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Alarm für Cobra 11 - Partner fürs Leben

[Semir/Ben]
von

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Gereizte Stimmung

Titel: Partner fürs Leben

Untertitel: Gereizte Stimmung

Teil: 02/??

Autor1: Dunkle Flamme

Email: mellaschmidt@yahoo.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Alarm für Cobra 11

Rating: PG-18

Inhalt: Kaum aus dem Urlaub schliddert Ben sofort in den nächsten Fall und wird undercover als Host in ein einschlägiges Etablissement eingeschleust.

Er soll den Drahtziehern auf die Schliche kommen die für den Tod dreier junger Männer verantwortlich sind, doch bringt er sich damit nicht selber auch in Gefahr? Ist Semir zu Recht in Sorge um seinen Partner?

Warnungen: [Drama] [Slash] [Gewalt]

Pairing: Semir/Ben

Archiv: ja

Disclaimer: Gehört alles nicht uns und wir verdienen keinen Cent damit!
 


 

Semir hatte das Gefühl, kaum geschlafen zu haben, als der Wecker schon wieder klingelte. Mürrisch schaltete er ihn aus und stand dann auf. Noch immer total erschlagen machte er sich für die Arbeit fertig. Schließlich musste für den Undercover Einsatz noch einiges vorbereitet werden.
 

Ben war der Meinung, dass darüber noch mal gesprochen werden sollte und nahm es dementsprechend locker.
 

Am späten Nachmittag kam Semir wieder von der Arbeit zurück, vollgepackt mit Tüten und Getränken. "Ben?", rief er, als er die Tür aufschloss. "Bin wieder da."
 

"Hast du was zu Futtern dabei?", kam es aus dem Wohnzimmer, wo laut und vernehmlich die Dudelei einer Playstation zu hören war.
 

Semir stellte die Einkaufstaschen auf den Esstisch und begann auszuräumen. "Schöne Grüße von der Chefin und den anderen", erzählte er dabei. "Wie war eigentlich dein Urlaub?", erkundigte er sich, während er einen Teil der Lebensmittel wegräumte.
 

"Also... das war so....", begann Ben augenblicklich von seinem Urlaub in den Staaten zu berichten. Da waren wilde Fahrten mit dem Raftingboot oder tollkühne Flügel mit Gleitschirmen dabei. Irgendwie schien es, als hätte Ben den Sinn von Urlaub, nämlich sich zu erholen, nicht ganz verstanden.
 

Semir hörte ihm zu, warf zwischenzeitlich mal eine Frage ein und bereitete nebenher das Essen vor. Er hatte keine Ahnung, ob Ben die türkische Küche mochte, würde es aber bald wissen.
 

Doch scheinbar war sein junger Partner ein leichter Pflegling, der alles dankbar in sich hinein drescherte, was man ihm vorsetzte. "Boah... das war lecker", meinte er, als er auch das letzte bisschen verdrückt hatte. Also meinetwegen kannst du so lange hier bleiben wie du willst..." Unterschwellig war in dieser Aussage wohl auch die Frage mitgeklungen, wie lange das wohl noch sein möge.
 

"Übernächste Woche bin ich wieder weg", beantwortete Semir die unausgesprochene Frage.
 

"Kriegsbeil begraben?"
 

"Welches Kriegsbeil meinst du?"
 

"Zwischen dir und Andrea?"
 

"Ja, so kann man es ausdrücken." Es war Semir anzumerken, das er nicht darüber reden wollte.
 

Ben aber legte den Kopf schief. "Du musst nichts sagen wenn du nicht willst...." ... aber ich hör dir zu, sagte sein Blick.
 

"Sie ist im Urlaub, mit ihrer Freundin, deren Mann und irgend so einem Typen. Reich, gutaussehend, studiert."
 

"Oh....", kam es von Ben. "Und Aida?"
 

"Wird bei ihrer Mutter bleiben. Meine Arbeitszeiten sind zu ungeregelt. Ich kann sie an den Wochenenden besuchen, oder in der Woche, wenn ich am Wochenende arbeiten muss."
 

"Scheiße Mann....", seufzte der Jüngere. "Gibt's da echt nichts mehr zu retten? Soll ich mal mit ihr reden, wenn sie zurück ist?"
 

"Nein, ist schon in Ordnung so." Schon seit langem hatte er das Gefühl, dass seine Ehe nicht mehr richtig funktionierte. Sie lebten aneinander vorbei und seine Gedanken und Sorgen waren immer weniger bei seiner Frau. Es war am besten so für alle beteiligte. Anfang nächsten Monats würde er in eine neue Wohnung ziehen, sich dort einrichten und sein Leben weiter leben, so wie bisher, regelmäßig seine Tochter sehen und vielleicht half der Abstand, dass er sich irgendwann wieder gut mit Andrea verstand, auf freundschaftlicher Basis, alleine wegen ihrer Tochter.
 

Ben hatte keine Ahnung wie genau es in seinem Partner aussah. Er war zu jung und hatte noch keine derartige Beziehung gehabt. Also schwieg er lieber und hoffte, dass Semir einfach wusste, dass er jederzeit ein offenes Ohr bei ihm fand.
 

"Ich kann doch die zwei Wochen noch hier bleiben, oder stör ich dich?"
 

"Nein, nicht im geringsten. Und du kochst gut", versuchte Ben den Älteren notdürftig aufzumuntern. Vielleicht würde Semir sich besser fühlen, wenn sie seinen Fall bald gelöst hatten.
 

"Wenn ich für dich koche, räumst du die Küche auf", stellte Semir fest. Er ging zum Fernseher um festzustellen, was Ben gerade spielte.
 

Es schien als hätte Ben die Autobahn vermisst, denn er spielte gerade ein Autorennen.

"Aufräumen...", grummelte Ben derweilen leise, tat aber wie von ihm verlangt.
 

"Hast du abgespeichert?", wollte Semir wissen und griff nach dem Kontroller.
 

"Ne, verlier grad sowieso...", kam es aus der Küche. "Was machen wir heute noch?"
 

"Ich will das restliche Wochenende genießen, bevor ich am Montag wieder zur Arbeit muss. Und du?"
 

"Ausspannen. Bin noch ganz erschlagen...."
 

"Faules Wochenende klingt gut." Semir genoss das restliche Wochenende mit seligen Nichtstun und Ruhe. Mit Ben machte es Spaß und war angenehm, einfach nur herumzuhängen, zu entspannen, sich zu unterhalten oder sich harte Kämpfe an der Playstation zu liefern.
 

Abends dann lud ihn Ben zum Italiener um die Ecke ein. Zwei junge Damen saßen nur unweit der beiden und schienen reges Interesse an den Polizisten zu zeigen, was Ben sich natürlich sofort aufplustern ließ. Gut gelaunt stupste er Semir an. "Nun zieh nicht so ein Gesicht. Du bist so gut wieder verfügbar auf dem freien Markt, also genieße die Aufmerksamkeit der Ladys."
 

"Hast du schon mal daran gedacht, dass es Menschen gibt, die nicht ständig mit irgendwelchen Frauen flirten wollen? Ich habe kein Interese an den Frauen."
 

"T'schuldigung", nuschelte Ben, schenkte aber auch den Ladys ein entwaffnendes Lächeln.
 

Nachdenklich schaute Semir sich das Schauspiel an. "Die Frauen stehen auf dich."
 

"Jaaa....", strahlte Ben. "Nur die Richtige war bis jetzt nicht dabei...." Ein dunkler Schatten huschte kurz über das Gesicht des jungen Beamten.
 

"Du wirst dich gut in dem Club machen", meinte Semir nachdenklich.
 

Ben blickte wieder hoch. "Falls meine Tarnung nicht zu schnell auf fliegt, weil ich mich zu blöd anstelle oder so."
 

"Du kannst tanzen, du kannst flirten, du kannst dich mit fremden Leuten unterhalten, du bist charmant, intelligent, witzig. Was soll schon schief gehen? Es sei denn natürlich, du kannst absolut nicht küssen und bist im Bett eine absolute Enttäuschung. Aber das kann man lernen. Du hast schließlich noch ein paar Stunden Zeit."
 

Etwas verdattert sah Ben den anderen an, ehe er zu kichern begann. "Klar, und Dr. Semir Love gibt mir Unterricht?"
 

"Was soll das denn heißen? Denkst du ich kann das nicht? Ich bin immer noch verheiratet und ich habe ein Kind. Das ist doch wohl der beste Beweis dafür, dass ich Ahnung davon habe."
 

"Ja, du weißt wo du einstöpseln musst. Mehr beweist es nicht..."
 

"Ach? Aber du bist der Meister auf dem Gebiet?"
 

"Ich hab meine ersten Erfahrungen zumindest schon mit 12 gesammelt... und sie war damals 17..."
 

Semir schaute ihn überrascht an. 12? Das hätte er nicht erwartet. "Das beweist gar nichts."
 

"Haha, nun biste beeindruckt, was?" Ben grinste stolz und winkte den Kellner heran, um noch die Dessertkarte zu ordern. "Du nimmst doch sicher auch noch was."
 

"Ich bin nicht beeindruckt", stellte Semir richtig.
 

Ben setzte eine Schmollschnute auf und bestellte sich einen original italienischen Eisbecher.
 

Semir betrachtete Bens Schmollmund, tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, doch keiner davon gefiel ihm.
 

Schnell merkte der Jüngere, dass sein Partner wieder am Grübeln war und stupste ihn unter dem Tisch spielerisch mit der Fußspitze an. "Hey, lach doch mal wieder. Du ziehst schon wieder ein Gesicht wie die Merkel."
 

"Gib mir einen Grund und ich werde es tun."
 

"Ein Eis?", wollte Ben wissen, als dieses gerade serviert wurde und sah Semir mit seinem besten Welpenblick an.
 

"Für ein Eis lache ich nicht."
 

"Och man, mach es mir doch nicht so schwer", seufzte Ben.
 

Semir lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und sah Ben spöttisch an. Warum sollte er es ihm leicht machen, wenn er keinen wirklichen Grund zum Lachen hatte?"
 

Ergeben begann Ben sein Eis zu löffeln. Zum Pausenclown wollte er sich hier auch nicht machen lassen.
 

Geduldig wartete Semir, bis Ben fertig mit dem Eis war. "Sollen wir dann langsam? Will ins Bett."
 

Semirs Laune schien endgültig im Keller angekommen zu sein. Also zahlte Ben wortlos die Rechnung und fuhr dann mit seinem Freund zurück zu seiner Wohnung.
 

Wieder in der Wohnung angekommen, ging Semir sofort ins Badezimmer. Er konnte selbst nicht sagen, warum seine Laune plötzlich so mies war, oder eher, er wollte sich darüber keine Gedanken machen. Die Dusche half ihm, sich wieder zu beruhigen. Mit einem Handtuch um der Hüfte, trat er ins Schlafzimmer.
 

"Na, wieder entspannt?", wollte Ben wissen und suchte sich gerade Klamotten für Morgen raus.
 

Semir grummelte nur als Antwort.
 

Ben schluckte und wieselte selber ab ins Bad, um sich kurz abzuduschen und dann schleunigst ins Bett zu kommen, möglichst ohne Semir groß anzusprechen, nahm er doch an der andere sei sauer auf ihn.
 

"Hast du deine Zunge verschluckt?", wollte Semir wissen, nachdem Ben neben ihm im Bett lag und das Licht aus war. "Seid wann bist du so schweigsam?"
 

"Will dich nur nicht reizen..."
 

"Du reizt mich nicht."
 

Nun blickte Ben zu Semir, den er im Halbdunkel des Schlafzimmers neben sich mehr erahnte als wirklich sah. "Wegen Andrea?"
 

"Nein." Semir drehte sich auf die Seite. "Ich denk kaum noch an sie."
 

"Dann beschäftigt dich der Fall?"
 

"Es ist nicht nur das." Semir seufzte leise. "Es ist eine Mischung aus vielen Dingen."
 

"Ich kann noch keine Gedanken lesen. Du musst mir schon sagen was dich bedrückt, Partner..."
 

"Es ist so vieles, wild durcheinander. Der Fall, Andrea, privates. Ich glaube, ich brauch einfach Urlaub. Ich konnte in der letzten Zeit nicht richtig entspannen."
 

"Lösen wir diesen Fall und dann spannst du erst mal aus. Ich red mir der Krüger. Wird sie sicher einsehen und ihr bestes Pferd im Stall etwas schonen."
 

Semir gab einen zustimmenden Laut von sich. "Vielleicht sollte ich auch einfach ein paar Tage wegfahren, entspannen, alles hinter mich lassen."
 

"Du kannst nach Rügen fahren. Ich besorg dir die Schlüssel zum Strandhaus. Oder willst du lieber nach Sylt?"
 

"Weiß nicht. Wo ist es besser?"
 

"Its beides abgelegen und ruhig um diese Jahreszeit. Aber auch nicht sehr warm. Mit Baden ist noch nichts."
 

"Ich will sowieso nicht baden. Einfach nur meine Ruhe haben, entspannen, mir über einiges selbst klar werden."
 

"Geht klar... reden wir nach dem Fall drüber. Müssen morgen noch zusehen dass ich ne neue Identität bekomme."
 

"Ist schon in Arbeit." Semir gähnte. "Lass uns schlafen. Du hast morgen einen anstrengenden Tag vor dir."
 

"Easy", meinte Ben nur und sah der Sache ziemlich locker entgegen.
 

"Easy?" Semirs Stimme war die Anspannung deutlich anzuhören. "Ben, das ist kein Spiel. Du riskierst dabei dein Leben und ich werde nicht in der Nähe sein, um es retten zu können. Du bist auf dich alleine gestellt. Diesmal werde ich dir nicht folgen oder zufällig am Telefon sein, wenn was passiert."
 

Augenblicklich wurde Ben ernst. "Na ja, die werden da kaum einen Sarg aufgestellt haben."
 

"Das ist nicht komisch." Aufgebracht schlug Semir die Decke zur Seite und stand wieder auf. Er konnte es nicht verstehen, dass Ben das ganze immer auf die leichte Schulter nahm, sich jedes Mal wieder in Gefahr brachte. Vielleicht war es ein Fehler gewesen Ben für den Undercover Einsatz vorzuschlagen, schließlich konnte er nicht in der Nähe sein und auf ihn

aufpassen.
 

"Hey...", versuchte Ben den Älteren wieder zu beruhigen. "Ich werd schon aufpassen..."
 

Semir schnaubte. "Ich kann es mir schon vorstellen. Um herauszufinden, wer die Drogen verteilt, nimmst du sie selber und bringst dich damit in Lebensgefahr. Wir wissen immer noch nicht, weswegen die Leute sterben. Gesunde Leute bekommen einen Herzinfarkt, der durch die Droge ausgelöst wird, weil dieses verdammte Ding Adrenalin freisetzt."
 

"Ich werd nichts schlucken... Ehrenwort."
 

"Dann wirst du irgendeine andere Dummheit begehen. Ich kenn dich doch."
 

"Ich werd immer mit euch Kontakt halten, versprochen." Nun hielt es auch Ben nicht mehr im Bett aus und folgte Semir zur Balkontür.
 

"Du bist jeden Abend pünktlich zu Hause und wenn du dich verspätest, rufst du an. Ich will über alles auf den Laufenden gehalten werden. Verstanden?"
 

Ben nickte artig. "Jawohl Chef."
 

"Das ist nicht lustig", schimpfte Semir an ihn an. "Nimm es ernst. Du bist jeden Abend pünktlich um 23 Uhr zu Hause, keine Verzögerungen, kein Verspäten - und benutz Kondome!"
 

"Hey, ich werd mit gar niemandem schlafen wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Auch wenn man es nicht glauben mag, ich bin nicht der Typ One-Night-Stand."
 

"Ich will einfach nur, dass dir nichts passiert. Du bist auf dich alleine gestellt und ich will dich nicht verlieren."
 

"Ich kann ja n Mikro tragen..."
 

"Das ist zu auffällig, zu gefährlich. Du wirst kein Risiko eingehen. Ich verbiete es dir!"
 

Langsam wurde es Ben etwas unheimlich, aber er wusste auch von den Verlusten die Semir bereits hatte erleiden müssen und wollte ihm einen weiteren auf jeden Fall ersparen.
 

"Sind wir uns einig?" vergewisserte Semir sich aufgrund von Bens Schweigen.
 

"Jap, ich geb mir Mühe..."
 

"Du ruft jeden Tag um 17 Uhr an, dann müsste ich zu Hause sein, damit ich weiß, dass alles in Ordnung ist und du bist jeden Abend pünktlich um 23 Uhr wieder da, wenn du dich verspätest, rufst du an. Du gehst kein Risiko ein, du hältst dich bedeckt. Sobald du irgend etwas gegen den Typen in der Hand hast und wenn es nur eine Steuerhinterziehung ist, dann haust du sofort ab und ich kümmere mich um den Rest. Egal was sie dir anbieten, du nimmst

nichts zu dir. Okay?"
 

"Okay, kann's auch ne SMS sein?"
 

"Nein! Ich will deine Stimme hören, eine SMS kann jeder schreiben." Semir dachte einen Moment nach. "Wir brauchen ein Codewort, eines das anzeigt, dass wirklich alles in Ordnung ist und eines, dass darauf hinweißt, dass du nicht reden kannst, die Situation aber noch unter Kontrolle hast, ich mir keine Sorgen machen muss und du dich in einer bestimmten Zeit wieder meldest und eines, dass angibt, dass du in Schwierigkeiten bist und ich dich da rausholen soll."
 

Ben gab sich mit allem einverstanden. Die Diskussion dauerte bis weit nach Mitternacht, ehe es Ben langsam wieder gen Bett zog.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-05-03T11:50:51+00:00 03.05.2009 13:50
ist ja süß, wie sehr semir sich sorgen um ben macht! *smile*
hoffentlich nützen diese ganzen vorsichtsmaßnahmen dann auch was!
LG
fro


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