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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Sam singt Karaoke aka Hangover zwei

Verwendeter Song:

Rod Stewart - Have I Told You Lately
 

SDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDSDS
 

Gegenwart:
 

“So, ist das wirklich alles, an was du dich von gestern noch erinnerst?”, hakte Dean nach. Den Teil, den Sam eben beschrieben hatte, hätte er selbst am liebsten für immer vergessen.

“Naja, da sind noch ein paar vage Erinnerungen daran, wie ich in die Bar gegangen bin und mit Jeff geredet hab.” Er sprach weiter und versuchte die einzelnen kleinen Erinnerungen in einen Kontext zu bringen.
 

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Gestern Abend gegen 20 Uhr:
 

Wieso hatten sie schon wieder streiten müssen? Sie liebten sich doch. Deans Worte taten ihm so verdammt weh. Es war manchmal echt beschissen, dass sie sich so gut kannten, denn so wussten sie genau, wo sie den anderen treffen mussten, um ihm möglichst doll zu verletzen. Eigentlich sollte er jetzt sofort wieder rein gehen und sich mit Dean aussöhnen, doch in dem Moment kamen Jeff und Carrie auf ihn zu.

“Hey Sam, du wartest ja schon auf uns. Wo ist Dean?”, fragte Jeff. Ehe die beiden einen genauen Blick auf ihn werfen konnten, wischte sich der junge Jäger schnell die Tränen aus den Augen.

“Es geht ihm nicht so gut”, meinte Sam. Die beiden sahen ihn besorgt an. Jeff musste die Besorgnis spielen, denn eigentlich fühlte er sich so, als hätte er eben den Jackpott geknackt. Wenn Dean nicht dabei war, dann wäre es um einiges einfacher Sam zu verführen. Cousin und Cousine glaubten Sam nicht, dass es Dean nicht gut ging. Carrie hatte Sams Gesicht oft genug bei ihrem Vater gesehen, nachdem er sich mal wieder mit ihrer Mutter gestritten hatte. Das Mädchen machte sich ein wenig Sorgen um die beiden Männer. Auch Jeff kannte Sams Gesichtsausdruck. So sah sein nerviger Kollege auch immer aus, wenn er Stress mit seiner Alten hatte, aber wenn Sam und Dean Probleme hatten, dann war das nur gut für ihn. So wie Sam aussah, hatte er nicht vor bei Dean zu bleiben. Es würde wahrscheinlich nur ein bisschen Alkohol brauchen, um Sam rum zukriegen und so sprach Jeff das an, für das Carrie dann doch zu viel Feingefühl hatte.

“Dean ist nicht krank, stimmts? Ihr habt euch gestritten, nicht wahr?”

“Nein”, versuchte Sam abzustreiten. Carrie war verblüfft, wie eiskalt Jeff Sam darauf angesprochen hatte.

“Sam, lügen ist zwecklos. Ich kenne das Gesicht, was du drauf hast nur zu gut. So sieht mein Kollege im Büro auch immer aus, wenn er sich mit seiner Frau gestritten hat.”

“Ich sollte rein gehen und mit ihm reden. Tut mir leid, dass du jetzt alleine in die Bar musst.”

“Ja, das ist eine gute Idee”, sagte Carrie, doch Jeff meinte:

“Glaub mir Sam. Ich habe mich schon öfters mal mit Paul gestritten und das Beste, was du im Moment tun kannst, ist Dean und dich selbst erstmal runter kommen zu lassen. Gib ihm etwas Raum, damit er sich abkühlen kann. Komm mit in die Bar. Da kannst du etwas Dampf ablassen und später, wenn du zurück bist, habt ihr euch beide beruhigt und könnt vernünftig noch mal über alles reden.” Jeffs Vorschlag klang gar nicht mal schlecht. Es war wahrscheinlich im Moment wirklich besser, Dean erstmal in Ruhe zu lassen. Als Dean das von Jenny erfahren hatte, war er auch raus gegangen, um einen klaren Kopf zu kriegen. Er lächelte leicht. Dean hatte unrecht. Jeff war ein netter Kerl.

“Okay, lass uns gehen. Eine Luftveränderung ist vielleicht wirklich das Beste.”

“Aber Sam ...”, protestierte Carrie. Sie ahnte, weswegen die beiden sich gestritten hatten, und fand es gar keine gute Idee von Sam, auch noch mit dem Grund ihres Streits um die Häuser zu ziehen.

“Carrie, da du ja fürs Babysitten jetzt nicht gebraucht wirst, kannst du ja wieder zu Grandma und Granpa gehen”, sagte Jeff, der seine Cousine los werden wollte.

“Sam du solltest mit Dean reden. Jetzt!”

“Carrie, ich weiß du meinst es nur gut, aber ich denke, du bist noch zu jung, um in Beziehungssachen Ratschläge zu geben. Ich kenne Dean und ich denke, es ist wirklich besser ihn jetzt erstmal in Ruhe zu lassen”, sagte Sam.

“Sam hat völlig recht.” Jeff zog Carrie beiseite.

“Geh brav nach Hause und guck Flipper”, sagte er abschätzig.

“Ich bin 16 und nicht 6 du Arsch.”

“Pass auf, wie du mit mir sprichst, sonst setzt was und jetzt hau ab.”

“Alles in Ordnung?”, rief Sam ihnen fragen hinüber.

“Ja, alles bestens.” Jeff ließ Carries Arm los und ging wieder zu Sam rüber.

“Lass uns gehen.” Sam nickte und die beiden machten sich auf den Weg zur Strandpromenade. Carrie sah ihnen ungläubig hinterher. Sam war echt naiver als ein Schulmädchen, dachte Augustas Enkelin und schüttelte frustriert den Kopf.
 

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Gegenwart:
 

“Wir sind in die Bar gegangen und haben ein paar Biere getrunken, während wir uns unterhalten haben”, sagte Sam.

“Worüber habt ihr geredet?”, wollte Dean wissen. Sam erzählte ihm, an was er sich noch erinnern konnte.
 

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Gestern Abend gegen 20.30 Uhr:
 

Sie waren bei ihrem zweiten Bier. Sie hatten zunächst über etwas Belangloses gesprochen, doch nun kam Jeff auf den Streit mit Dean zu sprechen.

“Worum gings bei eurem Streit?” Sam sah ihn eine Weile an, ohne zu antworten. Jeff wollte ihm sicher nur helfen und ihn sich seine Probleme von der Seele reden lassen, doch Sam war nicht der Typ Mann der bei einem Bier seine Beziehnugsprobleme einem Kerl ausbreitete, den er gerade mal drei Tage kannte.

“Nichts für ungut Jeff, aber ich will da jetzt nicht drüber reden.”

“Okay, dann nicht”, sagte Jeff etwas schroff. Es war Karaoke Nacht in der Bar und gerade sang ein schmächtiges Mädchen “It’s raininig men” von den Weathergirls. Die Atmosphäre war nun irgendwie angespannt zwischen ihnen und Sam fühlte sich unwohl.

“Tut mir leid Sam. Ich wollte nicht neugierig sein”, log Jeff um die Wogen zu glätten.

“Schon gut.” Er sah zu Jeff rüber, der bei der Kellnerin zwei Shots bestellte.

“Als kleine Entschuldigung für meine unangebrachte Frage”, sagte Jeff. Sam bedankte sich und die beiden leerten die Shot-Gläser.
 

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“Ich weiß nicht mehr warum, aber es ist nicht bei dem einen Shot geblieben. Das Zeug hieß Bear Fucker oder so und da war jede Menge Whiskey und Tequila drin. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern. Aber wir sind hier, zusammen in unserem Bett und du, du redest mit mir und scheinst nicht sauer auf mich zu sein, also was auch immer noch in der Bar passiert ist, so peinlich es für mich auch gewesen sein muss, so wie du grinst, scheint uns einander wieder näher gebracht zu haben und darüber bin ich froh.” Sam sah Dean hoffnungsvoll an.

“Das kannst du laut sagen. Nachdem was du gestern Abend gemacht hast, konnte ich dir einfach nicht mehr böse sein. Im Übrigen bin ich froh, dass du, soweit du dich erinnern kannst, nicht mit Jeff über uns gesprochen hast.”

“Das würde ich nie tun, denn dass geht ihn nichts an.” Dean lächelte und küsste Sam auf die Wange.

“Komm schon Dean. Bringen wir es endlich hinter uns. Erzähl mir schon was ich in der Bar getan habe.”

“Okay. Ist ja gut.” Dean begann zu erzählen. Seine Geschichte begann damit, dass er nach ihrem Streit eine aufgewühlte Jenny trösten und wieder in den Schlaf singen musste. Sie sollten in Zukunft noch mehr darauf achten, nicht in ihrer Nähe zu streiten. Die Kleine schien es zu spürten, wenn ihre Eltern aufgebracht waren. Es ging weiter damit, dass Carrie bei ihm auftauchte, nachdem Sam etwa eine Stunde lang weg war.
 

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Gestern Abend gegen 21.15 Uhr:
 

Es klopfte an der Hintertür. Antriebslos und frustriert wegen des Streits mit Sam schlurfte Dean zur Tür und ließ das Mädchen herein. Er versuchte nicht mal sie abzuwimmeln.

“Hi Carrie”, sagte Dean und trottete zurück ins Wohnzimmer. Das Mädchen folgte ihm. Dean war ja total von der Rolle.

“Was siehst du dir an?”, fragte Carrie und pflanzte sich neben Dean.

“Ich habe nicht die geringste Ahnung”, gab Dean frustriert zu.

“Nicht zu glauben.”

“Was?”

“Wie kannst du hier sitzen und dich berieseln lassen? Ich wäre an deiner Stelle trotz meiner Abneigung mit Sam und Jeff mitgegangen. Erstens, weil du für Sam alles tun würdest und zweitens, weil du so wenigstens Jeff im Auge behalten könntest.”

“Was soll das heißen? Was hat er vor?”

“Ah, du willst wissen, ob ich heute Nachmittag zufällig mitbekommen habe, wie er einen teuflischen Plan geschmiedet hat, um Sam in die Bar zu schleppen, ihn abzufüllen und es dann in den Toilettenkabinen ordentlich krachen zu lassen.”

“Oh mein Gott! Das hat er also vor!” Dean wurde leicht panisch und ein wenig blass um die Nase. Carrie sah ihn mitleidig an.

“Das würde einfach zu Jeff passen. Er hat einen festen Freund, aber er sieht Sam viel zu oft so an, als wolle er ihn mit den Augen ausziehen und jedes Mal, wenn ihr euch küsst oder euch sonst irgendwie zärtlich berührt, wirft Jeff euch neidische Blicke zu und in seinen Augen kann man förmlich lesen, dass er Sam am liebsten sofort seine Zunge in den Hals stecken würde und er verzweifelt nach einem Plan sucht, um dich loszuwerden und genau das hat er jetzt geschafft.”

“Verdammte Scheiße!”. fluchte Dean. Carrie hatte recht. Er hasste es, wie Jeff Sam ansah. Sam gehörte zu ihm. Dean hatte nicht viel, aber auf das, was er hatte, gab er acht und wenn Jeff es wagen sollte, Sam anzufassen, dann würde er Jeff die Hand oder auch was ganz anderes abhacken.

“Ich muss sofort in diese Bar”, sagte Dean und war vom Sofa aufgesprungen.

“Mach das. Ich passe auf Jenny auf und seh mir den Friends-Maraton an.”

“Danke Carrie.” Dean gab ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Das Mädchen errötete.

“Schon gut. Hol dir deinen Mann und halt dich nicht zurück. Niemand scherrt sich darum, ob Jeff das Ganze unversehrt übersteht.” Dean grinste und machte sich dann auf den Weg. Carrie grinste. Die beiden lieferten ihr eine Seifenoper die besser war als alles was im Fernsehen lief.
 

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“Dean, er hatte ganz sicher nicht die Absicht mich für sich gefügig zu machen”, sagte Sam und rollte mit den Augen.

“Sam, warum sträubst du dich so gegen die Vorstellung, dass Jeff scharf auf dich ist und dich ins Bett kriegen will? Ich meine, sieh dich doch an. Du bist verdammt heiß. Kein schwuler Mann auf der Welt würde dich nicht haben wollen, und nur weil du nicht der Typ bist, der seine Partnerin/Partner betrügt, heißt dass nicht, dass alle so denken.”

“Dean, bitte. Ich habe genug davon. Ich krieg nur wieder Kopfweh. Erzähl mir lieber, was in der Bar passiert ist.”

“Sam, ich gebe ja zu, dass ich eifersüchtig bin. Es hat ne Weile gedauert, aber ich sehe es nun ein. Es ändert aber nichts daran, dass Jeff dich flach legen will. Sogar Carrie sieht das. Warum du nicht?” Dean sah ihn geradezu traurig an. Sam seufzte. Aber irgendwie war es süß, dass Dean nun doch endlich zugab, dass er eifersüchtig war.

“Okay, vielleicht findet er mich attraktiv. Das ist kein Verbrechen und es bedeutet nicht, dass er außer Gucken irgendwas anderes machen wird. Er ist schon lange mit Paul zusammen. Mag sein, dass er sich mittlerweile Appetit woanders holt, aber ich bin mir sicher, dass er immer noch nur zu Hause isst.”

“Und es macht dir nichts aus, dass du der Appetitanreger bist?”

“Dich scheint es auch nicht zu stören, wenn dich irgendwelche Weiber anbaggern.”

“Es geht aber gerade nicht um mich.”

“Du hast recht. Tut mir leid, aber Dean, du hast selbst gesagt, dass ich heiß bin. Wirst du jetzt jedes Mal so ein Theater machen, wenn mich ein anderer Mann ansieht?”

“Sam, es geht nicht um einen Fremden, der dich im Vorbeigehen abcheckt, sondern um Jeff.”

“Es reicht jetzt Dean. Das Thema hat sich sowieso erledigt. Morgen reist er ab und er wird keine Rolle mehr spielen. Ich bitte dich Dean. Ich liebe dich, nur dich. Du musst nicht eifersüchtig sein und schon gar nicht auf einen anderen Mann. Ich bin nicht schwul. Das mit uns ist eine Ausnahme. Etwas Einzigartiges und Besonderes. Ich war in dich verliebt, bevor ich scharf auf dich war.”

“Ich weiß Sammy und ich glaube dir. So was Ähnliches hast du gestern Abend auch zu mir gesagt. Ziemlich laut sogar. Ich glaube es hat jeder in der Bar deutlich mitbekommen.”

“Was?” Sam sah ungläubig in Deans Augen. Der Ältere fuhr mit seinen Erinnerungen an den gestrigen Abend fort.
 

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Gestern Abend in der Bar gegen 21.45 Uhr:
 

Nachdem er bereits zwei Bars erfolglos abgeklappert hatte, entdeckte er in der Dritten endlich seinen Sammy. Er saß mit Jeff an einem Tisch. Vor ihm standen einige leere Bierflaschen und Shot-Gläser. Sam schien also ordentlich getankt zu haben. Trotz seiner Größe vertrug der Jüngere eigentlich ziemlich wenig. Jeff und Sam unterhielten sich, aber Dean verstand aus dieser Entfernung nicht worüber. Er ging näher heran. Auf halben Weg drehte sich Sam auf seinem Stuhl zu ihm um und ihre Blicke trafen sich. Das Nächste, was passierte war, dass Sam von seinem Stuhl aufsprang, auf ihn zu lief und ihm um den Hals fiel wie in einer schmalzigen Liebesschnulze. Sam hatte auf jeden Fall zu viel intus.

“Dean, isch bin so froh, hicks, dasch u da bisch. Es tut mir so leid, dasch wir uns gestritten haben. Isch will nisch, dass es ausch ist zwischen uns. Isch lieb dich so.” Er gab Dean einen schlabbrigen, weil ziemlich unkoordinierten Kuss. Dean fühlte sich schlecht, weil Sam ganz offensichtlich wegen dem, was er gesagt hatte bei ihrem Streit, nun dachte, dass Dean mit ihm Schluss gemacht hätte. Er sah in Sams traurige Hundeaugen. Jedes bisschen Ärger, den er in Bezug auf Sam noch verspürte, war verflogen. Er wollte jetzt eigentlich nur noch mit Sam nach Hause und im Bett mit ihm kuscheln. Oh Gott, war er mittlerweile verweichlicht, dachte Dean, aber so wie er Sams Alkoholspiegel einschätzte, war Sam zu was anderem wohl heute Abend eh nicht mehr fähig. Um nicht unnötig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, flüsterte Dean Sam die nächsten Worte ins Ohr.

“Sammy, ist okay. Es tut mir leid was ich vorhin gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint. Es ist nicht aus zwischen uns.”

“Wirklich, hicks?”

“Ja Sammy. Ich will mit dir zusammen sein.”

“Liebscht du misch?” Dean nickte. Sam strahlte.

“Ich liebe disch auch.” Er kicherte etwas dümmlich und küsste ihn erneut. Der Kuss war nicht wirklich besser als der zuvor. Dean konnte Whiskey und Tequila bei Sam schmecken.

“Es ist Karaoke Nacht Leute. Traut euch auf die Bühne und zeigt euer Talent”, sagte der Typ, der an der Karaokemaschine die Musik abspielte, wenn die Leute sangen.

“Kommt schon! Überrascht eure Liebste oder euren Liebsten mit einem Ständchen.”

“Weischt du wash Dean? Isch sing dir ein Glied, hi,hi,hi...ähm Lied meinte ich. Hicks.”

“Das ist nicht nötig Sammy. Wirklich nicht.”

“Doch Dean! Du muscht wisschen, dasch isch dir ... dich liebe und wasch du mir bedeutest.” Er löste sich von Dean und torkelte in Richtung Bühne davon.

“Sam, komm schon. Das muss doch jetzt nicht sein”, rief der Ältere ihm hinter her. Doch Sam reagierte nicht. Dean sah, wie er mit dem Typ redete, der die Musik und den Text für die Karaoke abspielte. Dann wackelte Sam auf die Mitte der Bühne zu und warf Dean eine Kuss-Hand zu. Der ältere Winchester wäre am liebsten im Erdboden versunken. Man, das war vielleicht peinlich. Nicht nur für Sam, sondern auch für ihn. Es kam ihm vor, als würden alle in der Bar ihn anstarren.

“Isch sing nu für disch”, brabbelte er in Deans Richtung gewandt.

“Kann losgehen”, rief der Mann an der Karaokemaschine Sam zu. Er grinste, als er Dean ansah. Es schien den Typen regelrecht zu amüsieren zu sehen, wie sich der betrunkene Riese sich hier vor allen zum Idioten machte. In dem Moment begann auch schon die Musik.

http://www.youtube.com/watch?v=AQ4NAZPi2js
 

Have I told you lately that I love you?

Have I told you there’s no one else above you?

You fill my heart with gladness, take away all my sadness,

Ease my troubles, that’s what you do.
 

Heilige Scheiße, dachte Dean. Auch noch so eine Schnulze. Sam musste echt kurz vor der Alkoholvergiftung stehen, wenn er sich für so einen Song entschied. Er sah zu seinem Kleinen, der nun begann die Strophe inbrünstig zu schmettern.
 

For the morning sun in all it’s glory,

Meets the day with hope and comfort too,

You fill my life with laughter, somehow you make it better,

Ease my troubles, that’s what you do.
 

Er lallte den Song mehr als das er ihn sang, aber Dean war sich sicher, dass Rod Stewart unpluged auch nicht viel besser klingen würde als sein Sammy gerade. Gott, Sam machte sich hier gerade total zum Horst, man diese Peinlichkeit konnte er ihm sicher noch ewig auf die Nase binden, auch wenn der mikroskopisch kleine Romantik Teil in Deans Hirn Sams Gesangseinlage irgendwie “süß” fand und ja, er überlegte wirklich, ob er sich diesen Hirnteil nicht chirurgisch entfernen lassen sollte, ehe er noch größer werden würde. Erst das von ihm vorbereitete Dinner mit Teelicht und jetzt fand er Gefallen an einer romantischen Geste, das konnte doch nicht gesund sein. Dieser Liebeskram machte ihn noch zum Idioten, bei Sam war es eindeutig schon zu spät, aber sich selbst könnte er vielleicht noch retten.
 

There’s a love less defined,

And its yours and its mine,

Like the sun.

And at the end of the day,

We should give thanks and pray,

To the one, to the one.
 

Den anderen Gästen in der Bar schien Sams Darbietung zu gefallen, denn sie feuerten ihn an, aber sie waren größtenteils schon genau so hackedicht wie sein Kleiner, also gab Dean nicht so viel auf deren Meinung.
 

Have I told you lately that I love you?

Have I told you there’s no one else above you?

Fill my heart with gladness, take away all my sadness,

Ease my troubles, that’s what you do.
 

Jetzt fing Sam auch noch an eine Art Tanzeinlage darzubieten, indem er zur Melodie sachte von links nach rechts schunkelte. Alkohol setzte Sams Hemmschwelle, was Peinlichkeiten anging, gefährlich weit hinab.
 

There’s a love less defined,

And its yours and its mine,

Like the sun.

And at the end of the day,

We should give thanks and pray,

To the one, to the one.
 

Have I told you lately that I love you?

Have I told you there’s no one else above you?

Take away all my sadness, fill my life with gladness,

Ease my troubles, that’s what you do.
 

Take away all my sadness, fill my life with gladness,

Ease my troubles, that’s what you do.
 

Als das Lied zu Ende war, applaudierten die Leute in der Bar. Manche riefen sogar “Zugabe”. Dean ging auf die Bühne zu, um den doch ziemlich strunkeligen Sam in Empfang zu nehmen.

Dieser fiel ihm beim Verlassen der kleinen Bühne auch praktisch in die Arme und krallte sich förmlich an Dean fest, schien ihn nie wieder loslassen zu wollen.

“Ich liebe dich”, lallte er immer wieder (auch wenn seine Aussprache nun wieder etwas klarer war), presste seine Lippen gegen Deans Hals und verteilte dort kleine, heiße Küsse, als wenn sein Leben davon abhängen würde. Dean war davon ziemlich überrascht. Eine gewisse Grundstimmung in Verbindung mit Alkohol schien Sam zu einem schamlosen tatsch-knutsch-schmus Monster zu machen und irgendwie gefiel dem Älteren das.

“Liebe dich, liebe dich, liebe dich ...”, brachte Sam zwischen den einzelnen Küsschen gegen Deans Halsbeuge heraus. Dean lächelte und tätschelte den Kopf des Größeren. Er sah zu Jeff hinüber, der ein wenig fassungslos und frustriert zugleich drein blickte. Er schien nicht glauben zu wollen, was gerade passiert war. Dean war sich ziemlich sicher, dass Jeff ihn gerade verteufelt hatte, weil er in der Bar aufgetaucht war und ihm somit die Chance durch die Lappen ging. sich an den scheinbar völlig betrunkenen Sam ran zu machen. Genau so sicher war sich Dean, dass Sam selbst in dem Zustand noch in der Lage gewesen wäre Jeff eine zu verpassen, wenn dieser was versucht hätte, aber Jeff wusste das nicht und ein Teil von Dean hätte gerne gesehen, wie Sam Jeff eine verpasst, aber mit der Situation, wie sie nun war, war er auch zufrieden. Er setzte ein süffisantes Lächeln auf, als er Jeff direkt ansah. Am liebsten hätte er wie diese Möwen aus findet Nemo laut “Meins, meins, meins” gerufen, als er Sam zärtlich über den Rücken strich, aber das wäre peinlich und unreif, also sagte er einfach nur an Sam gewandt:

“Ich weiß, ich dich auch, aber jetzt lass uns nach Hause gehen.”

“Mit dir?”

“Ja du Dummkopf.”

“Du liebst mich doch, oder?”

“Ja Sam.”

“Wie doll?”

“Oh Gott Sam! Genug, um deinen armseligen vollgetankten Hintern nach Hause zu bringen, aber wehe du kotzt in mein Baby.” Saufnase Sam war ein wenig nervig und etwas zu gesprächig für Deans Geschmack.

“Du bist mein Baby, Dean!” Und laut obendrein. Dean sah sich um und bemerkte, dass sie bereits von einigen Leuten beobachtet wurden. Der ältere Winchester wurde etwas rosa um die Nase. Er schaffte es irgendwie, gefolgt von neugierigen Blicken, mit Sam, der noch immer einem nassen Sack gleich an ihm hing, zur Tür zu kommen.

“Hey, er hat noch nicht bezahlt”, rief der Barmann ihnen hinterher. Sofort trat ihnen der Rausschmeißer in den Weg.

“Er bezahlt”, sagte Dean prompt und deutete auf Jeff. Diesem klappte augenblicklich die Kinnlade runter.

“Okay, dann kannst du sie gehen lassen, Vinnie”, sagte der Barmann zum Rausschmeißer. Dean lächelte erleichtert und ging mit Sam weiter. Dieser trat plötzlich und ohne Vorwarnung zur Seite und erbrach sich an der Diele zwischen Bar und Strandpromenade. Ein wenig von dem Erbrochenen traf Vinnies Schuhe. Der Berg von Mann sah die Winchesters verärgert an.

“Dean, mir gehts gar nicht gut”, jammerte Sam.

“Reiß dich zusammen Sam”, zischte er ihm durch die Zähne zu. Dann wandt er sich mit einem verlegenen Lächeln an Vinnie.

“Oh, das tut mir leid. Er hatte ein bisschen zu viel heute Abend. Ich denke wir gehen jetzt besser. Schönen Abend noch!” So schnell es mit Sam an seiner Seite ging, machte Dean sich auf den Weg zum Impala, ehe Vinnie sich entscheiden konnte Sam den Hals umzudrehen.
 

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Gegenwart:

“Oh mein Gott! Ich hab doch nicht wirklich diese Rod Stewart Schnulze gesungen. Wie peinlich”, sagte Sam beschämt.

“Doch hast du Sammy! 100% Karaoke. Das Publikum liebte dich.” Dean grinste.

“Wie hoch stehen die Chancen, dass du mir das nicht ewig aufs Butterbrot schmierst?”

“Die gehen gegen null, aber es wurde noch besser. Willst du hören, was noch passiert ist an dem Abend?”

“Nur wenn du mir dann ein Loch suchst, in dem ich versinken kann.” Er rieb sich die Schläfen. Dank der Pillen waren seine Kopfschmerzen aber schon erträglicher geworden.

“Es braucht dir nicht peinlich zu sein. Ich fand es schön, wie du mir deine unsterbliche Liebe gestanden und du dich mir an den Hals geworfen und dich mir praktisch angeboten hast.”

“Oh Gott!”
 

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Am Abend zuvor gegen 22 Uhr:
 

Take away all my sadness, fill my life with gladness,

Ease my troubles, that’s what you do.
 

Sam sang auf dem Weg zum Wagen immer wieder den Refrain des Songs und es kam Dean so vor, als ob Sams Hände überall waren und ihn fahrig streichelten und betatschten. Nicht, dass es Dean nicht gefallen würde, aber es erschwerte das Laufen ungemein. Endlich erreichten sie den Impala. Dean schloss die Beifahrertür auf. Als er sich umdrehte, wurde er plötzlich von Sam gegen den Wagen gedrückt. Der jüngere Winchester ließ seine Hände über Deans Oberkörper wandern.

“Sammy, komm steig ein. Ich bring dich nach Hause.”

“Ich will dich Dean. Hier und jetzt.” Er beugte sich vor, weil er Dean küssen wollte. Doch dieser hielt ihn zurück. Zum einen weil ihm Sams neu entdeckte Freizügigkeit jetzt doch etwas zu weit ging und zum anderen, weil Sam sich ja kurz zuvor erst übergeben hatte.

“Du kannst mich ruhig küssen Dean, ich hab eins von den Pfefferminzbonbons genommen.” Sam grinste und drückte Dean seine Lippen auf. Sofort schob Dean Sam wieder weg.

“Alter, ein Pfefferminzbonbon reicht absolut nicht”, sagte er leicht angewidert. Dean hoffte, dass Sam mit der Zurückweisung zurechtkommen und nicht auch noch anfangen würde zu flennen oder so.

“Bitte, wie du willst. Dann fahr mich endlich nach Hause, damit ich mir die Zähne putzen kann, aber dann gehörst du mir.” Er schob Dean zur Seite und stieg in den Wagen. Während der Fahrt konnte Sam seine Finger nicht wirklich bei sich behalten. So aufdringlich kannte Dean Sam gar nicht und es war ihm irgendwie nicht ganz wohl dabei seine Annäherungsversuche zu erwidern bzw. zu fördern. Als sie zu Hause ankamen eilte Sam sofort ins Bad, er schaffte die Treppe sogar alleine, das hätte Dean ihm gar nicht zugetraut. Carrie die im Wohnzimmer saß, starte Sam mit offenem Mund hinterher.

“Was ist denn mit dem los?”

“Frag nicht.”

“Aber ihr habt euch wieder vertragen?”

“Kann man so sagen, ja.”

“Das freut mich für euch und ausnahmsweise ist das Babysitten heute mal umsonst.”

“Du bist zu gütig.”

“DEAN! Ich warte ...” Carrie kicherte, als sie Sams Stimme hörte.

“Ich gehe dann wohl besser.” Sie verschwand in der Küche und kurz darauf hörte er die Hintertür zuschlagen.

“DEAN!” ~Herje, was hatte er sich da nur eingebrockt? ~, dachte Dean und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. Langsam ging er die Treppe hoch und überlegte sich seinen nächsten Schritt. Als er die Schlafzimmertür erreichte, wurde er auch sofort von Sam ins Zimmer gezogen und aufs Bett geschubst. Gott, wäre Sam doch nur nüchtern, aber so wollte Dean es nicht mit ihm tun. Er hatte in seinem Leben schon viel zu oft unbedeutenden Sex gehabt, aber mit Sam sollte es niemals dazu kommen. Er wollte nur Sex mit ihm wenn sie beide nüchtern oder eventuell beide beschwipst waren. Sam sollte sich am nächsten Morgen noch an sein Handeln erinnern und so wie es momentan aussah, würde der Jüngere höchstwahrscheinlich am nächsten Tag einen höllischen Kater und einen Filmriss haben. Sam sollte nie etwas bereuen, was ihn und Dean betraf. Ehe Sam sich über ihm platzieren konnte, gelang es Dean ihm auszuweichen.

“Was zum Teufel ist los mit dir?”, fragte Sam und klang ein wenig angepisst.

“Ich will das jetzt nicht Sam. Nicht, wenn du getrunken hast und nicht wirklich weißt, was du tust.” Man, nein zu jemandem zu sagen, der so sexy und willig war, war so was von schwer.

“Bitte was? Was zur Hölle? Dean, du hast schon mit so vielen besoffenen Weibern Sex gehabt und ich bin dir auf ein Mal nicht gut genug?” Jetzt war er eindeutig sauer.

“Sam, das verstehst du völlig falsch. Den Frauen musste ich am nächsten Morgen nicht in die Augen sehen, aber dich will ich morgen ansehen und ich will nicht, dass du irgendwas bereust.” Sams angespannte Mine verwandelte sich in ein verliebtes Lächeln.

“Oh Dean, ich liebe dich. Du bist so süß.” Er wollte Dean gerade küssen, als ein Schwall Übelkeit ihn übermannte. Dean reichte ihm schnell den Mülleimer. Zum Glück ging nichts daneben. Dann ließ sich Sam erschöpft in die Kissen fallen. Er stöhnte. Dean strich ihm eine Strähne aus der Stirn und küsste die freigelegte Haut. Kurz darauf war Sam eingeschlafen und fing an wie eine Kreissäge zu schnarchen.

“Gott hasst mich”, sagte Dean resignierend. Er zog Sam bis auf die Boxershorts aus. Er schlief wie ein Stein und wurde nicht wach. Dann zog Dean sich selber aus und legte sich neben Sam. Den Mülleimer hatte er sauber gemacht und vorsichtshalber neben Sams Seite des Bettes platziert. Dean versuchte, Sams Schnarchen so gut es ging zu ignorieren und fiel eine viertel Stunde später ebenfalls in einen ruhigen Schlaf.
 

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Gegenwart:
 

“Wow, ich bin echt überrascht. In dir steckt doch ein Gentleman”, sagte Sam. Er beugte sich vor und wollte Dean küssen.

“Uh, geh erst mal Zähneputzen Sammy. Dann sehen wir weiter”, sagte Dean schob ihn zurück.

“Okay, aber geh nicht weg. Ich beeil mich.”

“Sei nicht albern Sam. Ich will dich schließlich genau so sehr küssen wie du mich.”

Jenny krabbelte auf Dean zu. Der ältere Winchester lächelte sie an.

“Dein Daddy ist eine Schnapsnase, ja das ist er.” Die Kleine giggelte, als Dean anfing, sie zu kitzeln. Keine drei Minuten später kam Sam zurück ins Schlafzimmer.

“Minzfrisch?”, fragte Dean. Sam robbte auf dem Bett näher zu Dean heran.

“Kuss frisch”, sagte Sam und versiegelte Deans Lippen mit seinen. Dieser Kuss war um so viel besser als die schlabberigen vom Vorabend und Dean stöhnte erregt in den Kuss hinein. Dabei vergaßen sie mal wieder alles um sich herum, was ein Riesenfehler war. Jenny versuchte nämlich aufzustehen. Dabei stützte sich das Mädchen ausgerechnet in Deans Schritt ab. Sofort löste Dean den Kuss und das lustvolle Stöhnen verwandelte sich in ein verdammt schmerzvolles. Jenny war zwar noch ein Fliegengewicht, brachte aber schon genug auf die Waage, um den empfindlichen, männlichen Weichteilen ordentlich Schmerzen zuzufügen, wenn sie zum Abstützen ihr Gewicht darauf verlagerte. Sam litt mit Dean, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in den Schritt faste.

“Mitten in die Kronjuwelen”, presste er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

“Ich hol dir Eis”, sagte Sam. Er schnappte sich Jenny, brachte sie in ihr Bett und eilte nach unten in die Küche um das Eis zu holen. Ein paar Minuten später saßen die beiden Liebenden nebeneinander im Bett. Während Dean sich seine Testikel kühlte und immer wieder erleichtert aufstöhnte, wenn der Schmerz weniger wurde, kraulte Sam ihm den Nacken.

“Das heißt dann wohl so viel wie keine Küsse mehr im Bett, wenn Jenny dabei ist”, sagte der Größere der beiden.

“Wir werden bald gar keinen Spaß mehr haben Sammy”, jammerte Dean.

“Aber immerhin erleben wir die Freuden der Elternschaft.”

“Ich hätte nicht gedacht, dass Freuden so schmerzhaft sein können.”

“Ich würde dir ja anbieten es besser zu machen, aber ich glaube mein Würgereflex hat heute eine sehr niedrige Reizschwelle.”

“Trotzdem danke fürs Angebot. Kuss?”

“Da brauchst du nicht zu fragen.” Die beiden küssten sich zärtlich. Nach einer Weile löste sich Sam wieder von Dean und wurde ernst.

“Dean, was du gestern gesagt hast, von wegen abhauen könnte ich am Besten ...”

“Sammy, es tut mir leid ...”

“Nein Dean, lass mich ausreden. Ich weiß, dass du Angst hast, dass ich dich wieder verlassen könnte, aber das werde ich nicht, das verspreche ich dir und du musst es mir glauben. Ich weiß, dass du mir immer noch böse bist, weil ich nach Stanford gegangen bin und dir und Dad den Rücken gekehrt habe. Das hatte aber nichts mit dir zu tun. Ich hoffe, du wirst es mir eines Tages verzeihen können und aufhören es mir bei Streits vorzuhalten, denn wenn du mit der Vergangenheit nicht abschließt, wirst du mir in der Hinsicht nie vertrauen können.”

“Es ist so schwer Sammy. Du bist alles, was ich habe. Dich zu verlieren ...”

“Ich weiß Dean. Mir gehts genau so.” Sie küssten sich liebevoll.

“Ich denke das ist auch der Grund, warum ich eifersüchtig auf Jeff bin. Es geht nicht mal direkt um Jeff, der ist ne Null, aber das ihr vom College geredet habt ...”

“Oh Dean! Ich bin gerne aufs College gegangen. Es war eine gute Erfahrung für mich, aber es hat mich auch gezeigt, dass es nicht das ist, was ich wirklich will.”

“Und was willst du dann?”

“Ich weiß es nicht genau, aber was es auch ist, es beinhaltet auf jeden Fall dich und Jenny.”

“Mich, der Kerl der nur mit dem Schwanz denkt?”

“Dean, es tut mir leid ...”

“Jetzt musst du mich ausreden lassen Sam. Ich weiß, dass ich in meiner Vergangenheit sehr umtriebig war, aber mit dir ist alles anders. Ich vertraue dir. Ich liebe und respektiere dich. Das war auch der Grund warum ich deinen versoffenen Zustand gestern Abend nicht ausnutzen wollte. Ich habe gerne Sex mit dir, aber ich denke nicht nur ...”

“Ja Dean, ich weiß.”

“Dann ist ja gut. So und jetzt erfinde sofort eine Zeitmaschine und mache diese ganzen peinlichen Chickflick Momente der letzten 24 Stunden ungeschehen.” Was war nur aus dem guten altem aussitzen und totschweigen geworden? Das hat doch früher immer geklappt, aber jetzt war alles anders. Sam hatte seinen Schutzwall durchbrochen und ging ihm so unter die Haut, dass er es irgendwie schaffte ihn dazu zu bringen über seine Gefühle zu sprechen.

“Awe, fühlst du dich unmännlich Baby?” Dean gab ihm einen Klaps gegen den Hinterkopf.

“Aua, gib mir was von dem Eis.”

“Vergiss es. Den Kater hast du dir verdient.”
 

Etwas später am Nachmittag:
 

Wie hatte er sich nur von Sam wieder breitschlagen lassen die Hausarbeit zu machen? Er war einfach zu weich. Das Einzige, das schlimmer war als Sam mit Hundeblick, war ein verkaterter, leidender Sam mit Hundeblick. Dean brachte den Müll raus. Die Knoblauchreste mieften nun doch ziemlich aus der Tüte. Draußen traf er Ross, der die Hecke, der die beiden kleinen Gärten trennte, bearbeitete.

“Hey Dean! Seit um acht Uhr fertig. Jeff, Carrie und ich holen euch dann ab. Augusta passt auf Jenny auf, während wir zum Bowling gehen. Freut mich, dass ihr mitkommt, vor allem weil ich euch nicht für den Bowling-Typ gehalten habe, aber Jeff meinte, dass Sam gestern Abend mit Freuden zugesagt hätte”, informierte Ross ihn. Dean presste die Zähne aufeinander. Sam hatte in seinem Suff also zugesagt Bowlen zu gehen mit Ross, Carrie und Sackgesicht.

“Bowling, klar. Acht Uhr. Kein Problem”, sagte er zu Ross.

“Gut, dann bis später”, erwiderte der alte Mann und widmete sich lächelnd wieder seiner Hecke. Mit Mordlust in den Augen ging Dean zurück ins Haus und ohne Rücksicht auf den Kater des Jüngeren schrie er laut: “SAM!!!!!”



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  kleine1
2010-07-10T21:25:22+00:00 10.07.2010 23:25
mh... ein echt super kapi ^^
sammy war echt peinlich aber es war echt genial ^^
dean ist auch echt spitze gewesen und jeff hat es echt gut getroffen auch wenn mir ein faustschlag von sam lieber gewesen wäre aber man kann nicht alles haben ^^
ich war mal wieder echt gefesselt und werd gleich noch das nächste kapi lesen ^^
lg kleine


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