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Glück im Unglück

von

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Samstag

So, erst mal vielen lieben dank an alle die diese Story lesen ^^

Ich hätte niemals gedacht das ich damit so weit komm xP

So wie ich mich kenne wäre nach den ersten 10 Kapiteln Schluss gewesen ^^"

aber dank den vielen Favoriten und Kommentaren konnte ich ja nicht anders als weiter schreiben

also könnt ihr euch auch weiterhin auf neue Kapitel freuen xD (auch wenn es manchmal etwas dauert)

Wie lang die FF dauernd wird, weiß aber keiner

So, ich will euch nicht weiter davon abhalten zu lesen

viel Spaß ^^
 

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„Würdest du mich heiraten, wenn ich dich fragen würde?“ Ich schau ein wenig schockiert in Melissas Richtung.

Erst diese Aktion auf der Party und dann diese Frage? Ich musste erst mal meine Gedanken Ordnen und mir etwas zu Recht legen was ich sage.

„Spinnst du?“ Und doch kommt etwas völlig anderes aus meinem Mund.

„Was?“ Ihre Stimme klingt überrascht.

Nein. Denkt sie nur weil ich für einen Moment vergeben hab…

Ich wird wieder wütend und zitter leicht vor Wut.

„Denkst du das geht so einfach?“

„Ich dachte…“

„Nein, du hast nicht nachgedacht. Sag mal weißt du überhaupt wie sich das anfühlt?“ Ich wollte ihr doch vergeben. „Verschwinde.“ Ich wollte ihr doch vergeben, aber jetzt kann ich das nicht mehr. Warum weiß ich selbst nicht.

„Ich meins ernst.“ Sie schaut mich eindringlich an.

„Hättest du mich das gestern gefragt, hätte ich es auch ernst genommen, aber…“ Meine Sicht wird von Tränen verschleiert. „Ich hätte dich nicht hoch kommen lassen sollen. Geh jetzt.“

„Es tut mir Leid. Ich will nur dich und zwar für den Rest meines Lebens.“

„Und auf der nächsten Party machst du wieder mit jemandem rum. Sicher dass du das wirklich willst?“

„Ja, ich bin schon lange am überlegen ob…“

„Oh, ist ja noch toller.“ Ich blinzele um wenigstens etwas zu sehen. „Du überlegst schon einer Weile ob du mir einen Antrag machst und mit solch einer Frage im Kopf baggerst du Eine an. Noch schöner.“ Ich wisch mir mit dem Handrücken einige Tränen weg. „Würdest du jetzt bitte gehen.“

Sie steht ein wenig wiederwillig auf und zieht sich an. Bevor sie die Tür öffnet dreht sie sich noch einmal um.

„Tu dir bitte nicht weh.“ Ich schüttle den Kopf und sie verlässt mein Zimmer.

Ich lass mich zurück in die Kissen fallen und heul erst mal eine Runde. Nach ein paar Stunden versiegen dann die letzten Tränen und ich setzt mich mit knall roten Augen wieder auf. Ich fühl mich ausgelaugt und müde, aber schlafen kann ich nicht, dazu bin ich zu aufgewühlt.

Erst die Sache auf der Party und dann…

Ich könnte schreien, aber meine Stimme versagt mir diesen Wunsch. Und dann spür ich den Drang es einfach wieder zu tun, dazu kommt eine ganze Welle von Einsamkeit, die über mir zusammenbricht.

Verzeih ihr einfach, dann ist es weg.

Ich kann nicht, so sehr ich auch möchte. Ich will sie umarmen, küssen, einfach so lieben wie davor. Aber mir ist mal wieder vor Augen geführt worden wie sehr Menschen einen verletzen können. Aber so tief wie diese Gefühle liegen kann ich nicht schneiden. Ich roll mich in einer Ecke des Bettes zusammen und verfluche mich dafür Melissa wegeschickt zu haben.

Ich bin verwirrt über meine Gefühle, einerseits hasse ich sie dafür, was sie getan hat, und andererseits bin ich voll und ganz verfallen.

Ich hab nicht gedacht dass ich nochmal weinen kann, doch schon wieder rollen Tränen über meine Wangen.

Ein klopfen lässt mich zusammenzucken. Ohne auf eine Antwort zu warten kommt meine Mum herein.

„Was ist los mein Schatz?“ Sie setzt sich vorsichtig auf mein Bett. „Melissa sitzt im Wohnzimmer und…“ Ich schau sie schockiert an. „… sie hat ganz rote Augen. Wie geht es dir?“ Ich krabble zu ihr und krall mich an sie. Ich hab mich ihr noch nie anvertraut. Noch nie hab ich ihr etwas erzählt. Noch nie wollte ich so sehr mit ihr reden. Mich trösten lassen.

„ Melissa hat… sie wollte… sie hat sich…“ Ich kann nicht reden, ich stocke nach jedem Wort.

„Schht~. Schon gut.“ Sie hält mich fester und streicht mir über die Haare. Wie geborgen sich die Umarmung einer Mutter anfühlen kann, wenn man sie braucht.

Nach gefühlten Stunden, beruhig ich mich dann ein wenig und meine Mum holt mir einen Kakao.

„Sitzt Melissa immer noch im Wohnzimmer?“ Meine Stimme klingt heiser und ein wenig liegt der Wunsch in ihr, dass sie wirklich noch im Wohnzimmer sitzt.

„Eingewickelt in eine Decke und, genau wie du, mit einer Tasse Kakao in der Hand.“

Ich schlürf schweigend meine heiße Schokolade.

„Sie hat mir ein wenig über gestern erzählt.“ Sie legt den Kopf schief und lächelt mich besorgt an. „Sie macht sich ziemliche Vorwürfe.“

„Das sollte sie auch.“

Sie sagt nichts mehr und geht zurück in die Küche, denn inzwischen ist es schon nach sieben.

Ich kann nicht länger in meinem Zimmer hocken, wenn ich weiß, dass Melissa neben an auf dem Sofa sitzt. Ich nehm meine leere Tasse, bring sie schweigend zu meiner Mum in die Küche und geh dann langsam weiter ins Wohnzimmer. Ich bleib im Türrahmen stehen und beobachte Melissa eine Weile, der immer wieder einzelne Tränen über die Wangen laufen. Ich kann nicht länger von ihr weg bleiben und geh deswegen einfach zu ihr. Sie zuckt zusammen, als sie merkt dass ich neben ihr stehe und wischt sich schnell das nasse Gesicht trocken. Sie schaut mich kurz an und wickelt sich ein wenig aus der Decke, damit ich mich auf ihren Schoß setzten kann. Danach deckt sie uns beide wieder zu und ich kuschel mich an sie.

„Ich hasse dich trotzdem für das was gestern passiert ist.“ Ich schließ die Augen und spüre wie sie anfängt zu zittern und höre leise Schluchzer. Ich trau mich nicht aufzuschauen und sie weinen zu sehen, stattdessen kuschel ich mich noch mehr an sie.

„Aber ich kann auch nicht aufhören dich zu lieben.“ Melissa schlingt ihre Arme um mich.

„Es tut mir leid.“ Ihre Stimme hört sich schrecklich an. „Ich liebe dich auch.“ Es ist nicht mehr als ein Flüstern.

„Ich weiß, aber tu mir das nicht noch einmal an.“

„Nie wieder. Ich will nur dich.“

„Für den Rest deines Lebens?“

Ich merke wie sie nickt. „Ganz genau. Für immer.“

Eine kurze, aber nicht bedrückende Stille kehrt zwischen uns ein.

„Hast du meiner Mum auch von dem Antrag erzählt?“

Jetzt schüttelt sie den Kopf. „Hätte ich?“

„Nein.“

Wieder diese Stille.

„Würdest du…?“ Jetzt bin ich diejenige die den Kopf schüttelt.

„Frag mich später nochmal. In ein paar Tagen.“ Sie nickt.

Den Rest des Tages reden wir nicht viel, verbringen aber die meiste Zeit aneinander gekuschelt entweder auf dem Sofa oder in meinem Zimmer.

Ab und an schleichen sich immer wieder Tränen auf mein Gesicht, denn so sauer ich auch bin, ich will sie nicht verlieren. Wenn ich sie jetzt gehen lass, weiß ich nicht ob sie wieder zu mir zurück kommt. Deshalb beschließ ich auch, sie am Abend nach Hause zu begleiten.

„Du musst nicht.“ Wir ziehen uns an.

„Ich möchte aber.“

Dann gehen wir los, es ist schon dunkel und arschkalt. Ich steck meine Hände in meine Jackentasche und starre auf den Boden vor mir. Melissa läuft schweigend neben mir her. Ich hasse solche bedrückenden Momente, aber reden kommt mir noch beklemmender vor. Aber ihre Abwesenheit wäre um einiges unerträglicher als das hier. Meine Gefühle spielen immer noch verrückt und zum ersten Mal seit langem, wird mir bewusst, dass ich ohne Melissa nicht mehr leben will. Ich könnte nicht ohne sie alt werden.

Ich zucke zusammen, als ich das vibrieren meines Handy spüre.

„J… Ja?“ Es ist Fabien.

„Hey, wie geht es dir?“ Ihre Stimme klingt besorgt.

„Es geht schon.“

„Wo bist du?“

Ich schau kurz zu Melissa und dann richtet sich mein Blick wieder auf den Boden.

„Auf dem Weg zu Melissa.“ Es ist kaum mehr als ein Flüstern, doch statt mich zu fragen seufzt sie nur.

„Dann ist ja gut, ich dachte du machst Dummheiten. Aber wenn Melissa bei dir ist, auch wenn sie deine Anwesenheit nicht verdient hat.“ Sie sagt den letzten Satz so, dass meine Freundin zusammenzuckt und beschämt zu ihren Füßen hinunter blickt.

„Ja, sie hat Scheiße gebaut, aber…“

„Was aber? Du bist viel zu nett, weißt du das?“

„Ja, ich weiß, so bin ich halt. Ich kann einfach nicht ohne sie.“ Ich blinzele eine aufkommende Tränen weg.

„Hey, gib sie mir mal.“ Ich halt Melissa das Handy hin.

„Fabien?“ Ich nicke und sie nimmt es mir ab.

„Was gibt’s?“ Sie muss das Handy ein wenig vom Ohr weghalten um nicht taub zu werden. „Schrei doch nicht so.“ Ihre Stimme klingt, wie schon den ganzen Tag, eintönig und leer. „Ich weiß.“ Fabien wir leiser. Eine ganze Weile, schweigt Melissa und hört dem Mädchen am anderen Ende der Leitung zu. Dann kullern ihr wieder Tränen über die Wange, wie heute Morgen, nur noch schlimmer. „Ich weiß doch, das braucht du mir nicht zu sagen.“ Ihre Stimme klingt trotz den Tränen klar und deutlich, wenn ich ihr Gesicht nicht sehen würde, wüsste ich nicht dass sie weint. „Ist gut.“ Jetzt legt sie auf und gibt mir mein Handy wieder, schaut mich aber nicht an, sonder läuft einfach weiter.

„M… Melissa?“

„Lass mich bitte kurz…“ Sie schnieft leicht und wischt ihr Gesicht trocken.

„Nein, schau mich an.“ Ich zerr sie herum. „Ich verzeih dir, hörst du, aber hör auf zu weinen. Das kann ich nicht sehen.“ Jetzt fließen auch bei mir die Tränen und ein ersticktes Lachen kommt aus meinem Mund.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.“ Sie nimmt mich in den Arm. „Lass uns gehen, es ist wirklich kalt.“

Bei ihr angekommen, sind die Tränen versiegt und wir legen uns ins Bett. Ich bin kein bisschen müde.

„Melissa? Schläfst du schon?“

„Nein. Ich kann nicht einschlafen.“ Kurze Stille. „Und du?“

„Ich auch nicht.“ Es kommt mir vor als, würden wir wieder am Anfang stehen, die ganzen Wochen waren um sonst. „Weißt du…“ Ich dreh mich zu ihr und kuschel mich an sie. „… ich glaub ich könnte dir alles verzeihen, ob ich damit klar komm, wäre eine andere Sache, aber ich würde dir alles verzeihen, einfach alles.“

„Das solltest du aber nicht.“

„Wieso? Nur damit du dich in deinem Selbstmitleid baden kannst? Vergiss es.“

Sie zieht mich näher zu sich. „Du bist zu gut für diese Welt, zu gut für mich.“

„Quatsch. Du musst das einfach nicht mehr tun, dann passt das schon.“ Meine Wut verfliegt ein wenig und ein Lächeln legt sich auf meine Lippen.

„Das werd ich nicht, versprochen.“

„Ich vertrau dir, das weißt du ja.“

„Ich weiß… und du hast dir heute nicht weh getan?“

Ich schüttele den Kopf. „Doch nicht wegen dir. Das würde ich dir nie antun.“

Ich spüre wie sie mir einen Kuss auf die Stirn gibt. „Ich liebe dich mehr als alles andere.“

„Ich dich doch auch.“ Wieder herrscht eine kurze Stille. „Hast du das mit dem Antrag wirklich ernst gemeint.“

„Sicher, aber wenn du noch ein wenig Zeit brauchst ist das ok. Denk darüber nach.“

„Danke.“ Kurz vor zehn schläft Melissa ruhig neben mir ein, aber ich kann immer noch keinen Schlaf finden.

Es ist nicht der Antrag der mir, ein wenig verwirrt, keinen Schlaf gewährt, sondern eher die Tatsache, dass ich damit eine Zukunft hätte. In letzter Zeit hab ich weniger darüber nachgedacht was später ist, ich hab im hier und jetzt gelebt. Früher war mir die Gegenwart egal, was mich beschäftigt hat, war immer die Vergangenheit oder die Zukunft. Ich wollte beides nicht. Und jetzt, jetzt hab ich eine Chance mir der Zeit nach dem Heute bewusst zu werden. Es wäre tröstlich zu wissen, dass Melissa immer bei mir ist. Dann würde ich die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft mit ihr teilen. Mein Bauch fängt an zu kribbeln wenn ich nur daran denke.

Ich beug mich über den Körper neben mir, ich fühle ihren Atem auf meinem Gesicht, so nah bin ich ihr. Den Kuss den ich ihr gebe ist leicht, aber voller Liebe.

„Ich liebe dich.“ Ich leg mich ganz dicht an sie. Die Nähe tut gut. Noch immer verwirrt, schlaf ich kurze Zeit später ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-11-23T16:20:02+00:00 23.11.2009 17:20
gefühlvoll und mitreißend.
Das Kapitel ist wunderschön! Und Alex hat Melissa doch noch ein wenig zappeln lassen ;D
Naja, was soll ich noch dazu sagen, ich will das Kapitel nicht zerreden und mehr als wunderschön kann man dazu nicht sagen. Du hast es wirklich sher gut hinbekommen.

Ich hoffe, es geht bald weiter! :)

viele liebe grüße
hiromi.
Von:  Takuya
2009-10-11T17:22:02+00:00 11.10.2009 19:22
uwooohu *_*
also ich hab di FF mal angefangen und gleich in einem stück durchgelesen *_*
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich konnt mich gar nicht davon losreißen, es ist so fesselnd~
Es waren war ab und u auffalende Tippfehler drin (denk mal dass es einfach tippfehler waren ;]) aber davon kann man bei der tollen Handlung und dem restlichen schreibstil eigentlich ziemlich gut absehen *_*
Also nur weiter so *____*
Ich hoffe doch dass es bald weitergeht ;)

lg Takuya
Von:  Angel-of-the-Night
2009-10-09T12:30:04+00:00 09.10.2009 14:30
Ich glaube ich muss in Zukunft früher meinen Kommentar schreiben, denn ich kann mich mal wieder der allgemeinen Meinung anschließen. Das Kappi is so voll von Emotionen, das is echt der Hammer. Irgendwie find ich auch deinen Schreibstil ist besser geworden, könnte ja auch Einbildung sein, aber na ja find ich halt so. <smile>
Ach ja, ich würde auch gerne noch mehr über Melissas Vergangenheit wissen, denn da scheint ja was vorgefallen zu sein^^
Als dann, ich freu mich schon auf das nächste Kapie. <knuff>
Von: abgemeldet
2009-10-01T20:02:45+00:00 01.10.2009 22:02
Hm... also noch ein bisschen länger hätte sie sie schon noch zappeln lassen können, aber dazu hat sie ja noch Gelegenheit, wenn es um den Antrag geht. *lach*
Ein wirklich gutes Kapitel. ^^
Von:  cloe04
2009-10-01T14:19:48+00:00 01.10.2009 16:19
boah gott das is vol so >;< oha so dermaßen krass mit den emotionen so unglaublich
Von:  Cynthira
2009-10-01T11:13:31+00:00 01.10.2009 13:13
das lässt aber emotionen in mir aufkeimen! alex hätte melissa zwar noch ein bischen zappeln lassen können, aber wer weiss, was melissa dann getan hätte?
ich freu mich für die beiden ^o^ irgendwie möchte ich noch mehr über melissas vergangenheit erfahren^^
Von: abgemeldet
2009-10-01T09:48:47+00:00 01.10.2009 11:48
ERSTER! (mal wieder XD)
Da hat aber einer darauf reagiert, dass sich deine Leser beschwert haben da Alex Melissa zu schnell verziehe hat was? XD
Ich fand das Kapi voll emotional und bin froh das Alex sich nichts angetan hat. Aber am besten ist das mit dem Antrag. Wie lange sind sie zusammen? 3 Wochen? Oh man das geht echt schnell


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