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Wenn ich ein Mädchen wär´
von

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Ich habe mich wirklich in den Sommerferien hingesetzt und das ganz brav gemacht. Danke, dass ihr so lange gewartet habt.

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Gehetzt sah Ibuki von einem zum anderen, sein Blick huschte aber immer wieder hilfesuchend zu Minase. Doch der Drummer sah selbst ein wenig verloren aus und biss sich auf der Unterlippe herum. Der Braunhaarige ärgerte sich, dass er seine Schlussfolgerungen nicht für sich behalten hatte können und dadurch Ibuki in arge Bedrängnis brachte.
 

„Ist das so?“ fragte Kouki frostig zum Rothaarigen gewandt und als sein Freund einen Schritt nach hinten machen wollte, fasste er ihn unsanft am Unterarm. „Antwortete!“ forderte der Vocal ihn auf und schüttelte Ibuki grob am Unterarm.

Seiner Miene nach war der Blondhaarige alles andere als kompromissbereit und noch zögerte Ibuki die Antwort hinaus, obwohl bereits klar war, dass es nur eine Antwort gab.
 

„Dein Schweigen sagt alles.“ Fiel Reika gespielt überrascht auf und auch sein Gesicht verlor jegliche freundliche Regung, obwohl auch schon vorher sehr wenig Nettigkeit vorhanden gewesen war. „Also ja.“ Antwortete der Vocal anstelle des Gitarristen und verstärkte seinen Griff brutal. „Das du dich nicht schämst. Du bist…du hast…du…“ vor lauter Aufregung und Enttäuschung fiel Kouki weder das passende Wort für Ibuki zu finden, noch schaffte er es ohne Stottern zu reden.
 

So war das immer, Kouki stotterte, wenn er nervös oder angespannt war und meistens fehlte ihm die Puste um jemanden in solchen Situation ernsthaft fertig zu machen. „…Unlieb.“ Warf Minase scheinbar gelassen ein, innerlich aber peinlichst darauf bedacht, die Situation zu entschärfen.

„Ja,ja unlieb. Das passt.“ Knurrte Kouki und sah den Gitaristen ein letztes Mal finster an. Nun ergriff der Bassist, mit gefährlich ruhiger Stimme, das Wort: „Ich kann gar nicht beschreiben, wie unglaublich entsetzt ich darüber bin, dass du nicht nur mit jemanden wie…der Transe sprichst, sondern scheinbar auch denkst, dass wir schon so tief gesunken sind, jemanden wie ihn aufzunehmen. Wir. Sind. KEINE. Schwulenband.“ Stieß er mit Abscheu hervor und Ibuki selbst ein wenig geschockt über sein Handeln nickte ganz automatisch.
 

Doch im selben Moment schüttelte er paradoxer Weise den Kopf. Er wusste, dass er falsch gehandelt hatte, falsch gegenüber der Band…und falsch gegenüber Hikaru. Auch wenn Ibuki sich noch so sehr dagegen sträubte, er konnte und wollte es nicht hinnehmen wie seine Freunde seinen Mitbewohner runtermachten. Zumal er wusste, wie Hikaru unter der Oberfläche war, wie er stillschweigend und freundlich Ibukis Launen ertragen hatte und immer eine Fröhlichkeit ausstrahlte, die beinahe schon abnormal war. Und wenn er jetzt seinen Freunden zustimmte und Hikaru erneut verriet, dann könnte er aufhören zu hoffen, dass der Rosahaarige jemals seinen Platz in der Gesellschaft und noch wichtiger, Freunde finden würde.
 

Denn wenn der Gitarrist ehrlich zu sich selber war, dann wünschte er sich genau das für Hikaru, so merkwürdig ihm selbst das auch vorkam. Sicher, sein Mitbewohner war gewöhnungsbedürftig, dass stritt er nicht ab, aber er spielte nun mal großartig Gitarre und hatte Reika nicht erst vor gut zwei Tagen rumgeheult, dass sie dringend einen Gitarristen bräuchten?
 

Waren seine Freunde wirklich so oberflächlich? Aber war er selbst nicht oberflächlich gewesen, eh er bemerkte dass dieser Wesenszug nicht immer nur Vorteile brachte? Also lag es an ihm, die Situation zu ändern! Endlich wusste er etwas, wie er Hikaru helfen und sich revangieren konnte. Unglaublich erleichtert über diesen Entschluss grinste Ibuki ein wenig, vergessend, dass Reika und Kouki das alles andere als lustig finden würden. Erst als er in ihre Augen sah, erlosch sein Lächeln und er wurde sich schmerzlich bewusst, dass er sowieso nicht erreichen konnte, wenn er so verbissene und sture Gegner hatte. Aber vielleicht…
 

„Nun lasst ihn erstmal nachdenken, er ist doch völlig durcheinander.“ Brachte sich Minase erneut ein und Ibuki bemerkte, dass auch dem Drummer die ganze Situation nicht behagte. Vielleicht war seine fixe Idee, die ihm gerade gekommen war, nämlich Minase als Verbündeten zu gewinnen, doch gar nicht mal so weit entfernt.
 

Dadurch, dass Minase mit der Älteste aus ihrer Clique war, galt sein Wort als eine Art Gesetz, und diese Tatsache verhalf Ibuki auch dabei, dass Kouki und Reika von ihren Lynchveruchen abließen und sich knurrend zu ihrem Platz begaben. Dankbar nickte Ibuki dem Braunhaarigen zu, doch dieser schüttelte den Kopf nur schwach und gab dem Rothaarigen via Handzeichen zu verstehen, dass ein dringendes Gespräch von Nöten sei.
 

Als der Unterricht begann, bemerkte Ibuki erstaunt, dass Hikaru nicht neben ihm saß und auch den Rest des Schultages von der Bildfläche verschwunden blieb. Die bösartigen und giftigen Blicke seiner Teamkollegen hielten ihn allerdings davon ab, den Kleinen zu suchen. Als eine beinahe unerträgliche Unendlichkeit vergangen und die Schulglocke endlich geläutet hatte, packte Ibuki hastig seine Sachen zusammen und wollte schon nach draußen sausen, als ihn jemand recht grob am Kragen packte und ihn zurück zog, und das so brutal, dass der Stoff ein ekeliges Knirschen von sich gab.
 

Erbost drehte sich der Rothaarige um und wollte sich schon aufplustern, doch als er ihn Minases ernstes Gesicht sah, verflog sein Ärger. Sofort verflog sein Ärger. „Du bist ja wirklich vernarrt in den kleinen Hikaru.“ Stellte Minase recht kühl fest, doch als der Gitarrist protestieren wollte, lachte der Drummer glockenhell auf. „Lass es.“ Warnte er spaßhaft. „Du kannst dich eh nicht rausreden, das bemerkt sogar jemand Ignorantes wie Reika. Also lass es besser, so offensichtlich zu zeigen. Aber bevor wir das Thema ausweitern, lass uns doch ins Eiscafe gehen, ich brauche jetzt einen großen Früchteeisbecher. Na, komm schon.“
 

Recht wiederstrebend folgte Ibuki dem fröhlich vor sich hinpfeifenden Minase. Als die beiden sich schließlich ins Café setzten ,musste Ibuki zähneknirschend zugeben, dass es doch eine ganz famose Idee gewesen war, hierher zukommen, die Sonne schien und das Eis war hier wirklich grandios. Am liebsten aß Ibuki den After-Eight Becher mit dicker Schokoladensoße. Während die beiden so saßen und auf ihre Bestellungsaufnahme warteten, bemerkte keine die kleine rosahaarige Person, die wie eingefroren hinter dem Tresen stand und die beiden ängstlich musterte.
 

So sehr er es auch wollte, Hikaru konnte Ibuki nicht hassen, für dass was er ihm angetan hatte. Er wusste ja, dass sein Mitbewohner ihm nur helfen wollte, nur leider war der Gedanke zwar gut, die Ausführung hatte nur gescheitert. Während der Kleine überlegte, wie er ihm gegenüber treten sollte, hatten die beiden Freunde in Rekordgeschwindigkeit ihr Eis verputzt und baten den Kellner um die Zahlung. Wie der Zufall es wollte, hatte genau dieser Kellner alles andere als wenig zu tun, deshalb ging er rein und runzelte die Stirn, als er Hikaru am Tresen nervös auf und ab laufen sah.
 

„Hika-chan! Draußen ist der Teufel los und du zählst Mistkäfer oder was?“ „Ah. Gomen nasai.“ Entschuldigte sich Hikaru eilig. „Bitte mache doch die Rechnung für Tisch Nr. 12 fertig.“ „Hai.“ Erwiderte der Kleine und machte sich auf zu Tisch Nr. 12. Und natürlich war es prompt der Tisch von Minase und Ibuki.
 

Für einen kurzen Moment schwiegen alle drei. Ibukis Blick wanderte zu Hikaru, Hikarus Blick zu Minase und Minase fixierte Ibuki. „Hikaru.“ Meinte Ibuki schließlich und schwieg. „Ibuki. Minase. Konnichiwa.“ Minase nutzte den Moment der Verwirrung und plapperte munter drauf los. „Hikaru, du arbeitest hier? Nein, wie süß, du siehst wirklich goldig aus in der Uniform und bla, bla bla.“ Hikaru schenkte Ibuki einen kurzen Seitenblick und schließlich lächelte er leicht. „Bist du mir böse?“ fragte der Rothaarige unsicher, doch Hikaru fiel ihm sehr zum erstaunen des Drummers um den Hals und wimmerte: „Nein natürlich nicht, Ich kann dich nicht hassen. Und böse bin ich dir auch nicht. Ich..ich..“ Minase beendete das Gespräch kurzer Hand, in dem er aufstand und die beiden bat ihm zu folgen. Verwirrt erhoben sich die beiden und Hikaru ignorierte gekonnt das wutentbrannte Schnauben seines Chefs.
 

Kurz darauf standen sie vor Ibukis Wohnung. „Äh. Mina-kun…was willst du hier?“ Ibukis Gesicht war ein einziges Fragezeichen, man konnte es ihm auch nicht verübeln. Ungeduldig erklärte der Drummer: „Ich will Hikaru spielen hören, was sonst. Also los, rein mit euch!“ Und er schob die beiden in den Hausflur und grummelt kramte der Gitarrist seinen Schlüssel raus.
 

Als sie die Wohnung betraten pfiff Minase staunend. „Wow Ibu-kun, du hast ja aufgeräumt.“ „Das war nicht ich.“ Musste Ibuki zähneknirschend zugeben. „Das war Hikaru.“ „Ein Multi-Tasking Talent ja?“ grinste Minase anzüglich und Ibuki drehte sich beleidigt weg. Hikaru hatte sich schon die Gitarre geschnappt und klimperte leise vor sich hin. „Bloß keine Scheu, Hikaru-kun, wir tun dir nichts.“ Ermunterte der Drummer den Kleinen. „Aber ich..ich habe ein wenig Angst.“ Gab dieser zu, doch der Braunhaarige winkte gelassen ab. „Wird schon schief gehen.“ Natürlich ging es nicht schief. Hikaru spielte fantastisch und als er fertig war nickte Minase gedankenverloren. „Ein Ausnahmetalent, ganz eindeutig.“ Hikaru wurde über dieses Kompliment ganz rot, obwohl er sich sehr freute. „Und jetzt…“ Minase stand erneut auf und winkte. „Wohin gehen wir?“ „Zur Probe. Es ist gleich um vier.“ „Gut.“ Ibuki packte seine Gitarre ein und winkte Hikaru zum Abschied, doch Minase widersprach: „Hikaru kommt selbstverständlich mit.“ „Was?“ riefen beide unisono und starrten den Drummer an. „Natürlich. Nun kommt schon.“
 


 

Auf dem ganzen Weg zur Probe war es unangenehm ruhig und als sie vor der Tür zum Eingang standen, flüsterte Hikaru mit tränenerstickter Stimme: „Ich kann das nicht. Ich kann das nicht.“ Ibuki drückte ihn, einem Impuls folgend an sich. „Wir schaffen das. Wir schaffen das….hoffe ich.“ Murmelte er besorgt.
 

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Das nächste Kapitel wird wieder sehr viel länger dauern, wenn ich nicht wikrlich Glück haben sollte. Die Schule schlaucht einfach zu sehr. Vergebt mir.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-09-06T02:25:33+00:00 06.09.2010 04:25
oh gott nein was fürn süßes kap!
Jaw süß òo weil Ibuki iwie so verloren zwichen Hika und den anderen und Minase und so einfach süß!
Haha Ibu isst auch meine Lieblingseissorte After eightXD
gott nein der typ hat hier geschmackt xP
mirhats sehr gut gefallen !
Lg<3
Von:  Arisa-Yuu
2010-09-02T17:31:23+00:00 02.09.2010 19:31
"Du bist..unlieb"
das ist das zitat dieses kapitels^^
lol
und ich muss sagen, ich mag Minase immer mehr
eman merkt das er der leader ist^^
*fanfahne schwenk*
ich bin gespannt wie Reika und vor allem Kouki auf das 'neue' bandmitglied reagieren..
ich freue mich schon auf das nächste kapi^^b

LG
DB
Von:  Mondfalter
2010-09-01T13:04:49+00:00 01.09.2010 15:04
wie immer toll geschrieben =D

ein hoch auf Mina \Ö.Ö
Von:  TOKYO-PRINCE
2010-09-01T12:07:00+00:00 01.09.2010 14:07
Mal wieder ein tolles Kapitel ~
Ich freu mich schon total auf das nächste; auch wenn's länger dauern wird

♥ (◉ω◉)ノ
Von: abgemeldet
2010-09-01T10:22:47+00:00 01.09.2010 12:22
ein tolles kapi^^
ik find es süß von mina, dass er hika ne chance gibt^^


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