei. Ein Ersatz für Gaara? Niemals! Nichts und Niemand könnte Gaara ersetzen und sein Herz mit Liebe füllen!

Er ballte seine Hände zu Fäusten, als er mit hartem Blick seinen Schüler ansah, der sich mehr erlaubte, als es ihm gestattet war. Da ihm dessen Respektlosigkeit nicht in den Kram passte, sagte er eiskalt: „Du kannst Gaara nicht einmal Ansatzweise das Wasser reichen.“
 

Jetzt reichte es Oniko endgültig und er verlor beinahe die Beherrschung.

Er machte einen Schritt nach vorne und wären sie jetzt irgendwo draußen, dann würde er ihn mit seinem Sand angreifen, doch er hielt sich zurück, da er bestimmt keine Chance gegen den älteren haben würde. Doch was bildete er sich eigentlich ein, so mit ihm zur reden?

„Nun, wenn er tatsächlich so stark war, wie alle behaupten, wieso ist er dann in seinem letzten Kampf gefallen? Anscheinend war er doch nicht so unbesiegbar, wie man sich erzählt hat!“
 

Blanke Wut ergriff von Itachi. Er packte den rothaarigen am Kragen und stieß ihn unsanft gegen die Wand. Mit der anderen Hand hatte er nach einem Kunai aus Onikos Ausrüstung gegriffen und hielt es ihm nun an die Kehle. Düster blickte er mit seinen roten Augen den jüngeren an.

„Wage es ja nicht, Gaara zu beleidigen.“, zischte er bedrohlich. „Oder du wirst den nächsten Tag nicht mehr erleben.“

Damit dieser ihn nicht irgendwie treten konnte, drückte er seinen Körper an den Onikos und machte ihn auf diese bewegungsunfähig.
 

Mit zusammengekniffenen Augen funkelte Oniko seinen Lehrer an. Er konnte sich nicht bewegen und Unerklärlicherweise beschleunigte sein Herz seinen Rhythmus, als er die Nähe des anderen Körpers an dem eigenen spürte. Genauso unerklärlich war es für ihn, dass seine Wut mit jeder Sekunde, die verstrich, verklang. Er blickte Itachi direkt in seine Augen und er erkannte neben dem Zorn die gleiche Trauer, die er bereits am Abend zuvor darin erblickt hatte.

Seine Muskeln entspannten sich ein wenig und seine Gesichtszüge wurden weicher.

„Es tut mir leid!“, flüsterte er schließlich leise. „Ich wollte nur wissen, ob ich ihm tatsächlich so ähnlich bin, dass Ihr mich mit ihm verwechseln konntet, das ist alles.“

Niedergeschlagen senkte er die Augen, da er befürchtete, dass Itachi ihn nun endgültig aus der Anbu-Einheit werfen würde. „Verzeiht mir.“
 

Genervt hob der schwarzhaarige die Augenbraue. Im Moment wusste er nicht wirklich, wer von ihnen mehr die Beherrschung verloren hatte. Er sagte nichts. Schwieg lieber. Denn er wusste sowieso nicht, was er antworten sollte.

Als der jüngere sich entschuldigte, wurde sein Griff zwar weicher, dennoch ließ er ihn nicht los. Stattdessen betrachtete er den anderen eingehend.

Dieser traurige Blick!, spukte es ihm durch seine Gedanken. Lange starrte Itachi in die türkisgrünen Augen des jüngeren und es kam ihm so vor, als würde er Gaara ansehen, dass es ihm einen leisen Schauder über den Rücken jagte und seinem Herzen Flügel schenkte. Sein Blick fuhr tiefer und verweilte an den Rundungen der Lippen, die so graziös und weich wirkten, so wie Gaaras.

Er spürte den tiefen Drang seines Körpers nach dem des anderen. Er sehnte sich nach dessen Wärme und Zärtlichkeit. Er wollte ihn berühren und mit ihm im Spiel der Lust versinken.

Sacht senkte er seinen Kopf, bis er den leisen Atem Onikos auf seinen Lippen fühlen konnte. Es ist nicht Gaara, hörte er ein leises Flüstern in seinem Unterbewusstsein, doch es erreichte ihn nicht mehr. Sanft bedeckte er die weichen Lippen des Shinobis mit den seinen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  astala7
2010-10-10T10:16:51+00:00 10.10.2010 12:16
hm... ich hab mir gedacht, jetzt sind ferien und ich kann die ff endlich auslesen.
Leider hat sie mit den ursprünglichen Charakteren agr nichts mehr zu tun. Aber wenn man das mal beiseite nimmt, liest es sich trotzdem sehr schön.
Von:  FreakyFrosch1000
2010-06-27T19:29:09+00:00 27.06.2010 21:29
OH NEIN!!
das find ich jetzt nicht gut!!
zuerst sagt er es gibt keinen Ersatz für Gaara und dann küsst er ihn??
das ist nicht fair!!!
bis zum nächsten^^
Lg freakyfrosch
Von:  Mine_
2010-05-30T13:40:54+00:00 30.05.2010 15:40
es is wieder so toll beschrieben vorallem,
das beide die kontrolle verlieren und ach^^
mehr^^
Von:  HlKO
2010-05-30T13:38:52+00:00 30.05.2010 15:38
also oniko kann ja ein richtiges neugieriges arschloch sein XDDD
aber das ende ist irgendwie total süß ;////;


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