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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Eine böse Überraschung...

Nach dem Vorfall mit dem Paranoiadämon hatte John Pastor Jim versprechen müssen, sich öfter zu melden. Wenn, aus Sicherheitsgründen, schon nicht bei seinen Jungs, dann wenigstens bei Bobby, Caleb oder ihm. Und John hatte sich für seine Verhältnisse mehr oder weniger dran gehalten. Vor ein paar Tagen hatte er Pastor Jim angerufen und ihn wissen lassen, dass er wohl auf war. Der Geistliche war erleichtert und fragte ihn, ob er vor hätte seine Jungs und seine Enkelin anlässlich ihres ersten Geburtstags zu besuchen. Sie wären im Moment bei Bobby. John meinte, er wolle ohnehin nach South Dakota, von daher würde er sicher auch einen Abstecher zu Bobby machen. Er hatte es letztlich nicht genau zu Jennys Geburtstag geschafft, aber immerhin war er auch nur einen Tag zu spät. Er freute sich darauf seine Familie wieder zu sehen. Er würde es gerne öfter tun, aber noch immer hielt er das Risiko für zu groß. Allerdings hatte er vor kurzem etwas aufgetan, das ihm dem Ziel, den Dämon zu töten, der seine Frau und die Freundin seines Jüngsten getötet hatte, näher bringen würde als je ein Hinweis zuvor. Deswegen musste er nach South Dakota, genauer gesagt nach Sioux Falls, da traf es sich gut, dass seine Jungs bei Bobby waren, denn wenn er das wonach er suchte wirklich finden würde, dann wäre seine Rache nicht mehr fern und für den Fall, dass er die Auseinandersetzung mit dem Dämon nicht überleben sollte, wollte er sich vorsichtshalber schon mal von den beiden verabschieden. Seine Entscheidung hatte er schon vor langer Zeit getroffen. Er würde sie in den Endkampf nicht mit rein ziehen. Jetzt erst Recht nicht, wo Sam nun ein eigenes Kind hat.
 

Nach einer langen Fahrt kam er endlich bei Bobbys Haus an. Der Impala stand in all ihrer Schönheit davor. John stieg aus und tätschelte kurz das Dach seines ehemaligen Wagens.

„Dean hält dich gut in Schuss wie ich sehe.“ Er schmunzelte leicht, war es doch sein Ältester, der sonst immer mit dem Auto sprach. Er ging zur Tür und öffnete sie. Als er jedoch im Erdgeschoss niemanden antraf, wunderte ihn diese Tatsache, denn Bobby ließ die Tür niemals offen, wenn niemand zu Hause war. Der Impala stand vor der Tür, also mussten doch seine Jungs hier sein. Die Küche sah aus, als hätte vor kurzem hier noch jemand Frühstück zubereitet. Eine Pfanne und einiges Besteck lagen in der Spüle. Er rief nun nach seinen Söhnen. Nicht zu laut, ihm war wieder eingefallen, dass seine Enkelin ja noch klein war und vielleicht schlafen könnte. Er wollte sie nicht wecken. John bekam aber keine Antwort. Es war fast Mittag. Es erschien ihm unwahrscheinlich, aber vielleicht hatten sich seine Familienmitglieder für ein Mittagsschläfchen nach oben verzogen. Also ging er die Treppe hoch und schnurstracks auf das Zimmer zu, indem seine beiden Söhne immer geschlafen hatten, als sie noch Kinder waren. Wieder rief er ihre Namen und bekam keine Antwort. Also öffnete er kurzerhand die Tür und den Anblick, den er geboten bekam, würde er sicher niemals mehr vergessen können.
 

„Sam Dean seid ihr…“ ihm stockte der Atem.

Seine Jungs, nackt, auf dem Bett. Arme umeinander gelegt und sich streichelnd. Sie saßen sich einander zugewandt so dicht bei einander, dass man meinen könnte, sie wären am Unterleib zusammen gewachsen. Ihre Beine waren ausgestreckt und machten den Eindruck als wären es Tentakel. Die beiden waren sich so nah, dass John nicht mal wirklich sagen konnte wo Sam aufhörte und Dean anfing. So wie es in dem Zimmer roch, stand es für den ältesten Winchester fest, dass die beiden vor kurzem Sex hatten. Was zum Teufel ging hier ab? Und so entfuhr ihm auch sogleich:

„Was zur Hölle?,“ entfuhr es John. Dies ließ die beiden Männer auf dem Bett, auseinander fahren. Entsetzte Augenpaare trafen sich.

„Scheiße, Dad,“ kam es von Dean. Sein Ältester erkannte ihn, also schloss er Besessenheit zum Teil aus, dennoch folgte von John ein, in gewisser Weise, fast flehendes:

„Christo!“ Aber eine Reaktion blieb aus. Somit musste John der Wahrheit ins Auge sehen. Seine Söhne trieben es miteinander und den Schuldigen dafür hatte er auch schnell ausgemacht.
 

Die beiden jüngeren Winchesters hatten sich vor Schock noch keinen Zentimeter bewegt. Es überraschte sie nicht, dass ihr Vater sie auf Besessenheit prüfte. Schließlich konnte man die delikate Angelegenheit ja nur auf zwei Arten deuten und wenn man ehrlich war, welcher Vater hoffte denn nicht inständig, dass seine Kinder besessen sind, wenn er sie in so einer eindeutigen Pose erwischte? Die Alternative war nichts, womit man sich als Elternteil gerne auseinander setzen wollen würde. Doch die Brüder erkannten, dass bei John, die ungeliebte Alternative langsam einsickerte und er sich wirklich bewusst wurde, welcher Situation er hier gerade Zeuge geworden war. Sie wussten nicht was sie sagen sollten. Ein “Es ist nicht das wonach es aussieht“ wäre erstens gelogen und zweitens würde John es ihnen eh nicht abkaufen. Sie bekamen auch gar nicht die Chance sich irgendwelche Worte parat zu legen, denn blitzschnell wurde aus ihrem fassungslos und schockiert drein blickenden und handlungsunfähig erscheinenden Vater, ein erzürnter, wutentbrannter und entschlossen handelnder Mann. Mit ein paar schnellen Schritten war er am Bett angekommen und packte Sam an Schultern und Haaren und zerrte den, vor Überraschung völlig perplexen, größeren Winchester rabiat von Dean und dem Bett weg.
 

„Wie lange treibst du es schon mit deinem Bruder?,“ fuhr John seinen Jüngsten an. Dieser versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Den anfänglichen Schock über Johns so plötzliche und ziemlich aggressive Reaktion hatte er überwunden.

„Antworte mir!,“ schrie John. Sam kam nicht dazu zu antworten, denn just in dem Moment, war Dean aus seiner Starre erwacht. Er war vom Bett aufgesprungen und zu Vater und Sohn rüber getreten. Er war nun vollkommen im „Ich muss Sam beschützen“ - Modus.

„Dad, lass ihn los. Du tust ihm weh.“

“Misch dich nicht ein.” Sam kämpfte immer noch gegen Johns Griff an, aber ihr Vater hatte ihnen schließlich alle Kampftechniken beigebracht, so dass Sam wenig Chancen hatte. Sams angestrengtes und leicht schmerzverzerrtes Gesicht, brachte bei Dean das Fass zum überlaufen. Er sah rot. So durfte niemand mit seinem Sammy umspringen. Auch nicht sein Vater. Sämtliche Hemmungen seinem Vater gegenüber ablegend, ging er ihn direkt an.

„Ich sagte, du sollst ihn los lassen.“
 

Alles ging nun ziemlich schnell. Bei dem Versuch Sam von John weg zuziehen, entstand ein Handgemenge in Folge dessen John Sam los ließ, Dean mit den Worten:

„Leg dich besser nicht mit mir an, Junge,“ wegschuppsen wollte und dieser sich wehrte und seinen Vater ungünstig am Kinn traf und mit einem Lucky Punch zu Boden schickte, wo er bewusstlos liegen blieb. Sam reagierte schnell und stand sofort bei seinem Partner. Er wollte den Arm um ihn legen.

„Dean, ist alles…“ Doch Dean entzog sich ihm. Seine Magen rumorte. Die Erkenntnis, dass ihr Vater so von ihnen erfahren und er ihn niedergestreckt hatte, drang nun ungehindert auf ihn ein und ihm wurde schlecht. Kreidebleich im Gesicht murmelte er:

„Oh Gott, ich habe Dad geschlagen,“ ehe er aus dem Zimmer raste, um seinen Mageninhalt dem Porzellan-Gott darzubieten.

„Scheiße,“ entfuhr es dem Jüngeren. Er kniete kurz neben seinem Vater. John atmete und schien soweit in Ordnung und würde sicher bald wieder zu sich kommen. Sein alter Herr hatte schon weit Schlimmeres einstecken müssen. Somit war er nicht seine Priorität. Diese galt im Moment einzig und allein Dean. Sam ging zum Bett rüber und zog sich schnell seine Unterhose an. Dann schnappte er sich noch Deans und ging rüber ins Badezimmer.

Er kniete sich neben seinen Partner, der sich mit dem Kopf über der Kloschüssel hängend gerade vom Hochwürgen erholte. Sam hoffte, dass die Erdbeer-Schoko-Mischung wenigstens einen nicht ganz so ekligen Erbrochenen-Nachgeschmack hinterlassen würde. Er streichelte Dean liebevoll über den Rücken.

„Hey, beruhig dich. Das wird schon wieder.” Bei diesen Worten hob Dean den Kopf.

„Das wird schon wieder? Sam, ich habe gerade Dad niedergeschlagen. Oh Gott, was mach ich hier eigentlich? Ich sollte besser nach ihm sehen.“ Dean versuchte aufzustehen, doch er war noch ziemlich wackelig auf den Beinen.

„Nicht so schnell.“ Sam gab ihm halt.

„Du hast nichts falsch gemacht. Du wolltest mir nur helfen. Das du Dad erwischt hast, war ein unglücklicher Zufall,“ versuchte er den Älteren aufzubauen. Dean sackte wieder zu Boden.

„Sam…ich…ich hab Dad geschlagen…Oh Gott!“ Er erbrach sich erneut. Sam nahm sich einen Waschlappen und machte ihn nass. Dann kniete er sich wieder neben Dean und bot ihm den Lappen an, den er dankend annahm. Sam kannte seinen Großen lange genug, um sich denken zu können, was für ein schlechtes Gewissen er nun haben musste. Er war John so ergeben, dass er selbst jetzt, wo er im Recht und der Schlag nicht mal wirklich böse Absicht war noch Schuldgefühle hatte. Auf der anderen Seite wusste Sam auch, dass Dean alles für ihn tun würde. Er hatte sich gegen Dad aufgelehnt, um ihm zu helfen. Der Ältere tat ihm leid. Er musste jetzt wohl gerade mit einem chaotischen Gefühlswiderspruch zu kämpfen haben. Immer wieder murmelte er etwas vor sich hin. Sam konnte nur Bruchstücke verstehen. Etwas wie „was hab ich getan“ und „für Sammy“.
 

Nachdem ein erneuter Kotzanfall ausblieb, half Sam Dean auf und ließ ihn seine Unterwäsche anziehen. Dann putzte sich Dean die Zähne. Anschließend sah er seinen Kleinen leicht verzweifelt an.

„Was machen wir denn jetzt?“ Daraufhin nahm Sam Dean in den Arm.

„Ich weiß es nicht, Baby. Aber egal was passiert, ich liebe dich.“ Dean lächelte mit dem winzigsten Anflug von Erleichterung und bekam dafür einen kleinen Kuss von Sam, der ihn darüber hinaus noch eine Weile in dieser für Dean wundervollen Umarmung festhielt.
 

So fand Bobby die beiden schließlich auch noch vor. Er hatte wirklich getrödelt und mit Marcy geflirtet, als er mit Jenny den Sand holen gefahren war. Vor seinem Haus hatte er sofort Johns Truck entdeckt und ihm schwarnte schon nicht wirklich Gutes. Die beiden Jungs waren allein zu Haus und Bobby wüsste schon, was er in ihrer Situation machen würde, wenn er sturmfreie Bude hätte. Er hoffte nur, dass John sie nicht in einer zu eindeutigen Situation überrascht hatte. Allerdings machte die Szene mit den nur mit Unterwäsche bekleideten Männern, die sich umarmten nicht gerade einen guten Eindruck.

„Pa-pa, Din!,” machte das kleine Mädchen auf seinem Arm die Brüder auf sie aufmerksam.

„Oh, hey Bobby,“ sagte Dean und machte sich von Sam los.

„Was ist passiert? Wo ist John?,” erkundigte sich Bobby, während er sich von dem mittlerweile auf ihn zugetretenen Dean Jenny abnehmen ließ.

„Er…er…ähm er liegt in unserem Zimmer auf dem Boden,“ erklärte Sam.

„Was? Wieso das denn? Was war hier los als ich mit Jenny weg war?” Der jüngere Winchester antwortete nicht. Er machte sich Sorgen um Dean, der wie in einer Art Trance mit Jenny auf dem Arm in der Tür stand und belangloses Babyzeugs erzählte.

„Was war los?,“ wiederholte Bobby seine Frage.

„Einen Moment bitte, Bobby.“ Er trat an seinen Bruder heran und berührte sanft seine Schulter. Er reagierte und sah Sam an.

„Ich glaube, sie braucht eine neue Windel.“

„Gut…warum gehst du dann nicht mit ihr in ihr Zimmer und kümmerst dich um sie? Ich regle das mit Dad und Bobby bis du fertig bist, okay?“

„Ja, das sollte ich machen.“ Mit immer noch besorgtem Blick beobachtete Sam, wie Dean mit Jenny in ihr Zimmer ging. Für Sam, stand fest, dass sich sein Großer noch immer in einem schockähnlichen Zustand befand. So kannte er Dean gar nicht und es jagte dem Größeren eine Heidenangst ein. Aber wer konnte denn auch ahnen, dass nach einem so tollen Morgen so eine böse Überraschung auf sie wartete?

„Was ist mit ihm los?,“ fragte Bobby und riss Sam so aus seinen Gedanken.

„Komm mit in unser Zimmer. Ich erkläre dir dann alles.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  brandzess
2012-02-12T16:16:08+00:00 12.02.2012 17:16
Oh! John kann ja so ein riesen arschloch sein! >.< BAKA!!!!! TEME!!!!
Und dean hat sich wirklich gegen John aufgelehnt! er hat seinen Dad geschlagen für seinen Sammy!
also das iste ine riesen geste! für Sam hat er sich mit ihrem Vater angelegt *seufz*
armer dean der ist tota unbrauchbar immoment!
am besten ist wirklich, wenn er sich gerade nur mit Jenny beschäftigt! dann kann er sich beruhigen und einen klaren Kopf ebkommen!
but so awesome und gleizeitig awefull >.<
Von:  luulela
2011-09-26T12:33:14+00:00 26.09.2011 14:33
Nachdem ich es geschafft habe, die ganzen Kapitel zu lesen, lasse ich jetzt auch mal nen Kommi da:

Bis jetzt ist dir die Story echt gut gelungen =)
Und ich freu mich schon auf die nächsten Kapitel ^^

Weiter so =)
Von:  Ran34
2011-09-23T19:15:56+00:00 23.09.2011 21:15
Echt toll, dass du es nochmal aus der Perspektive ihres Dads erzählt hast^^d
Aber der arme Dean tut mir echt leid, hoffentlich wird das wieder! >.<

Oh und ich habe einen Fehler entdeckt:
Sam kannte seinen Großen lange genug, um sich denken zu ???, was für ein schlechtes Gewissen er nun haben musste.
->???=können

lg~


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