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Glück im Unglück

von

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Sonntag

so ich habe meine Ressourcen aufgebraucht und muss mich jetzt erst mal wieder hinsetzt und weiterschreiben

was ne weil dauern kann, weil ich im moment in einem kleine kreativen loch sitze xD

na dann

viel spaß
 

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Gegen Nachmittag, wird Melissa von einer Kollegin angerufen und gefragt ob sie den Rest ihrer Schicht übernehmen könnte. Sie stimmt zu.

„Willst du mitkommen? Sind nur noch zwei Stunden.“

„Warum nicht. Ich hab nichts Besseres vor.“

Und so sitz ich jetzt hier, lese ein Buch, das ich noch kurz geholt hab und beobachte ab und zu Melissa.

Für kurze Zeit nimmt auch der Morgige Tag meine Gedanken in Anspruch.

Schule.

Ich hab überhaupt keine Lust darauf. Wieder der ganze Stress, aufpassen und fast den ganzen Tag ohne Melissa. Sie muss sowieso arbeiten, aber sie wird mir trotzdem fehlen. Ich werde es überstehen.

Während das Mädchen das ich, in der letzten Woche lieben gelernt hatte, herumwuselt, Kunden bedient und mit Bekannten redet und lacht, sitze ich in der hintersten Ecke und bin ein Wenig traurig.

Außer Ihr hab ich niemanden, ein Gedanke der mich deprimiert. Melissa hingegen ist genau das Gegenteil von mir, sie ist selbstsicher, hat Unmengen von Freunden und sie ist jemand, den ich in meiner Welt nie gedacht hätte. Aber sie ist da und diese Begebenheit muntert mich etwas auf. Doch da kommt mir etwas in den Sinn, das mir meine eigentlich gute Laune wieder wegbläst.

Tamara. Joshua sagte an Weihnachten ich wäre wie sie. Bin ich nur ein Ersatz? Es schockierte mich selbst, dass ich überhaupt so etwas denke, bleib aber bei diesem Gedanken.

Ein Ersatz für die, die Melissa so sehr geliebt hat, für deren Tod sie sich die Schuld gibt und für die sie Tag um Tag gewartet hat, dass sie endlich aufwacht. Aber Tamara ist nicht mehr aufgewacht. Sie ist tot. Mein Magen zieht sich zusammen, mir ist schlecht. Und wieder überkommt mich ein Gefühl von Traurigkeit.

„Alles Ok?“ Ich zucke zusammen.

„Ich…“ Ich merke wie mir eine Einzelne Träne die Wange hinunterläuft und wisch sie schnell weg.

„Hey.“ Sie beugt sich zu mir runter und hebt mein Kinn hoch. „Was ist los.“

Ich kann ihr nicht in die Augen sehen. Aber wenn… „Ich hab nur… nachgedacht.“

„Und über was denkst du so angestrengt nach, das dich zum weinen bringt.“

„Tamara.“ Eine Antwort ohne nachzudenken.

„Tamara?“ Ich nicke und dreh mein Kopf zur Seite. Sie richtet sich wieder auf. „Ich bin gleich fertig, dann lass uns gehe.“ Schon ist sie weg.

Keine Fragen, nur eine etwas überraschte Reaktion. Mein Mund war mal wieder schneller als mein Kopf, ich hoffe nur ich hab sie nicht verletzt. Ich schüttele den Kopf. Womit denn?

Ich hab sie an Tamara erinnert. Wo sie sie ja auch vergessen würde. Nein, aber…

Wieder schüttele ich den Kopf. Ich führ Selbstgespräche.

„Lass uns gehen.“ Melissa nimmt meine Hand, mit der anderen das Buch, lässt mich meine Jacke anziehen und führt mich langsam aus dem Cafe. Die ersten paar Schritte sagt sie nichts.

„Warum denkst du an Tamara?“ Sie wendet ihren Blick nicht zu mir. Ein schlechtes Gewissen überkommt mich.

„Ich weiß auch nicht.“ Eine kurze Zeit herrscht stille. „Ich hab mich nur gefragt… weil…“

„Weil, was?“ Jetzt schaut sie mich an, neugierig und traurig zugleich.

„Weil… Joshua meinte… Tamara… ich…“

„Auf was willst du hinaus.“ Sie lässt mich los und nimmt mein Gesicht in ihre Hände. „Bitte. Es macht mich traurig das dir die Person…“

„… die du so sehr geliebt hast, zu denken gibt?“ Ich befrei mein Gesicht aus ihren Händen. „Tut mir Leid wenn ich mir den Kopf mit Dingen zerbreche, die eigentlich nicht mehr wichtig sind. Aber für dich ist sie immer noch da. Das weiß ich ja… aber…“

„Aber?“ Ich kann nicht mehr reden, ihr wütender Ton schnürt mir die Stimme ab. „Wie soll ich verstehen was du meinst, wenn du es mir nicht deutlich sagst?“ Ihre sonst so sanfte Stimme bringt mich völlig aus dem Konzept.

„Ich weiß nicht wie ich es sagen soll ohne dich zu verletzten.“

„Mich verletzten?“ Ich spüre ihren schockierten Blick auf mir. „Meinst du etwa ich hätte mich nur in die verliebt weil…?“ Sie schnaubt wütend, versucht sich zu beruhigen und spricht mit beruhigter Stimme weiter. „…weil du mich an Tamara erinnerst?“ Ihre Stimme wird doch wieder lauter, sie ist hörbar aufgeregt. Und schon wieder schießen mir die Tränen in die Augen.

„Was… was kann ich dafür wenn mein Kopf… wenn solche Dinge sich in meinen Kopf setzten?“ Ich versuch aufzuhören zu weinen, aber es geht nicht. Ich bin zu aufgewühlt um damit aufzuhören.

„Hör auf zu weinen.“ Sie nimmt wieder meine Hand und scheitert bei dem versuch mir all die Tränen wegzuwischen. „Es tut mir Leid, das ich so laut geworden bin. Es ist klar dass du dir darüber Gedanken machst. Und genau das und vieles andere unterscheidet dich von Tamara. Glaub mir.“

Ich schau sie an, ohne dass ich etwas gegen die Tränen tun kann.

„Komm schon.“ Sie lächelt mich an. „Hör auf damit. Auch wenn du süß aussiehst wenn du weinst.“ Wie kann sie…? Ich löse ihre Hand von meiner und umschlinge sie.

„Was…?“ Sie hört auf zu reden und legt ihren Kopf auf meinen. „Geht’s wieder.“

Ich nicke leicht. „Würdest du mich bitte küssen?“ Ich murmele in ihre Jacke.

„Was? Nuschle nicht so.“

Ich heb meinen Kopf. „Ich hab gesagt du sollst mich küssen.“

„Hier? Nicht das ich was dagegen hab, aber… Sicher?“ Als Antwort stell ich mich etwas auf die Zehenspitzen und komm ihrem Gesicht so nah, das ich noch reden kann.

„Ja.“ Das brach ich jetzt. Sie legt ihre Arme um meine Hüft und ich meine um ihren Hals. „Genau hier und jetzt.“ Es war mir egal wer zusieht oder was sie dabei dachten. Ich wollte nur spüren wie sehr mich Melissa liebt. Und es fühlt sich wie immer fantastisch an. Als sie den Kuss löst folge ich ihrer Bewegung und vordere noch einen Kuss. Ich spüre wie sie grinst und es sichtlich genießt mich in der Öffentlichkeit so zu berühren, denn sie fährt mit einer Hand über meinen Hintern und die Andere schiebt sie unter meine Jacke. Beim zweiten Mal löse ich den Kuss. Aber auseinander gehen wir nicht.

„Geht’s wieder?“

Ich antworte ihr nicht, sondern will etwas anderes wissen. „Was unterscheidet mich von ihr?“

„Das hier.“ Ich schau sie verwirrt an. „Sie wollte nicht das ich sie auf der Straße küsse, geschweige denn offensichtlich meine Liebe ihr gegenüber zeige.“

„Wirklich.“

Sie nickt etwas traurig. „Ich hab sie zwar sehr geliebt, aber sie… nun ja, sie war nur mit mir zusammen weil ich sie darum gebeten hatte. Das weiß eigentlich niemand.“

„Tut mir Leid.“ Ich kuschele mich an sie.

„Das brauch dir nicht leid zu tun.“ Sie drückt mich kurz. „Und sie war sehr viel zurückhaltender, stiller als du und… wie soll ich sagen, sie hat mich nicht so geliebt wie du es tust.“ Sie grinst. Ich werde rot, denn ich weiß irgendwie genau was sie meint. Dann löst Melissa die Umarmung und legt mir nur ein Arm um die Schulter.

„So, lass uns weiter gehen bevor die alte Dame hinter dir noch einen Herzinfarkt bekommt.“ Ich werde noch roter, weil mir wieder bewusst wird das wir nicht allein sind. Wir laufen weiter. Die Hälfte des Weges sagen wir beide nichts.

„Und du dachtest wirklich in bin nur mit dir zusammen weil du Tamara ähnlich bist?“ Ich fühl mich schlecht, wenn ich das so aus ihrem Mund höre. „Oder warst du eifersüchtig auf eine Tote?“

Ich schaute sie geschockt an, aber musste mir eingestehen, dass ich wirklich eifersüchtig war.

„Is nicht wahr. Du bist süß.“ Sie wuschelt mir durch die Haare.
 

Am Abend verabschiedet sich Melissa dann.

„Ich wünsch dir Morgen einen wunderschönen Schultag.“ Sie grinst.

„Ich will gar nicht. Wie soll ich das denn jetzt aushalten?“ Ich beobachte sie beim Schuhe binden.

Dann richtet sie sich auf. „Genauso wie ich. Freu dich einfach auf das was nach der Schule ist. Wann hast du morgen aus.“

Ich überleg kurz. „Um 17.15. Wieso?“

„Ich hol dich ab, wenn du nichts dagegen hast.“

„Sicher nicht.“ Sie zieht ihre Jacke an.

„Gut.“ Sie beugt sich zu mir. „Dann bis Morgen, Süße.“

„Bis Morgen.“ Doch ohne einen Kuss lass ich sie nicht gehen, also leg ich ihr meine Arme um den Hals und fordere den letzten Kuss bis morgen. Dann ist sie weg und eine Welle von Einsamkeit überrollt mich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  cloe04
2009-06-24T19:56:29+00:00 24.06.2009 21:56
oh so herzzereisend *schnief*
*tempobox leer macht*

hach weiter so einfach weiteso die story wird echt immer besser =D
Von: abgemeldet
2009-06-09T19:34:12+00:00 09.06.2009 21:34
schön.
alex' gedankengänge hast du richtig nachvollziehbar beschrieben.
dass melissa so gelassen auf alex' gedanken reagiert hat mich gewundert; vielleicht aber nur, weil ich mal in einer ähnlichen situation war und mein gegenüber nicht so ruhig gefragt und geantwortet hat.
naja.^^
die pause ist tatsächlich sehr passend.
irgendwie warte ich schon die letzten paar kapis auf einen richtigen fetz zwischen den beiden, aber es will einfach nicht so sein. herrje bin ich streitsüchtig xxxD
bin gespannt wies weitergeht!

glg
hiromi.
Von:  Toastbrot
2009-06-09T18:59:34+00:00 09.06.2009 20:59
süß die beiden ^~^
und ich finds toll das alex ihre liebe auch in der öffentlichkeit gesteht~
<3
ich freu mich total aufs nächste kapi
ich hoff die pause dauert nich allzu lange <.<

Von: abgemeldet
2009-06-09T14:43:28+00:00 09.06.2009 16:43
^^ gefällt mir
is sehr gut geschriebn XD
um ehrlich zu sein isses sogar ziemlich gut für ne pause
man könnte fast meinen dass es gewollt is <.< XDDD
auf jedenfall freu ich mich schon wenn dus geschreibsl wieder aufnimmst^^
Von: abgemeldet
2009-06-08T20:55:14+00:00 08.06.2009 22:55
Das war ein schönes Kapitel. ^^ Aber was soll jetzt noch passieren? OO *grübel grübel* Wundert mich nicht, dass du gerade in einer Sackgasse steckst. Trotzdem hoffe ich mal, dass dir bald wieder was einfällt.


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