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Al Malik Al Asrack - Der blaue König

von

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Kelten

Ein neuer Tag graute. Die Wüste würde schon bald von einer sengenden Sonne beherrscht werden. Des Nachts hatte bitterliche, entkräftende Kälte geherrscht... Nur Morgens schien die Temperatur angemessen zum Reisen. Zumindest wenn der Reisende sein Heim in kälteren Regionen hatte. Doch es schien als wären mir die Götter nicht wohlgesonnen. Denn meine blauen „Begleiter“ waren durchaus an die Temperaturschwankungen gewöhnt. Sowie daran nur wenig Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Nicht das sie uns genügend Flüssigkeit gegeben hätten...

Aber wer sollte ihnen auch einen Vorwurf machen, wir hatten gekämpft und sie hatten gesiegt. Wir haben ihre Städte angegriffen und geplündert. Einige der keltischen Krieger – und diese waren nicht wenige gewesen – raubten auch Frauen und Mädchen und vergingen sich an ihnen. Sogar einige Jungen wurden auf die Schiffe und in die Schlafstätten verschleppt. Wissen die Götter was dort alles passiert sein mag. Was verleitet einen Mann dazu so etwas zu tun? Wie können diese Männer nur die Schreie und das Wimmern ertragen, welches gedämpft aus den Kojen drang...

Dementsprechend erbittert war verständlicherweise der Kampf ausgefochten worden.
 

Anfangs, als ich gerade mal 13 Winter zählte, empfand ich es als Ehre, in den Kreis der Männer aufgestiegen zu sein und mit ihnen kämpfen zu dürfen. Schon meines Vaters wegen, welcher mir nun mehr Aufmerksamkeit schenkte und begonnen hatte mich zu trainieren. Damals war ich sehr stolz auf mich, hatte ich doch von meinem Vater allerlei Rühmliches und Abenteuerliches über ihre „Reisen“ gehört.

Doch schon die erste Fahrt in den Süden drei Winter später – auf die ich mich ohne Zweifel gefreut und die ich herbei gesehnt hatte – konfrontierte mich mit der harten Realität.

Ich hatte bis dahin noch nie um das eigene Überleben gekämpft und so geschah es, dass sich ein Sichelschwert eines dunklen Kriegers tief in meiner Hüfte versenkte. Den Rest der Fahrt verbrachte ich auf dem Krankenlager im Delirium, und – wie ich zu meiner Schande eingestehen musste – es war mir nur recht.

In dieser Zeit beschloss ich mein Inneres zu verschließen, bevor diese Gräueltaten – die ich bewusst mitverübte, um dem Wunsch meines Vaters zu entsprechen – mich meiner Selbst entfremdeten. Künftig versah ich nur noch meinen „Dienst“ als Mannschaftsmitglied und Krieger.

Und nun, auf einem weiteren der zahllosen Raubzüge, hatten unsere Opfer uns besiegt.

Es war mir gleichgültig. Ich war inzwischen in meinem Wesen zu sehr abgekühlt, als dass es mich noch groß interessiert hätte, was nun mit uns geschah.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-04-12T20:33:18+00:00 12.04.2010 22:33
Klingt interessant da ich selbst gleich zwei orientalische geschichten schreibe,die eine aber sich im osmanischen reich abspielt.
Klingt deine auch gu.
Mal der anfang.

Von:  wieprei
2009-12-30T20:42:38+00:00 30.12.2009 21:42
Hallo Xenion,
ich wünschte, Du würdest die Geschichte zu Ende schreiben.
Der Prolog klingt viel versprechend.
Ines.
Von: abgemeldet
2009-04-17T12:40:59+00:00 17.04.2009 14:40
hallo Xenion/Isa :D
ehm, eine tolle Fanfiction schreibst du da! Gefällt mir.
Irgendwie lande ich ab und zu immer wieder auf deinem Profil.
Schade, dass du hier nicht so viel hochlädst, bist du vielleicht auch noch anderswo zu finden? (Deviantart eventuell?)
Hoffentlich brichst du diese Story nicht ab, weil das Szenario wirklich interessant ist.
go on! :)
die Astris/Anna
Von:  ReinaDoreen
2009-04-13T15:44:14+00:00 13.04.2009 17:44
Der Anfang klingt sehr interessant. Ich hoffe bald mehr lesen zu können.
Reni


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