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Legal Alien

von

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‚I don’t care what people say.’

Seit ich denken kann, steht auf der Wand das Abrisshauses, die ich immer sehen kann, wenn ich morgens die Augen aufschlage, dieser eine Spruch, den ich versuche mir zu Herzen zu nehmen, seit ich lesen und ihn verstehen kann. ‚I don’t care what people say.’

Ich habe im Kindergarten mit den Puppen der Mädchen gespielt, auch wenn alle anderen Jungs eher für den Bagger und die Bauklötze zu begeistern waren.

Ich habe mich in der Schulaufführung lieber auf die Rolle des zänkischen und störrischen Esels besetzen lassen, auch wenn ich die Chance auf den Prinzen und somit auf einen Kuss von Jeanette Petterson gehabt hätte.

Ich habe mit vierzehn lieber den Job im Tierheim angenommen, als den viel besser bezahlten in Onkel Uwes Werkstatt oder in dem angesagten Szenecafé in der Stadt, für den sich alle beworben haben und der so unglaublich cool war, dass man ihn unbedingt haben musste und keiner konnte verstehen, warum ich mich für die verlausten Streuner entschieden habe.

Und ich habe Jeanette in der neunten Klasse einen Korb gegeben, als sie mich nach wochenlangen nicht zu übersehenen Andeutungen endlich selber gefragt hat, ob wir uns nicht mal treffen wollen, weil ich einfach keine Gegenreaktion auf ihre Annäherungsversuche gezeigt habe.

Und ich habe niemals auf die spöttischen, unverständigen und manchmal auch gemeinen Stimmen gehört, die mir bei solchen und ähnlichen Aktionen einen Hirnschaden und noch andere Nettigkeiten in diese Richtung attestiert haben.

Aber ich habe nun mal kein Interesse an schwerem Gefährt, ich mag Tiere viel lieber als zu reparierende Autos und Arbeit mit zänkischen Kunden und einer ‚traditionell italienischen’ Espressomaschine, bei deren Anblick ich schon Schweißausbrüche kriege, weil ich nicht mal weiß, wie ich damit Milchschaum aufschäumen muss, geschweige denn ordentliche Espressi hinkriegen soll, und auf Jeanette steh ich schon mal gar nicht.

Auch wenn sie das manchmal immer noch nicht zu kapieren scheint und mir seit umgerechnet vielleicht anderthalb Jahren auf der Pelle hängt und einfach nicht aufgeben zu wollen scheint. Mit kleinen Pausen versteht sich, verursacht durch ihre zahllosen anderen Verehrer.

„Ach, komm schon, Kenny! Wir wollen ins Kino! Alle zusammen!“, meint sie jetzt flehentlich und zuppelt mir unentwegt am Ärmel, während ich meine Bücher in meinen Rucksack packe. Dieses Mädchen redet immer in Ausrufesätzen, habe ich das Gefühl. So nett sie auch ist, manchmal treibt es mich zur Weisglut, dass sie ihrer Stimme an jedem Satzende diesen ganz besonders dringlichen Klang geben muss, bei dem man einfach den Zwang hat, sie mit einem laufenden Ausrufezeichen zu assoziieren. Was von ihrer spindeldürren Erscheinung vielleicht sogar hinkommen könnte. „Scary Movie!“, ruft sie jetzt mit äußert dramatisch klingendem Tonfall aus, als würde es dabei um Leben und Tod gehen, oder als würde ich ein Verbrechen verüben, welches an Staatsmord grenzt, wenn ich mich nicht an diesem Tag mit ihr und meinen anderen Freunden in das stickige Kino setze und mir einen hirnlosen Gruselfilm angucke, den ich schon mindestens hundertmal gesehen hab. Im Kino. Die DVD-Abende mal nicht mitgezählt. „Das wirst du dir doch nicht entgehen lassen können!“

„Wohl leider doch, Jenny, ich muss arbeiten.“ Seht ihr, so geht das. Klarer Aussagesatz und Punkt. Ist auch eindeutig besser für die Ohren.

Und ja, ihr habt richtig gehört oder gelesen oder was auch immer, ich heiße wirklich Kenny. Na ja, eigentlich Kenneth, aber das klingt auch nicht besser und ich trage diesen demütigenden Namen nur, weil meine Mutter einen Faible für England und somit alles Englische hat, was die Namen logischerweise mit einschließt, und da ich ihr als kleiner Wurm leider noch nicht mit irgendetwas Spitzem drohen konnte und das wahrscheinlich selbst, wenn ich es gekonnt nicht getan hätte, hatte ich wenig Einfluss auf meine Namenswahl, auch wenn ich meiner Mutter auf Knien gedankt hätte, wenn sie mich einfach ganz profan Max oder Paul genannt hätte.

Aber nein, es musste ja unbedingt Kenneth sein, kein Lehrer kann meinen Namen richtig aussprechen, den Englischlehrer mal ausgenommen und der spricht es genau so affektiert aus, wie meine werte Frau Mutter, wenn sie mich zum natürlich typisch englischen Nachmittagstee ruft und da sich dieser nicht nur wunderbar auf Jeanettes Spitznamen Jenny reimt und das ja sowieso ihrer Meinung nach und der aller anderen, die seit Jahren immer wieder versucht haben uns beide zu verkuppeln, die allerbeste Grundlage für eine Beziehung bildet, sondern auch ebenso eine grandiose Basis für dumme Witze ist, bin ich derjenige, der sich seit Jahren diese ganzen ‚Barbie und Ken’- und ‚South Park’-Witze anhören darf und darunter tierisch leidet. Man achte auf die Resignation in diesem Kontext.

Vielleicht hätte ich doch versuchen sollen irgendwie an ein Skalpell zu kommen oder die Nabelschnur als Würgeseil zu missbrauchen.

„Du musst schon wieder arbeiten?“, will Jeanette jetzt aufgebracht wissen und wedelt hektisch mit den Armen, was mich immer ganz nervös macht, weil sie darauf auch oft gerne mal losheult und ich mit heulenden Menschen nicht viel anfangen kann, und mich immer dazu bringen will, ihr die Dinger an den Körper oder an die nächstbeste Wand zu tackern. In Ermangelung eines Industrietackers könnte ich ja auch die Nabelschnur verwenden, die noch immer auf ihren Einsatz wartet und-…okay, jetzt wirds makaber.

„Du arbeitest doch nur noch! Du hast schon ewig nichts mehr mit uns zusammen gemacht!“, wirft sie mir vor und stemmt die Hände in die Hüften, es fehlt nur noch, dass sie trotzig mit dem Fuß aufstampft, dann hätte sie plus die Sache mit den fliegenden Händen endgültig Ähnlichkeit mit Keko.

Scheiße, genau Keko! Ich wollte ja los.

„Du, tut mir Leid, das nächste Mal, versprochen“, versichere ich ihr, auch wenn ich weiß, dass ich es sowieso nicht einhalten und wieder meinen Job oder Keko als Ausrede vorschieben werde.

Sie kann es sich wohl auch denken, denn sie verdreht gekonnt die Augen, die nach meinem Geschmack mal wieder viel zu sehr und zu grell geschminkt sind, aber mich fragt ja sowieso keiner und selbst wenn, legt trotzdem keiner Wert auf das, was ich sage, drückt mir einen Abschiedkuss ihrer ebenso angemalten Lippen auf die Wange und entlässt mich mit den Worten ‚Dein Wort in Gottes Gehörgang, Kenneth Sebastian Gellner’ – ehrlich, so nennt mich eigentlich nur meine Mutter, wenn sie will, dass ich den Müll endlich runter bringe – in die Freiheit.

Freiheit im wahrsten Sinne das Wortes, denn es ist Freitagnachmittag, ich habe endlich Schulschluss und stürze regelrecht aus dem Schulgebäude, raus in die warme Frühlingssonne, nicht ohne vorher natürlich noch mal in jemanden reinzurennen versteht sich.

Ich murmle eine kurze Entschuldigung, bevor ich weiterstürmen will, aber ich werde nicht gerade haklesanft am Arm gepackt und an den Rand des Gedränges gezogen.

„Kenny! Wie ich sehe hat Jenny es nicht geschafft, dich zu überreden“, blitzen mir zwei Reihen äußerst gerader und weißer Zähne entgegen und ich muss erst ein paar mal blinzeln, bevor ich sie in das sommersprossige Gesicht mit den hellen blauen Augen und den Segelohren unter den rotblonden Haaren einordnen kann.

„Steve!“, rufe ich dann und umarme den Typen, den man als so etwas wie meinen besten Freund bezeichnen kann, überschwänglich. „Du bist ja deine Zahnspange los!“ Wow, langsam werde ich auch so ein Ausrufezeichenmensch, Seuchenbehörde bitte. „Warum hast du denn nichts gesagt?“

Breit grinsend schiebt er sich die langen Haare hinters Ohr und fährt mit der Zunge stolz über seine obere Zahnreihe. „Geil, wa? Ich wollte euch überraschen. Dachte ihr gebt mir vielleicht meine erste Tüte Popcorn aus, die nicht zur Hälfte in der Spange hängen bleibt.“

Ich lache und schlage ihm freundschaftlich auf die Schulter, was ihn ein bisschen ins Wanken bringt, obwohl ich nicht gerade ein Muskelprotz bin, aber er wird sogar vom Wind wie eine Seite einer alten Tageszeitung weggepustet.

„Hätte ich zu gerne gemacht, Kumpel. Aber Keko wartet.“

Steve hat eine Zahnspange, solange ich ihn kenne und wir haben uns schon in der Unterstufe kennen gelernt, als er im zweiten Halbjahr der fünften Klasse in meine und Jennys Parallelklasse gekommen und sofort hinter ihr her gewesen ist, da sie mir damals auch schon an der Backe geklebt hat, allerdings mehr als gute oder sogar vielleicht beste Freundin, damals stand sie nämlich noch auf Pferde und nicht auf Kerle und meine Tante Elke hatte noch ein kleines Privatgestüt auf dem Land, inzwischen hat sie auf eine Landgaststätte umgesattelt – haha, fünf Mark in die Wortspielkasse – und Jenny wie schon erwähnt auf Jungs und deren Pferdestärken.

Was ich auch eigentlich begrüßt hätte – Pferde sind die einzigen Tiere, vor denen ich mehr als großen Respekt habe und sie mich immer gezwungen hat zu ihren Reitstunden mitzukommen, wenn sie welche hatte –, wenn ich dadurch nicht zu ihrem Hauptjagdziel geworden wäre. Ich sag euch, es ist echt merkwürdig, wenn das Mädchen, was du gestern noch als deine beste Freundin bezeichnet hättest, am nächsten Morgen ankommt und meint auf dich zu stehen und ihre ganzen komischen Barbiefreundinnen gleich mitbringt, um Jagd auf dich zu machen, weil du über Nacht plötzlich ‚sooo süß’ geworden bist.

Ich mochte die Rolle des Kens noch nie. Hab eh lieber Barbie gespielt…

Sie sollte sich lieber endlich mal auf Steve konzentrieren, da wäre sie wenigstens an der richtigen Adresse und jetzt ohne die Essensschleuder, wie sie von uns gerne genannt wird, könnte sie sogar mal mit ihm reden ohne Gefahr zu laufen später die Reste seines Mittagessens aus den Haaren sortieren zu müssen.

„Ach, klar. Gegen Keko kommt ein Nachmittag mit Jenny im Kuschelsitz eines Kinos natürlich nicht an“, lästert Steve grinsend und ich tippe mir noch mal grüßend an meinen nicht vorhandenen Hut, bevor ich hollywoodreif – gekonnt ist eben gekonnt – in der Menge verschwinde.

„Du sagst es“, rufe ich ihm noch verspätet zu.

Dann quetsche ich mich durch die Raucher vor dem Schultor, die vor der nächsten und wahrscheinlich letzten Schulstunde noch schnell eine Ladung Nikotin in ihre Lungen pumpen müssen, verabschiede mich mit einem Winken von denen, die ich kenne, damit ich nicht noch mal in ein Gespräch verwickelt werde, in dem mir von denen, die ich heute Nachmittag vielleicht getroffen hätte, wieder vorgehalten wird, warum ich schon wieder nichts mit ihren machen will und schwinge mich auf meinen Drahtesel – 20er Damenrad aus den jungen Jahren meiner Mutter, es ist also schon…ziemlich alt – mit dem ich eigentlich nur fahre, damit ich mich nicht bei den für den frühen Frühling schon recht beachtlichen Temperaturen in den vollen stickigen Bus quetschen muss und strample Richtung Tierheim am Stadtrand, wo ich jeden Montag, Mittwoch, Freitag und manchmal auch an den Wochenenden aushelfe. Genau so wie Keko. Nur kommt er im Gegensatz zu mir immer Dienstag, Donnerstag und Freitag. Und manchmal am Wochenende.

Zwar ist heute Freitag und wir haben sogar zusammen Dienst, aber seit ein paar Wochen sehen wir uns sowieso fast täglich, weil ich seinetwegen auch zu den Gehegen komme, wenn ich keinen habe und er umgedreht genau so.

Keko heißt eigentlich Kevin-Konstantin und wenn man mich fragt, dann ist er mit dem Namen sogar eindeutig noch schlechter dran als ich mit Kenny und weil er der selben Meinung ist, besteht er darauf, von allen nur Keko genannt zu werden. Nicht Kev, nicht Kevin und schon gar nicht Kevin-Konstantin.

Ich hab ihn aus Spaß mal einen ganzen Tag so genannt und am Ende lag ich in dem Misthaufen der zwei kleinen Shetlandponys, die schon seit beinahe zehn Jahren zum Tierheim gehören, nachdem er mich er mich fast eine halbe Stunde mit der Mistgabel über den Hof gejagt hat. Die Hunde haben verrückt gespielt und wollten mitmachen, Keko hat danach noch ewig eine Schmollgusche gezogen, aber ich finde, ich bin auf meine Kosten gekommen, denn zu den stinkenden Klamotten hatte ich auch eine Menge Freude. Wenn auch Schadenfreude. Aber die ist ja bekanntlich die schönste, zumindest wenn man meinem Vater Glauben schenken darf.

Keko ist auf den Tag genau ein Jahr jünger und mindestens drei Meter kleiner als ich, auch wenn er auf die zweite Feststellung ganz allergisch reagiert und immer behauptet, dass ich für mein Alter einfach zu riesig bin – was vielleicht sogar stimmen mag, aber er ist auch verdammt klein – und er das an Größe spart, was ich für mein übersteigertes Selbstwertgefühl brauche. Und weil ich ihn so gerne mag, lasse ich ihn in dem Glauben, dass er recht hat.

Aber entgegengesetzt zu seiner Körpergröße ist sein Herz riesig – seine Klappe allerdings auch – und wenn es seine Eltern erlauben würden, würde er jedes einzelne Tier einschließlich der Ponys aus dem Heim aufnehmen. Vor allem haben es ihm die Katzen angetan, mit denen er stundenlang knuddeln und sich beschäftigen kann. Er ist ja auch so ein Schmusetier. Ich nicht und ich kann mit den Hunden auch viel mehr anfangen und gehe viel lieber mit ihnen raus, aber es heißt ja sowieso, dass sich Menschen in Hunde- oder Katzenmenschen unterscheiden und Gegensätze sich schon lange anziehen.

Was bei Keko und mir auf jeden Fall zutrifft, denn er ist seit geraumer Zeit der beste beste Freund, den man sich wünschen kann und wie man vielleicht schon erraten hat, wenn man meine Schwärmerei richtig ausgelegt hat, seit etwa dieser Anzahl der Wochen, die wir uns fast jeden Tag sehen, auch mein Freund.

Also…mein Freund-Freund, wenn man genau so schwer von Begriff ist, wie Steve, Jeanette und einige der anderen und es einem so vielleicht mehr sagt.

Auf etwa halber Strecke zum Tierheim sehe ich vor mir auf dem holprigen Feldweg – hier hab ich mich schon öfters gekonnt elegant auf die Fresse gelegt – einen kleinen Zwerg auf seinem Mountainbike herumtrödeln und trete kräftiger in die Pedale, damit ich ihn noch vor der Hauptstraße erreiche.

Mein Rufen bringt gar nichts, denn er hört wie immer Musik, wenn er Fahrrad fährt und wird erst auf mich aufmerksam, als ich mich in Ermangelung eines Gepäckträgers an seinem Sattel festhalte, wie er das gerne macht, und er fast auf die Gusche fliegt.

Fluchend hält er an und macht sich, nachdem er mich erkannt hat, erst mal daran mich zu vermöbeln – zumindest hat er das wohl vorgehabt, aber er hat eine Rechte wie ein Mädchen und schlägt auch wie ein solches zu, man darf sich bitte solche rudernden Windmühlenbewegungen mit der Schlagkraft eines nassen Waschlappens vorstellen –, bevor er mich dann diesmal wirklich fast vom Rad schmeißt, als er mir um den Hals fällt.

„Hallo, Kleiner“, murmel ich in seine weichen, von der Sonne warmen Haare und er drückt auf mich schimpfend wegen des Kosenamens – Schimpfwort würde er es wohl nennen – sein Gesicht an meine Brust.

Ich schiebe ihn dusselig lächelnd von mir und gebe ihm einen kurzen Begrüßungskuss, den er tollpatschig erwidern will und dabei mit dem Fahrrad noch mehr in meine Richtung kippt, was sich daraufhin unter ihm wegrutschend verflüchtigen will. Ich packe schnell zu, um es aufzuhalten, was aber heißt, dass ich Keko dafür loslassen muss und der daraufhin quietschentchenmäßig schreiend das Gleichgewicht verliert und mich unter sich begräbt.

Weil das gleichzeitig aber auch noch zwei Fahrräder beschließen zu tun, liege ich ein paar Sekunden später schmerzvoll stöhnend unter der Last auf dem äußerst komfortablen Untergrund und bin mir fast hundertprozentig sicher, dass man meine Beine erst mal wieder zusammenpuzzeln muss.

Keko rappelt sich schnell auf und macht sich, doch tatsächlich auf mich schimpfend, daran die Räder von sich und mir zu entfernen. Ich schließe gequält die Augen, kann aber davor noch sehen, dass er auch humpelt und habe beinahe ein schlechtes Gewissen, dass ich hier auf leidenden verletzten Krieger mache. Aber nur fast.

Dann kitzeln mich seine Haare an meinem Hals, er streicht mir meine aus dem Gesicht und sein Kopf legt sich auf meine Brust, als wolle er meinen Herzschlag hören.

„Oh mein Gott, ich hab Kenny getötet“, flüstert er dann verzagt klingend, aber man kann sein spöttisches Grinsen mindestens hundert Kilometer weit hören.

„Du Schwein“, grummle ich zurück, kann mir aber auch ein Grinsen nicht verkneifen und öffne lächelnd die Augen, ihm dabei über den Kopf streichelnd. Für eine Kopfnuss muss ich erst mal wieder meine Treffsicherheit herstellen.

„Pech gehabt, ich lebe noch“, bestätige ich mein noch nicht ausgehauchtes Leben und bewege meine Beine ein bisschen, die zwar schmerzen, aber immer noch machen, was ich will. Und im Moment will ich liegen bleiben.

Ich senke die Lider wieder und ein paar Momente lang höre ich nur das Rascheln der Weizenfelder, mein eigenes und Kekos ungeduldiges Atmen und die dumpfe Musik, die aus seinen nun unbeachtet herabhängenden Köpfhörern hallt.

„Hey“, sage ich, als mir die Musik plötzlich bekannt vorkommt und schnappe mir einen der Stecker, um ihn mir daraufhin ins Ohr zu stopfen, was Keko zwingt mir ein Stückchen entgegen zu kommen und ich grinse ihn vielsagend an, als sein Gesicht nah über meinem schwebt, während ich der Musik lausche.

Er gibt mir lächelnd, aber mit immer noch leicht geröteten Wangen, einen Kuss und drückt sich jetzt den anderen Knopf ins Ohr.

„Was denn?“

„Mando Diao. ‚I don’t care what the people say.’ Tolle Message.”

Er nickt lächelnd, auch wenn er nicht wirklich versteht, was ich damit meine, aber ich ziehe ihn wieder zu mir und gebe den Jungs von Mando Diao und wer auch immer diesen Spruch vor mehr als achtzehn oder vielleicht auch viel mehr Jahren an das Haus getaggt hat recht und gratuliere mir mal wieder selber für die ausgezeichnete Wahl meines Lebensmottos, das in allen Lebenslagen Einsatz findet, egal ob es darum geht, ob man mit Barbies oder Kens spielt, den Esel dem Kuss eines oder jedes Mädchens vorzieht oder um die Tatsache, dass man jeden Kevin-Konstantin unheimlich viel lieber mag als jede Jeanette Petterson der Erde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Heartsbane
2010-05-15T11:32:11+00:00 15.05.2010 13:32
Ich mag die beiden :)
Besonders Kenny... Aber mal von den blöden Witzen abgesehen: Kenneth find ich einen tollen Namen =O Der soll sich nicht beschweren xD
Keko mag ich auch, wobei Kevin-Konstantin echt bescheuert ist .____.

Ja, also diese Jenny wirkt an sich ja nicht zuwider, aber wenn ich als Kenny wüsste, dass sie was von mir will, dann würd eich sie glaueb ich nicht ertragen xD
Und Steve is eklig .____. Zumindest hat es sich so angehört mit der Zahnspange und dem Essen rumschleudern und... iiiih >____<'

Ja, also ich fand die Story unterhaltsam :) Und Keko und Kenny scheinen ein süßes Pärchen zu sein x3 Wenn auch ein tollpatschiges, wie man sieht o___O Tja.

Liebe Grüße,
Core.
Von:  -Lelias-
2010-03-28T15:22:38+00:00 28.03.2010 17:22
Als Kenny ist man echt gestraft :D
Aber er hat ja Glück im Leben gehabt |333
Der Aufbau war hier besinders schön und obwohl sie relativ kruz war konnte ich mich gut in Kenny hineinversetzen ^^
Süße Geschichte!
Von:  Tali
2010-02-05T18:40:01+00:00 05.02.2010 19:40
Unwiederstehlich süüüüüß!!! Diese Geschichte ist genauso richtig, wie sie da steht. Da passt alles! Der Sarkasmus, Witz und dieses Gefühl des Verliebtseins. Geistreich und sympatisch geschrieben! Herrlich!
Von:  Inan
2009-11-03T21:53:04+00:00 03.11.2009 22:53
Oh nein, ich habe Kenny getötet :D
Süß, die Beiden,
wobei Keko wohl den sensibleren darstellt xD
Tolle os^^
Von:  mainstream
2009-08-27T14:10:42+00:00 27.08.2009 16:10
so jetzt sag ich dazu auch mal was :O
ich mag die geschichte total *_*
die charakter sind sehr toll O:
und jaaa die beiden sind ja schon etwas mit ihren namen gestraft xD
aber ist doch nich schlimm... gibt ja noch die 'rettung spitzname' :D

ich hoffe auch noch auf viele tolle weitere One-shorts ♥
weil dein schreibstil echt verdammt gut is :3

~mainstream
Von:  Schwarzmondblume
2009-07-07T14:24:03+00:00 07.07.2009 16:24
die Namen sind doch gar nich so schlimm xD
nya... Kenneth schon, aber Kenny geht doch *grins*
(mein liepster Chara von Southpark *-*)

und Keko klingt toll *__*
aber Kevin-Konstantin ist schon grausam *ditsch* xDD

ich mag die geschichte *-*
(wunder oh wunder xDD)
meeehr *-*

xXx Shaty-chan <3
Von:  Schnuckelpunk
2009-06-15T22:58:11+00:00 16.06.2009 00:58
Verdammt...
ich mag sie alle gerne.
kannst du mir deine jungs bitte alle in eine tüte packen?
Von:  Chasmbogey
2009-04-19T17:38:10+00:00 19.04.2009 19:38
*sniff*
kenny ist mein seelenverwandter u.û
komische sachen machen und nicht auf andere hören, das finde sich gut
hmm... du hast da so ein alles-sagendes kommi stehen >.>
kein wunder, das sich keiner mehr traut :D

ich liebe deinen schreibstil, schnuckelbär xP
Von:  Superhelden-Brooke
2009-04-14T18:37:25+00:00 14.04.2009 20:37
Schweine null Kommentare, wie kann man nur?
Dabei hast du wieder sowas tolles geschrieben, mensch und keiner schenkt dir wenigstens ein klitzekleines Kommentar.
Das ist nicht fair.
Und deswegen änders ich mal schnellxD.

Hab deine Ff hier grad eben entdeckt gehabt, und mein erster Gedanke war: Was zu lesen, von Finn! *____*
Ich finds übrigens immer sehr lustig, dass du auf so ungewöhnliche Namen und Personen kommst.
Die sind bei dir nie so 0-8-15 Jungs von nebenan, sondern die haben alle ihre Besonderheiten und Eigenarten.
Vollkommen beneidenswert >.<.

Nun aber mal zu Story.
Kenny ist mir total symphatisch.
Auch sein Lebensmotto ist große klasse, obgleich es an eine Hauswand gesprayt stand, die er jeden Morgen begutachten darf, wenn er die Augen öffnetxD.

Und der ärmste wird immer wieder von seiner ehemals besten Freundin angegraben, die einfach nicht aufgeben will, obwohl sie ja seinen Kumpel haben könnte.
Da sieht man mal, Liebe macht blind für alles andere und das was man haben könnte.
Aber zu guter letzt hat sich unser lieber Kenny ja doch aus ihren Fängen befreien, und das Schulgebäude verlassen können.

Ha, und da sieht er dann gleich seinen zahnspangenlosen KumpelxD.
(Hach ja, ich hab mich damals auch so gefreut als das Ding weg war, nur bei mir hats kaum einer bemerktxD)

Und, und... tierlieb ist Kenny ja auch noch, das nenn ich mal einen richtigen Kerl :D
Außerdem hat er ja durch seinen Nebenjob den Keko kennengelernt,
wobei Keko schon wieder einer deiner Namen, oder besser gesagt Abkürzung, ist die mir selbst niemals eingefallen wäre.
Da sieht man mal, Finn, du hast eine berauschende Fantasie *g*.

Keko ist katzenfreundlich :3.
Ich auch... ne eigentlich nicht so wirklich, ich mag nur meinexD.
Aber Kenny und Keko sind zusammen ja *fangirlygekreische on* sooow süüüüüß *fangirlygekreische off*.
Aber die Fahrradsache hat bestimmt weh getanxD.
Zum Glück haben's die beiden ja ziemlich unbeschadet überstanden, und sich nichts gebrochen.

Finn, ich muss mal wieder sagen, die FanFic ist wundervoll geschrieben, die Charaktere sind ganz große klasse und der Storyverlauf sehr schön zu lesen.
Haste mal wieder toll hinbekommen *dir auf den Rücken klatsch*
Allerliebste, lieblings Grüße, Brooke <3


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