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Übernahme

Wirtschaft kann gefährlich sein
von

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Tag X minus drei Wochen

Da sich nicht nur einige über die Kürze des Prologes beschwerten und ihr gern wissen möchtet, wei es weiter geht, heute schon das eigentliche erste Kapitel.

Nara Kumo...Das Wort kumo bedeutet Spinne^^
 

Bitte werft einen Blick auf die Charakterbilder, die lizard für diese Geschichte gezeichnet hat.
 

1. Tag X minus drei Wochen
 

Inuyasha war müde, als er die Strasse entlanglief. Das war selbst für einen Halbdämon anstrengend. Morgens Zeitungen austragen, Schule, in der Waschstrasse arbeiten und dann auch noch lernen und das seit Monaten. Aber es war eben eine Notwendigkeit. Bald würde es besser gehen, dann waren Ferien. Und die ganzen Prüfungen in der Schule waren vorbei. Nur noch ein Schuljahr, dann wäre er mit der High School fertig und könnte richtig Geld verdienen. Wenn er seiner Mutter nicht versprochen hätte, auf jeden Fall die Schule zu beenden, hätte er jetzt schon alles hingeworfen….
 

„Hallo, Inuyasha!“

Der Halbdämon hob erstaunt den Kopf, erkannte dann eine Klassenkameradin: „Kagome, ich wusste gar nicht, dass du dich in dieser Gegend der Stadt herumtreibst.“ Das galt immerhin als Arme-Leute-Viertel.

„Ich war eine Freundin besuchen. – Wohnst du hier?“

„Ja. Dort.“ Er nickte zu einem Mietshaus.

„Allein? – Entschuldige,“ ergänzte sie sofort. Sie wusste, dass seine Mutter erst vor zehn Tagen gestorben war. „Eine dumme Frage. Hast du eigentlich schon von den Behörden erfahren, wie es weiter geht? Du musst doch in kein Heim oder so?“ In der Schule, vor den anderen, hatte sie nicht fragen wollen.

„Nein, das nicht. Also, sie wollten schon, nach dem Motto: man wohnt doch nicht als Minderjähriger allein, aber dann fiel sogar ihnen auf, dass ich in vier Wochen volljährig werde. Und sie es vorher kaum schaffen würden, mir einen Heimplatz zu besorgen und die Wohnung zu kündigen. Herr Shiai soll nun meine Betreuung übernehmen. Und sie zahlen die Miete und für vier Wochen noch meinen Unterhalt. Ich muss eben in die Schule gehen und, wie sagte er: brav sein.“

„Bist du doch.“ Sie lächelte. Er war sicher nicht der beste Schüler, außerdem bei den Lehrern bekannt für seine Redseligkeit, nun, eher seinen Vorlaut. Aber er war eben auch nett und hilfsbereit, wenn man hinter seine manchmal etwas ruppige Fassade kam.

„Danke.“ Er zuckte ein wenig resigniert die Schultern.

„Hast du schon etwas gegessen?“

„Ja.“ Er hätte nicht zugegeben, dass seine kompletten Mahlzeiten heute aus einem einzigen Sandwich bestanden hatten. Zu mehr hatte er keine Zeit gehabt.

„Ich auch nicht so richtig.“ Kagome schien in Gedankenlesen besser zu sein, als ihm lieb sein konnte: „Gehen wir da hinüber. Einen Hamburger könnte ich vertragen. – Es ist gut, dass wir uns getroffen haben. Ich wollte dich um etwas bitten.“

„Äh, ja?“

Er ging mit. Was sie wohl von ihm wollte? Sie war ein hübsches Mädchen und sehr nett, sogar zu ihm als Halbdämon. Das war durchaus erwähnenswert. Zwar war niemand offen feindselig, aber bei den meisten menschlichen, aber auch den wenigen dämonischen Mitschülern konnte er Vorsicht und Zurückhaltung, ja, manchmal sogar Angst spüren. Dieses Schuljahr war es besser geworden, als mit Kagome und Sango zwei neue Mädchen in die Klasse gekommen waren, die beide offenbar keinerlei Vorbehalte gegen Halbdämonen hatten Zuerst hatten sich die Zwei mehr aus Zufall mit ihm in der Pause unterhalten, nun war es eine lieb gewonnene Gewohnheit. Jetzt war auch Miroku dabei – Sango zuliebe.

Inuyasha musste etwas grinsen, wenn er daran dachte, wie der früher so kühle Schulplayboy sein Adressbuch weggeworfen hatte, nur um Sango zu demonstrieren, wie ernst er es meinte. Die hatte es zur Kenntnis genommen, blieb aber auf Distanz. Vermutlich hatten ihr die anderen Mädchen erzählt, dass Miroku ein Frauenheld sei – oder sie vermutete nicht ganz zu Unrecht, dass er die Namen noch in einem zweiten Buch hatte.
 

Kagome merkte, dass er plötzlich stehen blieb: „Ist etwas? Doch kein Hamburger?“

Er sah sich um: „Doch, schon, ich dachte nur…“ Ihm war ein Geruch in die Nase gestiegen, den er heute schon bei der Arbeit in der Waschstrasse wahrgenommen hatte, dann danach, als er sich auf den Heimweg machte. Aber wer sollte ihn schon verfolgen? Das Geld, das ihm ein Räuber abnehmen könnte, konnte der sich auch ohne Aufwand – und der Gefahr, halbdämonischen Kräften zu begegnen - aus einem Kaugummiautomaten holen. Vermutlich täuschte er sich: „Was möchtest du denn jetzt?“

„Ich…Später, wenn wir unsere Hamburger hatten, ja?“

Als sich die beiden gegenüber saßen, fuhr sie fort: „Du bist doch sehr gut in der Schule…“

„Äh…“ Er war Durchschnitt, das sollte sie wissen, nun, im letzten Monat sogar sehr unter Durchschnitt, aber seine Gedanken waren bei Mutters Krankheit und dann Tod gewesen.

„In Mathe“, verdeutlichte sie: „Und wir schreiben doch nächste Woche die Prüfung. – Ich ….könntest du mit mir lernen?“

„Äh….“ Er wusste, dass er dämlich klingen musste. Seine Gedanken rasten. Nachhilfe für Kagome würde bedeuten, dass er bei ihr sein konnte, dass er in ihrer Nähe sein konnte - aber natürlich würde ihm die letzte freie Zeit fehlen. „Am Wochenende?“ fragte er dann.

„Gern, ja. Du weißt doch, wo ich wohne? Im Higurashi-Schrein?“

„Ja, natürlich.“

„Fein.“ Kagome lächelte. Für sie war Mathe ein Buch mit sieben Siegeln, das wusste er sicher auch. Ohne Hilfe würde sie die Prüfung kaum auch nur bestehen. „Dann besprechen wir morgen in der Schule wann genau. Ich muss noch meine Mutter fragen.“ Sie sah den Schatten, der über sein Gesicht huschte: „Entschuldige.“

„Schon gut. Ich muss mich eben daran gewöhnen, dass meine Mutter nicht mehr da ist…“

Der unwillkürliche Schmerz in seiner Stimme ließ sie sagen: „Du vermisst sie schrecklich, nicht wahr? Und es gibt keine anderen Familienangehörigen?“

„Nein. Mein Vater starb noch vor meiner Geburt.“

„Armer Kerl, das muss wirklich nicht einfach sein. – Weißt du was, komm doch einfach öfter bei mir vorbei. Mama kocht sowieso immer für eine Person zuviel, sie freut sich sicher, wenn du da bist. Zumindest so lange, bis es dir ein bisschen besser geht, “ ergänzte sie eilig. Nicht, dass er noch dachte, sie wolle ihm hinterher laufen.

„Meinst du?“ Er klang zweifelnd: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie begeistert ist…“ Immerhin war er ein Halbdämon.

„Ach, du kennst sie nicht. – Das Andere besprechen wir morgen in der Schule?“ Sie warf einen Blick auf die Uhr: „Ich bin jedenfalls froh, dass du mit mir lernen willst, Inuyasha. Danke.“ Sie lächelte abermals.

Und er spürte wieder dieses eigenartige Gefühl im Hals, das er immer bekam, wenn sie so fröhlich aussah. „Gern geschehen. Bis morgen dann, Kagome.“
 

In der Vorstandsetage des Taishou-Konzerns drehte sich die weißhaarige Frau, die vor dem Fenster stand und hinausblickte, abrupt um: „Die Frist läuft in drei Wochen ab, Sesshoumaru. Was gedenkst du zu tun?“

Der junge Dämon, der auf dem Sessel des Konzernlenkers saß und eindeutig ihr Sohn war, zuckte ein wenig die Schultern: „Sie wissen, Frau Mutter, dass ich nicht viele Alternativen habe. Naraku Enterprises ist es gelungen, unbemerkt praktisch die Hälfte unserer Aktien, die im Streubesitz waren, aufzukaufen. Nara Kumo hat fünfundzwanzig Prozent, ich habe sie plus eine Aktie. Und fünfundzwanzig Prozent sind in unterschiedlichen Händen, sehr oft von Kleinanlegern. Wie sich diese zu einer Übernahme stellen, ist vollkommen unabsehbar.“

„Und diese anderen fünfundzwanzig Prozent plus eine Aktie? Ich bin dafür, das Testament deines Vaters für ungültig erklären zu lassen.“ Sie bemerkte den verärgerten Ausdruck in den gewöhnlich so ruhigen Augen ihres Sohnes: „Es wäre nur, um seine Firma zu retten.“

„Ich weiß.“ Sesshoumaru erhob sich: „Ich habe bereits mit unseren Anwälten gesprochen. Aber die Sache ist eindeutig. Es gibt keinerlei Hinweise, dass mein verehrter Vater nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war, als er dieses Testament hinterlegte. Was im Übrigen auch in Ihrem Sinn sein sollte, Frau Mutter.“ Immerhin war ihr monatlicher Unterhalt üppig bemessen: „Die fragliche Klausel ist unhaltbar, ja. Aber eben erst in vier Wochen. Und in drei Wochen läuft das Übernahmeangebot von Naraku Enterprises aus. Haben wir bis dahin keiner Übernahme zugestimmt, wird es zu einer Kampfabstimmung kommen. Und zwar ehe die Testamentsklausel aufgehoben ist.“

„Ich halte mich nicht gerade für eine Närrin“, sagte die Dämonin langsam: „Aber wieso kann man erst in vier Wochen die …eigenartige Klausel aufheben?“

„Fünfundzwanzig Prozent unserer Aktien sind bis zu dem Tag gegen jeden Zugriff gesperrt, an dem dieses so genannte Kind vermutlich volljährig wird – dem Zwanzigsten - längstens jedoch bis zum Einunddreißigsten dieses Monats. Danach ist die Klausel nach Anfechtung verfallen und die Aktien gehen in meinen Besitz über. Bislang hat sich weder eine Frau noch ein Kind gemeldet, das diesen Anspruch geltend gemacht hätte. Ich vermute, dass sich mein verehrter Vater entweder täuschen ließ, seine damalige Geliebte nicht schwanger war, oder in der Tat bei dem…. Unglück ebenfalls starb, wie wir es bereits zu jener Zeit geglaubt haben.“

Er hatte jedoch nie etwas gegen diese Klausel unternommen. Zum einen war es nicht erforderlich gewesen und zum zweiten hätte ihn wirklich nur bittere Notwendigkeit dazu gebracht, den Willen, zumal den letzten Willen, seines verehrten Vaters mit der Begründung anzufechten, dieser sei nicht ganz bei Trost gewesen. Zumal es keinerlei Beweis dafür gab. Und jetzt war es zu spät. Ein derartiger Einspruch wäre niemals in den drei Wochen durchzubringen.

Langsam fuhr er fort: „Aber auf jeden Fall: ist der so genannte achtzehnte Geburtstag vorbei, werden unsere Anwälte unverzüglich geltend machen, dass sich Vater täuschen ließ, einem Irrtum zum Opfer fiel. Und niemand außer mir existiert, der Anspruch auf diese Aktien hat. – Nur ist dann die Frist, die Naraku Enterprises setzte, bereits vorbei.“

„Nara Kumo kennt das Testament.“

„Ich vermute es, Frau Mutter. Er scheint sowieso ausnehmend gut informiert zu sein. Ich habe bereits den Werkschutz beauftragt, nach Abhörgeräten oder entsprechenden Dämonen zu suchen.“

Sie nickte bedächtig: „Sesshoumaru, ich habe diese Menschenfrau, mit der dein Vater vor achtzehn Jahren, kurz vor seinem Tod, herummachte, nie gesehen. Aber falls sie schwanger gewesen und noch am Leben wäre, hätte sie doch Unterhalt eingefordert, oder eher, nach seinem Tod einen Teil am Erbe. – Hast du nachforschen lassen, ob in einem Geburtsregister sein Name steht?“

„Ja. Das ist nicht der Fall.“ Und für den Namen der menschlichen Geliebten hatte er sich damals nie interessiert.

„Du solltest zusehen, dass du die Kleinanleger überzeugst, dass Naraku Enterprises keine vertrauenserweckende Firma ist. Nicht im Vergleich zu dir.“

Er zuckte erneut ein wenig die Schultern: „Dämon zu Dämon. Die meisten Menschen oder auch anderen Dämonen werden kaum einen Unterschied bemerken.“

„Du hast meinen Rat.“ Sie nahm von einem Sideboard eine Fellboa und warf sie sich über die Schultern: „Aber du bist der Herr des Konzerns.“

„Genau das bin ich.“ Sesshoumaru wartete, bis seine Mutter sein Büro verlassen hatte, ehe er zum Telefon griff, eine Taste drückte: „Jaken: ich will unverzüglich die Werbeabteilung.“
 

Als Inuyasha zu dem Mietshaus kam, in dem er nun allein die kleine Zwei-Zimmer-Wohnung bewohnte, die er mit seiner Mutter geteilt hatte, erkannte er den Mann vom Jugendamt vor der Haustür wartend: „Herr Shiai? Ist etwas?“

„Wo kommst du denn erst jetzt her?“

„Ich arbeite in der Waschstrasse. Und jetzt bat mich noch eine Klassenkameradin um Nachhilfe am Wochenende. Wir schreiben nächste Woche Matheprüfung.“ Der Halbdämon seufzte: „Überwachen Sie mich jetzt dauernd?“

„Nur vier Wochen, dann bist du nach menschlichem Recht, dem du bis dahin unterliegst, volljährig.“ Das bezog sich darauf, dass Halbdämonen Kindheit und Jugend wie Menschen heranwuchsen. Die längere Lebensdauer der dämonischen Seite zeigte sich erst im Erwachsenenalter. „Mathenachhilfe, also? Du bist sehr beschäftigt. Vergiss nur nicht, dass auch deine Noten stimmen müssen. Du hast sowieso noch ein ganzes Jahr vor dir, das nicht leicht wird.“ Abrupt fuhr er fort: „Ich habe mich nach einem Stipendium für dich umgehört, damit du nicht mehr arbeiten müsstest, wenn du volljährig bist. Aber dazu sind deine Noten zu schlecht.“

„Ach, das macht nicht. Ich jobbe die ganze Zeit schon. Aber danke, dass Sie sich die Mühe gemacht haben.“

„Seit wann jobbst du?“

„Seit Mama so krank wurde. Sie konnte dann nicht mehr arbeiten gehen…das Herz…“ Inuyasha hörte selbst, das seine Stimme schwankte.

„Ich verstehe. Und darum natürlich auch keine besseren Noten.“ Herr Shiai dachte nach: „Ich werde mich noch einmal umhören. Manchmal geben Firmen auch Stipendien aus sozialen Erwägungen.“

Der Halbdämon wandte den Kopf und prüfte die Luft. Wieder hatte er diesen eigenartigen Geruch in die Nase bekommen. Verfolgte ihn doch jemand? Aber immerhin war er nicht allein – und er verfügte über größere Körperkraft als ein menschlicher Junge seines Alters.

„Inuyasha.“

„Ja?“

„Du wirkst so abwesend.“

„Entschuldigung, Herr Shiai. Ich...ich bin müde.“ Das klang besser als der Satz: ich rieche was, das ich nicht sehe.

„Schon gut, Junge. Du musst morgen sicher früh raus.“

„Und jetzt noch lernen.“

„Ich sage dir, wenn ich etwas gefunden habe.“ Herr Shiai wandte sich ab.

„Danke.“ Immerhin war das ein wirklich netter Typ.
 

Der Chef von Naraku Enterprises sah auf, als sein Chauffeur unangemeldet sein Arbeitszimmer betrat: „Nun?“

„Sein Name ist Inuyasha Namura. Seine Mutter war Izayoi Namura, sie verstarb vor kurzem. Vater laut Geburtsregister der verstorbene Inu Shacho. Also war sein Vater wohl schon tot, als er geboren wurde.“

„In der Tat. – Das würde passen. Aber der Nachname stimmt nicht….Moment. Shacho ist doch die Bezeichnung für einen Firmenchef. Eine nette Umschreibung.“

„Ja. Im Moment wird er vom Jugendamt betreut, wohnt aber allein in der Wohnung, da er in wenigen Wochen, vier, volljährig wird. Der Mann sagte, er wolle ein Stipendium für ihn suchen.“

„Gut, Hakudoshi, sehr gut. Das wird er natürlich von uns bekommen. Warum sich diese Izayoi wohl mit ihm so versteckt hat? Er hat Anspruch auf Unterhalt – und auf fünfundzwanzig Prozent der Aktien des Taishou-Konzerns. Stattdessen wäscht er Autos….Hm. Gleich. – Noch etwas?“

„Er war mit einem Mädchen zusammen. Sie will wohl Mathenachhilfe von ihm haben.“

„Keine Liebelei?“

„Eher weniger. Sie meinte, sie wohne im Higurahi-Schrein.“

„Sage Kanna, sie soll sie im Auge behalten. Und du Inuyasha. Wir wollen unserem jungen Freund doch ein paar kleine Gefälligkeiten tun.“

„Ja.“ Hakudoshi wandte sich ab und ging.

Nara Kumo sah ihm nach. Ein feines Lächeln spielte um seinen Mund: „Tja, Sesshoumaru. Fünfundzwanzig für dich, fünfundzwanzig für mich - und fünfundzwanzig für einen unerfahrenen, einsamen Jungen. Das sieht nach Spiel, Satz und Sieg aus. Natürlich für mich.“

Denn es wäre fast ein Ding der Unmöglichkeit, dass es dem jungen Chef des Taishou-Konzerns gelingen würde, alle Fonds und Kleinanleger auf seine Seite zu bekommen. Und selbst das wäre dann nur ein Unentschieden. Es war wohl ein fataler Fehler gewesen, sei es von Sesshoumaru oder seiner Mutter, die Geliebte des verstorbenen Firmenlenkers zu vertreiben. Und eine ungemeine Chance für ihn selbst, dass ihm der weißhaarige Junge - und vor allem dessen unverkennbare Ähnlichkeit mit den Taishous – in Verbindung mit dem ominösen Aktienpaket im Testament aufgefallen war. Das Glück war eben auf der Seite der Tüchtigen.
 

Am nächsten Schultag berichtete Inuyasha seinen Freunden von dem Angebot: „Er sagte, er will ein Stipendium beschaffen. Das würde bedeuten, dass ich nicht mehr arbeiten muss.“

„Und bessere Noten bekommst“, meinte Sango: „Und das wiederum könnte auch zu einem Stipendium für die Uni führen, dann kannst du weitermachen.“

„Das wäre echt toll….“ Der Halbdämon seufzte etwas.

„Ja, und das wäre dir zu gönnen.“ Miroku nickte: „Du bist vermutlich sowieso in der ganzen Klasse der Einzige, der sich selbst um seinen Lebensunterhalt kümmert.“

„Mutter war eben krank!“

„Ich wollte um Buddhas Willen nicht deine Mutter beleidigen. Ich weiß doch, dass sie krank war. Das sollte ein Lob sein. Immerhin hast du es geschafft, bis hierher in dieser Klasse zu kommen.“

„Was zeigt, was du für ein schlaues Kerlchen bist.“ Kagome hatte nur den letzten Satz gehört, da sie nun erst herankam: „Was ist?“ Und als sie von dem möglichen Stipendium erfuhr: „Das wäre schön…aber ist es im Moment noch nicht, oder?“

„Nein.“ Inuyasha seufzte etwas. Er war immer schnell begeistert, aber er hatte schon mitbekommen, dass seine Mutter oder auch seine Freunde ihn gern auf den Boden der Tatsachen brachten. „Aber ich wäre froh….“

„Natürlich“, sagte Kagome eilig, die ihn nicht so traurig sehen konnte. Aus irgendeinem Grund war sie sicher, dass seine Hundeöhrchen unter der Kappe herabhingen. „Ich würde es dir gönnen, wirklich. – Was ist jetzt mit unserem Wochenende?“

„Oho!“ Miroku lachte: „Fahrt ihr etwa weg, in nette Zweisamkeit?“

„Blödmann!“ fauchte Inuyasha prompt und das Mädchen ergänzte keinen Deut freundlicher:

„Mathe lernen! Ich muss die Prüfung bestehen!“

„He, schon gut! – Das ist keine schlechte Idee, “ gab Miroku zu: „Sollte ich wohl auch. Oder, Sango? Wäre das was mit uns beiden Hübschen auch?“

„Nein. Mathe habe ich schon fertig, “ antwortete sie unverzüglich: „Damit habe ich angefangen.“

Er seufzte theatralisch: „Dass wir nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen….“

Inuyasha ignorierte das nur zu übliche Geplänkel der beiden: „Wann soll ich kommen?“ fragte er Kagome.

„Um zehn? Mama meinte, du kannst dann bei uns Mittag essen und wir danach weiter lernen.“

„Ja, gut. Das ist sehr nett von deiner Mutter.“ Er strich sich ein wenig verlegen durch die Haare.

„Sie kocht sehr gern. - Warte, ich gebe dir noch meine Handynummer.“

Der Halbdämon erstarrte für einen Moment, ehe er das Gespräch fortsetzte. Wieder war ihm dieser Geruch aufgefallen. Wurde er doch verfolgt? Aber wer sollte Interesse an einem Vollwaisen haben, dessen höchster Wunschtraum darin bestand, ein Stipendium zu bekommen, um nicht mehr jobben gehen zu müssen?
 

***********************************
 

Im nächsten Kapitel läuft der Countdown für die Übernahme weiter. Inuyasha gibt Nachhilfe und stellt einen Antrag auf ein Stipendium, während ein kleiner Flohgeist die Wahrheit der Worte lernen muss: Allen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann...
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von:  Schalmali
2010-07-10T18:13:09+00:00 10.07.2010 20:13
Oha hihi. Ein jobbender Inuyasha, immerhin lebte seine Mutter hier etwas länger. Dennoch, nun ist sie auch tot. Naraku.. alias Naru Kumo will ihm ein Stipendium geben? Na ist ja wohl klar wozu. Damit, wenn man duchrkriegt das er der Nachkomme des Firmenchefs sein sollte, der seine Stimme Naru gibt und die Aktienmehrheit hat... mal sehen ob das so aufgeht wer er sich denkt...
Von:  Amalia-chan
2009-04-01T15:41:55+00:00 01.04.2009 17:41
Liebe hotep,
Ich wieder...
Nara Kumo, ups, tschuldigung, da hätte ich mal näher hinschauen sollen und lizard war so freundlich, dann geht das Lob natürlich an ihre Adresse, bist du so lieb und unterrichtest die Liebe über ihre wirklich vorzüglichen Arbeiten?*zwinker*

Der Titel des Kaps oder besser der Kaps gefällt mir, ein Countdown, bis zur Übernahme, oder nicht, wer weiß?

Inuyasha hast du da ja scheints ein ziemlich hartes Leben aufgebrummt, wohl erst seit Kurzem, sprich dem Tod der Mutter vor 10 (!) Tagen, man, der Arme wird wohl keine Zeit zum Trauern haben, geht man nach dem Titel, wie? Hm... Ich bin gespannt. Der Arme, kann ich da nur wiederholt beklagen.
Übrigens hast du Kagome Inu als Schüler sozusagen originalgetreu beschreiben lassen, ja, so kann ich ihn mir sehr gut vorstellen, als neuzeitlichen Schüler.*G* Du machst uns den Umschwung vom Mittelalter zum Jetzt sehr leicht, danke, das ist angenehm und natürlich sehr interessant.
Miroku der Schulplayboy? *lach* Cool? *lachkrampf* Ist das geil umgesetzt, und Kags und Sango ohne Vorbehalte, jap, das passt auch, obowohl ich gespannt bin, wie du die ehemalige Jägerin durchblicken lässt...
Das eigenartige Gefühl im Hals also... So, so. Ach, das war irgendwie schnuffig, das vorsichtige Herantasten der Teenager, ich bin ganz verzückt.*lächel*
Das Testament also... Ok, jetzt ist alles klar. Ich kann mich nur abermals wiederholen, der arme Tropf, scheint zumindest wirklich keine Ahnung davon zu haben, was da noch auf ihn zukommt... Ich ahne eine Menge, eine gewaltige Menge Veränderung, noch zusätzlich miene ich zu dem Verlust der Mutter...
"Streubesitz", Mensch, wieder so ein Interesse von dir? Also eins muss man dir lassen, deine Recherchen sind sehr grüdnlich und aus deinen Werken kann man dann sogar das ein oder andere lernen. Wow!
Und dann haust du wieder so auf den Putz und schürst die Neugierde, welches Unglück?
Nara Kuom scheint da ja ganze Arbeit geleistet zu haben und spinnenartig sein verhängisvolles Netz um den Taishou-Konzern gesponnen zu haben, ganz so, wie wir ihn kennen. Er scheint ja Sessy und seine Mutter ganz schön unter Druck zu setzen. (By the way: Ich liebe diese Frau, nach ihrem Auftritt blieben keine Fragen mehr offen, wie Sessy ein Sessy wurde...*G*) Zu Mamis Abgang bleibt nur eins zu sagen: braver Junge! (Schön hat er auf Mamis Rat gehört, so ists fein.)

"Allen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann..." -> Oho, Myouga unser Feigling, zwischen welche Stühle hat er sich jetzt wieder positioniert?

Wie immer bin ich begeistert von deiner Idee, der Umsetzung und vor allem, wie sich die Charaktere nahtlos in das AU einfügen, sie sind alle wiederzuerkennen. Meinen Respekt, es gefällt mir sehr, und ich habs eher selten mit AU, aber du, du schaffst es natürlich wieder mich auch darin von deinem Talent zu überzeugen und in deinen Bann zu ziehen.

Lg einstweilen und bis bald,
Amalia-chan









Von:  Minerva_Noctua
2009-03-15T19:58:47+00:00 15.03.2009 20:58
Da bin ich wieder, das hat jetzt etwas gedauert.
The day after tomorrow ist einfach geil...
Okay, zurück zum Thema:
Als allererstes süüß!
Inu Yasha ist super süß und die Szene mit Kagome gefällt mir^^.
Naraku ist mir auf seine fiese Art und Weise sympathisch. Gut rübergekommen.
Sesshoumaru hat so einen Hach von laissez-faire, aber wie sollte er bei seiner Mami auch sein.
Die ist übrigends ganz interessant^^.
Miroku und die Idee zu seinem Tussifonbuch hat mir ein Lächeln entlockt (was nicht oft bei Büchern ect. passiert).
Hmm, hab ich noch was? Ich denke im Moment nicht. Die Werbung ist zu Ende*sry*
Ich bin auf jeden Fall neugierig geworden*lol*

Bye

Minerva
Von:  mangacrack
2009-03-11T16:14:09+00:00 11.03.2009 17:14
Uh ... angewandte Wirtschaftstheorie!
Ich bin zwar keine Expertin, doch soweit ich weiß, hat jeder dessen Anteil an einer Firma 10% übersteigt, das Recht auf Einflussnahme in allen Entscheidungen. Das heißt Naraku dürfte bereits jetzt in der Firma mitbestimmen. Doch das geht wahrscheinlich wirtschaftstheoretisch zu weit.

Mehr verwirrt mich, wie Sesshomaru so ein schwerwiegender Fehler unterlaufen konnte! Wahrscheinlich gehören ihm 25%, genauso wie InuYasha. Das würde aber bedeuten, dass die restlichen 50% Kleinanlegern gehörten, ehe Naraku davon die Hälfte gekauft hat! Für eine Fanfiktion reicht es sicherlich aus, doch in der Realität würde ich sagen, würde dieser Fall so nicht eintreten.

Denn man kann nicht eine Firma sein Eigen nennen, wenn einem total nur 1/4 aller Aktien gehören!

mangacrack
Von:  Lizard
2009-02-15T16:57:57+00:00 15.02.2009 17:57
AAAaargh !!!

Mir ist gerade, nachdem ich dieses Kapitel (wieder) gelesen habe, aufgefallen, dass ich ein Charakterbild vergessen habe, dass ich ursprünglich eigentlich noch unbedingt hatte liefern wollen...
Ich habe den Jugendamt-Typen vergessen... oh no...

Na ja, jetzt ist es auch schon wurscht (und mein erster Entwurf von dem sah eh blöd aus)...

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Herrje, Inuyasha hat kein leichtes Leben. Erstaunlich, dass er überhaupt noch irgendwie in der Schule mitkommt. Aber immerhin gibt es ein paar Leute, die sich um ihn kümmern, so z.B. Kagome und der freundliche Herr vom Jugendamt. In diesem Sinne fängt die Geschichte doch recht positiv für den Halbdämonen an. Dem Prolog zufolge wird das aber sicher nicht so bleiben...

Dieser ganze Wirtschaftskriminalistische Touch macht die Geschichte echt toll! Und es wirkt richtig echt, Respekt!
Ich könnte so etwas nie schreiben, schon allein deswegen, weil ich null Ahnung von Aktien u.ä. habe.
Von:  Tigerin
2009-02-07T22:17:35+00:00 07.02.2009 23:17
Ohoh.. Sess und seine "Frau Mutter" sollten sich wirklich beeilen die ganzen Fonds und Kleinanleger auf seine Seite zu bekommen. Oder sie finden endlich mal heraus, wer das Kind ist..
Allerdings hat mir wiederinmal Sesshoumarus Loyalität zu seinem Vater gefallen... schade, dass Inu no Taishou hier nicht mehr lebt.
Hoffentlich lässt sich Inu nicht von Nara Kumo reinlegen.. und hoffentlich bekommt er ein Stipendium. Und das nicht von Narakus Konzern...
Bis zum nächsten Kommi...^^

LG, Tigerin
Von: abgemeldet
2009-01-21T15:44:04+00:00 21.01.2009 16:44
Wieder mal ein klasse Kapitel in einer klasse FF.
Nach dem ersten Kapitel wollte ich noch nichts sagen, nun aber...
Ich denke aber auch, das Sess nun mit Inu zurechtkommmen muss^^
Naraku lässt grüßen^^
Na ja

JLP
Von:  Cistus
2009-01-20T08:29:54+00:00 20.01.2009 09:29
Inuyasha zwischen den Stühlen! Ohne es zu wissen hat er nur die Wahl zwischen Schwert und Dolch! Sesshoumaru wird ihn ohne weiteres nicht als Bruder anerkennen und respektieren (kommt mir irgendwie bekannt vor g*) und die andere Seite würde ihn mit Sicherheit aus dem Weg schaffen wenn sie hat was sie will. Keine beneidenswerte Lage in der sich unser Halbdämon befindet. Aber er hat auch Freunde die ihm helfen werden und damit wird die Sache sehr spannend!

mfg
Cistus
Von:  Teilchenzoo
2009-01-19T20:40:44+00:00 19.01.2009 21:40
Oho, so will er Inu also für sich gewinnen. Dürfte nur schief gehen, denn wer will sich schon von diesem Fiesling einspinnen lassen? Mal schaun, wie gut Inu ihm widersteht. Und so allein ist er ja nun doch nicht, immerhin hat er Freunde. die du übrigens wunderbar dargestellt hast. Besonders die Beziehung Miroku - Sango ;) ...
Sesshoumaru tut besser daran, nach seinem kleinen Halbbruder zu suchen, ihn gut zu behandeln. Was Mrs Taishou angeht … sie wirkt so kühl. Und berechnend. Sie berät zwar zu Gunsten ihres Unterhalts, aber vermutlich nicht zu Gunsten der Familie … nun ja, der Sohn der Geliebten … ich weiß nicht, wie sehr sie an ihrem Gatten hing, aber zumindest ihr Stolz dürfte dadurch angeknackst sein … soweit versteh ich sie schon.
Setzt Nara Kumo Hölleninsekten ein?

Im Übrigen muss ich mich Zwiebels Frage zu den Aktien anschließen. Ich als nicht-Durchblicker in sämtlichen Wirtschaftsafragen hab das rein rechnerisch komisch gefunden. Aber wahrscheinlich fehlt mir das aktienverständnis ^^°° ...

Lg

Von:  Haineko
2009-01-18T13:42:09+00:00 18.01.2009 14:42
Yasha kennt sich dieses Mal also richtig gut mit den 'komischen Bannsprüchen' aus? Das ist doch toll, wenigstens ein Fach wo er nicht so viel lernen muss...
Ein Stipendium wäre ihm wirklich zu wünschen... wenn auch nicht gerade von einem bestimmten Konzern...
Yasha hat wohl keine Ahnung, was er alles besitzt... denn sonst wäre die Idee einer Verfolgung wohl einleuchtender... aber dafür scheint Izayoi ja gut gesort zu haben, wenn sie nicht einmal Unterhalt von den Taishos vrlangt hat...
Na wir werden ja sehen, wer Yashas 25% zuerst in die Hände bekommt... Sess oder Nara...
LG Hainekoの


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