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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Erkenntnis eines Traums

@Morathi: ach mit der richtigen Musik geht das abtippen bei mir recht schnell.

Der Kapiteltitel ist ja absichtlich so von mir gewählt worden :-)

Der Engel kommt in diesem Kapitel noch mal vor und dann erfährst du mehr

Ich kann nur immer wieder betonen, dass Jenny kein normales Kind ist

Zu Sam hat Carrie halt nicht so den draht wie zu dean

Wirklich viel reden die beiden in dem Kapitel immer noch nicht, aber es gibt schon mal einen kleinen Fortschritt.

Was meinst du damit ob das eine falle ist? Sam geht auf das nicht reden nur ein um Dean überhaupt irgendwie dazu zu kriegen einzusteigen und sich nach Hause bringen zu lassen.

Und die sache mit dean un dem handy musste ich einfach mit reinbringen. Fand das selber ziemlich witzig.

Und ja, dass ist eigentlich nur die Einleitung zum nächsten Kapitel.

@Fine: yep, Dean ist sauer und das wird in diesem kapitel noch schlimmer. Sie hat sich beruhigt, weil sie wusste, dass Dean jetzt wieder sicher ist.

Das ganze ist halt ne verkettung unglücklicher umstände, das ist es was das ganze so kompliziert macht. Aber Dean verzeiht Sam eigentlich immer ziemlich schnell. Wenn Dean erst mal wieder nüchtern ist, sieht das ganze ja vielleicht etwas anders aus :-)
 

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Während der Rückfahrt herrschte eisiges Schweigen. Okay, sie hatten sich schon öfter gezofft und dann während der Fahrt zu ihrem nächsten Job kein Wort miteinander gewechselt oder nur das nötigste gesagt. Aber da war ihre Beziehung zueinander auch noch nicht so kompliziert wie jetzt. Sam gestand sich ein, dass ihre Beziehung nicht kompliziert war, sondern er sie durch sein Verhalten nur kompliziert machte. Er hatte Dean, den er doch eigentlich liebte, tief verletzt und er hasste sich dafür. Dean sah ihn nicht mal an, hatte sich nur unter lautstarken Protesten von Sam zum Wagen bringen lassen und war dabei so gut es ging Sams Berührungsversuchen ausgewichen. Schließlich hatte er es dann doch geschafft Dean zum Einsteigen zu bewegen, weil die Leute die langsam die Bar verließen die beiden anstarrten und Dean sich ganz offensichtlich nicht länger zum Deppen machen wollte. Sam fuhr mit dem Impala in die Garage. Er hatte noch nicht mal den Motor ausgemacht, als Dean auch schon ausgestiegen war und die Tür mit einem lauten Knall zuschlug. Er schwankte mehr als das er lief, aber er schaffte es doch irgendwie zur Haustür, nur hatte er keinen Schlüssel. Sam stand aber schon bereits hinter ihm. Er zückte den Schlüssel und öffnete die Tür. Das Wohnzimmer war leer. Dean torkelte zur Couch. Sam schloss die Tür.

„Augusta?,“ rief Sam. Die Frau kam aus der Küche.

„Ich habe ihnen eine Kleinigkeit gebacken,“ sagte sie.

„Danke, wie geht es Jenny?“ Was zum Henker hatte die Frau dazu gebracht zu backen? Und das vor allem in der kurzen Zeit. Er war ja nicht mal ne halbe Stunde weg gewesen.

„Die Kleine schläft tief und fest. Hallo Dean.“

„Wer sind sie?,“ fragte Dean. Die Frau kam ihm irgendwie bekannt vor. Sie sah ein wenig aus wie Madeleine Albright, nur etwas hübscher, aber was machte die ehemalige amerikanische Außenministerin in seinem Wohnzimmer?

„Er hat es beim trinken ein klein wenig übertrieben,“ erklärte Sam ihr. Sie nickte, machte dabei jedoch ein besorgtes Gesicht.

„Hab ich nicht, hör auf so einen Scheiß zu erzählen,“ schrie der ältere Winchester aufgebracht. Augusta schreckte zusammen.

„Dean, sei nicht so laut, du weckst sonst Jenny.“

„Jetzt mach du hier nicht einen auf Super Dad. Bis vor ein paar Wochen wusstest du doch nicht mal wie man ne Windel wechselt.“

„Ich werde dann wohl besser gehen,“ sagte Augusta, die diesem Handfesten Ehestreit nicht beiwohnen wollte, schließlich ging es sie nichts an. Sam begleitete sie zur Hintertür.

„Danke, dass sie auf Jenny aufgepasst haben. Bitte denken sie nicht, dass das bei uns immer so ist. Normalerweise weiß Dean wann er genug hat.“

„Sam, ist schon in Ordnung. Ich weiß zwar nicht was vorgefallen ist, aber ich schätze Dean nicht so ein, dass er ein Trinker ist.“ Sie öffnete die Tür.

„Ihr kommt doch Morgen zum BBQ?“

„Wenn sie uns noch da haben wollen, gerne. Aber ich weiß nicht ob Dean…“

„Das wird schon, Sam. Reden sie mit ihm. Das wird sicher helfen.“ Dann verabschiedete sie sich und verschwand. Reden? Die gute Frau kannte seinen Dean nicht. Kaum hatte Sam die Tür zugemacht, als er ein poltern hörte.

„Was hat er jetzt gemacht?,“ fragte er sich leise und trat ins Wohnzimmer. Als er Dean auf halb acht auf den Stufen liegen sah wusste er was passiert war. Dean war beim Treppe rauf gehen wohl gestolpert und hingefallen. Kurz darauf war er an Deans Seite und wollte ihm aufhelfen, doch der Ältere schlug die Hand aus.

„Das schaff ich alleine Sam. Verzieh dich.“

„Dean, es tut mir leid. Du hast da ein völlig falsches Bild von mir bekommen. Es war wirklich nicht das wonach es aussah, so klischeehaft es sich auch anhört.“

„Erzähl mir nichts Sam, ich weiß was ich gesehen habe.“

„Dean…“

„Halt endlich die Klappe Sam.“ Er hang immer noch zwischen zwei Stufen.

„Da ist nichts zwischen mir und Donna.“

„Genau, danach hat es auch ausgesehen Sam.“

„Dean…“

„Was an halt die Klappe Sam hast du nicht verstanden? Sag mir nur eins Sam, wenn ich dich nicht angerufen hätte, hättest du es dann der Kleinen gleich bei ihr zu Hause besorgt?“ Dean wusste, dass Sam das nie gemacht hätte, aber er war verdammt sauer auf ihn und wollte Sam einfach nur wehtun und ein Blick in dessen Augen verrieten dem Älteren, dass Sam sich sehr zusammen reißen musste ihm nicht eine rein zu hauen. Dean hatte allen Grund verletzt und sauer zu sein, aber das ging Sam allmählich zu weit.

„Hat dir das was zwischen uns in der letzten Zeit passiert ist überhaupt etwas bedeutet?“

„Dean…“Diese Worte stachen tief in Sams Herz.

„Spar dir die Antwort. Wenn du nichts für mich empfindest okay, aber hör auf mir Knochen hinzuschmeißen wie einem Hund, nur damit ich bei Laune bleibe und du jemanden hast der auf dein Kind aufpasst.“ Dean empfand das gar nicht so und er meinte es auch nicht so, aber er war einfach zu verletzt und lies Sam das auch deutlich spüren. Er raffte sich wieder auf und ging die letzten Stufen hoch. Dann verschwand er im Schlafzimmer. Sam hatten Deans Worte hart getroffen. Er sah dem Älteren traurig hinterher. Dann ging er hoch und sah noch einmal nach seiner Tochter. Sie schlief friedlich und machte entzückende Schlafgeräusche.

„Was habe ich da nur angerichtet? Weißt du was ich machen soll? Ich habe das Gefühl, als würde er mir sowieso nicht glauben, egal was ich sage.“ Er wusste, dass Jenny ihm nicht antworten konnte und eigentlich hatte er sich die Frage selber gestellt. Sam seufzte und ging dann hinüber zum Schlafzimmer. Er blieb im Türrahmen stehen unsicher, ob er sich neben Dean legen sollte oder ob es angebracht wäre in dem großen Bett in Jennys Zimmer zu schlafen. Dean hatte sich lediglich Schuhe, Socken und Jeans ausgezogen und sich dann aufs Bett geschmissen. Sein Gesicht war der Tür zugewandt, aber er hatte seine Augen scheinbar geschlossen. Sam beobachtete Dean.

„Entweder leg dich hin oder verschwinde. Ist mir egal, nur steh da nicht rum und sieh mich nicht mit diesem verschissenen, mitleidigen Blick an,“ kam es plötzlich von Dean. Auf Sams Gesicht zeichnete sich ein wenig Hoffnung ab. Dean hatte nichts dagegen, wenn er mit ihm das Bett teilen würde. Das war in Sams Augen immerhin schon mal ein Anfang. Sam schritt am Bett vorbei ins Bad und machte sich zum schlafen fertig. Zögerlich legte er sich dann zu Dean ins Bett, war aber tunlichst darauf bedacht möglichst viel Abstand von dem Älteren zu halten. Der Ältere lag auf dem Rücken und schielte heimlich zu Sam herüber, der auf der Seite lag und zu ihm herüber sah. Ihre Blicken trafen sich nicht. Dean hörte Sam seufzen. ~Der hat’s gerade nötig~ dachte Dean. Hm, vielleicht war er etwas zu hart zu Sam gewesen. Dean drehte sich zu Seite und lag nun mit dem Rücken zu Sam, wollte dessen trauriges Gesicht nicht länger sehen. Weshalb benahm er sich eigentlich so? Er und Sam hatten sich ja schließlich nichts versprochen, waren ja eigentlich gar nicht wirklich zusammen. Was hatte er dann da für ein Recht Sam böse zu sein nur weil der ne Frau geküsst hatte? Er seufzte ebenfalls und schlief dann auf Grund des Alkoholeinflusses ziemlich schnell ein. Der Jüngere betrachtete Dean noch eine ganze Weile, ehe auch ihn die Müdigkeit übermannte.
 

Sam fühlte sich als wäre er erst vor wenigen Minuten eingeschlafen, als er von starken Würge Geräuschen wieder geweckt wurde. Er warf einen Blick auf den Radiowecker, der zwanzig nach drei anzeigte. Sam setzte sich auf die Bettkante und sah, dass im Badezimmer Licht brannte. War ja klar. Soviel wie Dean getrunken hatte, konnte das unmöglich ohne Folgen bleiben. Er stand auf und ging zu Dean ins Bad, der gerade dabei war die weiße Porzellanschüssel zu umarmen. Sam beugte sich zu ihm herunter und ließ seine Hand sanft über dessen Brust und Bauch streichen um es Dean angenehmer zu machen und damit sich Zwerchfell und Muskeln während des Erbrechens nicht all zu sehr verspannten. Deans Mageninhalt sprudelte gerade zu aus Dean heraus und er fühlte sich Hundeelend, aber seit Sam bei ihm war wurde das ganze irgendwie erträglicher. So wie er und Sam sich hier vor der Kloschüssel eingefunden hatten, würden sie mit Sicherheit jederzeit bei Twister gewinnen können. Dean hatte keine Ahnung wie es Sam in dieser Haltung aushielt ohne auf seinen Hintern oder auf ihn zu Fallen. Das musste doch unbequem sein. Trotzdem blieb Sam hier und streichelte weiter über seinen Oberkörper. Sie sagten nichts, was wohl auch besser war, aber es war kein unangenehmes Schweigen wie es vorhin im Auto der Fall war. Es war viel mehr das typische Winchester-Brüder Schweigen und bei schienen sehr froh darüber wenigstens in der Hinsicht wieder etwas Normalität zurückzuerlangen. Nach dem alles, aber auch wirklich alles raus war, sackte Dean erschöpft neben der Toilette zusammen. Sam setzte sich hinter ihn und schloss Dean in seine Arme. Der Ältere brachte nicht mehr den Willen und die Kraft auf Sam daran zu hindern, also ließ er sich einfach gegen die Brust des Jüngeren sinken. Sam lächelte. Dean im Arm zu halten war ein unglaublich schönes Gefühl und Sam wurde ein wenig warm ums Herz. Er lehnte sich mit dem dösenden Dean im Arm gegen die Badewanne. Streichelte ihm weiterhin über den Oberkörper. Bald darauf war Sam auch wieder eingenickt.
 

„Meinst du es ist richtig wenn ich es tue?“ Der rot Haarige Engel stand in Jennys Zimmer und sah zu der Kleinen herab, die in ihrem Bett lag und zu ihr herauf blickte.

„Wenn du ne bessere Idee hast schieß los,“ sagte sie zu Jenny. Die Kleine sah sie nur mit ihren großen Augen an.

„Siehst du, mir ist nämlich auch nichts anderes eingefallen. Ich könnte der Sache auch einfach ihren Lauf lassen, möglicherweise würde dein Dad auch irgendwann von alleine die Kurve kriegen, aber dann könnte es schon zu spät sein. Heute wäre es fast schief gegangen, aber das hast du sicher selbst gespürt. Eigentlich darf ich mich gar nicht so einmischen. Ich soll bloß dich beschützen und notfalls die beiden. Weißt du, eigentlich war es gar nicht vorgesehen, dass dein Dad und Dean sich so Nahe kommen, aber Liebe ist etwas, was die da oben nicht kontrollieren können und leider unterschätzen sie sie auch viel zu sehr. Darum muss ich eingreifen, auch wenn es mir eigentlich verboten ist. Dein Dad und Dean sollten bloß Brüder sein, so war es jedenfalls geplant als einer meiner Kollegen in dem Krankenhaus damals an der Sprinkleranlage rumgespielt hat. Wir wussten, dass du irgendwann geboren werden würdest und es hat ziemlich viel Mühe gekostet bis die Erzengel endlich denjenigen gefunden hatten, der dafür ausersehen ist dich zu beschützen. Wer hätte auch gedacht, dass diese Person aus so einer Familie stammen würde. Jedenfalls konnten wir ihn nicht in der Familie lassen. Er gehörte da einfach nicht hin. Es ist uns schwer gefallen deinen Onkel zu opfern, aber dieses Opfer musste gebracht werden, für ein höheres Wohl und nachdem er gestorben war, haben meine Vorgesetzten dafür gesorgt, dass es ihm gut geht. Dein Dad und Dean sollten in einer Familie aufwachsen, damit sie beide für dich da sein konnten, wenn du auf der Welt bist. Keiner da oben hätte gedacht, dass sich die beiden in einander verlieben würden. Also hat auch keiner damit gerechnet welche Schwierigleiten das für den Gesamtplan bedeutet. Wenn dein Dad und Dean getrennte Wege gingen, würde das verheerende Folgen haben. Dessen sind sich meine Vorgesetzten gar nicht wirklich bewusst, weil sie die Liebe der beiden nicht mit einkalkuliert haben in ihren Plan. Ich muss verhindern, dass die beiden auseinander gehen. Wenn Sam sich nicht bald zu Dean bekennt, dann wird die Bindung zwischen den beiden wieder schwächer und du bist mehr in Gefahr. Dein Dad muss endlich begreifen, dass er die Vergangenheit los lassen muss damit er mit Dean eine Zukunft haben kann. Nur wenn die beiden zusammen bleiben, können sie dich beschützen und dafür sorgen, dass sich ihr Schicksal und damit auch deins erfüllt. Ich werde deinem Dad ein wenig auf die Sprünge helfen. Aber keine Angst, es wird ihm nicht weh tun, dass verspreche ich dir.“
 

Der Engel verließ Jennys Zimmer und ging durch den Flur ins Schlafzimmer und schließlich ins Bad, wo Sam und Dean immer noch auf dem Boden saßen und schliefen.

„Es wird Zeit, dass du erkennst zu wem du gehörst,“ flüsterte sie. Der Engel berührte Sam an der Stirn und versetzte ihn in einen Traum. Es war wieder dieser Traum von Jessica. Aber diesmal war es anders.
 

Er war in seiner Wohnung in Stanford. Vor ihm auf dem Küchentisch lag ein Teller mit Keksen. Dabei lag ein Zettel. `Hab dich vermist` stand darauf. Er nahm sich einen Keks und ging ins Schlafzimmer. Jessica lag im Bett und schlief. Er legte sich neben sie. Die junge Frau wachte auf und kuschelte sich an ihn.

„Schön das du wieder da bist,“ murmelte sie leicht verschlafen. Er legte seinen Arm um sie.

„Ja, ich bin wieder zurück,“ sagte er leise. Sein Handy klingelte.

„Es ist spät. Wer ruft dich denn jetzt noch an?,“ fragte sie ihn. Er sah auf das Display.

„Dean,“ flüsterte er.

„Du warst doch bis eben mit ihm zusammen. Was will er denn jetzt wieder?“

„Ich weiß es nicht.“ Er setzte sich auf und nahm das Gespräch entgegen.

„Sam, ich brauche dich. Wir treffen uns draußen,“ sagte Dean nur.

„Er braucht mich,“ sagte Sam zu Jessica.

„Weshalb? Er hatte dich doch bis eben,“ protestierte sie.

„Ich weiß nicht weshalb, aber er braucht mich. Wir treffen uns draußen.“ Er setzte sich auf die Bettkante und wollte aufstehen. Doch Jessica hinderte ihn daran in dem sie von hinten die Arme um ihn legte.

„Geh nicht weg. Bleib bei mir. Er schafft das bestimmt auch alleine,“ bettelte sie.

„Aber er braucht mich. Ich kann ihn nicht alleine lassen.“

„Das hast du doch schon ein Mal getan. Wenn er dich brauchen würde, hätte er dich nicht gehen lassen. Geh nicht zu ihm. Er will doch nur, dass du ihm Arbeit abnimmst.“
 

Und an dieser Stelle veränderte sich der Traum.
 

Es war, als wäre sein jetziges ich auf ein Mal in seine jüngere Version gesprungen. Es war so als wüsste Sam, dass er sich gerade in einem Traum befand. Sam löste sich aus Jessicas Armen und stand auf. Er sah seine Freundin an.

„Sam?,“ sagte sie fragend.

„Jessica, es tut mir leid. Das alles hier ist nicht Real.“

„Wie meinst du das?“

„Du, du bist tot. Das alles hier, das gibt es nicht mehr.“

„Was redest du denn da?“

„Es ist alles nur meine Schuld. Ich hätte es verhindern können. Bitte verzeih mir,“ sagte er und hatte Tränen in den Augen.

„Ich bin doch hier. Ich bin nicht tot.“

„Doch, das bist du. Glaub mir. Wenn es real wäre würde es mir nicht so weh tun dich zu sehen. Es tut mir so leid. Dich zu verlieren war das schlimmste, was mir je passiert ist. Ich habe dich geliebt und ein Teil von mir wird dass immer tun. Aber ich kann nicht hier bleiben. Das hier, dass ist nur ein Traum. “

Sam wollte gehen, doch Jessica war ebenfalls aufgestanden und hielt ihn an der Schulter fest. Und auf ein Mal war es so, als ob auch Jessica sich verändert hätte.

„Dann bin ich also wirklich tot?“ Der junge Winchester nickte.

„Und ich allein bin Schuld daran. Wenn ich meine Familie nie verlassen hätte, wenn ich dich nie kennen gelernt hätte, würdest du heute noch leben.“

„Ich bin aber froh, dass ich dich kennen gelernt habe. Mach dir deswegen also keine Vorwürfe. Ich weiß zwar nicht mehr was passiert ist und weshalb ich tot bin, aber ich bin froh, dass du es nicht bist und das es dir gut geht.“

„Du bist nicht wütend auf mich und machst mir keine Vorwürfe?,“ fragte er sie überrascht.

„Nein und du solltest dir auch keine machen. Du kannst es jetzt auch nicht mehr ändern. Manche Dinge kann man einfach nicht aufhalten. Ich finde es zwar scheiße, dass ich tot bin, aber ich gebe dir daran keine Schuld. Du hast gesagt, du hättest es verhindern können, aber wer sagt dir, dass das wirklich geklappt hätte? Wenn du versucht hättest mich zu retten, wärst du vielleicht auch gestorben und das hätte ich nicht gewollt.“

~Wenn Dean nicht plötzlich aufgetaucht wäre, dann wäre ich vielleicht auch tot~ schoss es Sam durch den Kopf. Sein Handy klingelte wieder. Er wusste, dass es wieder Dean war.

„Es ist wieder Dean, nicht wahr?“ Sam nickte.

„Liebst du ihn?,“ fragte sie ihn. Er sah sie überrascht an. Was war das denn hier für ein merkwürdiger Traum? Es war fast so als ob er nicht mit der Jessica sprach, die er vor ihrem Tod kannte, sondern mit einer Art „Geister Version“ von ihr, die scheinbar wusste, was mit ihm passiert war seit ihrem Tod. Er nickte.

„Und liebt er dich?“

„Ja, ich glaube schon,“ beantwortete Sam schließlich ihre Frage.

„Du glaubst er liebt dich? Dann solltest du jetzt gehen, sonst wirst du es nie heraus finden.“

„Was?“ Sam war völlig perplex.

„Du solltest zu ihm gehen. Er würde dich nicht anrufen, wenn er dich nicht brauchen würde. Hab keine Angst dich einer neuen Liebe zu öffnen, nur weil du sie vielleicht wieder verlieren könntest. Geh zu ihm, sonst verpasst ihr zwei vielleicht die Chance eures Lebens,“ sagte sie.

Er sah sie weiterhin einfach nur an.

„Du hast Recht, das hier ist nur ein Traum. Es wird Zeit für dich weiter zu gehen, wieder zu leben, glücklich zu sein. Versprich mir nur, dass du mich nicht ganz vergisst.“ Sie umarmte ihn. Er sah sie ein letztes Mal an. Er wusste, dass sie Recht hatte. Dann drehte er sich um und ging raus. Raus zu Dean. Der Ältere zog ihn zu sich und küsste ihn liebevoll.

„Das hat aber lange gedauert,“ sagte Dean schließlich zu ihm.

„Ich musste mich von ihr verabschieden,“ erklärte Sam ihm.

„Du wirst jetzt zur Ruhe kommen können,“ sagte Dean. Die zwei sahen zum Schlafzimmerfenster hinauf, von wo aus eine kleine Lichtkugel in den Himmel aufstieg.

„Ihr beide,“ fügte Dean hinzu.
 

Sam wachte auf. So langsam begriff er, was dieser Traum ihm sagen wollte. Solange er sich im Traum immer wieder für Jessica entschieden hatte, war Dean umgekommen. Doch diesmal hatte er sich entschieden zu gehen, okay sie hatte ihn auf den richtigen Weg geführt. Jessica machte ihm keine Vorwürfe. Ihm war klar geworden, was der Traum bedeutete. Sam musste endlich zulassen wieder geliebt zu werden, musste sich erlauben wieder glücklich zu sein. Er musste sich selbst verzeihen, dass er sie nicht hatte retten können um Jessica endlich vollständig los lassen zu können. Wenn er es nicht tun würde, wäre ihm die Zukunft verbaut und dann würde Dean leiden und dass konnte er nicht mit ansehen. Endlich wurde Sam klar, wie sehr er Dean liebte.

„Es tut mir leid Dean. Ich war ein Idiot.“ Er küsste ihn auf die Wange. Jetzt wusste er endlich wohin er wirklich gehörte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  brandzess
2011-11-24T20:56:53+00:00 24.11.2011 21:56
na endlich :D
das die beiden immer erst einen arschtritt brauchen um zu kapieren das sie ohne einander nciht können^^ mittlerweile sollten sie es wiessen aber naja :D *wuhu*
Von: abgemeldet
2009-08-08T15:19:17+00:00 08.08.2009 17:19
Das nimmt ja interessante Wendungen!
So langsam erfährt man also mal, was das alles um Jenny auf sich hat!
Sie ist was besonderes, das war ja sowieso schon bekannt!
Aber der gesamte Himmel (?) hat sich auf ihre Ankunft vorbereitet und hat also versucht sie möglichst bei Personen unterzubringen, die sie schützen können! Und vor was? Dem Bösen?
Ist sie denn dann sowas wie die Reinkarnation des Guten?
Naja, wer weiß... i-wann wird sich das schon herausstellen!
Ich frage mich nur, ob Jenny i-wie telepatisch dem Engel geantwortet hat! So wie sie gesprochen hat könnte man meinen, dass der Engel wirklich einen Dialog mit Jenny geführt hat!
Ach, ich bin noch immer verwirrt!

Dean tut mir so leid! Sam zwar auch, aber Dean momentan noch mehr!
Er hat sich wirklich um eine normale Beziehung mit Sam bemüht, aber der war viel zu sehr mit der Geschichte mit Jessica beschäftigt! Mich wunderts, dass Deans Bruder-Beschützerinstinkt selbst unter so nem großen Alkoholeinfluss noch so ausgeprägt ist, dass er Sam keine reinhauen möchte! Grund dazu hätte er eindeutig genug!

Aber Dean hat ja nicht mal was dagegen, wenn sich Sam zu ihm ins Bett legt!
Der arme Kerl muss sich mitten in der Nacht auch noch übergeben! Als hätte er an diesem tag nicht schon genug durchgestanden!!!
Aber wenigstens lässt er jetzt Sams Nähe zu, die ihn entwas beruhigt!
Der Engel kommt wirklich wie gerufen!
Endlich mal eine, die erkennt, wie wichtig die Liebe zwischen Sam und Dean ist! Und besonders wichtig auch deshalb, weil dadurch Jenny weniger in Gefahr gerät!
Also hat sie doch recht damit, sich etwas einzumischen!
Was ich mich nur frage: Dieser Traum.... war das wirklich ein Traum? hat der Engel durch ne Art illusion den Traum verändert oder war das wirklich die tote jessica mit der Sam da im Traum gesprochen hat?
Hm... keine Ahnung!
Wenigstens hat es dazu beigetragen, dass Sam es endlich einsieht, dass er sich zu dean bekennen muss!
Jetzt ist nur noch die Frage, ob Dean das überhaupt zulässt!
Wäre er nicht so geschwächt gewesen, hätte er Dean vermutlich selbst über der Kloschüssel noch zum Teufel gejagt!

gab hier drin echt schöne Veränderungen^^
Hat mir gut gefallen!

bussi
Von:  Fine
2009-08-03T21:36:51+00:00 03.08.2009 23:36
Für Sam ist es jetzt also wirklich geklärt, dass er zu Dean gehört.
Und das alles nur durch einen Traum, den ihm der Engel gegeben hat.

Ich fand deine Lösung, die Erklärung auf das alles, indem ´Gespräch` vom Engel und Jenny zu verpachen, wirklich gut.

Aber Dean war sehr verletzend zu Sam, so fand ich das.
Na gut, er war ja auch ziemlich verletzt und wie Dean nun einmal ist, tut er dann ebenfalls anderen weh, auch wenn er weiß, dass nicht alles wahr ist, was er zu Sam gesagt hatte.

Und Sam musste wirklich klar werden, dass er die Vergangenheit los lasse muss, um endlich wieder glücklich zu werden.
Hoffentlich verschließt sich jetzt Dean nicht wegen der blöden Aktion vor der Bar.
Aber du hast ja gesagt, dass, wenn er erst mal wieder nüchtern ist, es auch anders sehen wird.

Na ja, bin jedenfalls gespannt, wie es weiter geht.
Bis zum nächsten Kapi dann
Liebe Grüße

Fine
Von:  Morathi
2009-08-03T12:41:26+00:00 03.08.2009 14:41
Also meiner Meinung nach haben die beiden einen riesigen Schritt gemacht O.o

Erst einmal ist Dean all seine Befürchtungen, Gedanken und Ängste losgeworden. Sam hatte zwar noch nicht viel zu sagen, aber ich denke dass wird sich bald erledigen. Vor allem nach der Aktion im bad und diesem Traum.
Gut, Dean hat zum Teil übertrieben, aber er hat sich ja wirklich langsam von Sam verarscht gefühlt und dem kann er auch Ausdruck geben. Sam hat ihn ja nicht absichtlich verletzte, aber das hat ihm die Augen noch ein wenig mehr geöffnet als seine Aktion vorher, denk ich.
Süß find ich, dass Dean ihn trotzdem im Bett schlafen lässt. Er kann einfach nicht ohne ihn ;) da hätte der Engel sich wohl nicht soooo viele Sorgen machen brauchen. Die beiden hätten sich immer irgendwie zusammengerissen. Und Sam hat ja auch vorgehabt seine Liebe endlich zu zeigen! An dem Abend war das wohl noch was schwierig, aber vor allem die Kloschüllse-verrenk-umarm-Aktion hat einen guten Startschuss geliefert ;) wenn Dean sich noch dran erinnert XD

Irgendwie ist Jessica mir jetzt sympathischer, auch wenn das ja gar nicht sie in dem Traum war :P aber eigentlich weiß ja niemand, ob sie Sam mit der neuen Beziehung Glück gewünscht hätte, oder nicht. Und ob sie ihm sauer wäre, oder nicht. Das war jetzt einzig und allein für das Wohl der beiden. Schön fand ich, dass er sich mit seinem heutigen Wissen von ihr lösen konnte.
Waren die früheren Träume dann auch von dem Engel iniiziert, oder hat die ihm seine Psyche eingebracht?
Genial fand ich Jessicas Satz: Ich find's zwar scheiße, dass ich tot bin, ..." XDDDD
ja, so kann man's ausdrücken :P

Das ganze um Jenny w ird ja immer mysteriöser O.o und, wenn ich den Engel richtig verstanden habe, soll das heißen, dass Dean und Sam keine Brüder sind? Wurde der wahre Dean umgebracht, damit der neue seinen Platz einnehmen kann? Und wer ist er dann? Ein einfacher Mensch? Er scheint ja dafür da zu sein Jenny zu beschützen. Kann er sie deswegen so gut beruhigen?
Irgendwie fand ich den Gedanken schön, dass er das einfach als menschliche Fähigkeit hat bei ihr. Aber sein Charakter wird wohl trotzdem eine Rolle spielen ^^
Es klingt halt schon immer irgendwie besonders, wenn der Engel zu Sam immer nur "Dad" sagt, aber Deans Namen immer klar ausspricht. Also ich lass mich mal überraschen, was dahinter steckt ;)
und ob und wann die beiden von dem ganzen Wind bekommen!!
ganz im Dunkeln wirst du sie wohl nicht lassen :P

Mit der Falle im Kapitel vorher hab ich nur gemeint, dass Sam Dean irgendwie ins Auto und zum Haus zurück haben will, um dann doch mit ihm zu sprechen. Hat aber nicht geklappt, wie man sieht.

Und, hehehehehehehehe, Dean ist einfach absolut widerstandslos gegen Sams Hundeblick XD kann ihn auch nicht ertragen :P aber vergeben wird er ihm nicht so schnell. Bin mal gespannt wie Sam seine Entschuldigung anfängt. Und wie er sich überhaupt entschuldigt!
Deans Vorwurf, dass er es mit Donna getrieben hätte, ist schon hart. Aber Dean ist ja auch völlig am Boden -.-

Ach, würd die beiden am liebsten durchweg knuddeln. Haben es echt beide nicht leicht. Und ich drück ihnen die Daumen!
Sam, dass er die richtigen Worte findet und Dean, dass er Sam mal ausreden lässt XD

Also dann, ich lass mich überraschen ;)
Viel Spaß beim Schreiben!
lg, Morathi


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