Ein Tag in Osaka!
Hektisch lief Ichigo in seinem Zimmer auf und ab. Wann würde denn endlich die schwarzhaarige
bei ihm auftauchen? Die Sonne ging schon langsam unter. Immer wenn Rukia in der
Soul Society war, versuchte sie immer vor Sonnenuntergang wieder in dem Zimmer des
oranghaarigen zu sein.
Sich die Haare raufend ließ sich Ichigo auf sein weiches Bett fallen. Der Tag war einfach nur anstrengend gewesen.
In der Schule war er wieder nicht mit gekommen, dann hatte dieser verdammte Renji ihn auch
noch stundenlang gelöchert, was er denn gestern Abend gemacht hätte, dass es ihn so erregen
konnte. Genervt strich sich der oranghaarige über das Gesicht.
Ichigo schloss die Augen und hoffte so sich ein wenig entspannen zu können.
Was er leider nicht beeinflussen konnte war, dass er einschlief.
Dumpfer Schmerz ließ den Aushilf-Shinigami aus seinem Schlaf erwachen.
Verwirrt öffnete er die Augen und blickte in das Wut verzerrte Gesicht von Rukia.
»Da kommt man hier an und wird an geschnarcht!« rief sie auch gleich und verpasste
dem noch nicht ganz wachem Kurosaki eine Kopfnuss.
»WAS SOLL DAS WERDEN?« schrie der oranghaarige und hielt sich den schmerzenden
Kopf. Es war doch schon schlimm genug, dass Renji ihn gestern Nacht aus seinem schönen
Traum geholt hatte, wieso konnte er denn nicht jetzt in Ruhe schlafen?
»Ich dachte du wärst wach wenn ich wieder komme!« erwiderte die schwarzhaarige
empört und drehte sich von dem 15 jährigen weg. Dieser sah sie erst etwas irritiert an,
doch dann lächelte er.
Mit erhobenem Haupt stand die junge Kuchiki weg von ihm gewandt und
dachte nicht im Traum daran sich zu diesem ungehobelten Kerl um zudrehen. Ein Geräusch veranlasste sie doch, sich um zudrehen und sie sah in das Lächelnde Gesicht Ichigo's.
»Okairy!« meinte er nur und legte den Kopf schief und lächelte weiterhin.
Rukias Herz setzte kurz aus und schlug schneller weiter.
Nun lächelte auch sie und nickte ihm dankbar zu.
~*~
Blauer Himmel. Hohe Häuser und ein gelangweilter und vor allem genervter Shirosaki!
Wie immer, wenn es nicht regnete, lag er auf einem der Häuser, verschränkte die Arme hinter dem
Kopf und sah den Wolken dabei zu, wie sie von dannen zogen!
'Warum ist er so glücklich?' fragte sich der weißhaarige und seine Augen verzogen sich zu
Schlitzen. War es wegen dieser schwarzhaarigen? Doch wenn er ehrlich war, wollte er es nicht
wissen. Noch nie hatte er solche Gefühle von Ichigo gespürt. Es war zum aus der Haut fahren.
Und das alles nur wegen diesem Weib! 'Mein König!' flüsterte er in Gedanken und
hoffte, dass Ichigo ihn nicht wieder anfahren würde. 'Hai?' kam erstaunlich schnell die Antwort
und schon erhellte sich das Gesicht des weißen. 'Es ist so einsam hier, mein König' sprach
er dann mit einem leicht zweideutigen Unterton. Ob sein König darauf anspringen würde?
'Und was soll ich dagegen machen?' fragte der oranghaarige etwas verpeilt und
Shirosaki konnte es nicht glauben. »Du könntest doch deinen Arsch hier her bewegen!«
grummelte er leise für sich und schlug sich gleichzeitig die Hand auf die Stirn.
Entmutigt und auch ein wenig beleidigt drehte sich der weißhaarige auf den Bauch
und grummelte unverständliche Sachen vor sich her. Sollte sein König doch bei diesem
Komische Weibsbild bleiben! 'Vergiss es!' grummelte er gedanklich und ein beleidigter
Laut von Ichigo war das einzigste was er dann noch hörte.
Was war das nur für ein komisches Gefühl? So etwas hatte er noch nie wahrgenommen.
Es war wie ein Stich ins Herz und doch war es anders. Es brannte so sehr und ließ
den weißhaarigen richtig wütend werden. War es Rukia, die ihn so zu schaffen machte?
Was ist wenn sein König nur noch Augen für das Mädchen hätte und nicht mehr für ihn?
»Wie nennt man noch gleich dieses Gefühl...?« überlegte er laut und
fasste sich gedankenverloren an das Kinn. Wie ein Blitz schlug die Erkenntnis ein.
Er war eifersüchtig! Eifersüchtig auf dieses Shinigamiweib, eifersüchtig darauf, das sie
jetzt im Vordergründig stand!
»Du gehörst doch nur mir, mein König!« murmelte er und ließ den Kopf auf das Mauerwerk
nieder sinken. Mit niemanden wollte er den oranghaarigen teilen, denn dessen Liebe stand
nur ihm, Shirosaki, zu!
Niemand würde daran etwas andern können, oder doch?
~*~
Der Tag neigte sich dem Ende zu. Das strahlende Blau tauschte mit einem tiefen Schwarz die
Plätze. Ichigo lag wie jeden Abend auf seinem Bett und starrte an die Decke.
Er hatte die ganze Zeit versucht mit Shirosaki zu reden, doch der antwortete nicht.
'Schon traurig' dachte er sich und sah dann so gut wie es ging aus dem Fenster.
Nicht ein Stern leuchtete am Firmament.
»Oi, Rukia! Und dir geht es wirklich wieder gut?« fragte der oranghaarige dann ohne den
Blick vom Fenster zu nehmen. Die Schranktür wurde aufgeschoben und eine genervt wirkende
schwarzhaarige Frau guckte aus dem Inneren des Schranks hervor.
»Wie oft soll ich es denn noch sagen du Baka?« fragte sie gereizt und eine ihrer Augenbrauen
zuckte immer wieder unkontrolliert. Sofort sprang Ichigo auf und rannte zum Schrank hin.
Ihre Nasen berührten sich schon und der Kurosaki guckte ein wenig ungehalten.
»Wie hast du mich gerade genannt?« fragte er laut und eine Zornesader bildete sich auf seiner
Stirn. Rukia drückte seinen Kopf mit dem ihren Weg und zischte nur:
»Soll ich es dir auch noch buchstabieren? B-A-K-A!«
Eingeschnappt drehte sich der oranghaarige von seiner Freundin weg und stapfte wieder zum Bett.
Dort angekommen zog er sich hektisch das Shirt über den Kopf und schmiss es achtlos in
eine Ecke im Zimmer. 'Hörst du wohl auf dich auszuziehen,mein König?' schrie die Stimme
des Hollows und völlig unerwartet. Verwirrt macht der Aushilfs-Shinigami einige Schritte nach hinten, die von der Kuchiki genaustens beobachtet wurden.
'Was um alles in der Welt, fällt dir ein, mir so einen Schrecken ein zu jagen?' fragte Ichigo
aufgebracht in seinen Gedanken. Sein Herz schlug viel zu schnell.
'Siehst du denn nicht wie die dich angafft, mein König?' fragte nun Shirosaki erzürnt.
Verwundert drehte sich der angehende Mann zu dem Mädchen im Schrank um, die sich mit rosa
Wange auch umdreht und den Schrank schließt. Mit einem Schulter zucken tat er die Sache ab.
'Und was ist schon dabei?' fragte er dann sein Pferd. Dieser schlug sie wieder mal gegen dir Stirn
und seufzte gequält. Wieso musste sich der Hollow ausgerechnet in diesen Holzkopf verlieben?
'Du merkst echt nichts, mein König!' meckerte er dann und schwieg beharrlich.
'Ich geb dir gleich eine....' zischte der oranghaarige in seinem Kopf und schnappte sich dann seine
Schlafsachen und verschwand aus dem Zimmer. Leise vor sich hin fluchend hockte die
schwarzhaarige in dem Schrank der Kurosakis und fragte sich immer wieder, warum sie
den anderen so angestarrt hatte.
Nach wenigen Minuten kam der angehende Mann wieder in sein Zimmer, löschte noch schnell
das Licht und warf sich dann in sein Bett. Nachdem er sich unter die Bettdecke gekuschelt hatte,
murmelte er noch ein leises »Gute Nacht!« und schlummerte weg.
Rukia erwiderte nur einen genervten Laut und drehte sich auf die Seite.
Noch immer rätselte die ältere was mit ihr im Moment los sein, doch ehe sie etwas dagegen tun
konnte, war sie auch schon weg gedämmert.
~*~
Ein piependes Geräusch riss den oranghaarigen aus dem Land der Träume.
Seine Hand kam unter der Decke vor und schlug auf den Störenfried, namens Wecker,
ein und zog sich dann wieder zurück. Leise schmatzend drehte er sich auf die andere Seite
und versuchte weiter zu schlafen, doch sein Vorhaben wurde mal wieder durch seinen
Vater durchkreuzt. Dieser rannte schon den Flur laut stampfend entlang und stürmte sogleich
in das Zimmer seines Sohnes. Dieser war schon hell wach und wartete nur auf die Gelegenheit
seinem nervigen Vater eine verpassen zu können. 'Mein König! Du musst aufstehen' hörte er
dann die Stimme von Shirosaki leise flüstern. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.
Ichigo empfand es, seit neusten, als sehr angenehm die Stimme des weißen zu hören.
Er war so sehr damit beschäftigt, dass er seinen Vater ganz vergessen hatte.
Dieser schmiss sich mit einem Kampfschrei direkt auf seinen Sohn der gequält aufstöhnte.
»Naaaa, haben wir etwa unsere Deckung vergessen, mein lieber Sohn?« rief Ishin triumphierend aus und drückte sich, mit seinem ganzen Gewicht auf den oranghaarigen.
Ichigo kochte vor Wut. Denn er hatte doch gerade so schön an den weißhaarigen gedacht.
Mit voller Wucht schmiss der jüngere seinen Erzeuger von sich herunter und stemmte sich
aus dem Bett. Mit einem mörderischen Blick sah Ichigo auf den schwarzhaarigen hinab und
ließ seine Fingerknochen ein paar mal knacken. »Du alter, ignoranter Sack!« zischte er und
stürzte sich auf den älteren.
Der weißhaarige, im inneren der Seele von Ichigo, lachte herzhaft auf.
Es war doch wirklich unglaublich das sich sein König wie ein kleines Kind verhielt.
Und doch war es so lustig. Rücklings ließ er sich auf das Dach eines der Hochhäuser fallen
und lachte wie er nie zuvor gelacht hatte. » Yari yari...« murmelte er dann als er sich wieder beruhigt hatte.
'Mein König, lass endlich deinen Vater in ruhe... Achte lieber darauf das er dieses Weib in
deinem Schrank nicht bemerkt!' schimpfte der Hollow und strich sich durch das weiße Haar.
~*~
Mit einem blauen Auge saß der junge Kurosaki nun in seiner Klasse und schrieb einen Text von
der Tafel ab, den die Lehrerin seit beginn des Unterrichts schrieb und auch nicht aufhören wollte.
Seine Freunde hatten ihn gefragt was passiert sei, doch Ichigo antwortete nicht darauf sondern
widmete sich anderen Sachen, wie zum Beispiel aus dem Fenster starren bis der Unterricht
endlich begann. Nun saß er hier an seinem Tisch und schrieb einfach.
Es war so langweilig. Dann, der oranghaarige hielt es für eine göttliche Fügung, schellte es
zur Pause. Gemächlich packte er seine Sachen in den Ranzen und verschwand dann
schwatzend mit seinen Freunden aus dem Klassenzimmer.
»Ne Ne, Kurosaki-kun, Kuchiki-san, kommt ihr Morgen mit an den Strand in Osaka?«
fragte die oranghaarige und lächelte die beiden bittend an. Rukia schien kurz zu überlegen und
sah dann zu dem Kurosaki, der angestrengt nachdachte. Sollte sie mitgehen? Eigentlich sprach ja nichts dagegen. »Warum nicht?« meinte er dann und Orihime umarmte ihn dann.
»Das wird sicher lustig!« meinte sie noch und bog dann in eine andere Straße ein.
Sie hatte Ichigo und Rukia noch einmal gewunken und war schnellen Schrittes
wieder um eine andere Ecke verschwunden! »Wieso hast du zugestimmt?« fragte
nun die schwarzhaarige. Sie sah keinen Sinn darin an den Strand zu gehen.
»Du warst doch bestimmt noch nicht in Osaka!« erwiderte der oranghaarige darauf
und ging einfach den gewohnten Weg nach Hause.
Rukia driftete in ihre Gedankenwelt ab. Sie stellte sich vor, wie es wohl sein würde an einen
Strand zu gehen. War würden sie denn dort machen? Und dann geschah etwas, dass
sich die schwarzhaarige nicht erklären konnte. Vor ihrem inneren Auge tauchte ein Bild
von Ichigo auf. Nur in Badeshorts, der sie liebevoll anlächelte. Schnell schüttelte die Kuchiki
den Kopf. Als ob der jüngere so lächeln könnte! Das war doch Lächerlich. Beinahe wäre sie
dann in den Kurosaki rein gelaufen, da dieser stehen geblieben war und seine Freundin
etwas skeptisch begutachtete. »Sag mal Rukia, ist alles okay? Du bist auf einmal so rot?«
fragte er dann und die schwarzhaarige sah schnell zu Boden. Erst jetzt spürte Rukia die
Hitze die in ihr aufgestiegen war. Das war doch so peinlich! Da dachte sie an den Kurosaki
und wurde auch noch rot dabei.
»Es ist nichts« sagte sie dann rasch und lief dann an Ichigo vorbei.
Der zuckte nur mit den Schultern, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und
folgte ihr. Was wohl mit ihr los war, fragte er sich, doch dann war das wieder nebensächlich,
da er sich irgendwie auf den morgigen Tag freute.
~*~
Gelangweilt packte Ichigo eine Tasche für den morgigen Tag. Er war eindeutig zu faul,
das dann morgen zu machen, kurz bevor sie fahren würden.
Der oranghaarige würde später, wenn er das Essen holte , seine kleine Schwester fragen,
ob sie Bento mach würde. Als der Kurosaki dann seine Tasche soweit gepackt hatte,
ließ er sich auf sein Bett fallen und seufzte einmal laut auf. Irgendwie langweilte sich
der angehende Mann. Es war schon lange her, dass Hollows in der Stadt aufgetaucht waren,
was etwas merkwürdig war. Wie oft wenn er abends in seinem Bett lag, sah der oranghaarige
aus dem Fenster und beobachtete die Sterne die um den Mond standen.
Ein Geräusch ließ ihn aus seine starre schrecken und Ichigo sah zu seinem
Schrank an dem Rukia in eine Bikini und einem leichten Rotschimmer auf den Wangen.
Leicht tapste sie von einem Bein auf das andere und sah dann zu dem oranghaarigen auf.
'Wow' war das einzigste was der Kurosaki denken konnte.
Die schwarzhaarige sah richtig süß aus in diesem Bikini, dass es Ichigo die S0prache verschlagen
hatte. 'Also das hat sie den ganzen Nachmittag über getrieben' vermutete er gedanklich und
betrachtete die Kuchiki genauer.
»Inoue meinte das es gut aussieht, aber ich weiß nicht..« murmelte Rukia etwas abwesend
und starrte an sich runter.
»Ach was...« meinte Ichigo als er seine Sprache wieder gefunden hatte!
Verwundert blickte die hellen Augen in die des größeren. Fand er es wirklich gut, oder
sagte er das nur um sie nicht zu kränken? Ichigo hatte nun auch einen leichten Rotschimmer im
Gesicht und drehte schnell den Kopf in eine andere Richtung.
»Na dann ist es ja gut!« nuschelte die ältere und verzog sich wieder in den Schrank.
Schulter zuckend stand der Aushilfs-Shinigami von seinem Bett auf und verflüchtigte sich
ins Bad, wo er sich schnell für's Bett fertig machte.
'Jetzt nur noch ins Bett' grummelte Ichigo zu sich selbst, als er wieder in sein Zimmer trat und
das Licht löschte. Blindlinks tapste er zu seiner Schlafgelegenheit und ließ sich geräuschvoll auf
diese fallen. »Oyasumi« murmelte er dann noch, bemerkte gar nicht wie Rukia ihm
ebenfalls eine gute Nacht wünschte und schlief sofort ein.
~*~
Flatternd öffneten sich die braunen Augen Ichigos. Ein strahlendes Blau lächelte ihm entgegen.
Verwundert richtete sich der angehende Mann auf und sah sich genauer um. War er wieder in seiner Seele?
Der oranghaarige setzte sich im Schneidersitz hin und guckte sich um, als würde er nach etwas
suchen. Und das tat er auch. Er suchte den weißen Bewohner seiner Seele.
Sonst kam er doch auch immer, wenn der Kurosaki in seiner Seele landete!
'Shirosaki' fragte er in Gedanken und doch bekam er keine Antwort. Was war denn los?
Seelen mussten nicht schlafen, also konnte er es schon einmal ausschließen, dass
der weißhaarige hier irgendwo lag und schlief.
»Shirosaki?« rief er nun laut und hörte seine eigene Stimme von den Häusern widerhallen.
Wieder bekam er keine Antwort.
Langsam aber sicher fühlte er sich einsam in seiner eigenen Seele. Nun konnte er nachvollziehen
wie sich der Hollow wohl gefühlt haben musste.
'Geh wieder zu diesem Weib' hörte er dann in seinem Kopf die leise Stimme des
weißen. Sie klag enttäuscht und auch kraftlos. Was war nur los hier?
'Sag mir das ins Gesicht' forderte Ichigo und schneller als er hätte gucken können, sahen ihn
schwarz gelbe Augen direkt in die seine an. Leicht weiteten sich die Augen Ichigos.
Was war das nur für ein Schimmer in den Augen des anderen?
»Verschwinde!« murmelte Shirosaki und versucht ernst dabei auszusehen, doch seine
Augen sprachen Bände. Wie sehr wollte er das der andere nicht ging! Es war fast unbeschreiblich,
wie sehr sich der weißhaarige nach seinem König sehnte.
»Warum?« fragt der Kurosaki verständnislos. Er wollte doch hier sein! Ichigo wollte bei Shirosaki sein. Der weiße drehte den Kopf weg, wollte nicht das sein geliebter König die
Sehnsucht in seinen Augen lesen konnte. »Du willst doch viel lieber bei diesem Weib bleiben!«
murmelte er dann traurig und Ichigo verstand.
Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und er rutschte an sein gegenüber heran.
Ganz sachte legte er die Arme um den Nacken seines Pferds und zog ihn zu sich heran.
Leise seufzend legte er den Kopf in Shirosakis Halsbeuge.
Sofort erwiderte der weißhaarige die Umarmung. Es tat so gut die Wärme seines liebsten Königs
zu spüren. »Du warst so glücklich mit ihr..« flüsterte der Hollow in Ichigos Ohr.
»Du begehrst sie!« hauchte er dann und löste die Umarmung wieder.
Der Kurosaki hielt einen Moment die Luft an. Was gab der andere da von sich?
Er sollte Rukia „begehren“? Irritiert blickte er in die schwarz gelben Augen seines
Gegnübers. »Wie kommst du darauf?« fragte er dann. Und nun war es Shirosaki der wütend
guckte. »So wie du über sie denkst, wie du fühlst wenn du sie sieht! Daran merke ich das!«
rief er aus und war dabei sich von Ichigo zu entfernen. Schnell packte der oranghaarige den
weißen beim Handgelenk. »Matte...« murmelte er und sah dabei auf den Boden.
»Warum denn? Für mich fühlst du nicht so, mein König« erwiderte Shirosaki, löste sich
durch einen Rücke auf dem Griff des anderen und verschwand.
~*~
»Ichigo... mach doch mal ein bisschen schneller!« rief Rukia vor dem Haus, des so eben
genannten. Doch Ichigo dachte nicht daran sich zu beeilen. Er war so in Gedanken und
dort nur bei Shirosaki. Es tat so weh, wenn er an ihn dachte. Warum wusste er selbst nicht.
Seufzend schulterte er seine Tasche und verließ sein Zimmer. Gemächlich lief
er die Treppe runter, griff im vorbei gehen das Bento, welches Yuzu für ihn gemacht hatte
und trat ins Freie zu seinen Freunden die schon auf ihn warteten.
»Sorry... hatte etwas vergessen einzupacken« log er und grinse verlegen.
»Na dann auf nach Osaka!« rief Orihime überschwänglich und lief mit Rukia vor.
Ishida und Sado waren auch von der Partie und gesellten sich zu dem oranghaarigen.
Die beiden Mädchen unterhielten sich über Gott und die Welt, sowie es die Jungen auch taten.
Penetrant schien die Sonne auf ihre Köpfe und Ichigo war es langsam Leid. Sie waren jetzt nun schon eine Stunde unterwegs und waren noch immer nicht am Strand angekommen.
'Ich hätte zu Hause bleiben sollen' moserte er in Gedanken und ließ den Kopf hängen.
»Es ist nicht mehr weit... hoffe ich« murmelte Uryuu und ließ ebenfalls den Kopf hängen!
Die einzigsten die Aufrecht gingen und sich WIRKLICH freuten waren die beiden Mädchen.
Sado lief einfach nur gerade, damit niemand merkte wie erschöpft er eigentlich war.
»Ich kann das Meer jetzt schon sehen!« rief Inoue aus, packte die schwarzhaarige am
Handgelenk und rannte mit ihr vor. Rukia stolperte eher als das sie lief und staunte nicht schlecht
als sie das glitzernde Wasser und den goldenen Sandstand sah. »Schön nicht wahr?«
fragte die oranghaarige und lächelte süßlich. Ein nickten der älteren war ihre einzigste Antwort.
Lange jedoch konnte Rukia sich nicht an diesem Anblick erfreuen, denn sie wurde schon
von Orihime weiter gezerrt. Der Sand drang an ihre Füße was ein leichtes kribbeln verursachte.
Schnell breiteten die beiden Mädchen eine große Decke aus und setzten sich auch sogleich drauf.
Orihime entledigte sich ihrer Kleider und legte sie ordentlich in ihre Tasche und auch
Rukia zog sich aus.
Etwas erschöpft ließ sich die schwarzhaarige nach hinten fallen und blickte starr in den blauen Himmel.
Wieder dachte sie an den oranghaarigen, was ihr eine leichte Röte ins Gesicht zauberte.
Wieso musste sie seit dem Tage ihrer Ankunft immer zu an ihn denken?
Es war wie eine Rätsel für die junge Kuchiki. Auf einmal legte sich ein Schatten über Rukias
Gesicht und Ishida kam in ihr Blickfeld. Ein Lächeln lag auf seinen Zügen und doch sah er etwas
verwirrt aus. »Kuchiki-san, willst du nicht auch ins Wasser gehen?« fragte er, legte dabei den Kopf schief und bekam nur einen irritierten Blick als Antwort. »Wir sind schon sein einer
halben...« doch wurde der blauhaarige unterbrochen. Ichigo schob ihn beiseite und beugte sich
zu der liegenden hinunter. Wassertropfen perlten von seinen Haaren, sowie von seinem Gesicht
und fielen direkt auch das der Kuchiki. Nun blickte Rukia noch verwirrter als ohne hin schon drein
und quietschte laut auf, als der Kurosaki sie hoch hob und über seine Schulter legte.
»Yamete * Lass das!* Ichigo!« rief sie, doch der oranghaarige lief schnurstracks auf das
Wasser zu. Das kühle Nass berührte seine Füße und Ichigo watetet bis zu den Hüften durch das Wasser.
Plötzlich schmiss er das Mädchen von seinen Schultern und das einzigste was man noch von
Rukia hörte, bevor sie ins Wasser platschte, war ein erstickter Schrei.
Nach Luft japsend kam sie wieder an die Oberfläche. Wie ein begossener Pudel schaute die
ausgebildete Shinigami aus. »Naa haben wir aufgehört zu träumen?« fragte Ichigo und
musste sich zusammen reißen, dass er nicht laut anfing zu lachen!
Gefährlich begann eine Augenbraue der schwarzhaarigen zu zucken. Einem Panzer ähnlich,
der alles nieder walzen würde, was ihr entgegen kommen würde, watete sie auf den größeren
zu. Ichigo verzog das Gesicht zu einer Grimasse, da er es zu komisch fand wie sich
die Kuchiki aufführte. Ishida stand noch immer an der Decke und wusste nicht was er wirklich machen sollte.
Orihime stand mit Sado am Ufer und begutachteten die Szene die sich ihnen bot.
Rukia hatte unter Wasser, dem oranghaarigen die Beine weg gezogen, sodass dieser
schreiend im Wasser landete und eine gehörige Portion Wasser schluckte.
Keuchend und hustend tauchte der Aushilfs-Shinigami wieder auf und schrie gleich erstmal
umher. »Tja selber Schuld du Baka!« meinte Rukia nur und watete wieder aus dem Wasser.
Es war zwar nicht kalt oder so aber sie fühlte sich irgendwie nicht ganz so wohl wenn
der oranghaarige so nah bei ihr stand und nur spärlich bekleidet war.
'könntest du jetzt aufhören ständig an diesen Idioten Ichigo zu denken?!' fragte sich
die schwarzhaarige und setzte sich wieder auf die Decke in die Sonne.
Schnell trockneten die Wassertropfen in der Hitze des Mittags.
Schnell gesellte sich Inoue zu der Kuchiki und plauderte mit ihr wieder über dies und das.
Ichigo hingegen stand noch immer im Wasser.
Das war ja seltsam... sonst war Rukia doch auch nicht so, dass sie so auf Distanz ging.
Schulter zuckend watete der Kurosaki zu Ishida und Sado, wo sie dann sich zu den
Mädchen gesellten und gemein etwas aßen.
Langsam neigte sich der Tag gen Ende hin. Die Sonne ließ alles in einem warmen orange Ton
erstrahlen und auch das Wasser schimmerte Blutrot. Es war ein wunderschönes Anblick, so fand
es zu mindest die schwarzhaarige. Bis vor kurzem, hatte die kleine Gruppe von
Wasserball gespielt, in welchelm Rukia und Ichigo haushoch gewonnen hatten.
Doch trotz alle dem sind die beiden doch noch baden gegangen. Orihime, Sado und Ishida
hatten sich auf die beiden Gewinner gestürzt und so oft gestukt, dass sie fast daran gestorben
wären. Aber auf der anderen Seite war es wirklich ein Spaß gewesen.
Ichigo lief im seichten Wasser entlang und entfernte sich immer weiter von den anderen.
Eigentlich wollte er nur ein wenig Ruhe um mit dem weißen zu Sprechen, doch da hatte
er die Rechnung ohne die junge Kuchiki gemacht. Dieser rannte ihm schnell hinterher und fragte,
ob sie beide nicht ein wenig miteinander gehen würden.
»Warum nicht?« murmelte er dann nur und lief stumm weiter.
»Kuchiki-san, Kurosaki-kun?« rief die oranghaairge verwirrt.
»Sie wollen allein sein!« sagte Sado ruhig und fing an sein Hemd wieder über zu ziehen.
'Kurosaki-kun' dachte Inoue nur etwas traurig.
»Inoue-san, würdest du mir helfen die Decke wieder zusammen zu legen?« fragte der
blauhaarige, der den traurigen Schein in den so schönen Augen des Mädchens gesehen hatte.
Stumm liefen Ichigo und Rukia neben einander her. Nervös knetete die schwarzhaarige ihre
Hände. Sie wusste nicht warum sie ihm hinterher gegangen war, doch irgendwas in ihrem
Inneren hatte sie dazu gezwungen. Der oranghaarige rief in Gedanken immer wieder
nach seinem Hollow, doch eine Antwort war vergebens. Warum sprach der weiße nicht mit
ihm? Ein trauriger Schimmer legte sich über die braunen Augen.
Verlegen blickte die Kuchiki zu dem größeren empor und bemerkte sofort das etwas nicht stimmte.
Rukia lief einen Schritt schneller und stellte sich mit einem Prüfenden Gesicht vor den
Kurosaki, der verwirrt stehen blieb. 'Was ist denn nun los?' fragte sich Ichigo und legte den Kopf
schief. Hatte die ältere etwa gemerkt, dass er sich nicht so gut fühlte?
Schnell legte der Aushilfs-Shinigami ein falsches Lächeln auf um der anderen den Wind aus
den Segeln zu nehmen. Doch Rukia wäre nicht Rukia, wenn sie es nicht sofort bemerkt hätte.
Schnell ballte sie eine Hand zur Faust und zog sie dem 15 jährigen über den Kopf.
Mit einem Schmerzensschrei hielt sich Ichigo den geschundenen Kopf.
»Was sollte dass denn?« schrie er seine Freundin an.
»Das selbe könnte ich dich fragen, du Baka!« erwiderte die schwarzhaarige zischend.
Der „Baka“ verzog sein Gesicht zu eine Grimasse, die eher belustigend, als bedrohlich
wirkte und fragte warum die Kuchiki ihn immerzu Baka schimpfte.
»Wir sind doch Freunde oder, Ichigo?« fragte sie dann und sah ihn mit einem durchdringenden
Blick an. Plötzlich war die Wut verflogen und machte der Verwirrung platz.
»Natürlich, was...« begann er und wurde dann lautstark von der kleineren unterbrochen.
»Dann verschließe dich doch nicht so vor mir und den anderen!« rief sie empört.
Wie wenig vertrauen der Kurosaki seinen Freunden entgegen zu bringen schien war wirklich das
Letzte. Mit einem noch immer bösen Blick, packte Rukia Ichigo an den Ohren und zog sein
Gesicht an das ihre. »Du kannst doch mit mir reden!» murmelte sie und erhielt nur einen
geschockten Blick. Warum musste die schwarzhaarige ihn auch so nah an sich ran zerren?
Ersten, tat das weh und zweitens, wusste er gar nicht wie er damit umgehen sollte.
Plötzlich kam das Gesicht der Kuchiki immer näher an das des oranghaarigen.
Fieberhaft überlegte der angehende Mann was er tun sollte, denn weg stoßen konnte er
seine Freundin doch nicht, oder?
Nur noch wenige Millimeter trennten sich ihre Lippen.
»Rukia..« flüsterte Ichigo etwas erstickt und dann weiteten sich seine Augen.