Zum Inhalt der Seite

Die Naruto Märchenstunde

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aschenputtel - Proben

Disclaimer: Die Charaktere von "Naruto" gehören - wie ihr alle wisst - nicht uns, sondern entspringen der Fantasie Masashi Kishimotos. Wir verdienen kein Geld an dieser Fanfic.
 

~°~
 

III.1: Aschenputtel – Proben
 

Im alten Theater...
 

Shikamaru war genervt. Hin und wieder etwas Theater zu spielen war ja ganz nett, aber das war nun das dritte Stück, und er gehörte zu den wenigen Leuten, die Tenten bislang immer eingesetzt hatte – bestimmt nur, weil er sich den Text merken konnte. Große schauspielerische Leistungen hatte er bislang jedenfalls nicht an den Tag gelegt – das wäre viel zu anstrengend gewesen.

Es war nicht so, dass er die ganze Angelegenheit nicht halbwegs interessant gefunden hätte, auch wäre eine „normale“ Mission mit Sicherheit anstrengender gewesen, doch langsam aber sicher ging Ino ihm auf die Nerven.

Da war es doch schon wieder: „Ich soll eine der bösen Stiefschwestern spielen?!“

Konnte sie sich denn nicht einmal mit ihrer Rolle zufrieden geben? Er sah schon kommen, wie Ino erneut die Aufführung ins Chaos stürzte... Ein Jäger, der ihr gezwungener Maßen die Drecksarbeit abnahm, eine untote Mutter... Was würde es dieses Mal sein? Womöglich würde sie sich auf die arme Hinata stürzen (wo die Arme doch gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden war), ihr gewaltsam Schuh und Prinzen entreißen, um am Ende zu triumphieren...

„Hörst du mir zu, Shikamaru?“

„Sicherlich, wir sollen alle unser Bestes geben“, erwiderte er – schließlich sagte Tenten das zu Beginn jeder Probe. Wobei sie ja nie allzu viel geprobt hatten... So gesehen hatte er nichts dagegen, auch beim nächsten Theaterstück mitzuspielen. Solange er keine Ente spielen musste wie Neji beim letzten Mal.

Tenten hörte auf, Shikamaru kritisch zu mustern und fuhr damit fort, die Rollen zu verteilen: „Jedenfalls wird Sakura die andere Stiefschwester spielen...“

Mehr konnte sie dazu vorerst nicht sagen, denn Sakura, die bis dahin über „Inokuhs“ Unglück bei der Rollenvergabe gelacht hatte, rief sofort: „WAAAS?!“

Ino streckte ihrer Rivalin hocherfreut die Zunge heraus.

Tenten räusperte sich: „Hier habt ihre eure Texte, nehmt sie mit nach Hause – ich habe entschieden, erst morgen mit den eigentlichen Proben zu beginnen, sodass ihr heute eure Texte lernen könnt.“

„Ha, ich werde die bessere fiese Stiefschwester sein!“, riefen beide Dickköpfe entschlossen, das Beste aus ihrer Situation zu machen.

„Ach, und wer spielt denn nun das Aschenputtel?“, wollten sie aber noch wissen, ehe sie ruhigen Gewissens gänzlich zum Einander-beschimpfen-und-die-Zunge-herausstrecken übergehen konnten.

„Hinata...“, sagte Tenten, und wandte sich dann an diese: „Hinata, nachdem du letztes Mal nicht spielen konntest, möchte ich, dass du Aschenputtel spielst. Die Rolle passt perfekt zu dir. Fühlst du dich gesundheitlich dazu in der Lage?“

Hinata nickte entschlossen. Sie hatte im Krankenhaus beschlossen, sich keine Gedanken über Lampenfieber zu machen, sondern Neji ein für allemal zu zeigen, was sie leisten konnte. Ihm und dem gesamten Clan.

„Das freut mich.“

„Ich werde mir Mühe geben“, versprach Hinata und machte sich sofort auf den Weg, ohne die weitere Rollenverteilung abzuwarten.

„Mühe allein genügt nicht...“, murmelte Neji so leise, dass nur Tenten es hörte.

„Asuma-sensei und Kurenai-sensei, ihr werdet Aschenputtels Eltern spielen. Dabei hast du natürlich eine Doppelrolle, Kurenai, weil die Mutter stirbt und Aschenputtels Vater ein zweites Mal heiratet...“

Asuma und Kurenai nickten, nahmen sich ihre Texte und machten sich aus dem Staub, um nicht zwischen die Fronten zu geraten – denn es konnte nicht mehr lange dauern, bis Ino und Sakura begannen, Jutsus anzuwenden. Und sie waren sicher, dass die beiden all die fiesen Mädchen-Jutsus beherrschten, wie etwa das „Jutsu der ausgekratzten Augen“ oder das „Jutsu der hässlichen Pickel in deinem ohnehin schon hässlichem Gesicht“.

Tenten ignorierte die Streithähne und wandte sich an die Nächsten: „Choji, Shikamaru, ihr seid die Tauben.“

„Du meinst, wir sind dafür zuständig, Papptauben zu basteln?“, hakte Shikamaru nach. Ihr seid die Tauben – das konnte doch unmöglich ihr Ernst sein, das war ja mindestens genauso schlimm wie die Ente.

„Nein, ihr spielt die Tauben. Die Tauben haben Text – die können nicht aus Pappe sein. Unterschätzt diese Rollen auf keinen Fall, sie sind von großer Bedeutung für das Stück. Ohne sie wäre Aschenputtel verloren.“

Shikamaru war sich ziemlich sicher, dass Aschenputtel – beziehungsweise Hinata – auch so verloren war, das sagte ihm ein Blick zu Ino und Sakura. Was wäre wohl erst los, wenn sie die Tauben hätten spielen sollen...?

„Dürfen die Tauben nicht immer die Linsen essen?“, fragte Choji hoffnungsvoll.

„Nein, sie sortieren sie nur“, erklärte Tenten.

„Schade...“ Nun schwand auch Chojis Begeisterung für seine Rolle. „Hänsel und Gretel“ hatte ihm eindeutig besser gefallen.

Mit einem weiteren Blick zu Ino und Sakura befand Shikamaru es für taktisch klug, das Theater nun ebenfalls zu verlassen. Er und Choji schnappten sich ihre (nicht besonders umfangreichen) Texte und... stießen in der Tür mit Naruto zusammen.

„Wo kommst du denn her?“, erkundigte Choji sich freundlich, ehe er sich auf den Schock eine Handvoll Chips genehmigte.

„Tut mir total Leid, echt jetzt!“, verkündete er. „Weil Kakashi sowieso immer zu spät kommt, bin ich einfach später zur Missionsvergabe losgegangen – ich habe gar nicht daran gedacht, dass ich auch eine Mission ohne Kakashi kriegen könnte...“

„Ist ja auch eine Ausnahme... Schon in Ordnung“, meinte Tenten.

„Naruuuto!“, grollte Sakura indes, woraufhin Choji und Shikamaru sich an ihr Vorhaben, sich zu verkrümeln, erinnerten und es weiter verfolgten.

„ICH bin dein Gegner, Breitstirn!“

„Ach, halt die Klappe, Inokuh!“

Tenten räusperte sich, obwohl sie bereits gemerkt hatte, dass das Ino und Sakura keinesfalls dazu brachte, sich auch nur etwas ruhiger zu verhalten.

„Naruto, du spielst den Prinzen in 'Aschenputtel'“, teilte sie ihm mit.

Ino und Sakura klappten die Kinnladen runter. Sie vergaßen sogar, einander zu würgen.

„N-naruto...? Prinz? Was...? Nicht Sasuke-kun...?“, stammelten sie, sobald sie ihre Stimmen halbwegs wiedergefunden hatten.

„Haha, erst Prinz und dann Hokage!“, rief Naruto begeistert. Ihm war schon immer klar gewesen, dass er einen besseren Prinzen abgab als der gefühlskalte Sasuke.

„Sag mal, Naruto, hast du Jiraiya-sama gesehen?“, fragte Tenten unvermittelt.

„Nein... Ich glaube, der ist zur Zeit gar nicht da.“

Tenten seufzte: „Nun ja, er wird seine Rolle als König sicherlich auch ohne viele Proben auf die Reihe bekommen... Als Autor ist er doch sicherlich mit dem Theater vertraut.“

„Ähm... Ich glaube, du solltest besser hoffen, dass er beruflich bislang nicht viel mit dem Theater zu tun hatte – nicht, dass er seine... etwas gewöhnungsbedürftigen Ansichten über gute Unterhaltung einfließen lässt...“, meinte Sakura.

„Nun ja... Dann wären ja alle Rollen verteilt. Ich werde mal zu Tsunade-sama gehen, um sie zu fragen, wann Jiraiya-sama wiederkommen wird“, sagte Tenten und wandte sich zur Tür.

„Was ist mit mir...?“, fragte Neji.

„Was soll mit dir sein?“, erwiderte Tenten verdutzt.

„Warum hast du mich herkommen lassen, wenn du keine Rolle für mich hast?“

„Nun ja... Du schienst mit der Rolle als Ente nicht zufrieden gewesen zu sein, also wollte ich dich nicht auch noch eine Taube spielen lassen, eine andere Rolle war allerdings nicht mehr frei... Aber ich wollte dich eben gerne da haben.“

„Du... wolltest mich gern da haben...?“

„Ja...“

„Und... Moment mal! Das mit der Ente war also gar keine Strafe dafür, dass ich unser erstes Date versaut habe...?“

„Das war eine Strafe für das, was du Hinata angetan hast.“

Sie schwiegen einen Moment.

„Dann... hast du das also nicht mit Absicht gemacht, um mich loszuwerden?“, hakte Tenten schließlich nach.

„Warum sollte ich dich loswerden wollen? Als ich dich gefragt habe, ob du mit mir ausgehen wolltest, da habe ich mir wirklich gewünscht, dass du Ja sagen würdest, dass wir einen schönen Abend miteinander verbringen würden und vor allem, dass wir noch viele weiter Abende miteinander verbringen würden...“, erklärte Neji mit ernster Stimme. Als sie nichts erwiderte, fügte er hinzu: „Und Vormittage und Nachmittage und Mittage und Nächte und... Was ist der Plural von Morgen?“

„Neji, heißt das, dass du mich... liebst?“, fragte Tenten leise.

„Das war meine Art, dir das zu sagen, ja...“

Tenten fiel ihm um den Hals.

„Ich liebe dich auch, Neji“, flüsterte sie. Er zog sie erleichtert an sich.

„Heißt das, dass du heute Abend mit mir ausgehst?“, fragte er.

„Das war meine Art, dir das zu sagen, wenn du so willst...“, lächelte sie.

Nejis Gesicht näherte sich Tentens, doch ehe ihre Lippen sich berührten, wurde Neji durch ein schmachtendes Seufzen abgelenkt. Ino und Sakura! Die waren ja immer noch da – sie hatten aufgehört zu streiten (daher hatte er sie ganz vergessen) und somit alles mitgehört... Wie peinlich. Wobei... Er war ein cooler Typ und Tenten war attraktiv, intelligent und selbstbewusst. Was interessierten ihn Ino und Sakura?

Er widmete seine gesamte Aufmerksamkeit wieder Tenten.
 

Am nächsten Tag im alten Theater...
 

„Oh bitte, Stiefmutter, so lasst mich doch zum Ball im Schloss gehen...!“, bat Hinata Kurenai mit einem herzerweichenden Blick.

„Gut, wenn du es unbedingt willst...“

Hinatas Augen leuchteten hoffnungsvoll auf.

„...sortiere diese... Moment mal!“

Hinata schaute verwirrt drein. Das stand aber nicht im Text.

„Wir haben ja Publikum“, Kurenai nickte in Richtung Tür. Tatsächlich betraten gerade Gaara, Temari und Kankuro das alte Theater – gefolgt von einer Horde kleiner Kinder.

„Hallo. Kann ich euch irgendwie weiterhelfen?“, begrüßte Tenten sie.

„Wir wollten nur Hallo sagen“, meinte Gaara.

„Gaara hält es für eine gute Idee, die Geninanwärter Sunagakures bei der nächsten Vorstellung zusehen zu lassen“, erklärte Temari, sichtlich wenig begeistert.

„Es IST eine gute Idee“, sagte Gaara mit Nachdruck. „Märchen sind sehr lehrreich. Sie werden ihre Moral stärken.“

„Da hat Gaara allerdings Recht“, pflichtete Tenten ihm bei. „Ich fürchte nur, dass nicht mehr genug Karten für alle da sind...“

„Dann spielt eben auf einer Freilichtbühne“, verlangte Gaara.

„Wir haben keine Freilichtbühne...“

„Meinen Informationen nach habt ihr aber einen Ninja, der die Holzjutsus des ersten Hokage beherrst – er soll eine machen“, verlangte Gaara weiter.

„Haben wir das...?“ Tenten sah sich fragend zu ihren Schauspielern um.

„Er meint sicherlich Yamato“, sagte Sakura. „Ich gehe zu Tsunade und frage sie, ob Yamato da ist. Wenn ja, macht er sicherlich eine Bühne für uns – vielleicht sogar mit Bänken für die Zuschauer.“

„Gut.“ Tenten nickte zufrieden. Mehr Zuschauer konnten ihr nur recht sein. Doch da hatte sie eine mindestens genauso gute Idee: „Die Kleinen könnten auch mitspielen, wenn sie wollen. Dann hätten wir ganz viele Tauben, das wäre viel beeindruckender.“

„Und wer soll auf die Schnelle die ganzen Taubenkostüme nähen?“, fragte Kankuro.

„Ino macht das sicherlich gerne“, behauptete Tenten.

Dass Ino lautstark zu verstehen gab, sie hätte Wichtigeres zu tun, interessierte niemanden.
 

~°~



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shani
2009-04-13T20:25:11+00:00 13.04.2009 22:25
Supiii x)
Hab deine Story gefunden und liebe sie =)
Neji und Tenten...♥ süüß
und Hinata passt wirklich perfekt auf die Rolle von Aschenputtel.
Freue mich aufs nächste Kapitel.

*Keks dalass*

Shani
Von:  violeta
2009-04-12T12:23:44+00:00 12.04.2009 14:23
Das kapitel war toll^^
Ich finde es toll das Hinata aschenputtel spielen darf^^
Freu mich auf das nächste Kapitel^^

lg violeta


Zurück