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Nervenzusammenbruch frei Haus

Auch Leader brauchen Ruhe
von

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Therapie-Kakao

Huhu^^
 

Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Wie üblich gehört mir keiner, aber ich verwurste sie einfach mal wie es mir passt. Ich gehe davon aus, dass nicht einer der Jungs so ist, wie ich sie schreibe.
 


 


 

Therapie-Kakao
 

Mit zwei Tassen Kakao in der Hand setzte Kai sich grinsend auf seinen Sessel. Irgendwie war Takeru immer noch zu niedlich. Eigentlich sollte man meinen, dass Takeru durch die Arbeit und seinen Status in der Öffentlichkeit, nicht zuletzt auch durch die Erlebnisse mit seinem Vater, eine ruhigere Art entwickelt hatte. Aber irgendwie hatte er es geschafft, noch immer ein kleiner, dreister und liebenswerter Chaot zu sein. Anders konnte Kai nicht beschreiben, was Takeru gerade machte.

Sein Freund hatte einen Kreis aus Stoffbahnen um sich herum ausgebreitet, über die Lucy fröhlich hüpfte. Takeru stand mitten drin und drehte sich im Kreis. Offenbar hielt Lucy das Ganze für ein Spiel. Kai war sich noch nicht sicher.
 

"Was genau tust du da, Kleines?"
 

"Ich suche Stoffe für meine Kollektion aus," erklärte Takeru, schloss die Augen und drehte sich weiter um sich selbst.
 

"Ohne hinzusehen?"
 

"Ja." Takeru blieb stehen und nickte mit geschlossenen Augen. "Sie sind alle toll und passen perfekt zusammen. Aber die Entscheidung fällt mir schwer. Darum so."

Er sprach leider nicht mit Kai, sondern mit dem leeren Sessel, aber da achtete Kai gerade nicht so drauf. Es war viel intressanter, was sein Kleines da so tat. Er zählte zwischen zwei Stoffen hin und her.
 

"Ene mene miste,

Ich geh mit Kai in die Kiste.

Ene mene muh,

und du schaust zu!"
 

Vor Lachen verschluckte Kais sich fast an seiner eigenen Spucke. Das meinte Takeru nicht ernst, oder?
 

"Oh klasse! Der Pinke mit den grünen Sternen! Der passt super zu den orange-weißen Karos!" Offensichtlich meinte er es doch ernst. Kai kam aus dem Lachen nicht mehr raus.

"Was lachst du denn? Wie bitte soll ich mich denn sonst entscheiden?"
 

"Hm, indem du die Stoffe nebeneinander legst und schaust, was wirkilch zusammen passt?"
 

"Nee, geht auch so, schau."

Laut Kais Meinung passten die Stoffe ungefähr so gut zusammen wie eine ganze Menge der Sachen, die Aoi sich in der Schwangerschaft rein gedrückt hatte, aber auch davon futterte Takeru noch immer viele Sachen mit wachsender Leidenschaft. Vermutlich brachte es nichts, mit ihm darüber zu reden und irgendwer würde sich schon finden, der die Klamotten kaufte. Oder jemand anderes, der Takeru sagte, dass einem die Muster die Tränen in die Augen trieben. Er war zumindest aus der Nummer raus, wenn er nickte.
 

"Hat was," sagte er. Das stimmte auch. Es hatte was, wie die Farben vor seinen Augen flimmerten. Erinnerte ein wenig an die Luft über eine heißen Straße im Hochsommer.
 

"Komm her," bat er Takeru und streckte die Hand aus.
 

"Ich arbeite, Kai!"
 

"Und ich habe Kakao gekocht," lockte Kai mit einer Geste zu den beiden Tassen.
 

"Oh, toll!" Da war es wieder, das Kind in Takeru. Er hüpfte praktisch zu Kai auf den Sessel, kuschelte sich etwas an ihn ran und umklammerte die Tasse mit beiden Händen. "Danke!"
 

"Bitte." Kai drückte einen Kuss auf das blonde Haar. Die Ansätze waren man wieder nachgedunkelt. Er wusste, noch in dieser Woche würde Takeru losrennen und seine Haare weiter foltern lassen. Irgendwann war es wieder Zeit für einen Kurzhaarschnitt, das sah er schon kommen.
 

"Warum verwöhnst du mich denn so?" Takeru pustete in den warmen Kakao. "Gibt es was Besonderes?"
 

"Wir haben nächste Woche drei Tage zeitgleich frei," sagte Kai.
 

"Und?" Er nahm einen Schluck. "Oh Mischt, dasch ischt heisch!"

Und Kai hatte gedacht, er hätte genug kalte Milch rein getan, aber offenbar doch zu viel für Takerus zarte Zunge.
 

"Entschuldige." Versönlich küsste er die raus gestreckte Zungenspitze. "Wieder gut?"
 

"Ja. Was ist mit dem Frei?"
 

"Ich habe für uns ein Ferienhaus gebucht. Am Meer."
 

"WAS?" Takeru sprang auf. Mit der Reaktion hatte Kai nicht gerechnet.
 

"Nicht gut?"
 

"WIE COOL IST DAS DENN?"

Gut, Takeru freute sich offenbar darüber.

"Und wie gut das ist, wir beide fahren zusammen weg! Das ist unglaublich toll!"
 

"Wir haben da vollkommen unsere Ruhe, es ist ein Privatstrand mit dabei," erklärte Kai. Er wollte so gern mal mit Takeru wo anders sein. Die Idee war ihm spontan gekommen, als ihm die gemeinsamen freien Tage aufgefallen waren. Sie würden dort wirklich allein und unter sich sein, der Strand war abgesperrt. Ein sicherer Ort um Urlaub zu machen.
 

"Das ist so toll!"
 

"Ruki und Reita haben zugesagt, sich so lange um Lucy zu kümmern. Du und ich sind also ganz allein. Wenn du willst können wir sie natürlich auch mit nehmen," fügte Kai hinzu.

Takeru setzte sich wieder. Diesmal aber mit dem Gesicht zu Kai auf dessen Schoß.
 

"Sie kommt mit, ok?"
 

"Natürlich." Kai legte seine Hände auf Takerus Becken. "Alles, was du willst, Kleines."

Mit einem Grinsen nahm Takeru noch einen Schluck Kakao.
 

"Upsch, dasch ischt immer noch heisch. Du muscht kühlen, ja?" Die süßen Grübchen zeigten sich stark, als Takeru ihm die Zunge hinreckte. Kai nahm die Tasse vorsichtig zwischen den Händen hervor. Sie war warm, nicht heiß. Dafür schmeckte Takeru lecker nach Kakao.
 


 

Das hatte ja mal wieder wunderbar geklappt. Nicht. Uruha verließ sein leeres Bett, als es an der Tür klingelte. Offenbar hatte Aoi seinen Schlüssel vergessen. Erst hatte es so toll ausgesehen - der Abend war frei und er hatte sich gefreut, ihn mit Aoi zu verbringen. Dann hatte Kazuki Aoi eine SMS geschickt, ob sie Lust hätten bei ihm zu Grillen. Nachdem ihr letzter ruhiger Abend damit geendet hatte, dass sie auf einem Konzert standen und sich zu allem Überfluss, zumindest wenn man Uruha nach seiner Meinung fragte, auch noch vier Fanboys angelacht hatten, hatte mit einer kleinen List versucht, Aoi zum bleiben zu bewegen. Leider war die List nicht aufgegangen und statt sich von Aoi verwöhnen zu lassen hütete er die Zwillinge allein, während Aoi sich herrlich amüsierte. Bei Aoi klappte es einfach nicht mit umgekehrter Psychologie. Wenn man ihm sagte, es würde einem gar nichts ausmachen, wenn man allein zuhause saß während er ruhig mit seinen Freunden etwas trinken konnte, dann küsste er einen nur und bezeichnete einen als den besten Ehemann der Welt, bevor er mit wehenden Haaren das Haus verließ.

Damit hätte Uruha sich noch anfreunden können, aber mit der Nachricht, die um 23 Uhr gekommen war, dass Aoi ein klein wenig zu viel getrunken hatte und ob es ok wäre, wenn er die Nacht bei Kazuki verbrachte, schon weniger. Dennoch hatte er nichts dagegen gesagt, da er nicht als der Böse da stehen wollte. Sekunden später hatte er sich jedeoch gewünscht, er hätte es doch getan - als Aoi ihm in der nächsten Nachricht nicht nur einen Haufen Küsse gesendet hatte, sondern auch liebe Grüße von besagten Fanboys. Vollkommen entnervt war er ins Bett gegangen. Als es jetzt klingelte, war er erleichtert. Zwar würde er einen Aoi wieder bekommen, der etwas neben der Spur war, aber immerhin wäre er bei ihm.
 

"Na, hast du es dir anders überlegt," grinste er. Dann musste er seinen Blick nach unten berichtigen und für eine Sekunde hatte er panische Angst vor einem Überfall. Dann nahm sein nächtlicher Besucher den Motorradhelm ab und sah ein ganzes Stück weniger erschreckend aus.
 

"Was machst du denn hier? Es ist ein Uhr nachts!"
 

"Das weiß ich selbst." Ohne auf eine Einladung zu warten schob Meto sich in das Haus, trat sich die Schuhe von den Füßen und legte den Helm ab. "Wir müssen was unternehmen!"
 

"Bitte? Was ist los?" Verwirrt schloss Uruha die Tür, griff dazu an dem Jungen vorbei und ein Geruch stieg ihm in die Nase. "Sag mal, du bist nicht ernsthaft gefahren, obwohl du was getrunken hast?"
 

"Geht dich das was an?"
 

"Wenn du nachts hier auftauchst, nach Bier riechst und später wieder los willst - ja, allerdings."
 

"Ich hatte zwei Bier und bin vorsichtig gefahren."
 

"Vollidiot!" Zumindest musste Uruha sich nicht zusammen nehmen und nett zu dem kleinen Frechdachs sein wenn Aoi nicht dabei war. "Glaub bloß nicht, dass ich dich so wieder los lasse, du schläfst auf dem Sofa!"

Das war ja wieder super gelaufen. Eigentlich hatte er was anderes sagen wollen.
 

"Mach du mir keine Vorschriften, ich bin nur hier um was zu klären."
 

"Und ich habe keine Lust, mir das Gejammere von deiner Band anzuhören, wenn man dich von der Straße gekratzt hat. Was willst du überhaupt hier?"

Mittlerweile standen sie nicht mehr im Flur. Meto war mit völliger Selbstverständlichkeit in den Wohnbereich vor gegangen und Uruha ihm gefolgt. Jetzt wurde ihm auch klar, dass er selbst nur seine Boxershorts trug. Nun, sollte das Kindchen mal sehen, wie ein Mann aussah.
 

"Was ich will? Kannst du dir das nicht denken?"
 

"Nein, ich kann keine Gedanken lesen. Und bei dir will ich das auch gar nicht können." Wer wusste schon, was in diesem seltsamen Kopf vor sich ging.

Meto baute sich zu seinen ganzen, wenig beeindruckenden 1,65 Meter auf und verschränkte die Arme vor der Brust, dann kniff er die Augen ein wenig zusammen und starrte Uruha in Grund und Boden. Vielleicht hätte es mehr Eindruck auf ihn gemacht, wenn er nicht schon Jahre mit Ruki arbeiten würde. Oder Meto kein Shirt mit einem Teddy drauf getragen hätte.
 

"Sag deinem Mann, die Jagdsaison auf Bambis ist nicht eröffnet! Und wenn, dann gehört der erste Schuss mir, klar?"
 

"Meine Güte! Du bist ja vollkommen betrunken!" Wie hatte er es geschafft mit dem Motorrad hier anzukommen?
 

"Nein, bin ich nicht, du Honk! Bambi ist Koichis Spitzname, aber es ist wohl zu viel verlangt, dass du Megastar dir sowas merkst."

Bevor Uruha zu einer Erwiderung ansetzen konnte, begann oben eine seiner Töchter zu weinen.
 

"Na toll. Setz dich hin, ich bin gleich wieder da."

Oben hob er Cassis aus dem Bettchen, bevor sie ihre Schwester noch weckte. Ein kurzer Schnuppertest verriet ihm, dass sie trocken war. Hunger konnte sie eigentlich auch nicht haben, aber wer wusste das schon so sicher. Also würde er ihr ein Fläschchen fertig machen. Im Schlafzimmer zog er sich schnell zumindest ein Shirt über.

"Nicht erschrecken," flüsterte er ihr zu. "In der Küche steht ein Verrückter. Aber er ist harmlos." Zumindest trug er nicht sein Bühnenmakeup. In Uruhas Augen stellte der Kerl sich zu sehr an. Klar, er war auch nicht begeistert, dass Aoi sich mit Koichi so gut verstand, allerdings war es doch noch etwas anderes, immerhin hatte er einen Grund, eifersüchtig zu sein, während...
 

"Ach Mist." So war das also. Uruha warf aus der Küchentür einen Blick auf Meto, der jetzt leicht verloren wirkend am Tisch saß. Cassis jammerte etwas.
 

"Ist das eure Tochter?" Meto lächelte.
 

"Ja." Uruha nickte. "Das ist Cassis, Reila schläft. Ich glaube, sie hat Hunger."
 

"Sie ist niedlich," sagte Meto.

Abschätzend sah Uruha ihn an. Sein Gesicht leuchtete das Baby praktisch an.
 

"Wie voll bist du wirklich?"
 

"Zwei Bier. Hast aber Recht, das Fahren war meine dümmste Idee seit dem unteren Piercing."

Wo genau das Piercing lag wollte Uruha nicht wissen, aber er streckte ihm vorsichtig Cassis entgegen.
 

"Du musst ihren Kopf halten und sie sicher fest halten, ja?"

"Keine Sorge, ich bin vorsichtig." Meto streckte die Arme aus und nahm Cassis vorsichtig an sich. "Oh, du bist ja eine ganz Hübsche!"

Obwohl Uruha mit Meto nicht besonders viel anfangen konnte, machte es ihn stolz, dass er ihre Tochter hübsch fand. Das hörte wohl jeder Vater gern. Da er jetzt die Hände frei hatte, gab er einen guten Schwung Milch in den Topf.
 

"Also, du und..."
 

"Ich glaube, sie mag mich!" Begeistert grinste Meto. Cassis musterte sein Gesicht, aber war still. "Hm, verrätst du mir, wo die Kinder wirklich her kommen? Eure Story ist schon ziemlich krank."
 

"Sagte der Kerl, der sich den Mund zu kleben und im Rollstuhl auf die Bühne karren läßt."
 

"Ja, ja, schon gut, ich bin mal wieder der blöde Freak."
 

"So langsam habe ich raus, wo dein Problem liegt. Oder zumindest eines davon," schränkte Uruha ein.
 

"Ach, hast es kapiert, ja?"
 

"Aoi wird sich nicht an Koichi ran machen, da vertraue ich ihm." Anders herum war Uruha sich da nicht sicher. "Aber wenn du auf Koichi stehst, dann sag ihm das doch. Selbst, wenn er echt noch keine Erfahrung hat, müsste er doch-"
 

"Du hast es nicht kapiert," unterbrach ihn Meto.
 

"Wie ist es dann?"
 

"Kompliziert," sagte Meto. Uruha drehte sich zurück zum Topf mit der Milch, die langsam warm genug wurde. Gerade, als er den Topf von der Platte nehmen wollte, lachte Meto auf. "Deine Tochter ist eingeschlafen."
 

"Wie jetzt?" Das war neu. Ohne eine Flasche schliefen ihre Töchter nicht mehr ein, wenn sie nachts erstmal wach waren. "Mäuschen, ich dachte, du hast Hunger!"
 

"Vielleicht hat sie nur schlecht geträumt oder so?" Es war ein komisches Bild, wie er das Baby ansah. Uruha glaubte nicht, ihn schon mal so gesehen zu haben. Nicht am motzen.
 

"Kann sein. Ich bringe sie wieder ins Bett."
 

"Darf ich sie noch etwas halten? Nur, bis sie richtig tief schläft?" Oje, der Kerl hatte eine Schwäche für Babys.
 

"Okay. Und, was ist nun so kompliziert?" Vielleicht wurde die Sache ja doch noch spannend.
 

"Ich weiß nicht, ob ich dir das einfach so sagen darf, es betrifft immerhin auch Koichi."
 

"Du steht in der Nacht vor meiner Tür, meckerst mich an, haust mir unverständliche Sätze um die Ohren und dann kommst du mit sowas an? Kind, rück die Sprache raus! Nebenbei, ich mache aus der Milch Kakao, trinkst du auch einen?"
 

"Äh... ja, gern. Und ich bin kein Kind," schob er hinterher. Uruha kippte noch mehr Milch in den Topf und rühte Kakaopulver hinein. Klar, kein Kind, aber sofort auf Kakao anspringen.
 

"Also?"
 

"Ich muss Koichi nicht sagen, dass ich in ihn verliebt bin. Wir sind seit vier Monaten und 3 Wochen ein Paar. Und darum passt es mir nicht, wie er Aoi anschaut! Aoi soll weg gehen von ihm, ich will nicht, dass Koichi ihn mag."
 

"Das klingt gerade schon ziemlich kindisch, das weißt du?" Er hatte nicht gemerkt, dass zwischen den beiden etwas lief. Aber vielleicht waren sie auch einfach nur vorsichtig.
 

"Ich weiß. Das ist nicht ganz so einfach. Koichi will noch nicht... ich darf noch nicht ran."
 

"Wenn er noch Jungfrau ist, dann..."
 

"Ist er nicht, hör doch mal richtig zu!"

Mit einem tiefen Seufzer goss Uruha den Kakao in zwei Tassen, dann setze er sich an den Tisch und schob eine zu Meto hinüber. So langsam bereute er zutiefst, ihn nicht einfach raus geworfen zu haben.

"Danke. Versprichst du, nichts davon zu erzählen? Es ist echt sehr privat, klar?"
 

"Versprochen." Wenn er irgendwann aus der ganzen Sache schlau werden wollte, blieb ihm nichts anderes übrig. Außerdem hatte er die Hoffnung, dass am Ende Koichi irgendwann aufhörte, Aoi wie ein liebeskranker Teenie anzuschauen.
 

"Koichi hatte mal einen Freund," begann Meto. "Oder sowas in der Art. Der Typ hat ihn nach drei Tagen ins Bett gequatscht und fallen gelassen, kaum, dass sie fertig waren. Besonders vorsichtig war er wohl auch nicht und Koichi war wochenlang fertig. Jetzt will er sich sicher sein, bevor er wieder mit wem schläft."
 

"Und darum darfst du noch nicht ran?"
 

"Genau. Er hat darum gebeten, dass ich ein verdammte halbes Jahr warte. Ein halbes Jahr! Ich weiß, du kannst ihn auf den Tod nicht ausstehen, aber ist er nicht heiß? Stell dir vor, du bist total verliebt in jemanden, du willst ihn und musstest zwei Monate betteln, bevor du endlich mal einen gottverfluchten Zungenkuss bekommen hast! Und das bei einem Kerl, der KUSCHELT. Ohne Ende! Im Bus, im Hotel, er pennt neben mir und wickelt sich wie eine Würgeschlange um mich, aber ich darf nicht mal auf die Idee kommen meine Finger unter sein Shirt zu schieben! Diesen Bauch darf ich nur anfassen wenn wir auf der Bühne sind und es zur Show passt - jedenfalls theoretisch, ich hocke ja hinter meinen Drums und darf dann zu sehen, wie Mia und Tsu ihn begrabbeln. Ich muss noch ganze 5 Wochen warten, bis ich ran darf! Und dann taucht AOI auf!" Er spuckte den Namen regelrecht aus. Dennoch musste Uruha lachen.
 

"Oh Gott, dir platzen bald die Eier!"
 

"Klar, oder denkst du, die Schwielen kommen vom Schlagzeug?" Meto wedelte mit der Hand und musste dann mitlachen. Lachen, stellte Uruha fest, stand ihm ausgezeichnet. Viel besser als dieser Gesichtsausdruck als wollte er einen gleich erwürgen.
 

"Aber wenn Koichi dich liebt," sagte er, als er sich soweit beruhigt hatte, "dann macht das mit Aoi doch gar nichts."
 

"Koichi will sich sicher sein." Schlagartig war Meto wieder ernst. "Und leider mag er Aoi schon sehr lange. Vor ein paar Jahren war er total in ihn verschossen. Jetzt ist Aoi da und die beiden verstehen sich. Ich habe Angst, dass er merkt, dass er doch lieber Aoi haben will."
 

"Er bekommt ihn eh nicht," versuchte Uruha den Jungen zu beruhigen.
 

"Willst du zweite Wahl sein? Ich nicht. Das mit Koichi ist noch unsicher, es wäre besser, wenn wir schon weiter wären."
 

"Du meinst, du gehst mit ihm ins Bett und er ist dir sicher? So einfach ist das nicht, dann kann man sich immer noch trennen." Vermutlich stellte sich Meto die Sache etwas zu einfach vor. Uruha rühte in seinem Kakao herum. Hatte er eigentlich noch Marshmellows da?
 

"Das ist mir selbst klar. Aber mit Koichi ist das anders. Für ihn bedeutet es etwas. Für mich auch, aber für ihn ist es wie eine Art Vertrag, dass man zusammen bleibt. Darum will er ja auch so lange warten. Wenn wir uns erst später kennen gelernt hätten, dann hätte ich keine Angst mehr. Aber so - was, wenn er jetzt wegen Aoi unsicher wird?"

Vor allem der junge Mann hier sah unsicher aus, fand Uruha. Er tat ihm leid, das gab er zu.
 

"Wir sollten einfach verhindern, dass die beiden zu lange zusammen allein sind. Heute geht es nicht mehr, ich lasse dich sicher nicht wieder da hin fahren."
 

"Oh, Koichi ist heim. Ich bin nicht blöd, ich hätte ihn nicht mit Aoi da sitzen lassen. Wer weiß, was dann noch passiert wäre!" Und da war der bockige Blick wieder.
 

"Von Aoi aus sicher nichts," beruhigte Uruha ihn.
 

"Und wenn Koichi sich wirklich jetzt in ihn verknallt? Was mache ich dann?"

Uruha stellte seine Tasse hin, stand auf und hob Cassis aus Metos Armen, der ihr ein wenig traurig hinterher sah.
 

"Dann schreibst du diesen Deppen ab. Er soll froh sein jemanden zu haben, der so lange wartet, bis er bereit ist und nicht drängelt." Wenn er daran dachte, wie er gelitten hatte, als er Aoi wollte und sie noch nicht zusammen waren konnte er nicht umhin, Meto zu bewundern. Selbst hätte er schon alle Register gezogen, um Koichi ins Bett zu bekommen an dessen Stelle. Besonders, wenn er bedachte, was für eine Verhalten der Bassist auf der Bühne an den Tag legte, da musste es ja mit einem durch gehen.
 

"Warum bist du nett zu mir?" Meto zog eine nichtvorhandene Augenbraue hoch.
 

"Meine Tochter mag dich offenbar," redete er sich heraus. Er wusste es nämlich nicht. "Ich bringe sie ins Bett und hol dir ein Shirt zum Schlafen. Badezimmer ist den Flur runter, Gästezimmer zeige ich dir dann."
 

"Danke. Kann ich hier noch irgendwo eine rauchen?"
 

"Klar. Einfach auf die Terrase, da steht auch ein Aschenbecher rum."

Von der Treppe aus sah Uruha, wie Meto den Kopf hängen ließ. Der Kerl mochte ihm zwar etwas suspekt sein, aber sie hatten ein gemeinsames Anliegen.
 

Fortsetzung folgt......
 

Anmerkung: Ja, dafür brauchte ich ein paar Jungs, die machen, was ich will. Erstaunlich, dass sie es tun!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  cookie-monster-kyo
2013-05-28T11:45:27+00:00 28.05.2013 13:45
moi, hat was^^
aber das meto was von koichi will war mir irgendwie klar
vielleicht geht koichi mit aoi ja wirklich sturzbetrunken ins bett und löst somit totale dramatik aus *^*

und was keru und den kakao betrifft - ich werde das wohl auch nie lernen...
Antwort von:  Ruha_Chan
28.05.2013 21:02
Danke ^^
ja, der Kurze reagiert schon recht zickig, wenn man Koichi zu nahe kommt. Mal sehen, was es da noch geben wird ~~~~
Von:  Kao
2013-05-27T07:15:17+00:00 27.05.2013 09:15
das kapitel ist so süß *O*~
besonders das mit meto und uruha, obwohl ich meto nich mag~ aba du machst ihn so freundlich und niedlich *O*
freu mich schon aufs nächste! <3
Antwort von:  Ruha_Chan
28.05.2013 21:00
Danke!
Freundlich? Oje, ich hatte gehofft, er kommt wie ein bockiger Teenie rüber...
Von:  Haidogirl
2013-05-25T19:16:28+00:00 25.05.2013 21:16
Meto ist toll! Der gefällt mir jetzt schon! ^_^
Und deine Jungs sind echt alle Kakao-Fans! :3
Antwort von:  Ruha_Chan
28.05.2013 20:58
Hihi, danke ^^ Ich mag Meto auch einfach total gern und es macht mir Spaß, ihn zu schreiben.
Das mit dem Kakao - ja, ich lieb das zeug auch XD
Von:  Near___
2013-05-24T09:09:14+00:00 24.05.2013 11:09
wunderbares Kapitel! Freu mich schon sehr auf die "ferienhaus am strand" kapitel, ich liebe das couple wirklich, die beiden haben sowas tiefgründiges.

Das mit koichi und meto ist ungemein aufregend! ich seh den großen knall schon förmlich herannahen. Aber ich vertraue Aoi da sehr, haha. dennoch ist das wirklich spannend, bin schon total gespannt was da demnächst kommt.
Antwort von:  Ruha_Chan
28.05.2013 20:41
Vielen Dank!
Tiefgründig? Ich glaube, das hat noch keiner über Takeru in der FF gesagt XD Aber ja, ich habe auch eine Schwäche für die beiden zusammen und was nettes mit ihnen vor.

Aoi schon, aber Koichi nicht XD? Ich hoffe sehr, dass es knallen wird ^^
Antwort von:  Near___
12.06.2013 20:34
Naya, ich finde man merkt einfach das Takeru und kai sich wirklich sehr lieben, auf eine art die über sex und äußeres weit hinaus geht~ deshalb xD Außerdem bin ich immer wieder überrascht wie sehr ich das couple mag, obwohl ich es am anfang der fanfiction echt überhaupt nicht schön fand. aber die beiden wurden ganz schnell zu meinem lieblingscouple! xD

nein koichi kenne ich noch nicht so gut, den gibts ja hier erst seit ein paar kapiteln. aber aoi, so wie ich ihn einschätze würde er nie, niiieeeemals auch nur daran denken, uruha zu betrügen. die lieben sich zu sehr /D haha


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