Der Traum
Hey Leute!
Danke für die Kommis die ich nach einem Kapitel schon bekommen hab.
Und natürlich auch danke an die Favonehmer. Es werden jeden Tag immer mehr...
Ich hoffe, dass das mit Namis Krankheit nicht zu abgedreht ist und das die FF euch weiterhin gefallen wird.
Jetzt viel Spaß und auf gehts!
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Kapitel 1: Der Traum
Mit rasender Geschwindigkeit rannte Ruffy den langen Gang entlang. Namis Zimmer lag natürlich ganz am Ende, weshalb der Käpten länger brauchte, als nötig gewesen wäre.
//Was ist nur passiert? Ist sie verletzt? Was soll ich tun?// Diese und nochmehr Fragen kreisten im Kopf des 17-jährigen umher. Ein erneuter Schrei riss ihn aus seinen Gedanken, darauf folgte ein lautes poltern. Es hörte sich fast so an, alsob Nami vom Bett gefallen war.
"Nami!" schrie Ruffy, als er endlich vor der Tür halt machte. Er drückte die Klinke runter - Natürlich war die Tür abgeschlossen.
"Nami! Was ist passiert?" fragte er laut, er konnte eindeutig hören, wie sie weinte, lauthals schluchzte.
"Mach doch bitte diese verdammte Tür auf! Nami!" schrie Ruffy jetzt, dabei hämmerte er mit der Faust gegen die Tür.
Innen hörte Nami unter ihren Markerschütternden Schluchzern die Stimme des Schwarzhaarigen kaum, doch als sie diese Stimme, die durch das laute schreien allmählich heiser wurde, hörte, machte es in ihrem Kopf klick und sie versuchte sich zu beruhigen.
"Gehts dir gut? Hast du dich verletzt?" rief Ruffy völlig geblendet von Angst und Verzweiflung. Die Orangehaarige räusperte sich ein paar Mal und sagte dann:
"Nein...keine Sorge, mir gehts wirklich gut...Ich...ähm...hab mich nur am Bettpfosten gestoßen, dass ist alles..." Ruffy zog eine Augenbraue hoch. Wie bitte? Gestoßen? Am Bettpfosten? Für wie blöd hielt Nami ihn eigentlich?
"Hör auf mich zu veralbern! Sag endlich was los ist, oder ich trete die verdammte Tür ein!" drohte der Käpten jetzt mit Ärger in der Stimme. Wenigstens hatte er aufgehört, gegen die Tür zu schlagen.
Nami stolperte über einen Stuhl und knackste sich den Knöchelknochen an. Sie biss sich auf die Unterlippe um kein Geräusch von sich zu geben und fuhr damit fort, ihre Klamotten nach Etwas weitem zu durchsuchen. Endlich wurde sie fündig, während Ruffy draußen vor der Tür immer wütender wurde.
"Nami! Mach auf, oder nächstes Mal kommt Niemand mehr, um nach dir zu sehen! Ich bin es Leid dir hinterher zu rennen und dann keine richtigen Antworten zu bekommen!" tobte er vor sich hin und trat einmal mit voller Wucht gegen die Tür. Sie gab nach und zersplitterte unter dem harten Tritt des Käptens.
Ruffys fuchsteufelswilder Blick in den Augen traf den verängstigten Blick Namis, die in einer weiten Jogginghose und einem langärmligen Shirt zusammengekauert vor ihm stand und sich die letzten Tränen vom Gesicht wischte. Sie war erschrocken von den Worten, die der 17-jährige ihr eben an den Kopf geworfen hatte, doch sie war nicht die Einzige, die darüber informiert war.
Ruffy hatte sich eine Hand vor den Mund geschlagen, um zu verhindern, dass noch mehr Beschimpfungen und Beleidigungen den Weg aus diesem fanden. Er war schockiert über seine eigenen Worte, die er dem Mädchen an den Kopf geworfen hatte, welches er, verdammt nochmal, nahezu abgöttisch liebte.
Aber wie es das Schicksal wollte, hatte es diesmal auch Sanji mitbekommen, der gerade hinter Ruffy im Gang stand, um Nami einen kühlen Cocktail zu bringen. Seine Miene spannte sich an und Wut stand in sein Auge geschrieben. Er pfefferte das Cocktailglas auf den Boden wo es zerbrach und trat auf Ruffy ein, welcher sich ausnahmsweise mal nicht wehrte.
"Hast du etwa deinen Verstand verloren? Was sollte das eben? Nami ist eine Lady, und Ladys wie sie beleidigt man nicht auf eine solche unverschämte Art und Weise!" schrie er des Schwarzhaarigen an. Nur weil er jetzt mit Robin zusammen war, die meiste Zeit mit ihr verbrachte und sie nur so mit Komplimenten zu überschütten schien, hieß das nicht, dass er Nami nicht mehr vor Beleidigungen anderer Leute schützen durfte.
Diese wiederum hatte sich auf dem Boden neben ihrer zerstörten Zimmertür zusammengekauert und richtete sich gerade wieder auf, um dann gleich danach aus dem Sichtfeld zu flüchten.
Sanji brüllte Ruffy nochmal an, dann zog er sich eine Zigarette aus der Packung, zündete sie an, zog daran und rauschte wütend in die Küche ab. Dort wollte er Nami einen neuen Drink zubereiten. Ruffy blieb erschrocken und gleichzeitig rasend vor Wut auf sich selbst am Boden sitzen.
//Ich bin so ein dämlicher Vollidiot!// warf er sich selber an den Kopf.
Draußen war Nami direkt zur Reling gelaufen und ließ die Füße dem Meer entgegen runterbaumeln, als sie sich dem Meer zugewandt auf den hohen Schiffsrand gesetzt hatte. Eine kleine einsame Träne fand den Weg aus ihrem rechten Auge, dann schlang sie die mageren Arme um den Körper und legte das Kinn darauf ab. Die Navigatorin wusste nicht, wie lange sie so auf dem Rand des Schiffes saß, doch irgendwann wurde sie angesprochen.
"Nami..." begann Ruffy und fasste sie sanft an ihrem Arm an. Erschrocken zuckte er zurück, ließ sich aber nichts anmerken.
//Seitwann hat sie so dünne, zerbrechliche Arme?// fragte er sich erschrocken. Die Angesprochene drehte sich leicht zu ihm um und sah ihn mit einem unglücklichen Ausdruck in den Augen an. Doch sie versuchte vergeblich ein Lächeln zustande zu bringen.
"Was gibts, Käpten?" fragte sie, betont fröhlich und ausgelassen. Doch ihr Verhalten war falsch.
"Ähhm..ich wollte mich wegen vorhin bei dir entschuldigen..." sagte er, er wurde beim jeden Wort immer leiser. Wieder versuchte sie vergeblich zu lächeln.
"Ist schon in Ordnung...War ja auch irgendwie meine Schuld, oder?"
"Ja...da hast du schon recht...Du hättest dich ja nicht so anstellen müssen, und..." Er hielt sich schnell wieder eine Hand vor den Mund, sonst hätte er sie schon wieder beleidigt. Ihr falsches Lächeln schwankte, und schnell drehte sich der Jüngere wieder zum gehen um.
"Ist schon in Ordnung..." hauchte eine Stimme hinter ihm, und erstaunt drehte er sich wieder um. Nami stand keine 10 Zentimeter von ihm entfernt und lächelte ihn für einen Augenblick so an, wie noch nie zuvor. Sie sah ihn so an, alsob sie ihn...nein, das konnte nicht sein...oder vielleicht doch? Ruffy schüttelte heftig den Kopf um wieder klarer zu werden, dann drehte er sich wieder um und ging raschen Schrittes zurück in seine Kajüte. Die 18-jährige starrte ihm hinterher. Was hatte sie bloß getan?
Für einen Moment hatte sie ihre Gesichtszüge nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Was wäre, wenn er jetzt von ihrer heimlichen Liebe zu ihm erfahren hatte? Sie hatte ihn gerade mit all ihrer Liebe angesehen, und dass, obwohl sie tief drinnen von seinen Worten verletzt worden war.
Die innere Seite der Liebe wehrte sich gegen die Schmerzseite. Sie konnte ihm nicht dauernd böse sein, dass konnte sie einfach nicht...
Nami richtete den Blick gen Horizont und sah eine Insel.
//Sehr schön...wir müssten morgen Mittag dort ankommen...// dachte sie glücklich und machte sich auf den Weg, um die Anderen in Kenntnis darüber zu setzen. Als erstes kam sie bei Chopper vorbei, der gerade Lysops Augen in seiner kleinen ’’Praxis’’ untersuchte. Lysop hatte eine kleine Kugel mit Tabasco gefüllt, einen Moment nicht aufgepasst, und die rote scharfe Soße war ihm in die Augen gespritzt, wie so oft schon vorher. Sie musste sich ein Kichern verkneifen, verkündete die Neuigkeit und ging dann weiter zu Robin. Diese lag gerade auf einem Sonnenstuhl im Bikini und sonnte sich.
"Ich freu mich, dass wir mal wieder eine Insel ansteuern. Und dann auch noch eine Sommerinsel...Hey, willst du dich zu mir setzen? Wir könnten ein wenig über die neueste Mode auf der Welt quatschen." schlug Robin vor. Nami schüttelte leicht den Kopf.
"Nein, heute nicht. Ich muss den Anderen doch noch Bescheid sagen..." meinte sie und war schon in die Küche verschwunden, ehe die Archäologin über ihre Worte nachdenken konnten.
//Seltsam...seit wann lässt sie mal eine Gelegenheit aus, um im Bikini den Männern den Kopf zu verdrehen? Das hat sie doch immer wegen Ruffy gemacht...// Sie seufzte.
In der Küche angekommen, drehte sich Sanji schnell um, wahrscheinlich hoffte er, dass er seine gute Freundin Nami mal wieder in einem knappen, enganliegenden Outfit antreffen würde. Doch leider wurde er enttäuscht. Er verlor nicht viele Worte über die Insel und fragte sich, als Nami verschwunden war, warum sie aufeinmal solche weiten und schäbigen Klamotten trug.
//Das hat sie doch sonst auch nie gemacht...//
Zorro traf die Orangehaarige auf dem Weg zum Männerzimmer. Sie teilte ihm die Botschaft mit und versprach ihr, dass er es auch Ruffy erzählen würde. Nami wollte ihm ungern alleine unter die Augen treten.
Was wäre, wenn er ihr irgendwelche peinliche Fragen stellen würde?? Nicht auszudenken...
Beim Abendessen wurde zur Abwechslung mal nicht viel geredet, alle außer Nami waren schon gespannt auf den nächsten Tag...
Er schlief sehr unruhig. Was war das nur für ein Traum, der ihn so quälte, dass er sich im Bett hin und her wälzte. Nicht eine Sekunde lag er mal ruhig da. Was war los?
Er stand auf einer hohen Klippe und starrte dem Boden entgegen. Neben ihm standen fünf geschockte Menschen, er erkannte, dass es seine Freunde waren. Doch eine fehlte, undzwar Nami. Wo war sie bloß hingegangen? Er sah nochmal zu Boden der Schlucht und musste geschockt feststellen, dass dort unten ein zierlicher Körper gekrümmt auf dem Boden lag.
Ihre Gliedmaßen lagen unnatürlich schlaff und gekrümmt neben dem leblosen Körper, die Augen waren geschlossen. Doch selbst von dort oben konnte man die leuchtend orangenen Haare der Frau sehen.
//Nami!// dachte er panisch. Für einen Moment wurde es stockfinster. Dann stand er plötzlich neben dem toten Körper Namis und beugte sich runter. Chopper und Lysop saßen neben ihm, er wusste nicht, warum sie nicht mehr oben bei den anderen drei Leuten waren.
"Chopper...was ist passiert?" fragte Lysop panisch.
"Nami ist die Schlucht hinunter gefallen...ihre Wirbelsäule ist gebrochen..." sagte der Angesprochene. Im selben Augenblick wurde er wieder von der endlosen Finsternis umgeben. Um ihn herum konnte er die verschiedenen Stimmen seiner Freunde erkennen.
"Ruffy, warum hast du das Nami angetan?" schimpfte Sanji.
"Warum hast du es ihr nicht gesagt?" fragte Zorro.
"Wieso hast du es ihr nicht ausgeredet, nach Grand Canyon-Island zu fahren?" fragte Robin panisch.
"Wieso hast du Nami dazu getrieben, von der Schlucht zu springen?" fragte Lysop.
"Es ist deine Schuld..." warf Chopper ihm vor.
Schweißgebadet fuhr Ruffy am Morgen hoch. Was für ein furchtbarer Traum. Er war schuld an Namis Tod gewesen? Aber warum nur? Was hatte das alles zu bedeuten? Er konnte sich keinen Reim daraus machen. Schnell zog der Schwarzhaarige sich wieder an und musste feststellen, das alle anderen schon wach waren und draußen auf ihn warteten.
"Ruffy! Da bist du ja endlich!! schrie Lysop ungeduldig.
"Keine Ahnung warum, aber er hat heute mal nicht seine Ich-muss-sterben-wenn-ich-das-Schiff-verlasse-Krankheit. Hey, war doch nur ein Scherz, war nur ein Scherz!" scherzte Chopper und er kassierte eine Kopfnuss von dem Langnasigen.
"Können wir jetzt los?" fragte Sanji, er klang genauso aufgeregt wie Lysop eben noch. Ruffy zögerte.
"Kommt...kommt Nami auch mit auf die Insel?" fragte er zögernd.
"Na klar, warum sollte sie nicht mitgehen?" fragten Robin und Zorro wie aus einem Munde.
"Dann ohne mich. Wenn Nami mitkommt, bleibe ich hier." sagte der Strohhutträger tonlos und ging unter Deck. Was sollte das werden? Alle starrten Nami an. Sie zuckte nur mit den Schultern. Gut das Ruffy keine Gedanken lesen konnte. Sonst hätte er feststellen müssen, wie weh er ihr mit diesen paar Worten getan hatte...
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So, hier ist jetzt wieder Schluss.
Ende der langen(!) Abschlussrede.
Hab euch lieb, eure Anni-san
P.S. Bis zum nächsten Mal ;)
