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KillerCats Legende

Chion das Katzenmädchen
von

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Die Schlacht auf der Festungsstadt Königstein

»Ihr habt eure Aufgabe verstanden?«, fragte Wallace die beiden. Sie lagen auf der lauer und hatten Sicht zur Festungsstadt.

Diese war wie ein Ring mit dem Inneren einer gewaltigen Stadt und einem riesigen Tempel mit ebenso großer, aufsteigender Treppe. Der Tempel befand sich im Ring von Norden und nahm einen Viertel von den drei restlichen Viertel des Stadtbereichts ein. Die Stadtgebäude waren nicht mal annähernd so hoch wie der Tempel. In der Stadt lebten nur die reichsten und wichtigstens Leute, die dem König hingebungsvoll dienten. Eingeschlossen wurde das Ganze mit einer großen langen Mauer, mit gleichmäßig abstehenden sechs Türmen, die Wachposten darstellten. Auf der Mauer befand sich ein Weg, von dem man von Turm zu Turm kam. Doch einige Meter vor dem Tempel hörte dieser Weg auf. Außerhalb der Mauern war rundherum ein See angelegt, damit Feinde nur von einer Seite angreifen konnten, nämlich am einzigen Toreingang. Dieser befand sich Gegenüber vom Tempel in der Mauer und zeigte nach Süden. Aus diesem zog sich der Weg in die Himmelsrichtung weiter. Die größte Stadt als auch Festung im gesamten Königreich Alura. Drumherum war erst viel Flachland, das sich dann nach einem Kilometer an steilen Klippen und Berge erhob, die sich Kilometer weiter, auf etwa selber Höhe, zogen. Der einzige Weg aus der Festungsstadt führte in die Berge, mit geebneter Fläche und somit der einzige Flachlandweg umgrenzt mit Felsen. Und genau vom Süden der Festung befand sich die Armee der Fahrenden, in den Bergen versteckt und kampfbereit.

»Ja, haben wir«, bestätigte Chion. Gezo nickte nur. Es war so aufregend für sie in die Schlacht zu ziehen und dazu auch noch mit ihrer Ziehmutter. Ihr langersehntes Wiedersehen hatte sich erfüllt.

Wallace, der Führer seines Regiments, sah sich ein letztes Mal um. Überall waren seine Leute bereit, sich dem Kampf zu stellen. Strategisch, wie nach ihrem Plan, positioniert. Es konnte somit beginnen. Er stellte sich so günstig, dass möglichst viele ihn sehen konnten. Durch die Bergluft war das Hören leichter. Er begann seine Eröffnungsrede mit lauter und deutlicher Stimme: »Brüder und Schwester, endlich ist es soweit. Unser langersehnter Traum König Rolu XVIII. zu stürzen wird endlich wahr werden. Wir werden uns nicht länger unterdrücken lassen, uns nicht länger unterwerfen. Doch dazu werden wir jeden Mutigen brauchen, der hier in den Reihen ist. Trotz unserer Unterzahl, sind wir ihnen von den Fähigkeiten bei weitem überlegen. Jahrelang haben wir uns gesammelt, uns verbessert und geplant. Jetzt kann die Schlacht endlich beginnen! Das Königreich Alura wird zu neuem Leben erwachen!«, brüllte er motiviert zum Schluss. Die hellgrüne Masse von Fahrenden in Kapuzemanteln jubelten ermutigt durch die Rede, einige hielten ihre Bögen oder Schwerter hoch.

Wallace richtete sich zu der Festung und zeigte auf sie. »Bogenschützen bereit machen!«, brüllte er und hob die Hand. Unterteilte Kommandeure in ihrem Trupp schrieen den selben Befehl, das sich wie ein laubfeuer ausbreitete, damit die Weiterliegenden den Befehl auch mitbekamen. Er wartete bis alle bereit waren und gab den Befehl zu schießen, indem er die erhobene Hand sank und schrie: »Feuer!«, mit langgezogenem Wort.

Ein Pfeilmeer schoss in den Himmel. Aus der Sicht eines einzelnen Pfeils sah man, wie er mit rasender Geschwindigkeit auf einen der Wachleute am Turm geschossen kam und es mit einem Kopfschuss beendete. In vielen Bereichen, der obrigen Wachleute an der Mauer, geschah das selbe. Die Pfeile regneten nieder und verfehlten nur selten ihr Ziel. In einer solchen Flugbahn, mit Berechnung des Windes, perfekt zu treffen, zeichnette sie zu wirklichen Könnern aus. Durch dem Pfeilhagel überrascht, wussten die Bewohner erst garnicht wie um ihnen geschah.

Diese Gelegenheit nutzte Wallace zum nächsten Schritt ihres Plans. »Auf zur Festung!«, brüllte er und zog das letzte Wort wieder lang. Der Großteil stürmte von den Bergen in das Flachland. Einige Schützen blieben positioniert, um Deckung zu geben. Jetzt lag es an ihnen, in kürzester Zeit die Kilometerstrecke zu bewältigen. In der großen Masse von etwa 1000 Fahrenden, befanden sich irgendwo Chion und Gezo.

Eine kleine Gruppe von fünf Mann, angeführt von Wallace, rannte viele Meter voran, um ihren nächsten Plan durchzuführen. Da sie keinen Rammbock hatten, um das Holztor mit Eisenträgern zu rammen, mussten sie anders vorgehen.
 

Inzwichen im Tempel des Königs. »König Rolu, König Rolu«, rief eine Wache gehetzt beim rennen. »Eine Armee von über 1000 Mann in grüner Kleidung nähert sich unserer Festung und greift uns an.« Atemlos stoppte die Wache vor dem König. Der Raum des Königs war der Höchstliegende von der gigantischen Tempeltreppe. Dazwichen lagen noch Abzweigungen in Etagen zu anderen Räumen. Es war somit der kleinste Raum, doch immer noch größer, als dass eines normalen Hauses, denn der Raum war sehr hoch. Der Eingang, gleich nach der Treppenspitze, führte nach dem langen Gang zum sitzenden König an seinem Thron. Die langen, vertikalen Fenster, an den nebenliegenden Wänden vom Eingang, mit Laken zugedeckt, parallel gegenüber gebaut. Der gesamte Raum wurde nur durch die große, offenstehende Doppeltür erhellt, zusätzlich noch durch einige durchdringende Lichter aus dem Fenster.

Der König war riesig. Zwar nicht so groß, wie der tote General Cadoc, doch war er größer als so mancher. Neben ihm saß eine viel kleiner wirkende, schwarz ummantelte Person, mit verdecktem Gesicht durch die Kapuze. Diese war scheinbar sein Berater, denn er lehnte sich zu ihr, wärend die Person ihm was ins Ohr flüsterte. Sein stark verdunkeltes Gesicht wendete sich wieder zum Boten mit der schlechten Nachicht. »Das Gerücht stimmt also, dass eine Schlacht geplant war«, sagte er ruhig und leicht finster. »Positioniert sämtliche Soldaten im Zentrum der Stadt und bringt die Zivilisten in Sicherheit. Es bringt nichts, sie am Eindringen zu hindern. Diese Narren von Fahrenden werden sich noch wundern, dass diese Festung uneinnehmbar ist. Ich werde gleich da sein und das Regeln. Sie unterschätzen meine neugewonnene Macht«, sagte er weiterhin kühl.
 

Zur gleichen Zeit vor dem Festungstor. Die Bogenschützen der Berge schossen gezielt die nachkommenden Wachen auf den Mauern nieder. Das ermöglichte das ungestörte Durchführen ihres Plans. Wallace und seine nebenbefindlichen vier Leute holten beim rennen je ein zusammengewickeltes Seil aus ihren Mänteln. Sie schwangen das eine Ende, welches mit wiederhaken ausgestattet war und schleuderten sie über die Mauer. Als sie alle verteilt, festen halt fanden, kletterten sie mit geschwinder Eile die Wand hoch. Komplett oben im Gang der Mauer angekommen, passierte schon das erste Unheil. Einer der fünf war unachtsam und wurde hinterrücks, durch einen Bolzen durch die Brust, getroffen. Er verstarb nach kurzer Zeit. Einer der Wachen überlebte den Pfeilhagel, schwer verletzt liegend, mit der Armbrust in der Hand. Vor Wut beendete Wallace sein schändliches Leben.

Die vier seilten sich auf der anderen Seite der Mauer ab, um an die Toröffnung zu kommen. Zwei weitere fanden dabei ihren Tot, durch eintreffende Bolzen aus allen Winkeln der Stadt. Wallace und der Andere waren geschickter und wehrten die Pfeile mit gezogenen Kurzschwertern ab. Am Boden angekommen, rannten sie in Deckung zu den Hebeln der Toröffner, in der nähe dessen Tore. Diese waren unbewacht. Geschafft! Wallace und der Andere schafften letzten Endes, mit großem Risiko und doch gesamt gesehen, geringem Verlusten, das Tor zu öffnen.

Die anstürmende Masse von Fahrenden platzte in die Festung rein und verteilte sich am Eingang in der Stadt. Störende Armbrustschützen des Königs wurden restlos, auf den Dächern der Gebäude, entfernt.

Ihnen gegenüber stand die versprochene Armee, im Zentrum der Stadt. Eine zehnmal höhere Masse, als die der Fahrenden. Hatte Wallace die Anzahl der dort befindlichen Soldaten in der Festungsstadt unterschätzt? Im Regiment des Feindes befanden sich üble Soldaten. Viele finster Dreinblickende und warscheinlich von großer Kampferfahrung und hohem Rang. Darunter waren einige dutzend Riesen, vom selben Kaliber wie General Cadoc. Sie grenzten den Durchgang zur Tempeltreppe ein und waren scheinbar undurchdringbar. Sie hatten viele Holzkisten zu ihrer Front. Diese Wackelten unermütlich herum. Was war darin?

Die Kisten wurden geöffnet und eine große Anzahl Waldfresser rannten mit unglaublicher Geschwindigkeit auf die Fahrenden zu. Sie gierten nach ihnen. Wallace gab den Befehl zum Abschießen und viele erlagen auch den Pfeilen. Die restlich Ankommenden wurden von Frontkämpfern mit Kurzschwertern, unterstütz von Chion, Gezo und Wallace, niedergestreckt. Ein paar Waldfresser schafften es dennoch in der Zeit einige Fahrende zu zerreißen.

Jetzt war es Zeit, den nächsten Plan durchzuführen. Wallace nickte nur beiden zu, und KillerCat und Gezo wussten wie es weiter ging. Chion sprang auf seinen Rücken und er rannte los, mit schwerem Gepäck, auf die Linie des Feindes. Der Feind schaute nicht schlecht, als sie nur zwei Personen anrennen sahen. So nah wie er sich traute, warf er beim Rennen seinen Hammer hastig beiseite, packte Chion und warf das Federgewicht in den Feind. Das verwirrte Staunen wurde größer. Wärend des Fluges im Himmel, kam zum ersten Mal die wichtige Schutzfunktion von Chions Amulett zum Einsatz. Sie presste eine kurze Weile auf dessen Mitte und eine durchsichtiges, kreisförmiges Schutzschild erstreckte sich über ihren ganzen Körper. Das Schutzschild konnte nur einigen Schaden aushalten, also musste sie sich beeilen. Sie landete in der Masse und Schlug mit dem Schwert um sich. Verwirrt versuchte der Feind auf sie einzudreschen, doch irgendwie gelang es ihnen nicht. Mit langen Katzensprüngen kämpfe sie sich so den Weg zur Tempeltreppe durch. Nach dem letzten Sprung und vielen Schadenseinwirkungen zersprang das Amulett entzwei und bat ihr keinen Schutz mehr. Sie rannte die Treppe hoch und wurde dennoch verfolgt. Pfeile trafen die Verfolger, um zu zeigen, dass die Aufmerksamkeit woanders war. Gezo wartete, bis die hinterliegenden Fahrenden ihn aufholten und so den Nahkampf einleiteten.

Am Ende der Treppe angekommen, trat Chion die Tür ein, ging ein paar Schritte hinein und stand einer großen Person gegenüber. Sie wollte gerade herausgehen.

»Hast du mich endlich gefunden, KillerCat?«, sagte König Rolu kühl, mehr als Feststellung, als als Frage.



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