Es gibt mal wieder was Kurzes für zwischendurch von mir.
Dieses Pairing gibts, weil es sich von Lexis gewünscht wurde. <3
Ich hoffe dir gefällt, was ich geschrieben habe. Und hier nochmal ein ganz großes DANKESCHÖN für deine Hilfe mit den Bannern. Du bekommst sie mit als erstes zu sehen, wenn sie fertig sind.
Allen anderen wünsche ich natürlich auch viel Spaß beim lesen ^o^
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An diesem Morgen schlug Maya schon früh die Augen auf. Verdammt früh. Er hatte vor Aufregung überhaupt nicht schlafen können, war nun aber trotzdem hellwach und noch aufgedrehter als sonst, denn heute war ein ganz besonderer Tag. Heute würden Aiji und er im Park picknicken gehen.
Schon seit Wochen hatte er versucht, Aiji dazu zu überreden, aber der war immer stur geblieben. Maya wusste zwar, dass der Gitarrist auf so etwas nicht unbedingt stand, und es meist nur als Kitsch abtat, aber trotzdem hatte er es unbedingt gewollt. Und weil er so viel gebettelt hatte, hatte Aiji irgendwann nachgegeben und sich bereit erklärt tatsächlich mit ihm in den Park zu gehen und sich da mit ihm auf eine Decke zu setzen.
Seitdem war knapp eine Woche vergangen, da sie vorher einfach keine Zeit gehabt hatten. Die Arbeit erledigte sich schließlich nicht von selbst, aber das war egal. Die Tage waren wie im Flug vergangen und je näher ihr Date gerückt war, desto glücklicher und aufgekratzter war er auch geworden.
Endlich war es nun so weit.
Gut gelaunt und mit einem alles verstrahlenden Lächeln schlug Maya die Bettdecke zurück und hüpfte regelrecht ins Bad, duschte schön heiß und ausgiebig und tat alles, was er sonst noch für nötig hielt, dementsprechend lange brauchte er im Bad. Aber was tat er nicht alles, um für Aiji gut auszusehen.
Als er zurück ins Schlafzimmer kam, nur mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelt, stellte er sich ans Fenster, öffnete völlig in Gedanken versunken die Jalousien und erfreute sich dann an den warmen Sonnenstrahlen, die ihn an der Nasenspitze kitzelten. Oder kitzeln sollten. Irgendetwas fehlte.
Er öffnete die Augen und hätte augenblicklich in Tränen ausbrechen können. Weit und breit war keine Sonne zu sehen, der Himmel war wolkenbedeckt und es regnete in Strömen.
Ein paar Augenblicke sah er starr aus dem Fenster, bis ihm dann schlagartig bewusst wurde, was das für ihr Treffen bedeutete. Es würde keines geben. Jetzt fehlte wirklich nicht mehr viel zum Heulen.
Enttäuscht und dieses dämliche Wetter verfluchend angelte er nach seinem Handy und schmiss sich dann damit aufs Bett, wählte sogleich Aijis Nummer. Der würde ihn jetzt bestimmt trösten können.
Während er dem Tuten an seinem Ohr lauschte, spielte er etwas mit seinen nassen Haaren und kaute auf seiner Unterlippe herum. Warum nahm Aiji bloß nicht ab? Kurz schweifte sein Blick zur Uhr. Immerhin war es schon halb neun, da konnte der Andere ja wohl schon wach sein!
Nach minutenlangem Warten verstummte das Tuten plötzlich und er hörte ein leises „Mhm?“ von der anderen Seite der Leitung, strahlte deswegen. Endlich hatte Aiji abgenommen! Als ihm dann aber wieder einfiel, warum er gerade anrief, verfinsterte sich seine Miene wieder.
„Aiji~…“, jammerte er auch gleich los. „Hast du schon mal rausgeguckt? Das Picknick können wir vergessen, es gießt wie aus Eimern!“, gab er weinerlich von sich und wartete auf eine Reaktion, doch die blieb aus. „Aiji?“
„Hm? Äh… ja…“
„Du hast mir überhaupt nicht zugehört…“, schmollte er jetzt und schob seine Unterlippe vor, auch wenn der Gitarrist das gar nicht sehen konnte.
Ein paar Augenblicke herrschte Stille zwischen ihnen, dann ächzte Aiji leise; so wie es sich anhörte, quälte er sich gerade aus dem Bett heraus.
„Okay, das… das sieht echt nicht schön aus draußen… Aber… ist denn das so schlimm? Ich meine… Das Picknick läuft uns ja nicht weg. Wir können das ja später immer noch machen. Nächste Woche oder so…“
Für Maya brach gerade eine Welt zusammen. Seit geschlagenen sieben Tagen konnte er an kaum etwas anderes mehr denken, und nun sollten sie es einfach so verschieben?!
„A-aber ich hab mich doch so gefreut…“
„Ich weiß… tut mir leid… Wenn du willst, können wir ja etwas anderes machen.“
„Ich will aber nicht. Ich will picknicken.“ Etwas anderes kam gar nicht in Frage. Da würde Maya jetzt stur bleiben.
„Okay, dann… dann weiß ich auch nicht weiter…“
Ein frustriertes Seufzen verließ Mayas Lippen. Er wollte doch so gerne mit Aiji in der Sonne sitzen, einfach nur bei ihm sein und vielleicht ein wenig kuscheln. Wer hätte denn ahnen können, dass das Wetter ihm da einen Strich durch die Rechnung machen würde?
„Gut, dann nicht. Dann schlaf weiter. Bis dann.“ Und schon hatte er aufgelegt und sich auf dem Bett langgemacht. Erneut seufzte Maya. Da war ihr Date wohl buchstäblich ins Wasser gefallen. Wie er jetzt den Tag verbringen würde, wusste er nicht. Vielleicht konnte er sich ja dazu durchringen, ein paar Lyrics zu schreiben – gebrauchen konnten sie die bestimmt, und dann wäre dieser Tag ja vielleicht doch noch zu etwas nutze.
Bis in den Nachmittag hinein lag er aber lieber im Bett herum und schmollte, anstatt etwas Sinnvolleres zu tun, dann hielt er es aber irgendwann nicht mehr aus und stand auf, zog sich etwas über und verschanzte sich im Wohnzimmer, bewaffnet mit einem Stift und genügend Blättern. Es gelang ihm sogar, etwas aufzuschreiben. Irgendwann konnte er gar nicht mehr aufhören, kritzelte lauter Blätter voll und hatte letztendlich einen beachtlichen Stapel vor sich liegen. Ob sie davon etwas gebrauchen konnten oder nicht, war ja erst einmal dahingestellt.
Maya war so in Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekam, dass es an seiner Tür klingelte. Erst als ein lautes Klopfen, ja beinahe schon ein Hämmern, zu hören war, hob er ruckartig den Kopf und malte vor Schreck einen Strich über das ganze Blatt.
Es klopfte erneut, doch er ließ sich Zeit, legte in aller Seelenruhe seine Sachen beiseite und schlurfte dann erst zur Tür. Das ging ja mal gar nicht, dass man ihn so erschreckte. Derjenige, der das getan hatte, würde sein blaues Wunder erleben!
Als er die Tür dann aber geöffnet hatte, vergaß er sein Vorhaben. Stattdessen blieb er wieder angewurzelt stehen, sah seinen gegenüber verwirrt an und stand immer noch so, als der andere schon an ihm vorbei in die Wohnung gegangen war.
Maya brauchte ein paar Sekunden um sich bewusst zu werden, was da eben passiert war. Er drehte sich langsam um und tapste dann ins Wohnzimmer, blieb dann wieder wie angewurzelt stehen und beobachtete, was da von statten ging.
„Was… Aiji, was machst du da?“, fragte er verwirrt, rührte sich aber immer noch nicht. Er bekam keine Antwort, aber das war gerade egal, denn dass er eben eine Frage gestellt hatte, war schon wieder so gut wie vergessen. Statt darauf zu warten, dass Aiji ihm eine Antwort gab, beobachtete, er lieber, wie der bei ihm Möbelrücken spielte und einfach mal so seine Couch und den Tisch beiseite schob, dann eine Decke auf den Boden legte, zwei Pizzaschachteln und eine Flasche Wein darauf drapierte und sich dann zu ihm umdrehte – mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Was… was ist das?“, fragte Maya noch einmal nach und sah ihn verständnislos an, woraufhin Aiji seufzte, zu ihm kam und ihm dann gegen die Stirn schnippte.
„Baka. Ich dachte wir wollten picknicken? Also picknicken wir. Hier.“, fügte er zur Erklärung noch hinzu und sah den Blonden erwartungsvoll an.
Maya konnte aber nicht reagieren, hatte das noch gar nicht wirklich verarbeitet. „Wie… picknicken… hier… hä?“
Aiji nahm seine Hände und sah ihm direkt in die Augen. „Du hast dich doch so darauf gefreut, also dachte ich, dass wir das Ganze einfach mal nach drinnen verlegen. Bestimmt hättest du für mehr gesorgt als nur Pizza und Wein, a-“ Weiter kam er gar nicht, denn Maya hatte ihn urplötzlich angesprungen und zu Boden geworfen, drückte ihm einen Knutscher auf die Lippen und sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Danke!!!“ Und schon wieder wurde er geküsst.
Aiji war davon so überrumpelt, dass er Maya verwirrt ansah, bei dessen süßem Blick aber lächeln musste.“Hättest du mich auch geküsst, wenn wir draußen gepicknickt hätten?“
Der Blonde sah ihn einen Moment einfach nur an, wurde sogar leicht rot um die Nase herum, blieb aber so liegen. Damit er auch gar nicht erst auf den Gedanken kam sich zu lösen, legte Aiji kurzerhand die Arme um ihn und hielt ihn so bei sich.
Als Maya dann den Kopf schüttelte, hob er eine Braue.
„Das ist nur, weil’s regnet. Damit du nicht so traurig bist…“
Der Gitarrist schnappte empört nach Luft, wollte gerade dagegen angehen, immerhin war es ja Maya, der deswegen so traurig war, doch er besann sich eines Besseren und sah ihn herausfordernd an.
„Ja, du hast recht. Ich bin wirklich verdammt traurig. Und wenn ich daran denke, dass für die nächsten Tage auch so ein Sauwetter vorausgesagt wurde, wird mir ganz anders.“
Jetzt schmunzelten sie sich beide an, und Maya strich Aiji vorsichtig ein paar Haare aus der Stirn.
„Ich bleibe besser hier, denn… ich muss die nächsten Tage bestimmt noch ganz viel getröstet werden…“
Maya kicherte leise, machte es sich dann erst mal bequemer auf ihm. „Dann hab ich ja die nächsten Tage viel zu tun, hm?“, flüsterte er und drückte erneut seine Lippen auf die von Aiji. Der erwiderte den Kuss jetzt sogar, wenn auch etwas zaghaft und verdammt sanft.
Nach einigen Augenblicken aber löste er den Kuss wieder und sah Maya an, strich leicht über seine Lippen. „Und wenn das Wetter wieder besser ist, gehen wir richtig picknicken.“
Wieder leuchteten Mayas Augen verdächtig und er küsste ihn einfach erneut, diesmal aber ziemlich leidenschaftlich. Wenn Aiji ihm so etwas versprach, hatte das viel zu bedeuten. Verdammt viel.
Zwar würde es wahrscheinlich wieder eine Woche dauernd, oder vielleicht sogar noch länger, bis sie tatsächlich zu ihrem Picknick kamen, aber wenigstens wusste Maya jetzt, wie er sich die Zeit bis dahin vertreiben konnte.
