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Bitte erinnere dich!

Kiichi und Haruomi
von

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Bitte erinnere dich!

Titel: Bitte erinnere Dich!

Pairing: KiichixHaruomi
 

Ich fuhr mit meinem Motorrad zum Aoe Anwesen. Nach den paar Besorgungen die ich gemacht habe, raste ich über den nächsten Highway. Schließlich hatte ich keine Lust zu spät zu kommen, denn Kiichi konnte dann immer unausstehlich werden. Deshalb beschleunigte ich mein Tempo.

Noch bevor ich um die nächste Kurve fahren konnte, kam von vorne ein Auto an, wo der Fahrer scheinbar eingeschlafen war. Umgehend betätigte ich die Bremse. Jedoch war dies bereits zu spät. Wie in Trance bemerkte ich nur noch, dass mein Körper über die Motorhaube schwebte und schließlich regungslos auf dem Asphalt zum Erliegen kam.
 

Es war dunkel um mich herum und viele Erinnerung schwirrten, in einzelnen kleinen Fenstern, an mir vorbei. Doch auf manche konnte ich mir einfach keinen Reim machen. Sie waren mir total unbekannt. Von der Ferne hörte ich eine Stimme, welche ständig einen Namen rief. Es musste wohl meiner sein. Ein Licht blendete mich und verlangte von mir, dass ich meine Augenlider endlich aufschlagen soll. Unbewusst gehorchte ich diesem stummen Befehl und sah schließlich in ein besorgtes Gesicht, welches unter Tränen stand.

Aus reinem Reflex hob ich meine Hand und strich diesem Menschen über die Wange, um die Salzperlen hinfort zustreichen. „Haruomi“, flüsterte dieser Mann zu mir und beugte sich zu mir herunter. Er legte seinen Kopf in meine Halsbeuge und schmiegte sich an meinen Körper. Mit Schmerzen schlang ich meinen Arm um seinen schlanken Körper. Als er sich von mir löste und mich küssen wollte, drehte ich meinen Kopf weg. Schockiert sah er mich an. „Haruomi, was ist los?“, fragte er mich verschreckt. Ich legte meinen Kopf auf die Seite und antwortete ihm: „Ich kenne Sie doch gar nicht! Wieso sollte ich Sie dann küssen wollen?“ – „Haruomi! Weißt du überhaupt wer ich bin?“, schrie er mich beinahe an, doch zügelte noch seinen Ton. „Es tut mir Leid, aber ich weiß es nicht! Und ich heiße auch nicht Haruomi. Mein Name ist Tien Shue!“, sprach ich ruhig. „Oh nein!“, stotterte er nur vor sich hin und ließ sich schließlich auf einen Stuhl fallen. „Amnesie!“, sprach er nur und hielt sich den Kopf. Im Zimmer standen nur unbekannte Gesichter, an welche ich mich nicht erinnern konnte. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch die Schläuche und Schmerzen verhinderten es.

Dieser junge Mann erhob sich wieder und drückte mich sanft an den Schultern zurück ins Bett. „Du hast überall schwere Schnittwunden und Knochenbrüche! Bleib lieber liegen!“, lächelte er mich schwach an. Ich konnte deutlich sehen, dass ich ihn schwer getroffen hatte, weil ich mich nicht mehr an ihn erinnerte. „Es tut mir Leid!“, sprach ich schwach. Doch er schüttelte nur den Kopf: „Du kannst nichts dafür! Aber ich hoffe, dass du dich bald wieder an mich erinnerst!“ Kurz küsste er mich auf die Stirn und verließ dann das Zimmer. Er versuchte vor meinen Augen stark zu sein, doch ich sah, als er auf dem Weg zur Tür war, dass er Tränen in den Augenwinkel hatte.
 

Ich legte meinen Kopf auf die andere Seite und starrte aus dem Fenster. Wer war er bloß? Warum verletzte ich ihn so sehr, obwohl ich das gar nicht wollte. Irgendetwas in mir fühlte sich magisch zu ihm hingezogen. Aber warum nur? Was hatte dieser Mensch denn schon für mich getan, dass ich ihm so dankbar war? Seine Nähe war mir so vertraut. Sein Körper begehrte ich und seinen Kuss....ich wollte jetzt seine Lippen spüren, ganz dicht an meinen. Über seine zarte Haut wollte ich mit meinen Fingern streicheln, ihn liebkosen und eins mit ihm werden. Aber warum hatte ich auf einmal solch ein Verlangen nach...nach diesem Mann?

Ich konnte und wollte es mir einfach nicht erklären. Als ich schließlich meine Augen schließen wollte, hörte ich eine bekannte Stimme. „Ich hab mir schon Sorgen gemacht!“, flüsterte die Stimme zu mir. Ich drehte mich ihr entgegen und sah in mein Angesicht. „Tien Lee?“, fragte ich schwach und er nickte bloß. Dann setzte er sich auf den Stuhl, wo vorher dieser junge Mann gesessen hat. „Kiichi macht sich richtig Sorgen um dich!“, sprach er und sah mich nicht einmal an, „Ich habe deinen Unfall gesehen. Das Auto direkt hinter dir, das war ich. Den Krankenwagen habe ich auch gerufen. Doch ich konnte nicht eher kommen, ich hoffe du kannst mir das noch einmal verzeihen.“ Jetzt erst senkte er seinen Blick zu mir und eine Träne lief über seine Wange. „Wie kannst du den Menschen, die dich lieben, nur so einen Schrecken einjagen?“, fragte er mich. Doch ich konnte ihm nicht antworten, weil ich nicht wusste, was ich ihm sagen sollte. „Dein Unfall war wirklich schlimm und ich hoffe, du kannst dich bald wieder an Kiichi erinnern. Er liebt dich wirklich und du ihn auch! Warum kannst du dich nicht einfach an ihn erinnern?“ – „Ich weiß es nicht!“ – „Amnesie!“, sprach er trocken und beugte sich mit seinen Ellbogen auf seine Knie. „Was?“, fragte ich ihn verwirrt. „Du hast dein Gedächtnis verloren und ich bin mir sicher, dass Kiichi jeden Tag bei dir sein wird! Weil er sich wirklich Sorgen um dich macht! Er hat Angst dich zu verlieren und ich kann ihn wirklich verstehen. Ich hatte die gleichen Gefühle, als ich deinen Unfall persönlich mit ansehen musste.“ Plötzlich erhob er sich wieder. „Wo willst du hin?“ – „Keine Sorge, du bist hier in guten Händen und ich weiß, dass Kiichi sich bald zu sich holen wird. Dort bist du nämlich zu Hause!“, sagte er dann und ging einfach aus dem Zimmer.

Schwach hob ich meine Hand. Ich wollte ihn festhalten, den einzigen Menschen den ich kannte und der mir nicht unbekannt war. Doch ich schaffte es wieder nicht! „Tien Lee?! Tien Lee!“, rief ich ihm nach, doch meine Stimme war noch immer schwach. „Keine Sorge! Ich bin immer da bei dir! Wenn du wieder in den Spiegel siehst, dann siehst du auch mich!“, grinste er mich an und ging wieder.
 

Nachdem Tien Lee gegangen war, hatte ich versucht zu schlafen. Es dauerte etliche Stunden bis ich wenigstens für zwei Stunden meinen schlaffen Körper ausruhen konnte. Deutlich konnte ich einen bekannten Duft riechen. Aber wer diesen trug, wusste ich einfach nicht mehr. Etwas kühles zog über meine Stirn und geschmeidige Hände strichen zart über meine Wange. Langsam öffnete ich meine Augenlider und sah direkt in die des jungen Mannes, welcher erneut Tränen in den Augen hatte. Ich strich über seine Wange. „Du wolltest doch nie wieder weinen“, sprach ich und war über mich selbst erschrocken. Diese Erinnerung, als ich vor langer Zeit im Krankenhaus lag, war er bei mir und wir vereinigten uns. „Kii....Kiichi!“, sprach ich schließlich. „Haruomi...“,flüsterte er und beugte sich zu mir vor. Doch ich drehte meinen Kopf wieder von ihm weg. „Bitte nicht! Noch erinnere ich mich nicht an alles! Sei bitte nicht sauer deswegen!“, flüsterte ich. „Nein, ich bin nicht böse auf dich! Hab keine Angst, ich werde solange warten, bis du dich wieder an mich erinnerst kannst!“ – „Hast du wirklich so viel Geduld mit mir?“, fragte ich ihn und drehte mich langsam wieder zu ihm um. Kiichi biss sich auf die Unterlippe und nickte nur wehmütig. „Es tut mir Leid!“, wisperte ich und eine Träne lief über mein Gesicht herunter. „Was tut dir Leid?“, hakte er nach und strich über meine Wange, um die Salzperle wegzuwischen. „Dass du solche Angst um mich hattest! Ich wollte dich nicht so erschrecken!“, erwiderte ich und schloss meine Augenlider, um seine Zärtlichkeiten zu genießen. „Du Dummerchen! Man macht sich immer Sorgen, um die Menschen, die man liebt! Das solltest du doch wissen!“, grinste er leicht, als er mir dies sagte. „Dasselbe hat Tien Lee mir auch gesagt.“, meinte ich und Kiichi sah mich verwundert an. „Tien Lee war hier?“ – „Ja, er saß gestern hier neben mir und sprach für ein paar Minuten mit mir, bis er wieder ging....“, es verschlug mir die Sprache. Meine Stimmbänder wollte nicht weiter machen und streikten einfach, obwohl ich noch nicht zu Ende gesprochen hatte. Kiichi verstand sofort und küsste meine Stirn. „Überanstrenge dich nicht! Geh alles ruhig an!“, meinte er dann zu mir.
 

Kiichi kam jeden Tag zu mir ins Krankenhaus und erzählte mir die wildesten Geschichten, welche ich kaum glauben konnte. Das ich da so manches mitgemacht hatte, wunderte mich stark. Trinkorgien und noch viel Schlimmeres, was ich lieber verschweige. Kiichi war manchmal so tief in Erinnerungen gewesen, dass man ihn kaum zurück holen konnte. Er liebte es von vergangenen Tagen zu erzählen, die so von Liebe und Zärtlichkeiten geprägt waren, und auch von Schabernack, seitens Kiichi. Ich hörte ihm gespannt zu, auch wenn er sich hin und wieder wiederholte, machte es mir nichts aus. Seine Stimme hatte so einen sanften Klang und versuchte mir all meine Erinnerungen wiederzugeben, dass ich gar nichts anderes machen konnte, als mir seine Geschichten anzuhören.
 

Es kam endlich der Tag, an dem ich das Krankenhaus verlassen konnte. Kiichi war bereits da und wartete auf mich. Er kam mit Shuhei, welcher mich freudig anlächelte, als ich alleine aus dem Krankenhaus schritt. Beide brachten mich ins Auto und fuhren schließlich mit mir zum Aoe Anwesen.

Gedankenverloren starrte ich während der Fahrt aus dem Fenster. Auf dem Mittelsitz hielt ich Kiichis Hand fest. Er hatte mir zwar all diese Geschichten erzählt, doch konnte ich sie irgendwie nicht glauben. Trotzdem fühlte ich mich stark zu ihm hingezogen, weshalb ich ihn nicht loslassen wollte. Auch Tien Lee sagte zu mir, dass Kiichi mich liebte und ich ihn auch so sehr lieben würde. Warum sollten mich beide denn belügen?
 

Nachdem wir angekommen waren stieg ich aus und sah mir das Gebäude noch einmal genau an. Sofort kamen mir alte Erinnerungen in den Kopf. Shugo, der alte Kashima und dieser Lehrer, welcher Kiichi einfach entführt hatte. Shugo, Kiichis Vater, hatte ihm damals einfach den Arm gebrochen, um seine dunklen Machenschaften so besser ausnutzen zu können. Kiichi hatte mich damals gerettet, vor diesen Macht besessenen Mann.

Langsam schritt ich durch die Gänge und sah mich genau um. Je mehr ich hier war, desto mehr Erinnerungen kamen wieder in mein Gedächtnis. Ich sah die heiße Quelle, in welcher Kiichi immer tot gespielt hatte. Nach einer weiteren Erinnerung lief ich wieder zurück. Als ich Kiichi sah, ging ich einfach auf ihn zu und drückte ihn fest an mich. „Kiichi!“, flüsterte ich in sein Ohr. Er legte seine Arme um mich und drückte seinen Kopf an meine Schulter. Ich presste meine Hand an seinen Hinterkopf und flüsterte ununterbrochen seinen Namen. „Ich bin hier, Haruomi!“, sagte ich schließlich zu mir und sah mir direkt in die Augen. Wie immer strich er sanft über meine Wange. „Kiichi!“, flüsterte ich wieder und küsste ihn innig. Ich saugte heftig an seiner Zunge und wollte ihn nie mehr gehen lassen. „Erinnerst du dich wieder?“, fragte er mich dann und sah mir mit seinen großen Kulleraugen direkt ins Gesicht. Ich lächelte ihn an und küsste ihn erneut.
 

Den Mann der mir alles gab, der mir alles wiedergegeben hat, durfte ich endlich wieder in meinen Armen halten. Danke, dass ich diese Glück ein zweites Mal erleben durfte.

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So das war es auch schon, ich hoffe doch, dass sie euch gefallen hat!



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Pet
2010-09-24T20:26:02+00:00 24.09.2010 22:26
Ich finde deine FF super und die Story ist auch tollig, dass Haruomi sein Gedächtnis verliert und so. Aber den Übergang, wenn Kiichi sich mit ihm beschäftigt und bei ihm bleibt und sie einiges unternehmen und sich Haruomi so abermals in ihn verliebt, das finde ich, hast du ziemlich grob gehalten, das finde ich schade...

Aber ansonsten gefällt sie mir gut, wo Haruomi und Kiichi doch beide meine LIeblings sind. ♥
Von:  Nezumi_Li
2009-12-23T15:50:23+00:00 23.12.2009 16:50
hach
*schmacht*
einfach nur toll geschrieben die story..
ja die 2 gehören einfach zusammen.. und nix und niemand darf sie auseinander reißen..
wirklich toll geschrieben weiter so..^^
Von:  Illumina
2009-03-02T14:28:23+00:00 02.03.2009 15:28
Dadurch, dass du in der Ich-Perspektive schreibst, hat man das Gefühl, alles selbst mit zu erleben.

In der Fanfic drückst du das Entsetzen, dass Kiichi bei der Erkenntnis empfindet, das sein Geliebter das Gedächtnis verloren hat gut aus, ebenso, dass er dennoch versucht, seinen Schmerz nicht zu zeigen.

Außerdem passt es gut dazu, wie Kiichi Haruomi von den vergangenen Geschehnissen erzählt und dann Haruomi letztendlich sein Gedächtnis vollends zurück erlangt, während er durch das bekannte Anwesen schreitet.


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Sooo, dass ich mich mit Love Mode leider nicht auskenne, wusstest du ja schon, aber ich hab mir Mühe gegeben eine Kritik zu verfassen, auch wenn sie nicht sehr konstruktiv ist. ^-^"
Von:  Droite
2009-02-24T21:30:03+00:00 24.02.2009 22:30
Bin zwar nicht so der Kii&Haru Fan, aber mir gefällt die Geschichte trotzdem.
Schön zu sehen, dass die beiden nichts trennen kann. Gefällt mich ^^
Von:  Sweet__Angel
2009-02-24T20:07:33+00:00 24.02.2009 21:07
Voll süß die story^^
Auch wenn sie nicht so kurz ist....einfach klasse.
Aber bis jetzt gefalln mir deine Storys zu Naoya und Reiji am besten*grins*^^
Wirds da denn noch welche von dir geben???*lieb guck*
Von:  Noa-Willow
2009-02-23T09:53:11+00:00 23.02.2009 10:53
Ich fands toll! Von den beiden gibts so wenig und darum kommt die FF auch gleich zu meinen Favoriten! ^^
Von:  BloodyVogelchen
2009-02-23T07:15:44+00:00 23.02.2009 08:15
Ahhh~
Is das süß
*schnüff*heul*
Das is ja so nielich und knuffig udn hach einfach nur süß
Y.Y
Mach wetiter so ><
Von:  Kai-san
2009-02-22T22:59:13+00:00 22.02.2009 23:59
*____________________*
Vielen, vielen dank für die FF
*dich knuddel* Ich find sie so toll *schwärm* und so traurig Q Q aber sie ist gut, verdammt gut *///////*
Hach.. ich liebe sie <3


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