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Bis(s) zum Sonnenlicht - Sunlight

Bella & Jake || Bella & Edward
von

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Wieder bei Edward

Kapitel 9
 

Wieder bei Edward
 

Am Anfang war alles schwarz. Ich stand mitten in einem Wald. Da sah ich Edward. Er beobachtete mich. Wir blickten uns kurz in die Augen und er verschwand. Dann tauchte Jacob hinter einem Baum auf. Er lächelte mich an und kam auf mich zu. Ich ging ihm entgegen. Plötzlich hielt er an, drehte sich um neunzig Grad und ging weiter. Und da stand eine blonde Schönheit in einer weißen Hose und einem blassroten T-Shirt, an einen Baum gelehnt.

Sie stand mit dem Rücken zu uns. Jacob ging zu ihr, umfasste ihre Hüfte und sie drehte sich um. Es war Melanie. Sie strahlte erst mich, dann Jacob an und zupfte an seinem T-Shirt. Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie…

Ich wachte schweißgebadet auf und lag auf einer bequemen Couch.

„Bella!“ Ich hörte Jacobs Stimme. Er rief meinen Namen, kam jedoch nicht zu mir. Mir war übel und ich musste mich aufsetzten.

Ich sah Melanie auf einem Sessel sitzen und telefonieren.

„Hallo Dad, hier ist Mel. Ich komme ein bisschen später, okay? … Wann? Hm, keine Ahnung, also spätestens um zwölf. Es ist doch Wochenende… Okay also bis dann.“

Sie legte auf und blickte mich an. „Oh, Bella, du bist ja wieder bei uns.“

„Ja… ja.“ Ich schaute Jacob fassungslos an. „Jake, es ist jetzt wirklich passiert, oder? Du hast dich bei mir geirrt, stimmt’s? Ich hab’s in deinen Augen erkannt…“

Er legte seinen Kopf in die Hände und stöhnte. „Ja, Bella. Du hast recht. Ich muss mich geirrt haben. Sie ist es.“ Jetzt blickte er mir in die Augen. Es lag solch eine Leidenschaft darin, dass mir der Atem stockte. „Ich verstehe es ja selber nicht. Ich liebe dich, Bella. Aber jetzt ist sie da und in mir ist alles verwüstet. Ich weiß im Moment gar nicht, was ich tun soll. Ich liebe sie.“

„Moment mal. Wovon sprichst du?“ fragte Melanie.

„Mel, es gibt einiges, was ich dir erklären muss…“

„Das will ich auch hoffen“, meinte sie.

„Also, vor vielen Jahren… boah, ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll…“ Er schaute mich hilfesuchend an. Ich verdrehte die Augen und seufzte.

„Glaubst du an Legenden?“, fragte ich.

„Kommt drauf an…“

„Glaubst du an Vampire oder Werwölfe?“

„Sollte ich? Ich weiß nicht…“

„Es gibt sie. Werwölfe und Vampire. Jacob ist einer. Also ein Werwolf.“

„W… Was? Verarscht du mich?“ Sie winkte ab. „Aaaah, du veräppelst mich. Das ist aber nicht nett.“

„Nein, ehrlich. Ich veräppel dich nicht. Es ist wahr. Jacob, zeig es ihr.“

„Aber Bella, ich kann mich doch jetzt nicht vor ihr verwandeln.“

„Wooow, Moment,“ unterbrach ihn Melanie. „Ihr meint das wirklich ernst? Es gibt Werwölfe und Vampire?“

„Es ist schwer zu glauben, aber ja.“

„Okaaaay, und was hat das mit mir zu tun?“ Sie hinterfragte es sehr misstrauisch. Und ich konnte sie wirklich verstehen. Es war schwer zu begreifen, dass manche Legenden wahr sind.

„Unsere Legenden, die Quileute-Legenden, sagen, dass manche Werwölfe ihre zweite Hälfte finden. Wir verlieben uns…“ Mir fiel auf, dass er jetzt im Plural sprach. „Stell’ es dir wie Liebe auf den ersten Blick vor, nur viel, viel stärker und mächtiger. Wir nennen das Prägen. Ein Wolf prägt sich auf eine Person, die für ihn bestimmt ist… Und ich habe mich auf dich geprägt…“ Es war totenstill. Ich sah Melanie an, konnte ihren Gesichtsausdruck jedoch nicht deuten, also schaute ich zu Jacob. Er schaute nur sie an. Mein Herz begann zu rasen und bei jedem Schlag brach mein Herz auseinander. Sein Blick… Er gehörte mir. So hatte er mich immer angesehen. Diese Leidenschaft in seinem Blick, den er jetzt ihr zuwarf.

Eine Träne rann mir stumm die Wange hinab. Und noch eine. Und noch eine. Ich weinte stumm und fing an zu schluchzen. Jacob schaute mich an.

„Bella…“, begann er.

„Bitte, Jake“, schluchzte ich, „lass mich.“ Ich erhob mich und rannte aus dem Haus. Und rannte…. und rannte, bis ich erschöpft war. Mein Gesicht war voller Tränen. Ich lehnte mich mit dem Rücken an einen Baum und sackte keuchen zusammen. Es war dunkel. Was sollte ich jetzt tun? Wo sollte ich jetzt hin? Ich wusste nicht, wie lange ich dort hockte, aber mein Entschluss stand fest.

Ich nahm mein Handy aus der Hosentasche und suchte Edwards Nummer. Schnell fand ich sie und atmete tief durch, um mich zu beruhigen.

Dann drückte ich auf den „Wählen“ - Knopf…
 

Nach zweimaligem Tuten nahm er ab.

„Bella? Was ist los?“, meldete sich die süße Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Edward“, schniefte ich. Mist, ich musste mich zusammenreißen. „Edward, könntest du mich bitte abholen und zu Charlie fahren? Bitte!“, flehte ich.

„Ja, natürlich, bin gleich da.“ Er legte auf. Seine Stimmt hatte sehr besorgt geklungen. Ich packte das Handy weg, schloss die Augen und zählte bis Einhundert.

Bei Hundert angekommen, hörte ich ein Rascheln. Ich zuckte zusammen und sah zwischen den Bäumen eine schwarze Gestalt. Vielleicht ein Wolf.

Ein paar Sekunden später hörte ich das vertraute Schnurren des Volvos. Edward hielt vor mir an, stieg aus und kam zu mir. Ohne meine Zustimmung hob er mich hoch. Ich schlang die Arme um seinen Hals und fühlte mich sofort sicherer und geborgener, auch wenn sein Körper eiskalt und steinhart war. Er legte mich auf dem Beifahrersitz ab und stieg ein.

Meine Augen waren geschlossen aber ich hörte das Schnurren und wusste, dass wir auf dem Weg zu Charlie waren. Ich wollte nur noch nach Hause, in mein Bett. Zum Glück hatten wir uns entschieden, das Bett nicht mitzunehmen.

Edward legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich heran. Er öffnete den Mund und setzte zum Reden an, doch mit einem Seitenblick zu mir schloss er ihn wieder und hielt mich nur fest.

Ich bekam kaum was von der Fahrt mit, jedoch kamen wir schnell bei Charlie an, also mutmaßte ich, dass Edward ganz schön schnell gefahren sein musste.

Kam dass das Auto hielt, stieg Edward aus, klopfte drei Mal an die Haustür und kam dann zu mir und hob mich aus dem Auto.

Charlie kam aus dem Haus. Er blieb auf der Treppe stehen und klang sehr besorgt, als er sagte „Bella? Bella, was ist los?“

„Dad, bitte, kann ich fürs Erste hier bleiben? Bitte.“ Ich sprach sehr leise aber ich hoffe, dass er mich trotzdem verstand.

„Ja, natürlich“, antwortete er und ich war froh, dass er mich verstanden hatte und ich nicht noch einmal fragen musste.

„Danke. Edward, bringst du mich bitte in mein Bett?“

„Darf ich?“, fragte Edward an Charlie gewandt und dieser nickte.

Edward brachte mich in mein Zimmer und legte mich aufs Bett. Das Letzte, was ich mitbekam, war, dass Edward mir ein »Ich liebe dich« ins Ohr flüsterte und mir einen Kuss auf die Stirn gab.
 

Die Vögel zwitscherten, als ich wieder aufwachte. Ich drehe mich um, öffnete die Augen und schaute auf den Wecker. Es war 13 Uhr. Aus dem Augenwinkel sah ich jemanden im Schaukelstuhl sitzen. Es war Edward, der mich anschaute. Seine Augen hatten die Farbe von flüssigem Karamell.

„Guten Morgen“, sagte er sanft.

„Morgen“ nuschelte ich und versuchte vergeblich, meine Haare zurecht zu streichen.

„Wie geht es dir?“, wollte Edward wissen.

Darüber musste ich erst einmal nachdenken. „Hm, es geht so“, antwortete ich.

Und wirklich, es ging mir schon etwas besser. Besser als gestern…

„Warst du die ganze Zeit hier?“

„Ja… Bella, was ist los? Was ist passiert? Ich bin fast wahnsinnig geworden vor Sorge. „Bitte“, sagte er und entfachte die ganze Kraft seiner karamellfarbenen Augen, „sag’ mir, was passiert ist.“

Konnte ich schon darüber reden? Ich musste. Es musste es wissen.

„Jacob…“ Ich fing schon wieder an zu schluchzen. Das nahm mich mehr mit, als ich dachte. „Jacob hat… hat sich geprägt. Auf Melanie.“

„Wer ist Melanie?“ Oh. Ich hatte vergessen, dass Edward Melanie ja gar nicht kannte. „Sie ist neu in Forks. Wir waren in Seattle und sind einkaufen gewesen. Und als wir wieder bei Jacob ankamen, hat er sie gesehen und sich auf sie geprägt.“ Beim letzten Wort brach meine Stimme und es kullerte mir eine Träne über die Wange. Edward erhob sich, kam zu mir und nahm mich in die Arme.

„Er hat dir weh getan und das tut mir leid.“

„Du kannst doch gar nichts dafür. Niemand kann das. Noch nicht einmal Jacob.“

Und dann schwiegen wir. Ich lag einfach nur in Edwards Armen, genoss seine Nähe und seinen süßen Duft.

Nach Stunden, wie es mir vorkam, lösten wir uns voneinander. Meine Glieder waren steif.

„Was möchtest du jetzt machen?“, fragte Edward mich.

„Ich weiß nicht. Können wir erstmal zu dir fahren?“

„Ja, aber es wäre besser, wenn du Charlie eine Nachricht hinterlassen würdest. Er hat sich gestern mächtig Sorgen gemacht. Aber er musste zur Arbeit und konnte nicht warten, bis du aufwachst…“

„Okay, ich schreibe ihm einen Zettel.“

Ich stand auf und ging ins Bad, um mich anzuziehen. Als ich fertig war, gingen wir Hand in Hand in die Küche, wo ein Schreibblock lag. Edward reichte mir einen Stift und ich schrieb Charlie eine Nachricht.
 

»Hi Dad.

Ich bin bei Edward. Mach dir keine Sorgen. Mir geht es gut.

Ich hab dich lieb. Bella«
 

Wir gingen aus dem Haus. Edwards Auto stand nicht da. Und mein Transporter auch nicht.

„Wollen wir rennen?“, fragte Edward mich.

Und ob ich wollte. Ich liebte dieses Gefühl von Freiheit. Das konnte mich vielleicht ein bisschen ablenken. Ich wollte nicht an Jacob denken. Und im Moment wollte ich ihn auch nicht sehen. Ich wusste nicht, wie ich damit klar kommen sollte und brauchte dafür Zeit.

Edward nahm meinen Arm und warf mich sanft auf seinen Rücken. Ich schlang die Arme um seinen Hals und dann rannte er los.

Der Wind sauste mir um die Ohren, aber es war ein fantastisches Gefühl. Ich war so begeistert, dass ich nicht mitbekam, wie schnell die Zeit verging. Und dann waren wir da. Ich sah das große weiße Haus mit seinen Glasfenstern.

Ich rutschte von Edwards Rücken und straffte mich. Wie würden sie mich begrüßen? Würden sie böse auf mich sein? Würden sie mir verzeihen?

Ich war nervös und Edward merkte das. Er kicherte.

„Bella, du brauchst keine Angst zu haben. Es ist alles gut.“

Er nahm meine Hand und wir gingen die Treppe hinauf. Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete dann die Tür.
 

Kapitel 09 Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Jaki
2009-11-25T15:51:03+00:00 25.11.2009 16:51
tolles kapitel!
arme Bella Q_Q
aber zum glück hat sie eddi ...
bin tierisch gespannt wie es weiter geht :D

lg
Von: abgemeldet
2009-06-26T09:16:30+00:00 26.06.2009 11:16
Oh man das kam jetzt aber schnell und plötzlich in den beiden kapiteln!!!
Jetzt bin ich natürlich gespannt wie es weiter gehen wird!! ;)
Freu mich auf dein nächstes Kapitel!!
Liebe Grüße
Bella_1808
Von: abgemeldet
2009-06-23T10:09:47+00:00 23.06.2009 12:09
Oje, die arme Bella.
Gut das Edward jetzt für sie da ist.
Bin gespannt was bei den Cullens passiert.
Kommen Edward und Bella jetzt wieder zusammen?
Von:  Maron-Kusakabe
2009-06-23T08:42:07+00:00 23.06.2009 10:42
Bella hat es aber auch immer wieder schwer kaum findet sie ihr glück, wird es auf unliebsame doch schicksalhafte art beendet, wodurch sie ein neues fand doch auch dies nahm ein nicht veränderbares ende

mal sehen was jetzt aus ihr wird und ihren Gefühlen

liest sich sehr gut

Maron-Kusakabe


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