Zum Inhalt der Seite

Meine Träume 2

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Garten Jenseits

Traum am 07.06.09
 

Ein Wiederholungstraum, der zwar nicht vollständig geträumt, aber zu Beginn bewusst selbst gesteuert war.

Ich wusste, dass ich träumte, wusste was meine Aufgabe war und was ich bereits bei meinen letzten Besuchen innerhalb dieses Traumes gemacht hatte. Und obwohl ich wusste, dass ich träume blieb der Traumzustand stabil. Es gab aber später im Traum unerwartete Änderungen, die meine Aufgabe beinahe zu Nichte gemacht hätten, noch bevor ich die Aufgabe hätte anfangen können.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Langsam durchschreite ich die weisen Hallen. Wohl wissend wohin meine Füße mich tragen würden. Doch über das danach zu denken würde mich dazu verleiten stehen zu bleiben. Deswegen lasse ich jeden Gedanken darüber erstmal schon im Ansatz vergehen. Meine Schritte hallen leise am Elfenbein der meterhohen Wände wieder.
 

Was für ein Ort das hier genau ist bleibt mir seit jeher ungewiss, doch kommt er dem Reich der Engel sehr nahe.
 

Die Wände machen mehreren Reihen von ebenso weisen und gleichhohen altantiken Säulen Platz. Vor mir nun ein Übergang im Freien. Leiser Gesang dringt an meine Ohren. Ich schaue nach links. Hinter dem weißen Elfenbein sind sie – Die von uns Menschen verehrten Engelsfrauen. Ihre langen Kleider und Gewänder sind wahrhaftig eine nicht enden wollende Augenweide, welche durch die Eleganz dieser Wesen noch unterstrichen wird.
 

Die Sängerinnen und zugleich die Spielerinnen, deren Melodie den Ort erfüllt, haben ihren Platz am Ende des Übergangs. Und dort wird meine eigentliche Reise beginnen.
 

Doch zuvor genieße ich den Anblick auf der linken Seite. Dann, als ein deutlicher Weg durch die Säulen sich offenbart, bleibe ich stehen. Sehe zu den singenden und spielenden Engel, deren Kleider und Gewänder sich farblich von denen der anderen abheben. Ihre Flügel tragen eine helle silberne Farbe. Einst habe ich sie aus der Nähe angesehen. Habe mich zu ihnen begeben und allein mit meinen Augen erkundet. Sie zu berühren käme einem Tabu gleich.
 

Ich gehe weder erneut zu ihnen, noch weiter geradeaus. Nein, nach rechts führt mich meine Neugierde nun. Auch hier befindet sich zwischen den meterhohen Säulen ein Durchgang. Ihn durchschreitend sehe ich nun die, die die uns überlieferten Kriege zwischen Himmel und Hölle austragen. Die männlichen Engel. Knapp ist ihre Kleidung. Durchtrainierte ihre gebräunten Körper. Ihre Kriegswaffen immer bei sich tragend.
 

Das erste Mal, dass ich die rechte Seite sehe und schon fällt mein Blick auf das Reich dahinter.
 

Ein weites grünes Feld erstreckt sich bis zum weiten Horizont, dessen klares Himmelblau dieses überdeckt. Flüsse zu beiden Seiten des Feldes erfüllen die Luft mit angenehmer Feuchtigkeit. Der Wind weht verspielt in den Kronen der an den Flüssen stehenden Bäume.
 

Noch einmal fällt mein Blick auf die männlichen Engel. Anders als die Frauen sehen sie mich direkt an. Sie reagieren auf meine Anwesenheit. Ihre Blicke sagen mir, dass sie meine Anwesenheit als störend empfinden. Ich tue ihnen den Gefallen und wende mich meinem eigentlich Ziel entgegen.
 

Drei kleine Helfer werden mir auf meiner Reise zur Seite stehen, doch vorher muss ich sie finden.
 

Wie bei jedem Besuch darf ich meine Gehilfen vor Antritt der Reise sehen. Auch wenn sie immer eine andere Gestalt haben, symbolisieren sie doch immer die gleichen Lebewesen: Affe, Schildkröte und Vogel.

Dieses Mal erscheinen sie in Gestalt dreier Pokémon der vierten Generation. Freudig springen die kleinen Starterpokémon mir entgegen und nehmen auf einer länglichen Anhöhe links von mir Platz. Nun sind die wichtigsten Vorbereitungen beendet.
 

In einem weißen marmorenen Sarg ruhend ein Körper. Darauf wartend das die Reise beginnt.
 

Ähnlich einer Nahtoderfahren befinden sich Körper und Geist getrennt an demselben Ort. Der Gott diesen Ortes wartet bereits am Sarg auf mich. Meine Begleiter gehen voraus, hindurch durch das Tor zum Garten Jenseits. Den Worten Gottes zuhörend, nehme ich meinen Platz auf dem Sargdeckel ein. Ein weiterer Begleiter wird sich auf meiner Reise an meiner Seite befinden. Anders als ich, weiß er jedoch nicht was in wenigen Augeblicken auf ihn zukommen wird.
 

Jenseits der Welt der Lebenden kann nur existieren was keinen festen Körper hat.
 

Noch lebe ich, doch um diese Reise antreten zu können muss ich sterben. Das heilige Feuer leckt gierend seine Flammen nach dem Sarg. Mein Begleiter weicht erschrocken zurück, will schon gar nicht mehr wissen worin die eigentliche Reise besteht. Meinem lebenden Ich im Sarg ergeht es nicht viel anders, auch mein Körper hat Angst. Die lange Erfahrung aber lässt mich im Geiste, mein Ich auf dem Sarg, ruhig bleiben. Und um meinem Begleitet zu beweisen, dass es nichts so schlimm ist, wie die Lebenserfahrung es uns erscheinen lässt, binde ich ihn am Sarg fest. Dann wird der Sarg in das Feuer geschoben.
 

Um herauf zu beschwören was man sucht, muss man es sich vorher herbei wünschen.
 

Der Garten der sich mir offenbart, ist mir nicht unbekannt. Und doch wird es schwer werden, die Suche mit Erfolg abzuschließen. Die Sonne steht hoch oben am Firmament und scheint warm auf mich herab. Genug Zeit um den Ort auszukundschaften. Einem Irrgarten gleich wachsen die Pflanzen bis zu zwei Meter hoch. Unmöglich für mich darüber zu sehen. Zwei Meter hohe Durchgänge führen mich von einem Fleckchen zum anderen.
 

Nach längerem orientierungslosen laufen erreiche ich den ersten Punkt meiner Reise. Eine größere Wiese, mehrere hundert Meter zu beiden Seiten verlaufend und mit birkenartigen Bäumen, die vereinzelt auf der Wiese verteilt wachsen. Wichtig für mich sind hier die dem Durchgang am nahesten stehenden Bäume. Sobald ihre Schatten sich vom Durchgang weg strecken, kann ich meinen Begleitern den Weg zum Garten Jenseits zeigen. Wenn ich den Zeitpunkt verpasse, kann ich die Reise nicht antreten.
 

Die Gewohnheit lässt verstumpfen, wer sich widerstandslos von ihr einnehmen lässt.
 

Noch liegen die Schatten der Bäume fast kreisförmig am Boden. Ich habe also noch Zeit, bevor der Wunsch ausgesprochen werden muss, um beim ersten Einbruch der Nacht meine Partner wirksam herbeizubeschwören. Gerade gehe ich auf einen anderen Durchgang im Irrgarten zu, als mir auffällt, dass es plötzlich dunkler wird. Erschrocken sehe ich zur Sonne hoch. Sofort renne ich zu dem einen Baum unter den Bäumen, der meinen Wunsch als einziger wirksam macht. Sein Schatten ist fast ganz vom Ausgang weg gestreckt, doch auch kaum mehr zu sehen. Die Sonne wandert ungewöhnlich schnell dem Rand der Erde entgegen. In sekundenschnelle spreche ich im Geiste meinen Wunsch, bevor die zusätzlich eingetretene Sonnenfinsternis die Schatten allen Lebens verschwinden und den ersten Einbruch der Nacht eintreten lässt.
 

Die Nacht ist nun vollständig eingetreten und die Schatten so blass wie ein Winteratem. Ob der Wunsch rechtzeitig gesprochen ist, kann ich nicht sagen. Unsicher sehe ich mich im Dunkel der Nacht um. Kein Anzeichen auf einen Partner, doch wenn ich jetzt laufe, wecke ich meine Widersacher. Mein Blick wandert noch einmal zum einen Ende der Wiese. Ein kleiner schwarzer Schatten steht dort. Erleichterung macht sich in mir breit.
 

Meinem Partner entgegen rennend, dringen bereits die erst alarmierenden Geräusche an die Ohren. Das aufwühlen von grasbewachsener Erde und Knochklappern machen mir klar, dass sie mich bemerkt haben. Aber ganz schutzlos bin ich nicht. Auch ohne Partner besitze ich Möglichkeiten mich gegen das Negative dieser Welt zur Wehr zu setzen.

Hinter mir bricht ein skelettiertes Wesen blitzschnell aus der Erde. Sofort schleudere ich meine Waffe nach hinten. Zwar verfehle ich das Wesen, doch befindet sich nun ein größerer Abstand zwischen dem Wesen und mir.
 

Bei meinem Partner angekommen, lasse ich ihn eine Rasierblatt-Attacke auf die Wesen hinter mir einsetzen. Die Erfahrung meiner Partner durch die früheren Reisen hat uns auf ein Level gebracht, in der unsere Synchronität so weit ist, dass sie mit Eintritt in den Garten Jenseits mein Wissen über die von ihnen gewählten Körper mit in sich tragen und so sofort wissen, was ich von ihnen verlange.
 

Die Wesen sind fürs erste besiegt und ich und Chelast machen uns auf die Suche nach dem Affen unter meinen Partnern...
 

ENDE
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Eigentlich geht der Traum noch weiter, aber ich bin vorzeitig aufgewacht. Der Grund meiner Reise besteht darin, zum einen meine drei Gehilfen zu finden und zum anderen mit ihrer Hilfe ein weiteres sehr mächtiges Wesen aufzuspüren. Ich weiß nicht, ob mir das jemals gelungen ist. Aber zumindest muss ich diesem Wesen schon einmal begegnet sein, denn eine schwache Erinnerung an ein Zusammentreffen lässt sich nicht leugnen.
 

Meine Partner stellen wie bereits im Traum beschrieben immer dieselben Tiere dar. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich es nach dem aufwachen versäumt hatte, mir die Tierarten meiner Partner auf den Block neben meinem Bett aufzuschreiben. Affe und Schildkröte stimmen zwar, aber ob der Vogel stimmt... Ich kann mich nicht mal mehr an das vom Partner gewählte Pokémon erinnern, ansonsten könnte ich das Tier mit klarer Sicherheit bestimmen.
 

Was den vierten Begleiter angeht, so erschien er zum ersten Mal. Und ist beim Eintritt in den Garten Jenseits bereits nicht mehr an meiner Seite gewesen. Ich weiß nur, dass es sich um einen elfengroßen Menschenjungen handelte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück