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Niemals

Vegeta x Goku
von

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Titel: Niemals

Teil: 1/?

Autor: Zero_Kiryu

Fanfiction: Dragonball Z

Rating: noch nichts ^^

Disclaimer: Keine der auftretenden Personen gehört mir und ich verdiene auch kein Geld damit.

Kommentar: Inspiriert durch den Farin Urlaub Song „Niemals“, dessen Titel ich mir auch ausgeborgt habe. ^^

Pairing: Vegeta /Goku
 

Niemals
 

Prolog
 

Manchmal verliebt man sich und merkt, dass die Gefühle nicht erwidert werden. Lange ahnt die andere Person nichts und irgendwann meint man dann, dass es besser ist, wenn es auch niemals dazu kommen sollte.
 

Genauso geht es mir mit dir. Wie lange kennen wir uns inzwischen? 20 Jahre? 25? Oder noch länger? Ich weiß es nicht. Ich habe mich ja auch nicht gleich in dich verliebt. Immerhin habe ich dich all die Jahre über gehasst. Und dennoch: Plötzlich waren da Gefühle, die ich nicht zuordnen konnte. Ich musste ständig an dich denken und fand gar keinen Raum mehr für andere Gedanken, die vielleicht wichtiger gewesen wären. Vielleicht hätte sich meine Frau dann nicht von mir getrennt. Selbst sie muss gemerkt haben, dass mein Herz nicht mehr bei ihr, sondern bei jemand anderem war: Bei dir.
 

Nun liege ich hier auf meinem Bett, denn raus geschmissen hat sie mich nicht. Weil ich ja eh nicht allein zurecht käme, wie sie meint. Vielleicht hat sie recht. Aber das trifft auch nur auf diesen Planeten zu. Meine Kinder sehen mich immer noch jeden Tag, allerdings scheint mein Sohn schon gemerkt zu haben, dass etwas mit mir nicht stimmt. Er sieht mich immer so an, als wolle er mich fragen, aber weil ich ihn dann immer mit meinem feindseligsten Blick mustere, verliert er wohl seinen Mut.
 

Vor drei Tagen habe ich dich das letzte Mal gesehen. Du wolltest mit mir trainieren. Aber ich habe abgelehnt. Zum ersten Mal. Das hat dich derart aus dem Konzept gebracht, dass du wortlos wieder verschwunden bist. Erleichtert habe ich mich dann zurückgezogen. Ich bin so froh, dass du nicht merkst, was mit mir nicht stimmt. Ich könnte das niemals verkraften. Deine Ablehnung zu spüren. Vielleicht sogar Ekel in deinen Augen zu finden, weil du damit vollkommen überfordert bist, von einem Mann geliebt zu werden. Ich weiß, dass es auf diesem Planeten nicht zu den alltäglichen Dingen gehört. Das habe ich aus dem Fernsehen gelernt. Niemals würde ich darüber mit jemandem von euch sprechen. Aber weil du hier aufgewachsen bist, hat dir die Gesellschaft sicher eine derartige ablehnende Haltung eingeimpft.
 

Ich seufze bei dem Gedanken daran leise auf und schließe die Augen. Wieder habe ich Kopfschmerzen vom vielen Nachdenken bekommen. Um mich etwas abzulenken, stehe ich auf, öffne das Fenster, atme kurz die frische Luft ein, ehe ich mich in die Luft erhebe und ziellos durch die Gegend fliege. Vorzugsweise dort, wo niemand oder nur wenige Menschen wohnen.
 

Ich weiß, dass meine Gefühle niemals erwidert werden und trotzdem ertappe ich mich immer häufiger dabei, mir vorzustellen, wie es wäre, wenn du sie doch annehmen würdest. Was du sagen und tun würdest. Wie du mich anlächeln würdest und dann… Ich seufze. Das passt so gar nicht zu mir. Ich sollte derartigen Dingen eigentlich keine Beachtung schenken. Das hat mir mein Vater schon früher eingebläut. Immer wieder predigte er mir, dass mich Gefühle nur schwach machen würden. Und er hatte Recht. Ich spüre, wie mich Wut durchströmt. Wut auf dich, weil du dich so in mein geordnetes Leben gedrängt hast, aber auch Wut auf mich selbst, weil ich zu stur bin, es einfach zu akzeptieren und vielleicht etwas Positives aus den Gefühlen zu ziehen. Wie gerne würde ich dich einfach ignorieren können. Aber das geht nicht. Viel zu sehr dominierst du alle Gespräche. Immer muss man sich über deine Schusseligkeit lustig machen. Dabei bist du doch gar nicht so dumm. Das merkt nur niemand. Niemand außer mir. Ich weiß, dass du meistens nur so tust, weil es einfacher ist. Wenn sie wüssten, wie klug du eigentlich bist, würden sie dich vielleicht nur noch mehr beanspruchen. Aber so kannst du tun, was du willst, weil sie keine Ansprüche an dich stellen. Wer käme bei diesem Verhalten auf die Idee, dass du dumm bist?
 

Inzwischen habe ich fast die halbe Welt umrundet. Ich bin immer schneller geworden, ohne mir darüber im Klaren zu sein, wohin ich fliege. Wie oft habe ich schon darüber nachgedacht, es dir zu sagen? Aber was würde dann geschehen? Ich habe dein entsetztes Gesicht schon genau vor Augen. Du stotterst rum und am Ende läuft es doch darauf hinaus, dass du mich allein lässt und mich danach meidest. Da lasse ich es doch lieber, wie es jetzt ist. So kann ich mir dein Lächeln bewahren und mir vorstellen, du würdest mir eventuell doch ein wenig Zuneigung entgegen bringen. Träumen wird man doch wohl noch dürfen, oder?
 

Als ich nach Hause zurückkehre, ist das Haus bereits abgedunkelt, aber auf meinem Balkon sehe ich einen Schatten. Ich lösche meine Aura aus Reflex und komme leise näher. Doch noch ehe ich weiß, wer es war, ist die Person auch schon wieder verschwunden. Irritiert darüber, dass ich nicht gesehen habe, wohin dieser Jemand verschwunden ist, lande ich auf dem Balkon. Meine logischen Schlussfolgerungen lassen aber nur einen Schluss zu: Nur du kannst es gewesen sein. Mein Herz setzt einen Herzschlag aus. Was kannst du hier nur gewollt haben? Mitten in der Nacht?
 

Mit diesen Gedanken gehe ich ins Bett, habe die Tür aber fest verschlossen und auch die Vorhänge zugezogen. Sicher ist sicher. Obwohl ich natürlich keine Angst habe. Trotzdem fühle ich mich etwas in meiner Privatsphäre gestört.
 

Am nächsten Tag höre ich Bulma schon geschäftig das Personal umherscheuchen, als ich wach werde. Ein leises Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. Sie ist wieder voll in ihrem Element. Das alljährliche Grillfest soll heute stattfinden. Wieder stelle ich mir vor, dass du auch kommst, obwohl das in den letzten Jahren nie vorkam und du eigentlich nur dann vorbei kommst, wenn du dich mit mir messen willst. Was mir ja auch schon reicht, wie ich mir immer wieder einzureden versuche. Aber immer, wenn ich dich sehe, scheint mein Körper das anders zu sehen. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass ich immer wieder verliere. Wie sehr ich das hasse. Und in diesen Momenten hasse ich dich am meisten.
 

Die Party verläuft ohne besondere Zwischenfälle. Ich höre nur aus einiger Entfernung die Stimme deiner nervtötenden Frau, die sich darüber beschwert, dass du mal wieder nicht mitgekommen bist, weil du Besseres zu tun hast. Ich lächle, als ich mir das Essen auf meinen Teller fülle. Sie versteht das nun mal nicht. Wir sind Saiyajin. Wir brauchen nun mal viel Bewegung. Das liegt uns in den Genen. Nun ja, den einen mehr und den anderen weniger. Du scheinst davon jedenfalls eine gehörige Portion abbekommen zu haben.
 

Bulma versucht deine Frau zu beruhigen und ruft dann plötzlich nach mir. Ich sehe sie böse funkelnd an und teile ihr unmissverständlich mit, dass ich jetzt lieber essen möchte, als mit ihr zu reden. Doch dann steht sie auch schon vor mir, deine Frau im Schlepptau. Ich höre nur: „Geh Son Goku suchen!“ und muss mitansehen, wie sie mir den Teller entreißt. Wie kann sie es wagen? Eine entsprechende Entgegnung bereits im Hals, will ich gerade loswettern, als ich deinen ältesten Sohn rufen höre: „Vater! Da bist du ja endlich!“ Bulma lässt sogleich von mir ab und drückt mir den Teller wieder in die Hände. Ich schlucke den Kommentar herunter und versuche, mein Herz, das wieder einen verräterischen Hüpfer gemacht hat, zu beruhigen. Wie gern würde ich jetzt einfach woanders sein. Ich wünschte, ich hätte auch die momentane Teleportation gelernt. Da hast du mir wirklich Einiges voraus.
 

Ich sehe in deine Richtung und kurz kreuzen sich unsere Blicke. Ich halte den Atem an, du lächelst wie immer. Dann aber merke ich, dass dein Blick nicht mir, sondern dem Essen, das ich in den Händen halte, gilt. „Ich hab einen Mordshunger!“, sagst du laut und kommst dann auch schon auf mich zu. Ich hätte den Teller beinahe fallen lassen, gebe mich aber betont lässig. Bloß nichts anmerken lassen! Wie immer gebe ich einen bissigen Kommentar ab und hoffe, dass mein sehnsüchtiger Blick mich nicht verrät. Aber wie sollte er? Du hast für derlei Dinge sowieso keinen Sinn.
 

Ich esse mit dir um die Wette, wie wir es immer gerne tun und versuche, wieder etwas Normalität in meine Gefühlswelt zu bringen, was sich aber leichter sagen als umsetzen lässt. Lange sind wir dabei aber nicht ungestört, weil dann auch unsere Söhne Hunger bekommen. Ja, das haben sie ganz eindeutig von uns geerbt. Wenn sie auch ansonsten Flaschen sind, aber auf ihren Appetit kann man sich verlassen.
 

Als du dich von uns allen verabschiedest und dabei deine Frau in den Arm nimmst, um dich mit ihr zu teleportieren, raubt mir die plötzlich aufkommende Eifersucht den Atem. Ich wende mich ab und starre entsetzt in den Spiegel hinter mir. Und sehe in dem Augenblick deinen Gesichtsausdruck, der mich ebenso entsetzt mustert. Aber genau in dieser Sekunde seid ihr schon verschwunden.
 

Ich spüre Panik in mir aufsteigen. Hast du es gemerkt? Was genau denkst du jetzt? Vielleicht ist alles ja viel harmloser, als ich denke? Ich schlucke. Die Panik wird immer größer. Du kannst nichts gemerkt haben, rede ich mir ein. Hoffe es so sehr.
 

Als du dich in den nächsten Tagen nicht meldest und mich nicht zur Rede stellst, glaube ich schon, dass ich es mir doch nur eingebildet habe, als du mich eines Nachmittags, während ich allein bin, in meinem Gravitationsraum überraschst. Ich erschrecke mich etwas, weil es doch immer noch sehr ungewohnt ist, wenn du so urplötzlich auftauchst. Das sage ich dir auch in entsprechendem Tonfall. Du entschuldigst dich. Allerdings nicht mit deiner gewöhnlichen Trottelvisage. Du wirkst ziemlich angespannt, sodass sich bei mir wieder alle Alarmglocken melden. „Was willst du?“, frage ich dich härter als beabsichtigt.
 

Du stehst vor mir und siehst mich eine Weile gar nicht an, sondern starrst auf den Boden. Dann schließlich hebst du doch den Blick und siehst mich an. Ernst. Keine Spur von dem lebenslustigen Son Goku, der du für deine Freunde immer bist. Ich halte den Atem an. Und dann brichst du mir das Herz. Sagst mir, dass du meine Blicke nicht mehr erträgst. Sagst, dass du schon seit einiger Zeit bemerkt hast, wie ich dich ansehe. So voller Leidenschaft, wenn wir unter uns sind. Und ich dachte, du würdest das nie bemerken. Wie unvorsichtig von mir. Ich hätte mir denken können, dass deine empathischen Fähigkeiten besonders stark ausgeprägt sind.
 

Ich höre dir nur stumm zu und löse meine verschränkten Arme. Du hörst gar nicht mehr auf zu reden. Sagst, dass ich mir keine Hoffnungen machen brauche, weil du deiner Frau treu bleiben wirst und auch für mich nichts empfindest. Nichts außer Freundschaft eben. Ich hatte es ja gewusst. Irgendwann musste dieser Tag kommen. Ich schlucke und stoppe dich in deinem Redefluss. Ich sehe dir fest in die Augen. Du erwiderst den Blick. Zu gerne würde ich dich wenigstens einmal küssen, um zu wissen, wie es ist. Aber damit würde ich mir vermutlich nur zusätzliche Schmerzen zufügen. Ich strecke unbewusst eine Hand nach dir aus, bemerke das aber erst, als du zurückweichst. Widere ich dich jetzt plötzlich an? Wut überkommt mich. Ich bin doch deswegen kein anderer Mensch, nur weil sich meine Gefühle für dich gewandelt haben.
 

Oder kann es sein, dass du nur Angst vor deinen eigenen Gefühlen hast? Dein Blick wirkt mit einem Mal unsicher. Ich mache einen großen Schritt auf dich zu und ehe ich es mich versehe, packe ich deinen Kopf und küsse dich bestimmend. Du bist starr. Nach wenigen Sekunden löse ich den Kuss. Wir sehen uns an und noch ehe ich mich erklären kann, flüsterst du: „Ich verabscheue dich“ und verschwindest. Einfach so. Als hätte dich jemand weggeschnipst. Ich sinke auf den Boden. Was genau hatte ich mir denn erhofft?
 

Wer verliebt sich schon in ein Scheusal wie mich? Ich schlage auf den Boden ein und schreie meinen Schmerz hinaus. Minutenlang mache ich so meinem Schmerz Luft, bis ich mich etwas beruhige und dann völlig kraftlos auf den Boden sinke. Hatte Vater das gemeint, als er sagte: „Wenn deine Liebe jemals verschmäht wird, wird dein Lebenswille erlöschen.“? Hätte ich auf ihn hören sollen, als er meinte: „Verlieb dich niemals in einen anderen Saiyajin“?



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Witch23
2012-02-08T23:07:33+00:00 09.02.2012 00:07
Da ich Goku nie für Dumm nur etwas Naiv, Weltfremd gehalten habe (Lippenstift sage ich nur XD), empfinde ich deinen Goku etwas OOC. Ihm ist einfach vieles nicht so wichtig.
Ansonsten ist die Geschichte echt schön geschrieben. Es gibt keine Momente wo der Lesefluss stoppt oder stolpert. Gefällt mir, wenn auch der Ausgang der Geschichte nicht meins ist XD

*Mag Happyends*
Von:  Ardhes
2011-03-16T17:56:07+00:00 16.03.2011 18:56
hmm. ist wirklich gut geschrieben und sehne mich nahc mehr^^
hoffe das es demnächst weiter geht!:)
Von:  friehkie
2009-01-25T09:33:31+00:00 25.01.2009 10:33
das klingt so wunderbar dramatisch nach mehr~!
*seufz*
Schade, dass es für so einen echt gut geschriebenen Prolog nur so wenig Kommentare gibt :/ Dabei hat er das gar nicht verdient!

Würde mich freuen, wenn es nicht nur bei dieser Einführung bleiben würde. >3<
Von:  -keksdose-
2009-01-04T20:04:48+00:00 04.01.2009 21:04
hi^^ den anfang find ich gut, würd gern noch mehr von dir lesen XD
lg dose


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