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Jealous Bodyguard

Soifon × Yoruichi
von

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Me In Love?! No Way!

Was dachte sie sich eigentlich dabei?, war der erste Gedanke, der ihr in den Kopf kam, als sie die Nachricht von ihrem Taichō erfahren hat. Yoruichi hat es mit so einer Selbstverständlichkeit gesagt, dass sie sicht nicht sicher war, ob die Gelbäugige es wirklich ernst meinte. Doch sie tat es. Wie unsinnig es ihr auch vorkam, ein Taichō hatte eben ein gewisses Mitspracherecht, wenn es darum geht einen neuen Kommandanten für eine Kompanie auszuwählen. Aber warum um alles in der Welt hat sie gerade 'ihn' ausgesucht? Dieser Kerl schaffte ja nicht einmal die einfachsten Dinge, wie zum Beispiel das Rechtzeitigkommen zu seiner eigenen Ernennung.

Als ihr Yuroichi sagte, dass gerade dieser Mann den Posten des Kommandanten der zwölften Kompanie übernehmen würde, beschloss sie ihn sofort nach dem Gespräch zu verfolgen und herauszubekommen, ob er wirklich der Passende für diesen Job war. Und was sie herausfand, war mehr als beschämend. Er war wirklich zu nichts zu gebrauchen - Zudem hatte er keinen Sinn für Ordentlichkeit und Hygiene, denn der Gestank, der ihr aus seinem Haus entgegen kam, als sie ihn einmal direkt darauf ansprechen wollte und ihn deshalb besucht hatte, war einfach widerwärtig und höhst unangenehm. Wer so schlampig war, konnte einfach nicht der Richtige dafür sein!
 

Und auch heute schien Soifons Neugier keine Grenzen zu haben. Die Fragen, die sie immer wieder zum Ausspionieren anstachelten, waren die selben wie bei den letzten Malen auch. Was hatte dieser Mann noch zu verstecken? Wenn sie Glück hatte, dann würde sie auf ein kleines, dreckiges Geheimnis stoßen, mit dessen Hilfe sie ihn aus der Gotei Jūsantai schmeißen könnte. Sie musste dieses Geheimnis einfach finden - Egal, um was es sich dabei handeln mag.

Schritte waren im Gang zu hören. Schnell lief sie in die gegengesetzte Richtung, bog um die Ecke ab und blieb genau an dieser Ecke stehen. Sie presste ihren Rücken an die Wand und rutschte ein Stück nach vorne, um an der Wand vorbei zu schauen, nachzusehen, wer gerade den Gang entlang kam. Wie nicht anders zu erwarten war es Urahara Kisuke - Der Mann, den sie auf gar keinen Fall und niemals als Taichō anerkennen wird. Sie musste sich beherrschen, um nicht gleich zu ihm hinüber zu stürmen und ihm mal klipp und klar die Meinung zu sagen. Natürlich wäre das nicht alles gewesen. Danach würde sie ihm einen Knietritt in den Schritt verpassen, ihn ein oder zweimal in sein Gesicht schlagen und ihm drohen, dass sie noch einmal kommen würde, wenn er nicht als Kommandant zurücktritt. Leider spielte das alles nur in ihren Gedanken, in die sie für eine Weile vollkommen versunken war.

Sie wurde prompt heraus gerissen, als sie bemerkte, dass er sich beobachtet fühlte und sich umschaute. Mit einer schnellen Bewegung wich sie zurück hinter den Schutz der Wand und wartete. Im Kopf zählte sie langsam bis fünf, ehe sie das Gefühl hatte, dass die Luft rein war. Sie schaute an um die Ecke.

Er war weg. Verschwunden. Wie vom Erdboden verschluckt.

Dabei hat sie nicht einmal gehört wie er gegangen ist. Und dass er in seine Wohnung gegangen war, war auch höhst unwahrscheinlich, da sie auch keine Geräusche gehört hat wie das Klacken der Türklinge, die eine Tür normalerweise machen würde, wenn man sie öffnete. Und trotzdem hat sie nichts der Gleichen wahrgenommen.

Ein tiefer Seufzer glitt über ihre Lippen, dann machte sie sich auf den Weg zur zweiten Kompanie, wo Yoruichi sicher schon auf sie wartete und ihr irgendwelche anderen Aufgaben gab, die Soifon erledigen musste. Aber vorerst würde sie ihrem Taichō erzählen, was sie alles über diesen Kisuke in Erfahrung bringen konnte. Sie hatte schon öfters versucht ihr zu zeigen wie unfähig dieser Kerl ist, aber Yoruichi wollte einfach nicht verstehen. Sie hatte ihr Fotografien und Protokolle gezeigt, die mehr als deutlich veranschaulicht haben, was für ein Mensch dieser Möchtegern-Kommandant war.

Das Mädchen kratzte sich beim Weitergehen nachdenklich am Kopf. Was ist, wenn sie ihr wieder einmal nicht glaubte? Allmählich war sie sich gar nicht mehr so sicher, ob sie es überhaupt jemals schaffen würde sie zu überzeugen. Yoruichi konnte manchmal wirklich dickköpfig sein, aber so war sie nun mal und daran konnte man eben nichts ändern. Abermals seufzte Soifon und versuchte sich etwas anderes in Gedanken aufzurufen, um nicht gleich deprimiert herüber zu kommen, wenn sie ihr gegenüber stand.
 

Ihre Selbstsicherheit war plötzlich wieder zurückgekehrt, als sie durch die großen Tore der zweiten Kompanie ging und sich umsah. Ein langer Flur mit hözernem Boden streckte sich vor ihr aus und alle fünf Meter standen an beiden Wänden jeweils ein Shinigami. Sie hatten alle ihre Hände an den Griff ihres Zanpakutō gelegt, damit sie sofort zuschlagen könnten, wenn jemand es wagen würde sich hier nur eine Unerlaubtheit zu leisten. Soifon ging weiter. Sie öffnete die Tür, die der Eingang zum Saal war, in dem Yoruichi sich gerade aufhielt, und ging hinein. Sofort warf sie sich auf die Knie wie es sich eben gehörte, wenn man mit einer hochrangigen Person zu tun hatte, und sagte in einem lauten Ton, damit ihr Taichō sie auch aus der Entfernung, aus der sie redete, hören konnte: »Soifon hier! Ich brauche nur ungefähr drei Minuten Eurer kostbaren Zeit! Ich-« Sie verstummte, als sie ihren Blick durch den Saal schweifen ließ und... Kisuke sah. Was zum Teufel machte der Kerl denn hier?!

»Ah, gut, dass du gekommen bist. Wir haben gerade über dich gesprochen«, sagte Yoruichi und machte sich nicht einmal die Mühe sich richtig hinzusetzen, sondern lag quer auf ihrem tiefgelegten Thron, was sich eigentlich nicht für eine Kommandantin gehörte.

»Über mich?«, wiederholte Soifon, blinzelte verwundert und schaute abwechselnd zu Kisuke und Yoruichi.

»Ja, über dich. Kisuke hat mir gerade nämlich etwas echt Interessantes erzählt, weißt du?«, meinte die Gelbäugige und fing an zu grinsen, was Soifon einen eisigen Schauer den Rücken runter jagte so als wüsste sie, dass ihr bald etwas Schlimmes widerfahren würde. Sie schluckte.

»Und das wäre..?« Irgendwie bereute sie die Frage im Nachhinein, obwohl sie nicht so recht wusste, weshalb sie das überhaupt tat.

»Gib's doch endlich zu! Du bist über beide Ohren verknallt!«, rief Yoruichi plötzlich aus, hatte noch immer das Grinsen auf den Lippen und setzte sich in eine senkrechte Position, »In Kisuke!«

Soifon blinzelte wieder verwirrt. Sie brauchte eine Weile, um sich wieder zu einzukriegen, aber auch in dann verstand sie nicht, wie ihr Taichō auf so eine absurde Idee kam. Nie im Leben würde Soifon sich in so einen Kerl wie ihn verlieben! Niemals!

Die Wut, die in ihr aufkochte, ließ sie in einem lauten »Das ist nicht wahr! Ich kann ihn doch gar nicht ausstehen!« heraus. Kisuke, der sich dabei angesprochen fühlte, blickte verwundert auf, sagte aber nichts dazu.

»Du hast das letzte Mal gemeint, dass du das nicht tust, weil du verknallt bist«, fing Yoruichi dann in einem ruhigen Ton zu erklären an und grinste immernoch, »Und jetzt verfolgst du ihn schon wieder. Ist das denn nicht Beweis genug?«

Dass Soifon den Kerl schon einmal ausspioniert hat, war wahr, aber dass sie in ihn verliebt war, sicherlich nicht. Und das müsste ihr Taichō doch eigentlich wissen.

»Was ich Euch erzählen wollte, Yoruichi-sama, kann ich nicht vor diesem...« Sie suchte nach dem richtigen Begriff, um ihn nicht vor all den Leuten zu beleidigen, und als sie diesen dann gefunden hat, sprach sie weiter. »... Mann sagen. Er sollte nichts davon hören.« Nachdem sie die Worte aussprach, verbeugte sie sich wieder und wartete auf eine Reaktion.

»Mhmm..« Yoruichi überlegte. »Kisuke? Wir sprechen nachher nochmal miteinander.« Dann stand die Gelbäugige auf, nickte ihm zu und wendete sich zu Soifon. Kisuke, der immernoch ein wenig verwirrt aussah, nickte zurück und gab noch ein eher zaghaftes »Ja, man sieht sich.« zurück. Soifon hat er auch noch zugewunken, ehe er aus dem großen Saal getreten war, aber sie hat es einfach ignoriert. Ihr war es egal, ob er sich nun auch von ihr verabschiedete oder nicht. Soll er doch zur Hölle fahren.

Yoruichi setzte sich wieder in eine gelassenere Position und blickte erwartungsvoll auf ihren Leibwächter.

»Dann schieß mal los. Mich würde brennend interessieren, was du so Wichtiges zu erzählen hast.«



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