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Wenn ich ein Mädchen wär´
von

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2. Kapitel - Hikaru + Ibuki

Ibuki hatte sich schuldbewusst bei Kouki erkundigt, wie es ihm ging und Kouki hatte ihm zwar immer noch leicht böse erklärt, dass es ihm gut ginge, aber auf Hikaru kamen sie nicht mehr zu sprechen, worüber Ibuki ganz froh war.
 

Er würde, ob er wollte oder nicht, sowieso bald sagen müssen, das Hikaru in seinem Viertel wohnte, denn die beiden hatten ja den gleichen Schulweg, was mit der Zeit sicher nicht unauffällig wurde.
 

Diesen Abend zwang sich Ibuki, seine Haare so gelockt bleiben zu lassen und stattdessen einen Blick in seine Hefter zu riskieren, allerdings mit wenig Erfolg, keine 10 min. später war sein Kopf auf das aufgeschlagene Heft gesunken und er schlief wie ein kleines Kind.
 

Durch diese großartige Leistung am Nachmittag, war er natürlich am Abend hellwach und setzte sich vor seinen Fernseher um noch ein wenig Videospiele zu zocken. Da seine Eltern nicht in Japan sondern in Korea wohnten, war der 16jährige ganz auf sich alleine gestellt, allerdings schrieb ihm auch niemand vor, wann er zu essen und zu trinken hatte, wann er die Wohnung putzen sollte oder wann es mal wieder Zeit war, den Müll raus zubringen.

Sicher, er vermisste seine Eltern, aber sie würden nicht wieder kommen, dass wusste er.

Er drückte noch eine Weile die Knöpfchen seines Controllers, ehr er sich gähnend zurück lehnte und den Fernseher wieder ausschaltete.

Die Spiele die er besaß waren alle schon durchgezockt, und waren langweilig geworden.

Kurzerhand beschloss er einen Spaziergang zu unternehmen.
 

Die kühle Abendluft lullte ihn ein, als er auf die nicht beleuchtete Straße trat und er spähte angestrengt in die Dunkelheit. Weiter hinten zeichnete sich eine schemenhafte Figur ab und neugierig lief Ibuki darauf zu.
 

Die Person kam immer näher und Ibuki legte noch einen Schritt zu. Völlig reglos stand jemand am Straßenrand und stierte mit leeren Augen in die Abenddämmerung. Ibuki zuckte zurück, als er erkannte, wer die Person war. „Hey!“ rief er. Die Person bewegte sich nicht. Ibuki nahm seinen ganzen Mut zusammen und berührte Hikaru an den Schultern.

Dieser registrierte anscheinend erst jetzt, das Ibuki neben ihm stand, zog die Kopfhörer aus den Ohren und sah dann zu dem Rothaarigen mit tränenverschmierten Augen hoch.

„Ach du bist es…“ hauchte er und schniefte. „Äh…“ Ibuki stand ein wenig dümmlich da, er hatte keine Ahnung was er jetzt machen sollte. Doch diesmal beschloss er nicht wie vorhin Hikaru stehen zu lassen, sondern fragte vorsichtig: „Ähm Hikaru-san, was ist den passiert? Ist äh…alles okay?“

Die Antwort war ein erneuter Heulflash von dem Blondhaarigen. Ibuki hob nur hilflos die Hände und beobachtete Hikaru, der die Hände vor das Gesicht geschlagen am Bürgersteinrand hockte ein lang gezogenes Wimmern von sich gab.

Oh mein Gott, ist der verweichlicht, wie ein richtiges Mädchen! Fuhr es Ibuki durch den Kopf, doch gegen aller seiner Prinzipien setzte er sich neben Hikaru und streckte die Beine aus.

„Hör auf zu heulen, dadurch wird es nicht besser!“ unternahm der Rothaarige einen Versuch, seinen Nebenmann aufzumuntern, doch Hikaru schluchzte nur: „Ich k-kann nicht, ich w-will ja aber die Tränen kommen immer wieder n-naaach!“ Ibuki gab nur ein genervtes „Hng“ von sich und wühlte in seinen Taschen nach etwas, was sich vllt. als Taschentuch eignen würde.
 

Doch auch dieses Mal wurde er nicht fündig und seufzte lautstark. Hikaru unterbrach eine Weile sein Rumgewimmer und blickte Ibuki erstaunt an. Ibuki seinerseits starrte Hikaru wie eine Fledermaus mit 7 Köpfen an, das ganze Gesicht war verheult und die verlaufene Schminke klebte dem Bonden an den Wangen.

„Ich seh schrecklich aus!“ stellte Hikaru nüchtern fest als er Ibukis Gesicht sah und hörte schlagartig auf, irgendwelche bemitleidenswerten Geräusche von sich zu geben.
 

Ibuki nickte und wollte sich schon erheben und zurück zu seiner Wohnung gehen, als Hikaru mehr zu sich selbst murmelte: „Ich muss zurück nach Nagasaki, hab kein Bett zum übernachten und Hunger.“ Wie zur Bestätigung gab sein Bauch einen empörten Laut von sich.

Ibuki nahm sich ein Herz und fragte: „Ich dachte du wohnst im Gyoko-Viertel! Hast du denn noch keine Wohnung?“ „Doch!“ gab Hikaru düster von sich. „Bei meiner Groß-Tante, aber hab ich ne Ahnung wo die Midoribastreet ist? Nein, wie denn auch, wenn ich noch nicht mal seit 24 h hier bin!“

„Oh…“

„Ja“

„Weißt du, ich bring dich hin!“ schlug Ibuki zähneknirschend vor, er fühlte sich irgendwie schuldig an Hikarus momentaner Lage. „Oh nein!“ sagte Hikaru zornig und funkelte Ibuki wütend an. „Mach dir bloß nicht zu viele Umstände. Am Ende lässt du mich doch wieder stehen!“
 

Ruckartig stand Hikaru auf, warf Ibuki einen vernichtenden Blick zu und rannte ziellos in die Nacht. Idiot, dass ist die falsche Richtung dachte der Rothaarige machte aber, dass er hinter her kam. Hikaru war zwar schneller als Ibuki gedacht hatte, allerdings war Ibuki 3x Schulchampion im Sprint gewesen, sodass er Hikaru mühelos einholte.

Er packte den Blondhaarigen bei den Schultern, doch dieser probierte sich loszureißen. „Hör zu!“ zischte Ibuki. „Mir soll das egal sein, was mit dir passiert, aber mich würde man als erstes verdächtigen ,falls dir etwas geschieht, immer hin hatte ich als letztes etwas mit dir zu tun!“

„Ach ja?“ Hikaru sah trotzig zu ihm hoch. „Soll mir doch egal sein, jetzt lass mich los!“

„Nein!“

„Doch!“

„Neein!“

„…“

Hikaru hatte aufgegeben und außer dem unregelmäßigen Atem der beiden war nichts zu hören. „Na los, dann komm!“ forderte Ibuki Hikaru auf und beide liefen stumm den Weg zurück. Ibuki führte Hikaru zur Midoribastreet, auch zu dem Haus seiner Verwandten. Allerdings sah das Haus nicht sehr bewohnt aus, die Fenster waren dunkel und in einem war ein ziemlich großer Riss.

Zweifelnd sah er auf die abnutzte Klingel und fragte: „Bist du sicher das deine Groß-Cousine, oder was auch immer in der Midoribastreet wohnt? Die ganze Straße ist eigentlich seit Jahren nicht mehr bewohnt!“

Hikaru antwortete nicht und drückte auf die Klingel, doch nichts rührte sich. Auch nicht nach dem 2, 3,4,5,6x Klingeln. Ibuki wollte Hikaru nochmal sagen, dass hier wirklich keiner wohnte, doch der Blondhaarige zog wortlos einen zerknitterten Zettel heraus und gab ihn Ibuki.

Ibuki faltete den Zettel auseinander und überflog einen sehr kurzen Brief an Hikaru. Ganz unten stand eine Adresse:

Midoribastreet 45

2247 Kushiro, Gyoko-Viertel
 

Und laut dieser Adresse waren die beiden hier richtig. „und jetzt?“ fragte Hikaru erschöpft, doch die Frage blieb ohne Antwort in der Luft hängen. Ibuki dachte nach. Er dachte wirklich nach, wie er nun weiter verfahren sollte. Noch einmal würde er Hikaru nicht alleine lassen, das konnte wieder so böse enden. Doch als nach 5 min. ihn immer noch kein Geistesblitz durchzuckt hatte gab er es schließlich seufzend auf und drehte sich zu Hikaru. Der knabberte an seiner Unterlippen herum und Ibuki fiel auf, dass dadurch der matte Schimmer von Hikarus Lippen verschwand. „Sag mal Hikaru-san, hast du etwa LIEBGLOSS auf deinen Lippen?!“ Und als Hikaru wie selbstverständlich nickte, stockte Ibuki wieder einmal der Atem.
 

Mit jedem Atemzug mehr, wurde die Person vor ihm ein Mädchen. Ein kleines Mädchen.

„Ähm Ibuki-kun, dürfte…ich vielleicht mit zu dir kommen?“

„Du willst mit zu mir kommen?“

„Hai…darf ich…“

„NEIN!....“

„Ich weiß was du zu verbergen hast.“

„Hä?“
 

Hikaru sah Ibuki spöttisch an, und dieser lief rot an. Wenn Hikaru, dass wusste was er jetzt dachte…
 

„Ich weiß…das..du…!“
 

„Ja…ja schon gut…“ fauchte Ibuki wütend und winkte wirsch mit der Hand. „Aber nur heute, nur heute!“ schnauzte er und Hikaru lächelte selbstgefällig.

„Natürlich!“
 

Langsam trabten die beiden nach Hause und Ibuki sah in den inzwischen rabenschwarzen Himmel. Wie spät es wohl war? Als er das Haus verlassen hatte, war es halb 9 Uhr gewesen, jetzt musste es mindestens um 11 sein. Hikaru folgte ihm leise wie ein Schatten und Ibuki musste zugeben, dass es ihm unheimlich war.

Nach einer Viertelstunde waren sie wieder an Ibukis Wohnung angelangt und wortlos steckte der Rothaarige seinen Schlüssel in die Tür. Knarrend sprang die Tür auf und beide liefen die Treppe in den 2. Stock hinauf.

„Zieh deine Schuhe aus!“ befahl Ibuki gebieterisch und Hikaru gehorchte wortlos. Als Hikaru dann in Ibukis Ein-Zimmerwohnung stand machte er runde Augen. „Hier wohnst du mit deinen Eltern?!“ „Falsch!“ Gab Ibuki ganz automatisch von sich und Hikaru sah in erstaunt an. „ich wohne allein. Meine Eltern wohnen seit 2 ½ Jahren nicht mehr hier.“

„Oh…das tut mir leid!“ „Hng!“ machte Ibuki und lief wortlos zur Couch und ließ sich drauf sinken.

„Gute Nacht!“

„Aber…“

„GUTEN NACHT!“

„Nacht…“

Ibuki schmatze genüsslich und war schon bald darauf im tiefsten Schlummerland, während Hikaru immer noch durch die Wohnung geisterte.
 

Am nächsten Morgen traf sich Ibuki ein wenig müde zwar, aber immerhin guter Laune mit Kouki an der Ampel und außer einer kleinen Schwellung sah man Kouki nichts mehr im Gesicht an. „Weißt du eigentlich wo die Transe wohnt?“ fragte Kouki auf einmal und Ibuki schluckte. „ähm…nein…warum fragst du?!“ „Nja…soweit ich mich erinnere musste sie ja in unsere Richtung oder?“ „Hai!“ „Und so viele andere Viertel gibt es nicht. Das Gyoko-Viertel, in dem du wohnst..“ Kouki hielt einen Finger hoch. „das Chor-Viertel, in dem ich wohne..“ er zeigte den 2. Finger. „Und das…mehr gibt es gar nicht oder?“ Ibuki schüttelte den Kopf und Kouki seufzte theatralisch. „Schlimmer kann es gar nicht mehr werden.“ Oh doch. Wenn du wüsstest Kouki. Dachte Ibuki verzweifelt. Wenn sein bester Freund erfahren würde, dass er Hikaru bei sich schlafen lassen hatte, ob er dann immer noch mit Ibuki bester Freund war?
 


 

~Flashback~
 

Tick.Tack.Tick.Tack.

Ibuki blinzelte.

Tick.Tack.Tick.Tack.

Woher kam dieses Ticken? Mühsam setzte er sich auf und rieb sich schlaftrunken die Augen. Zeit zum aufstehen schien noch nicht zu sein, denn ansonsten hätte sein Wecker bestimmt schon geklingelt.

Tick.Tack.Tick.Tack.
 

Nachdem Verursacher dieses Geräusches suchend ,wäre Ibuki fast über Hikaru gestolpert, der, in einer Wolldecke, eingerollt wie ein Kleinkind auf dem Fußboden lag und schlief. In seiner Hand hielt er einen der schrecklichsten Wecker die Ibuki je in seinem Leben gesehen hatte. Er war alt, groß, sah aus als käme er aus der Müllhalde und war Neon-pink. Und er gab das Tick.Tack.Tick.Tack im regelmäßigen Takt von sich. Ibuki war so geschockt von dem Wecker, dass er ganz vergessen hatte auf Hikaru böse zu sein. Doch nun erinnerten ihn seine Nerven daran und er fing an Hikaru nicht gerade liebevoll zu schuckeln.

Hikaru gab nur ein „Was´n?“ von sich eh er wie ein Stein weiterschlief und das Ticken seines Weckers anscheinend noch nicht mal wahrnahm. „Du Blödmann!“ keifte Ibuki los und nachdem er 2 Minuten lang dem Blondhaarigen wüste Beschimpfungen an den Kopf geworfen hatte, erwachten auch langsam bei ihm die Lebensgeister.

„Morgen..Ibu-chan!“ rief Hikaru und gähnte herzhaft, sodass Ibuki seine Mandeln sehen konnte.

Ihm zuckten die Mundwinkel.

„I—bu…chan…!“ stotterte Ibuki wütend und musste sich zusammenreißen nicht den nächsten Wutausbruch zu bekommen. „Was fällt dir ein mich IBU-CHAN(!!!) zu nennen?!“ fragte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Ich heiße Ibuki…und entweder nennst du mich Ibuki-san oder nur Ibuki…aber nicht…“ Ibuki brachte die Verniedlichung seines Namens nicht noch einmal über die Lippen und erschöpft ließ er sich in einen der nahe stehenden Sessel plumpsen.
 

Hikaru war inzwischen aufgestanden und außer seiner Unterwäsche hatte er nichts an. Doch nun konnte Ibuki deutlich erkennen, dass Hikaru ein Mann war und ihm wurde schlagartig schlecht. Hikaru kam auf ihn zugetapst, wobei er ehr wankte als aufrecht ging und klammerte sich an seinen schrecklichen Wecker. „wo hast du dieses Monstrum her?“ fragte Ibuki genervt und Hikaru zeigte auf seinen Schulranzen in der Ecke. „Du schleppst dieses Teil mit zur Schule? Oh mein Gott…!“ Eine Weile war wieder Stille eh sich Hikarus Magen lautstark meldete und Hikaru murmelte: „Ibuki-san..ich habe Hunger!“ „Dann mach dir was!“ stieß Ibuki hitzig hervor. Hikaru nickte beklommen und lief in die Küche, doch als Ibuki ein lautstarkes Scheppern vernahm, sprang er auf, rannte in die Küche und schüttelte Hikaru so aus dem Anzug das ihm Hören und Sehen verging. „Wenn ich mit duschen fertig bin, bist du hier weg…ich kann dich nicht mehr sehen!“ Mit den Worten war Ibuki im Bad verschwunden, doch als er wieder rauskam, stand Hikaru immer noch da, nur das er im Unterschied zu vorhin jetzt heulte.

Dieses ständige Rumgeheule machte Ibuki noch gereizter, doch er probierte mit normaler Stimme zu sprechen. „Hikaru…hör auf zu flennen. Bitte. Du machst mich ganz krank.“ „A-aber, ich habe nirgendwo einen Platz wo ich hingehen kann u-und k-kein Geld“ schluchzte Hikaru und die Rotze lief ihm aus der Nase. „Wenn du mir versprichst, dass du sofort mit dem flennen aufhörst, darfst du solange hier bleiben bis du ne neue Bleibe gefunden hast!“ zischte Ibuki aufgebracht und schlagartig hörte der Blonde wieder auf zu weinen. „Danke Ibu-chan!“ quietschte er und umarmte den Rothaarigen stürmisch. Diesem war das alles unglaublich peinlich und er machte sich hastig aus der Umklammerung los.

„Aber unter einer Bedingung! Ich will, dass du immer eine halbe Stunde vor mir das Haus verlässt, ich will nicht mit dir in Verbindung gebracht werden. Verstanden?“ Hikaru nickte und Ibuki ging seufzend in die Küche um Frühstück zu zubereiten.

~Flashback Ende~
 

Und Hikaru war wirklich ehr losgegangen als Ibuki. Als Ibuki sich im Klassenzimmer gezwungener Maßen neben ihn setzte, grüßte Hikaru ihn zwar, allerdings nicht anders als alle anderen. Den ganzen Tag gab Hikaru auch nur einen Mucks von sich, sodass keiner den Rot und den Blondhaarigen in Verbindung brachte.

Auch nach der Schule war Hikaru schon lange weg, als Ibuki den Schulhof betrat und sich noch einmal mit Reika unterhielt. Reika strich sich das leicht lilafarbendschimmernde Haar aus dem Gesicht und sah Ibuki ernst an. „Wir brauchen noch einen Gitarristen.“ „Ja, aber das weiß ich doch!“ sagte Ibuki. „Nja…diesen Hikaru kannst du jedenfalls vergessen, der wird auf jeden Fall nicht unser Gitarrist!“ stellte Reika bestimmt fest und Ibuki beeilte sich zu nicken ,war mit den Gedanken aber schon zu Hause. Er dachte daran, was Hikaru alles anstellen konnte und das er diesen Trottel lieber nicht alleine lassen sollte. Reika schien die geistige Abwesenheit seines Kumpels nicht zu bemerken, denn er redete munter weiter. Erst als Ibuki anfing den Mund aufzuklappen und offen zu lassen, wurde er misstrauisch und riss Ibuki mit einem „He du Dobe!“ aus seinen Gedanken.

Ibuki beeilte sich nach diesem Gespräch so schnell wie möglich nach Hause zu kommen und der ahnte das schlimmste, als dichter Qual aus seinem Fenster kam.
 

Er rannte so schnell er konnte die Treppe hoch, riss die Haustür auf und kämpfte sich hustend und prustend durch seine Wohnung zu Hikaru. Der Blondhaarige stand mit Kopfhörern summend in der Küche und briet irgendetwas undefinierbares Verkohltes.

„Hikaru!“ schrie Ibuki wütend, doch der Blondhaarige fing an zu singen (Flieg kleines Flugzeug, hoch hinaus), und Ibuki explodierte förmlich. Er riss dem Blondschopf die Kopfhörer brutal herunter und keifte: „Ich werfe dich wirklich aus der Wohnung wenn du so weitermachst, du bist ja schlimmer als alles andere!“ Hikaru grinste nur verlegen und plinkerte mit den Augen. Aus seinen Kopfhörern schalte es weiter: „Hoch hinaus, musst du fliegen kleines Flugzeug..“, doch Ibuki war so irritiert, von den weiblichen Reizen, die Hikaru ausstrahlte, dass er sogar für einen Moment vergaß wütend zu sein.
 

„Klopskind…“ meinte er nur, um seine Verlegenheit zu überspielen und Hikaru gab zurück: „selber.“ Ibuki lächelte Hikaru zum ersten Mal zaghaft an, und der Blonde strahlte zurück. „Komm, ich zeig dir wie man Fleisch brät…“ schlug Ibuki vor, Hikaru hatte nichts einzuwenden und beide machten sich daran ein Mittagessen zu kochen.
 

Am Nachmittag saßen beide tief gebeugt über ihre Hausaufgaben und arbeiteten stillschweigend. Am nächsten Tag waren wieder einmal ein paar Tests angekündigt. Hikaru hatte Ibuki gebeten ihm seine Aufzeichnungen zu zeigen, da er bestimmte Sachen in seiner alten Schule nicht gehabt hatte, und der Rotschopf hatte sie ihm, wenn auch recht widerwillig, rüber geschoben. Nun kritzelte der Blondhaarige in so ordentlichem Hiragana, dass Ibuki hören und sehen verging. Seine Schrift konnte er manchmal selbst nicht lesen, doch Hikarus Schrift war so ordentlich, dass Ibuki so sogar über kopf mühelos lesen konnte. Ibuki beugte sich hastig wieder über seine Aufgaben, doch seine Gedanken wanderten zu so vielen anderen Dingen. Was würden wohl meine Freunde sagen, wenn sie wüssten das Hikaru bei mir wohnt? Wie soll ich mich gegenüber Hikaru verhalten? Denn eigentlich ist er ganz in Ordnung, he was denk ich da? Hikaru ist kein Wesen von hier, hör auf dich für Hikaru einzusetzen du Blödmann! Während Ibuki innerlich mit sich kämpfte, verzog er sein Gesicht so schmerzerfüllt, das Hikaru erschrocken aufsprang und Ibuki auf den Rücken drehte und hart auf den Boden presste. „Hi-ka-ru..“ zischte Ibuki nach Luft röchelnd, „Nimm deine Pfoten von mir, ich bekomme keine Luft!!!“
 

„Oh Ibu-chan, dass tut mir leid!!! Du sahst nur aus, als hättest du starke Schmerzen.“ „Ja. Wegen dir!“ brummte Ibuki und richtete sich stöhnend auf. Hikaru sah in verletzt an und in seinen Augen spiegelte sich Ibuki ganz klar. „Ist das war?“ fragte der Blondhaarige und Ibuki sah weg. „Ja. Denn ich weiß nicht wie ich dich behandeln soll. Für mich bist du weder Mann noch Frau. Ich weiß einfach nicht wie ich mich dir gegenüber verhalten soll.“ Hikarus Augen füllten sich mit Tränen und der drehte sich weg. „Du Idiot“ wimmerte er. „Denkst du ich habe es mir ausgesucht, so auszusehen? Du hast überhaupt keine Ahnung wie es ist, von Männern angemacht zu werden, also sei leise!“ Hikaru sprang auf, rannte zu Tür, schlüpfte in seine Vans und rannte aus der Wohnungstür.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  juuzousuzuya
2009-08-10T18:30:00+00:00 10.08.2009 20:30
WAAH~! das ist zu süüß *__*
dein schreibstil ist klasse!
und die story ist total süß ^^ die benehmen sich echt wie ein altes ehepaar und ich finde: machmal sollte ibuki weniger denken XDD *scherz* er macht es dem süßen hikaru auch nicht leichter ^-^
mach weiter so! ich freu mich aufs nächste kapi ^^

GLG
Nao

PS: Könntest du mir vielleicht bescheid sagen, wenn das neue kapi on ist?
Von: abgemeldet
2009-05-13T08:26:10+00:00 13.05.2009 10:26
Süzz!!! Werdn Hika un Ibu etwa ein Paar?
Von:  Jasmine-You
2009-05-06T07:57:49+00:00 06.05.2009 09:57
ich find die geschichte allgemein sehr süß <3
armer Hikaru, hoffe er wird bald von allen besser behandelt...
also, sehr schön geschrieben.
freu mich aufs nächste kapitel.
Von: abgemeldet
2009-05-05T20:11:48+00:00 05.05.2009 22:11
supi geschrieben. hoffe dat my hikaru schnucki bald erlöst wird von dem gespött. :(. LG Kyoko <3 Love Hikaru <3
Von: abgemeldet
2009-05-05T18:15:14+00:00 05.05.2009 20:15
Mal wieder ein tolles Kapi ;)
Mir tut Kouki mit seiner Nase immer noch Leid T_T
Aber Hikaru und Ibu-chan benehmen sich schon wie ein altes Ehepaar xD


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