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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Opfer häuslicher Gewalt

@Morathi: Na dann viel spaß bei deinem kleinen urlaub von meiner Story ;-). Und beide in Lebensgefahr trifft es so ziemlich. Naja, Dean wird Sam später zwar las Hausfrau bezeichnen, aber Sam ist nun mal der ordentlichere von beiden und der jenige, der auf gesunde Ernährung achtet, würde sagen Sam ist also von natur aus ein stückchen weiblich. Ja, ich weiß Carrie ist gemein, aber so soll sie auch sein. Da wird noch mehr kommen. So richtige Freunde werden Sam und sie sicher nicht, aber er wird vielleicht etwas lockerer. Dean ist da eher die Bezugsperson für sie. Und dein Kommentar war doch ausführlich. Das kapitel war ja auch gar nicht so lang.

@Ayaka: Naja, Dean traut dem Braten(Sam) halt noch nicht so wirklich und hat halt manchmal noch so seine zweifel, was sams absichten ihm gegenüber sind. Und Deans selbstbewusst sein kommt schneller zurück als einem lieb ist. Hm, Sam merkt schon meistens, dass er Dean kränkt mit seiner Art, aber er kann(noch) nicht immer wirklich über seine Schatten springen, weil er angst hat die Kontrolle zu verlieren, aber das wird schon. Tja und Carrie und Dean passt einfach besser als Sam und Carrie. Da kannst du dich schon auf mehr freuen.
 

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Sam war ans Fenster getreten nachdem Dean nach unten gegangen war. In der spärlichen Beleuchtung, die die kleine Laterne hinter dem Leuchtturm bot, konnte er schemenhaft zwei Gestalten erkenne. Er verstand nicht was sie sagten, aber bei den beiden schien es sich um ein junges Pärchen zu halten. Dann kam eine dritte Person hinzu. Dean, dessen Gestallt würde Sam immer und überall wiedererkennen. Er sagte irgendwas zu den beiden. Plötzlich spürte Sam wie es schlagartig kälter wurde. Doch ehe er sich umdrehen konnte um nach seiner Schrotflinte zu greifen, die rechts neben ihm gegen die Wand lehnte um nachzusehen was vorsich ging, spürte er wie sich etwas um seinen Hals legte und langsam, aber kraftvoll zugezogen wurde. Automatisch riss Sam die Hände nach oben. Er faste sich an den Hals und versuchte seine Finger unter das Absperrband zu schieben, das ihn zu strangulieren drohte, um zu verhindern, dass es sich stärker zu zog. Aber es brachte ihm nicht viel. Der Geist zog unbarmherzig weiter an dem Band. Sam hörte Schritte. Er brachte mühevoll ein gekrächztes „Dean“ heraus. Immer weniger Luft kam in seiner Lunge an. Die Tür zum Leuchtraum wurde aufgestoßen. Der ältere Winchester stürmte herein. Sofort erkannte er die Situation.

„Sam,“ rief er. Der Geist drehte sich überrascht um, ohne jedoch die Zugkraft an dem Absperrband zu verringern. Für den Bruchteil einer Sekunde sahen sich der weiblich Geist und Dean an, ehe der ältere Winchester ohne zu zögern die Schrotflinte anhob, auf ihren Kopf zielte und abdrückte. Der Geist verschwand und mit ihm das Absperrband um Sams Hals. Der Jüngere sackte hustend und keuchend auf dem Boden zusammen. Ohne die Schrotflinte sinken zu lassen ging Dean schnellen Schrittes auf seinen Bruder zu.

„Sammy, alles in Ordnung?,“ fragte er ihn besorgt.

„Ging mir nie besser,“ kam es flapsig und etwas heiser von Sam zurück. Dean ließ nun doch die Schrotflinte sinken um dem Jüngeren mit seiner freien Hand auf zu helfen. Dean stand mit dem Rücken zur Tür als Sam wieder auf den Beinen war.

„Wie oft muss ich dir deinen Arsch eigentlich noch retten bist du lernst besser auf dich aufzupassen?“

Sam wollte eigentlich entgegnen, dass er sehr wohl in der Lage war auf sich aufzupassen, doch ehe er die Worte ausformulieren konnte hatte Dean seine Lippen schon mit den seinen zu einem kurzen, zärtlichen Kuss verschlossen und Sam überlegte es sich anders.

„Hast du den Geist gesehen?,“ fragte er Dean.

„Hab ich und ich bin mir ziemlich sicher, dass es Lucretia war. Ich habe sie von dem Bild der Vermisstenanzeige wieder erkannt, die du vorhin auf deinem Laptop geöffnet hattest. Nur was machen wir jetzt?“

„Wir müssen irgendwie ihre Leiche finden und hoffen, dass bis dahin keiner mehr auf die Idee kommt nachts auf den Leuchtturm zu wollen.“

„Und wie sollen wir ihre Leiche finden Sam? Sollen wir sie vielleicht fragen, wo ihr Chef sie verscharrt hat? Ich glaube kaum, dass sie uns dabei helfen wird…“

„Dean,“ schrie Sam, der aus dem Augenwinkel sah, wie Lucretias Geist eines der Kupferrohre in Richtung von Deans Kopf nieder krachen ließ. Der Ältere drehte den Kopf um zu sehen vor was Sam ihn gewarnt hatte. Die Warnung kam jedoch zu spät. Das Rohr traf Dean hart gegen die rechte Orbita und er fiel nach vorne. Sam fing ihn auf, ließ ihn dann aber sachte zu Boden, als er bemerkte, dass Lucretia nun wieder auf ihn zu kam. Der Jüngere griff nach seiner Schrotflinte und schoss auf den Geist der Sekretärin. Sie verschwand. Dann nahm er die Tüte salz, die er in der Tasche seiner Shirt-Jacke hatte, heraus und verteilte das Salz in einem Kreis um sich und Dean, der bewusstlos am Boden lag. Er hatte eine gehörige Platzwunde an der Augenbraue, die ziemlich stark blutete. Sam legte die Schrotflinte neben sich und kniete sich neben den Kleineren.

„Dean?“ Er strich dem Älteren sanft über die Wange. Keine Reaktion. Sam kramte in Deans Jackentasche und holte eine Servierte aus irgendeinem Diner hervor, die er auf Deans Platzwunde presste. Er reif noch mal seinen Namen. Diesmal kam Dean zu sich.

„Sam?“

„Ja, Dean. Wie viel Finger siehst du?“ Er hielt ihm seine linke Hand vors Gesicht.

„Zwölf,“ sagte er und schob Sams Hand weg.

„Dann scheint es nichts schlimmes zu sein,“ sagte der Jüngere erleichtert und küsste Dean auf die Wange.

„Ich dachte sie erwürgt die Leute. Wieso hat sie mir eine verpasst?“

„Ich weiß nicht, vielleicht weil du sie vorhin mit Steinsalz beschossen hast. Kannst du aufstehen?“ Dean nickte.

„Gut. Drück da weiter drauf, dann helfe ich dir hoch.“ Er griff nach Deans Hand und platzierte sie auf der Servierte, die bereit blutdurchtränkt war. Sam griff in die Tasche seiner Shirt-Jacke und fand ein Stück Küchenpapier, was er wohl vorhin beim kochen eingesteckt hatte. Sofort drückte er auch noch das Zewa auf die Wunde und forderte Dean erneut auf seine Hand darauf zu pressen, als er ihn wieder auf die Beine gezogen hatte.

„Wir sollten die Eingänge und Fenster mit Salz abdichten,“ meinte Dean mit leicht schmerzverzehrtem Gesicht.

„Dafür haben wir erstens nicht genug Salz dabei, zweitens würde es nicht viel bringen, weil die Salzlinie morgen spätestens bei der ersten Führung durchbrochen wird und drittens haben wir jetzt auch gar keine Zeit dafür. Du musst zu einem Arzt.“

„Quatsch, das geht schon. Ein Pflaster drauf und gut ist.“

„Dean, dass sollte sich wirklich ein Arzt ansehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das genäht werden muss.“

„Dann mach du das zu Hause. Du weißt wie es geht. Dad hat es uns gezeigt.“

„Das wäre auch eine Möglichkeit, wenn du Carrie gerne erklären möchtest warum du eine Platzwunde hast.“

„Wenn du zuerst rein gehst und sie nach Hause schickst und ich erst rein komme wenn sie weg ist, dann geht das schon.“

„Dean, ich würde mich aber wohler dabei fühlen, wenn ein Arzt abklärt, ob da nicht doch mehr ist als nur die Platzwunde, außerdem ist es Jahre her, seit ich das letzte Mal eine Wunde genäht habe.“

„Dann wird es Zeit, dass du deine Kenntnisse auffrischst.“

„Dean, bitte.“ Sam sah ihm in die Augen. ~Jetzt bloß nicht der Hundeblick~ dachte Dean. Doch Sam wusste anscheinend ganz genau was er tun muss um Dean zu dem zu kriegen, was er wollte. Der ältere Winchester rollte mit den Augen und fügte sich dann seinem Schicksal. Es würde ja auch nicht zu seinem Nachteil sein. Ein Arzt konnte ihm sicher auch irgendwas Tolles verschreiben, was dafür sorgen würde, dass sein Kopf aufhören würde sich so anzufühlen, als würde pausenlos jemand mit dem Hammer dagegen schlagen. Die beiden wollten gerade den Salzkreis verlassen, als Lucretia wieder auftauchte.

„Ich weiß ja nicht wie es dir geht, Sam, aber mir geht sie langsam auf den Sack.“ Er richtete die Schrotflinte auf sie und drückte ab.

„Lass uns gehen Dean, ehe sie noch mal wieder kommt.“ Ohne weitere Zwischenfälle erreichten sie den Impala.
 

In der kleinen, beschaulichen Notaufnahme des Truro Medical Centers war in dieser Nacht nicht viel los. Die junge Assistenzärztin Susan Leiper saß im Ärztezimmer und nippte an ihrem Kaffee während ihr Kollege in Behandlungsraum 1 gerade überprüfte ob ein kleiner Junge vielleicht am Blinddarm operiert werden musste. In der 2 lag noch eine alte Frau, die wegen Dehydrierung eingeliefert worden war und bei der noch der letzte Tropf lief ehe sie wieder nach Hause konnte.

„Susan, Kundschaft für dich,“ sagte eine Krankenschwester, nachdem sie Sam und Dean durch den Eingang hatte treten sehen.

„Ich komme sofort.“ Die Schwester ging auf die beiden jungen Männer zu. Sie hatte ein Klemmbrett in der Hand. Als sie Deans Kopfwunde sah, sagte sie:

„Kommen sie mit, ich bringe sie in den Wundnähraum und sie,“ sie drückte Sam das Klemmbrett in die Hand,

„Seien bitte so freundlich und füllen das für mich aus.“

Dean sagte immer, er solle lernen besser auf sich auf zu passen, wie kam es dann nur, dass in letzter Zeit es immer der Ältere war, der im Krankenhaus landete und Sam derjenige, der diese beschissenen Formulare ausfüllen musste? Die Schwester brachte Dean in den Wundnähraum.

„Dr. Leiper wird gleich hier sein.“ Sie entfernte die blutige Servierte und das Zewa und drückte eine saubere Kompresse auf die Wunde, die sie mit Pflaster befestigte. Dann fühlte seinen Puls, maß dann seinen Blutdruck und seine Temperatur. Während sie die Werte auf einem Klemmbrett notierte kam die Ärztin herein. Die Schwester nannte ihr die Werte. Susan nickte.

„Dann wollen wir uns das mal ansehen, Mr…..“

„Bonham,“ sagte Dean. Er und Sam hatten sich entschlossen wieder ihre Blue Earth Identitäten anzunehmen.

„Mr. Bonham, wie ist das passiert?,“ fragte sie ihn während sie die Kompresse entfernte. Die Wunde blutete immer noch sehr stark und am rechten Auge hatte sich ein kleiner Bluterguss gebildet.

„Ich habe mir den Kopf an der Schranktür im Schlafzimmer gestoßen,“ sagte Dean. Diese Legende hatte Sam vorgeschlagen. Der Jüngere war der Meinung, dass ein Haushaltsunfall kein Aufsehen erregen würde.

„Das ist eine ziemlich üble Platzwunde. Sind sie alleine her gekommen?“

„Sein Begleiter füllt gerade die Formulare aus,“ sagte die Schwester und deutete in Richtung Wartebereich, den man vom Wundnähraum einsehen konnte. Dort saß ein junger, großer und stattlich gebauter Mann über ein Klemmbrett gebeugt.

„Dann hat ihr Kumpel sie hergefahren?“

„Er ist nicht mein Kumpel er ist mein…“ Dean wusste nicht warum er das Bedürfnis hatte das richtig zu stellen. Aber was war Sam eigentlich? Dean suchte nach dem passenden Wort. Früher war es einfach gewesen, da war Sam einfach nur sein Bruder. Was war er jetzt? Sein Partner? Das klang zu sehr nach Anwaltskanzlei. Sein Freund? Das war zu banal und drückte nicht annähernd das aus, was Sam ihm bedeutete. Sein Gefährte? Zu Herr der Ringe Mäßig. Sein Geliebter? Ne, das klang so als wäre das ganze zwischen ihnen nur ne Bettgeschichte. Und doch war Sam das alles, doch er war noch viel mehr für Dean. Er war alles, sein Sammy.

„Oh, verstehe. Er ist also ihr Lebenspartner,“ deutete Dr. Leiper sein zögern. Er nickte. Sie fing damit an die Untersuchungsschritte abzuarbeiten, die bei Kopfverletzungen durchzuführen waren. Sie tastete seine Orbita nach eventuellen Knochenbrüchen ab, checkte mit einer kleinen Lampe seine Augen und bat ihn mit seinen Augen ihrem Finger zu folgen. Dann checkte sie ob aus seinen Ohren Blut oder Gehirnflüssigkeit austrat.

„Waren sie nachdem die Verletzung auftrat bewusstlos?“

„Nur für einen kurzen Augenblick,“ antwortete Dean. Er war ein wenig genervt. Er hatte eine simple Platzwunde, die, da hatte Sam wohl Recht, genäht werden musste und vielleicht eine kleine Gehirnerschütterung. Weshalb dokterte sie da so lange an ihm rum?

„Es ist nichts gebrochen. Nur eine Prellung und wahrscheinlich eine leichte Gehirnerschütterung.“ Sie gab der Schwester die Anweisung ihr ein Nähset zu holen. ~Super, die Diagnose hab ich auch gestellt, krieg ich jetzt auch nen Doktortitel?~ fragte sich Dean.

„Sie zeigen keine neurologischen Auffälligkeiten. Ich werde gleich ihre Wunde spülen und sie dann nähen. Ich denke drei Stiche maximal.“

„Ich wette der Küchenschrank hat mehr abbekommen als ich,“ sagte Dean.

„Sie sagten doch sie hätten sich die Verletzung an der Schlafzimmerschranktür zugezogen.“

„Oh, wissen sie, wir haben einen Küchenschrank im Schlafzimmer,“ versuchte er sich heraus zu reden, doch seiner Stimme konnte man anhören, dass er eben bei einer Lüge ertappt worden war. Er hatte Sam ja gleich gesagt, dass die „Ich habe mir den Kopf n der Schranktür gestoßen“ Story dämlich wäre. Jetzt hatte er den Salat. Die Ärztin würde jetzt sicher noch mehr Fragen stellen. Sie sah Dean mit einem seltsamen Blick an. Dean hatte ja keine Ahnung was für eine Hirnrissige Idee seine widersprüchliche Aussage in Susans Kopf heran reifen ließ. Sie hatte einen Verdacht. Sie hatte in ihrer bisherigen Laufbahn schon sehr viele solcher Fälle gehabt. Allerdings waren es bisher immer Frauen gewesen, die ihr diese „Ich habe mir den Kopf n der Schranktür gestoßen“ Story auftischten. Aber ein Blick in deren Krankenakten hatten Susan gezeigt, dass sich diese Frauen scheinbar mehrmals in sehr kurze Zeit den Kopf an Schränken oder Türen stießen. Die Krankenblätter waren voll von Blutergüssen jeder Art, von aufgeplatzten Lippen sowie Joch- und Nasenbeinfrakturen sowie noch vielem mehr, was darauf hinwies, dass die Schränke der Frauen männlich waren, große Hände hatten und oftmals betrunken waren, wenn sie die Frauen stießen. Die Verletzungen des Mannes vor ihr passten zwar dazu, dass er sich an einer Schranktür gestoßen haben könnte, aber der Widerspruch wo er sich gestoßen hatte, ließ Susan aufhorchen. In einer gleichgeschlechtlichen Beziehung konnte so was genau so passieren wie bei Heteros. Der Typ, der im Wartebereich saß, sah zwar aus als könne ihn kein Wässerchen trüben, aber den wenigsten dieser Männer sah man an was für Dreckskerle sie waren und das sie ihre Frauen schlugen. Sie musste nur einen Weg finden um ihren Patienten auf dieses Thema anzusprechen.
 

Sie begann damit die Wunde zu spülen.

„Und sie und ihr Lebenspartner kommen gut miteinander aus?“

Was war dass den für eine Frage? Die Frau sollte gefälligst seine Wunde nähen.

„Ich wüsste nicht was sie das angeht,“ sagte Dean ruhig. Die Schwester brachte das Nähset.

„Brauchen sie Hilfe?“

„Nein, alles okay.“

„Gut, denn in ein paar Minuten kommt ein Herzinfarkt rein und ich muss den Behandlungsraum vorbereiten.“ Susan nickte und die Schwester verließ den Raum wieder. Dr. Leiper zog nun ein örtliches Betäubungsmittel auf.

„Ich wollte ihnen nicht zu nahe treten. Das wird jetzt vielleicht ein bisschen brennen.“ Sie setzte die Spritze an der Stelle an wo sie gleich nähen würde.

„Eine Freundin von mir hat sich auch öfters mal an Schränken oder Türen gestoßen.“

Langsam hatte Dean das Gefühl Sam hätte ihn beim Frisör abgesetzt und nicht im Krankenhaus. Was hatte denn bitteschön seine Beziehung mit Sam oder ihre Freundin mit seiner Kopfwunde zu tun?

„Hören sie Lady, ich will ihnen auch nicht zu nahe treten, aber…“

„Ich will doch nur sagen, dass sie sich nicht schämen müssen. So was passiert mehr Leuten als sie vielleicht denken.“

„Wovon zur Hölle sprechen sie?“ Doch sie schien Deans berechtigte Frage als Leugnen zu interpretieren und sprach einfach weiter.

„Ich kann verstehen, dass es ihnen vielleicht peinlich ist, weil sie denken jemand mit ihrer Statur sollte in der Lage sein sich zu wehren. Sie sollen aber wissen, dass sie nicht alleine sind. Es gibt Leute, die ihnen helfen können.“

War die Frau besessen? Dean hatte noch immer keinen Schimmer was die Ärztin von ihm wollte. Er warf ihr einen verwirrten Blick zu, den sie als Zweifel fehl interpretierte.

„Es gibt Beratungsstellen. Ich kann ihnen die Adresse raus suchen wenn sie wollen.“

„Was für eine Beratungsstelle?“ Verwechselte sie ihn mit einem anderen Patienten?

„Für Opfer häuslicher Gewalt.“

„Woh, woh. Halt! Sie glauben doch nicht etwa, dass er…“ Dean deutete auf Sam im Wartebereich und fing an zu lachen. Die Idee war aus seiner Sicht einfach nur absurd, aber Dr. Leiper schien wirklich zu glauben, dass Sam ihn misshandelte.

„Sie sehen das völlig falsch Doc. Sam würde mich niemals verletzen. Jedenfalls nicht so lange er er selbst ist,“ versuchte er sie von ihrer Fehlinterpretation abzubringen.

„Wollen sie damit sagen, er schlägt sie nur, wenn er getrunken hat?,“ fragte sie ihn verwirrt.

„Nein, nein.“ Dean hatte eigentlich gemeint, wenn Sam nicht gerade von einem durchgeknallten Geist eines Psychiaters manipuliert wurde, aber das würde die gute Frau wohl nicht verstehen. Gott, wie sollte er aus der Nummer nur wieder raus kommen? Das war alles nur Sams Schuld. Was musste der ihn auch unbedingt ins Krankenhaus schleppen? Jetzt wäre dieses Ding zum Blitzdingsen praktisch, dass die bei Men in Black benutzt haben.

„Ihr Verhalten ist wirklich löblich, aber in meine Richtung völlig deplaziert. Ich bin kein Opfer und ich versichere ihnen, dass sie sich keine Sorgen um mich machen müssen. Ich weiß zwar nicht wie sie darauf kommen, dass Sam mich schlägt, aber ich garantiere ihnen, dass das nicht der Fall ist. Ich kenne ihn praktisch sein ganzes Leben lang. Er würde für mich sterben und das gleiche gilt auch umgekehrt. Er würde niemals die Hand gegen mich erheben um mir weh zu tun. Können sie jetzt bitte endlich die Wunde nähen? Wenn ich noch länger hier drin bin, denkt er womöglich noch ich hätte ne Gehirnblutung oder so was.“

Susan sah zu Sam herüber, der ein wenig besorgt aussah und in dem kleinen Wartebereich trotz seiner Körpergröße irgendwie verloren wirkte. Sie wusste zwar, dass man dem äußeren Schein eigentlich nicht unbedingt trauen konnte, aber beim näheren betrachten kam ihr dieser große Mann, Sam, ihr eher vor wie ein zu groß geratener Teddybär, als wie jemand, der den Menschen schlug, den er angeblich liebte. Sie fing an zu nähen. Offensichtlich hatte sie das ganze völlig falsch interpretiert, daher beeilte sie sich mit der Wundversorgung um dem peinlichen Schweigen, dass sich nun eingestellt hatte möglichst schnell zu entkommen. Aber wie hatte einer ihrer älteren Kollegen mal zu ihr gesagt: Besser ein mal zu viel die Pferde scheu gemacht, als ein mal zu wenig. Als sie fertig war, sah sie Dean ein wenig verlegen an.

„Danke,“ sagte er.

„Ich stelle ihnen noch ein Rezept für ein leichtes Schmerzmittel aus, dass können sie in jeder Pharmazie einlösen und dann können sie gehen. Wenn sie zu Hause sind, dann sollten sie sich etwas Ruhe gönnen.“ Er nickte und nahm dann das Rezept entgegen.

„Die Fäden können in ein paar Tagen raus. Das kann dann aber ihr Hausarzt machen.“

Wieder nickte er und verließ dann den Wundnähraum. Nie wieder würde er sich von Sam wegen einer Lappalie ins Krankenhaus schleppen lassen. Er wusste nicht, ob er die Ärztin überzeugt hatte, dass Sam harmlos war und wollte daher so schnell wie möglich weg von hier, bevor sie noch auf die Idee kam ihm irgendwelche Broschüren zu zustecken.

„Los, lass uns hier verschwinden,“ sagte er zu Sam, als er zu ihm in den Wartebereich kam.

„Ist alles in Ordnung? Warum hat das so lange gedauert?“

„Das erzähl ich die während du mich zum nächsten Walgreens fährst.“ Er zog den Jüngeren am Ärmel seiner Shirt-Jacke zum Ausgang.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2011-11-28T18:31:30+00:00 28.11.2011 19:31
total lachflash X'D
ich lieg am Boden vor lachen! Die Ärztin redet dauernt auf Dean ein un der checkt als nicht was sie will und als ers dann verstanden hat die reaktion xd süß wie er seinen Sammy gegen diese bösen anschuldigungen verteidigt hat :D
Wie man auf die Idee kommen kann, dass Sam Dean jemals mutwillig wehtunt ist sowas von absurd! Hätte sams es genäht wären sie tausendmal schneller gewesen aber Sam hat recht sie hätten Carrie erklären müssen warum Dean die platzwunde hat und warum sie nicht beim Arzt sind........ich finde Carrie ist eine sehr anstrengende person -.- sie kann echt nerven! aber naja dean wird ihr (hoffentlich) schon einhalt gebieten!
Von: abgemeldet
2009-09-21T06:58:02+00:00 21.09.2009 08:58
Erst mal freue ich mich, dass du mir immer wieder antworten auf meine Kommis findest^^ So verstehe ich einige Sachen besser!
Danke dafür!

Das Kapitel war mal wieder Eins A XD
Die übernatürlichen Wesen gehen echt immer auf Sam los, aber im Endeffekt ist es dann meistens doch Dean, der die schlimmeren Wunden abbekommt^^
Es war schon richtig, Dean ist krankenhaus zu bringen... mit so ner platzwunde am Kopf ist echt nicht zu spaßen, und überhaupt: Dean und Sam habens vielleicht gelernt sich selbst zu nähen, aber Sam würde doch nicht Deans Gesicht entstellen wollen, indem er als Lakai eine Wunde im Gesicht zunäht^^
Außerdem hätte es sonst auch nicht diese witzige Szene im Krankenhaus gegeben!
Sam soll Dean schlagen *lach*
Ich konnte mich gar nicht mehr einkriegen!
Sam könnte keiner Fliege was zu Leide tun, geschweige denn Dean... der liebt ihn doch abgöttisch!
Naja, trotzdem allem ist es ja gut, dass es Ärzte gibt, die davor nicht die Augen verschließen, häusliche Gewalt kommt immerhin immer öfter vor!

Ich fand es süß, wie Dean mit sich gerungen hat, als was er Sam vorstellen soll...
Da wurde ihm mal bewusst, wie ernst und vielleicht auch wie kompliziert die Beziehung zu Sam ist!
Aber Lebenspartner klingt doch schön!

Freue mich schon auf mehr Szenen mit Dean und Carrie, und hoffe mal, dass Sam eine gute Krankenschwester abgibt *g*

Bis zum nächsten kapi!
Lg


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