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Breaking Dawn

Bis zum Ende der Nacht
von

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Jagd

Statt des zerrissenen Kaschmirpullis hatte mir Alice ein schwarzes T-Shirt und einen schwarzen Still-BH mit Spitzenbesatz zugesteckt. Wer um Himmelswillen dachte daran, dass ein neugeborener Vampir nach seiner Verwandlung einen Still-BH brauchen würde? Eine vollkommen durchgeknallte, wahnsinnige kleine Hellseherin? Nein… Oder? Vielleicht bestand bei ihrer Abreise noch Hoffnung, dass ich ein Mensch bliebe.
 

Als wir das Haus verließen, zog ich die Slipper aus, die ich mir auf dem Weg ins Wohnzimmer übergestreift hatte. Der feine, weiße Sand fühle sich seidig unter meinen Fußsohlen an. Ich lief, wie auf Samt. Das Meer, mit seinen tausend Stimmen, die Geschichten aus einer Zeit jenseits allen Erinnern zu flüstern schienen, blieb hinter uns zurück. Es war überwältigend. Und zugleich konnte ich jeden Eindruck einzeln verarbeiten. Wie der Sand warmen Waldboden wich. Das Rauschen von Millionen Blättern, das nun eine Symphonie war, wie ein Orchester oder ein Chor in dem viele unterschiedliche Stimmen zu einem Konzert verschmelzen. Doch ich konnte jedes einzelne Instrument hören. Und wo sich die Melodie veränderte, wo sie variierte saßen Insekten, Vögel, Tiere… Tiere mit einem Herzschlag… Ich hörte das schnelle Flattern der Vogelherzen, der Mäuse… Spürte die Vibration des Bodens unter unseren Füßen von Tappen der winzigsten Pfoten, hörte den schnellen Atem. Doch die kleinen Tiere waren uninteressant. Meine Kehle brannte vom Durst, ein unstillbares Feuer. Ein Verlangen, das allein von dem Nach Edward übertroffen wurde. Oder? Es durchströmte mich heiß. Nicht wegen Ihm. Ich roch etwas. Etwas Großes. Aus Fleisch… und Blut. Was für Raubtiere lebten auf kleinen Inseln?
 

Außer mir wohl keine. Das schmackhafteste Mahl des Morgens bestand aus einigen vielleicht hüfthohen Landsäugern, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Tapiren besaßen. Edward hätte vermutlich den genauen Namen inklusive lateinischem Fachbegriff gewusst, aber so lecker waren sie dann doch nicht, das mich so etwas interessiert hätte. Mein Mann lachte, als er die Enttäuschung auf meinem Gesicht sah. „Keine Sorge. Zu Hause gibt es auch Raubkatzen. Fleischfresser schmecken besser. Nicht so gut natürlich wie…“ Er ließ den Satz unvollendet, wohl um mich gar nicht erst auf falsche Gedanken zu bringen, aber schon saß das Bild in meinem Kopf. Die reine Überlegung, wie menschliches Blut wohl schmeckte, wie es wäre, die weiche Haut über der Pulsader zu zerreißen, brachte mich aus dem Konzept. Gut, dass mein Gehirn auch ohne mich zu arbeiten schien. Hätte ich bewusst darüber nachdenken müssen, wohin ich rannte, hätte ich wohl, vergessen den Bäumen auszuweichen. Nicht, dass ICH mich dabei verletzt hätte. Alles um mich herum wirkte so zerbrechlich. Als Mensch war man ja so eingeschränkt, so plump. Man tappte nahezu blind durch die Welt. In meiner Erinnerung lag über allem ein dicker Schleier. Noch schlimmer war es, als ich versuchte mich an Stimmen oder Musik zu erinnern, Als wäre ich mit Watte in den Ohren umhergelaufen. Das Leben war so schön. Allein um den Wind im Gesicht zu spüren, lief ich schneller und ließ Edward hinter mir zurück. Farne und Blätter streiften meine Arme. Schneller und schneller flog der weiche Waldboden unter meinen Füßen dahin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-08-16T17:03:51+00:00 16.08.2010 19:03
mit dem schnell weiter schreiben, weiß ich nicht ob das geht. ich schreibe die ff mit meiner besten freundin zusammen, die seit november nun einen kleinen sohn hat und dann auch noch die schule bei. aber wir versuchen es auf jedenfall. lg kathy

vielen dank für dein review
Von:  Lilly-Drackonia
2010-08-16T10:14:49+00:00 16.08.2010 12:14
Das ist ein tolles Kapi
ich bin schon gespannt wie es weiter gehen wird.
Bitte schreib ganz schnell weiter ich freu mich schon darauf.
Lilly-Drackonia;)


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