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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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In der Bar

@Fine: Natürlich ist Sams Reaktion angemessen, so sollte es ja auch sein. Und was Jenny anbelangt, das Kind kann zwar noch nicht reden, aber sie versteht sehr genau was so um sie herum passiert. Sie ist schließlich kein normales Kind. Und Sam spricht ja auch manchmal mit ihr. Ob Sam sauer ist? Hm, das wird wohl in diesem Kapitel mehr als deutlich. und was die Flirt androhung angeht, irgendwann gehen Dean auch mal die Ideen aus und da greift er halt auch zu gemeinen mitteln um irgendwie an Sam heran zukommen. Hm, ein bisschen Eifersucht wird in diesem Kapitel schon vorkommen, aber nicht so viel wie du vielleicht denkst.

@Noir10: Wird jetzt aber öfter mal so sein, dass Jenny beim Babysitter ist und Sam wird einsehen, dass Carrie auf Jenny aufpassen kann.

@Morathi: Freut mich das die Metapher mit Jessica als Insel, und Dean als Rettungsring/Festland und Sam mittendrin so gut gefallen hat. Und das du alles so verstanden hast wie ich es gemeint habe, ist schön für mich, das heißt ich hab nicht allzu großen Mist verzapft. Nein, diese Halluzination wird noch mal auftauchen und das ganze noch mal durcheinander würfeln. Zu groß wird Carries Rolle nun auch wieder nicht, aber ich dachte mir ich bring sie für ein paar schmunzler hier und da mal mit rein. Und Deans Gedanken, dass Jenny erst mit 40 mit nem Mann ausgehen darf wollte ich unbedingt mit rein bringen. Ich bin ein Fan von dem Film „Hände weg von meiner Tochter“. Und was das Recht haben von Dean angeht, hast du etwa schon mein nächstes Kapitel gelesen? Denn so ungefähr habe ich dass da auch beschrieben. Mal wieder vielen dank für deinen Ausführlichen Kommentar.
 

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Die beiden liefen schweigend die Straße entlang bis sie die Strandpromenade erreichten. Sam seufzte.

„Was genau erhoffst du dir aus dem Barbesuch?“

„Wie gesagt, Carrie meinte in dieser Bar würden sich Teenager treffen. Irgendwie ,müssen wir ja anfangen Informationen über die Opfer zu sammeln. Die Zeitungsartikel waren ja nicht gerade aufschlussreich.“

„Was sind wir diesmal?,“ fragte der größere der beiden genervt. Dean rollte mit den Augen. Manchmal konnte Sam eine richtige Zicke sein, aber selbst dann war er noch unsagbar sexy. ~Reiß dich zusammen Dean~ ermahnte er sich selbst.

„Es ist doch wunderbar wie motiviert du heute bist Sammy. Aber um deine Frage zu beantworten, wir sind von der Presse und wollen was über die Morde schreiben, also lügen wir diesmal ja eigentlich nicht wirklich.“

„Also gehen wir rein,“ sagte Sam als sie die Bar erreicht hatten und hielt Dean die Tür auf.

Als sie die Bar betraten schlugen ihnen auch schon Gesprächsfetzen, Gelächter und irgendein Song aus Deans Lieblingsmusikgenre entgegen. In der linken Ecke standen zwei Billardtische und die alkoholischen Getränke waren wegen des bevorstehenden Feiertages für die ganze Woche für den halben Preis zu haben.

„Der Laden gefällt mir,“ sagte Dean und grinste. Sam rollte mit den Augen, als würde Dean nicht so gut wie jede Bar gefallen.

„Können wir es jetzt hinter uns bringen?“

„Sam, du kannst auch gerne nach Hause gehen,“ sagte Dean harsch. Langsam reichte es ihm Sam wollte eindeutig nicht hier sein, warum war er dann überhaupt mitgekommen?

„Ich finde wir sollten mit dem Barkeeper anfangen,“ sagte Sam nur und ging in Richtung Theke davon. Er musste sich zusammen reißen. Dean hatte ja Recht, sie hatten einen Job zu erledigen und vor allem wollte er sich nicht mit Dean streiten. Der Ältere sah Sam hinterher. Scheinbar zog der Jüngere seine Dr. Jackel / Mr. Hyde Nummer weiter durch. Schließlich folgte er Sam an die Theke. Der etwa 30 jährige Barkeeper servierte einer heißen rothaarigen gerade einen Cocktail und kam dann zu ihnen um ihre Bestellung auf zu nehmen. Dean, der es nicht lassen konnte die Frau mit einem begutachtenden Blick zu mustern und ihr ein charmantes Lächeln zu zuwerfen, spürte plötzlich einen bitterbösen Blick von Sam auf sich ruhen.

„Was kann ich für sie tun?,“ fragte der Barkeeper.

„Für mich ein Bier und für ihn einen dieser Cocktails mit den lustigen Schirmchen, aber ohne Alkohol. Er verträgt nichts,“ sagte Dean. Der Barkeeper grinste und machte sich dann an die Arbeit. Sam sah Dean nun noch finsterer an als zuvor. Wollte ihn der Ältere heute unbedingt auf die Palme bringen? Irgendwie schien Dean heute an multipler Persönlichkeitsstörung zu leiden. In der einen Minute war er nett zu ihm und einfach zum anbeißen und in der anderen Minute wieder der ihn triezende, nervende große Bruder, dem Sam am liebsten den Hals umdrehen wollte.

„Zieh deine Stirn nicht wieder so in Falten Sammy, sonst bleibt dein Gesicht so.“

Doch mit dieser Aussage brachte er Sam nur noch mehr dazu die Stirn zu runzeln.

„Ich habe aufgehört dir das zu glauben als ich 6 war, also hör auf mich wie ein Kind zu behandeln und nenn mich gefälligst nicht Sammy,“ sagte der Jüngere zähneknirschend vor Wut. Dean schluckte. Wenn sie jetzt wieder an einem Punkt angelangt waren an dem Sam aggressiv auf seinen Kosenamen reagierte, war Dean wohl einen Tick zu weit gegangen. Doch ehe er etwas zu Sam sagen konnte, schob ihnen der Barkeeper auch schon ihre Drinks zu.

„Ein Bier und einen jungfräulichen Erdbeer Daiquirí. Ihr seid neu hier, oder?“

„Wie kommen sie darauf?,“ fragte Dean.

„Naja, das hier ist ein recht beschauliches Städtchen und als Barkeeper kenne ich hier so gut wie jeden, aber euch zwei habe ich hier noch nie gesehen.“

„Wenn sie hier jeden kennen, dann kannten sie doch sicher auch Kelly Martin und Dylan Adams,“ sagte Sam.

„Seid ihr von der Presse?“

„Freiberuflich,“ antwortete der jüngerer Winchester.

„Wisst ihr was, was ich nicht weiß?“

„Kommt drauf an was sie wissen,“ sagte Dean.

„Nur das, was in der Zeitung stand. Dylan Adams hat seine Freundin getötet und sich dann selbst erhängt.“

„Das ist das wovon die Polizei ausgeht,“ sagte Sam.

„Und ihr habt Quellen, die was anderes sagen?“

„Wäre möglich,“ sagte Dean.

„Sagen wir es so, die Story an der wir arbeiten ist heiß,“ sagte Sam.

„Also, was kannst du uns über die beiden sagen?,“ fragte Dean.

„Nicht viel. Sie waren nicht oft hier. Schienen aber gut miteinander auszukommen.“

„Es hat sie also überrascht, was da auf dem Leuchtturm passiert ist,“ fuhr Sam mit dem Interview fort.

„Dieser Adams schien mir jeden Falls nicht der Typ zu sein, der seine Freundin umbringen würde. Aber wie gesagt, so gut kannte ich sie nicht.“

„Waren sie an dem Abend ihres Todes hier?,“ fragte Dean.

„Ja, aber ich habe sie nicht bedient. Fragen sie Peter,“ der Barkeeper deutete auf einen etwa 40 jährigen, der gerade ein paar saubere Gläser aus dem Lager holte.

„Das ist der Typ von dem Carrie mir erzählt hat,“ raunte Dean dem Jüngeren zu.

„Er bedient immer die Teenies. Sagt es wäre zu schade diese zusätzliche Einnahmequelle zu verlieren.“

„Tolle Einstellung, als gäbe es nicht schon genug Betrunkene,“ sagte Sam.

„Sag das nicht mir. Ich finds auch nicht richtig, aber ich brauche den Job und da der Laden läuft, gibt’s hier einfach die besten Trinkgelder.“

„Alex, du hast auch noch andere Gäste,“ rief eine Kellnerin ihm gestresst zu.

„Bin gleich bei dir Tessa.“

„Wir wollen sie auch nicht länger von der Arbeit abhalten.“ Sam schrieb ihm seine Nummer auf eine Servierte.

„Rufen sie uns an, wenn ihnen noch etwas einfällt,“ sagte er dann und reichte Alex die Servierte.

„Wir reden jetzt mal ein Wörtchen mit Peter,“ sagte Dean und stellte seine geleerte Bierflasche zurück auf den Tresen. Sam, der den Cocktail nicht angerührt hatte zahlte ihre Zeche und folgte dann dem Älteren, der bereits den Barbesitzer angesprochen hatte.

„Ich halte eigentlich nichts von neugierigen Reportern, die ihre Nase überall reinstecken,“ sagte Peter unfreundlich.

„Wir werden ihren Namen oder den ihrer Bar nicht in unserem Artikel erwähnen,“ versicherte Dean ihm. Peter sah ihn misstrauisch an.

„Geben sie uns nur ein kleines Interview. Das könnte vielleicht die Chance für uns kleine Kriminalreporter sein, um auf uns aufmerksam zu machen,“ mischte sich nun Sam ein.

„Was wollen sie denn wissen?“

„Es geht um Kelly Martin und Dylan Adams. Ihr Barkeeper Alex hat uns gesagt, sie hätten sie am Abend ihres Todes bedient,“ sagte Dean.

„Hey, wollen sie mir das ganze anhängen?,“ fragte Peter leicht panisch.

„Nein, wir wollen nur etwas über die beiden herausfinden,“ versuchte Sam ihn zu beschwichtigen.

„Ich habe nichts mit deren Tod zu tun. Ich kannte die beiden eigentlich gar nicht. Waren nur ein paar mal hier. Machten mir einen völlig normalen Eindruck. Keine Ahnung warum Dylan plötzlich durchgedreht ist.“

„Sie wissen wirklich nichts über die beiden,“ hakte Dean noch ein mal nach.

„Von ihr weiß ich nur, dass sie ne ältere Schwester hatte und mit ihren Eltern irgendwo in der Innenstadt wohnt. Aber Dylan war wirklich ein guter Kerl. Mein Bruder war mit seinem Vater zusammen an der Highschool. Er hatte nach der Schule glaube ich als Roadie für die Rolling Stones gearbeitet,“ antwortete Peter, der einsah, dass die beiden wohl nicht so schnell verschwinden würden. Dean hob bei Peters letztem Satz interessiert die Augenbrauen.

„Wo wohnen seine Eltern?,“ fragte der Älterer. Peter nannte ihm die Adresse.

„Gestern war die Beerdigung. Die beiden sind total fertig. Dylan war auf dem Weg zu einer dieser Elite Unis. Seine Eltern waren sehr stolz auf ihn und dann so was.“

„Verstehe und ist ihnen bei den beiden wirklich nichts aufgefallen an dem Abend?,“ fragte Dean. Dem Älteren war nicht entgangen, dass Sam betroffen zu Boden blickte als Peter das von der Uni erwähnt hatte.

„Nein. Er und seine Freundin schienen so verliebt wie immer.“

„Danke für die Informationen. Sie haben uns sehr weiter geholfen. Wissen sie vielleicht wer mit den beiden befreundet war? Vielleicht können deren Freunde uns mehr sagen.“ Peter nannte ihnen ein paar Namen, kannte aber keine genauen Adressen, aber das machte nichts. Die beiden Winchesters würden die Adressen irgendwie herausfinden. Die Kellnerin kam zu ihnen herüber.

„Peter haben wir noch Rohrzucker?“

„Ja, ich hol es gleich aus dem Lager. Nimm du schon mal die Gläser mit.“ Sie nickte.

„Sie sehen es. Die Arbeit ruft.“

„Aber natürlich. Wir werden sie jetzt auch nicht weiter stören.“ Dean und Sam verließen die Bar wieder.
 

„Alles in Ordnung Sam?“

„Ja, mir geht’s gut,“ sagte der Jüngere nicht gerade überzeugend. Zu hören, dass Eltern stolz auf ihre Kinder waren, weil sie es aufs College geschafft hatten führte Sam nur wieder vor Augen wie unnormal sein Leben war, da sein Vater ihn mehr oder weniger rausgeschmissen hatte anstatt stolz auf ihn zu sein. Dean wusste das.

„Warum fragst du?,“ wollte Sam wissen.

„Naja, wegen der Unisache,“ versuchte Dean zu erklären.

„Danke der Nachfrage, aber ich komme klar. Also, was fangen wir nun mit den neuen Informationen an?“ Langsam schlenderten sie zu ihrem Ferienhaus zurück.

„Ich würde sagen, dass wir morgen mal die Eltern und Freunde befragen sollten.“

„Aber nicht als Reporter. Ich bezweifle, dass sie mit uns reden würden.“

„Dann wird es wohl wieder mal Zeit für unsere gefälschten Ausweise,“ sagte Dean und grinste.

„Was meinst du Sam, ob sie wohl mit dem FBI reden werden?“

„Wahrscheinlich schon. Nimmst du die Martins oder Dylans Familie? Nein, lass mich raten, du willst sicher diesen Roadie Vater befragen,“ sagte Sam mit einem Lächeln, dass Dean den ganzen Abend über vermisst hatte.

„Heißt das, wir teilen uns auf?,“ fragte der Ältere allerdings nun etwas überrascht.

„Ist die beste Lösung. Dann sind wir schneller fertig.“

„Und wer passt auf Jenny auf?“

„Hörzu Dean. Wenn wir den Fall schnell abschließen wollen, brauchen wir ein gutes Zeitmanagement und das heißt, dass wir uns manchmal eben aufteilen müssen und in der Zeit wo wir beide nicht da sind müssen wir Jenny halt bei Carrie lassen. Sie wird das sicher gerne noch mal machen. Ich gebe es ja ungern zu, aber du hattest mit allem Recht, was du vorhin gesagt hast und Carrie scheint auch wirklich gut mit unserer Kleinen zurecht zu kommen.“

„Geht’s dir wirklich gut Sam? Ich kann mich nicht erinnern, wann du das letzte Mal gesagt hast, dass ich Recht habe,“ stichelte Dean. Sam boxte ihm auf den Oberarm.

„Hey, wo bleibt denn bitte der Spaß, wenn ich dich nicht mal ein bisschen ärgern darf?“

Dean war stehen geblieben, aber Sam war weiter gegangen, drehte sich aber um, als er bemerkte, dass Dean nicht mehr neben ihm her lief. Er lächelte den Älteren an.

„Komm jetzt Dean. Ich will nach Hause zu Jenny.“

Dean lächelte zurück. Vielleicht waren er und Sam ja doch nicht soweit von einander abgedriftet.
 

Zwei Minuten später waren die beiden wieder am Ferienhaus angekommen. Carrie saß auf der Couch und schaltete gelangweilt durch die Kanäle.

„Da seid ihr ja schon wieder. Ich muss sagen ihr habt das langweiligste Kind der Welt. Sie hat die ganze Zeit nur geschlafen.“

„Wir waren nicht mal ganz ne Stunde weg. Was hast du denn erwartet?,“ fragte Dean.

„Du weißt ja nicht womit ich es sonst zu tun habe. Ich hatte beispielsweise mal ein Schreibaby, wo die Eltern froh waren den kleinen Satansbraten mal für einen Abend los zu sein, aber Jenny ist ein kleines Engelchen.“

„Ich sehe mal nach ihr,“ sagte Sam und ging nach oben. Carrie rollte mit den Augen.

„Er vertraut mir wohl immer noch nicht.“

„Du kennst doch das Sprichwort: Vertrauern ist gut, Kontrolle ist besser.“

„Soll ich mich dadurch jetzt besser fühlen?“ Sie stand auf um sich auf den Heimweg zu machen.

„Hey, was ist mit deiner Bezahlung?“

„Die erste Stunde war umsonst. Falls ihr mich noch mal braucht nehme ich 8 Dollar die Stunde.“

„Hast du morgen schon was vor?“

„Willst du mit mir ausgehen? Hast du doch genug von Sam?,“ fragte sie und grinste. Dean lachte. Um von Sam genug zu haben müsste er ja erstmal was von ihm kriegen.

„Wann soll ich da sein?,“ fragte Carrie dann ernsthaft.

„Ich ruf dich an. Ich und Sam haben ja jetzt deine Nummer.“

„Okay, aber abends kann ich nicht. Ich will um halb neun ins Kino.“

„Okay, dann werden Sam und ich um acht zurück sein.“

„Dann wünsch ich euch beiden eine gute Nacht,“ sagte sie und warf Dean einen vielsagenden Blick zu, ehe sie nach neben an ging. Dean rollte mit den Augen. Dieses Mädchen hatte definitiv eine viel zu schmutzige Phantasie für ihr Alter. Er setzte sich aufs Sofa. Es war gerade mal kurz nach halb zehn und er war wirklich noch nicht müde. Er schaltete wie Carrie zuvor durch die Kanäle. Kurz darauf kam Sam wieder runter. Er hatte seinen Laptop dabei.

„Und hast du gezählt ob an Jenny noch alle Finger und Zehen dran sind?“

„Sie schläft,“ sagte Sam lediglich und setzte sich neben Dean.

„Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass es ihr gut gehen wird. Carrie kann morgen übrigens

Wieder auf sie aufpassen.“

„Okay. Was machst du?“

„Irgendwie versuche ich den angebrochenen Abend rum zu kriegen.“

„Du bist doch wieder lange gefahren heute, willst du nicht lieber schlafen gehen anstatt dir wieder irgendeinen Müll im Fernsehen anzusehen?“

Dean wüsste schon wie er den Abend besser gestalten könnte, aber Sam würde da wahrscheinlich nicht mitmachen. Der Jüngere klappte den Laptop auf.

„Ich bin nicht müde, was machst du?“

„Ich werde versuchen alle Adressen von den Leuten herauszufinden, die wir morgen befragen wollen.“

„Mach das und lass mich fernsehen.“

„Okay, dann sieh halt fern, aber hör um Himmelwillen auf zu zappen, du weißt, dass mich das wahnsinnig macht.“ Er schnappte sich die Fernbedienung aus Deans Hand und der lehnte sich zurück. ~Du machst mich wahnsinnig, weißt du das eigentlich Sam? Und nicht auf die Art die du meinst~ dachte der Ältere. Aber auch Sam fand nichts Interessantes. Es war halt Sommer, da lief nie was.

„Sam, mir ist langweilig.“

„Das gibt es doch nicht. Da buddelt man einen Abend mal nicht eine vergammelte Leiche aus um sie zu salzen und zu verbrennen und schon ist dem Herren langweilig.“ Sam stand auf.

„Wo gehst du hin?“

„In die Küche um mir was zu trinken zu holen. Willst du auch was?“

„Du weißt doch, was ich will,“ kam es von Dean.

„Also ein Bier,“ sagte Sam, der sich der Zweideutigkeit von Deans Aussage durchaus bewusst war. Aber wenn er es nicht mal schaffte den Älteren zu küssen ohne danach durchzudrehen, konnte er erst recht keinen Sex mit ihm haben. Er ging in die Küche. Dean sah ihm hinterher und seufzte. Kurz darauf ertönte ein lautes `DEAN!` aus der Küche und dem genannten fiel plötzlich siedendheiß ein, dass er ja in der Küche noch aufräumen wollte. Er stand also auf und trottete zu seinem Bruder in die Küche. Sam stand mit vor der Brust verschränkten Armen im Raum und sah ein wenig angepisst aus.

„Erklär mir das,“ sagte Sam und deutete mit einer kurzen Kopfbewegung Richtung Herd, Spüle und Arbeitsfläche, die aussahen wie nach einem Bombenangriff.

„Ich habe wohl vergessen aufzuräumen,“ sagte Dean und versuchte sich mit einem charmanten Lächeln aus der Affäre zu ziehen.

„Das meine ich nicht, jeden Falls nicht nur. Erklär mir bitte wieso man für die Zubereitung von Spaghetti mit Tomatensoße fünf Töpfe, drei Schüsseln und Gott weiß wie viel Besteck braucht.“

Dean sah ihn an und schien tatsächlich über eine Antwort nachzudenken. So wirklich wusste er auch nicht mehr wie es zu dem Chaos gekommen war.

„Okay, weißt du was? Mach einfach hier sauber und überlass das Kochen ab sofort mir.“ Er nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und verschwand wieder im Wohnzimmer. Dean seufzte zum wer weiß wievielten Male an diesem Tag und machte sich daran den Saustall, den er hinterlassen hatte, zu beseitigen. Danach war er dann so müde, dass er sich schnurstracks an Sam vorbei, die Treppe rauf und direkt ins Schlafzimmer begab. Sam sah ihm hinterher, machte dann den Laptop aus und folgte dem Älteren. Oben angekommen lag Dean bereits im Bett. Sam machte sich Bettfertig und legte sich zu seinem Bruder. So lagen sie eine Weile da, die Gesichter einander zugewandt. Schließlich beugte sich Dean etwas vor und gab Sam einen flüchtigen Gute Nacht Kuss auf den Mund. Dann wartete er Sams Reaktion ab. Dem Jüngeren schien der Kuss eben nicht unangenehm gewesen zu sein, aber Dean konnte auch keine eindeutige Regung erkennen, die ihn dazu aufforderte weiter zu machen. Also schloss er die Augen und drehte sich mit dem Rücken zu Sam. Am liebsten hätte Dean ihn gepackt und geküsst bis ihm schwindelig wäre, aber Dean war nicht der Typ, der sich einfach nahm was er wollte, jedenfalls nicht ohne sicher zu sein, dass sein Gegenüber einverstanden war. Und wie konnte sich Dean bei Sam sicher sein, wenn der die ganze Zeit über widersprüchliche Signale aussandte? Vermutlich machte er sich hier bloß zum Narren, aber so lange Sam nicht eindeutig `Nein` zu ihm sagen würde, würde Dean nicht einfach aufgeben. Sam rollte sich auf den Rücken. Es wäre so einfach gewesen. Dean lag direkt neben ihm. Er hätte sich nur vorbeugen brauchen und ihn zurück küssen, aber er hatte es nicht getan. Er konnte einfach nicht obwohl er es sehr gerne getan hätte. Solange er nicht über Jessica hinweg kam, würde er Dean nie unbefangen küssen können. Das war ihm nun klar. Aber eine Lösung war immer noch nicht in Sicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  brandzess
2011-11-24T20:03:29+00:00 24.11.2011 21:03
gott Sam >.<
nur vom Rumsitzen und muffelig werden wirds unter garantie nicht besser!
unternimm doch in gottes namen bitte endlich etwas! das hällt ja keiner aus wie die beiden umeiander "rumschleichen" -.-
Von: abgemeldet
2009-08-08T14:25:30+00:00 08.08.2009 16:25
So langsam kann ich den Namen Jessica nicht mehr hören!
Auch wenn sie vielleicht direkt mit der Sache gar nichts zu tun hat zerstört sie doch alles was jemals zwischen Sam und Dean war oder sein wird!!!!
Wäre ich Dean könnte mir Sam so langsam aber sich am Arsch vorbeigehen!
Klar, Sam ist eben nicht so der Typ, der gleich leidenschaftlich über einen herfällt und zum sexmonster mutiert, aber ein kleiner Kuss zwischen drin kann doch nciht zu viel verlangt sein, oder wenigstens ein klärendes Gespräch!!!

Außerdem kann Dean ja nichts dafür, wenn er so schlecht drauf ist! Also sollte Sam wenigstens seine schlechte Laune nicht an ihm auslassen!
Vielleicht kommen ja beide ein bisschen auf andere Gedanken, wenn sie sich näher mit dem Fall beschäftigen müssen!
Jetzt haben sie ja ein paar neue Anhaltspunkte von Peter bekommen, auch wenn der Kerl leicht paranoid ist!

Eigentlich bräuchte man für Jenny gar keinen Babysitter!
Die kleine macht ja sowieso immer das richtige!
Und Carrie ist ja wie gesagt auch ne ganz Putzige^^ Und von wegen, sie hat in ihrem Alter eindeutig zu anzügliche Gedanken!
Ich denk doch genauso, aber ich sags nicht laut XD


Von:  RyouAngel
2009-08-04T20:03:47+00:00 04.08.2009 22:03
AHH
Langsam nervt mich das mit dieser blöden Kuh von Jessica aber gewaltig!
Sam, lass dir von der Tusse doch nicht alles vermiesen~
*wein*
Komm Dean, schnapp Sam dir und ab gehts XD

Bin mal gespannt wie es weiter geht^^
Und hoffe auf baldige besserung

RyouAngel
Von:  Morathi
2009-07-28T09:08:04+00:00 28.07.2009 11:08
Wow! Kaum das eine gelesen, schon ist das nächste da ^^
Du bist toll *gggggg*

Und Sam ist brav :P hat sich ja ganz lieb bei Dean entschuldigt und dem wenigstens mal wieder ein kleines bisschen an Hoffnung gemacht. Auch wenn er es natürlich schafft die schnell wieder zu zerstören *seufz* kaum zu fassen, die beiden. Aber klar, solange da noch das Problem mit Jessica ist, will er weder sich noch Dean so was antun. Das würde vermutlich noch schmerzhafter werden, als es so schon ist. Ganz zu schweigen davon dass es eindeutig die Romantik und Leidenschaft (zer)stören würde, wenn er mitten im Vorspiel/Sex Jessica vor Augen hat -.- das wär für keinen von beiden ein prickelndes Erlebnis. Und der erste gemeinsame Sex sollte doch was besonderes sein, oder? Positiv besonders denn ein Dreier mit einem Geist ist zwar auch besonders, aber in dem Fall wohl eher negativ O.o

Also ist Sam brav, aber Dean eindeutig nicht. Jedenfalls nicht in der Bar. Da hat er seinem Frust mal richtig Platz gemacht O.o uiuiui ... erst Flirten und dann Sam die ganze Zeit aufziehen. Nicht unbedingt nett, aber vielleicht war es ja das, was Sam ein wenig zur Besinnung gebracht hat. Er kann echt ne ganz schöne Zicke sein >.<

Was mich beruhigt hat ist, dass Dean nicht vorhat aufzugeben! Weiter so! Du schaffst es!!
Hoffentlich ... X.x
nur wenn Sam irgendwann mal "nein" zu ihm sagt, dann könnte er aufgeben? Sicher? Würde er es wirklich aushalten dann mit Sam durch die Gegend fahren? Für Jenny vielleicht schon. Oder er würde Sam zu einem "normalen" Leben zwingen -.-°
aber ich glaube wenn Sam tatsächlich einmal "nein" sagen sollte, dann bricht Dean entweder zusammen oder rastet aus. Klar, Gefühlsfrust!
Oder aber er distanziert sich von Sam >.<
aber dieser könnte wohl "nein" nur aus Verzweiflung sagen. Weil er nicht mehr weiß, was er machen soll? Weil es zuviel für ihn ist?

Ich hoffe einfach, dass es nie dazu kommt!
Aber manchmal macht er den Eindruck, als wäre er kurz davor. Und dann wieder scheint er Dean am liebsten berühren und küssen zu wollen. Also bleibt es wohl erst einmal bei einem "jain", wenn nicht noch was schlimmes passiert ... Moment, du hast gemeint die Halluzination taucht wieder auf O_o DAS ist was schlimmes *heul*
ob Dean sie wohl auch sehen wird? Oder nur Sam, der dann langsam verrückt wird?
Und wer noch alles auftaucht? Und was es mit diesem Fall auf sich hat? Wenn dieses Wesen auf Liebespaare losgeht sind die beiden ja auch nicht unbedingt sicher!
Ich bin ja mal gespannt wie lang du den Fall ausdehnst ;) Entweder wird es noch länger gehen und die beiden kommen in eine Katastrophe, oder die Katastrophe kommt danach ... ich lass mich überraschen ^^

Carrie ist echt lustig XD und eigentlich ne ganz vernünftige Frau. Sie scheint schon ein bisschen weiterentwickelt zu sein :P und dann ihr Spruch zu Dean *g* jaja, sie hat eine dreckige Phantasie. Das schade dabei ist ja, dass sie meilenweit von der Realität entfernt ist >.<
wie sich auch Dean dachte: wenn es nur schon was gäbe mit Sam, von dem er niemals genug bekommen könnte. Aber sie sind ja nicht mal wirklich am Anfang *grml*

Immerhin hat Dean Sam nachts noch einen Kuss gegeben. Und Sam hat es zugelassen. Obwohl es vermutlich besser wäre, wenn er eindeutige Signale geben würd. Nur würden die momentan wohl eher negativ ausfallen, aufgrund seiner Angst und Unsicherheit. Also ist das "jain" doch besser :P
Oder reden, aber danach sieht es ja mal gar nicht aus.
Na ja, das erhöht die Spannung XD und die Möglichkeit nach einem ganz großen Krach O.o

und nein, ich lese deine Kapitel nicht im Voraus XD aber schön, dass ich mit manchen meiner wüsten Überlegungen richtig liege ^^

ich befürchte nur, dass dieser Kommentar ein wenig diffus ist, aber das liegt wohl am Schlafmangel :P

Ich hoffe er gefällt dir trotzdem, denn mir hat dein Kapitel sehr gut gefallen ;)
Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. Ob doch noch einer der Barkeeper, oder die Kellnerin auftaucht. Oder die Rothaarige? O.o wie die Freunde von den beiden sind und ob Sam noch häufiger an die Uni erinnert wird.
Und ob das Aufteilen mal wieder so eine "guuuuuute" Idee war, wie sonst auch immer -.- gemeinsam sind sie eben stärker ;)
aber es ist ja "nur" eine Befragung.

Viel Spaß beim Schreiben vom nächsten Kapitel ^^ Ich freu mich drauf ;)
lg, Morathi

PS. Ich mochte Jessica nie wirklich, aber inzwischen würde ich ihr am Liebsten nochmal den Hals umdrehen -.- so Sam zu quälen. Und Dean auch, denn der ist ja genauso betroffen, nur dass er noch nicht weiß, was sie beide da so foltert! Noch!
Von:  Noir10
2009-07-28T08:58:48+00:00 28.07.2009 10:58
ooooooohhhhhhh wie hält dean es nur aus ich könnte das nicht, Sam du liebst ihn wenn du sie nihct vergisst wirst du als alte junfa enden. Ich finds gut das sie den babysitter haben dann könnten die beiden auch mal was zu zweit amchen!!
^^-^^

Von:  Fine
2009-07-27T22:23:40+00:00 28.07.2009 00:23
Hey, das ist richtog coll, dass du so schnell weiter gschrieben hast!
Dafür erst mal ein dickes Lob von mir.

Ihre Befragung war zwar nicht so erfolgreich wie erhofft, aber immerhin hatten sie jetzt ein paar Ansprechpersonen (ich glaube, dieses Wort gibt es gar nicht XD).
Und Carrie hat auch bewiesen, dass sie als Babysitter was taugt.

Als die beiden dann nebeneinander im Bett lagen, hat sich Dean wenigstens doch durchgerungen, Sam einen Kuss zu geben.
Und seine Andeutungen und Gedanken sind einfach herrlich! ;-)
Schade nur, dass Sam wirklich an Jessica zu knappern hat (hört sich im übrigen auch Zweideutig an, war aber keiner Absicht) und noch nicht bereit für eine tiefere Beziehung mit Dean ist.

Das Kapi war wieder einmal und super.
Schreib also schnell weiter.
Bis bald
Fine


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