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Arcoum Imoumentum

Das Weltenreisehandbuch (Schlagwort: Gaara, Yakura)
von

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Eine schlaflose Nacht[wenn man(frau) so will]

Eine schlaflose Nacht
 

Entsetzt starrte ich in diese zwei Augen. Dann, als hätte jemand bei mir einen Schalter umgelegt stürzte ich zu der Tür, die in die Halle führte. Doch ich kam nicht weit. Feiner Sand hatte sich um meine Fußknöchel gelegt und verhindert, dass ich weiter kam. Er zog mir die Beine unter dem Körper weg, als bestünde ich aus nichts als einer Plastikpuppe. Verzweifelt versuchte ich zu entkommen, doch er zog mich mühelos zu sich; und als ich mich versuchte, an irgendetwas am Küchenboden festzuhalten, hinterließ ich blutige Kratzspuren, da meine Finger solche Grobheit und Kraft nicht gewohnt waren. Meine beiden Beine schmerzten so sehr, das ich wünschte ich könnte sterben, um dieser Pein zu entfliehen.

Und dann wurde ich von hinten fest gepackt, und ich spürte den Atem dieses gelbäugigen Monsters ganz nah an meinem Ohr. Ich erschauderte und versuchte mich zu wehren, was mir aber nicht gelingen wollte, denn das Monster packte so kräftig zu, das ich mich vor Schmerz nicht mehr bewegen konnte. Nur noch zittern konnte ich, was nicht hauptsächlich durch die Angst vor diesem bösartigen Ding herrührte, sondern durch die großen Schmerzen an meinem gesamten Körper verursacht wurde. Es begann mit einer verzerrten, furchtbar hohen, aber boshaften Stimme zu sprechen.

„Na wen haben wir denn da? Einen kleinen Leckerbissen! Und so zarte Haut! Ein Prachtexemplar! Hihihi!“ Ich nahm das alles nur undeutlich wahr, da ich nun schon am Rande der Ohnmacht durch diese erbarmungslose Pein war…und doch… konnte ich mir so etwas nicht auf mich sitzen lassen! Mit schwacher Stimme und letzter Kraft sagte ich nur:

„Das…..hättest du…wohl gerne! Aber nicht…mit mir…du…Monster…das nicht… dieser scheiß Gruftutyp ist…“ „Das ist ja süß! Du willst also spielen? Das tut mir aber leid, denn woher willst du wissen dass ich nicht er bin? Tja…Pech für dich! Hihihi!“ Das gelbäugige Monster leckte mit seiner rauen Zunge über mein rechtes Ohr. „Und wie gut du schon jetzt schmeckst! Es wird mir eine Freude sein, dich zu töten! Hihihi!“ Ich spürte, wie seine Zunge zu meinem Hals glitt und er gerade mir mit seinem schrecklichen Gebiss den Kopf abbeißen wollte, als er überraschend von mir abließ.

Ich zuckte kurz, bis ich auf meine Knie fiel und ich erschöpft Luft holte. Ich schloss meine Augen kurz um einen Moment der Erleichterung, die meinen Körper jetzt durchschwemmte, aufzunehmen.

Nun, wieder etwas mutiger werdend, drehte ich meinen Kopf, zur Kontrolle, ob das Monster es sich nicht doch noch mal anders überlegte, in die Richtung, wo es mich festgehalten hatte. Völlig baff sah ich zu, wie die eine Seite des grauenvoll entstellten Körpers des Monsters zu Sand zerfiel, und die linke Seite des Gruftitypen hervorkam. Und mir stellte sich die Frage, wieso das Monster von mir abgelassen hatte und vor allem: Warum war dieser Gaara jetzt das Monster?! Wie ging so etwas? Ich glaube, ich werde hier noch wirklich verrückt, dachte ich verwirrt.Die ungewöhnlich roten Haare dieses Gaara, kamen jetzt auch unter dem, wie es aussah, vielem Sand zum Vorschein.

„Gaa…ra…?“, konnte ich nur mit schwacher Stimme verlauten lassen.

Gaara hatte seine rechte Hand auf die rechte, noch grotesk aussehende rechte Gesichtshälfte gepresst und schien unter Kopfschmerzen zu leiden. Er ignorierte meine Anwesendheit geflissentlich. Er saß da, nicht ganz nah, aber auch nicht ganz weit entfernt von mir, an einen Küchenschrank gelehnt und in diesem Augenblick, kam er mir wie ein blasser, kränklicher Junge vor, der schon viel Schmerz erleiden musste, aber niemanden bisher gehabt hatte, mit den er diesen hätte teilen können. Eine kleine Flamme des Mitleids keimte in mir auf, die allerdings sofort wieder verschwand als er mich mit barscher, dunkler Stimme anfuhr: „Diener, ich hatte dir doch gesagt, du sollst wieder trainieren gehen!“

Ihm jetzt zu widersprechen, käme mir wohl dem Tode gleich, und eigentlich wollte ich hier auch wirklich von ihm verschwinden, um das eben geschehene möglichst schnell zu verdauen. Also erhob ich mich, das heißt ich versuchte es, doch da ich schon seit zwei Tagen nichts mehr gegessen hatte, wurde mir auf einmal schwarz vor Augen, als ich ihm noch zustimmen wollte: Mitten im Satz brach ich ab. „Natürlich, Maste-“

Und so schlug ich hart auf dem Boden auf. Doch da war ich mal wieder schon längst bewusstlos.
 

Mühselig öffnete ich meine Lieder. Meine Wahrnehmung war verschwommen, und doch fühlte ich den harten Boden unter mir und das eisig kalte Wasser in meinem Gesicht. Erschrocken riss ich die Augen auf und blickte direkt in einen jadegrünen Ozean. Ich blinzelte. Der Jadeozean verschwand nicht. Seltsam, dachte ich. Wo bin ich? Doch da erkannte meine lange Leitung, dass dies niemand anders sein konnte, als der Gruftityp höchst persönlich! Und der hatte sich über mich gebeugt und bedachte mich mit einem, für seine Verhältnisse, äußerst seltsamen Blick. Die Wut war wieder da. Genauso wie meine zurück gewonnene Wahrnehmungskraft. Was fiel dem ,mal wieder, eigentlich ein? Unsere Gesichter waren ein paar Zentimeter weit auseinander, und ich mochte das nicht nur wegen seines Blickes, der sich nun in einen mörderischen verwandelte. Plötzlich hatte ich eine Idee. „Ich wollte doch schon, wie du sagtest, weiter trainieren gehen, aber was kann ich bitteschön dafür, dass ich seit zwei Tagen nichts mehr zu Essen bekommen habe?“, sagte ich zu meiner, hoffentlich standfesten, Verteidigung. „Schweig!“, unterbrach er mich. Verwundert sah ich ihn an. Das war jetzt mal nicht monoton, oder wütend ausgesprochen, sondern sogar fast normal, wenn man oder Frau dass so nennen konnte.

Ein kurzer Windhauch, und der Jadeozean über mir verschwand und hinterließ eine weiße Decke, an die ich nun, immer noch sehr verwundert, starrte.

Dann nahm meine Nase einen Duft wahr, der mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Zwar schien das, was ich da roch, nur ganz normaler Brotgeruch zu sein, doch für mich erschien es wie der Himmel auf Erden.

Ich versuchte mich aufzurichten, was mir erst nach einigen Versuchen erst gelang, um zu diesem Brot hinzugelangen.

Doch bevor ich auch nur dazu kam, einen Schritt zu tun, wurde ich grob an meinem, wie ich erst jetzt bemerkte, zum Teil zerfetzten T-shirt gefasst, und auf einen Stuhl gezerrt. Dann warf mir Gaara einige Brotstücke auf den Tisch.

„Da. Iss.“, sagte er wieder im gewohnt monotonem Ton.

Das musste er mir nicht zweimal sagen. Sofort, stürzte ich mich auf das lächerlich wenige Brot. Doch als ich es anfassen wollte, durchzuckte mich ein neuer Schmerz, den ich vorhin noch nicht gespürt hatte: Meine Finger und meine Hände waren noch blutig aufgeschürft. Wie sollte ich so bloß essen? Gaara schien auch bemerkt zu haben, dass ich nicht aß.

„Was ist?“, fragte monoton. „Ich würd’ ja gerne essen, aber es geht nicht. Schau.“, antwortete ich kraftlos, und zeigte ihm meine Hände. Gaara begutachtete meine blutigen, rötlichen Finger kurz, und schien sich dann zu irgendetwas durchzuringen.Dann kam er plötzlich auf mich zu, in seinem Blick sah ich unverkennbar seine Genervtheit, welche es doch tatsächlich schaffte, mir wieder einmal einen unangenehmen Schauer über den ganzen Körper zu jagen.

Als er bei meinem Stuhl angekommen war, beugte er sich zu meinem Gesicht sah mir in die Augen und nahm eines der kümmerlichen Brotstücke in seine zarte Hand.

„Was willst du denn jetzt? Mir mein Essen wegnehmen, bevor ich überhaupt die Chance hatte überhaupt etwas zu essen? Das ist ja gemei-“, wollte ich sagen doch weiter kam ich nicht. Er hatte mir das Brot einfach in den Mund gesteckt. Erstaunt sah ich ihn an. Langsam fing ich an zu kauen während ich ihn ansah. Irgendetwas Seltsames war in seine Augen getreten. Es glich einer Art Mischung von funkelnder Entzücktheit und mörderischer Gier, wobei ich mir ersteres auch nur einbilden konnte. Tatsache war, was mich erstaunte, das Gaara mal nicht seinen Sand benutzt hatte, sondern seine wirkliche, menschliche Hand.

Als ich zu Ende gekaut und geschluckt hatte, schob er mir noch die anderen in den Mund, wobei es ihm hier auch nicht an Rabiatheit mangelte. Auch diese waren schnell verdrückt, und kaum, das ich das letzte Stück im Mund hatte, stand er wieder auf gleichem Abstand wie vorher zu mir.Um diese, neue, aber dennoch seltsame Stimmung nicht zu zerstören, traute ich mich nichts anderes, als ihn so anzusprechen, wie er es mir einmal befohlen hatte.

„Master, vielen Dank und...dürfte ich die jetzige Uhrzeit erfahren?“ Gaara schaute mich wieder mit diesem eisigen Blick an, erwiderte nur, wie man es vom Kaiser der Kühlschränke wohl erwartete: „Sieben Uhr morgens.“

Meine vorher noch dankenden Gesichtszüge entgleisten mir. WAS?! Ich war die GANZE Nacht wach gewesen, wenn man die kurze Bewusstlosigkeit ausschloss?!!!„Und jetzt kannst du ja wieder trainieren gehen.“Ich blickte ihn an, als würde ich in jetzt hier und gleich auf der Stelle erwürgen wollen. Die kleine Dankbarkeit von vorhin war vollends verschwunden. Und auch dachte ich jetzt nicht mehr daran, dass er zum Teil das widerliche, gelbäugige Monster war, das mir solch einen Schrecken eingejagt hatte, wie ich es noch nie erlebt hatte.



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