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Kohlröschen

Eine tapfere Rosenkohlpflanze
von

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Ein Märchen

Es war einmal ein Königspaar, das sich nichts sehnlicher wünschte als eine Tochter. Endlich erfüllte sich dieser Wunsch für das Königspaar und der ganze Hof war begeistert. Zur Zeit als ihr Kind geboren wurde, kam ein reisender Händler zu ihrem Schloss. Der Händler wurde freundlich empfangen, er war weit gereist in ferne Länder und zeigte dem Königspaar seine Errungenschaften, exotische Pflanzen. Aber was für Pflanzen, das waren, solche hatte man in ihrem Land noch nie gesehen. So wunderschön wie die Sonne, sagte die Königin und betrachtete fasziniert die bunten Blütenblätter, als hätte sie nie welche gesehen, wie es auch war. Denn in ihrem Königreich gab es keine Pflanzen mit Blüten, aus diesem Grunde waren der König und die Königin entzückt über die Blumen des Händlers, so entzückt das sie ihm seinen ganzen Vorrat an diesen Blumen abkauften. Insgesamt zwölf Blumen an der Zahl. „Zwölf, ist die heilige Zahl,“ erklärte die Königin „diese Blumen sollen wir zur Taufe unsers Kindes an die Gäste verschenken.“ Der König nickte, denn ihm gefiel die Idee seiner Frau sehr gut. Am Tag der Hochzeitfeier fanden sich dreizehn gute Feen aus dem Bekanntenkreis des Königspaares. Im Moment in dem die Feen den reichgeschmückten Banketsaal betraten, fiel dem König auf, dass sie eine Blume zu wenig hatten. In der kurzen Panik die darauf hin in der Dienerschaft herrschte, stellte die Köchin ihre geliebte Rosenkohlpflanze an den Platz der dreizehnten Fee. So kam es, das während die andern Feen das Taufkind mit Glückwünschen segneten und an ihren fremdländischen Blumen rochen, die dreizehnte Fee wutschnaubend auf ihr Präsent blickte. Die Fee fühlte sich verraten, den sie war eine jahrelange Freundin der Königin, doch sie bekam nur eine normale Rosenkohlpflanze geschenkt. Die Fee war schon immer von jähzorniger Natur gewesen und deswegen schritt sie zur Wiege der kleinen Prinzessin, doch nicht um sie mit Gaben oder Talenten zu segnen, sondern um sie zu verfluchen. „Du, Prinzessin sollst wenn dun sechzehn Jahre alt wirst, dich stechen und sterben!“ Drohend schwang sie ihrem Zauberstab, doch die andern Feen reagierten schnell, mit gebündelter Energie kämpften sie gegen den Spruch der Fee an. Trotz allem gelang es ihnen nur, den Fluch abzumildern, den das unschuldige Mädchen sollte nicht sterben, sondern nur in einen tiefen Schlaf fallen und von wahrer Liebe geweckt werden. Die verärgerte dreizehnte Fee, kochte noch immer vor Wut doch nun gab es nichts mehr was sie tun konnte, so warf sie um ihre Verärgerung noch einmal deutlich zu machen die kleine Rosenkohlpflanze aus dem Fenster. Dort lag sie nun, der Topf war zerbrochen und die Pflanze entwurzelt. Am nächsten Tag, weinte die Königin sehr. „Wir hätten dreizehn Blumen kaufen sollen, die zwölf Blumen haben uns Unglück gebracht! Wer weiß was aus meinen Mädchen wird!“ Die Königin weinte viele Tränen, auch jemand anders weinte, unbemerkt und einsam: Die Köchin, sie stand unter dem Fenster an der Schlossmauer, wo die kleine Rosenkohlpflanze lag. Die Köchin goss sie mit ihren Tränen und pflanzte sie wieder ein. Die Jahre zogen ins Land, und die Prinzessin wuchs unter den wachsamen Augen ihrer Eltern auf, denn diese hatten den Fluch der Fee nicht vergessen. So kam es, das als die Kleine Prinzessin, die den lieblichen Namen Orcheda trug, zum ersten Mal die Köchin sah, als diese im Garten saß. Das kleine Mädchen blickte ängstlich zur Köchin. „Was machst du da?“ Fragte sie mit ihrer hellen Kinderstimme. Die Köchin die bei der kleinen Rosenkohlpflanze gekniet hatte, stand auf. „Ich hege eine Pflanze.“ Das Kleine Mädchen, wusste nicht was sie meinte darum zeigte die Köchen es ihr. Orcheda lernte eine Blume zu gießen, ihre Namen, und noch so einiges mehr das sie vorher nicht wusste. Die Sonne ging schon unter als, ein Diener zu den beiden eilte. „Die Königin ist außer sich, sie macht sich Sorgen um die Prinzessin.“ So nahm der Diener sie wieder mit zu ihren Eltern. Mit Erde an den Händen und gesenkten Kopf stand sie vor ihren Eltern, doch statt zu schimpfen fiel ihre Mutter ihr schluchzend um den Hals. Nur ihr Vater, starrte sie streng an. „Was hast du an den Händen mein Kind?“ Fragte der König mit schmalen Mund. „Erde, Papa.“ Antwortete sie kleinlaut. Trotz dem folgenden Schimpf, wusste die Königstochter nun das sie wieder in den Garten wollte. Und so geschah es, dass Orcheda immer in den Garten floh um den wachsamen Augen ihrer Eltern zu entkommen. Bald zeigte sich das sie einen grünen Daumen besaß. Liebevoll hegte und pflegte sie die Pflanzen, besonders die kleine Rosenkohlpflanze die die Köchin ihr anvertraut hatte, als ihre Knochen anfingen bei jeder Bewegung zu schmerzen. So kam es das man Orcheda, die wunderschöne Prinzessin öfters im Garten sah, als in den königlichen Gemächern. Ihre feinen Kleider hingen voller Erde und ihre Hände waren nicht zart sondern, wie die der Köchin rau von der Arbeit. Ihre Eltern wussten nicht was sie tun sollten, den wie alle Eltern wollten sie nur das Beste für ihr Kind und das es glücklich sei. Doch noch immer schwebte der Fluch der Fee über ihnen wie das Dalmaskusschwert. So kam es das sie den Tag Orcheda` s sechzehnten Geburtstag grade zu fürchteten. Als es soweit war, und sie ihre Tochter nicht fanden verfielen sie in helle Panik. Orcheda, die nichts von den Fluch wusste, kniete in dem Blumenbett des Gartens und sprach mit den Pflanzen. Und da geschah es, die Prinzessin stach sich an einem Dorn und fiel fast augenblicklich in tiefen Schlaf. Die Königin und der König waren dabei als am ihre Tochter fand, sofort ordneten sie an das man ihre Tochter zum überdachten Platz im Garten bringen sollte, an den sie im Sommer manchmal an einer großen Tafel aßen. Die Diener trugen das Mädchen mit Trauergesicht zum Pavillon. Der Pavillon stand im hintern Teil des Gartens, er war ein hübscher kleiner Ort. Dort betteten sie die Prinzessin auf feinste Seide und betrachteten sie lange mit Tränen in den Augen, den alle im Schloss hatten sie geliebt. Während der Trauerfeier der Prinzessin starb noch eine Person auf dem Schloss, allerdings unbemerkt, die alte Köchin. Allerdings starb sie nicht einfach so, nein es war die dreizehnte Fee, die verbittert, zurückgekehrt war und sie tötete. Nach dem die alte Köchin tot war, machte sie sich auf die Suche nach der Prinzessin, und überall wo sie vorüber zog hinter ließ sie ein starkes Schlafpulver, damit auch niemand die Prinzessin erlösen konnte. Als die verhärmte Fee, dann den Garten betrat und auch den Platz fand an dem die Prinzessin schlief, fielen auch König und Königin in tiefen Schlaf in mitten ihres Weinens. So verschwand die Fee wieder von dem Ort und hinter lies nichts als schlafende Leute, da es aber ein Zauberschlaf war würde keiner von ihnen Altern oder Sterben. Die Zeit verging und die Sonne ging auf und unter, drei Tage waren vergangen, die Rosenkohlpflanze die, die Fee damals aus dem Fenster geworfen hatte und die erst die Köchin dann die Prinzessin so gepflegt hatte, fragte sich in sich hinein warum den Orcheda nicht kam. Das kleine Pflänzlein wollt nach ihr sehen, so reckte es sich und wuchs an der Schlossmauer entlang um in jedes Fenster zu sehen. So verging die Zeit und die Pflanze wuchs und wuchs, doch durch keines der Fenster konnte sie die Prinzessin erblicken. Eines Tages ereichte die Pflanze den Pavillon in dem die Prinzessin schlief ebenso frisch und rein wie am ersten Tag. Langsam kletterte die Pflanze am Eckpfeil des Gartenhauses hoch und beugte sich mit seinem Gesicht über die Prinzessin. Das Gesicht freilich war längst kein Rosenkohlgesicht mehr, nein es war das Gesicht der fremdländischen Pflanze, die der Händler mitgebrachte hatte. Dieses zarte Gesicht, beugte sich über die Prinzessin und da fiel eine Träne herab. Hast du schon einmal eine Blumenträne gesehen? Nein, das ist nicht verwunderlich, denn sie sind sehr selten, aber schön wie eine Perle und voller Liebe wie ein Kuss. Diese Träne fiel auf Orcheda` s Gesicht und sie erwachte sofort. Mit großen Augen blickte sie auf das Blumengesicht über ihr. „Wach auf mein Kohlröschen, und wecke deine Elter.“ Die Blume sprach, sie sprach mit der Stimme der Köchin, und Orcheda, die nun einen neuen Namen hatte, wusste das die Köchin tot war. Sie weckte ihre Eltern sanft. „Kind, bist du das? Orcheda..?“ Die Königin strich über das Gesicht ihrer Tochter. „Ja Mutter, aber nun heiße ich Kohlröschen.“ Sprach die Geweckte Prinzessin. „Aber wie?“ Wollte der König wissen, als er die Rosenkohlpflanze erblickte. „Was ist das?“ Fragte er verwirrt. „Das ist,“ sprach Kohlröschen während sie über die Blütenblätter der Pflanze strich. „mein Retter, das Rosenkohlpflänzchen der Köchin.“ Der König erinnerte sich an die kleine Pflanze, die von der Fee aus dem Fenster geworfen wurde. „Du sollst von nun an nicht mehr, Rosenkohl heißen. Du verdienst einen andern Namen, von nun an sollst du Rose heißen. Und unser Staatswappen sein.“ Sprach Kohlröschen zur Pflanze. Und so kam es das ihre Eltern ihr endlich die ganze Gesichte erzählten und Kohlröschen, die zukünftige Königin, einen Ableger der Rose auf das Grab der Köchin pflanzte, eigenhändig. Seit dem Tag zierte das Abbild der Rose ihre Fahnen, doch eines hatte sich nicht geändert, Kohlröschen war immer noch am liebsten im Garten wo sie mit den Pflanzen sprach. Ihre Eltern und der ganze Hof waren einfach nur glücklich das es der Prinzessin gut ging und außerdem waren sie überzeugt das sie eine gute Königin werden würde, denn sie war ein liebes und verantwortungsvolles Kind. Und wenn sie nicht gestorben sind, so wächst die Rose noch heute um das Schloss und Kohlröschen spricht mit ihr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2014-04-06T20:08:38+00:00 06.04.2014 22:08
Ich glaub, langsam werd ich ein Märchenfan^^ eigentlich mag ich ja keine Märchen, aber bei deinen Versionen kann man gar nicht anders, aks sie zu lieben^^
Von:  Langenlucky
2009-08-31T14:28:53+00:00 31.08.2009 16:28
Interessante Version des Märchens, hat mir sehr gut gefallen und ich freu mich auf weitere solcherer Märchen von dir.

Von: abgemeldet
2009-04-28T15:47:15+00:00 28.04.2009 17:47
Schö~n. Ich mag Märchen ja, gefällt mir wirklich gut, deine Interpretation. Oh man, jetzt muss ich mein altes Buch nochmal rauskramen und das original Märchen lesen. Und the selfish prince auch gleich. Mal sehen was du sonst noch so fabrizierst xDD


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