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Jeder muss seinen eigenen Weg finden

von

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Wiedersehen

Tokio, 7 Jahre Später
 

„Guten Morgen, Sanae! Kann es sein, dass du verschlafen hast?“

„Ich bin gestern etwas spät ins Bett gekommen“ zwinkerte Sanae der kleinen Empfangsdame des ´Tokio Magazine` zu.

„Alle sind schon drinnen und warten auf dich!“ erwiderte diese darauf. „Und ich warne dich lieber vor, Ihara hat schlechte Laune! Du weißt ja, sie hasst es zu warten!“

Sanea zuckte nur mit den Schultern, beugte sich zu Miyu und flüsterte ihr fröhlich ins Ohr:

„Aber der gestrige Abend war es wert!“

Dann schnappte sie sich Miyu´s Kaffe und machte sich auf in die Höhle des Löwens.

„Guten Morgen, alle miteinander!“ grüßte sie Ihre Kollegen sowie Ihre Chefredakteurin, als sie den Konferenzraum betrat.

„Schön dass du dich auch noch zu uns gesellst“ kam es von der schon angekündigt schlecht gelaunten Ihara. Sanae musterte ihre Vorgesetzte, beschloss dann aber ihre schlechte Laune einfach zu übergehen.

„Ihr habt auf mich gewartet, das ist aber nett. Was gibt es neues für diese Woche!“ strahlte sie mit einem entwaffneten Lächeln in die Runde. Sie wusste, dass ihr im Tokio Magazine, nie lange jemand böse war und nutze dies selbstverständlich schamlos aus. Allerdings wussten auch alle, dass sie sich im Notfall immer auf Sanae verlassen könnten, daher störte es niemand wirklich… jedenfalls nie sehr lange.
 

Hikara musterte ihre jüngste Mitarbeiterin, die anscheinend kein schlechtes Gewissen zu haben schien. Im Grunde mochte sie Sanae. Sie hatte Witz, Esprit und lies sich von niemandem einschüchtern. Selbst von ihr selbst nicht, und das hatte etwas zu bedeuten. Irgendwie erinnerte Sanae sie an sie selbst.

Außerdem hatte Sanae wirklich Talent. Zwar war sie erst seit einem Jahr beim `TM` aber sie hatte sich ihren festen Platz hart erarbeitet. Daher konnte Hikaru auch nicht wirklich böse über das Zuspätkommen sein. Sagen, würde sie ihr dies allerdings nicht. Das war nicht ihre Art. Nach 20 Jahren in diesem Geschäft, wusste die Japanerin, dass man mit einem strengen Regiment weit aus erfolgreicher war als mit Streicheleinheiten.

„So, nachdem wir jetzt endlich alle versammelt sind, können wir ja wohl anfangen!“ teilte sie ihrem Team mit einem kurzen Seitenblick auf Sanae mit und fing an, die Artikel, die in der nächsten Woche erscheinen sollten zu besprechen.
 

„So. ihr wisst ja, dass die Fußball Weltmeisterschaft nächstes Jahr vor der Tür steht und derzeit die

Qualifikationsspiele stattfinden. Auf unsere Website sind daher wahnsinnig viele Leserbriefe eingegangen, die diese betreffen. Unsere Leser möchten mehr über unsere Japanische Fußballmannschaft wissen. Daher werden wir eine Reihe starten, in der wir jedes einzelne Mitglied vorstellen werden. Ihr wisst schon Familie, Hobbys, Wünsche, Träume, bla, bla, bla … wie immer halt.“ Hikara ließ das ganze auf die Versammelten wirken.

„Sanae, du bist für die Interviews zuständig und Takuya wird dich unterstützen. Er wird sich um das gesamte Fotomaterial kümmern. Die Mannschaft befindet sich derzeit in Tokio im Trainingslager um sich auf ein Qualifikationsspiel gegen Rußland vorzubereiten. Ihr habt morgen einen Termin vor Ort und könnt dann schon mal mit der Arbeit beginnen.

Der Pressesprecher Mr. Umeko wird euch um 11.00 Uhr erwarten. Ihr habt dann die Möglichkeit den Spielern beim Training zu zusehen und werdet Ihnen danach vorgestellt.“ Schloss sie ihre Rede.

„Ich denke nicht, dass ich dafür geeignet bin!“ kam ein Einwurf.

Überrascht sah Hikara zu Sanae, die nervös auf der Unterlippe rum kaute. „Ach ja? Soweit ich mich erinner kann, hast du in deiner Schulzeit viel mit Fußball zu tun gehabt. Jedenfalls stand das in deinem Lebenslauf, wenn ich mich nicht täusche?“

„ Das ist richtig!“ gab Sanae selbstbewusst zurück. „Allerdings gehe ich davon aus, dass unsre Herren hier mehr von Fußball verstehen. Außerdem bin ich eher für Mode und Klatsch zuständig!“ gab sie triumphierend weiter.

„Und genau aus diesem Grund bist du die Richtig! Glaubst du wirklich, unsere Leser interessieren sich für die Raffinessen des Fußballs?“ ohne Sanae eine Chance zu antworten zu geben, fuhr sie fort.

„Nein, sie interessieren sich für die Menschen! Und seit wann setzen Fußballer keine Modetrends?“

„Aber…“

„Kein Aber! Ich verstehe gar nicht, warum wir hier noch diskutieren. Es wird so gemacht!“
 

Sanae schluckte ihre Antwort hinunter. Sie wusste, wann sie verloren hatte und dass nichts Hikaras Meinung ändern würde. Da musste sie dann wohl durch, befahl sie sich. Schließlich handelte es sich doch nur um Männer.

Ok. Es waren Fußballer und einige von Ihnen kannte sie sogar, auch wenn sie die Kontakte nach ihr Schulzeit nicht direkt abgebrochen hatte, hatte sie aber dennoch nichts mehr mit ihnen zu tun gehabt. Vor allem mit einem.

Ach, sie war ja schließlich keine 18 mehr. Sie hatte sich verändert. Der Fußball war nicht mehr der Mittelpunkt Ihres Lebens. Genauso wenig wie Tsubasa. Natürlich verfolgte sie noch sämtliche Fußballspiele im Fernsehen. Allerdings mit dem nötigen Abstand.

Also, was war schon dabei, die Japanische Elf zu interviewen. So schlimm konnte es ja schließlich nicht werden. Oder ?
 

„Habt ihr gehört, das heute eine Journalistin vom `Tokio Magazine` kommt?“ fragte Ryo Ishizaki seine Mannschaftskollegen. Aufgeregt blickte er von einem zum anderen und zog sich dabei sein Trikot über den Kopf.

„ Angeblichen wollen sie über jeden einzelnen von uns ein Interview in der Zeitung drucken. Ich wollte immer schon einmal auf die Titelseite!“ träumte er laut vor sich hin.

Seine Teamkameraden lachten laut „Und als was?“ fragte ein grinsender Tsubasa.

„Natürlich als beliebtester Junggeselle und Fußballer, was dachtest du denn!“ antwortete Ryo und streckte Tsubasa die Zunge raus.

„Ich befürchte, da wirst du dich hintenanstellen müssen!“ feixte Taro. „Den Platz hat Tsubasa schon inne.“

„Vielleicht als beliebtester Fußballer, aber für den beliebtesten Junggesellen ist der Zug wohl schon abgefahren!“ erwiderte dieser. „Sag mal, wie lang bist du mit Yumi jetzt eigentlich schon zusammen? Wird es jetzt nicht mal langsam Zeit für nen Antrag?“

Amüsiert hielt Tsubasa in der Bewegung inne. „Yumi und ich sind gerade mal 3 Monate zusammen und du sprichst schon vom Heiraten?“

„Das liegt nur daran, dass Ryo, sollte er endlich eine Frau abbekommen, diese sofort an sich fesseln müsste!“ stichelte Oda zur Erheiterung aller.

Ryo zuckte nur mit den Schultern „So lang´s die Richtige ist!“ und musterte Tsubasa

„Ist Yumi denn die Richtige?“ wollte er wissen.

Tsubasa schaute verlegen auf den Boden. „Woher soll ich das den wissen? So lange kennen wir uns doch auch noch nicht. Allerdings könnte das sehr gut sein! Sie ist toll , intelligent, erfolgreich und sie sieht einfach gut aus!“ schwärmte er. „Ich lass es einfach in Ruhe auf mich zukommen!“ schloss er.

„Sie sieht gut aus! Mann, Tsubasa, die Frau ist absolut heiß. Der Traum eines jeden Mannes!“ kam der Einwurf von Kojiro.

„Dann sollte ihr euch mal die Journalisten ansehen!“ fiel Takeshi ihm ins Wort, der gerade die Umkleide betreten hat. „Die hat absolute Klasse … und ein Fahrgestell, zum ….“ er machte eine Pause und wackelte mit den Augenbrauen „Ihr wisst schon was ich meine!“ grinste er.

„So Jungs, genug gequatscht!“ kam es vom Trainer, der hinter Takeshi ebenfalls den Raum betreten hat. „Los, auf den Platz, damit das Training endlich beginnen kann!“ scheuchte er die japanische Fußball- Elite hoch und setzte verschmitzt hinzu „und das ihr mich ja nicht vor dem `heißen Fahrgestell` blamiert! Sie schaut euch nämlich zusammen mit ihrem Fotografen beim Training zu!“
 

„Wow, Takeshi hat wirklich nicht übertrieben!“ bestätigte Ryo.

Tsubasa folgte Ryos bewunderndem Blick und richtete seine Aufmerksamkeit auf die schlanke Gestalt, neben Mr. Umeko. Sie war zwar nicht sehr groß, hatte aber lange wohlgeformte Beine, wie man an der eng sitzenden Jeans erkennen konnte. Jeder ihrer Bewegungen zeugten von natürlicher weiblicher Anmut. Überhaupt war ihre Figur genau an den richtigen Stellen gerundet. Und erst ihr Haar, das ihr lang über die Schultern viel…

Unbewusst entfuhr ihm ein leiser bewundernder Pfiff. Die Gesichtszüge konnte er zwar nicht erkennen, da sie eine Sonnenbrille trug, aber ihr ganzer Körper strahlte eine Sinnlichkeit aus, die einem Mann größte Freuden versprach.

„Jungs hört auf zu sabbern!“ kam es da vom Trainer. „Nach dem Training könnt ihr sie alle kennenlerne. Aber jetzt, jetzt reißt euch zusammen und konzentriert euch!“
 

Schlimm, war gar kein Ausdruck, dachte sich Sanae. Es war einfach lächerlich!

Die Mannschaft hatte ihr Training beendet und stand Sanae jetzt auf dem Fußballplatz gegenüber.

Das war ja mal wieder typisch. Jahrelang hatte sie einen Teil der Spieler betreut, und jetzt erkannten sie sie nicht einmal.

Sie musterte die einzelnen Spieler nacheinander. Bis auf drei Spieler kannte sie alle aus ihrer Jugendzeit persönlich. Genervt registrierte sie die teilweise anzüglichen Blicke.

Jahrelang hatte sich keiner von Ihnen für sie als Frau interessiert und jetzt schauten sie die Fußballer an, als würden sie sie am liebsten mit ihren Blicken ausziehen.

Selbst Tsubasa, stellte sie verwundert fest. Diese Erkenntnis versetzte ihr einen ungebetenen Stich.

Entschlossen, verdrängte sie den Gedanken und konzentrierte sich wieder auf den Pressesprecher Mr. Umeko, der den Spielern den Grund Ihres Erscheinens mitteilte.

„ … daher wird sie Frau Sanae Nakazawa in den nächsten Tagen bei ihrem Training begleiten und sie einzeln interviewen. Unterstützt wird sie von Mr. Takuya Semi, der die Fotos machen wird!“ Schloss er seine Rede.

Ein schweigen lag über der gesamten Mannschaft. Verdutz blickte die japanische Elite auf Sanae.

Sanae seufzte und nahm ihre Sonnenbrille ab.

„Hallo Jungs, so sieht man sich wieder!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-03-18T22:49:20+00:00 18.03.2009 23:49
das is toll .... und jetzt?
Von:  Elfenkautz
2009-03-18T18:51:39+00:00 18.03.2009 19:51
Yeahhh (hätte mir ja jemand sagen können, dass das nicht alles war *GG*) so mag ich das...saowas nennt man Spannungsaufbau...schnell weiter bevor ich platze
Von:  Rani
2009-03-18T18:19:16+00:00 18.03.2009 19:19
Das ist echt spitze ich würde zu gerne die Gesichter Der Spieler sehen einfach nur geil geschrieben das macht richtig laune der Anfang war schopn gut gemacht und es wurde nur noch besser vorallem der Schluss, jaja man sollte die Menschen auch mal genau ansehen wer weiss wer sie in Wirklichkeit sind^^ schreib schnell weiter

LG
Von: abgemeldet
2009-03-18T16:55:42+00:00 18.03.2009 17:55
das is kurz *vorm bildschirm sitz und ff anstar*
eine wirklich interessante entwicklung
will mehr.....ganz schnell
lg. pirategirl_vivi
Von: abgemeldet
2009-03-17T20:57:51+00:00 17.03.2009 21:57
gut mit dem kurz stimme ich zu...sitze auch grad davor und denk mir....schon wieder vorbei?
aber ich will trotzdem mehr und das schnell....will wissen wie alle reagieren!
Von:  Elfenkautz
2009-03-17T20:19:27+00:00 17.03.2009 21:19
interessante entwicklung, bin gespannt wie es weiter geht..nur wieder zu kurz


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