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You have stolen my heart

RikuXSora
von

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Der rote Ballon

Epilog: Der rote Ballon
 

Rikus POV
 

Die nächsten Monate vergehen schnell. Sora wird langsam wieder besser in der Schule, unsere Beziehung bleibt so harmonisch, wie in den letzten Wochen und Monaten, auch mein Verhältnis zu seinen Eltern ist offen, wie eh und je.

Wir bekommen keine Zauberschwierigkeiten mehr und Sora lernt fleißig Element- und Mentalmagie.

Schließlich wird es Herbst, die Tage werden kälter, das Laub verfärbt sich und es fängt die Zeit von Märkten und Rummeln an.

Heute nun ist ein Mittelaltermarkt auf dem Stadtplatz und Sora sollte eigentlich bedienen, obwohl jeder weiß, wie gern er dorthin gehen will.

Na ja, ich hab ein bisschen meinen Charme bei Soras Mutter spielen lassen und schwups, hat es geklappt. Aber das Beste ist, Sora weiß noch nichts davon. Lächelnd betrete ich das Café und sehe Sora sofort. Zum ersten Mal hat er einen traurigen Ausdruck auf dem Gesicht.
 

„Hey“, begrüßt er mich halbherzig und küsst mich.

„Zieh dich um, Sora. Ich hab was vor mit dir“, erkläre ich, ziehe ihm seine Schürze aus und trage sie zusammen mit seinem glücklicherweise schon leerem Tablett zu seiner Mutter.

„Was soll das? Ich muss bedienen“, entgegnet mein Freund.

„Nein, musst du nicht. Jetzt ab nach oben und fertig machen. Ich nehme dich mit zum Markt“, verrate ich.

„Aber, Mama… das war verabredet oder?“, schaltet Sora relativ spät. Ich nicke nur und er fällt mir um den Hals, ehe er mit Überschallgeschwindigkeit nach oben verschwindet und ich mich an die Theke setze.

„Es ist erstaunlich wie schnell du ein Lächeln auf seine Lippen zauberst“, findet seine Mutter. „Tja, ich wusste doch, dass ich magische Kräfte habe“, grinse ich und bestelle mir eine heiße Schokolade.

Sora wird jetzt ewig brauchen um sich das richtige Outfit rauszusuchen, wahrscheinlich wird es nicht bei einer Schokolade bleiben.
 

Und ich behalte recht, als ich gerade meine vierte Tasse leere, deutet mir Soras Mutter an, dass ich mich umdrehen soll.

Was ich da sehe, haut mich fast vom Hocker. Sora hat eine dunkelblaue dreiviertellange Hose mit aufgesetzten Taschen an, dazu einen schwarz-rot-gestreiften Pullover, darüber eine grüne Jacke mit einem Wappen an der Brust, ein schwarz-rot-kariertes Palituch und eine schwarz-rot-karierte Ballonmütze.

Es sieht so… heiß aus, dass ich den Mittelaltermarkt ganz schnell vergessen möchte und mich lieber ins Ferienhaus verziehen möchte.
 

„Bist du so weit?“, will Sora wissen, als er bei mir ankommt.

„Hast du was? Sind meine Klamotten irgendwie dreckig?“, wundert er sich, dass ich nichts gesagt habe.

„Nein, nein, du siehst so toll aus“, lobe ich ihn und schon wieder liegt ein Lächeln auf seinen Lippen.

„Das kann ich nur zurückgeben“, findet er. So ein Quatsch, ich hab meine übliche schwarze, längere Jacke mit einer Doppelreihe Knöpfe an, dazu eine schwarze Hose und ein schwarzes Hemd, also nichts Besonderes.

„Gehen wir?“, fragt er und nimmt meine Hand. Ich nicke nur und rutsche vom Hocker, ehe sich Sora noch kurz von seiner Mutter verabschiedet.

Vor dem Café laufen wir diesmal die Treppen hinunter, die direkt in die Fußgängerzone führen, wo auch der Stadtplatz liegt.

Normalerweise würden wir jetzt mit einem meiner Wagen fahren, aber Sora liebt es im Herbst spazieren zu gehen und ich will ihm den Spaß nicht nehmen.

„Findest du das Outfit wirklich toll?“, möchte er wissen. Ich nicke wieder. Würde ich ihm jetzt sagen, dass ich es noch mehr als toll finde, würde er sofort einem Ausflug auf die Insel zu stimmen und den Markt vergessen.
 

„Ich hab es zusammen mit Kairi gekauft. Kurz vor ihrem Tod“, verrät er traurig. Kairis Tod wird sich in ein paar Monaten jähren, aber Sora hat schon jetzt daran zu knabbern. Ich merke es immer mehr.

„Sie hat wie immer alles richtig gemacht“, finde ich und er lächelt.

„Das stimmt“, bestätigt er und drückt meine Hand, als wir am Markt ankommen. Mann, da steht schon wieder ein Typ mit Luftballons. Sora liebt Luftballons und obwohl dieser Gegenstand überhaupt nicht hier her passt, ist er sofort heiß drauf.

Ich weiß, ich sollte meine Magie nicht für so was verwenden, aber wer gibt einem, mittlerweile, 16-jährigen Jungen einen Ballon?

Niemand, also geht es nicht anders. Sora bekommt schließlich einen roten Luftballon, passend zu seinem Outfit.

Danach stürzen wir uns ins Getümmel. Jeden einzelnen Stand schauen wir uns an. Es gibt so vieles hier. Ketten, Armbänder, alte Gewänder, Mittalteressen, Werkzeuge. Auf einer kleinen Bühne in der Mitte des Platzes gibt es sogar verschiedene Theateraufführungen.
 

Einfach ausgedrückt, ich fühle mich total in die Zeit zurückversetzt, als ich Sora zum ersten Mal traf. Auch bei ihm scheinen sich Erinnerungen zu regen. Er erzählt viel mehr von damals, als es sonst der Fall ist.

Normalerweise hält er sich bedeckt und redet nicht über seine früheres Ich, aber jetzt ist er gar nicht mehr aufzuhalten.

„Riku, schau mal, das möchte ich dir gerne schenken“, erklärt Sora plötzlich und gibt mir eine kleine, weiße Papiertüte, okay, die ist jetzt nicht unbedingt mittaltertypisch, aber irgendwo müssen die ja ihre Produkte reinpacken.

Wir sind schon auf dem Heimweg und stehen am Fuß der vielen Treppen, die zum Café zurückführen.

„Mir? Schenken? Warum das denn? Ich hatte doch erst im August Geburtstag und da hast du mir schon genug geschenkt“, erkläre ich. Das hat er wirklich.

Er hat mir damals eine Torte gebacken, für mich gekocht und mich den ganzen Tag verwöhnt. Dafür hat er sich sogar frei genommen. Die Kommentare, was seine Eltern denken, was wir so alles getrieben haben, lassen Sora heute noch erröten.
 

„Ich weiß, dass du im August Geburtstag hattest, trotzdem möchte ich dir das schenken. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel du mir bedeutest und wie froh ich bin, dich wieder gefunden zu haben. Du sollst der erste und der letzte Mensch sein, der mein Herz gestohlen hat“, entgegnet er leise, stellt sich vor mich und hält mir die Tüte hin.

Wann hat er das gekauft? Als ich auf der Toilette war? Wahrscheinlich. Ich nehme schließlich die Tüte und schaue hinein.

Das war ja mal wieder klar. Kitsch pur, aber es passt zu Sora. Es ist eine kleine Figur eines Zauberers, wie sich die Menschen einen im Mittelalter vorgestellt haben. Mit langem Bart, blauer Kutte und Spitzhut.

„Das ist süß von dir“, finde ich und küsse ihn auf die Wange.

„Wirklich? Gefällt er dir?“, will Sora wissen, klammert sich sanft an mich und schaut zu mir auf.

„Ja, er ist so knuffig wie du“, entgegne ich lächelnd, küsse ihn noch mal und nehme dann seine Hand um ihn die Treppen hoch zu führen. Er grinst mich nur an, als uns plötzlich jemand ruft.
 

„Sora, Riku, hey. Kommt ihr vom Mittelaltermarkt?“, möchte Roxas wissen, als er bei uns ankommt. Wir sind mittlerweile auf dem ersten von drei Vorsprüngen.

„Ja, kommen wir“, antwortet Sora.

„Fleißig eingekauft?“, fragt er und versucht in meine Tüte zu linsen.

„Das wird nicht verraten“, spanne ich ihn auf die Folter. „Wo kommst du eigentlich her?“ „Ich wollte Soras Mama eigentlich davon überzeugen, ihm frei zu geben, aber da du das schon übernommen hast, warte ich jetzt auf Axel und gehe mit ihm dahin“, erzählt Roxas. „Na, dann viel Spaß. Wir haben heute noch was vor“, lässt Sora seinen besten Freund einfach stehen und zieht mich mit sich die Treppen hoch. Wir sind schon fast oben, als er einen erschreckten Laut von sich lässt.
 

„Mein Ballon, oh nein“, jammert er und sieht seinem kleinen Spielzeug trauernd nach.

„Oh Mann, Sora, hol ihn doch einfach zurück“, erwidere ich genervt.

„Er ist da oben, ich hier unten. Wie soll das gehen?“, möchte er aufgeregt wissen und vergisst alles was er je gelernt hat.

„Schon mal was von Zauberei gehört?“, will ich wissen und lasse den Ballon mit einem einfachen Zauberspruch wieder zu uns fliegen.

Ich nehme ihn und binde ihn diesmal an Soras Handgelenk fest.

„So, jetzt kann er nicht mehr wegfliegen“, erkläre ich.

„Aber… aber Riku… das hat doch bestimmt jemand gesehen“, hat mein Freund Angst. „Quatsch, hier ist niemand. Nur Roxas und der Typ auf der anderen Treppe läuft nach unten, also mach dir keine Sorgen“, beschwichtige ich ihn.

„Na, gut, wie du meinst“, stimmt er ein bisschen widerwillig zu, lässt sich aber trotzdem von mir zum Café ziehen.

Dort und später im Ferienhaus erleben wir eine wunderschönen Abend, dem noch viele folgen sollten.
 

You have stolen my heart – Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Saki-hime
2012-02-28T22:08:29+00:00 28.02.2012 23:08
das Wunder ist geschehen und ich habe deine FF endlich zu Ende gelesen =D
und ich muss sagen...
AAAAWWWW!!! WIE KNUDDELTASTISCH!!<3 oder so ö_ö
jedenfalls, wirklich tolle Idee, klasse Umsetzung und einfach nur niedliche Charaktere :3
so und wenn ich dem Abistress demnächst mal entkomme, folgen andere deiner FFs :3
oh btw: ich hoffe doch, dass Sommerferien auch noch weiter geht? o.o

lG Saki
Von:  YuneCardelia
2011-07-29T15:03:49+00:00 29.07.2011 17:03
Die FF war der Hammer, ich hab mich immer so toll darei versetzten können und eigentlich ist es schade, dass sie schon zu ende ist. Aber ich hab sie vergöttert!
Tolle Arbeit.

lg und hdl Lunarell
Von: abgemeldet
2011-07-19T17:08:54+00:00 19.07.2011 19:08
aaaaaaaaaaaaaaaaawwwwwwwwwwwww
es is so süß~
sora is knuffig u nd einfach alles
ich hab die ff echt geliebt, ich liebe generel deine ffs und es ist echt schade das diese hir nun zuende ist.
ich freu mich shcon auf deine neuen werke, mach so weiter isa~

lg und hdgdl riku/sky


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