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Meine Träume 2

von

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Kurz vor dem Ziel...

Traum am 28.03.08
 

Gegen 8 Uhr habe ich meine Manga-Ecke geputzt, etwas Ordnung hinein gebracht. Danach am PC meinen am Vortag geträumten Traum fertig geschrieben und zum späten Mittag die Behausung meiner Schnecken gesäubert und frisches Grün hin eingegeben. Dann ging ich den versäumten Schlaf der letzten fünf Tage nachholen...
 

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Luzides träumen im Wachzustand
 

Nachdem ich aus meinem Mittagsschlaf erwacht war, war die Sonne bereits untergegangen. Draußen herrschte noch immer der späte Winter. Gerade füllte ich mir in der Küche ein Glas mit H-Vollmilch und streute wenig später Eiscafé hinein. Den Löffel zum einrühren des braunen Pulvers hatte ich bereits in die weiß-braune Flüssigkeit getaucht, als ein Geräusch am Fenster mich aufschauen lies. Wie versteinert sah ich nach draußen.

Ich wohnte mit meinen nun schon 22 Jahren noch immer bei meinem Vater. Die Wohnung lag im zweiten Stock. Und vor dem Küchenfenster war soeben ein gelbliches Auto mit der Front gegen die Hauswand gekracht. Es stürzte nicht ab, kippte nur leicht zur Seite. Es war keines der mir bekannten Autos. Es war schmal und flach, Räder schien es keine zu besitzen. Die Tür hob sich, wie bei den moderneren Autos, wie ein Flügel nach oben und ein Junge fiel aus der Beifahrerseite heraus. Geschockt hatte ich den kleinen Teelöffel in das Glas fallen lassen und war an das geschlossene Küchenfenster geeilt. Doch von dem eben gestürzten Jungen fehlte im grünen Gras vor dem Haus jede Spur.

Daraufhin besah ich mir das Gefährt, dass noch immer wie parkend vor dem Küchenfenster schwebte, genauer an. Es glich einer Mischung zwischen Sport- und Rennwagen aus der noch so ewig weit entfernten Zeit der Zukunft. Schmal wie ein alter Ein-Personen-Rennwagen, flach und aufgestylt wie ein heutiger Sportwagen. Seine Unterseite war komplett flach, die länglichen Wölbungen des Metalls verrieten Position und Verlauf der Rohre und Kabel im Auto Inneren. Anders als vermutet besaß das Auto Räder, doch befanden sie sich tief im Auto verborgen, wie bei einem Flugzeug, dass die Landebahn unter sich nicht mehr benutzte.

Eine Bewegung im Fahrerbereich riss mich aus meinen Gedanken. Ein älterer Mann, dessen Haar bereits weißlich war versuchte aus dem Auto auszusteigen. Sofort öffnete ich das Fenster und fragte ob alles in Ordnung bei ihm sei und ich helfen könnte. Er murmelte etwas in seinen kurzen Bart und winkte ab. Seine Abweisung traf mich etwas und ich wandte den Blick leicht betrübt von ihm ab. Beinahe sofort weiteten sich meine Augen. Hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Das war doch nicht normal oder habe ich die letzten 22 Jahre wirklich immer etwas falsches gesehen? Ich kannte es, dass auf der Rückseite des Hauses, dort wo Küche und Stube der Wohnung war, ein Spielplatz und dahinter ein gesperrter Fleischerhof lag, an dessen Ende sich die S-Bahn befindend. Doch nun sehe ich eine weite große Straße, etwas entfernt ein weites begrüntes Feld und noch weiter weg den Alexanderplatz mit seinem Fernsehturm, dessen Spitze weit in den blauen Himmel ragte.

Den alten Mann vollkommen vergessen Schloss ich das Fenster und steuerte die Stube an. Mir die Hand abwesend an den Kopf haltend, versuchte ich meine wirren Gedanken zu ordnen. In der Stube sah ich Vater am offenen Fenster stehen und in die schwarze Dunkelheit blicken. Ich gesellte mich neben ihn. Die Nacht war kalt und ein leichter Schneesturm fegte über den dunklen Spielplatz hinweg. Hatte ich mir das gerade etwa nur eingebildet? Vater erzählte ich von dem eben gesehenem nichts, er würde nur glauben, ich hätte irgendwelche neuartigen Drogen genommen. Mein Blick auf den nassen Steinboden des Tennisplatzes gerichtet, dachte ich weiter an das Geschehen in der Küche.

Der nasse Steinboden begann einer grünen Wiese zu weichen. Der Schneesturm war nicht mehr und auch die Nacht hatte sich verabschiedet. Wie zuvor in der Küche sah ich entfernt den Alexanderplatz wie ein Berg aus der flachen Ebene herausragen. Den Kopf zu Vater gewendet wartete ich auf eine Reaktion von ihm. Doch schnell war mir klar, dass er nicht sah was ich sah. Und als ich wieder hinaus sah waren Straße, Wiese und der Alex noch immer zu sehen. Verwirrt hatte ich mich angezogen und das Haus verlassen. Keine nassen Schneeflocken die vom dunklen Nachthimmel fielen. Stattdessen singende Vögel und klarer Sonnenschein. Ziellos durchlief ich die neue Umgebung. Nach einem kurzen Marsch überkam mich ein vertrautes Gefühl. Ich war hier schon einmal gewesen, doch wo hatte es mich damals hin verschlagen gehabt? Nun sicher wissend zu träumen, steuerte ich eine Straße zielsicher an. Je näher ich ihr kam, desto stärker wurde die Vertrautheit. Innerhalb der Straße war es seltsam dunkel und beklemmend. Meine Neugierde aber war stärker als meine langsam aufkommende Furcht. Leise summte ich eine Melodie vor mich hin. Die Menschen um mich herum horchten auf, lächelten und summten dann ebenfalls. Nur eine nicht.

Ein Fremder hatte mich beim vorbei gehen leicht an der Schulter gestreift. Er wandte sich um und sagte etwas. Doch ich war zu sehr in Gedanken versunken um seine Worte zu verstehen. Fragend und schweigend sah ich ihn an. Er wiederholte sich. Fragte ob ich auch zum Arzt wollte? Das leichte Gefühl von Vertrautheit kam in mir auf und ich nickte. Der Mann führte mich zum Haus eines Arztes. Die Praxis lag im Erdgeschoss. Als ich mich drinnen umsah, wirkte es zwar vertraut, doch auch sehr fremd. War ich wirklich schon einmal hier gewesen? Eine Antwort auf meine Frage fand ich jedoch nicht. Stattdessen setzte ich mich in das Wartezimmer. Zwei Frauen mittleren Alters hatte dort bereits Platz genommen und unterhielten sich angeregt. Es störte mich genau zwischen ihnen sitzen zu müssen. Eine Zeitschrift in die Hand nehmend, versuchte ich mich mit Lesen abzulenken. Doch da nahmen mich die zwei Frauen bereits unter Beschuss. Stellten neugierige Fragen ihrem aktuellen Thema entsprechend an mich. Doch ich schwieg. Jedenfalls für einen Moment. Ich hasste es gegen mein Wollen in ein Gespräch verwickelt zu werden, machte das mit beherrschter Tonlage und herrischen Worten den beiden verständlich. Beleidigt hatten sie ihre gepuderten Nasen gerümpft und sich von mir abgewandt. Erleichtert darüber seufzte ich, legte die Zeitschrift wieder bei Seite und verließ das Wartezimmer. Ein kurzer Blick zum Arzt der Praxis und ich erkannte den Mann wieder, der mich her geführt hatte. Wer er war, wusste ich nicht und er kam mir auch nicht vertraut vor. Ich verließ die Praxis wieder.
 

Zu schön um wahr zu sein
 

Die Praxis war bereits weit entfernt. Ich hatte die Stadtgrenze erreicht und sah auf eine Art Abgrenzung aus schmalen Lindbäumen. Dahinter nur der weite, endlos weite klare Himmel. Langsamen Schrittes schritt ich auf die Baumreihe zu. Je näher ich kam, desto überwältigender wirkte die Umgebung auf mich ein. Mein Hirn arbeitete als ginge es um mein Leben, doch war es dir Begeisterung die das verursachte. Meter hohe grüne Sträucher wuchsen zwischen den Baumstämmen Reihe an Reihe. Den erdigen Boden unter sich verbergend. Das Zentimeter hohe Gras teilte sich den Boden mit verschiedenen Pflanzen wie Löwenzahn, Kleeblatt und Gänseblümchen. Die satten Farben schrien förmlich danach be- und geachtet zu werden.

An einer schmalen Lücken schwischen den Sträuchern lies ich die ‘Grenze‘ hinter mich. Das Glücksgefühl wollte überhaupt keine Ende nehmen. Mit leicht geöffnetes Mund lief ich staunend am Rand eines begrünten Abhang entlang. Der Boden unter mir war locker und doch sehr fest. Den Abhang mit den Augen entlang sehend, sah ich am Fuße dessen goldbraunen Sand aus dem gräuliche Steinreihen ragten. Das nächste was ich sah, verleitete mich dazu den Abhang hinab zu steigen. Er war nicht sehr schräg und auch nicht sehr hoch. Es dauerte nicht lange und ich blickte auf das weite Meer hinaus. Noch immer konnte ich nicht glauben, wirklich hier zu sein. Ich kostete jede Sekunde in vollen Zügen aus und lies den Moment ungehalten auf mich wirken.

Eine kräftige Stimme bewegte mich dazu mich dem Anblick des Meeres zu entziehen. Ich fühlte mich nicht von der Stimme gestört. Sie passte irgendwie hierher und schien doch so unwirklich. Ein weiterer fremder älterer Mann stand mir gegenüber. Er meinte, dass Gesuchte würde ich bei den Nixen finden. Aber wo sollten hier Nixen zu finden sein? Solche Wesen lebten doch immer in größeren Seen. Doch leises Kichern belehrte mich eines Besseren. Mich dem Kichern zugewandt erblickte gleich mehrere Nixen im Wasser. Dort wo die Steine am Strand weit in das blaue Wasser reichten waren sie und warteten. Ihr Kichern war an mich gerichtet. Und dann spürte ich es ganz deutlich. Das nach Finden verzehrende Gefühl kurz vorm Ziel zu sein. Als würde mich etwas klar und deutlich rufen, sah ich auf das Meer hinter den Nixen. Wie ein Pfad ragte ein mehrere Meter langer Stein aus dem Wasser heraus. Gefesselt starrte ich auf das Ende des ‘Steinpfades“. Er lag so nah, doch die Sehnsucht nach dem, was ich an seinem Ende finden würde, raubte mir jede Kraft aus den Beinen. Ich konnte nur stehen und starren...
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-04-05T12:24:42+00:00 05.04.2009 14:24
Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Traum was mit deinem Kraft- oder Totem Tier zu tun haben könnte^^. Und auch wie du den Ort beschreibst, muss er wirklich schön sein.
Aber trotzdem gibt es da etwas, was mich stört. Ich bin natürlich keine Traumdeuterin, aber mir gefällt die Anwesenheit der Nixen nicht. Nixen stehen für das Verderben oder Todbringende. Manchmal sollen/ wollen sie einem aber auch vor etwas warnen. Möchte keine Miesmacherin sein, wirklich nicht, aber wenn du den Nixen das nächste mal begegnest, sollte du vielleicht vorsichtig sein...
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