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Gefühle und Gefühlschaos

von

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Ende ^^

Als Uruha aus dem Badezimmer kam, war Ruki weg.

Er war gegangen und hatte eine Nachricht hinterlassen, in der er sich auch noch einmal entschuldigte und in der er zugab, wie schön er es gefunden hatte bei ihm zu übernachten und er dankte ihm mehrere Male.

Eigentlich schade dachte sich Uruha.

Es war zwar ziemlich peinlich gewesen, aber doch irgendwie schön.

Und was sollte er von dem Kommentar am Schluss halten? Fand er den Anblick wirklich gut?

Wie meinte der andere das und war es ernst gemeint?

Das wäre zu schön um war zu sein!

Er hatte immer Herzklopfen gehabt, wenn er in Rukis Nähe war… hatte er sich etwa in ihn verliebt? Sonst würde er sich doch nicht so viele Gedanken machen oder?

Ging das wirklich so schnell?

Sehr in Gedanken versunken machte sich Uruha fertig und auf den Weg in die Schule.

Er sollte noch bemerken, dass dies ein Fehler war, da er die meisten Sachen, die er für den Unterricht benötigte, vergessen hatte.
 

Als es um 8 Uhr klingelte, lief Reita äußerst genervt zur Haustür und schwang sie wütend dreinblickend auf.

Als er sah, wer da stand weiteten sich seine Augen.

„Was zum Teufel machst DU hier? Du stehst doch sonst nicht so früh auf!“

„Ja es freut mich auch dich zu sehen, Reita. Es ist lange her. Mir geht es gut und dir?“, erwiderte Ruki gereizt.

„Was ist mit dir los? Du bist sonst nicht so leicht reizbar und nur selten mal sauer! Normalerweise jumpst du doch immer überdreht herum!“, gab Reita besorgt zurück.

„Lässt du mich rein oder willst du, dass ich erfriere?“

„Sorry, klar komm rein.“

Mit diesen Worten wich Reita zur Seite um Ruki herein zu lassen.

Nachdem er die Tür geschlossen hatte fiel der andere ihm um den Hals und knuddelte ihn.

Mit dumpfer Stimme begann er schnell zu erzählen, was ihm in den letzten paar Stunden so alles geschehen war.

Als Ruki mit seine Erzählung abgeschlossen hatte sah er sein gegenüber Hilfe suchend an.

Der konnte allerdings erst mal nichts sagen und musste verarbeiten, was er gehört hatte.

Damit er genug Zeit zum überlegen hatte drehte er Ruki um und schob ihn in das Wohnzimmer und drückte ihn sanft in die Sofakissen.

„Willste n Bier?“, fragte er leise.

„Hai.“, kam die Antwort.

Reita ging in die Küche und kam ziemlich schnell mit zwei Bieren wieder.

Er setzte sich vorsichtig neben seinen Freund, der in Gedanken versunken war und den er das erste Mal zerbrechlich sah. Das machte ihm schon ein wenig Angst.

Normalerweise war es ihm doch vollkommen egal, was andere von ihm hielten.

„Also wer genau ist jetzt eigentlich dieser Uruha?“, fragte Reita.

„Er ist der Klassenlehrer von Kai…“

„Hat er einen Bruder namens Aoi?“, wurde er abrupt unterbrochen.

„Ja… wieso?“

„Dann kenne ich ihn! Ich bin nämlich mit Aoi sehr gut befreundet!!!“, sagte Reita aufgeregt.

„Das is ja lustig. Zufälle gibt’s…“

„Ich könnte über Aoi sicher das ein oder andere erreichen, wenn du zum Beispiel wissen möchtest, ob er auf dich steht oder so.“

Ruki sah Reita nach dem er seine Worte beendet hatte zweifelnd an.

„Ich glaube nicht, dass das so einfach ist. Ich sollte dir vielleicht die ganze Geschichte erzählen. Bevor wir in das Cafe gegangen sind waren wir bei mir und die beiden Brüder hatten sich um Kai gestritten…“

„Warte mal ich glaub ich hab langsam n durchblick! Aoi sagte ja, dass er in jemanden verliebt ist, der in seinen Bruder verliebt is… das war also Kai.

Und er hat sich für Aoi entschieden…?“

„Ja, du hast Recht! Aoi hat mit dir geredet, ne?“

„Ja, hat er. Er war echt voll verknallt!“, kicherte Reita.

„Aber du scheinst ja auch nicht besser zu sein! Was habt ihr eigentlich alle? Warum werdet ihr alle Schwul? Bin ich denn der einzige Hetero? Is ja echt schlimm!

Was findet ihr an dem eigenen Geschlecht so toll? Nein warte sag es mir besser nicht!“

Beide fingen an zu lachen.

Eine Weile Stille.

„Wenn jetzt Aoi und Kai zusammen sind, dann steht dir und Uruha doch eigentlich nichts mehr im weg oder? Warum machst du dich nicht etwas offensichtlicher an ihn ran?“

Mit diesen Worten leerte Reita sein Bier.

„Und was is, wenn er nicht auf mich, oder auf Jungs steht? Ich will ihn zu nichts zwingen und ich möchte nicht, das er mich hasst!“

„Mann, du machst dir echt viele Gedanken. Weißt du was… ich werde mich persönlich um die Sache kümmern. Du wirst spätestens ende der Woche wissen ob du ne Chance bei ihm hast oder nicht.“

„Das würdest du echt machen? Danke!!!“

Freudestrahlend umarmte Ruki Reita und fing danach an fröhlich auf dem Sofa auf und ab zu wippen.

„Is ja gut, sei nicht so überdreht! Lass uns lieber noch n bissel was Trinken und dann wieder ins Bett gehen. Es is echt zu früh morgens. Ich bin mehr n Nachtmensch, aber das kennst du ja.“

Reita grinste.

Dem hatte Ruki nichts entgegen zu setzen und nach ein paar weiteren Bieren und heiteren Gesprächen gingen sie ins Bett und standen erst gegen Abend wieder auf.

Sie hatten ja zum Glück beide montags ihren freien Tag.
 

Wieder erwarten war es für Kai ganz normal gewesen dem Unterricht von Uruha zu folgen und auch dieser schien mit den Gedanken ganz woanders zu sein, aber komisch benahm er sich ihm gegenüber nicht.

Eigentlich wollte er heute nicht in die Schule, hatte er doch noch gehörige Schmerzen von gestern Abend.

Aber er konnte nicht verantworten, dass Aoi in der Schule fehlte, denn dieser hatte ihm gesagt, wenn er zu Hause bliebe würde er auch bleiben um ihn zu pflegen.

Den ganzen morgen, bis zum Schultor hatte sich Aoi sehr liebevoll und führsorglich um ihn gekümmert und ihm unter anderem die Tasche getragen.

Was ihn aber verwunderte war, dass Aoi das Frühstück gemacht hatte und auch die Lunchbox für die Schule. Und das Essen schmeckte auch noch.

Aber Aoi hatte auch angekündigt, dass er das demnächst nicht mehr machen würde, aber das war Kai auch ganz recht, wusste er doch, das er viel besser Kochte und es auch noch gerne tat.

Es war ein kleiner Kampf gewesen Aoi zu erklären, dass er es nicht wollte, dass sie offensichtlich in der Schule rum machten.

Es war ihm doch noch ein wenig peinlich.

Es war schon eine ziemliche Umgewöhnung, das Aoi so zärtlich und liebevoll mit ihm umging.

Ach ja Aoi…

Als Kai sich die gestrige Nacht ins Gedächtnis zurückrief, lief er leicht Rot an.

Nur gut, dass seine Mitschüler so auf den Unterricht konzentriert waren, dass sie es nicht mitbekamen.

In der Pause lief Kai so schnell er konnte auf das Dach der Schule, wo er mit seinem Geliebten verabredet war.

Sie fielen sich in die Arme und verbrachten die ganze Pause aneinandergekuschelt und immer wieder küssend dort.

Auch die Zweite Pause lief das so.

Sie wollten sich gerade wieder auf den weg zur Klasse machen, da blieb Aoi stehen und blickte Kai tief in die Augen.

„Was ist?“, fragte dieser.

„Ich liebe dich!“

„Ich dich auch!“

Es folgte ein leidenschaftlicher, inniger Kuss.

Sie wussten allerdings nicht, dass sie dabei beobachtet wurden.

Diese Person verschwand schnell wider, bevor sie bemerkt wurde.

Die zwei gingen wieder zurück in ihre Klassen und warteten sehnsüchtig auf den Unterrichtsschluss.

Sie hatten nämlich heute ein Date und würden Essen und danach auf ein Konzert von Schülerbands an ihrer Schule gehen.
 

Das Date ist total schief gelaufen…

Dachte sich Kai.

Der reservierte Tisch war auf einmal besetzt und wir mussten uns etwas anderes suchen.

Aber es heißt ja ein Unglück kommt selten allein und so schien an diesem Tag, als würden alle ein Date haben.

Bei 5 Restaurants waren sie gewesen und nicht in einem auch nur ein Tisch frei.

Schließlich waren wir bei Mc Doof…

Naja Hauptsache Essen und Zweisamkeit, soweit man dies in einem vollen Laden bekommt, in dem alle ein und ausgehen und in dem es laut ist.

Danach hatten sie das Glück, von ein paar Halbstarken dumm angemacht zu werden und als wäre nicht schon genug schief gelaufen, wurden ihre Hosen durchnässt, weil ein Autofahrer ja unbedingt durch eine Pfütze fahren musste, als sie sich gerade gegenüber standen, um sich zu küssen.

Hoffentlich wird wenigstens das Konzert gut!

Und Kais Wunsch sollte sich auch erfüllen.

Kaum standen sie vor der Halle hörten sie auch schon eine ausflippende Menge und super Musik.

„Was meinst du wer da spielt?“ fragte Kai Aoi der auch schon gleich von der Musik gefesselt zu sein schien.

„Keine Ahnung…lass es uns herausfinden.“ Mit einem breiten grinsen nahm Aoi Kais Hände und zog ihn mit in die Menge bis weit nach vorne und stellte ihn dann so vor sich, dass er alles sehen konnte.

Aoi schlang dabei seine Hände um die Hüften seines geliebten und Küsste ihn im Nacken.

Vom sehen her kannte Kai den Sänger und auch die anderen schien er schon einmal gesehen zu haben.

„Das ist doch Satoshi, aus der C oder? Und die anderen müssten auch in seine Klasse gehen.“ Schrie Kai schon fast in das Ohr des anderen, weil es so laut war.

Als Antwort bekam er ein Nicken.

Eine ganze Weile hörten sie zu und machten ab und zu beim Headbanging mit.

Die Musik war echt klasse!

Dann wurde ein langsames Lied angestimmt.

Wohl das letzte an diesem Abend.

Schade!

Das Lied hieß ´Kowareteiku Sekai` und es war am Anfang sehr langsam und gefühlvoll.

Aoi drückte Kai fester an sich und knuddelte ihn.

Dann eher unerwartet wurde der Sänger immer Lauter, er sang mit voller Inbrunst und unglaublich gefühlvoll und fing dann an regelrecht zu schreien.

Es jagte den Zuschauern eine Gänsehaut ein.

Es war unglaublich!

Dann nach einer langen Instrumentalen Überbrückung noch ein paar weich gesprochene Worte und dann der Schluss mit Instrumentalem ausklang.

Wie konnte man nur so viele Gefühle in einen Song stecken?

Alle Anwesenden waren gerührt.

Es war ein sehr gelungener Abschluss.

„Der Sänger ist echt der Hammer! Die anderen sind aber auch nicht zu verachten, ich meine Shuu, Nii und Ryo.

Aber der Sänger hat es mir irgendwie angetan… und er ist so niedlich.

Ich finde Girugämesh echt voll klasse!“, plauderte Kai fröhlich los, während sie sich einen Weg nach draußen suchten.

„Ah ja, niedlich…?“, fragte Aoi skeptisch und mit strengem Blick, der das gewünschte Objekt jedoch nicht traf, weil es ihm den Rücken zugewandt hatte und sich erst wieder umdrehte, als sie auf dem Schulhof waren.

„Ja…findest du nicht?“

„Naja.“

„Keine Angst an dich kommt er nicht heran!!!“, sagte Kai grinsend, als er endlich bemerkte, dass Aoi eifersüchtig war.

„Na dann is ja gut!“, erwiderte er und gab dem anderen einen Kuss.

„Sollen wir nach Hause? Wenn du möchtest kannst du noch mit zur WG. Du kannst auch sicher dort übernachten, wenn du Lust hast…“

Zum Satzende wurde Kai immer leiser und starrte zuletzt verlegen auf den Boden.

„War dass ein Angebot? Dann gerne!“, war die prompte Antwort und diese schaffte es, dass der andere einen tiefroten Farbton annahm.

Trotzdem nickte er.

Hand in Hand machten sie sich auf den Weg und hingen dabei ihren schmutzigen Gedanken nach und malten sich schon aus, was sie gleich so alles miteinander anstellen würden.
 

Es war eine heiden Arbeit gewesen seinen Chef davon zu überzeugen ihm heute früher frei zu geben.

Er hatte zum glück die letzten Tage ein paar Überstunden gemacht, die es doch tatsächlich schafften den sturen, alten davon zu überzeugen ihn früher gehen zu lassen.

Reita stand vor dem Schultor und sah sich die Schule an.

Groß. Hoffentlich würde er den Weg auch finden.

Langsam stieg er die Treppen hinauf.

Wieso mussten sich die Flure so ähneln?

Er war genervt.

Das Sekretariat konnte er ja noch finden…nach ner Weile…aber die Wegbeschreibung half nicht wirklich.

Er lehnte sich an eine Wand.

Plötzlich weiteten sich seine Augen.

Vor ihm lag doch tatsächlich der gesuchte Klassenraum.

Es klingelte und nach ein paar verstrichenen Sekunden betrat Reita die Klasse und ging direkt auf Aoi zu.

„Hallo… na wie geht’s?“

„Was machst du denn hier?“, fragte Aoi sichtlich verwirrt.

Reita begann von dem Besuch von Ruki und von seinem danach verfassten Plan zu erzählen.

„Das könnte sogar klappen. Bekannten Personen würde er nie so etwas anvertrauen, aber bei einem für ihn Fremden kann es durchaus sein, dass er über seinen Schatten springt.“, sagte Aoi nachdenklich.

„Das is gut. Ich hab´s sogar gelesen, damit ich mit ihm über was reden kann…

Das du so was ließt hätte ich nicht gedacht…“

„Naja man muss sich halt ab und zu mal ein bisschen bilden.“, sagte Aoi verlegen.

„Ich bringe dich zu ihm und dann muss ich auch ganz schnell los, ich will Kai nicht warten lassen!“

Reita war froh über das Angebot seines Freundes, so konnte er sich nicht wider verlaufen.

Weil Pause war waren nun die Flure total überfüllt.

Nur langsam konnten die beiden sich durch die Menge hindurchbewegen.

Nach einer halben Ewigkeit, wie es Reita vorkam hatten sie die Klasse von Uruha erreicht und oh wunder dieser befand sich sogar noch dort.

Er ließ sich anscheinend nicht von der Tatsache stören, dass Pause war und korrigierte noch ein paar Tests.

„Arbeitstier…“, grummelte Aoi.

„Also denn lass ich dich mal mit dem da alleine und such meinen Koi.“, nun klang er schon fröhlicher.

Unglaublich, diese Gefühlsschwankungen.

„Ok, bis denn, ne.“, rief Reita ihm noch hinterher, denn Aoi hatte sich schon zum gehen umgewand.

Nun war er allein mit Uruha.

Er schloss die Tür und lief langsam auf das Pult zu.

Der Andere schien in Gedanken verunken zu sein denn er bemerkte den Besucher nicht.

Reite räusperte sich.

„Entschuldigung… Sie sind Uruha oder?“

„Ja und du bist…?“

„Mein Name ist Reita und ich bin hergekommen, um ihnen dieses Buch zu geben.“

„Das ist aber nicht mein Buch es gehört meinem Bruder.“

Reita war etwas nervös, warum auch immer.

Sein gegenüber schien eine harte Nuss zu sein.

Er hätte sich seine Worte vielleicht vorher überlegen sollen, aber er konnte ja nicht damit rechnen, dass die Brüder so unterschiedlich waren und er nun mit den Blicken des anderen fast erstochen wurde.

„Ja ich weiß, aber ich hab ihn nicht gefunden. Kann ich es Ihnen anvertrauen?“

„Ja natürlich, warum nicht. Sonst noch etwas?“

Reita wurde damit schon fast heraus geschmissen.

Ihm musste unbedingt eine Frage einfallen, er war doch sonst nicht auf dem Mund gefallen, aber der Kerl war echt gruselig.

Er schien verdammt schlechte Laune zu haben.

Blitzartig hatte Reita die rettende Idee.

„Kennen sie das Buch?“

„Ja hab ich gelesen, warum?“, nun schien Uruha noch gereizter zu sein.

Er wollte sich wohl nicht unterhalten doch sein Gesprächspartner ließ sich nicht beirren und fuhr fort.

„In diesem Buch ist doch ein Bediensteter… kann es vielleicht sein, dass er mehr für seinen Herren empfindet, als Treue und Freundschaft?“

Glücklicherweise war dieses Buch so undurchsichtig, dass man alles Mögliche da hinein interpretieren konnte.

„Kann gut sein. An einigen Stellen kommt es einem wirklich so vor. Aber aus dieser liebe würde doch eh nichts werden…“

„Wieso nicht? Die Liebe hat doch immer eine Chance, oder?“

„Was weißt du denn schon von der Liebe? Sie ist meist grausam und hart. Sie verwirrt und meist gibt es eh nur gebrochene Herzen.“

Reita musste sich nun wirklich zusammenreißen.

Er hasste es beleidigt zu werden und stand kurz vor der Explosion.

Er musste sich gut zureden, das es doch für Ruki war, bevor er fortfahren konnte.

„Denken sie dabei an wen bestimmtes, wenn sie das sagen?“

Nun schien Uruha kurz vor der Explosion zu stehen und musste erst tief durchatmen, bevor er antworten konnte.

„Was bitte geht dich das an?“, fragte er gereizt, obwohl er versuchte nicht so zu klingen.

„Wenn sie ein Problem in der Liebe haben, dann können sie es mir ruhig erzählen. Ich hab da auch ab und zu so meine Probleme. Ich streite mich oft mit meiner Freundin und frage mich, ob diese Beziehung wirklich das wahre ist. Was liegt ihnen auf dem Herzen?“

Man ich klinge grad wie ne Schwuchtel…dachte Reita missmutig.

Allerdings schien dieses schwule Verhalten Uruha langsam aufzuweichen und nur durch dieses gesagte entging er einem ausraster seitens des Lehrers.

„Das ist natürlich nicht gut. Woran liegt es denn, dass sie sich immer streiten?“

„Ich weiß auch nicht, aber ich glaube, dass sie mich nicht mehr so interessiert, wie früher. Ich bin viel lieber mit meinem Freund zusammen.“

Gott war das schwul!!!

Er konnte nicht glauben, dass er das gesagt hatte.

Es lag doch einfach daran, dass er alle Frauen schön fand, die schön waren und sich auch gern mal andere genauer ansah, was seine Perle nu mal nicht mochte.

Aber egal für Ruki musste er da jetzt durch und einen auf schwul machen.

Hoffentlich musste er sich nicht im laufe des Gesprächs übergeben…

„Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob du vielleicht schwul bist?“

„Nein… noch nicht. Wie ist das denn, wenn man einen Mann liebt, wie merkt man das?“

„Ich würd sagen, es ist egal ob man einen Mann oder eine Frau liebt, die Gefühle sind immer gleich.

Du sagst du bist gerne mit deinem Freund zusammen. Gibt es Momente, in denen du ihn gerne in den Arm nehmen willst?

Riechst du gerne unauffällig an ihm, weil du seine Duft so magst?“, Uruha hatte die Augen leicht geschlossen und es schien so, als würde er beim sprechen an wen ganz bestimmtes denken.

Reita wurde nun wirklich langsam übel. Alles nur Schwule…

Egal das Gespräch musste weiter gehen.

Er setzte sich auf den Stuhl vor dem Pult und versuchte ein aufgeregtes Gesicht zu machen, bevor er antwortete.

„Ja. Sie haben Recht, ich glaube ich liebe ihn… aber mal ganz unter uns…

Sie haben doch da auch an wen bestimmtes gedacht oder?“

Uruha lief Rot an und nickte leicht.

Reita hatte ihn endlich soweit. Da hatte sich das leiden ja gelohnt.

Nun war er an der Reihe das Gespräch zu führen und die Fragen zu stellen.

„Wer ist es?“, kurz und schmerzlos stellte er die entscheidende Frage.

„Nun du kennst ihn ja nicht, da kann ich es dir ja sagen, aber du musst mir versprechen es niemandem zu erzählen, ja?“

„Ja!“, nur demjenigen,, in den du verschossen bist!!!

Das war zwar gemein ihn zu hintergehen, aber er war doch nur deswegen hier.

„Er heißt Ruki…“

STRIKE! Dachte Reita und war schon vollkommen zu frieden.

Nun musste das Gespräch nur noch ein schnelles Ende finden.

Dann konnte er Ruki bescheid geben und sie würden sich ausdenken können, wie die beiden zusammen kommen könnten.

„… Er ist so… man kann es nicht ganz beschreiben… Naja und da war so eine Sache, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht.“

„Was denn?“

„Ich weiß nicht ob ich es sagen soll…“

„Nur Mut!“

„Also er ist ins Bad hereingeplatzt, als ich gerade mit Duschen fertig war und als er mich dann nur im Handtuch da stehen sah, da hat er Nasenbluten bekommen…

Was soll ich davon halten?“

„Na ja er fand dich vielleicht einfach Geil!“

Mist das klang zu gehässig.

Da kam Reita´s Art mal wieder zum Vorschein.

Wie nicht anders zu erwarten war wurde Uruha wider gereizt und nahm wider die kühle Haltung an die er schon zu Anfang des Gesprächs hatte.

Bevor das ganze eskalierte klingelte es und verhinderte somit das Schlimmste.

„Ich sollte dann mal gehen. Sie müssen ja wieder in den Unterricht. War nett sie mal kennen gelernt zu haben! Tüss“, mit diesen schnell gesprochenen Worten eilte Reita davon und ließ einen verwirrten Uruha zurück der sich fragte, was ihn da geritten hatte.

Wieso hatte er einem wild Fremden das erzählt.

Peinlicher ging es ja kaum.

Die sehr Wahrscheinlichen Konsequenzen musste er nun tragen.

Wenn das an der Schule bekannt werden würde…
 

Aoi beeilte sich um schnell auf das Schuldach zu kommen, wo ihn wahrscheinlich ein schon lange wartender Kai in empfang nehmen würde.

Er bog scharf um eine Ecke und sah gerade noch wie Kai auf dem Männerklo verschwand, als er auch schon an der Schulter gepackt und nach hinten gezogen wurde.

„Kannst du mir helfen die Sachen ins Lehrerzimmer zu bringen? Danke.“, sagte seine Geschichtslehrerin und drückte ihm einen Stapel Bücher in die Arme.

Innerlich fluchend lief er der Lehrerin hinterher.

Er würde sich gedulden müssen.
 

Kai beeilte sich.

Er wollte Aoi nicht zu lange warten lassen.

Er trocknete sich gerade die Hände ab, als die Tür aufgeschwungen wurde und er Satoshi hereinkommen sah.

„Hallo Schönheit. Na wie geht es dir so?“, mit diesen Worten kam er Kai so nahe, dass er zurückweichen musste.

Als er plötzlich die kalten Fliesen durch sein dünnes Hemd spürte quietschte er leicht.

„Du bist ja echt süß und mal ohne Begleitung. Lass uns mal ein wenig Spaß haben.“

Nun drückte er Kai noch mehr gegen die Fliesen, hielt dessen Arme mit einer seiner Hände fest und wollte ihn Küssen.

„NEIN!“, schrie Kai verzweifelt und versuchte den Kopf weg zu drehen, was ihm aber nicht gelang, da seine Arme ihm die Bewegungsfreiheit raubten.

Satoshi musste mit so einer Reaktion gerechnet haben und so hatte er Kais Arme weit nach oben gezogen, sodass er schon fast auf den Zehenspitzen stehen musste.

Als Satoshi´s Lippen die von Kai trafen zuckte dieser zusammen.

Er wollte das nicht! Er wollte nur von Aoi geküsst werden!!!

Kai verhärtete seine Kiefer Muskeln, sodass sein gegenüber ihm wenigstens nicht die Zunge in den Hals stecken konnte.

Es nützte ihm jedoch nichts.

Satoshi drückte so doll in Kais Kiefer, dass dieser den Mund vor schmerzen öffnete und schon konnte er eine Zunge dort spüren.

Und als wäre dass nicht schon genug gewesen, so konnte er auch noch spüren, wie eine kalte Hand langsam sein Hemd aufknöpfte um gleich darunter zu verschwinden.

Kai wollte heftig protestieren aber da die Zunge des anderen immer noch in seinem Mund war, bekam er kein Wort heraus.

Als der Übeltäter auch noch eins seiner Beine zwischen die von Kai stellte, biss er ihm in die Zunge.

„Hey, was soll das, spinnst du?“, kam es wütend von Satoshi.

„Selbst schuld! Lass mich in Ruhe!!!“, war die schnelle Antwort von Kai.

Ein wütender Kuss des anderen war wiederum dessen Antwort.

Nun versuchte Kai irgendwie den anderen zu kratzen, aber das gelang ihm nicht, weil seine Hände schon ganz kraftlos waren.

Das gesamte Blut schien ihnen entwichen zu sein.

Nicht einmal treten konnte er, da er sich schon bemühte überhaupt zu stehen.

Schon wieder spürte er die Zunge in seinem Mund und so langsam kamen ihm Verzweiflungstränen.

Die Tür wurde abermals aufgeschwungen, aber dieses Mal stand Aoi da.

Als er das Szenario erblickte, klappte sein Mund herunter.

Dann lief er hoch Rot an und zerrte den kleineren von Kai weg.

Als Satoshi in Aois Gesicht blickte fing er breit an zu grinsen.

Besser konnte es ja gar nicht laufen.

Seit er die beiden auf dem Schuldach gesehen hatte, wollte er Aoi mit so was ärgern.

„Was zum Teufel soll das werden!?“, schrie Aoi den kleineren an, den er immer noch am Kragen seines Hemdes festhielt.

„Das siehst du doch! Ich hab mit deinem Süßen ein wenig Spaß. Den kann man aber auch leicht flachlegen.“

*Klatsch*

Aoi hatte voll ausgeholt und Satoshi links eine geklatscht, während von rechts eine von Kai dazu kam.

Satoshi rieb sich wütend die geröteten Wangen.

„Ihr scheint keinen Spaß zu verstehen ihr Langeweiler.

Und Kai du kannst ruhig zugeben, dass es dir auch gefallen hat.“

Mit einem Augenzwinkern in die Richtung des angesprochenen verschwand er aus dem Männerklo und ließ die beiden anderen wütenden zurück.
 

Aoi nahm Kai in den Arm. Dieser hatte angefangen zu zittern.

„Es tut mir leid! Ich wollte mich ja wehren, aber er war stärker…kannst du mir verzeihen?“

„Das ist doch nicht deine Schuld! Du kannst da nichts zu. Aber der Idiot kann was erleben, wenn er dir noch einmal zu Nahe kommt!!!“

Aoi drückte seinen geliebten sanft von sich weg und begann damit dessen Hemd wieder zu richten.

Dann nahm er ihn wieder in den Arm und küsste ihn zärtlich, wobei er ihm gleichzeitig über den Rücken streichelte.

Es tat so gut Aoi so nahe zu spüren!

Mit leicht geröteten Wangen kuschelte sich Kai noch mehr an seinen liebsten.

Was ihm verborgen blieb, war die Eifersucht und die Wut, die in Aoi tobten.

Das gibt Rache, war sein einziger Gedanke.
 

Am Abend kam Ruki zu Reita um sich dessen Ergebnisse in Sachen Uruha

ausquetschen an zu hören.

„Und, wie isses gelaufen?“

„Komm doch erst mal rein!“, mit diesen Worten zerrte er Ruki in die Wohnung und lotste ihn in Richtung Wohnzimmer.

„Es hat etwas gedauert und nach ner weile kam ich mir so schwul vor, dass ich mich fast übergeben hätte, sorry, aber ich hab es in Erfahrung bringen können!“

„Und?“

„Er liebt dich!!!“

„Juhuuuuuuu!!!“, kreischte Ruki und fing an wild auf und ab zu hüpfen.

„Beruhig dich mal wieder!“, sagte Reita genervt und bereute es jetzt ihm das gesagt zu haben.

„Wenn du so weiter machst bekomm ich noch ne Anzeige wegen Ruhestörung.“

„Sorry, aber ich bin soooooo glücklich!!!“

„Da is noch was…“

„Was denn?“, Ruki sah ihn mit großen Hundeaugen an.

„Er hat was von ner Sache im Bad erzählt, du weißt schon welche…na jedenfalls hast du ihn mit deinem Verhalten verwirrt.“

„Oh…und wie soll es nun weiter gehen? Ich will mit ihm zusammen sein!“

„Ja das is ne gute frage. Wie wär’s denn, wenn du bei ihm vorbei gehst und ihm einfach deine Liebe gestehst?!“

Ruki sah ihn entsetzt an.

„Aber ich kann doch nicht einfach hin gehen und ihm das so vor den Kopf werfen.“

„Warum nicht? So was dürfte dir ja wohl nicht peinlich sein und wenn du bei ihm bist kannst du dich dann gleich von ihm vernaschen lassen.“

Ruki lief knallrot an.

Dass is ihm doch sonst nie peinlich dachte Reita verwirrt.

„Mal sehen… Lass uns das etwas feiern ja?“

„Ich hab genug Alk im Haus.“, sagte Reita breit grinsend.

So leerten sie an demselben Abend noch die hälfte von Reitas Alkoholvorrat, und der war nicht gerade klein, und standen am nächsten Morgen verkatert auf und schleppten sich zur Arbeit.
 

An einem sonnigen Samstagnachmittag liefen Kai und Aoi Hand in Hand durch den Park.

Sie kamen gerade aus dem Kino, wo sie ihr zweites Date gehabt hatten.

Von dem Film hatten sie nur wenig mitbekommen, da sie sich lieber mit etwas anderem beschäftigt hatten, was so gar nicht zu einem Actionfilm passen wollte.

Kai sah es zuerst.

Dann sah es auch Aoi und beide standen sehr verwirrt starrend nur da.

Da war Satoshi…und er war mit einem MÄDCHEN zusammen.

Sie küssten sich und hielten Händchen.

War das ein Traum?

Was machte der mit einem Mädchen zusammen.

Während Kai noch in Gedanken war, zog ihn Aoi zu den beiden auf der Bank sitzenden.

„Hi, was machst du hier? Und wer is das?“, fragte Aoi neugierig. Er war so überrascht, das er ganz vergessen hatte, das er eigentlich doch sauer auf Satoshi sein sollte.

„Äh,…hi. Das is meine Freundin Mai. Und was macht ihr hier?“

„Wir hatten ein Date! Du bist bi?“, hackte Aoi nach.

„Nein!“

„Warum zum Teufel hast du dich dann so an Kai rangemacht und warum um alles in der Welt hast du ihn dann abgeknutscht?“, Aoi war wütend und verwirrt.

„Du hast was???“, fragte Satoshis Freundin Mai entsetzt.

Das war doch wohl nich wahr, was sie da gerade gehört hatte.

„Eh Mai das erklär ich dir später, ok?“, fragte Satoshi vorsichtig und darauf bedacht, seine liebste nicht noch mehr zu reizen.

„Gut ich hab schon verstanden und wehe dir, wenn mir die Erklärung nicht gefällt!

Ich geh dann schon mal vor und warte dann bei dir zu Hause.“

Damit ging sie weg und Satoshi hoffte inständig, dass er das wider gerade biegen konnte.

„Also was is nu? Kriege ich vielleicht auch mal ne Antwort?“, Aoi war immer noch sehr wütend, aber es tat ihm schon etwas leid, dass ein anderer wegen ihm jetzt stress mit der Freundin hatte.

„Ich wollte es dir damit heimzahlen! Ich war total sauer auf dich!

Ich hab dich schon fast dafür gehasst… aber so böse bin ich nun auch wieder nicht.

Ich wollte dich als Rache tierisch ärgern.“, fing Satoshi an zu erklären und die beiden anderen hörten ihm zu und sahen ihn verständnislos an.

„Als Rache wofür? Wir kennen uns doch nicht einmal.“, noch während er sprach, dachte Aoi darüber nach, ob sie sich vielleicht doch kannten, aber es wollte ihm nicht einfallen.

„Doch wir kennen uns! In der Mittelstufe warst du in meiner Parallelklasse.

Ich sah damals noch vollkommen anders aus. Kann sein das du mich nicht mehr erkennst…“

„Nö, ich erinnere mich nicht, aber ich hab mich mit der anderen Klasse auch nich so richtig verstanden.“, Aoi rauchte schon der Kopf, so sehr versuchte er sich daran zu erinnern.

„Ah ja.“

„Was hab ich denn damals so schlimmes gemacht, dass du jetzt immer noch so sauer auf mich bist?“, Aoi konnte sich nicht im Geringsten vorstellen warum Jemand nach so langer Zeit immer noch sauer auf ihn war.

„Du hast mir damals meine erste Freundin ausgespannt.“

„Du hast was?“, fragte Kai ungläubig.

„Hab ich das? Ich kann mich wirklich beim besten Willen nicht daran erinnern.“

„Na super. Aber du solltest dich daran erinnern. Sie ist dir doch auch ne ganze Weile hinterher gelaufen.

Du hast in den Pausen immer mit ihr geflirtet. Sie war in deiner Klasse.

Ich hab es echt gehasst.

Sie war mit mir zusammen und hatte nur Augen für dich.

Du scheinst ihr ne Menge Hoffnungen gemacht zu haben denn sie hat mich nach einem halben Jahr glücklicher Beziehung verlassen.

Wegen dir.“, zuletzt sah Satoshi den anderen vorwurfsvoll an.

„Aber ich kann doch nichts dafür, wenn sie mich mag.

Und ich hab nicht mit ihr geflirtet!

Ich hab mit ihr normal geredet, wie mit jedem anderen auch.

Ich war nun mal sehr offen, aber in dem Alter war da noch nich so viel mit Liebe und Gefühlen.

Das war noch die Zeit, wo ich so was nur ekelig fand, wo ich dachte es sei nur Erwachsenenzeug.“, Aoi kam sich bei diesen Worten zwar etwas lächerlich vor, aber es war nun einmal die Wahrheit.

„Und wieso warst du dann so gemein zu mir, als ich dir gesagt habe du sollst die Beziehung zwischen euch beenden?“

„Hab ich dich ausgelacht…?“

„Hai.“

„Dann tut es mir leid, ich hab das wahrscheinlich wegen deiner komischen Wortwahl gemacht, weil ich ja keine „Beziehung“ mit ihr hatte. Ich hab sie nur als Kumpel gesehen!“, rechtfertigte er sich.

„Gut das sehe ich ja noch ein, aber warum hast du mich in der Pause danach in eine riesige Schlammpfütze geschubst?“

„Hmmm… bist du dir sicher das ich dich geschubst und nicht umgerannt hatte?“

„Kann auch sein, wieso?“

„Ich hatte ein paar Probleme mit den komischen Typen aus den oberen Jahrgängen und ich bin oft in den Pausen vor ihnen weg gerannt.

Kann sein, dass ich dich dabei aus versehen umgenietet hab. Sorry.“, Aoi kratzte sich beschämt am Kopf und streckte dabei die Zungenspitze heraus.

„Ok… soll das heißen, dass ich die ganze Zeit über ganz um sonst sauer auf dich war?“

„Scheint so. Aber du warst wirklich gemein! Ich versteh es ja, wenn du mich ärgern wolltest, aber das du so gemein zu Kai warst, dass verzeihe ich dir nicht so schnell!“, sagte Aoi die Hände in die Hüften gestützt.

„Lass mal gut sein…“, sagte Kai nun leise.

Er hatte die ganze Zeit über ruhig zugehört und wollte nun dem ganzen ein Ende bereiten.

Er hasste Streitereien. Und er wollte auf keinen Fall der Grund für einen Streit sein, vor allem nicht für einen eigentlich sinnlosen.

„Ok, ich werde es versuchen wieder gut zu machen, versprochen!

Wie wäre es, wenn ich euch ins Kaffee einlade?

Dann bring ich Mai mit und wir können uns besser kennen lernen.

Ich bin nich so ein schlechter Kerl, wie ihr aufgrund des ersten Eindrucks bestimmt denkt!“, sagte Satoshi verlegen.

„Ok, wir nehmen die Einladung an…“

Aoi wartete auf eine Bestätigung seitens Kai und die bekam er durch ein Nicken, bevor er weiter redete.

„… Du musst dich aber noch einmal bei Kai entschuldigen und so einfach kommst du mir nicht davon.

Du musst damit leben, dass ich meinen besten Freund und seine Freundin mit einlade!“

Satoshi grinste und war erleichtert. Es war alles echt dumm gelaufen.

„Einverstanden! Also bitte ich dich vielmals um Entschuldigung Kai… Das wollte ich nicht! Gomen nasai!“, damit verbeugte er sich tief vor Kai, was diesem aber irgendwie etwas unangenehm war.

„Ich nehme die Entschuldigung an.“, sagte Kai freudestrahlend.

Aoi schien damit auch zu frieden zu sein.

„Gut dann sollte ich mich jetzt beeilen und meiner Süßen das ganze erklären, bevor sie noch mehr sauer auf mich wird.

Sie hasst es zu warten! Also euch noch einen schönen Resttag. Sayonara.“

„Sayonara.“, kam es von den anderen beiden wie aus einem Mund.

Somit trennten sich ihre Wege.

Satoshi hatte noch ein paar anstrengende Stunden vor sich in denen er seine Mai beruhigen musste und Kai und Aoi hatten noch ein paar schöne kuschelige Stunden vor sich, an dessen Ende sie im Bett landeten.
 

Zur selben Zeit ein Paar Straßen weiter…

Ruki war von der Woche total geschafft.

Bei der Arbeit war viel zu tun gewesen und er hatte sich die ganze Zeit nicht getraut zu Uruha zu gehen und mit ihm zu sprechen, weswegen er schon einige Male von Reita getadelt worden war.

Nun stand er in einem großen Supermarkt und war dabei Tüten mit den eingekauften Sachen zu füllen.

Immer wider musste er seufzen.

Voll gepackt und in Gedanken versunken verließ er den Supermarkt schwungvoll.

Das war jedoch ein Fehler, denn er hatte dabei jemand anderen und sich selbst noch dazu umgenietet.

Er entschuldigte sich bei der Person, die auf dem Boden saß und sich den Hintern rieb.

Er achtete dabei aber nicht darauf, wen er da umgerannt hatte.

Die Person stand auf und nahm ihm ein paar Tüten ab.

Durch diese konnte er nämlich nicht aufstehen.

Als er in das Gesicht des anderen blickte, begann sein Herz schneller zu schlagen und er errötete leicht.

„Oh, Uruha gomen nasai und domo!!!“, sagte er unsicher, während er aufstand.

„Ach was kein Problem!“, erwiderte sein gegenüber lächelnd.

„Du musst die Tüten nicht tragen, ich schaff das schon.“, kam es schüchtern von Ruki.

„Ach das mach ich doch gerne. Ich kann mir gut vorstellen, dass du das schaffst, aber das können wir den anderen Passanten nicht zumuten.

Wer weiß, wie viele du noch umnietest.“, Uruha kicherte und sein Gesprächspartner lief rot an, wie eine Tomate.

„Ich trag sie dir bis zur WG, ok?“

„Ja… noch mal arigatou!“

Sie gingen schweigend nebeneinander her, bis sie angekommen waren.

Beide wurden nervös, waren sie sich ihrer Gefühle doch schon längst bewusst.

„Kommst du noch mit rein?“

„Wenn du möchtest gern. Ich hatte sowieso nichts besonderes vor.“, Uruha versuchte zu verbergen, dass er über das Angebot sehr glücklich war.

So gingen sie also in die Wohnung und während sie die Sachen einräumten geschah es auf einmal, dass Ruki stolperte und in Uruhas Arme fiel.

„Sorry…“, stotterte er verlegen und hochrot.

Es war etwas ganz anderes, wenn man in den Armen von jemandem lag, den man liebte.

„Du bist echt süß! Total der Tollpatsch…“, Uruha musste breit grinsen.

Das war ein unglaublich schönes grinsen und Ruki konnte sich nicht mehr zusammenreißen.

Er lies die Cornflakespackungen fallen, die er gerade in den Händen hielt und warf sich Uruha um den Hals und küsste ihn.

Dieser war überrumpelt doch er erholte sich schnell, fasste Ruki mit einer Hand um die Hüfte und platzierte die andere in dessen Nacken.

Er erwiderte den Kuss und sie fingen an sich immer wilder und heftiger zu küssen.

Sie begannen ein leidenschaftliches Zungenspiel bei dem nicht klar war wer am Ende Sieger sein würde.

Uruhas Hand wanderte langsam unter das Hemd des anderen und seine Finger glitten langsam über den weichen Rücken.

Ruki überkam ein wohliger Schauer.

Es tat so unglaublich gut!

Als ihnen die Luft ausblieb mussten sie sich trennen.

Sie sahen sich mit verliebten Blicken an.

Beide hatten leicht gerötete Wangen und keuchten.

„Ich habe mich in dich verliebt!“, sagte Ruki leise und wurde noch einmal gut 5 töne dunkler im Gesicht.

Uruha sah ihn an und dachte er währe in einem Traum.

Nach einigen Sekunden fasste er sich wider und konnte endlich eine Antwort geben, die von Ruki schon so ersehnt wurde.

„Ich liebe dich auch!“, flüsterte er ihm ins Ohr.

Ruki krallte sich in das Oberteil seines Kois und war überglücklich.

Sein Herz raste so schnell, wie noch nie und ihm wurde schon leicht schwindelig vor Glück und er glaubte, wenn er nicht gehalten werden würde, würde er stürzen.

Nach einigen weiteren Sekunden wagte es Ruki seinen Koi anzusehen und sie küssten sich abermals.

Dabei rückwärts gehend lotste Ruki ihn in sein Schlafzimmer.

Als sie dort angekommen waren warf er seinen Schatz auf sein Bett und setzte sich auf dessen Hüfte, dann nahm er ihm die Brille ab und seine Vermutung bestätigte sich. Ohne sah er besser aus.

„Ich will dich.“, sagte er etwas sicherer und wartete mit einem Grinsen auf eine Antwort.

Die kam auch mit einem Gegengrinsen.

„Da hab ich nichts gegen einzuwenden, aber beschwer dich hinterher nicht, denn zurückhalten kann ich mich jetzt nicht mehr!“

Ruki nickte.

Er konnte es ja auch kaum noch erwarten, dennoch war er überrascht, als er sich rücklings auf der Matratze wieder fand.

Uruha zog sich und seinem Koi die Oberteile aus und machte sich sogleich daran den Hals des anderen einzunehmen.

Mit einem Saugen wurde er bearbeitet und ab und zu versenkte er seine Zähne leicht.

Das Schlüsselbein wurde auch angeknabbert und gleichzeitig strich er dem unten liegenden immer wieder an den Seiten entlang.

Ruki war sofort hin und weg und zuckte und stöhnte unter den Berührungen.

Am heftigsten zuckte sein Körper zusammen, als Uruha ihm in eine seiner Brustwarzen kniff.

An der anderen fing er dann langsam an herum zu knabbern.

Das streichen über die Seite hatte Uruha aufgegeben und ließ seine Fingerspitzen viel lieber über den Hosenbund von Ruki wandern.

Diesem entlockte das einen sinnlichen Schrei.

Es war unglaublich, wie er da gerade bearbeitet wurde!

Er hatte ja schon vieles erlebt aber das war echt absolut ungeschlagen geil!

Er musste allerdings gestehen, dass er es so langsam nicht mehr aushielt.

Er wollte Uruhas Hand unbedingt an einer ganz bestimmten Stelle spüren und so zog er sie beschämt dort hin.

Das verursachte ein grinsen bei Uruha.

Es war zu niedlich, das der Kleine so weit ging obwohl es ihm ziemlich peinlich zu sein schien.

Gnädigerweise schlüpfte Uruha mit seiner Hand unter Rukis Hose und öffnete sie gleichzeitig dabei.

Das bearbeiten an der Stelle entlockte Ruki Seufzer und er musste noch mehr stöhnen, bis er mit einem Aufschrei der Erregung kam.

Quälend langsam zog Uruha ihm die Hose aus.

Dann öffnete er seine eigene.

Ruki schlang seine Arme galant um den Hals seines Kois und hob leicht die Hüften an, sodass dieser leichter an die gewünschte Stelle kam.

Uruha sah Ruki noch einmal fragend an und nach dem er ein Nicken von ihm erhielt schob er seinen sehr langsam und behutsam in Ruki rein.

Nur gut, dass ich keine Jungfrau mehr bin und es auch ohne vorher dort bearbeitet worden zu sein aushalte, von einem Mann genommen zu werden, dachte sich Ruki während dessen.

Da sein Geliebter zusätzlich auch noch so behutsam war, hatte er kaum Schmerzen.

Als er vollständig eingedrungen war, fing Uruha an sich erst langsam, dann immer schneller zu bewegen.

Er achtete dabei immer auf seinen Koi, ob es ihm auch gefiel.

Nach nicht allzu langer Zeit jedoch waren beide so erregt, dass seine Unsicherheit verschwand und er das unterließ.

Sie bewegten sich immer schneller und fanden einen gemeinsamen Rhythmus.

Ruki fing an sich in den Rücken des anderen zu krallen und dann, als Uruha eine bestimmte Stelle im inneren seines Schatzes berührte, kam er mit einem lauten sinnlichen und vollkommen erregendem Stöhnen.

Auch Uruha kam.

Sie verweilten noch ein paar Minuten in der Position, bis sich ihr Puls etwas beruhigt hatte, dann löste Uruha die Verbindung und setzte sich mit einem zufriedenen Lächeln neben Ruki.

Beide waren überglücklich.

Langsam setzte sich auch Ruki auf und schmiegte sich an den Rücken des größeren.

„Das war wunderschön! Ich hoffe, ich hab mich nicht allzu dämlich angestellt… war mein erstes Mal mit einem Mann…“, sagte Uruha verlegen.

„Ich fand es auch unglaublich schön! Es war schon ganz gut. Ich bin es ja schon gewöhnt. Das nächste Mal solltest du aber mit deinen Fingern Vorarbeit leisten.

Aber es war auch so unglaublich!“, beim reden lächelte er und lief gegen Ende immer mehr rot an.

„Gut, ich werde mich bessern.“, mit einem Nicken und einer entschlossenen Miene wurde dies besiegelt.

„Nun… wir haben ja jetzt genug Zeit zum Üben.“, grinste Ruki.

„Ja da hast du wohl recht:“, bekam er zugestimmt.

Uruha nahm den Kleineren an den Händen und zog ihn vorsichtig und langsam auf die Beine.

Dann nahm er ihn auf die Arme und trug ihn ins Badezimmer.

„Lass uns Duschen und Morgen entführe ich dich dann in ein schickes Kaffee, ok?!“,

mit diesen Worten streichelte Uruha sanft mit seiner Nase Rukis Wange entlang.

Dieser wurde Rot und gab seine Zustimmung durch ein Nicken.

Sie wuschen sich gegenseitig und kuschelten sich nach einem ausgiebigen essen, dass vom Bringservice stammte, ins Bett.
 

Am nächsten Tag waren Aoi, Kai und Reita zusammen mit Satoshi in einem hübschen kleinen Kaffee.

„Wo ist denn Mai?“, fragte Aoi.

„Sie wollte lieber shoppen gehen…“, antwortete Satoshi genervt.

„Hat sie dir nicht verziehen…?“, fragte Aoi vorsichtig.

„Doch, aber sie wollte mit dieser Freundin schon voll lange Shoppen gehen und hat gemeckert ich solle ihr demnächst halt früher bescheid geben, wenn ich so etwas vorhab.“

„Ah ja.“

„Und was ist mit deinem Freund? Ich dachte, der kommt auch mit seiner Freundin…“

„Hi, mein Name ist Reita. Ich hab da dasselbe Problem.

Shoppen. Würde mich nich wundern, wenn unsere Perlen nu zusammen shoppen sind.“, sagte Reita und verdrehte dabei die Augen.

Die anderen lachten und setzten sich dann an den reservierten Tisch.

Sie plauderten ausgelassen und bestellten sich Essen und Trinken und während sie so dabei waren kam plötzlich unerwarteter Besuch.

Als Ruki in den Armen von Uruha liegend an den Tisch kam, erntete er ein paar verwirrte Blicke.

„Hallo!“, meldeten sich die Besucher zu Wort.

„Ihr auch hier?“, fragte Uruha.

„Ja, setzt euch doch zu uns.“, sagte Aoi fröhlich.

„ich wusste ja nicht, dass ihr jetzt zusammen seid.“

„Ja genau, was soll das? Wieso hast du mir das nicht erzählt?“, fragte Reita leicht verstimmt.

„Keine Zeit gehabt…“, fing Ruki verlegen an und wurde dann von Uruha unterbrochen.

„Du bist doch der komisch Vogel, der letztens bei mir war…“

„Hey, beleidige mich gefälligst nicht. Und ich war nur da, weil ich für Ruki herausfinden wollte, ob du ihn magst.“, sagte er verstimmt.

„Ah ja… Na denn sorry. Das hat glaub ich sehr geholfen!“, mit diesen Worten küsste er Ruki.

„Setzt euch doch zu uns.“, sagte Kai.

Und so setzten sie sich und durften berichten, wie sie zusammen gekommen waren.

Nach einigen Stunden wurde das Reden allerdings unterbrochen, weil sich die frisch Verliebten lieber küssten.

Reita und Satoshi sahen ihnen Not gedrungen dabei zu und kamen sich dabei blöd vor.

„Oh, entschuldigt bitte, wir sollten vielleicht nach Hause gehen und da weiter machen!“, sagte Kai, als er bemerkt hatte, wie sehr es den anderen beiden missfiel zusehen zu müssen.

Die anderen Stimmten zu und so gingen sie.

Aoi und Kai führten ihr Spiel in der WG fort und Uruha und Ruki bei den Brüdern zu Hause.

So blieben Reita und Satoshi allein zurück.

„Ich find das echt schlimm! Alle meine Freunde sind plötzlich schwul… Ich hasse das.“, sagte Reita missgelaunt.

„Ja das kenne ich. In meinem Bekanntenkreis vermehren sich die Schwulen auch.

Es kommt mir schon fast so vor, als wäre ich der einzige hetero!“

„Ja. Das geht mir ganz genauso!!!“, sagte Reita euphorisch.

Beide sahen sich lange schweigend mit einem undefinierbaren Blick an….
 

ENDE
 


 

__

Und das ist auch schon das ende meiner ersten ff.*sniff*

ich sitze übrigens schon an der nächsten, dass kann aber noch etwas dauern.

es wird eine mit girugämesh werden.^^

ich hoffe es hat euch soweit gefallen. ^.~ XD

(Meine neue ff ist da. Sie heißt Doppelte Verwirrung.^^)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _Yuki_
2009-02-07T15:37:38+00:00 07.02.2009 16:37
Ja!
Danke für deinen rat!!!^^
ich werde versuchen mich zu bessern!
schön, dass es dir gefallen hat.^///^
Von:  --baozi
2009-02-07T13:10:49+00:00 07.02.2009 14:10
Hach...waiii~
Schön das es das ganze auch nochmal ohne Adult gibt xD
Und ich finde das ganze hat sich richtig toll entwickelt :D
Mach weiter so ^-^
Kleiner Rat noch:
Versuche in deinen Geschichten noch etwas mehr die Umgebung zu erläutern und etwas detailierte zu sein ;D
Also nicht:
"Sie gingen in das Café und setzten sich in die dunkelste Ecke"
Sondern:
"Sie gingen zusammen in das erst beste Café was sie finden konnten und verschwanden sofort in die hinterste und dunkelste Ecke die sie finden konnten, um nicht so sehr aufzufallen"

Ich hoffe es ist verständlich xD.


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