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Zwei Jäger und ein Baby

DxS
von

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Living for the Weekend

Danke für eure Kommis!
 

Living for the Weekend
 

Sam sollte Recht behalten. Als Dean am Samstagmorgen nach unten in die Küche kam erwähnte er mit keiner Silbe seinen Gefühlsausbruch vom Vorabend.

„Morgen Sammy,“ begrüßte er den Jüngeren gutgelaunt. Dann trat er an den Hochstuhl in dem Jenny saß und gab ihr einen Guten Morgen Kuss.

„Guten Morgen Dean. Möchtest du was von dem Rührei?“

„Ist das eine Scherzfrage? Natürlich möchte ich was von dem Rührei und Toast, aber vor allem…“ Ehe Dean seinen Satz vollenden konnte reichte Sam ihn eine Tasse Kaffee.

„Danke. Sag mal haben sich deine Kräfte weiter entwickelt und hast du jetzt neben deinen Visionen auch noch die Fähigkeit Gedanken zu lesen?“

„Nein, ich kenne dich einfach nur schon ne Weile.“

„Ne Weile ist gut, du kennst mich dein Leben lang.“

„Ist das wirklich schon so lange her?,“ scherzte Sam und holte zwei Teller aus dem Küchenschrank. Er füllte das Rührei auf und Dean nahm den Toast aus dem Toaster.

„Ich wollte nachher noch ein paar Dinge einkaufen. Wir brauchen jede Menge Salz wenn wir die Busteile verbrennen, außerdem hast du schon wieder den halben Kühlschrank leer gefuttert,“ sagte Sam während er die Butter aus dem Kühlschrank holte. Dean trat hinter ihn und sah ihm über die Schulter.

„Ich weiß nicht was du willst. Ich habe deinen Salat und deine Joghurts nicht angerührt.“

„Das ist aber auch das einzige. Sonst ist vor deinen gierigen Fingern kein Lebensmittel sicher.“ Sam schloss den Kühlschrank wieder. Sie setzten sich an den Tresen. Die Tageszeitung lag genau zwischen ihnen. Beide griffen gleichzeitig danach.

„Las los Sam, ich bin der Ältere, also lese ich die Zeitung zuerst.“

„Du liest doch eh nur die Comics,“ pflaumte er Dean an.

„Das stimmt doch gar nicht,“ meinte der Kleinere. Okay, in letzter Zeit war es vielleicht der Fall gewesen. Da sie ja momentan einen Job hatten, achtete Dean nicht mehr so sehr auf den Rest der Zeitung, aber das war für ihn kein Grund Sam gegenüber klein bei zu geben. In dem Moment klingelte Deans Handy.

„Da würde ich sagen gerettet von der Glocke,“ sagte Sam und nahm die Zeitung an sich.

„Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Ich bin gleich wieder da,“ sagte Dean und ging zu der Kommode im Flur auf der San und sein Handy lagen.

„Hey Dean!,“ erklang Nelsons Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Hi Nelson! Was gibt’s?“

„Ich hoffe ich störe dich und Sam nicht gerade bei du weißt schon…“

„Was? Nein, nein. Wir frühstücken gerade,“ sagte Dean hastig, als ihm klar wurde was Nelson meinte.

„Na dann. Was ich dich fragen wollte, hättest du was dagegen wenn ich heute bei euch vorbeikomme? Theresa besucht heute ihre Cousine in Burnsville. Sie hat vorgestern ihr Kind gekriegt und ist noch im Krankenhaus und ich hasse Krankenhäuser. Wir könnten das Baseballspiel zusammen ansehen. Heute spielen die Kansas City Royals gegen die Minnesota Twins, quasi dein Team gegen meins.“

„Kein Problem,“ sagte Dean. Baseball war zwar nicht gerade sein Lieblings Sport, aber wenn er dadurch Nelson einen Besuch bei der Cousine seiner Frau im Krankenhaus ersparen konnte, warum nicht.

„Gut, ich komme dann gegen 14 Uhr bei euch vorbei,“ sagte Nelson zufrieden.

„Bis nachher dann und hey, es wäre echt klasse, wenn du Bier mitbringen würdest.“

„Das hatte ich vor, also bis später und grüß deinen Liebsten von mir.“

„Mach ich.“ Dean legte auf und schmunzelte. Sein Liebster. Dean erinnerte sich wieder an den letzten Abend und das Gefühl von Wärme und Geborgenheit die er in Sams Armen verspürt hatte. Vielleicht sollte er öfter seine Gefühle raus lassen, wenn er dann von Sam so wunderbar umarmt werden würde. Er ging wieder in die Küche.

„Das war Nelson. Er kommt später vorbei und wir sehen uns das Baseballspiel im Fernsehen an,“ sagte der Ältere und lies sich wieder vor seinem Frühstück nieder. Sam reichte ihm einen Teil der Zeitung.

„Wir teilen brüderlich,“ sagte er zu Dean und lächelte.

„Dann habe ich bei deiner Erziehung ja doch nicht so viel falsch gemacht,“ neckte er Sam.
 

„So, ich fahre jetzt einkaufen. Füttere du bitte Jenny. Das Gläschen mit ihrem Mittagessen steht schon im Wasserbad auf dem Herd,“ sagte Sam.

„Hier hast du die Schlüssel für den Wagen. Wenn du zurück bist, kontrolliere ich jeden Zentimeter auf Kratzer, also fahr vorsichtig.“ Sam rollte mit den Augen und griff nach den Schlüsseln. Dabei berührte er Deans Hand und ein leichtes kribbeln blieb an der Stelle zurück, wo die Haut des Älteren auf seine getroffen war.

„Keine Sorge, dein Baby ist bei mir in den zweitbesten Händen.“ Er küsste Jenny kurz auf die Wange und verließ dann das Haus. Obwohl es noch nicht mal zwölf war, herrschte draußen schon eine große Hitze. In den Nachrichten hatten sie gesagt, es wird das wärmste Juni Wochenende in St. Paul seit 23 Jahren.
 

„So, nun zu dir Sabberschnute,“ sagte Dean und nahm Jenny auf den Arm. Mit seinem Zeigefinger tastete er ihr vorsichtig über die Zahnleiste.

„Aha, da ist ja der obere zweite Schneidezahn, der dir so viel Ärger gemacht hat. Jetzt hast du erst Mal das schlimmste Überstanden.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Dann lass uns mal dein Essen warm machen.“ Dean stellte den Herd an.

„Was hat dein Daddy, denn für dich vorgesehen?“ Er las das Etikett.

„Zucchini mit Kartoffeln. Zum Glück bin ich nicht du.“ Während das Gläschen auf Temperatur gebracht wurde setzte sich Dean mit Jenny auf ihre Spieldecke und spielte mit ihr und ihrer Plüschschildkröte, die Sam mittlerweile schon zweimal waschen musste. Als der Brei warm genug war setzte er sie wieder in ihren Hochstuhl und fing an sie zu füttern. Aber Jenny wollte heute nicht so wie er wollte immer wieder drehte sie ihren Kopf weg.

„Hast du heute keinen Hunger?,“ fragte er sie und versuchte noch einmal ihr einen Löffel Brei zuzuführen. Es gelang ihm zwar, aber sie spuckte den Brei wieder aus.

„Na komm schon, so schlecht kann das doch nicht schmecken.“ Er probierte nun selbst einen Löffel der Babynahrung und verzog angewidert das Gesicht.

„Igitt, das ist ja widerlich. An deiner Stelle würde ich das auch nicht essen,“ sagte er. Den drehte den Deckel wieder auf das Gläschen und schmiss es in den Müll.

„Du musst aber was Essen. Mal sehen, ob Daddy auch was Essbares in deinem Vorratsschränkchen hat.“ Dean ging an den Schrank in dem Sam die Babynahrung lagerte.

„Was haben wir denn hier. Gute Nachtbrei, dafür haben wir nicht dir richtige Tageszeit, Tagliatelle mit Seefisch in Rahmbrokkoli hört sich auch nicht gerade verlockend an. Bunter Kartoffel-Auflauf, sag mal kauft dein Daddy das für dich oder sich selbst? Ah, das klingt doch nicht schlecht: Tomaten und Kartoffeln mit BIO-Hühnchen. Probieren wir das mal.“ Dean stellte das Gläschen ins noch heiße Wasserbad. Dann nahm er einen Streifen von der Küchenrolle und wischte Jenny die Reste des Ekelzeugs aus dem Gesicht. Den von Dean ausgesuchten Brei aß sie dann mit gewohntem Appetit. Nach einem prächtigen Bäuerchen ging er mit ihr hoch in ihr Zimmer, setzte sich in den Sessel und las ihr aus Winnie Puuh vor. Angela die Maklerin hatte ihnen das Buch geschenkt, weil sie kurzfristig einer Besichtigung nach 20 Uhr zugestimmt hatten und dadurch Jennys Schlafrhythmus ein wenig gestört wurde. Der Kleinen schien es zugefallen wenn Sam oder er ihr daraus vorlasen und es war eine beliebte Einschlafhilfe geworden. Nach einem halben Kapitel war Jenny in Deans Armen eingeschlafen und Dean legte sie behutsam in ihr Bettchen. Als er wieder runter kam war Sam in der Küche bereits dabei seine Einkäufe weg zu räumen.

„Wieso liegt der Zucchini-Kartoffel-Brei im Müll?,“ fragte er Dean.

„Sie mochte ihn nicht und das kann man ihr nicht verübeln. Ich habe es selbst gekostet. Ich habe sie stattdessen hiermit gefüttert.“ Er gab ihm das leere Glas.

„Dean, glaubst du ich kaufe für den Mülleimer ein? Du kannst ihr nicht immer das geben was sie gerne isst. Du verwöhnst sie viel zu sehr,“ wies er den Älteren zurecht.

„Sam…“

„Streit es nicht ab Dean. Es ist ja nicht nur das Essen, du nimmst sie jedes Mal hoch wenn sie schreit, obwohl du weißt, dass sie meistens gar nichts hat, sondern nur will, dass man sich mit ihr beschäftigt, du gibst ihr Kekse, obwohl ich dir gesagt habe, du sollst ihr keine geben…“

„Sam, dass ist doch kein verwöhnen. Ich erfülle lediglich ihre Bedürfnisse.“

„Sie kann dich jetzt schon um den kleinen Finger wickeln. Wie wird das erst wenn sie älter ist? Ich sehe es schon kommen, du wirst ihr sicher erlauben sich Piercen oder Tätowieren zu lassen, wenn sie dich nur lieb anguckt.“

„Übertreib es mal nicht Sam.“ Dean wusste, dass Sam recht hatte. Jenny konnte ihn genauso um den Finger wickeln mit ihrem Hundeblick wie es Sam als Kind und sogar stellenweise heute noch konnte. Aber was sollte er tun? Solange es keinen Impfstoff gegen diesen Willenlos machenden Blick gab, der Dean Immunisieren konnte war er einfach machtlos.

„Ich will nur nicht, dass meine Tochter eine verwöhnte Prinzessin wird und ich später der Böse bin, weil ich ihr Dinge verbiete, während du zu allem ja und Amen sagst.“

„Dann wirst du mir wohl zeigen müssen wie ich gegen ihren Welpen-Bettel-Blick ankomme, sonst wird das wohl nichts.“

„Das musst du eigentlich nicht, du darfst ihr nur nicht zeigen, dass dieser Blick dich weich macht, dann setzt sie ihn nicht mehr so oft auf.“

„Das ist leichter gesagt als getan.“

„Wenn du dir Mühe gibst, dann klappt das schon. Wichtig ist, dass wir an einem Strang ziehen, sonst tanzt sie uns später auf der Nase rum.“

„Du hast wieder in diesen Erziehungsratgebern gelesen, oder?“

„Ist das so offensichtlich?“ Er lächelte Dean an.

„Muss ich da wirklich noch drauf antworten?“ Dean grinste.
 

Um fünf nach zwei kam Nelson vorbei.

„Man ist das warm heute,“ sagte er als er herein kam.

„Komm rein und kühl dich ab. Wir haben zum Glück ne Klimaanlage,“ sagte Sam.

„Hey Sam, stell mal das Bier kalt,“ sagte Dean.

„Sehe ich vielleicht aus wie dein Dienstmädchen?,“ sagte Sam und warf Dean einen missbilligenden Blick zu.

„Sammy, würde es dir was ausmachen das Bier in den Kühlschrank zu stellen, bitte?,“ versuchte es Dean noch einmal im übertrieben höflichen Ton. Sam rollte mit den Augen, stand von der Couch auf nahm Nelson das Bier ab und brachte es in die Küche. Nelson hatte die beiden mit einem Schmunzeln beobachtet.

„Was ist?,“ fragte Dean Nelson.

„Ihr beiden seid einfach zu knuffig.“

„Wer ist knuffig?,“ fragte Sam als er wieder rein kam.

„Ihr zwei. Ihr seid so unterschiedlich und passt trotzdem perfekt zusammen.“

„Findest du?,“ sagten Sam und Dean gleichzeitig.

„Ihr beendet bestimmt auch gegenseitig eure Sätze.“ In diesem Moment tat Jenny kund, dass sie wieder wach war.

„Sam…“

„Ja, ich hol sie,“ sagte Sam und ging nach oben.

„Ich habe sie doch hoffentlich durch mein Klingeln nicht geweckt, oder?“

„Nein, sie hat jetzt etwas mehr als ne Stunde Mittagsschlaf gehalten. Sie ist einfach nicht mehr müde,“ meinte Dean.

„Dann ist ja gut.“

„Wann fängt das Spiel an?“

„Um halb drei, aber die Vorberichterstattungen laufen bestimmt schon. Stört es dich, wenn ich den Fernseher einschalte?“

„Nein mach ruhig.“ Sam kam mit seiner Tochter auf dem Arm wieder nach unten.

„Sag Hallo zu Nelson Kleines,“ sagte Sam zu Jenny. Deans Arbeitskollege schüttelte der Kleinen die Hand.

„Sie ist so niedlich und sie sieht dir unglaublich ähnlich Sam.“

„Ja, aber du wirst dir trotzdem dein eigenes zulegen müssen. Wir geben sie nämlich nicht mehr her,“ sagte Dean und streichelte ihr über die Wange.

„Ich denke, ich muss da noch ein bisschen mit den Kindern anderer üben.“

„Ich würde mich nicht wundern, wenn der Besuch bei ihrer Cousine bei Theresa Kinderwünsche auslösen würde,“ sagte Dean.

„Ich glaube wir holen uns erst mal ne neue Katze,“ sagte Nelson.

„Komm Jenny, gehen wir spielen und lassen die beiden in Ruhe Sport gucken.“ Sam wollte gerade mit Jenny in die Küche gehen, als Dean nach seiner Hand griff und ihn zurück hielt. Wieder überkam Sam bei der Berührung ein angenehmes kribbeln.

„Sammy bleib doch, dass ist hier keine geschlossene Gesellschaft.“ Dean zog Sam neben sich aufs Sofa. Sie waren ja schließlich für die Öffentlichkeit ein Paar. Wie sah das denn aus, wenn Sam sich verdünnisieren würde, als hätte Dean mit Nelson ein Date. Der Ältere nahm Sam Jenny ab und setzte sie auf seinen Schoss. Er zögerte kurz, doch dann entschloss er sich seinen freien Arm um Sam zu legen. Würde Sam ihn später fragen was das sollte würde er behaupten, er hätte es gemacht um in seiner Rolle zu bleiben und es irgendwann auffallen würde, wenn sie sich nie `Pärchenmäßig` berührten. In Wirklichkeit wollte er Sam einfach nahe sein. Zum Glück schien Sam nur für einen kurzen Augenblick überrascht zu sein, doch dann legte er zu Deans Verwunderung seinen Kopf an die Schulter des Älteren. Der Jüngere nutzte die Situation um Dean nahe zu sein, schließlich würde Dean nicht riskieren ihre Tarnung auffliegen zu lassen indem er sich Sam entzog. Nelson fand dieses Bild, dass sich ihm bot so niedlich, dass er kurzer Hand sein Photohandy zückte und die drei knipste.

„Hey, was soll das?,“ fragte Dean ein wenig verärgert.

„Entschuldige, ich wusste nicht, dass euch das unangenehm ist.“

„Es ist nicht unangenehm, nur was willst du mit dem Photo?,“ wollte der Ältere Winchester von seinem Kollegen wissen.

„Ich wollte es Henry und David zeigen, die glauben nämlich nicht, dass du schwul bist.“

„Seit wann muss ich irgendjemandem irgendetwas beweisen? Lass sie doch denken was sie wollen,“ sagte Dean gelassen.

„Okay, ich hab’s verstanden ihr zwei Turteltauben,“ sagte Nelson und tippte an seinem Handy rum. Sam sah zu ihm herüber.

„Und was machst du jetzt?,“ fragte der Jüngere Nelson.

„Ich habe das Bild an Dean geschickt. So kahl wie die Bude hier aussieht könnte sie ein paar Fotos von euch vertragen und so hat Dean die Möglichkeit das Bild auszudrucken.“

„Wir wohnen ja nur für etwa einen Monat hier,“ rechtfertigte sich Sam für das Fehlen von Bildern an den Wänden.

„Verstehe,“ sagte Nelson und sah Sam mit einem unergründlichen Blick an.

„Das Spiel fängt an,“ sagte Dean, der nicht wollte, dass das Thema weiter vertieft wurde. Für einige Zeit verfolgten sie ohne wirkliche Konversation das Spiel. Dean und Sam tauschten hin und wieder Blicke alla `Meinst du er hat was gemerkt?`, aber ansonsten blieb es relativ Still.

„Hey, Theresa hat vorgeschlagen, dass wir morgen doch zusammen an den See fahren könnten bei dem schönen Wetter und ein Picknick machen,“ sagte Nelson nach dem ersten Inning. Dean sah Sam an, der nickte.

„Gerne,“ sagte Dean daraufhin. Sam stand auf.

„Wo willst du hin?,“ fragte der Ältere ihn.

„Ich denke, dass Bier sollte jetzt kalt sein,“ sagte er und lächelte Dean an. Langsam glaubte der Ältere wirklich, dass Sam seine Gedanken lesen konnte, oder war er wirklich so leicht durchschaubar, wenn man ihn richtig kannte? Durch das Bier wurde die Situation wieder lockerer. Nelson und Dean gaben den Spielern der Mannschaft bei jedem Spieldurchgang super kluge Ratschläge, als wären sie beide in der Lage besser zu spielen als die Profis. Sam beobachtete dies belustigt. Aber vor allem beobachtete er Dean. Sam konnte sich nicht erinnern wann er Dean jemals so locker erlebt hatte wie in der Zeit in der sie jetzt in St. Paul waren. Sam wünschte es könnte ewig so bleiben, aber er wusste, dass sie schon bald wieder weiter ziehen würden. Er wünschte sie könnten mal etwas länger ein normales Leben haben und Urlaub machen, aber das Böse machte auch keinen Urlaub. Er beschloss den Rest der ihnen noch verbleibenden ruhigen Zeit mit Dean einfach zu genießen.
 

Die Kansas City Royals hatten das Spiel haushoch verloren. Kein Wunder, schließlich waren sie das Schlusslicht der Tabelle. Aus Freude darüber, dass ´sein´ Team gewonnen hatte, hatte Nelson eine Runde Pizza für alle ausgegeben. Gegen 19 Uhr holte Theresa ihren Mann ab. Sie hatten noch Weile in der Tür gestanden um sich für den nächsten Tag zu verabreden. Sie würden sich morgen bei Nelson und Theresa treffen und dann von dort aus gemeinsam an den See fahren. Es war immer noch sehr warm draußen. Zum Glück hatten sie in ihrem Haus eine Klimaanlage.

„Sie ist schon beim umziehen eingeschlafen,“ sagte Dean, als er etwas später von oben wieder in die Küche kam, wo Sam die leeren Pizzakartons gerade in den Müll warf. Er hatte Jenny ins Bettchen gebracht.

„Kein Wunder. Sie hatte heute nicht ihr Nachmittagsschläfchen,“ sagte Sam und reichte Dean ein Bier aus dem Kühlschrank.

„Sie schien aber heute Nachmittag auch gar nicht müde zu sein,“ meinte Dean.

„Vielleicht sollten wir Mittags- und Nachmittagsschlaf zusammen legen,“ schlug Sam vor.

„Gute Idee. Hey Sam, da läuft gleich einer von diesen unrealistischen Horrofilmen, hast du Lust ihn mit mir anzugucken?“

„Warum nicht. Lass uns ein Spiel draus machen, wer weniger falsche Fakten findet, kümmert sich das nächste Mal um Jennys Windelausschlag.“

„Geht klar! Machst du…“

„Popcorn?“

„Wir beenden tatsächlich gegenseitig unsere Sätze,“ sagte Dean uns schnalzte mit der Zunge. Sam lächelte und schob das Popcorn in die Mikrowelle.

„Muss wohl so ne Art Lagerkoller sein,“ meinte der Jüngere.
 

„Gewonnen,“ sagte Dean während der Abspann des Films lief.

„Das zählt nicht, ich habe auch alles richtig,“ quengelte Sam.

„Aber ich war schneller,“ sagte der Ältere und grinste.

„Idiot!“

„Mistkerl!“

„Das ist nicht fair.“

„Sei doch kein so schlechter Verlierer Sammy!“ Der Jüngere steckte Dean die Zunge raus und ging in die Küche um die nicht aufgegangenen Maiskörner wegzuschmeißen.

„Und jetzt wirst du auch noch frech.“

„Gute Nacht Dean,“ sagte Sam als er aus der Küche kam.

„Du gehst schon ins Bett?“

„Yap. Du musst wohl den Rest des Abends mit dir selbst verbringen.“

„Das ist aber nicht nett.“

„Tja, hätten wir uns auf Unentschieden geeinigt, hätte der Abend auch ganz anders laufen können,“ sagte Sam, grinste und ließ Dean mit offenem Mund im Wohnzimmer zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-11-18T19:30:39+00:00 18.11.2009 20:30
Hihi! Sammy gibt langsam kontra! ^^
und ein sprachloser Dean ist auch mal was ganz neues! *grins*

knuddel
Von: abgemeldet
2009-04-28T18:01:15+00:00 28.04.2009 20:01
Ahahaha, möchte mal wissen was Sam beim letzten Satz für Gedanken hatte.^^
Sie verhalten sich echt wie ein Pärchen, sollten sie langsam auch mal, sonst fliegt ihre Tarnung echt noch auf.
"Unrealistischer Horrorfilm" fand ich ja auch mal echt klasse.:D
Und überhaupt, ich muss bei jedem Kapitel denken "das ist sooo süß".:)
Ich hoffe einer von beiden macht jetzt mal den ersten Schritt, aber andererseits hinke ich ja auch hinterher, also kommt es ja vielleicht schon bald dazu. *freu*
lg
Von:  RyouAngel
2009-04-21T15:58:47+00:00 21.04.2009 17:58
Wie ein Pärchen und ich liebe es~

Die beiden sind zusammen ja so süß und ich muss sagen, ich glaube ich werde traurig wen sie aus dieser Wohnung ausziehen müssen~
*snifl*

Aber ams letzter Kommentar und Deans reaktion ihn mit offenem Mund anzusehen XDD
*schmacht*

Deine RyouAngel
Von:  Fine
2009-04-18T13:06:52+00:00 18.04.2009 15:06
Was soll das heißen, dass der Abend hätter anders verlaufen können?
Das hört sich ja sehr verdächtig zweideutig an! *grins*
Ich fand das Kapi sehr schön.
Besonders haben mir die neckenden Gespräche zwischen Sam und Dean gefallen und wo Sam seinen Kopf auf Deans Schulter gelegt hat, war einfach total süß.
Ich werd jetzt auch ganz schnell das nächste Kapi lesen.
Also, bis gleich dann. XD
Fine
Von:  Noir10
2009-04-18T11:10:11+00:00 18.04.2009 13:10
schööönes kapitelchen, hat mir gut gefall hätte zu gern gewusst was ie gemacht hätten wenn Dean nicht so auf sein Sieg plädiert hätte!!
^^-^^

Von:  KC8
2009-04-18T10:19:39+00:00 18.04.2009 12:19
Schön das es weiter geht:).
Das Bild stell ich mir auch wirklich süß vor,
Dean hält Jenny in dem einen Arm und Sam im anderen.
Ich will mehr davon. Bitte schreib schnell weiter!
*wink*
Sam
Von:  540930
2009-04-17T22:16:52+00:00 18.04.2009 00:16
Hey,
endlich wieder ein neues Kapitel. Schade, dass du nicht mehr die Zeit hast, häufiger was zu schreiben. Natürlich verstehe ich das. Das Studium ist wichtig.

Aber zurück zur Geschichte. Das Kapitel war wieder sehr gelungen. Mir gefällt es, dass die Beiden sich langsam näher kommen. Ich bin schon gespannt, ob sie zusammenkommen, bevor sie weiter ziehen.

Hoffentlich bis bald

540930


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