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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Die Gefahr vor der Haustür

„Wie konnte das passieren?,“ fragte Sheriff Mills den Schließer. Dieser erholte sich immer noch von dem Schock seines Lebens.

„Ich weiß auch nicht. Alles war ganz normal, aber dann auf ein Mal Puff, Superkräfte und erst diese seltsamen, schwarzen Augen. Die waren nicht menschlich.“

„So ein quatsch,“ meinte Jodie.

„Überlassen Sie mir das. Sheriff. Es ist unser Agent, der geflohen ist. Der Fall ist jetzt auf Bundesebene und fällt nicht mehr in Ihren Zuständigkeitsbereich,“ sagte Burrell, den die Aussage von den schwarzen Augen beunruhigte.

„Was soll das? Es mag vielleicht Ihr Agent sein, aber er streunt jetzt auf der Flucht durch meine Stadt und hat wahrscheinlich auch noch irgendwas eingeworfen. Wir hätten ihn besser kontrollieren sollen, bevor wie ihn in die Zelle gesperrt haben.“

„Hören Sie…“

„Nein, hören Sie. Sie sind hier allein. Wie wollen Sie ihn finden? Sie sind so oder so auf meine Männer angewiesen. Wir werden ihn suchen. Wenn wir Henricksen gefunden haben, können Sie dann gerne mit ihm machen, was Sie wollen.“

Diese Jodie Mills imponierte Burrell. Sie hatte Schneid und so musste er zugeben:

„Okay, Sie haben recht. Aber es wird unter keinen Umständen auf ihn geschossen.“ Er musste seinen Mann schützen. Egal wie viel Mist er im Dienst gebaut hatte, an dieser Sache war er unschuldig. Nach dem was der Schließer gesagt hatte, musste Burrell davon ausgehen, dass Henricksen besessen war. Und so ließ er Jodie ziehen. Während sie sich mit ihren Männer auf Streife begab, hängte er sich an sein Handy und rief einen seiner Kollegen an, der in die Jäger-Sache eingeweiht war und mit ihm an der Übernatürlichen-Spezialeinheit bastelte. Wenn er es hier mit einem Dämon zu tun hatte, brauchte er Hilfe.

„Cannon, Burrell hier. Rufen Sie Rodgin an und fragen Sie ihn, ob er hier in Sioux Falls und Umgebung einen Jäger kennt oder weiß, ob irgendeiner seiner „Kollegen“ zufällig hier in der Nähe ist. Hier ist schwefelige Kacke am dampfen.“

„In Ordnung. Mach ich sofort.“ Er legte gleich wieder auf. Jetzt hieß es warten und hoffen, dass die hiesige Polizei Henricksen nicht zuerst fand.
 

„Ich glaub ich hab hier was. Euer Vater ist von seinem Motel aus anscheinend in Richtung Norden gefahren,“ sagte Rufus nach dem er Johns Wagen in den Kamera-Aufnahmen entdeckt hatte. Der Winchester hatte ein bekanntes Nummernschild am Auto. Sam sah ihm über die Schulter. Er war zwischen Recherche und Jenny-Beschäftigung hin und her gesprungen. Ein Teil von ihm wollte John finden, um ihm doch noch zu helfen den Dämon auszuschalten. Ein anderer Teil hoffte, dass sie ihn nicht fanden, damit seine Familie diesem Kampf entkommen würde. Dieser Teil war es auch, der sich am liebsten mit Dean und Jenny in Bobbys Keller verkriechen würde. Und letztlich war da mittlerweile auch ein winziger Teil in ihm herangereift, der der Meinung war, dass seine Familie ohne ihn besser dran wäre und die Gefahr für sie verschwinden würde, wenn er einfach ginge.

„Dann hat er entweder der Interstate 90 genommen oder den Interstate 29,“ meinte Dean, der mit Jenny auf dem Arm nun ebenfalls zu den beiden an den Schreibtisch getreten war.

„Wie kommst du darauf, dass er eine Hauptstraße genommen haben könnte?,“ wollte der schwarze Jäger wissen.

„Irgendwas sagt mir einfach, dass, was auch immer sein Ziel ist, er es schnell erreichen will.“

„Gut, dann check ich mal die Kameras in der Nähe der Auffahrten,“ erwiderte Rufus. Dean kannte John sicher am Besten, also tippte der ältere Jäger weitere Befehle in den Rechner.
 

Castiel wachte noch immer über das Haus des alten Jägers und seine Insassen. Er vermisste Anna und das machte ihm Angst, denn er sollte gar nicht in der Lage sein, solche Gefühle zu empfinden. Er hatte mitbekommen, dass die Menschen im Haus auf der der Dämonen waren. Er wusste auch, dass die Höllenwesen hier in der Gegend waren, um die bevorstehende Rückkehr ihres Vaters zu feiern. Was er nicht wusste war, dass Zacharias den erneuten Aufstieg des Leibhaftigen mit eingefädelt hatte. Er wusste nur, dass das kleine Mädchen letztlich den ehemals so wundervollen Engelsbruder endgültig von der Welt tilgen würde und dass es Sam Winchesters Schicksal war diesem als Hülle zu dienen. Er hatte das niemals hinterfragt. Im Gegensatz zu Anna. Warum war die noch nicht zurück gekehrt?

Er vernahm dämonische Aktivität in der Nähe des Hauses, doch bevor er denen, im Verborgenen, nachgehen konnte, überkam ihn ein unglaublicher Schmerz. Ein Schmerz den er nicht so deutlich spüren würde, wenn er nicht in einer menschlichen Hülle stecken würde. Er wollte aus der Haut fahren, aber das Versprechen, dass er Anna gegeben hatte, hielt ihn zurück. Etwas war geschehen. Ein ihm übergeordneter Engel hatte die größte Sünde begangen. Einer seiner Geschwister war gefallen. Anna, schoss es ihm durch den Kopf, ehe ihn der Schmerz, das Gefühl ein Teil seiner eigenen Gnade würde zerreißen, übermannte und er wie paralysiert. Er war zwar noch immer unsichtbar, aber stand nur so da, unfähig irgendwas zu tun.
 

Bobby fuhr mit seinem Wagen wieder auf den Schrottplatz. Das Gespräch mit Marcy hatte seine Laune gebessert und er freute sich, sie heute Abend wiederzusehen. Er war noch einige Meter von seinem Haus entfernt, als aus einer Reihe Autowracks plötzlich ein Afroamerikaner Mitte dreißig auf den Schotterweg lief. Bobby wollte bremsen, doch das war überflüssig, da sein Wagen bereits abgesoffen war. Verdammt, dass konnte nichts Gutes bedeuten. Er griff mit einer Hand nach seinem Handy mit der anderen wollte er seine Waffe aus dem Handschuhfach holen, doch ehe er hätte die Nummer wählen oder die Waffe ergreifen können, zog ihn der Mann auch schon aus dem Auto.

„Christo!,“ schrie Bobby. Dämonische Augen blitzten ihm entgegen. In seiner schlimmsten Vermutung bestätigt, versuchte er ruhig zu bleiben. Während er sich gegen die übermenschlichen Kräfte des Dämons zu wehren versuchte, begann er mit den ersten Worten des gebräuchlichsten Exorzismus zu beginnen.

„Exorcizamus te, omnis immundus spiritus…“ Doch der Mann vor ihm lachte nur kalt.

„Deine lateinischen Worte können mich gerade mal kitzeln.“ Alistair presste ihn hart gegen die Motorhaube. Er hätte diesen Mann lautlos und unauffällig töten können, doch dann würde er seinen Auftrag verfehlen. Er musste die Menschen im Haus auf sich aufmerksam machen. Ganz besonders Sam Winchester. Alaistair wusste jedoch nicht, dass es gar nicht nötig war, denn jemand noch sehr kleines hatte bereits die Gefahr gespürt.
 

Nachdem Rufus seine Arbeit fortgesetzt hatte, war Dean mit Jenny wieder zur Couch gegangen. Er wollte fortfahren ihr das Bilderbuch vorzulesen, als bei der Kleinen die Hölle los brach und sie wie am Spieß zu Schreien anfing. Der ältere Winchester erschrak kurz, weil er keinen offensichtlichen Grund für das wirklich laute und herzzerreißende Gebrüll ausmachen konnte. Es war auch nicht so wie eben ein nervendes Quengeln, um den Willen durchzusetzen. Rufus sah vom Monitor auf. Sam war sofort zu Dean und Jenny geeilt.

„Was hat sie?,“ fragte der Jüngere seinen Partner.

„Ich weiß nicht,“ antwortete dieser und versuchte die Kleine zu beruhigen.

„O-by,“ brachte Jenny unter schweren Schluchzern hervor. Es dauerte eine Millisekunde, bis Sam schnallte was Sache war. Es war wie bei der Vision vom besessenen John, der Dean angriff und all die Male wo einer von ihnen während einer Jagd in Gefahr geraten war. Jennys Unheil-Alarm hatte losgeschlagen.

„Irgendwas ist mit Bobby,“ platzte es aus dem größeren Winchester heraus als beinahe gleichzeitig draußen ein Scheppern zu hören war.

„Woher…,“ kam es von Rufus, doch er wurde von Dean unterbrochen, dem jetzt auch dämmerte, warum seine Kleine zu Brüllen begonnen hatte.

„Es ist eine lange Geschichte. Wichtig ist jetzt erstmal, dass wir sehen was los ist.“

„Was machen wir mit ihr?,“ fragte der ältere Jäger, während Sam bereits die wenigen Waffen holte, die sie im Haus hatten. Das meiste ihrer Ausrüstung war im Impala und nur Bobby wusste wahrscheinlich wo er sein Arsenal hatte.

„Ich bring sie hoch in ihr Bettchen,“ antwortete Dean und war auch schon an der Treppe. Zwei Stufen auf einmal nehmend rannte er mit Jenny nach oben.

„Alles wird gut, Kleines. Wir kümmern uns um Onkel Bobby. Ich muss dich hier nur kurz alleine lassen, aber du bist hier sicher.“ Er blickt zur Decke, wo Bobby eine Dämonenfalle gezeichnet hatte. Dämonen würden nicht näher als 3 Fuß an das Kinderbett herankommen.

Er musste sich zwingen, sie zurück zu lassen. Diesen flehenden Augen und dem gewimmerten „Din!“ hatte er nicht viel entgegen zu setzen, aber Bobby brauchte ihn.

Der noch immer in Starre gefangene Engel hoffte wie der Winchester, dass die Dämonenfalle genug Schutz bot.
 

Als Dean wieder unten ankam, waren Sam und Rufus bereits mit Weihwasser und Steinsalz-Schrotflinten gerüstet an der Haustür. Wie bei einer gut geölten Maschine klappten bei den Brüdern die Handgriffe und Dean fing geschickt Waffe und Wasserflasche auf, die der Jüngere ihm zuwarf. Sie tauschten einen kurzen intimen Blick aus, der sagte: sei vorsichtig, pass auf dich auf, wir schaffen das, ich steh hinter dir, du kannst dich auf mich verlassen, ehe sie dem schwarzen Jäger folgten, der bereits nach draußen getreten war. Der Teil des Schrottplatzes, der vom Haus aus einsehbar war, machte einen unverdächtigen Eindruck, wäre da nicht Bobbys Wagen gewesen, der verlassen, mit geöffneter Fahrertür und eingedellter Motorhaube in der Nähe der Einfahrt stand. Sofort rannten die drei in diese Richtung. Ein paar Meter vor dem Wagen hörten sie ein erneutes Scheppern aus einer der Autowrackreihen kommen. Schnell verständigten sie sich wortlos auf eine Taktik. Sie teilten sich auf. Sam und Dean gingen den Gang links entlang, direkt auf die Quelle des Geräuschs zu. Rufus wollte schnell um den Autowrack-Block laufen, um dann von der anderen Seite den Angreifer einzukesseln. Der Puls schlug den Brüdern bis zum Anschlag. Adrenalin wurde ausgestoßen. Was würde sie am Ende der Reihe erwarten? Würden sie rechtzeitig kommen, um ihrem väterlichen Freund den Hals aus der Schlinge ziehen zu können? Endliche lichtete sich die Reihe. Sie erkannten wie ein Afroamerikaner Bobby gerade gegen einen alten, rostigen Cadillac Eldorado schleuderte.

„Dämon,“ äußerte Dean seine erste Eingebung.

Sam stand wie versteinert neben ihm. Der ältere Bruder bemerkte dies nicht sofort, denn er ging ohne lange zu Fackeln auf den Gegner los.

„Hey, du stinkende Missgeburt! Versuch dich mal an einem Gegner, der nicht schon am Boden liegt.“ Da war er wieder ganz Dean Winchester mit seiner großen Klappe. Aber irgendwie musste er den Dämon ja von Bobby ablenken und dies war ihm auch gelungen.
 

Alaistair lachte sich ins Fäustchen. Es klappte ja hervorragend. Dean Winchester stand vor ihm und Sam direkt in der Nähe. Es war Showtime. Zeit Sam zu zeigen, in welcher Gefahr sein geliebter Bruder wirklich schwebte. Er entließ Bobby aus seiner Kraft. Dieser sackte benommen zu Boden. Der Dämon im Henricksenkostüm ging nun sein Ziel direkt an. Ein wenig einstecken musste er wohl, aber wenn er Erfolg haben würde, würde Lilith ihm den Biss in diesen sauren Apfel sicherlich versüßen.
 

Der Dämon ließ seine schwarzen Augen aufblitzen und rannte auf ihn zu. Dean handelte ohne zu zögern und verpasste der Höllenkreatur eine Ladung Steinsalz. Es würde ihn nicht lange aufhalten, aber vielleicht konnte er ihn lange genug in Schach halten, bis Rufus hier war. Der kannte sich sicher besser mit Exorzismen aus. Er und Sam hatten bis jetzt ja erst einen ausgetrieben und Dean hatte den Text ad hoc nicht im Kopf. Latein war eher Sams Spezialgebiet. Apropos Sam, was trieb der eigentlich? Dean hatte erwartet, dass sein Partner sich um den am Boden liegenden Bobby kümmern würde, doch der saß immer noch allein am Fuße des Autowrack-Turms der nächsten Reihe und versuchte sich aufzurappeln. Eine weitere Steinsalzladung auf den erneut gegen ihn anrennenden Dämon abschießend, drehte er sich um und sah, dass der Größere immer noch hinter ihm stand und das auch noch reglos.

„Sam, was zum Teufel…“ weiter kam er nicht, denn schon hatte der Dämon ihn erwischt.
 

Deans Stimme riss den jüngeren Winchester endlich aus seiner Starre. Er hatte sich vor Schock nicht rühren können. Mit Monstern und Dämonen zu kämpfen war ihr täglich Brot, aber zum ersten Mal war ein Dämon direkt bei ihnen aufgetaucht. Direkt vor der Haustür, wo Sam sich und seine Lieben doch in Sicherheit wiegte. Das konnte doch nicht sein. Sofort hatten ihn all die Aussagen seiner Halluzination oder was auch immer sie war, überflutet und ihn handlungsunfähig gemacht. Die Geschehnisse um ihn herum nahm er nur wie durch einen Schleier war. Doch dann hatte er die Stimme seines Partners vernommen. Was machte er hier eigentlich? Er musste Dean helfen. Er hob seine Schrotflinte und schoss auf den Dämon, der gerade anfangen wollte mit Dean als Ball und dem Autowrack-Turm als Wand, Squasch zu spielen.
 

So langsam wurden Alaistair diese Steinsalzladungen lästig. Zu gern würde er beide Brüder zerquetschen wie eine Fliege, aber er durfte seinem dämonischen Trieb nicht nachgeben. Er musste das gesamt Bild im Auge behalten. Die Marschroute gab nun mal einschüchtern vor, und nicht meucheln. Dean mit seiner Kraft am Boden haltend und den alten Basecap-tragenden Jäger außer Gefecht glaubend, richtete er sich nun gegen Sam. Er wollte ihn gerade frontal angreifen, als ihn plötzlich von hinten eine Ladung Steinsalz traf. Überrascht drehte er sich um und erblickte Rufus. Wo kam der denn auf ein Mal her? Das stand so aber nicht im Drehbuch. Bevor er reagieren konnte hatte Sam bereits die nächste Ladung Steinsalz auf ihn abgeschossen. Dies hatte ihn nun soweit abgelenkt, dass er unbewusst den Bann von Dean genommen hatte. Dieser hatte zwar seine Schrotflinte verloren, aber war immer noch mit der Flasche Weihwasser bewaffnet. Er öffnete schnell den Verschluss und schleuderte dem nun ein wenig aus der Fassung geratenen Dämon einen Schwall der, auf Höllenwesen wie Säure wirkenden, Flüssigkeit entgegen und traf ihn seitlich im Gesicht. Alaistair schrie auf.

„Exorcizamus te, omnis immundus spiritus…,“ begann mittlerweile Rufus den üblichsten Exorzismus. Doch Bobby unterbrach ihn indem er ihm so laut wie es ihm, ob der Schmerzen, die er hatte, möglich war, zu rief:

„Kein normaler Dämon!“ Der schwarze Jäger verstand.
 

Alaistair hatte sich nun wieder auf Dean gestürzt. Es gelang ihm dem Jäger die Flasche mit dem Weihwasser aus der Hand zu schlagen. Sofort reagierte Sam und schoss abermals auf den Dämon, doch dies schien ihn nicht wirklich aufhalten zu können.

„Sam, die Pfütze,“ schrie Dean. Sam sah das Überbleibsel des letzten Regegusses und schaltete blitzschnell. Er entleerte seine Flasche Weihwasser in die Pfütze und hoffte, dass es auch verdünnt noch wirkungsvoll genug war. Rufus hatte den Plan ebenfalls mitbekommen und schoss eine Salve nach der anderen auf den Dämon ab. Dean gelang es so Alaistair zum Teil nieder zu ringen. Sam sprang ihm zur Seite und mit vereinten Kräften schafften sie es, das Gesicht ihres Gegners in die Pfütze zu drücken. Rufus intonierte nun einen alternativen Exorzismus.

„Crux sancta sit mihi lux. Non draco sit mihi dux. Vade retro satana. Nunquam suade mihi vana. Sunt mala quae libas.” Der Jäger hatte ins Schwarze getroffen und Alaistair begann sich gegen das Austreiben zu wehren und dies ziemlich heftig. Die Winchesters konnten ihn kaum noch unter Kontrolle halten.

„Sprich schneller,” rief Dean.

„Ipse venena bibas!,“ vollendet Rufus die Formel. Dem nun aufgebäumten Körper den der Dämon besessen hatte, entwich der schwarze Rauch gen Himmel und verflüchtigte sich. Außer Atem von dieser Anstrengung blieben die Brüder neben dem bewusstlosen Körper Henricksens am Boden sitzen. Rufus lief derweil sofort zu Bobby, der mittlerweile wieder auf den Beinen war.

„Das war knapp,“ meinte der schwarze Jäger zu seinem Freund und nahm augenblicklich die Erstuntersuchung an ihm vor.
 

„Hey, ich kenn den Typ. Das ist der FBI-Agent, der mich in Truro festgenommen hat,“ sagte Sam zu seinem Bruder als er, nachdem er wieder ruhig atmen konnte, die Vitalfunktion der ehemaligen Dämonenhülle überprüfte.

„Scheiße, den hat sicher unsere Dad-Befreiungsaktion wieder auf unsere Spur gebracht. Meinst du er war damals auch schon ein Dämon?“

„Er kam mir nicht so vor,“ sagte Sam, der soeben einen flachen, aber regelmäßigen Puls bei Henricksen ertastet hatte.

„Egal wer der Typ ist, bringt ihn rein. Am besten in den Keller. Ich kümmere mich um Bobby,“ mischte sich nun Rufus ein.

„Wie geht es dir?,“ fragte Dean den väterlichen Freund, der sich gerade gewaltig dagegen sträubte, sich von Rufus beim Laufen stützen zu lassen.

„Ging mir nie besser,“ kam es sarkastisch von dem Bärtigen.

„Nein, ehrlich,“ entgegnete der ältere Winchester, während er Sam half Henricksen hoch zu hieven.

„Ich bin okay.“

„Das werden wir ja sehen, wenn ich dich im Haus ordentlich durchgecheckt habe, aber überleben wirst du es sicher,“ meinte Rufus. Als die Brüder das Gewicht des regungslosen

Körpers untereinander aufteilten humpelte Bobby langsam an ihnen vorbei.

„Mein Gott, zier dich nicht so und las dir von mir helfen, sonst bist du bei Sonnenuntergang noch nicht wieder im Haus,“ versuchte der schwarze Jäger ihm Vernunft einzutrichtern. Dean überließ das seltsame Paar sich selbst und wand sich seinem Bruder zu, der soeben eine Seite Henricksens schulterte.

„Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun, aber glaube mir, wir werden uns noch über deinen kleinen Aussetzer eben unterhalten.“ Mit diesen Worten schulterte er die andere Seite des FBI-Agenten und schweigend folgten sie den anderen beiden ins Haus. Sam brach bei dem Gedanken an das angedrohte Gespräch bereits in Schweiß aus. Was sollte er nur tun?
 

Annas Fall blieb auch im Himmel nicht unbemerkt. Zacharias Beobachter hatten ihn über ihr Schicksal informiert, nachdem Alaistair seinen Auftrag erledigt und Sam die Gefahr verdeutlicht hatte, in der seine Lieben schwebten. Egal wie sicher das Haus des älteren Jägers war. Nun musste sich die Saht nur noch richtig entfalten, aber Zacharias war sehr zuversichtlich.

„Das kleine Miststück hat mich tatsächlich angelogen. Nun gut. Ist ja auch egal. Der Plan hat auch so funktioniert. Castiel war abgelenkt, Alaistair hat die Tat ausgeführt. Nun müssen wir nur abwarten, ob dieses Ereignis auch die gewünschte Wirkung auf den jüngeren Winchester hat und er sein lästiges Anhängsel endlich verlässt. Wo stehen wir bei John Winchester?,“ erkundigte sich Zacharias bei seinem Untergebenen.

„Er ist noch dabei, sich vorsichtshalber schon mal von seinem armseligen Leben zu verabschieden, wird aber sicher demnächst den Colt für einen Testschuss abfeuern.“

„Sehr gut und dann wird er den richtigen Dämon töten und Luzifer dadurch freisetzen. Aber dann müssen wir auch seine Hülle parat haben. Also hoffe ich, dass Alaistair noch die nötige Überzeugungsarbeit leisten wird.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ran34
2012-06-04T08:42:56+00:00 04.06.2012 10:42
Uh~ >.<
Das Kapi war richtig spannend! Und ich hab grade wirklich Angst um Sammy >.<

lg~


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