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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Das Telefonat im Morgengrauen

@ RyouAngel: Nicht auszudenken, wenn sie herauskriegt, dass Dean mit einem Mann zusammen ist, der auch noch Sam, ihr „Erzfeind“ ist, würde ich mal sagen. Aber was das Ärger machen betrifft, denke ich, dass du Kara zu viel zu traust und Dean ist ja nicht wehrlos ihr gegenüber

@Morathi: Hab dein Review vermisst, hoffe dir sind Sam und Dean jetzt nicht endgültig zu ooc geworden
 

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Mittlerweile war es fast halb fünf Uhr morgens. Jenny schlief friedlich auf Sams Brust und hatte sich an sein T-Shirt gekuschelt. Sam lag wach und sah zur Decke. Er hatte die Nacht über nicht viel geschlafen. Er hatte sein Handy in der Hand und dachte nun schon zum xten Mal daran Dean anzurufen um sich für sein rum gezicke von vorhin zu entschuldigen. Er wusste ja, dass Karas Familie hauptsächlich Vampire jagte. In Boston waren welche, also warum sollte Dean sie dort nicht zufällig getroffen haben? Wenn da wirklich was zwischen den beiden laufen würde, hätte Dean sicher nichts mit ihm angefangen. Und wenn es nur um Sex ging? Nein, Dean führte sich zwar manchmal auf wie ein notgeiles Meerschweinchen, aber für Sex würde er trotzdem nicht an die zwei Stunden Fahrt auf sich nehmen und ihm auch noch von Kara erzählen. Er wollte Deans Stimme hören, wollte hören, dass zwischen ihnen alles in Ordnung war und er der Einzige für Dean war, auch wenn er damit riskieren würde, dass Dean ihn wieder als Mädchen bezeichnen würde. Aber wenn er Dean jetzt anrief, würde er vielleicht denken, dass Sam ihn nur kontrollieren wollte, wie eine eifersüchtige Furie. Also legte er wie schon die Male davor, sein Handy wieder auf den Nachttisch.
 

Er ließ sich neckisch von ihm unter tauchen, froh darüber, dass Sam doch noch der Nacktbadeidee zugestimmt hatte. Als er wieder auftauchte schnappte er zunächst nach Luft ehe er Sam packte und ihn zu sich zog, um ihn zu küssen. Er schmeckte salzig, nach dem Meerwasser in dem sie schwammen. Das Mondlicht schimmerte auf Sams muskulösen Körper und verlieh dem Bronzeton seiner Haut einen besonderen Glanz. Und dann diese umwerfenden Grübchen. Dean begann darüber zu lecken. Kleine Hände streichelten ihm über die Seiten und ein aufdringlicher Rosenduft stieg ihm in die Nase. Moment! Kleine Hände? Sein Sammy hatte Hände so groß wie Paddel. Und er roch auch nicht nach Rosen, sondern eher nach Zitrusfrüchten. Irgendwas stimmte hier nicht.
 

Dean öffnete die Augen um herauszufinden wer hier seinen wunderbaren Traum zerstört hatte und bekam fast einen Herzstillstand, als er merkte wie sich Brüste gegen seinen Bauch drückten und ihm lange, schwarze Haare über die Haut kitzelten. Die viel zu kleine Hand hörte auf zu streicheln und blieb auf seiner Hüfte ruhen. Er ließ seinen Blick auf die Person neben sich wandern. Das war definitiv nicht sein Sammy. Aber Sammy war der einzige, der das Recht hatte ihn so zu berühren. Der einzige von dem Dean so berührt werden wollte. Warum lag Kara halb auf ihm drauf? Großer Gott, er hatte doch nicht etwa? Nein, so ein quatsch. Natürlich nicht. Er konnte sich an alles erinnern. Kara und er hatten Kräuter in ihrem und Gordons Zimmer verbrannt. Eigentlich hatte er sich ein eigenes Zimmer nehmen wollen, ließ sich dann aber von Kara überreden mit in ihrem Zimmer zu schlafen, da es so für beide sicherer war. Dann war er unter die Dusche gegangen. Irgendwie fühlte er sich schmutzig, nachdem der Vampir an ihm rumgeknabbert hatte. Als er aus der Dusche gekommen war, hatte Kara schlafend in ihrem Bett gelegen und er hatte sich dann in das zweite, noch freie Bett gelegt. Was also hatte Kara jetzt in seinem Bett verloren? Er spürte warme Lippen auf seiner Haut.

„Was zur Hölle? Was soll das?“ Er hatte sich aufgerichtet und Kara unsanft von sich gestoßen. Wollte möglichst viel Raum zwischen sie beide bringen.

„Wo ist dein Problem Dean? Ich dachte, dass würde dir gefallen.“ Sie sah ihn ein wenig geschockt an. Mit so einer ruppigen Reaktion seinerseits hatte sie partout nicht gerechnet.

„Du kannst doch nicht einfach über mich herfallen während ich schlafe,“ sagte Dean entrüstet.

„Jetzt bist du ja wach.“

„Ja und ich sage dir, ich will das nicht. Ich habe zugestimmt mit in deinem Zimmer zu schlafen, weil ich auch denke, dass es so sicherer ist und nicht weil ich von dir im Schlaf missbraucht werden wollte.“

„Ich dachte du magst mich,“ sagte sie und hatte Tränen in den Augen.

„Gott Kara, fang doch nicht an zu heulen. Nicht wegen mir. Hör zu, ich mag dich ja, aber nicht so wie du es anscheinend gerne hättest. Was denkst du wohl, warum ich nie mit dir geschlafen habe? Okay, als ich 13 war, war ich ziemlich scharf auf dich, aber jetzt…jetzt sehe ich in dir eher eine Schwester.“ Das war nur die halbe Wahrheit. Als sie sich vor etwa 4 Jahren das erste mal wieder gesehen hatten, hatte Dean schon mit dem Gedanken gespielt sie flach zu legen. Aber an ihrem ersten Abend hatte er deutlich zuviel Alkohol intus gehabt, als dass er noch zu irgendeiner sexuellen Handlung fähig gewesen wäre. Am nächsten Morgen war er aus ihrem Motelzimmer in die Arme ihres Bruders gestolpert. Und was der über Kara zu sagen hatte, ließ Dean sein Vorhaben noch mal überdenken.
 

Flashback
 

„Dean Winchester, also habe ich den Impala doch richtig erkannt.“

Der Winchester brauchte eine Weile bis er den Mann vor sich erkannte.

„Hey Marco,“ sagte er verkatert.

„Wie ich sehe hast du meine Schwester schon wieder gesehen.“

„Oh, ja…ähm wir haben uns gestern in ner Bar getroffen.“ Er wusste nicht, was er von Marco halten sollte. Italienische Brüder sahen es in der Regel nicht gerne, wenn sich Männer an ihre Schwestern ran machten, also hielt er es für das Beste gleich mit der Wahrheit raus zurücken.

„Aber zwischen uns ist nichts gelaufen,“ sagte Dean.

„Ist wahrscheinlich auch besser so. Sie würde es nicht ertragen, schon wieder nur ein Onenightstand zu sein. Weißt du Dean, meine Schwester hat den Hang dazu, sich sofort in jeden Kerl zu verlieben, der nur ein bisschen nett zu ihr ist und dann ist die Enttäuschung natürlich riesengroß, wenn sie am nächsten Morgen fest stellt, das der Kerl weg ist und nur nett zu ihr war, um sie ins Bett zu kriegen.“

„Manche Männer sind nun mal Schweine,“ sagte Dean, leicht beschämt, weil das ab und zu auch seine Masche war, auch wenn er sich meist nur auf Frauen stürzte, die in ihm nicht gleich die große Liebe sahen.

„Sie sollte dieses Leben als Jägerin nicht führen. Gott, niemand sollte so ein Leben führen, aber für sie ist das ständige hin und her ziehen einfach nicht gut. Sie sollte sich irgendwo niederlassen und sich einen netten Mann suchen. Sie verdient jemanden, der gut zu ihr ist. Leider hat sie auch noch die Angewohnheit zu sehr zu klammern, wenn sie denn mal einen Freund hat. Ihr letzter Freund auf der Highschool ist ausgetickt, weil sie ihm überall hin gefolgt ist. Es hat sie ganz schön aus der Bahn geworfen, als er mit ihr Schluss gemacht hat.“

„Verstehe,“ sagte Dean. Wenn er wusste was gut für ihn ist, würde er die Finger von ihr lassen. Sie schien psychisch ein wenig labil zu sein und er wollte nicht mit ihr schlafen um am nächsten Morgen dabei zuzusehen, wie sie in einem Katalog für Brautmoden blätterte und sie ihn gleich zum Standesamt schleifen würde. Die beiden sahen sich eine Weile schweigend an.

„Wie lange seid ihr noch hier?,“ fragte Dean Marco schließlich.

„Sicher noch ein paar Tage, aber wenn ihr auch hier seid, können wir das ganze sicher beschleunigen.“

„Ja, ich werde meinem Dad bescheid sagen, dass ich euch getroffen habe.“

„Mach das. Mein Dad und ich haben Zimmer 103.“ Dean nickte.

„Man sieht sich.“

„Ich werde jetzt mal Frühstück holen fahren,“ sagte Marco. Dean sah wie der andere Mann zu einer Schönheit von Wagen hinüber ging. Eine 69er Corvette Stingray. Bei diesem Wagen könnte sein eigenes Baby glatt lesbisch werden.

„Ist das deine?,“ fragte er. Marco nickte und schon waren die beiden in ein „Männergespräch“ vertieft. Es stellte sich raus, dass Marco den Wagen in Karas letztem Highschool Jahr restauriert hatte. Sein Dad hatte ihm dabei geholfen. Sie waren zu der Zeit in South Dakota und da John ihnen von Bobby erzählt hatte, wollten sie den erfahrenen Jäger natürlich auch kennen lernen und so hatte Bobby Marco sein Equipment zur Verfügung gestellt und schließlich war die Corvette wieder hergestellt.
 

Flashback Ende
 

Dean hatte die restliche Zeit in Santa Fe versucht Kara aus dem Weg zu gehen, aber verdammt, sie war nett und witzig und es hatte sich heraus gestellt, dass sie genau so viel Ahnung von Autos hatte wie ihr Bruder Marco. Sie hatte es nicht verdient, von ihm so abweisend behandelt zu werden, also wagte sich Dean zum ersten Mal in seinem Leben an eine rein platonische Beziehung mit einer Frau heran, nicht ahnend, dass diese Frau ganz andere Absichten ihm gegenüber hatte und jetzt hatte er den Salat. Kara hatte noch immer Tränen in den Augen. Dean seufzte und überlegte was er jetzt tun sollte. Im trösten von Frauen war er noch nie wirklich gut gewesen. Doch ehe er etwas sagen konnte, hatte Kara wieder das Wort ergriffen.

„Dean, gib mir wenigstens eine Chance. Nur ein Kuss, bitte. Ich wette das wird deine Gefühle mir gegenüber ändern.“ Sie streichelte ihm über die Wange. Er entzog sich ihrer Berührung.

„Nein, Kara. Das geht nicht. Ich kann das nicht. Ich bin mit jemandem zusammen, den ich wirklich liebe, der mir vertraut und den ich auf keinen Fall enttäuschen will,“ erklärte er ihr.

„Ist das wieder so eine wie Cassie? Die dir den Laufpass gibt, sobald du ihr die Wahrheit sagst? Ich kenne dich Dean. Ich weiß über das Jagen bescheid. Ich würde dir nie so weh tun, wie sie es getan hat.“ Sie rückte wieder näher an Dean heran. Der Winchester schüttelte mit dem Kopf. Er hatte Kara von seinem ersten, ernsthaften Versuch eine Beziehung zu führen erzählt und auch davon, dass es gescheitert war, nachdem er ihr von dem „wahren Dean“ erzählt hatte. Kara war darüber nicht sonderlich überrascht. Sie hatte Cassie als engstirnige, feige Kuh bezeichnet, die Dean gar nicht verdient hatte. Cassies Abweisung hatte Dean zwar weh getan, aber er konnte ihr das Verhalten nicht wirklich übel nehmen und nahm sie gegenüber Kara auch in Schutz. Seit dem fing Dean unbewusst an zu merken, dass Kara anders war. Aggressiv und bösartig gegenüber den Frauen mit denen Dean flirtete, wenn er mit Kara in einer Bar war und Dean und sie sahen sich danach seltener. Erst nach dem Tod von Karas Vater, hatten sie wieder engeren Kontakt. Und dann kam die Sache mit Sam und seit dem hatte Funkstelle geherrscht und Dean hatte nicht vorgehabt, daran etwas zu ändern, nicht nach dem was sie damals alles über Sam gesagt hatte.

„Nein. Sie weiß alles über mich und auch wenn ihr dieses Leben nicht gefällt, will sie trotzdem bei mir sein.“ Er konnte Kara nicht sagen, dass diese „Sie“ in Wirklichkeit Sam war. Nicht jetzt, wo er wusste, wie sie gegenüber Schwulen eingestellt war, auch wenn er sich selbst nicht als schwul sah, würde sie die komplizierte Beziehung, die er mit Sam hatte, sicher nicht verstehen. Zu Mal sie Sam ja auch noch für seinen Bruder hielt und ihn nicht leiden konnte und jetzt um fast fünf Uhr morgens war definitiv nicht der Richtige Zeitpunkt um ihr die Sache mit dem DNS Test und der ganzen „Ich wurde nach der Geburt vertauscht“ Story zu erklären. ~Aha, dann ist diese Jenny also scheinbar seine Freundin und Sam soll bei ihr bleiben und auf sie aufpassen~, dachte Kara. Und Dean war hier, weil er ein GPR besorgen wollte, um eine Frauen Leiche auf einem Golfplatz zu finden um so einen Geist auszuschalten. Das zumindest hatte Dean ihr erzählt, während er ihr half die Kräuter zu verbrennen.

„Die Frau muss ja echt was besonderes sein, wenn sie es mit dir aushält,“ sagte Kara und lachte leicht, so als hätte sie eben nicht versucht, sich an ihn ran zu machen und sie immer noch Freunde wären. Dean wusste nicht, was er davon halten sollte. Aber Kara hatte sich wieder auf ihr Bett gesetzt und Dean war froh darüber. Kara kramte in ihrer Reisetasche und holte einige Klamotten heraus.

„Ich kann eh nicht mehr schlafen. Ich denke, ich werde mich schnell anziehen und ein wenig joggen gehen. Die Sonne geht ja schon langsam auf,“ sagte sie und verschwand im Badezimmer.
 

Dean spürte das Verlangen Sams Stimme zu hören und griff nach seinem Handy. Aber dann zögerte er. Sie waren nicht mal 24 Stunden voneinander getrennt und würden sich wahrscheinlich schon bald wieder sehen und er wollte Sam anrufen, weil er ihn vermisste. Gott, wie unmännlich war das eigentlich? Außerdem würde Sam jetzt wahrscheinlich eh noch schlafen und wecken wollte er seinen Kleinen nicht. Dean legte das Handy wieder beiseite. Kurz darauf kam Kara im Joggingdress aus dem Bad.

„Ich bring dir Kaffee und Frühstück mit,“ sagte sie und war dann auch schon aus dem Zimmer geschlüpft. Irgendwie machte ihm ihr seltsames Verhalten Angst. Erst brach sie in Tränen aus, weil er sie nicht so wollte wie sie ihn und jetzt wollte sie ihm Frühstück mitbringen. Er legte sich auf den Rücken und sah zur Decke. Er seufzte. Egal wie mädchenhaft es war. Er wollte jetzt mit Sam reden. Ihm ein für alle Mal klar machen, dass keine Frau der Welt eine Bedrohung für ihn war, weil Dean mit Sam alles hatte was er wollte und natürlich brauchte er Sam. Und es war auch nicht richtig von ihm gewesen, Sam so anzuschnauzen. Schließlich hatte er sich nur Sorgen um ihn gemacht. Er würde jetzt sein Handy nehmen, Sam anrufen und das ganze klären.
 

Sam war immer noch wach, als sein Handy vibrierte. Ein Blick aufs Display verriet ihm, dass Dean der Anrufer war. Sam unterdrückte den Reflex sofort ran zu gehen. Er wollte nicht den Anschein erwecken, dass er neben dem Handy auf den Anruf gewartet hätte. Jessica hatte ihm mal erzählt, dass man sich dadurch bei den Männern interessanter machte. Schließlich nahm Sam doch ab, er wollte ja nicht, dass Dean wieder auflegte.

„Hey Sammy. Hab ich dich geweckt?,“ fragte Dean mit weicher Stimme. Sollte er jetzt lügen oder die Wahrheit sagen, überlegte der Jüngere, entschied sich dann für die Wahrheit.

„Nein, ich konnte nicht schlafen,“ antwortete er leise.

„Ich auch nicht wirklich.“

„Ich schätze Kara hat dich ganz schön auf Trapp gehalten die Nacht über, aber jetzt scheinst du ja fertig zu sein, weil du auf ein Mal Zeit hast mit mir zu reden,“ sagte Sam zynisch.

„Sammy, ich weiß zwar nicht wie du auf die Idee kommst, dass ich dich mit ihr betrügen würde, aber ich schwöre dir, dass da absolut nichts zwischen uns gelaufen ist und auch niemals was laufen wird. Und sie ist auch kein Ersatz für dich. Ich hätte hier wirklich lieber dich an meiner Seite, aber ich möchte, dass du bei Jenny bleibst, damit ich mir um euch keine Sorgen machen muss.“

Sam lächelte am anderen Ende der Leitung glücklich. Er glaubte Dean, denn das was der Ältere zwischen den Zeilen sagte waren lediglich drei Worte: Ich liebe dich!

„Komplizierter Fall?,“ fragte Sam und Dean hörte aus seiner Stimme heraus, dass Sam besänftigt war und wirkliches Interesse zeigte. Dean fing an Sam das zu erzählen, was er gestern Abend von Kara erfahren hatte.

„Das kann man wohl laut sagen. Kara und ein anderer Jäger namens Gordon Walker sind hinter einem Vampirclan her.“

„Ja, du hast gesagt, dass du es mit Vampiren zu tun gekriegt hast, aber du hattest vorher schon mal Vampiren zu tun.“

„Aber nicht mit solchen. Sammy, die leben nicht irgendwo versteckt, sondern mitten in Boston. Ihr Anführer ist Buchmacher.“

„Hm, mal ne andere Art sich die „Brötchen“ zu verdienen,“ sagte Sam.

„Sam diese Vampire sind domestiziert, zivilisiert und Teil der Gesellschaft.“

„Und töten immer noch unschuldige Menschen.“

„Ja, aber laut Kara scheinen sie disziplinierter zu sein als ihrer Artgenossen und töten nur auf die Anordnung des Clan Chefs. Meistens töten sie die Opfer nicht mal, sondern bedienen sich nur am Blut. Das ist total merkwürdig. Die paar Leute reichen doch nicht aus um einen ganzen Clan zu ernähren.“ Dass der Vampir, der von seinem Blut getrunken hat, auf sein Blut reagiert hat, wie ein Dämon auf Weihwasser wollte er Sam aber nicht sagen, noch nicht. Vielleicht hatte es ja auch gar nichts zu bedeuten.

„Von wie vielen gehen denn die beiden aus?“

„Sie sind sich nicht sicher. Sie wissen wer der Boss ist, aber nicht wo dass Nest ist.“

„Hm, vielleicht nutzen sie noch andere Nahrungsquellen und lassen sich was von der Blutbank kommen.“

„Ja klar. Ein Mal die Nummer 2, die Nummer 12 und die Nummer 18 mit extra Käse, oder was?,“ sagte Dean sarkastisch.

„Hast du ne bessere Erklärung? Warum hängst du dich überhaupt mit rein in den Fall?“

„Die beiden haben mir den Arsch gerettet, da ist es wohl das mindeste, dass ich ihnen beim Abschließen des Falles behilflich bin.“

„Und was ist mit unserem Fall?“ Was Sam aber eigentlich fragen wollte, war: `Was ist mit uns?`

„Der ist solange auf Eis gelegt, bis Mortie mir das GPR besorgt hat und die Vampire erledigt sind,“ erklärte Dean. Sam wollte fragen: `Bin ich auch solange auf Eis gelegt?` Aber alles was er raus brachte war ein „Verstehe.“ Und es klang ziemlich kalt. Das entging auch Dean nicht. Aber er wusste nicht, was er daran ändern könnte, doch irgendetwas musste er sagen.

„Sammy, denk bitte nicht, dass mir der Fall hier wichtiger ist als du.“ Der Jüngere verkniff sich ein `Und was soll ich sonst denken?` Stattdessen sagte er wehmütig:

„Komm nach Hause.“ Die Bitte kam von Herzen und Dean schluckte. Nach Hause. Er hatte seit er 4 war kein richtiges zu Hause mehr gehabt und doch irgendwie schon. Sein zu Hause war da, wo sein Herz war, und das war, ist und bleibt immer bei Sam. War es es wirklich Wert Sammy warten zu lassen, nur weil er sich verpflichtet fühlte den beiden anderen Jägern bei dieser Jagd zu helfen? Eigentlich nicht, aber auf das GPR musste er trotzdem warten, schließlich wollte er den ganzen Weg nicht umsonst gefahren sein und wenn er in der Wartezeit noch helfen konnte Menschen zu retten, dann umso besser. Er nahm sich jedoch vor zu verschwinden, sobald er das GPR in Händen hatte, auch wenn die Blutsauger bis dahin noch nicht erledigt waren. Er überlegte noch, was er Sam jetzt sagen sollte, als der Jüngere bereits weiter sprach.

„Gott, jetzt hältst du mich sicher für den größten Jammerlappen auf diesem Planeten. Ich meine, du bist nicht mal nen Tag weg und ich bettle hier schon förmlich das du zurück kommst.“ Dean hatte bei seiner Antwort zwar ein schlechtes Gewissen, aber es lag halt nicht in seiner Natur zuzugeben, dass er Sam auch vermisste. Er sagte lediglich:

„Tja, du hast wohl während der Schwangerschaft in Mums Bauch zu viel Östrogen mitgekriegt, aber es kann ja nicht jeder so umwerfend männlich sein wie ich.“

„Idiot.“ Sam wusste, dass Dean am anderen Ende der Leitung grinste.

„Mistkerl.“ Dean wusste, dass Sam am anderen Ende der Leitung grinste.

„Es ist nur so, dass ich mir Sorgen um dich mache. Ich würde Kara nicht mal nen Kaktus zur Aufbewahrung anvertrauen, geschweige denn dein Leben. Ich fühl mich wohler, wenn ich bei dir bin und genau weiß was gerade bei dir los ist.“

„Das hat dich aber nicht daran gehindert dir in Stanford ein schönes Leben zu machen.“ Dean konnte nicht anders. Die Wunden die Sam bei Dean durch sein Abkapseln von der Familie, von ihm, gerissen hatten, saßen einfach noch zu tief, auch wenn er Sam natürlich um sein Durchsetzungsvermögen gegenüber Dad beneidete. Er selbst hatte einfach nicht das zeug dazu seinem Vater so den Rücken zuzukehren, wie Sam es getan hat. Ob sich daran wohl etwas geändert hätte, wenn er früher gewusst hätte, dass John nicht sein Vater ist? Wahrscheinlich nicht viel. Er hätte Dad und vor allem Sam niemals verlassen können. Er hatte sich schon immer auf eine seltsame Art und Weise zu Sam hingezogen gefühlt, allerdings war das nicht immer etwas sexuelles, so wie jetzt. Aber vielleicht wäre er mit Sam nach Stanford gegangen. Doch es war sinnlos, sich darüber großartig Gedanken zu machen.

„Ich weiß, dass du mir das wohl auf Ewig noch nachtragen wirst, aber das war etwas ganz anderes. Du warst mit Dad zusammen.“

„Wie auch immer,“ hakte Dean das unleidige Thema ab.

„Dean, hör auf damit.“

„Womit?“

„Damit, immer wieder darauf herumzureiten. Ja, ich bin weg gegangen, ja ich hab euch im Stich gelassen, aber das hatte nichts mit dir zu tun Dean, auch wenn ich mir von dir manchmal etwas mehr Zuspruch und Unterstützung gegenüber Dad gewünscht hätte. Das war etwas, was ich für mich getan habe, auch wenn ich es manchmal bereue. Wir müssen das Vergangene hinter uns lassen, sonst tun wir uns nur weiter gegenseitig weh.“

„Gott, Sammy! Ich hasse es zuzugeben, dass du Recht hast.“

„Aber ich liebe es, wenn du dich so sträubst.“

„Mistkerl“

„Idiot, aber du liebst mich ja trotzdem.“

„Nein, gerade deswegen.“ Dean lachte.

„Also, ich schieb keine Panik mehr, dass du mich betrügen könntest und du hörst auf daran zu zweifeln, dass ich mit dir zusammen sein will, abgemacht?“

„Ja Sammy.“

„Gut, dann werde ich mich jetzt zusammenreißen und auflegen, damit du deinen Arsch hoch kriegst und in ein paar Vampirärsche treten kannst.“

„Sammy!“ Sei kein Feigling Dean, wenn Sam zugeben kann, dass er dich vermisst, dann kannst du das erst Recht, sagte er gedanklich zu sich selbst.

„Ja, Dean?“

„Ich…,ähm…nun ja…ich…, du weißt schon, dass ich…dich auch vermisse, oder?“

Das Lächeln des jüngeren Winchester hätte nicht breiter und strahlender werden können, als er ein leises `Ja` und ein `Ich liebe dich` hauchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  brandzess
2011-11-29T20:11:05+00:00 29.11.2011 21:11
Aw :3
versöhnung^^ Ich kann Kara nicht leiden! wie ist die denn bitte drauf? erst geil, dann am flennen und dann einfach so abziehen. ich glaub nicht das das schon erledigt ist.......


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