Zum Inhalt der Seite

Schatten der Vergangenheit

Wenn Schuldgefühle dich plagen!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Ende vom Anfang!

so und nun folgt das letzte Kapitel meiner FF „Schatten der Vergangenheit“

ich hoffe, dass es euch bis hier her schon gefallen hat und bedanke mich natürlich auch für eure tolle Unterstützung =3

also ein großes ARIGATO für eure Kommis und Favos :)

aber jetzt wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen ^^

*große Keksdose hinstell* ;p
 

Das Ende vom Anfang!
 

Neckisch kitzelten die hellen Sonnenstrahlen das schlafende Gesicht des Uchiha und ließen ihn langsam aus seinen Träumen erwachen. Eine überaus angenehme Wärme umgab den noch halb Schlafenden, öffnete er leicht seine Augen und spürte sogleich ein kribbelndes Gefühl durch seinen Körper rauschen, als sich eine wohlbekannte Hand liebevoll an seine Wange schmiegte. Sacht strich diese über die weiche Haut des Schwarzhaarigen, fuhr mit dessen Fingern über seine vollen Lippen und bedeckte diese mit dessen eigenen. Wohlig seufzte der junge Uchiha in den Kuss des Älteren hinein, wollte noch mehr von dessen sanften Berührungen und streckte sich leicht dem anderen entgegen. Genießerisch schloss er seine Augen wieder, gab sich der liebevollen Geste vollkommen hin und genoss dessen herzerwärmende Begrüßung. Doch so schön es auch begonnen hatte, endete der Kuss auch wieder. Sasuke wurde erneut in die Kissen zurück gedrückt, wodurch er auch sogleich seine schwarzen Seen präsentierte, aus denen er dem Älteren müde entgegen blickte. Lächelnd beugte sich dieser über seinen schmalen Körper, stützte sich mit dessen Armen jeweils links und rechts neben seinem Kopf ab.

Die Anwesenheit seines Bruders ließ auch ihn die Mundwinkel in die Höhe steigen, während ein leichter Rotschimmer seine Wangen bedeckte. Ein wenig richtete er sich auf, stützte sich auf seine Ellenbogen und kam so Itachi´s Gesicht auf wenige Zentimeter näher.

„Du bist hier.“ hauchte Sasuke und reckte sein Kinn etwas nach oben, verlangte nach mehr.

„Natürlich.“ erwiderte Itachi, ging der Geste seines Bruders nach und schenkte ihm einen weiteren Kuss. „Ich dachte mir, es wäre vielleicht einfacher, wenn ich zu dir komme und nicht du zu mir.“ Er rückte etwas zur Seite, sodass sein Otouto sich aufrecht hinsetzen konnte, bevor er ich durch seine schwarze Mähne fuhr.

„Wie geht es dir?“

Entspannend schloss der Uchiha-Erbe seine Augen und genoss die Kraueleinheiten des Älteren.

„Besser.“

„Hast du Schmerzen?“

Verneinend schüttelte Sasuke seinen Kopf, bekam jedoch sogleich eine kleine Kopfnuss von dem anderen verpasst.

„Aua!“

„Lüg nicht!“

Schmollend sah der Fluch-Träger zur Seite, musste er aber seinem Bruder recht geben. Natürlich tat ihm noch alles weh, auch kein Wunder nach so einem Angriff, und wirklich auf der Höhe fühlte er sich auch noch nicht. Im Gegenteil, das alles zerrte doch noch ganz schön an seinen Kräften. Und das er so richtig munter war, konnte er auch nicht wirklich von sich behaupten, obwohl er schon wieder bis Nachmittags geschlafen hatte, wie es ihm ein Blick aus dem Fenster verriet.
 

„Wir sollten reden.“ unterbrach Itachi die aufkommende Stille und ließ Sasuke zu sich schauen.

„Ja, das sollten wir.“ Nickend antwortete dieser genauso ernst, wie es seinem Bruder war. Und somit konnte das klärende Gespräch zwischen den beiden beginnen.

„Warum hast du all die Schuld auf dich genommen? Warum erzählst du nicht allen, was wirklich passiert ist?“ fing Sasuke sogleich an seine ersten Fragen zu stellen.

„Welchen Sinn hätte es denn gehabt?“ erwiderte Itachi und blickte in das fragende Gesicht seines kleinen Bruders. „Würde die Wahrheit bekannt werden, hieße das das Ende von Konoha. Niemand würde mehr etwas mit einem Dorf zu tun haben wollen, das seine eigenen Leute abschlachtet, nur weil es die Machtverhältnisse ändern könnte. Man würde Jagd auf unsere Ninjas machen und sie alle wie Kriegsverbrecher behandeln.“ erklärte der Langhaarige, übertrieb mit Absicht ein bisschen. „Es hätte auch nicht gerade den Ruf unseres Clan´s verbessert.“ fuhr er lächelnd fort. „Alle wüssten von dem Vorhaben unserer Familie Konoha zu stürzen. Niemand hätte mehr Achtung vor dem Namen Uchiha, jeder würde uns schlecht heißen und uns als Abschaum sehen. Einst Konoha´s Elite, doch dann das Dorf verraten und verkauft, um noch mehr Macht an sich zu reißen. Würdest du diese Wahrheit kund geben wollen?“

Betrübt ließ Sasuke seinen Kopf sinken, antwortete mit trauriger Stimme. „Nein. Natürlich nicht... Aber warum willst du dann selbst für meine Fehler Buße tun?“ Irritiert sah er in die schwarzen Seen seines Nii-san, verlangte eine Antwort von ihm. Ein Seufzen entfloh dem älteren Uchiha, bevor er wieder zu sprechen begann.

„Sasuke. Ich will, dass du lebst, dass du eine Zukunft hast, und das geht nicht, wenn du von allen verstoßen wirst... Du solltest immer einen Ort haben, an den du zurück kehren kannst.“

„Aber wieso? Was ist mit dir? Ich versteh das nicht. Dir bedeutet das Dorf doch viel mehr als mir. Warum gibst du dann alles auf, was dir wichtig ist, nur um mir ein Heim zu bieten?“ Verwirrung lag in Sasuke´s Blick, fühlte er bereits einen stechenden Schmerz in seiner Brust, gab er sich doch die Schuld an dem unfairen Leben seines Nii-san. Sacht nahm Itachi das blasse Gesicht des Jüngeren in seine Hände und küsste ihn sanft auf dessen Stirn.

„Weil ich dich liebe, dummer kleiner Bruder.“ hauchte er gegen die weiche Haut des Kurzhaarigen. Sofort verfärbten sich die Wangen des jungen Uchiha rot, hatte sein Bruder doch noch nie diese drei Worte zu ihm gesagt, hatte er es doch bisher immer auf andere Art und Weise gezeigt. Doch eine Sache beschäftigte ihn noch zu sehr, als das er das Gespräch schon beenden würde, also legte er seine Hände auf die seines Bruders und entfernte diese von seinem Gesicht.

„Aber eins verstehe ich immer noch nicht...“ fing Sasuke wieder an und drückte Itachi leicht von sich, um ihm so besser in die Augen sehen zu können. „Wieso musstest du unseren Clan töten? Hätte es keine andere Möglichkeit gegeben?“

„Nein.“ gab Itachi knapp von sich, bevor er noch einmal tief Luft holte und weiter sprach. „Du musst verstehen, Sasuke. Sie haben mich vor die Wahl gestellt. Entweder ich töte den Clan oder sie tun es. Es wäre auf jeden Fall passiert. Mein Leben war mir dabei nicht wichtig. Es ging mir um dich, kleine Bruder. Sie sollten dich nicht kriegen. Also übernahm ich den Auftrag und konnte so wenigstens dich retten und dir ein halbwegs normales Leben geben.“
 

Betrübt senkte Sasuke seinen Kopf, spiegelte sich deutlich die Traurigkeit in seinem Blick wieder, verstärkte dich Itachi´s Aussage seinen Schuldgefühle gegenüber seinem großen Bruder nur noch mehr.

„Es tut mir leid.“

Verdutzt schaute der ältere Uchiha auf, verstand nicht ganz, wofür sich der andere entschuldigte.

„Wäre ich nicht gewesen, wäre dir all das Leid erspart geblieben. Du hättest dein Leben leben können und es nicht für meines wegschmeißen brauchen. Das hättest du nicht tun sollen... Du hättest mich damals einfach auch gleich mit töten sollen. Das wäre besser gewe-“

KLATSCH!

Ein glühend roter Abdruck bildete sich auf dem nun entsetzten Gesichtsausdruck des Fluch-Trägers.

„Sag so etwas nie wieder, verstanden!“ zischte Itachi wütend und ließ seine Hand langsam wieder sinken, die er noch eben gegen seinen eigenen Bruder erhoben hatte. Wie erstarrt blickte Sasuke ins Leere, wurde sein Kopf durch die Wucht des harten Schlages zur Seite gedrückt und sah dementsprechend auch das wutentbrannte Gesicht seines Nii-san nicht, hörte jedoch deutlich den Zorn in seiner Stimme erklingen.

Ein brennender Schmerz ging von seiner linken Wange aus, hob er daraufhin langsam und irgendwie vollkommen abwesend seine Hand und legte diese vorsichtig auf die feurige Stelle in seinem Gesicht.

„Was geschehen ist, ist geschehen und man kann es nicht wieder rückgängig machen. Begreif das endlich! Hör auf, der Vergangenheit nachzujagen und stell dich endlich deiner Zukunft. Dann wirst du vielleicht auch mal sehen, dass es Menschen gibt, denen du etwas bedeutest und die ohne zu zögern, ihr Leben für deines riskieren würden... Und zu diesen Menschen gehöre auch ich, dummer kleiner Bruder.“ Als Itachi endete, war er bereits vom Bett aufgestanden und befand sich auf dem Weg zur Tür. Ein Seufzen entfloh dem Uchiha, bevor er sich noch einmal zu seinem Otouto umdrehte.

„Du bist nicht allein auf der Welt, Sasuke. Ich werd immer für dich da sein.“ flüsterte er noch, bevor er den Raum verließ.
 

Immer noch völlig abwesend hörte der Sharingan-Junge das Verlassen Itachi´s aus dem Zimmer, hob leicht seinen Kopf und schaute auf die zugefallene Tür, hoffte wohl noch, dass sein Nii-san wieder käme, doch tat dieser dies nicht. Betrübt senkte Sasuke seinen Blick wieder, starrte nun auf seine Beine und spürte nur einen Schwall aus Trauer in sich aufsteigen. Ein leichtes Zittern überkam seinen Körper, doch ging gleichzeitig eine enorme Hitze von seiner gepeitschten Wange aus.

Plötzlich vernahm der junge Uchiha ein kurzes Knacken und sah überrascht auf den in dem Raum eintretenden Mann. Seine grauen Haare standen ihm wirr zur Seite und ein schwarzes Tuch bedeckte sein halbes Gesicht.

„Die Ohrfeige scheint dir ja wesentlich mehr weh zu tun als deine Brüche.“ begrüßte Kakashi seinen ehemaligen Schüler lächelnd und gesellte sich zu ihm.

Den Blick erneut gen Boden gerichtet, ließ Sasuke nun auch seine Hand wieder sinken. Etwas enttäuscht war der Sharingan-Junge schon, hatte er doch auf seinen Bruder gehofft, der durch die Tür käme, war es aber nun man nur sein Sensei, der ihn besuchte.

„Du hast dich verändert, Sasuke... im positiven Sinn.“ sagte der Jonin aufmunternd, stellte sich vor das Fenster und warf einen Blick über seine Schulter zu dem im Bett sitzenden. „Du scheinst endlich glücklich zu sein.“ bemerkte der Kopier-Ninja erfreut und ein aufrichtiges Lächeln zierte sich unter seiner Maske ab.

Überrascht wandte Sasuke sich dem Grauhaarigen zu, legte sich doch eine leichte Röte auf seine Wangen, bei den Worten des anderen. Die Reaktion des jungen Uchiha durchaus erfasst, wurde das Grinsen des Älteren fortwährend breiter.

„Ich bin froh, dass du wohl auf bist.“ fuhr Kakashi erleichtert fort. „Itachi scheint dir ja richtig gut zu tun… Ich sehe nichts mehr von dem egoistischen Eisklotz von früher, der immer alles im Alleingang machen wollte und seine Teamkollegen als Stolpersteine betrachtet hat.“ grinste er belustigt. „Du bist endlich in der Lage deine Gefühle zu zeigen und ich hoffe doch, dass du das nicht als Schwäche ansiehst.“ gab der Jonin lächelnd von sich, spielte natürlich auch auf dessen gestrigen Gefühlsausbruch an und ließ den Uchiha mit erröteten Wangen schmollend zur Seite gucken. Kurz lachte Kakashi auf, ging zu seinem ehemaligen Schüler und legte ihm eine Hand auf dessen raben schwarze Haare, drückte so seinen Kopf ein klein wenig nach unten.

„Dein Bruder hat es geschafft dein Herz zu erwärmen, doch noch viel wichtiger ist, er hat dir das wertvollste auf der Welt geschenkt… und zwar Liebe.“ Überrascht weiteten sich Sasuke´s Augen, musste er seinem alten Sensei doch recht geben, wurde ihm das bloß noch nie so wirklich bewusst. Langsam senkte sich sein Blick wieder, den er noch zuvor kurz angehoben hatte, um seinem Lehrmeister ins Gesicht zu sehen.

„Ja, da haben Sie wohl recht.“ erklang seine doch etwas traurige und niedergeschlagene Stimme. „Ich hab Itachi viel zu verdanken, zu viel um da wieder zu begleichen… aber vielleicht wär er ohne mich besser dran gewesen.“

Irritiert horchte Kakashi auf und sah mit fragendem Blick auf seinen Schützling nieder.

„Ich glaube, Itachi hasst mich… und er hat auch allen Grund dazu. wegen mir hat er sein ganzes Leben weggeworfen.“ sagte der junge Uchiha mit zittriger Stimme, doch ließ seine Aussage den Jonin erzürnen.

„Willst du, dass ich dir auch gleich noch eine verpasse?“ Erschrocken fuhr Sasuke über den wütenden Tonfall des Älteren zusammen, verstand er ja selbst nicht genau, warum er das sagte.

„Itachi hasst dich keineswegs.“ sprach Kakashi nun wieder mit ruhiger Stimme und setzte sich zu dem Uchiha mit aufs Bett. „Glaub mir, egal wie viele Fehler du machen solltest und seien sie noch so schwerwiegend, Itachi wird dir immer verzeihen… Du musst wissen, als du bewusstlos warst, hatte ich eine Menge Zeit mich mit ihm zu unterhalten und ihn besser kennenzulernen, und so sehr er uns auch versuchte klar zu machen, dass du keinerlei Schuld an diesem ganzen Theater trägst, wurde mir dadurch eine Sache ganz besonders bewusst.“ Kurz stoppte er, wandte sich dem Schwarzhaarigen zu und schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Nirgends wärst du besser aufgehoben als bei deinem Bruder. Er würde dir niemals weh tun, denn dafür… liebt er dich einfach zu sehr, als dich verlieren zu wollen.“
 

Eine wohltuende Wärme breitete sich in seinem Inneren aus und die Gewissheit, die sein Sensei aussprach, ließ Sasuke seine Mundwinkel in die Höhe gleiten.

„Danke, Kakashi… und es tut mir leid.“ nuschelte der Sharingan-Junge, sah dabei etwas beschämt zur Seite. Der Jonin verstand dies jedoch durchaus und legte seinem damaligen Schüler erneut seine Hand auf den Kopf und wuschelte ihm leicht durch die Haare.

„Gern geschehen. Aber du solltest dich wohl bei jemand anderem entschuldigen. Meinst du nicht auch?“

„Hmm.“ Ein schwaches Nicken gab der junge Uchiha von sich, bevor sich der Kopier-Ninja von dem Bett erhob und sich von ihm verabschiedete.

„Ich werd dich dann mal wieder allein lassen. Ich muss ja noch meinem Auftrag als Überwacher in Beziehung auf deinen Bruder nachgehen, sonst reißt mir Tsunade noch wegen Vernachlässigung den Kopf ab.“ grinste der Grauhaarige noch, bevor er den Raum verließ und den nun gar nicht mehr so betrübten Jungen zurück ließ. Ein leises Seufzen entfuhr diesem, bevor ein zartes Flüstern seine Lippen verließ. „Itachi.“
 

>Am nächsten Morgen<
 

Laut und deutlich hörte man die Absätze der Krankenschwestern schon bereits am frühen Morgen durch die Flure hallen, wie sie wohl dementsprechend durch die Gänge liefen, um zu ihren Patienten zu gelangen. Mit einem Klemmbrett unterm Arm ging eine der Schwestern gerade Wegs auf die Zimmertür des jungen Uchiha zu. Nach dem Betreten des Raumes ließ sie erschrocken ihr Brett fallen und musste entsetzt feststellen, dass der Junge nicht mehr im Zimmer war. Das Bett war verlassen und die Decke weit zurück geschlagen.

„Nicht schon wieder.“ Leicht verzweifelt ging sie schnellen Schrittes auf den Kleiderschrank zu und stellte nach dessen Öffnung beruhigt fest, dass seine Sachen noch in diesem zu finden waren. Etwas erleichtert atmete sie aus, musste der Uchiha-Sprössling ja dann noch im Krankenhaus sein, würde er ja wohl nicht irgendwo da draußen halbnackt rumlaufen. Die Schwester konnte sich auch noch gut an eine Zeit erinnern, wo dieser einfach unerlaubt das Gebäude verlassen hatte und abgehauen war, nur um für irgendeinen Wettkampf zu trainieren. Was sie jedoch nicht wusste, ihr Patient befand sich näher, als sie dachte.
 

Nur ein paar Türen weiter diskutierten zwei Shinobi heftig in einen der Krankenzimmer, versuchten es nicht zu sehr laut werden zu lassen, doch man deutlich ihre gedämpften Stimmen aus dem Raum ertönen, konnte man jedoch nur bei genauerem hinhören erahnen, was sie sagten.

„Wenn du jetzt gehst, wird er daran zerbrechen!“ gab Kakashi nun wieder beruhigt von sich, führten die beiden doch schon seit einer halben Stunde dieses Gespräch und kamen einfach nicht auf den selben Nenner.

„Ich weiß.“ seufzte Itachi, sah jedoch einfach keinen anderen Weg.

„Er wird das nicht auf sich beruhen lassen. Dir ist doch klar, dass er dich verfolgen wird...“

„Aus diesem Grund bist du ja da.“ unterbrach ihn der Uchiha, bevor er auf den schlafenden Jungen in seinem Bett sah. „Du weißt, dass er hier besser aufgehoben ist. Und eines Tages wird auch er das verstehen.“

„Verdammt, Itachi!“ schrie der Jo-Nin schon fast und schlug mit seiner flachen Hand gegen die Wand. „Hör auf, ihn wie ein Vogel im Käfig zu behandeln. Du kannst ihm doch nicht einfach einem neuen “Besitzer“ überlassen und dann denken, es ist alles okey. Du machst dich doch nur selbst unglücklich.“

„Das spielt keine Rolle.“ sagte Itachi knapp, versuchte jegliche Emotionen zu unterbinden, doch spiegelte sich deutlich die Traurigkeit ins einem Blick wieder.

„Oh doch.“ seufzte der Kopier-Ninja. „Denn damit tust du deinem Bruder mehr weh als dir selbst!“
 

Durch das Gemurmel, welches der Schwarzhaarige noch nicht so ganz wahrnahm, erwachte dieser langsam aus seinem tiefen Schlaf. Noch vor kurzem lag sein Nii-san neben ihm, schlief in dessen Armen wohlbehütet ein und obwohl dieser nun nicht mehr im Bett zu liegen schien, spürte Sasuke noch deutlich dessen angenehme Wärme um seinen Körper. Er war gestern Abend sofort nach dem Gespräch mit Kakashi zu seinem Bruder gegangen und hatte sich für die ganze Sache bei ihm entschuldigt. Als Wiedergutmachung durfte er auch dafür bei ihm schlafen, auch wenn es ihm dann doch etwas peinlich war, da sein Sensei zu Gegend war.

Wohlig seufzte Sasuke seine Müdigkeit aus und streckte gähnend alle Glieder von sich, was er jedoch lieber nicht hätte tun sollen. Sofort zog ein gleißender Schmerz durch seinen Körper, machten sich doch noch deutlich seine Brüche und Prellungen bemerkbar. Durch das versucht leise Aufstöhnen des gerade Erwachten wurden nun auch die beiden Älteren auf ihn aufmerksam gemacht und unterbrachen ihr wohl nie enden wollendes Gespräch.
 

Schnellen Schrittes ging Itachi auf seinen Bruder zu, beugte sich tief zu ihm runter und strich ihm sanft über die Wange.

„Alles okey?“ Mit besorgtem Blick musterte der ältere Uchiha seinen Otouto, doch sah Sasuke noch etwas anderes in seinen Augen; etwas, das ihn beunruhigte.

„Was ist mit dir?“ fragte der Fluch-Träger etwas zurückhaltend, konnte er den Ausdruck in den schwarzen Seen seines Nii-san nicht verstehen.

„Du solltest eine Schmerztablette nehmen, dann werden deine Wunden erträglicher.“ wich Itachi seiner Frage aus, ignorierte sie einfach und griff nach einer Medikamentenschachtel auf seinem Nachtisch. Schnell war eine der Tabletten aus ihrer Schutzhülle entnommen und landete direkt in Sasuke´s Hand, nach der Itachi noch zu vor gegriffen hatte.

„Nimm sie und schlaf weiter!“ befahl der Langhaarige monoton und stemmte sich wieder auf, ließ dabei noch mal seine Hand über Sasuke´s Kopf streichen, bevor er sich von ihm abwandte.

Das plötzliche Desinteresse seines Nii-san löste eine Kälte in dem Herzen des Uchiha-Erben aus, doch folgte er der Anweisung teilweise und schluckte die Tablette, sträubte er sich quasi dagegen, noch länger zu schlafen, lag er doch schon mehr als eine Woche im Bett und tat nie etwas anderes. Leicht setzte er sich auf und folgte mit traurigem Blick seinem Bruder, wie dieser das Zimmer verließ und seiner Anmerkung nach zu Tsunade wollte.
 

Niedergeschlagen ließ Sasuke seine Kopf sinken, krallte sich leicht mit seinen Fingern in die Bettdecke und erhob seine rauhe Stimme.

„Er wird gehen, oder?“

Ein Seufzen verließ Kakashi´s Kehle, war er doch etwas erstaunt über die genaue Schlussfolgerung seines Schülers anhand nur eines kurzen Augenblickes, nur eines einzigen Blickes.

„Versteh das bitte nicht falsch. Er tut das für dich.“

„Ja, wie immer... Und dabei denkt er nie an sich. Er läuft doch immer nur davon... Doch dieses mal nicht, dafür werd ich sorgen.“ Entschlossenheit lag in den schwarzen Iriden des Uchiha, war er nicht gewillt, seinen Bruder erneut zu verlieren. Dem Jo-Nin war durchaus bewusst, dass es dem Fluch-Träger ernst war, doch wollte er hundertprozentig sicher sein, dass Sasuke mit den Konsequenzen leben konnte.

„Wenn du mit ihm gehst, dann wird dich das gleiche Schicksal ereilen wie Itachi.“

„Dann soll es so sein!“
 

Ein Klicken ertönte, die Tür fiel langsam auf und die Blicke der beiden im Raum befindenden Shinobi wandten sich zum Eingang des Zimmers. Mit verschränkten Armen lehnte Itachi lässig im Türrahmen, hatte das Gespräch durchaus mit verfolgt und fixierte nun seinen kleinen Bruder.

„Du würdest also lieber ein Leben auf der Flucht bevorzugen, anstatt dich endlich aus dieser Dunkelheit zu befreien?“ Ruhig, aber dennoch verständnislos blickte er in die unergründlichen Seen seines Otouto.

„Nein!“ widersprach Sasuke. „Ich will nur ein Leben führen, in dem ich bei dir sein kann.“
 

Neugierig schaute Kakashi zwischen den beiden Uchiha hin und her, entschloss sich dann aber doch, sie allein und in Ruhe reden zu lassen.

„Ich glaub, ich bin jetzt überflüssig.“ Lächelnd schloss der Jo-Nin sein Auge, hielt seine Hand mit Zeige- und Mittelfinger ausgestreckt vor seine Brust und verschwand in einer Rauchwolke.
 

Die Beine über die Bettkante baumelnd versuchte Sasuke langsam aufzustehen, schmerzte sein Körper doch noch ziemlich, während Itachi die Tür hinter sich zufallen ließ und gänzlich in den Raum hinein trat. Nach ein paar Schritten stand der Langhaarige direkt vor seinem kleinen Bruder, starrte ihm eindringlich in die Augen.

„Dir ist doch wohl klar, dass, sobald wir Konoha verlassen haben, sie Jagd auf uns machen werden.“ düster erklang seine Stimme.

„Dessen bin ich mir bewusst.“

Sacht legte sich Itachi´s Hand auf das Gesicht des Jüngeren, strich ihm sanft über die gestrig gepeitschte Wange. Sich der Wärme hingebend schloss der Fluch-Träger für einen kurzen Moment seine Augen, genoss einfach nur die Nähe seines Nii-san und gab ein wohliges Seufzen von sich, bevor er wieder zu sprechen begann.

„Itachi, lass mich doch wenigstens einmal im Leben selbst entscheiden, was ich will.“

Etwas überrascht über den verbissenen Tonfall seines Bruders hob der Ältere leicht seinen Kopf.

„Und was willst du?“ fragte er dann auch neugierig, schien nun endlich gewillt zu sein, seinen Bruder selbst bestimmen zu lassen.

„Ich will dich!“ gab Sasuke ehrlich und aus tiefstem Herzen zu verstehen. „Ich will bei dir sein, Itachi... Ich will deine Nähe spüren, deine Wärme, deinen Atem... Ich will ohne dich nicht leben.“

Ein leises Schluchzen war zu vernehmen, wurde dem anderen jetzt erst wirklich bewusst, was er hier überhaupt aufgab oder aufgeben wollte.

„Bist du dir absolut sicher?“ hakte Itachi noch mal nach, wollte einfach sicher sein, dass er keinen Fehler machte. „Wenn du mit mir gehst, gibt es kein zurück mehr.“

„Wieso sollte ich zurück wollen, wenn doch vor mir meine Zukunft liegt?“

Entschlossen blickte Sasuke seinem Nii-san entgegen, welcher jetzt ein vollkommen zufriedenes Lächeln aufsetzte, bevor er die weichen vollen Lippen seines Bruders mit den seinigen versiegelte.
 

>Am Tag darauf<
 

Bereits vor den ersten Sonnenstrahlen standen die beiden Uchiha vor den riesigen Toren Konoha´s in Gesellschaft der Hokage, Kakashi, Sakura und natürlich Naruto. Gemeinsam wollten sie die Schwarzhaarigen verabschieden, haben sich hier extra so früh morgens getroffen, damit die Dorfbewohner nichts von dieser Aktion mit bekämen, sollten sie doch denken, die Uchiha wären eines Morgens einfach geflohen; was auch Itachi´s Idee entsprang.

„Passt mir ja gut auf euch auf!“ fing Tsunade dann auch als erste an. „Aber das ihr euch, sobald ihr in eurer Unterkunft angekommen seit, sofort ins Bett legt, ganz besonders du, Sasuke. Eigentlich ist das unverzeihlich, euch jetzt in diesem Zustand gehen zu lassen. Ihr braucht immer noch viel Ruhe.“ stauchte die San-Nin die beiden Verletzten zusammen, geht es doch gegen ihren medizinischen Strich, sie jetzt einfach so ziehen zu lassen.

Ein verzerrtes Lächeln war das einzige, was sich der Fluch-Träger bei dem Gezeter der Blonden abbringen konnte, hörte aber dann zugleich seinen Bruder hinter sich leicht lachen.

„Keine Sorge. Ich werd schon dafür sorgen, dass er im Bett bleibt.“ schmunzelte Itachi verschwitzt und ließ Sasuke prompt knallrot anlaufen, während Tsunade und Kakashi in ein herzergreifendes Lachen ausbrachen, Sakura´s Wangen sich ebenfalls etwas rot färbten, sie jedoch etwas beschämt zur Seite guckte, und Naruto nur dumm aus der Wäsche sah, da er wieder mal keine Ahnung hatte, was damit eigentlich gemeint war.
 

Nachdem sich alle wieder einigermaßen beruhigt hatten, erklang schon Naruto´s laute und doch etwas nervige Stimme.

„Wart’s nur ab, Sasuke. Wenn wir uns das nächste Mal begegnen, werd ich dich als neuen Hokage empfangen.“ grinste der Blondschopf breit und verschränkte seine Arme hinterm Kopf.

„Ha! Wie viel Jahrzehnte muss ich denn da noch warten.“ lachte der Uchiha kurz auf, woraufhin der Kyubi-Junge nur beleidigt seine Zunge raus streckte.

„Ich wünsch dir viel Glück, Sasuke-kun... euch beiden.“ verabschiedete sich nun auch Sakura von ihnen und schenkte ihrem alten Schwarm noch ein freundliches Lächeln.

„Du kannst jeder Zeit zu uns kommen, wenn du Hilfe brauchst!“ richtete sich Naruto erneut an seinen Freund. „Wir sind für dich da, Sasuke. Echt jetzt.“

„Mach dir mal keinen Kopf, Baka. Dazu wird es schon nicht kommen.“ grinste der Schwarzhaarige. „Wir werden weder eure Hilfe annehmen, noch werden wir euch helfen, wenn ihr Probleme habt.“ gab er noch mit düsterer Stimme hinzu und ließ alle Beteiligten etwas überrascht aufschauen.

„Na, na. Jetzt bleib mal auf´m Teppich.“ sagte Itachi beschwichtigend, legte seine Hand auf Sasuke´s Kopf und drückte ihn leicht gen Boden.

„Weißt du, Naruto, vorläufig wird wohl niemand mit dem anderen Kontakt haben. Das würde nur die Sicherheit des Dorfes gefährden.“ erklärte der ältere Uchiha dem Blonden, was dieser nur mit einem traurigen Nicken bestätigen konnte.
 

„Passt bloß gut auf euch auf.“ unterbrach dann auch Kakashi die aufkommende Stille und blickte abwechselnd zu den beiden Uchiha. „Nicht nur das Akatsuki hinter euch her seien wird, auch von Konoha könnt ihr keine Hilfe erwarten, immerhin seid ihr noch Nuke-Nins. Und gebt Acht auf Orochimaru. Er wird nicht eher ruhen, ehe er in Besitz von Sasuke´s Körper ist.“ gab der Kopier-Ninja ihnen noch den Rat, doch waren sich die Uchiha durchaus ihrer Gefahr bewusst und stellten sich ihrem neuen Schicksal mit allen Risiken, die ihnen das Leben nicht gerade erleichtern werden.

„Wir schaffen das schon.“ beruhigte Itachi die Anwesenden, bevor er sich bereits zum Gehen abwandte.

Ein kurzes Grinsen schenkte Sasuke noch seinen Kameraden, bevor er sich mit einem letzten „Tze“ von ihnen verabschiedete, sich ebenfalls umdrehte und mit seinem Bruder in dem morgendlichem Nebel aus dem Dorf verschwand.
 

Zwei Jahre waren seitdem vergangen und nur vereinzelte Gerüchte erreichten Konoha, ließen nur so auf ein Lebenszeichen der Uchiha hinweisen. Oft verbreitete sich die Nachricht, sie hätten wieder eins von Orochimaru´s Verstecken zerstört oder wären in Oto-Gakure eingefallen und hätten dort ´ne Menge Chaos angerichtet. Es lief fast alles auf das Gleiche hinaus und schon nach kürzester Zeit waren die beiden Sharingan-Träger in jedem noch so kleinen Land bekannt und ebenso gefürchtet. Doch wie aus dem Nichts ereilte Konoha plötzlich eine Nachricht, die die Wissenden über die Wahrheit von Sasuke´s und Itachi´s Geschichte erschüttern ließ.
 

*Die Uchiha-Brüder sind im Kampf gegen Akatsuki gefallen!*
 

Owari
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

das war nun also das letzte Kapitel und ich bedanke mich noch mal an dieser Stelle für die zahlreichen Kommis und Leser ^^
 

es ist nun ein etwas unerwartetes Ende geworden, aber das hat auch seinen Grund... ich werd vermutlich noch eine Fortsetzung dazu schreiben, was dann so alles in den zwei Jahren passiert ist *mir ja schon ein paar Ideen durch den Kopf schießen* aber bis dahin dürfte dann wohl noch ne Menge Zeit verstreichen, da ich erstmal die ganzen anderen FF, die mir so durch den Kopf schweben, aufschreiben werde (mal sehen, ob es sich ergibt >.<)
 

ansonsten hoffe ich, dass euch meine FF „Schatten der Vergangenheit“ gefallen hat (naja, muss ja wenigstens ein bisschen, sonst hättet ihr wahrscheinlich gar nicht so weit gelesen XP)

also noch mal arigato, dass ihr mich bis hier hin begleitet habt
 

lg SharinganWolf ;p



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lugia
2009-10-30T08:31:51+00:00 30.10.2009 09:31
Also ein ganz ganz tolles kapitel =^^=
Ich hab mich echt gefreut, das letzte Kapitel lesen zu können, das war schon toll ^^
Es war ein sehr ernstes Kapitel, aber zugleich auch ein sehr schönes und trauriges.
Das am Ende musste nich sein T-T aber das gab dem Kapitel eine gewisse Note und ein tolles Ende.
Drücke dir die Daumen für weitere Fanfictions, diese ist dir sehr gut gelungen.
Ganz liebe Grüße und viel Erfolg deine Koneko_chan_91
Von:  Takui
2009-10-28T16:42:00+00:00 28.10.2009 17:42
Also, teils bin ich natürlich froh dass Itachi Sasuke doch hat mit ihm mitkommen lassen. Sah ja echt so aus, als würde er ihn einfach wieder zurücklassen. Das sie jetzt gegen die Akatsuki gefallen sind ist natürlich weniger schön...Q _ Q
Du musst unbedingt noch einen zweiten teil schreiben! > . <
Ich fand die Story echt gut, schreib noch mehr Itasasu FFs. ♥
L.G.
Takui
Von:  Turiana
2009-10-27T16:31:54+00:00 27.10.2009 17:31
*g* endlich hat ita eingesehen, dass er seinen sasu nicht mehr los wird XD hat ihm ja nicht sehr gefallen, war aber garantiert besser für alle. und vor allem für die brüder^^ aber dass sie im kampf gegen akatsuki gestorben sind... >.< bin gespannt, wann du dazu kommst, die fortsetzung hochzuladen. aber die ff war einfach klasse! mach weiter so *g*
lg


Zurück